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Die
Erfindung richtet sich auf einen entgegen der Fahrtrichtung in ein
Fahrzeug einbaubaren, auf einem fahrzeugeigenen Sitz aufsetzbaren
Kindersitz, mit einer Sitzfläche, an deren in Sitzrichtung
rückwärtiger Kante sich eine Lehne, ggf. samt
Kopfstütze, anschließt, sowie ggf. mit seitlichen
Ohr-, Arm- und/oder Rumpflehnen und mit einem über die
in Sitzrichtung vordere, freie Kante der Sitzfläche überstehenden
Bügel zur Abstützung der Vorderseite des Kindersitzes
in einem Abstand vor der Rücklehne des fahrzeugeigenen
Sitzes, wobei der Abstandsbügel verstellbar ist, insbesondere
um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse verschwenkbar.
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Ein
großer Anteil von Unfällen ist mit einer plötzlichen
Verzögerung des betreffenden Fahrzeugs verbunden, wobei
die auf die Insassen einwirkenden Trägheitskräfte
bestrebt sind, dieselben innerhalb des verzögerten Fahrzeugs
nach vorne, also in Fahrtrichtung zu bewegen. Die übliche
Gegenmaßnahme sind Sicherheitsgurte für Erwachsene,
insbesondere aber auch für Kinder. Gerade Kinder versuchen
jedoch häufig, sich des störenden Gurtes zumindest
teilweise zu entledigen und wenigstens aus den Schultergurten herauszuschlüpfen,
um ihre Bewegungsfreiheit zu erhöhen. Dadurch steigt jedoch im
Falle eines Unfalls die Gefahr von ernsthaften Verletzungen im Bauchbereich
erheblich an. Deshalb bevorzugen manche Eltern die Verwendung solcher Kindersitze
in ihrem Auto, welche entgegen der Fahrtrichtung eingebaut werden
können, weil solchenfalls bei einem Frontalaufprall die
Rückenlehne des Kindersitzes den Körper des Kindes
zuverlässig abfängt, selbst wenn das Kind nicht
völlig ordnungsgemäß angeschnallt sein
sollte. Derartige Kindersitze sind in einigen Staaten, bspw. in
Schweden, sogar vorgeschrieben.
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Der
richtungsverkehrte Einbau der Kindersitze auf den Rücksitzen
eines Fahrzeugs bringt jedoch einige Besonderheiten mit sich. Eine
erste Besonderheit besteht darin, dass der Kindersitz nicht ganz
an die Lehne des fahrzeugeigenen Sitzes herangerückt werden
darf, damit das Kind ausreichenden Platz für seine Beine
vorfindet. Ein weiterer Gesichtspunkt ist die ausreichende Stabilisierung
des Kindersitzes gegenüber dem Fahrzeug. Denn einerseits
fehlt in diesem Fall ein inniger Kontakt zwischen der Lehne des Kindersitzes
und der Lehne des fahrzeugeigenen Sitzes völlig. Andererseits
ist der Schwerpunkt eines in dem Kindersitz sitzenden Kindes viel
weiter von der Rückenlehne des fahrzeugeigenen Sitzes entfernt als
bei den üblichen Kindersitzen. Daher könnte ein entgegen
der Fahrtrichtung eingebauter Kindersitz – bei entsprechenden
Beschleunigungen des Fahrzeugs – sowohl nach hinten kippen – in
Richtung zu der fahrzeugeigenen Rückenlehne – als
auch nach vorne – unter vorübergehendem Zusammenpressen der
gepolsterten Sitzfläche des fahrzeugeigenen Sitzes.
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Aus
diesem Grund ist in der
DE 20 2004 017 276 U1 bereits ein Bügel
vor der Vorderkante der Sitzfläche vorgeschlagen worden,
der in einem Abstand vor der Sitzfläche nach oben umgebogen
ist. Dieser kann mit einer Spindel aus der Sitzfläche herausgekurbelt
wurden; beim Betrieb des Fahrzeugs werden jedoch vom Motor Vibrationen
erzeugt und auf das Fahrzeugchassis übertragen, wodurch
sich diese Spindel in unerwünschter Weise selbsttätig verstellen
könnte, so dass sie nicht in der Lage ist, ihr Aufgabe – die
Abstützung des Sitzes an der Rückenlehne des fahrzeugeigenen
Sitzes – zuverlässig zu erfüllen.
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Aus
diesen Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultiert
das die Erfindung initiierende Problem, eine gattungsgemäße
Abstützvorrichtung derart weiterzubilden, dass sie ihre
Aufgabe dauerhaft zuverlässig erfüllt.
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Die
Lösung dieses Problems gelingt bei einem gattungsgemäßen
Kindersitz dadurch, dass der über die in Sitzrichtung vordere,
freie Kante der Sitzfläche überstehende Bügel
in mehreren Positionen feststellbar oder einrastbar ist, derart,
dass seine Bewegung in zumindest einer Bewegungs-, insbesondere
Schwenkrichtung vollständig gehemmt ist.
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Dieser
Abstandsbügel liegt selbst an der Rückenlehne
des fahrzeugeigenen Sitzes an und stützt sich und damit
auch den damit verbundenen Kindersitz daran ab, so dass einerseits
Platz für die Beine des Kindes geschaffen ist und andererseits
ein Kippen des Kindersitzes in Richtung zu der Lehne des fahrzeugeigenen
Sitzes ausgeschlossen ist. Zu diesem Zweck liegt der Abstandsbügel
an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes nicht nur in deren
unteren Bereich an, sondern auch in ihrem oberen Bereich, zumindest
etwa bis zur halben Höhe der Lehne des Fahrzeugsitzes,
während andererseits der Kindersitz mit seiner Unterseite
auf dem Sitzpolster des Fahrzeugsitzes aufsteht. Da bei unterschiedlichen
Fahrzeugtypen der mittlere Winkel zwischen Lehne und Sitzfläche
eines Sitzes variiert und teilweise sogar einstellbar ist, ist der
Abstandsbügel einstellbar und kann dadurch den unterschiedlichen
Typen von Fahrzeugsitzen angepaßt werden. Schließlich
bewirkt die Feststell- bzw. Einrastfunktion, dass eine optimal eingestellte
Position des Abstandsbügels sich nicht selbsttätig
verstellen kann. Dabei ist zu beachten, dass der Abstandsbügel
mit dem Sitzpolster des Fahrzeugsitzes nur in Druckrichtung Kräfte überträgt, in
Zugrichtung jedoch nicht. Deshalb ist es nicht erforderlich, den
Abstandsbügel in seinen beiden möglichen Bewegungsrichtungen – zu
dem Sitzpolster hin und von diesem weg – festzulegen bzw.
zu arretieren; es genügt vielmehr, wenn eine Stauchung bzw.
ein Heranschwenken an die Vorderkante des Kindersitzes beim Einwirken äußerer
Druckkräfte unmöglich gemacht ist; für
ein selbsttätiges Ausfahren bzw. Wegschwenken des Abstandsbügels
fehlen einerseits die dafür erforderlichen, äußeren
Zugkräfte; andererseits wäre eine derartige Bewegung
auch unkritisch, weil dadurch der Kindersitz anschließend
nur noch um so stärker an die Rückenlehne des
Fahrzeugsitzes gepreßt würde.
