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Die
Erfindung betrifft ein Beleuchtungselement.
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Als
Beleuchtungselemente werden auch Lichtwellenleiter eingesetzt, wie
beispielsweise Plastik- oder Glasfasern, in die mit Hilfe einer
Lichtquelle, insbesondere einer Leuchtdiode, Licht eingespeist wird.
Das eingekoppelte Licht tritt bei geeigneter Gestaltung des Lichtwellenleiters
wunschgemäß seitlich aus
dem Lichtwellenleiter über
dessen gesamter Länge
aus, so dass ein lang gestrecktes, linienförmiges Beleuchtungselement
erzielt ist. Derartige Beleuchtungselemente werden zur Beleuchtung
oder Kennzeichnung bei Gefahrenstellen, wie beispielsweise Treppen
eingesetzt oder auch als Beleuchtungselemente mit einer gewissen
Hinweisfunktion beispielsweise im Innenraum von Kraftfahrzeugen. Darüber hinaus
können
derartige Beleuchtungselemente auch als Designmerkmale zur Raumgestaltung
eingesetzt werden.
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Allerdings
zeigt sich auch aufgrund von wellenlängenabhängigen Absorptions- und Dämpfungseffekten
ein über
die Länge
des Lichtwellenleiters sich verändernder
Lichtaustritt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Beleuchtungselement auf
Lichtwellenleiterbasis anzugeben, bei dem über seine Länge ein seitlicher Lichtaustritt
mit einer gewünschten
Charakteristik mit einfachen Mitteln zu erzielen ist.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
gelöst
durch ein Beleuchtungselement, das einen sich in Längsrichtung
erstreckenden Lichtwellenleiter aufweist, welcher zur seitlichen
Abstrahlung von Licht ausgebildet ist. Hierzu weißt der Lichtwellenleiter
entlang einer Längsseite
eine Reflexionsschicht auf, deren Reflexionsgrad sich in Längsrichtung
wellenlängenabhängig unterschiedlich
verändert.
Unter Reflexionsgrad wird hierbei die Intensität des an der Reflexionsschicht
reflektierten Lichts (elektromagnetische Strahlung im sichtbaren
Wellenlängenbereich)
bezogen auf die Intensität
des auf der Reflexionsschicht auftreffenden Lichts verstanden. Von
besonderer Bedeutung ist nunmehr, dass sich der Reflexionsgrad für die einzelnen
Farben, also wellenlängenabhängig, unterschiedlich
verändert.
Durch diese Maßnahme
können über die
Länge des
Lichtwellenleiters gezielt die Farbe, also die spektrale Zusammensetzung,
des reflektierten und damit seitlich abgestrahlten Lichts eingestellt
werden. Es lassen sich daher in einfacher Weise über die Einstellung der Reflexionsschicht
definierte seitliche Abstrahlcharakteristika für den Lichtwellenleiter einstellen.
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In
einer zweckdienlichen Weiterbildung wird der Reflexionsgrad wellenlängenabhängig derart
verändert,
dass das reflektierte Spektrum über
die Längsrichtung
des Lichtwellenleiters konstant ist. Unter reflektiertem Spektrum
wird hierbei die spektrale Zusammensetzung des reflektierten Lichts,
also die Intensitätsanteile
der einzelnen Wellenlängen
verstanden. Durch die Ausgestaltung des Reflexionsgrads derart,
dass das Spektrum konstant ist und wird daher über die gesamte Länge des
Lichtwellenleiters eine gleiche, konstante Farbanmutung erzeugt.
Wird beispielsweise in den Lichtwellenleiter an seinen Beginn weißes Licht
eingestrahlt, so wird dieses auch über die gesamte Länge des
Lichtwellenleiters beibehalten, der Lichtwellenleiter strahlt also seitlich über seine
gesamte Länge
weißes
Licht ab. Mit der wellenlängenabhängigen Änderung
des Reflexionsgrads wird daher in dieser Ausführungsvariante eine im Lichtwellenleiter
statt findende Wellenlängenabhängige Dämpfung kompensiert.
Würde nämlich keine
spezielle Maßname
ergriffen werden, so würde
sich aufgrund der wellenlängenabhängigen Dämpfung die
Intensitätsanteile
der einzelnen reflektierten Farben über die gesamte Länge des
Lichtwellenleiters verändern,
da Licht mit niedriger Wellenlänge
stärker
gedämpft
wird als Licht mit höherer
Wellenlänge.
Ohne spezielle Maßnahmen
würde daher entfernt
von der Eintrittsstelle des ursprünglich weißen Lichts der Lichtwellenleiter
rötlich
erscheinen, da aufgrund der höheren
Dämpfung
für das
blaue Licht dieses im entfernten Bereich von der Einkopplungsstelle
nur noch eine deutlich geringere Intensität aufweist, wie beispielsweise
das rote Licht. Insgesamt ist daher durch diese Maßnahme eine
gleich bleibende Farbabstrahlung über den gesamten Lichtwellenleiter
gegeben. Die Einstellung des Reflexionsgrades ist hierbei üblicherweise
derart, dass der Reflexionsgrad von kurzwelligem Licht im Vergleich
zu langwelligem Licht insbesondere kontinuierlich und stetig zunimmt.
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Um über die
gesamte Länge
des Lichtwellenleiters die Intensität des seitlich abgestrahlten
Lichts konstant zu halten ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
vorgesehen, dass der Reflexionsgrad für eine vorgegebene Wellenlänge in Längsrichtung
zunimmt. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Reflexionsgrad hierbei
für sämtliche
Wellenlängen
in Längsrichtung
zunimmt, und zwar kontinuierlich und stetig. Mit dieser Maßnahme wird
berücksichtigt, dass
aufgrund der Dämpfungserscheinungen
im Lichtwellenleiter und aufgrund der seitlich ausgekoppelten Lichtanteile
die Intensität
des sich in Längsrichtung
ausbreitenden Lichts kontinuierlich abnimmt. Durch die Erhöhung des
Reflexionsgrades in Längsrichtung
wird diese Abnahme der Intensität
des sich ausbreitenden Lichts kompensiert.
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Vorzugsweise
wird derart vorgegangen, dass der Reflexionsgrad wellenlängenabhängig derart
zunimmt, dass die Intensität
des abgestrahlten Lichts für
jede gewünschte
Wellenlänge,
insbesondere für
alle Wellenlängen
des sichtbaren Bereichs über die
Längsrichtung
konstant ist. Insbesondere durch die Kombination mit der Zunahme
des Reflexionsgrades für
kurzwellige Lichtanteile im Vergleich zu langwelligen Lichtanteilen
wird dadurch erreicht, dass über
die gesamte Länge
des Lichtwellenleiters Licht der gleichen Farbe (im Sinne einer
spektralen Zusammensetzung) und der gleichen Intensität austritt.
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Um
eine möglichst
einfache und kostengünstige
Ausgestaltung zu ermöglichen
ist die Reflexionsschicht zweckdienlicherweise durch eine Vielzahl
von Farbpunkten unterschiedlicher Farben gebildet. Die in Längsrichtung
wellenlängenabhängig unterschiedliche
Variation des Reflexionsgrads wird hierbei dadurch erzielt, dass
sich der prozentuale Flächenanteil der
Farben pro Flächeneinheit
in Längsrichtung
verändert.
Es wird also die Flächendichte
der Farbpunkte verändert.
Durch die Einstellung der Farbdichte der einzelnen Farben über die
Längsrichtung
lässt sich
daher in einfacher Weise eine gewünschte Charakteristik für das seitlich
ab gestrahlte Licht erzielen. Wird beispielsweise eine über die
Länge gleich
bleibende spektrale Verteilung des reflektierten Lichts angestrebt,
so nimmt die Flächendichte
farbabhängig zu,
wobei auch hier wiederum die Flächendichte
der „kurzwelligen" Farben gegenüber der
Flächendichte der „längerwelligen" Farben zunimmt.
Im speziellen nimmt also die Flächendichte
der blauen Farbpigmente im Vergleich zu der Flächendichte der roten Farbpigmente
zu.
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Um
gleichzeitig auch noch eine konstante Intensität des reflektierten Lichts
zu erzielen ist ergänzend
eine Zunahme der Farbdichte insgesamt vorgesehen. In dieser Ausführungsvariante
erfolgt daher eine doppelte Zunahme der Farbdichte, bei der für jede einzelne
Farbe die Farbdichte zunimmt, wobei der Zuwachs der Farbdichte mit
zunehmender „Wellenlänge" der Farben abnimmt.
Für die
blauen und damit kurzwelligen Farbpigmente bedeutet dies also eine
stärkere
Zunahme im Vergleich zu den langwelligen roten Farbpigmenten.