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Indem
der Abstandsbügel um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende
Achse verschwenkbar ist, kann sein Neigungswinkel gegenüber
der Unterseite bzw. Aufstandsfläche des Kindersitzes variiert
werden entsprechend an die unterschiedlichen Zwischenwinkel zwischen
Rückenlehne und Sitzpolster bei verschiedenen Fahrzeugsitzen
angepaßt werden.
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Hierbei
ist es vorteilhaft, wenn die Schwenkachse sich nahe einer unterseitigen
Aufstandsfläche des Kindersitzes befindet, und/oder etwa
unterhalb der Vorderkante des Kindersitzes. Damit liegt die Schwenkachse
in der Nähe desjenigen Bereichs, wo sich Rückenlehne
und Sitzpolster des Fahrzeugsitzes treffen. Dies hat den Vorteil,
dass der Abstandsbügel bei jeder Art von Fahrzeugsitz etwa
parallel an die Rückenlehne heranschwenkbar ist, um sich
einerseits vollflächig und andererseits ohne übermäßige
lokale Pressung daran abstützen zu können.
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Es
hat sich als günstig erwiesen, dass sich die Schwenkachse
zwischen zwei unterseitigen, kufenartigen Seitenschilden des Kindersitz-Chassis
erstreckt. Hier läßt sich die Schwenkachse fest
an dem Chassis des Kindersitzes verankern, und in Anbetracht der
erhöhten Länge der Schwenkachse, welche etwa der
Breite des Kindersitzes entspricht, ist genügend Platz,
um den Abstandsbügel an mehreren, seitlich gegeneinander
versetzten Punkten mit der Schwenkachse zu verbinden oder an dieser
zu lagern, so dass eine Verwindung des Abstandsbügels selbst
bei starken seitlichen Belastungen nicht zu befürchten
ist.
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Die
Schwenkachse und/oder der Abstandsbügel können
als Rohr ausgebildet sein, um Gewicht zu ersparen, ohne jedoch die
Stabilität des betreffenden Bauteils zu schwächen.
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Bevorzugt
sind die beiden Enden des Abstandsbügels mit der vorzugsweise
rohrförmigen Schwenkachse verbunden, bspw. angeschweißt.
Dadurch überträgt sich der Schwenkwinkel des Abstandsbügels
auf die Schwenkachse, so dass bspw. eine Arretierungseinrichtung
mit der Schwenkachse verbunden werden kann. Die Schwenkachse selbst ist
in diesem Fall im Bereich ihrer Enden drehbar mit dem Kindersitz-Chassis
verbunden, bspw. über einfache Gleitlager, insbesondere
mittels in eine rohrförmige Schwenkachse eingreifender
Achsstummel, die am Chassis des Kindersitzes festgelegt sind.
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Die
Erfindung empfiehlt, dass sich der Abstandsbügel von seinem
Befestigungs- oder Anlenkpunkt, insbesondere von der Schwenkachse,
aus gesehen zunächst etwa horizontal in Sitzrichtung nach vorne
erstreckt. Dieser Abschnitt des Abstandsbügels folgt etwa
dem rückwärtigen Bereich des fahrzeugeigenen Sitzpolsters.
Die Länge dieses Abschnittes, in Fahrtrichtung gesehen,
beeinflußt den Abstand zwischen der freien Vorderkante
der Sitzfläche des Kindersitzes und der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes und bestimmt daher maßgeblich den Bewegungsfreiraum
für die Beine und Füße des Kindes. Dieser
Abschnitt sollte daher etwa der Summe aus dem gewünschten
Abstand zwischen der Lehne des Fahrzeugsitzes und der freien Vorderkante
der Sitzfläche des Kindersitzes einerseits und dem horizontalen
Abstand zwischen eben dieser freien Vorderkante der Sitzfläche
des Kindersitzes und der Schwenkachse entsprechen.
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In
einem Abstand vor der freien Vorderkante der Sitzfläche
ist der Abstandsbügel aufwärts umgebogen und folgt
ab diesem Bereich sodann der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes,
um sich dort anzuschmiegen bzw. abzustützen. Vorzugsweise
hat die Umbiegung einen verhältnismäßig
großen Biegeradius von etwa 5 bis 30 cm, insbesondere etwa
10 bis 20 cm, um den Rohrquerschnitt in diesem Bereich nicht zu
verformen.
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Insgesamt
sollte der Umbiegungswinkel des Abstandsbügels etwa gleich
90° sein oder größer, vorzugsweise gleich
95° oder mehr, insbesondere gleich 100° oder mehr,
und andererseits 140° oder weniger, insbesondere 130° oder
weniger. Damit berücksichtigt die Erfindung die Tatsache,
dass die Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes zumeist etwas
nach hinten geneigt ist, um eine bequeme Sitzposition zu ermöglichen.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, dass sich der Abstandsbügel nach
oben bis etwa auf Höhe der Oberkante seitlicher Armlehnen
erstreckt. Da der Schwerpunkt eines in dem Kindersitz sitzenden
Kindes etwa im Beckenbereich liegt, also etwa auf Höhe der
Armlehnen, ragt der Abstandsbügel demnach etwa bis zum
Schwerpunkt des Kindes samt Kindersitz nach oben und kann eine entsprechende
Beschleunigungskraft von Drehmomenten nahezu frei in die Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes einleiten.