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Zweckdienlicherweise
ist vorgesehen, dass die Reflexionsschicht durch ein Druckverfahren
auf den Lichtwellenleiter aufgebracht ist. Insbesondere ist hier
ein Offset-Druckverfahren vorgesehen. Durch das Druckverfahren ist
ein vergleichsweise einfach, es erprobtes und kostengünstiges
Verfahren zur Erzeugung der Reflexionsschicht mit dem variierenden Reflexionsgrad
gegeben.
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Alternativ
zum Druckverfahren ist vorzugsweise eine sich variierende Oberflächenstruktur
der Reflexionsschicht eingestellt. Auch dies lässt sich kostengünstig und
in einfacher Weise verwirklichen. Insbesondere für den Fall, dass es sich bei
dem Lichtwellenleiter um ein geeignetes Kunststoff-Material handelt.
Hierbei wird beispielsweise die Oberflächenstruktur durch einen Einpress-Vorgang
erzeugt, indem eine Negativform gegen den Lichtwellenleiter gepresst
wird, so dass dessen Oberfläche
eine definierte Struktur einnimmt. Die Reflexionsschicht ist daher
gebildet durch die derart behandelte Außenseite des Lichtwellenleiters
selbst. Die spezielle Oberflächenstruktur
ist insbesondere eingeprägt.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit,
die Oberflächenstruktur
nach Art eines Gitterhologramms auszugestalten. Bei dieser Ausgestaltung
mit der Einstellung der definierten Oberflä chenstruktur ist die Geometrie
des Profils der Oberfläche
derart gewählt, dass
die gewünschte
wellenlängenabhängige Reflexion
erzielt wird.
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Zweckdienlicherweise
ist das Beleuchtungselement nach Art eines Signalelements ausgebildet, welches
durch die Anzeige von unterschiedlichen Farben beispielsweise spezielle
Schaltzustände
oder sonstige Zustände
angibt. Hierzu umfasst der Lichtwellenleiter vorzugsweise zumindest
einen Signalabschnitt, in dessen Bereich der Reflexionsgrad für eine vorgegebene
Wellenlänge,
die einer speziellen Signalfarbe zugeordnet ist, erhöht ist.
Der Signalabschnitt ist hierbei ein diskretes, abgegrenztes Teilstück des Lichtwellenleiters.
Innerhalb dieses abgegrenzten Teilstücks wird daher Licht einer
vorgegebenen Farbe seitlich abgestrahlt. Zweckdienlicherweise sind über die
Länge des
Lichtwellenleiters zwei oder auch mehrere Signalabschnitte vorgesehen, wobei
die unterschiedlichen Signalabschnitte derart ausgebildet sind,
dass unterschiedliche Farben reflektiert werden. Die Anzeige von
unterschiedlichen Schaltzuständen
wird daher durch das Aktivieren unterschiedlicher Signalabschnitte
erzielt, so dass beispielsweise für den Ein-Zustand ein erster
Signalabschnitt ein grünes
Licht emittiert und für
den Aus-Zustand ein benachbarter Signalabschnitt rotes Licht emittiert.
Die Aktivierung der einzelnen Signalabschnitte wird hierbei vorzugsweise über die
Einkopplung des Lichts mit einer vorgegebenen spektralen Verteilung
vorgenommen. Beispielsweise wird monochromatisches Licht eingekoppelt,
wobei der Signalabschnitt auf dieses momochromatische Licht abgestellt
ist. Durch die Einspeisung von Licht unterschiedlicher Farben werden
daher die unterschiedlichen Signalabschnitte aktiviert.
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Insbesondere
zur Erzielung dieser unterschiedlichen Signale ist weiterhin vorzugsweise
ein Steuergerät
zum Steuern des von der Lichtquelle abgegebenen Wellenlängenspektrums
vorgesehen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
jeweils in schematischen, vereinfachten Darstellungen:
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1 eine
Seitenansicht eines Beleuchtungselements umfassend einen Lichtwellenleiter,
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2 eine
graphische Darstellung des Verlaufs des wellenlängenabhängigen Reflexionsgrads über die
Länge des
Lichtwellenleiters,
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3 eine
Seitendarstellung eines Lichtwellenleiters mit mehreren Signalabschnitten,
sowie
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4 eine
Aufsicht auf den Lichtwellenleiter gemäß 3.