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An
seinem obersten, peripheren Ende verfügt der Abstandsbügel über
einen Abschnitt, der einem etwa horizontalen, näherungsweise
gerade gestreckten, vorzugsweise quer zur Fahrtrichtung gerichteten
Verlauf folgt. Diesem obliegt es, ggf. stärkere Beschleunigungskräfte über
einen entsprechenden Bereich zu verteilen und mit reduzierter Druckbelastung
in die Rückenlehne des Fahrzeugsitzes einzuleiten. Dabei
entspricht dieser obere Abschnitt des Abstandsbügels dem
Mittelsteg des insgesamt etwa U-förmigen Bügels,
welcher seine beiden Schenkel miteinander verbindet.
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Diese
beiden Schenkel des Abstandsbügels konvergieren ihrerseits – von
dessen obersten bzw. freien, peripheren Ende her betrachtet – zunächst aufeinander
zu, bis etwa in den Bereich einer Umbiegung von einem etwa vertikalen
Abschnitt in einen etwa horizontalen Abschnitt. Damit wird der Abstandsbügel
von oben nach unten gesehen zunehmend schlanker und läßt
im Bereich seiner Umbiegung viel Platz für die Füße
des betreffenden Kindes.
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Etwa
im Bereich der Umbiegung zwischen dem etwa vertikalen Abschnitt
und dem etwa horizontalen Abschnitt weisen die beiden Schenkel des
Abstandsbügels einen minimalen gegenseitigen Abstand auf
und divergieren von dort aus bis zu der Schwenkachse wieder voneinander,
so dass die Anschluß- und/oder Verbindungspunkte mit der Schwenkachse
vergleichsweise weit voneinander entfernt sind, bspw. 20 bis 30
cm, wodurch der Abstandsbügel insgesamt eine hohe Stabilität
erhält und insbesondere äußerst verwindungssteif
ist.
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An
der Schwenkachse ist ferner ein dem horizontalen Abschnitt des Abstandsbügels
etwa gegenüberliegender Verstellhebel angeordnet, insbesondere
drehfest und/oder starr mit der Schwenkachse verbunden, vorzugsweise
mit dieser verschweißt. Während demnach die Schwenkachse
sämtliche Kräfte des Abstandsbügels aufnimmt,
mit Ausnahme der Drehmomente um eben diese Schwenkachse, obliegt
es dem Verstellhebel, diese Drehmomente an das Chassis des Kindersitzes
abzuleiten. Der Verstellhebel kann als gerade gestrecktes Hohlprofil ausgebildet
sein, vorzugsweise mit einem länglichen, aufrecht stehenden
Querschnitt, so dass die seitlichen, vorzugsweise ebenen und zueinander
parallelen Flächen des Profils ggf. auch höhere
Drehmomente um die Schwenkachse verformungsfrei übertragen
können. Zur Verbindung mit der Schwenkachse kann dieses
Profil zwei miteinander fluchtende Bohrungen oder Ausnehmungen aufweisen,
vorzugsweise in den geraden, zueinander parallelen Abschnitten,
durch welche die Schwenkachse hindurchgesteckt ist. Im Rahmen der
Verbindung dieser beiden Teile ergeben sich solchenfalls zwei Schweißnähte,
die jeweils dem Verlauf eines ebenen Kreises folgen und leicht herzustellen
sind.
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Vorzugsweise
verläuft der Verstellhebel etwa parallel zu der Sitzrichtung,
insbesondere entlang bzw. innerhalb der vertikalen Symmetrieebene
des Kindersitzes. Mit großem Vorteil erstreckt sich der Verstellhebel
etwa horizontal in Fahrtrichtung; dabei findet er unterhalb der
Unterseite der Sitzfläche Platz und Bewegungsfreiheit,
um bei Bedarf in begrenztem Ausmaß verschwenkt werden zu
können. Er sollte etwa bis unter die Rückenlehne
reichen, so dass er bei eingebautem Sitz unterhalb der dann in Fahrtrichtung
nach vorne weisenden Rückenlehne bequem zugänglich
ist.
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Indem
der Verstellhebel im Bereich seines freien Endes gegenüber
dem Chassis des Kindersitzes in verschiedenen Positionen feststellbar
ist, kann der Neigungswinkel des Abstandsbügels gegenüber der
Unterseite des Kindersitzes je nach Bedarf vorgegeben bzw. eingestellt
werden.
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Dieser
Feststellung des Verstellhebels dient ein Teil desselben zum Eingriff
und/oder Einrasten in eine oder mehrere Ausnehmungen am Chassis
des Kindersitzes. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um wenigstens
einen Fortsatz des Verstellhebels, der beispielsweise etwa radial
gegenüber der Längsachse des Feststellhebels gerichtet
sein kann. Aus Gründen einer symmetrischen Kraftableitung
können auch zwei derartige Fortsätze vorgesehen
sein, vorzugsweise einander – bezüglich der Längsachse
des Verstellhebels – etwa diametral gegenüberliegend, insbesondere
in einer gemeinsamen Flucht liegend.
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Das
Pendant zum Einrasten wenigstens eines Teils, insbesondere Fortsatzes,
des Verstellhebels bildet eine am Chassis des Kindersitzes verankerte,
etwa tangential zur Schwenkachse bis bogenförmig um die
Schwenkachse verlaufende Reihe von Ausnehmungen, Vertiefungen od.
dgl., worin wenigstens ein Teil, insbesondere Fortsatz, des Verstellhebels
in unterschiedlichen Positionen desselben eingreifen und/oder einrasten
kann. Da die Länge des Verstellhebels etwa der Tiefe des
Kindersitzes in Fahrtrichtung entspricht, andererseits der erforderliche
Verstellwinkel nur wenige Grad beträgt, kann diese Reihe
ggf. völlig gerade ausgebildet sein, obwohl sie funktionstechnisch
gesehen einem Kreisbogen um die Schwenkachse folgen sollte, dessen
Radius etwa der Länge des Verstellhebels entspricht.
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Wenigstens
eine Reihe solcher Ausnehmungen läßt sich an einem
länglichen oder langgestreckten Element mit einem etwa
oder überwiegend vertikalen Verlauf anordnen. Diese Ausrichtung
resultiert aus dem etwa horizontalen Verlauf des Verstellhebels
und der dazu lotrechten Orientierung der Ausnehmungsreihe.
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Alle
von dem Abstandsbügel über die Schwenkachse auf
den Verstellhebel übertragenen Drehmomente werden bei der
Einleitung in das längliche oder langgestreckte Element über
einen Rast- oder Eingriffsmechanismus in Kräfte transformiert, die überwiegend
oder ausschließlich in Längsrichtung bezüglich
dieses Elements gerichtet sind und daher an diesem keine Biegebeanspruchung
hervorrufen. Daher ist es möglich, wenigstens ein solches längliches
oder langgestrecktes Element an einer quer zur Fahrtrichtung verlaufenden
Strebe des Kindersitz-Chassis zu befestigen oder zwischen zwei solchen
Streben zu halten, welche diese Kräfte übernehmen
und sodann dem eigentlichen Chassis zuleiten. Wenn wenigstens ein
längliches oder langgestrecktes Element eine ebene Gestalt
aufweist, so kann es mit (je) einer ebenfalls ebenen Schweißnaht mit
einer oder mehreren Streben verbunden werden.
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Wenigstens
eine Reihe von Ausnehmungen kann als Zahnreihe realisiert sein,
wobei wenigstens ein Fortsatz des Verstellhebels wahlweise in einen der
Zwischenräume zwischen je zwei benachbarten Zähnen
einrasten kann. Die Zähne können am einfachsten
durch einen verzahnungsförmigen Zuschnitt eines ebenen
Metallstreifens gebildet sein. Die Spitzen der Zähne sollten
dabei etwa in oder entgegen der Richtung der Schwenkachse zeigen,
falls ein darin einrastbarer Fortsatz seitlich an dem Verstellhebel angeordnet
ist.
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Zur
Einstellung des Verstellhebels wird wenigstens ein Fortsatz desselben
aus einem Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Zähnen manuell
herausgehoben und kann sodann frei vor den Zähnen entlang
der Zahnreihe verschoben werden, bis die gewünschte Stellung
erreicht ist. Dazu ist ein Freiheitsgrad zwischen Fortsatz und Zahnreihe erforderlich,
der entweder durch eine verstellbare Lagerung des Fortsatzes oder
der Zahnreihe realisierbar ist.
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Wenn – wie
die Erfindung weiterhin vorsieht – die Zähne ein
sägezahnförmiges Profil aufweisen, so läßt
sich die Verstellung in einer Richtung – bspw. hin zu größeren
Neigungswinkeln zwischen Abstandsbügel und Aufstandsfläche
des Kindersitzes – ohne Lösen einer Arretierung
bewirkt werden, während in entgegengesetzter Verstellrichtung
ein manuelles Ausheben wenigstens eines Fortsatzes aus der Zahnreihe
erforderlich ist und eine selbsttätige Verstellung in dieser
Richtung daher nicht möglich ist.
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Die
Bewegungsfreiheit zwischen wenigstens einem Teil oder Fortsatz des
Verstellhebels einerseits und der Ausnehmungs- oder Zahnreihe andererseits wird
dadurch erreicht, dass wenigstens ein Fortsatz des Verstellhebels
verschiebbar gelagert ist, vorzugsweise in etwa radialer Richtung,
bezogen auf die Schwenkachse und/oder in etwa axialer Richtung, bezogen
auf die Längsachse des Verstellhebels. Diese Verstellrichtung
ist damit etwa lotrecht zu der Bewegungsbahn des Verstellhebels
selbst.
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Um
den einmal eingestellten Neigungswinkel zwischen Abstandsbügel
einerseits und Aufstandsfläche des Kindersitzes andererseits
stets beizubehalten, ist Sorge dafür zu tragen, dass wenigstens
ein dabei in eine Ausnehmung und/oder in einen Zahnzwischenraum
eingreifender Fortsatz des Verstellhebels sich nicht selbsttätig
aus der Ausnehmung oder Vertiefung lösen kann. Zu diesem
Zweck ist er durch Federkraft vorgespannt, vorzugsweise in Richtung
zu der Reihe von Ausnehmungen hin, insbesondere in etwa radialer
Richtung von der Schwenkachse nach außen und/oder in etwa
axialer Richtung der Längsachse des Verstellhebels, insbesondere
von dessen Verbindung mit der Schwenkachse zu seinem freien Ende
hin. Dieses Federelement ist so orientiert, dass es bestrebt ist,
wenigstens einen Fortsatz in den Grund einer Ausnehmung oder Vertiefung
hineinzuziehen.
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Die
Erfindung zeichnet sich weiterhin aus durch ein manuell betätigbares
Element zum Verschieben wenigstens eines Fortsatzes des Verstellhebels,
vorzugsweise entgegen der Kraft einer vorgespannten Feder. Dieses
Element erlaubt es, bei Bedarf die Verrastung zu lösen
und den Abstandsbügel sodann völlig frei in beiden
Schwenkrichtungen verstellen zu können.
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Das
manuell betätigbare Element zum Verschieben wenigstens
eines Fortsatzes des Verstellhebels kann als Druckknopf ausgebildet
sein, der innerhalb des rohrförmigen Verstellhebels gelagert
und mit wenigstens einem Fortsatz desselben gekoppelt oder verbunden
ist. Einfacher Druck auf dieses Element verschiebt demnach innerhalb
des rohrförmigen Verstellhebels einen diesen quer durchsetzenden
Stift, dessen über die beiden ebenen Seitenflächen
des Verstellhebels hinaus ragenden Enden als überstehende
Fortsätze dienen und in jeweils eine Zahnreihe einrasten
können. Eine diesen Stift in entgegengesetzter Richtung
zu drücken beabsichtigende Feder kann jenseits des Stiftes,
also innerhalb des Verstellhebels aufgenommen sein und sich ihrerseits mit
einem rückwärtigen Ende an einer den rohrförmigen
Verstellhebel durchsetzenden, fest verankerten Element abstützen.
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Die
Verankerung des Kindersitzes könnte zwar mit den fahrzeugeigenen
Gurten bewirkt werden. In Anbetracht des weit nach vorne verlagerten Schwerpunktes
des besetzten Kindersitzes erscheint es jedoch vorteilhaft, im Bereich
des Abstandsbügels, vorzugsweise seitlich neben dessen
etwa horizontal verlaufendem Abschnitt, ein oder vorzugsweise zwei
Elemente zur Verankerung des Kindersitzes an mit dem Fahrzeugchassis
verbundenen bügelförmigen Verankerungspunkten
(Verankerungsbügeln) vorzusehen. Eine derartige Verankerung
ist in der Lage, bspw. auch extreme Seitenkräfte aufzunehmen, wie
sie bei rasanter Kurvenfahrt und/oder starker Seitenneigung bzw.