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In
den Ausführungsbeispielen
sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ein
Beleuchtungselement 2 gemäß 1 umfasst
einen optischen Lichtwellenleiter 4, eine Lichtquelle 6 sowie
ein Steuergerät 8, über das
die Lichtwelle 6 ansteuerbar ist. Im einfachsten Fall ist das
Steuergerät 8 ein
Schaltelement zum Ein- und Ausschalten
der Lichtquelle 6. Die Lichtquelle 6 wiederum
ist vorzugsweise eine oder auch mehrere Leuchtdioden, die ein vorgegebenes
Farbspektrum emittieren. Die von der Lichtquelle 6 abgegebenen elektromagnetischen
Wellen weisen eine spektrale Verteilung mit unterschiedlichen Wellenlängen auf.
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Der
Lichtwellenleiter 4 ist allgemein ein zur optischen Lichtwellenleitung
geeignetes Element. Beispielsweise handelt es sich bei dem Lichtwellenleiter 4 um
eine optische Faser aus Glas oder auch aus einem geeigneten Kunststoff.
Alternativ zu einer Faser mit beispielsweise rundem Querschnitt
können auch
andere Querschnittsformen, beispielsweise rechteckig, dreieckig,
prismatisch etc. vorgesehen sein. Auch kann es sich bei dem Lichtwellenleiter 4 um
eine verzweigte, beispielsweise spritzgegossene Kunststoff-Struktur
handeln und/oder um ein flächiges
Element handeln, so dass auch großflächige Bereiche mit Licht versorgt
werden. Allgemein handelt es sich um ein langgestrecktes Element,
dessen Länge
L ein Vielfaches (üblicherweise
mehrere Zehnerpotenzen) seiner Breite/Höhe ist.
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Der
Lichtwellenleiter hat eine vorgegebene Länge L und erstreckt sich von
einer ersten Stirnseite 10A zu einer zweiten Stirnseite 10B.
Das von der Lichtquelle 6 emittierte Licht wird an der
ersten Stirnseite 10A eingekoppelt, breitet sich innerhalb
des Lichtwellenleiters 4 durch Reflexion aus und gelangt schließlich zu
der rechten zweiten Stirnseite 10B. Dort kann beispielsweise
eine verspiegelte Oberfläche
vorgesehen sein. Alternativ kann auch von der zweiten Stirnseite 10B Licht über eine
weitere Lichtquelle 6 eingespeist werden.
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Der
Lichtwellenleiter 4 weist zusätzlich an einer seiner Längsseiten
eine Reflexionsschicht 12 auf. Durch die Reflexionsschicht
wird Licht, welches auf die Reflexionsschicht 12 auftrifft,
in alle Richtungen reflektiert, insbesondere auch senkrecht zur Längsrichtung 14 des
Lichtwellenleiters. Hierdurch wird gezielt ein senkrechtes, radiales
Abstrahlen von Licht über
die gesamte Länge
L des Lichtwellenleiters 4 erzeugt.
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Bei
herkömmlichen
derartigen Beleuchtungselementen 2 wird diese seitliche
Abstrahlung, die bereits ohne besondere Maßnahmen in geringem Grad beispielsweise
durch Unebenheiten an der Faseroberfläche zustande kommt, gezielt
forciert. Hierzu wird der Lichtwellenleiter zur Ausbildung der Reflexionsschicht 12 an
der Längsseite
angerauht, geprägt
oder auch einfach mit einer Reflexionsbeschichtung, beispielsweise
einem weißen
Streifen versehen.
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Innerhalb
des Lichtwellenleiters 4 wird das eingespeiste Licht gedämpft. Dabei
hat die Dämpfung
eine spektrale Abhängigkeit,
das heißt,
die Lichtanteile unterschiedlicher Wellenlängen werden unterschiedlich
gedämpft.
Die Dämpfung
nimmt hier üblicherweise
mit geringerer Wellenlänge
zu. Im sichtbaren Spektralbereich unterliegt blaues Licht der größten und
rotes Licht der geringsten Dämpfung. Diese
wellenlängenabhängige Dämpfung führt dazu, dass
sich die spektrale Zusammensetzung des seitlich abgestrahlten Lichts über die
Länge L
des Lichtwellenleiters 4 verändert, so dass sich die vom
Auge wahrgenommene Farbanmutung über
die Länge
L ändert.