Schrägstellung des Fahrzeugs auftreten können,
während in einem solchen Fall ein fahrzeugeigener Gurt
eine seitliche Verschiebung des Kindersitzes möglicherweise
nicht zu verhindern vermag. Hierbei handelt es sich um ein oder
vorzugsweise zwei hakenförmige Elemente, welche einen Verankerungsbügel
ggf. gemeinsam mehr oder weniger vollständig umgreifen.
Zumindest ein derartiges, hakenförmiges Element kann dabei
beweglich sein, um bei Bedarf von dem Verankerungsbügel
gelöst werden zu können.
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Zwecks
Anpassung an unterschiedliche Sitz- und/oder Fahrzeugtypen kann
der Abstand des/der Elements(-e) zur Verankerung des Kindersitzes
an fahrzeugeigenen Laschen gegenüber der Vorderkante des
Kindersitzes verstellbar sein, insbesondere durch eine teleskopartig
ausziehbare Beschaffenheit der Verbindung zwischen den Verankerungselementen
und dem Kindersitz-Chassis. Andererseits sollten derartige, ineinandergesteckte
und auseinander ausziehbare Profile in verschiedenen Zwischenpositionen
gegeneinander verriegelbar sein, so dass sich eine eingestellte
Position selbsttätig nicht ändern kann. Eine solche
Verriegelung kann bspw. mittels eines oder mehrerer Querstifte bewirkt
werden, der/die in eines von mehreren Ausnehmungen, insbesondere
Bohrungen der aneinanderliegenden oder ineinander geführten
Schienen bzw. Profile einrasten kann/können. Es kann sich
hierbei auch um quer bzw. radial bezüglich der betreffenden
Profillängsachse entgegen von nach außen drängenden
Druckfedern verstellbare Elemente handeln, bspw. mit einer kalottenförmigen
Stirnseite, die manuell in das betreffende Profil hineingedrückt
werden, um eine Verrastung zu lösen, und die selbsttätig
wieder nach außen schnappen, wenn sich in beiden, teleskopisch gegeneinander
verschiebbaren Profilen zwei Löcher in einer gemeinsamen
Flucht gegenüberstehen.
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Solche
Verankerungspunkte, insbesondere -bügel, an der Fahrzeugkarosserie
sind mittlerweile genormt (z. B. ISOFIX) und finden sich bei neueren Fahrzeugtypen
im Bereich des Schlitzes zwischen Rückenlehne und Sitzfläche
eines Fahrzeugsitzes. Sofern diese Verankerungspunkte verwendet
werden, bilden sie sozusagen Dreh- oder Angelpunkte, um welche der
Kindersitz verschwenken kann – entweder nach oben in Richtung
zur Rückenlehne hin oder nach unten in das Sitzpolster
hinein. Während die erstere, nach oben gerichtete Schwenkbewegung durch
den erfindungsgemäßen Abstandsbügel vermieden
wird, ist ein solcher Abstandsbügel jedoch nicht in der
Lage, ein vorübergehendes Herabschwenken des Kindersitzes
unter Zusammenpressen des Sitzpolsters zu vermeiden. Deshalb ist
an dem Chassis des Kindersitzes, vorzugsweise an einer quer verlaufenden
Strebe desselben, im Bereich der Rückenlehne wenigstens
ein nach unten ragender Stützfuß angeordnet. Dieser
gelangt ggf. mit dem Boden der Fahrgastzelle in Kontakt und verhindert ein
weiteres Herabschwenken des Kindersitzes.
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Zwecks
Anpassung an Fahrzeugsitze mit unterschiedlicher Sitzhöhe
sollte die Länge wenigstens eines Stützfußes
verstellbar sein. Zu diesem Zweck kann auch der Stützfuß teleskopisch
ausziehbar ausgebildet sein. Eine Arretierung sollte ebenfalls vorgesehen
sein und kann entweder gerastert erfolgen oder stufenlos. In ersterem
Fall kann wenigstens ein Teleskoprohr eine Reihe von Ausnehmungen
aufweisen, in die ein in dem anderen Telskoprohr radial bezüglich
dessen Längsachse verstellbar geführtes Element
einrasten kann, bspw. unter dem Einfluß einer internen
Feder. Eine stufenlose Verstellung könnte bspw. dadurch
realisiert sein, dass in dem äußeren Teleskoprohr
eine Bohrung mit Innengewinde vorgesehen ist, worin eine Stellschraube
einschraubbar ist, die mit ihrer vorderen Stirnseite reibschlüssig
gegen die Außenseite des inneren Teleskoprohrs drückt.
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Schließlich
entspricht es der Lehre der Erfindung, dass wenigstens ein Stützfuß demontierbar oder
wegklappbar ist, vorzugsweise an die Unterseite der Sitzfläche
des Kindersitzes heranschwenkbar. Solchenfalls können die
Abmessungen des erfindunggemäßen Kindersitzes
für dessen Lagerung und/oder Transport verringert werden,
um den benötigten Platzbedarf zu reduzieren.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigt:
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1 einen
erfindungsgemäßen Kindersitz zum Einbau in ein
Fahrzeug entgegen dessen Fahrtrichtung, mit einem Abstandsbügel
zur Abstützung an dem Rückenpolster eines Autositzes,
aus einer seitlichen Perspektive;
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2 den
Kindersitz aus 1 aus einem Blickwinkel von
der Unterseite des Abstandsbügels her gesehen;
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3 einen
Blick auf den Abstandsbügel des Kindersitzes aus 1,
seitlich von oben gesehen;
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4 eine
perspektivische Ansicht auf einen rückwärtigen
Teil des Chassis des Kindersitzes aus 1, von dessen
Rückenlehne her betrachtet, wobei ein als Griff ausgebildetes
Betätigungselement zum manuellen Verstellen des Abstandsbügels
zu sehen ist; sowie
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5 etwa
einen der 4 entsprechenden Teil des Chassis
des Kindersitzes aus 1 aus einer etwas anderen Perspektive,
sowie ohne den Griff des Betätigungselements zum manuellen
Verstellen des Abstandsbügels.
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Der
in 1 dargestellte Kindersitz 1 ist je nach
Ausführungsform für Kinder bis zu 3 Jahren oder
für Kinder bis zu 12 Jahren geeignet. Er besteht in der
dargestellten Ausführungsform aus einem Chassis 2,
der eigentlichen Sitzfläche 3, einer daran anschließenden
Rückenlehne 4 mit einem den Kopf stützenden
Bereich, sowie aus seitlichen Armlehnen 5, Seiten- bzw.
Rumpflehnen 6 und Ohrlehnen 7.