Unter spektraler Zusammensetzung werden hierbei die Intensitätsanteile
der einzelnen Wellenlängen
verstanden. Aufgrund der Dämpfung
tritt ergänzend
noch eine Schwächung
der Intensität
des seitlich abgestrahlten Lichts auf, so dass neben der unterschiedlichen
Farbtemperatur auch eine unterschiedli che Helligkeit über die
Länge L
des Lichtwellenleiters 4 vom menschlichen Auge wahrgenommen wird.
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Insbesondere
zu dem Zweck, um diese durch die Dämpfung hervorgerufenen Aspekte
zu kompensieren weist die Reflexionsschicht 12 eine besondere
Ausgestaltung auf. Es ist vorgesehen, dass sich der Reflexionsgrad
R für die
unterschiedlichen Wellenlängen
des Lichts über
die Länge
L des Lichtwellenleiters 4 unterschiedlich ändert. Und
zwar ist über
die Länge
L eine kontinuierliche und stetige Zunahme des Reflexionsgrads R
vorgesehen. Unter Reflexionsgrad R wird hierbei der Anteil des durch die
Reflexionsschicht 12 reflektierten Lichts der jeweiligen
Wellenlänge
bezogen auf das jeweils an der Reflexionsstelle auftreffende Licht
dieser Wellenlänge
verstanden. Hierbei werden die normalen Reflexionen für die Lichtausbreitung
im Lichtwellenleiter nicht berücksichtigt,
das heißt
der Reflexionsgrad bezieht sich lediglich auf die Lichtreflexion,
die für
das seitliche Abstrahlen des Lichts relevant ist. Ein Reflexionsgrad
R von 0 würde
daher bedeuten, dass hier keine seitliche Abstrahlung statt findet
sondern lediglich die normale Reflexion, wie sie für die Lichtwellenausbreitung
innerhalb des Lichtwellenleiters 4 erforderlich ist.
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Aus 2 ist
beispielhaft die Veränderung des
Reflexionsgrads für
unterschiedliche Farben, nämlich
rot r, grün
g und blau b dargestellt. Wie aus dem Graphen der 2 zu
entnehmen ist, steigen sämtliche
Reflexionsgrade R der drei Farben kontinuierlich und stetig von
einem Wert etwas oberhalb von 0 an. Durch diesen Anstieg des Reflexionsgrades
wird der Intensitätsverlust
aufgrund der Dämpfung über die
Länge L
hinweg kompensiert.
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Wie
weiterhin aus dem Graphen der 2 zu entnehmen
ist, steigt der Reflexionsgrad R des niederwelligen Lichtes, beispielsweise
blau b, deutlich stärker
an als der Reflexionsgrad R des langwelligeren Lichts, beispielsweise
rot r. Mit diesem wellenlängenabhängigen unterschiedlichen
Anstieg des Reflexionsgrads R wird die wellenlängenabhängige Dämpfung kompensiert, derart
dass an jedem Ort des Lichtwellenleiters eine gleiche spektrale
Intensitätszusammensetzung
des seitlich abgestrahlten Lichts gewährleistet ist. Vom Auge wird
die gleiche Farbe über
die gesamte Länge
L wahrgenommen wird. Der Reflexionsgrad R ist hierbei zweckdienlicherweise
derart mit der definierten Länge
L des Lichtwellenleiters 4 korreliert, das der Reflexionsgrad des
kurzwelligen Lichts, nämlich
blau b am Ende des Lichtwellenleiters 4 auf nahezu 1, beispielsweise
auf einen Wert im Bereich zwischen 0,9 und 1 angestiegen ist. Da
die Beleuchtungselemente 2 für definierte Anwendungen vorgesehen
sind, beispielsweise zur Beleuchtung einer Treppe mit einer definierten
Treppenbreite von beispielsweise einem Meter, ist daher für die jeweilige
Anwendung bzw. für
die jeweilige vorgegebene Länge
L eine angepasste Reflexionsschicht 12 vorgesehen.
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Generell
lassen sich mit der Wellenlängenabhängigen Variation
des Reflexionsgrads R die unterschiedlichsten Effekte über die
Länge L
des Lichtwellenleiters 4 erzielen. So besteht hierüber beispielsweise
auch die Möglichkeit,
einen definierten, gewünschten
Farbverlauf vorzugeben oder auch ein Lichtmuster mit einzelnen Lichtpunkten
in einer vorgegebenen Farbe zu erzeugen.