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Das
Chassis 2 umfaßt im unteren Bereich zwei kufenförmige
Seitenteile 8, welche etwa parallel zueinander in Fahrtrichtung
verlaufen und mit je einer etwa ebenen Unterseite 9 zum
Aufsetzen auf das Sitzpolster eines Fahrzeugsitzes versehen sind.
In 2 ist das Chassis 2 im einzelnen wiedergegeben. Zentraler
Bestandteil des Chassis ist die Unterseite 10 der Sitzfläche 3.
Damit verbunden sind die beiden Seitenteile 8, welche aus
je einer stabilen Metallplatte gearbeitet sind.
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Der
Kindersitz 1 wird in einem Fahrzeug nicht in Fahrtrichtung
montiert – also in der selben Richtung wie der Fahrersitz – sondern
entgegen derselben, so dass ein darin sitzendes Kind nach rückwärts
blickt.
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Für
eine derartige Montage ist an den Innenseiten der beiden Seitenteile 11 des
Chassis 2 je ein Hohlprofil 12 festgelegt, bspw.
festgeschweißt, und zwar derart, dass es sich parallel
zur Fahrtrichtung erstreckt und über die der Rückenlehne 4 gegenüberliegenden
Vorderkante 13 der Sitzfläche 3 übersteht. Die
Hohlprofile 12 haben jeweils einen quadratischen oder rechteckigen
Querschnitt. In jedem der beiden Hohlprofile 12 ist jeweils
ein zweites Profil bzw. Innenprofil 14 aufgenommen, und
zwar teleskopisch verschiebbar. Sowohl das Hohlprofil 12 als
auch das Innenprofil 14 weisen jeweils Bohrungen 15 auf,
welche sich bei bestimmten Verschiebepositionen der beiden ineinander
gesteckten Profile 12, 14 in eine gemeinsame Fluchtlinie
bringen lassen, so dass mittels eines hindurchgreifenden Splints
od. dgl. eine Verriegelung der eingestellten Relativposition zwischen
den beiden Profilen 12, 14 herbeigeführt
werden kann. Anstelle eines Splints können dazu auch innerhalb
des Innenprofils 14 angeordnete, quer verschiebbare Elemente
dienen, die von einer oder mehreren, integrierten Federn nach außen
gedrängt werden, sobald sich in ihrem Bereich zwei miteinander
fluchtende Bohrungen 15 befinden.
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Am
freien Ende der solchermaßen in ihrer Gesamtlänge
verstellbaren Profile 12, 14 befindet sich je
ein Rastkopf 16 zur Festlegung an einem Verankerungspunkt
des betreffenden Fahrzeugs, welcher seinerseits mit dem fahrzeugeigenen
Chassis verbunden ist und durch einen Schlitz zwischen Rückenlehne
und Sitzpolster des Fahrzeugsitzes hindurch zugänglich
ist. Ein solcher Verankerungspunkt hat eine etwa bügelförmige
Grundgestalt mit einem vorderen, quer zur Fahrtrichtung verlaufenden
Mittelsteg, welcher von dem Rastkopf 16 umgriffen werden kann.
Zu diesem Zweck verfügt der Rastkopf 16 an seiner
freien Stirnseite über einen Schlitz; dieser ähnelt
einer Nut, die quer zur Fahrtrichtung verläuft. Die beiden
Seitenflanken des Schlitzes weisen jeweils nach innen, d. h. aufeinander
zu weisende Vorsprünge auf, welche sich hinter dem Mittelsteg
einer Verankerungslasche haken und dadurch eine formschlüssige
Verbindung ausbilden. Zum Schließen und Lösen
dieser Verbindung läßt sich zumindest einer dieser
hakennasenförmigen Vorsprünge aus dem Bereich
des Schlitzes herausbewegen, bspw. durch manuelle Betätigung
entgegen der rückstellenden Kraft einer Feder.
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Ist
solchermaßen eine Festlegung des Kindersitzes 1 an
den Verankerungspunkten eines Fahrzeugs erfolgt, so kann sich der
Kindersitz 1 weder in Fahrtrichtung noch quer dazu mehr
bewegen.
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Obwohl
außerdem die Unterseiten 9 der Seitenteile 8 auf
dem Sitzpolster des Fahrzeugsitzes aufstehen, wäre dennoch
eine Bewegung des Kindersitzes 1 in vertikaler Richtung
noch möglich, wobei die beiden, in einer quer zur Fahrtrichtung
orientierten Flucht liegenden Rastköpfe 16 eine
Art Achse bilden, um die sodann noch ein Kippen des Kindersitzes 1 möglich
wäre – entweder nach oben, so dass die Rückenlehne 4 des
Kindersitzes 1 sich der Rückenlehne des Autositzes
nähert, oder aber entgegengesetzt, wobei sich der Kindersitz 1 zumindest vorübergehend
in das Sitzpolster des Fahrzeugsitzes preßt.
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Um
diese Bewegungsmöglichkeit weiter einzuschränken,
sind die beiden Seitenteile 8 des Chassis 2 unterhalb
der Unterseite 10 der Sitzfläche 3 durch
mehrere quer verlaufende Elemente 17, 18, 19 miteinander
verbunden.
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Eines
dieser Elemente ist als Schwenkachse 17 ausgebildet, befindet
sich nahe der freien Vorderkante 13 der Sitzfläche 3 und
ist als Rohr mit um seine Längsachse rotationssymmetrischem
Querschnitt gestaltet. Dessen beide Enden sind auf je einen von zwei
in einer gemeinsamen Flucht liegenden, aufeinander zu weisenden Achsstummeln
an den Innenseiten 11 der beiden Seitenteile 8 aufgesteckt,
so dass das Rohr 17 eine Verdrehung um seine Längsachse ausführen
kann.
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An
der Schwenkachse 17 sind die beiden Enden eines nach vorne über
die freie Vorderkante 13 der Sitzfläche 3 hinaus
weisenden Abstandsbügels 20 von etwa U-förmiger
Grundgestalt festgelegt, insbesondere angeschweißt. Der
gesamte Abstandsbügel 20 ist aus einem einzigen
Rohr, vorzugsweise aus Metall, gebogen und folgt daher einem relativ sanft
geschwungen Verlauf. Dennoch kann man zwei spiegelbildlich zueinander
angeordneten Schenkel 21 und einen dieselben miteinander
verbindenden Mittelsteg 22 unterscheiden. Der Mittelsteg 22 ist
daran zu erkennen, das er ziemlich exakt quer zur Fahrtrichtung
bzw. parallel zu der Schwenkachse 17 verläuft;
es handelt sich dabei um den von der Schwenkachse 17 am
weitesten entfernten Bereich des Abstandsbügels 20.
Die Enden des Mittelstegs 22 sind mit einem sanften Biegeradius
um mehr als 90° umgebogen und werden als Schenkel 21 fortgeführt.
Diese nähern sich zunächst einander bis auf einen
geringen Abstand an, bspw. in der Größenordnung
weniger Zentimeter, bspw. etwa 10 cm, um sich anschließend
jenseits dieses Annäherungsbereichs 23 – in
der Nähe der Schwenkachse 17 – wieder
voneinander zu entfernen. Die beiden Enden der Schenkel 21 sind
an der Schwenkachse 17 festgelegt, insbesondere angeschweißt.
Diese Schweißverbindungen liegen etwa 15 bis 25 cm weit
auseinander. Durch diese vergleichsweise große Entfernung
erhält der Abstandsbügel 20 eine maximale
Stabilität, insbesondere Verwindungssteifigkeit. Wie man
am besten der 1 entnehmen kann, ist der Abstandsbügel 20 nicht
eben, sondern in einem Abstand von etwa 20 bis 30 cm vor der Vorderkante 13 der
Sitzfläche 3 des Kindersitzes 1 nach
oben umgebogen, und zwar um einen gesamten Winkel in der Größenordnung
von etwa 90°, vorzugsweise etwas weniger als 90°,
bspw. ca. 70°. Auch dieser vertikale Biegebereich 24 der
beiden Schenkel 21 folgt einem relativ sanften Verlauf.
Der Annäherungsbereich 23 der beiden Schenkel 21 liegt
etwa bei dem vertikalen Biegebereich 24 und dient dem Zweck,
Platz für die Füße eines Kindes zu schaffen.
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Durch
die Drehbarkeit der Schwenkachse 17 um ihre Längsachse
ist der Abstandsbügel 20 verschwenkbar. Infolge
der drehfesten Schweißverbindung zwischen Abstandsbügel 20 und
Schwenkachse 17 überträgt sich die jeweilige
Schwenkstellung des Abstandsbügels 20 als Drehwinkel
auf die Schwenkachse 17.
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An
dieser ist innerhalb der vertikalen Mittelebene des Kindersitzes 1 ein
Verstellhebel 25 festgelegt, dem Abstandsbügel 20,
insbesondere dessen unterem, horizontalen Abschnitt nahe der Schwenkachse 17 etwa
diametral gegenüberliegend. Der Verstellhebel 25 ist
als Hohlprofil ausgebildet von länglichem Querschnitt mit
einer längeren Erstreckung in etwa vertikaler Richtung.
Zur Verbindung mit der Schwenkachse 17 sind die beiden
Flachseiten des Hebels 25 in einer gemeinsamen Flucht durchbohrt, um
Platz zu schaffen zum Hindurchstecken der Schwenkachse 17.
Diese beiden Elemente 17, 25 sind sodann durch
Schweißnähte miteinander verbunden. Der Verstellhebel 25 bildet
zusammen mit dem Abstandsbügel 20 einen doppelarmigen
Hebel und bestimmt daher mit seiner Winkelstellung auch den Neigungswinkel
des Abstandsbügels 20 gegenüber der Aufstandsflächen 19 des
Kindersitzes 1; er kann daher zur Verstellung des Abstandsbügels 20 verwendet
werden.
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Da
die Länge des Verstellhebels 25 etwa der Tiefe
des Kindersitzes 1 bzw. von dessen Sitzfläche 3 entspricht,
liegt das freie Ende 26 des Verstellhebels 25 unter
oder hinter der Rückenlehne 4, wie die 4 und 5 erkennen
lassen. In der Nähe dieses freien Endes 26 sind
die beiden Flachseiten des Verstellhebels 25 abermals durchbohrt
und durch einen hindurchgesteckten Querstift 27 miteinander
verbunden. Innerhalb des als Hohlprofil ausgebildeten Verstellhebels 25 dient
der Querstift 27 als Widerlager für eine zur Längsachse
des Verstellhebels 25 parallele Druckfeder, die sich daran
mit ihrer dem Rohrende 26 abgewandten Sitrnseite abstützt,
während ihre dem Rohrende 26 zugewandte Stirnseite
einen in dem Verstellhebel 25 aufgenommenen Block 28 abstützt,
der bspw. aus Kunststoff gefertigt sein kann und mit seinem Umfang
derart an den Innenquerschnitt des Verstellhebels 25 angepaßt
ist, dass er darin verschiebbar, aber unverdrehbar geführt
ist. Dieser Block 28 ist mit einer quer verlaufenden Bohrung
versehen, in welche ein Querstift eingepreßt ist, welcher
länger ist als die Breite des Verstellhebels 25,
so dass er mit seinen beiden Enden 29 durch je ein in Längsrichtung
des Verstellhebels 25 verlaufendes Langloch an beiden Seitenflächen
aus dem Verstellhebels 25 herausragt. Durch diese beiden
Langlöcher und die darin eingreifenden Stiftenden 29 ist der
Verschiebebereich des Blockes 28 begrenzt. Während
die interne Feder bestrebt ist, den Block 28 aus dem rückwärtigen,
offenen Ende 26 des Verstellhebels 25 herauszuschieben,
kann dieser durch einen manuellen Druck auf die rückwärtige
Stirnseite 30 des Blocks 28 tiefer in den Verstellhebel 25 hineingedrückt
werden.
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Das
rückwärtige Ende 26 des Verstellhebels 25 ragt
zwischen den beiden Querstreben 18, 19 des Chassis 2 des
Kindersitzes 1 hindurch, da beide Querstreben 18, 19 etwa
vertikal unterhalb der Rückenlehne 4 liegen, die
obere Querstrebe 18 nahe der Unterseite 10 der
Sitzfläche 3, die untere Querstrebe dagegen knapp
oberhalb der unterseitigen Aufstandsflächen 9 der
Seitenteile 8.
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Diese
beiden Querstreben 18, 19 sind zu beiden Seiten
des Verstellhebels 25 durch je einen von zwei flachen bzw.
ebenen Metallstreifen 31 miteinander verbunden. Diese beiden
Metallstreifen 31 verlaufen in einem geringen gegenseitigen
Abstand, der nur geringfügig größer ist
als die Breite des Verstellhebels 25, und ihre Grundflächen
sind parallel zueinander. Sie sind an den beiden Querstreben 18, 19 vorzugsweise
stumpf angeschweißt und bilden dadurch gemeinsam einen
etwa vertikal laufenden Schlitz für den Verstellhebel 25.