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Ein
weiterer Anwendungszweck ist die Ausgestaltung des Beleuchtungselements 2 nach
Art einer Signalanzeige, um beispielsweise Schaltzustände darzustellen.
Hierzu sind – wie
in den 3 und 4 illustriert – über die
Länge L
des Lichtwellenleiters 4 mehrere Signalabschnitte 16 vorgesehen.
Die Signalabschnitte 16 sind durch spezielle abgegrenzte
Bereiche der Refelxionsschicht 12 gebildet, wobei die Signalabschnitte 16 für die Reflexion
von unterschiedlichen Lichtwellenlängen ausgebildet sind. Prinzipiell
besteht auch die Möglichkeit,
dass sich die Reflexionsschicht wie zur 1 beschrieben über die
gesamte Länge
L erstreckt und im Bereich der Signalabschnitte 16 der
Reflexionsgrad R für
bestimmte gewünschte
Wellenlängen
extrem erhöht
ist. Über eine
Ansteuerung des von der Lichtquelle 6 abgegebenen Farbspektrums
wird quasi eine „Aktivierung" der unterschiedlichen
Signalabschnitte 16 erreicht. Weist beispielsweise der
auf der linken Seite dargestellte Signalabschnitt 16 eine
hohe Reflektivität
und damit einen hohen Reflexionsgrad für blaues Licht auf, so leuchtet
der Signalabschnitt 16 blau, wenn blaues Licht eingespeist
wird. Wir rotes Licht oder grünes
Licht eingespeist, so werden entsprechend die weiteren Signalabschnitte 16 „aktiviert" und führen zu
einem seitlichen Abstrahlen an der jeweiligen Position.
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Zur
Ausbildung der Reflexionsschicht 12 können unterschiedliche Verfahren
eingesetzt werden. Vorzugsweise wird die Reflexionsschicht 12 mit Hilfe
eines Druckverfahrens nach Art des Offset-Drucks aufgebracht. Hierbei
werden auf den Lichtwellenleiter 4 einzelne Farbpunkte
unterschiedlicher Farben aufgebracht. Für die Reflexion des blauen
Lichts werden blaue Farbpunkte aufgebracht. Der Reflexionsgrad R
wird nunmehr über
die Flächendichte
der einzelnen Farbpunkte der jeweiligen Farbe eingestellt. Der Anteil
der Farbpunkte pro Flächeneinheit
wird in Abhängigkeit
der jeweiligen Farbe (Wellenlänge)
und in Abhängigkeit
der Länge
L des Lichtwellenleiters 4 variiert. Die Flächendichte
der einzelnen Farbpunkte nimmt prinzipiell über die Länge L einen Verlauf an, wie
er für
den Reflexionsgrad R in 2 dargestellt ist. Hierbei ist
die Verteilung der Farbpigmente zweckdienlicherweise so gewählt, dass
am Ende des Lichtwellenleiters 4 bei der Länge L die
Flächenanteile
aller Farbpunkte zusammen etwa 100% ergeben, also die gesamte Fläche überdecken.
Da der blaue Anteil höher
ist führt
dies dazu, dass die Reflexionsschicht zu Beginn des Lichtwellenleiters 4 am
Ort der Lichtquelle 6 eine in der Regel silberfarbige oder
weiße
Anmutung hat, wohingegen die Reflexionsschicht 12 im Endbereich
an der von der Lichtquelle 6 entfernten Stelle eine blaue
Anmutung aufweist.
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Alternativ
zu der Ausbildung der Reflexionsschicht 12 mit Hilfe von
vorzugsweise mit einem Druckverfahren aufgebrachten Farbpunkten
kann der Reflexionsgrad R Wellenlängenabhängig auch durch eine definierte
Strukturierung und Profilierung der Oberfläche der Längsseite des Lichtwellenleiters 4 eingestellt
werden. In diesem Fall ist die Reflexionsschicht 12 durch
eine spezielle Oberflächenprofilierung
gebildet, insbesondere daher nach Art eines Präge- oder Gitterholograms.
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- 2
- Beleuchtungselement
- 4
- Lichtwellenleiter
- 6
- Lichtquelle
- 8
- Steuergerät
- 10A,
B
- Stirnseiten
- 12
- Reflexionsschicht
- 14
- Längsrichtung
- 16
- Signalabschnitt
- L
- Länge
- R
- Reflexionsgrad
- r
- rot
- b
- blau
- g
- grün