Dieser hat daher in seitlicher Richtung nur so viel Spielraum, dass
er reibungsfrei verstellt werden kann entsprechend einer Verschwenkung
um die Schwenkachse 17. Diese Schwenkbewegung wird in vertikaler
Richtung begrenzt durch die beiden Querstreben 18, 19.
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Die
beiden Metallstreifen 31 erstrecken sich zwischen den beiden
Querstreben 18, 19 mit ihren Längsachsen
nahezu vertikal. Sie sind deckungsgleich zugeschnitten und weisen
an ihrer der Schwenkachse 17 zugewandten Kante einen verzahnten
Bereich 32 auf. Die Zähne sind etwa gleich groß und
haben Abstände, welche gleich oder größer sind
als der Durchmesser der Enden 29 des Querstifts in dem
Block 28; die Vertiefungen zwischen jeweils zwei benachbarten
Zähnen haben an ihrem Grund jeweils einen Wölbungsradius,
welcher etwa dem Radius der Enden 29 des Querstifts in
dem Block 28 entspricht, so dass diese Enden 29 in
von äußeren Kräften freiem Zustand unter
dem Einfluß der internen Druckfeder, welche sich an dem
Querstift 27 abstützt, nach hinten in zwei miteinander fluchtende
Vertiefungen der Verzahnung 32 gepreßt werden.
Durch die einander zugewandten Flanken der an diese Vertiefung angrenzenden
Zähne ist jegliche vertikale Bewegung des Verstellhebels 25 und damit
auch des mit diesem über die Schwenkachse starr verbundenen
Abstandsbügels 20 gehemmt – der Abstandsbügel 20 verharrt
in der solchermaßen eingestellten Schwenkposition.
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Um
den Abstandsbügel 20 zu verstellen, muß eine
Person zunächst durch Druck auf die freie Stirnseite 30 des
Blocks 28 die seitlichen Fortsätze 29 des
Verstellhebels 25, nämlich die Enden 29 des in
dem Block aufgenommenen Querstifts, aus den Vertiefungen zwischen
den Zähnen des Verzahnungsbereichs 32 herausheben.
Ist dies geschehen, kann der Verstellhebel zwischen seinen beiden
endseitigen Anschlägen 18, 19 verstellt
werden. Hierzu dient der Person eine kurze, quer zum Verstellhebel verlaufende
Griffstange 33, die in einem an der Oberseite des Verstellhebels 25 nahe
dessen freiem Ende 26 angeschweißten Auge 34 fixiert
ist. Ist die gewünschte Schwenkposition des Abstandsbügels 20 erreicht,
wird der Druck auf die Stirnseite 30 des Blocks 28 beendet
und die interne Feder schiebt diesen wieder nach außen,
wobei die seitlichen Fortsätze 29 wieder in Eingriff
mit der Verzahnung 32 gelangen.
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Während
der Abstandsbügel 20 dazu dient, ein Hochschwenken
des Kindersitzes 1 um die an den Verankerungspunkten des
Fahrzeugchassis eingerasteten Rastköpfe 16 zu
vermeiden, sind sie nicht in der Lage, bei jedem Bremsvorgang des
Fahrzeugs eine Nickbewegung des Kindersitzes 1 nach vorne
zu vermeiden. Einer solchen Bewegung wirkt indes eine Fußstütze 35 entgegen.
Diese ist als langgestrecktes Element ausgebildet, das an der unteren
Querstrebe 19 zwischen den Metallstreifen 31 gelagert
ist, so dass es um diese Querstrebe 19 verschwenkt, insbesondere
ein- und ausgeklappt werden kann. In ausgeklappter Position verhindert
ein Fortsatz 36 an der Fußstütze 35,
der in diesem Zustand an der unverzahnten Kante der Metallstreifen 31 zur
Anlage gelangt, dass die Fußstütze 35 weiter
ausgeschwenkt werden kann als bis in die etwa vertikale, mit der
Rückenlehne 4 des Kindersitzes 1 etwa
fluchtende Position gemäß den 4 und 5.
-
Zur
Anpassung an Fahrzeugsitze mit unterschiedlicher Höhe ist
die Fußstütze 35 teleskopisch ausziehbar.
Das Außenrohr weist eine Reihe von Bohrungen 37 auf,
durch welche eine Schraube 38 hindurchsteckbar ist, die
in eine Gewindebohrung des Innenrohrs einschraubbar ist, wenn diese
Gewindebohrung mit einer Bohrung 37 fluchtet. Mit dieser Schraube 38 werden
die beiden Telsekoprohre gegeneinander arretiert, und dadurch wird
die eingestellte Länge der Fußstütze 35 fixiert.
Am unteren Ende verfügt die Fußstütze 35 über
einen Fuß 39 in Form einer kurzen, am Innenrohr
festgelegten Stange mit quer zur Fahrtrichtung verlaufender Orientierung.
Dieser Fuß 39 verteilt ggf. einwirkende Kräfte auf
einen großen Flächenbereich und reduziert dadurch
die Druckbelastung am Boden des Fahrzeugs.
-
- 1
- Kindersitz
- 2
- Chassis
- 3
- Sitzfläche
- 4
- Rückenlehne
- 5
- Armlehne
- 6
- Rumpflehne
- 7
- Ohrlehne
- 8
- Seitenteile
- 9
- Unterseite
- 10
- Unterseite
- 11
- Innenseite
- 12
- Hohlprofil
- 13
- Vorderkante
- 14
- Innenprofil
- 15
- Bohrungen
- 16
- Rastkopf
- 17
- Schwenkachse
- 18
- Querstrebe
- 19
- Querstrebe
- 20
- Abstandsbügel
- 21
- Schenkel
- 22
- Mittelsteg
- 23
- Annäherungsbereich
- 24
- vertikaler
Biegebereich
- 25
- Verstellhebel
- 26
- freies
Ende
- 27
- Querstift
- 28
- Block
- 29
- Ende
- 30
- Stirnseite
- 31
- Metallstreifen
- 32
- Verzahnter
Bereich
- 33
- Griffstange
- 34
- Auge
- 35
- Fortsatz
- 36
- Fortsatz
- 37
- Bohrung
- 38
- Schraube
- 39
- Fuß
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202004017276
U1 [0004]