-
Technisches Gebiet
-
Bei
der vorliegenden Erfindung handelt es sich um eine Kältemaschine,
welche nach dem Prinzip eines Kreisprozesses mit sechs Zustandsänderungen
arbeitet: zwei Isochoren, zwei Isobaren, zwei Isothermen.
-
In
dieser Kältemaschine
finden mehrere der oben beschriebenen Kälteprozesse gleichzeitig, aber zeitlich
versetzt, statt. Die Zustandsänderungen
Expansion und Kompression der einzelnen Kreisprozesse werden durch
einen gemeinsamen Kälteverdichter
bewirkt.
-
Stand der Technik
-
Es
werden für
Kühlzwecke
und als Wärmepumpen
verschiedene Kältemaschinenprozesse
angewendet, die nachfolgend kurz beschrieben werden:
-
Die Kaltluftmaschine (linksläufiger Joule-Prozess)
-
Bei
diesem Prozess wird Luft bei Umgebungstemperatur angesaugt und isentrop
verdichtet. Die adiabatisch aufgewärmte Luft wird danach isobar abgekühlt und
anschließend
isentrop entspannt. Letztendlich wird die Luft wieder isobar erwärmt. Dieser
Prozess wird vorwiegend bei der Flugzeugklimatisierung sowie bei
der Bergwerksbewetterung eingesetzt.
-
Philips-Gaskältemaschine (linksläufiger Stirling-Prozess)
-
Dieser
geschlossene Prozess wird vorwiegend zur Verflüssigung von Luft und anderen
Gasen eingesetzt. Der theoretische Prozess besteht aus folgenden
Zustandsänderungen:
isotherme
Verdichtung im Kompressionsraum
isochore Abkühlung im
Regenerator
isotherme Entspannung im Expansionsraum
isochore
Erwärmung
im Regenerator
-
Dampfkältemaschine
(Plank-Prozess)
-
Dieser
Prozess wird in verschiedenen Varianten in der allgemeinen Kältetechnik
bei Kühlschränken, Kühlräumen, Kaltwassererzeugung
usw. eingesetzt. Der theoretische Prozess besteht im Wesentlichen
aus folgenden Zustandsänderungen:
- – isentrope
Verdichtung mittels eines Verdichters
- – isobare
(auch isotherme) Abkühlung
in einem Verflüssiger
- – isenthalpe
Entspannung durch Drosselung durch ein Expansionsventil oder eine
Kapillare
- – isobare
(auch isotherme) Erwärmung
in einem Verdampfer
-
Weitere
nicht auf mechanischer Arbeit begründete Kältekreisläufe, wie zum Beispiel jener
der Adsorbtionskältemaschine,
sind für
den Vergleich mit dem Gegenstand dieser Erfindung nicht relevant.
-
US 4 520 632 offenbart einen
sich drehenden Zylinder, der eine langgestreckte, s-förmige Strömungsmitteldruckkammer definiert,
deren zwei Enden bezüglich
der Drehachse entfernt gelegen sind. Die s-förmige Strömungsmitteldruckkammer nimmt einen
freien Kolben auf, der sich entlang der Länge der Kammer entsprechend
dem Strömungsmitteldruck
und den auf ihn aufgebrachten Zentrifugalkräften hin und her bewegt. Elektromagnetbetätigte Einlass-
und Auslassventile sind an jedem Ende der Strömungsmitteldruckkammer vorgesehen,
und Abfühlvorrichtungen,
die das Vorbeilaufen des freien Kolbens abfühlen, sind an den entgegengesetzten Enden
der s-förmigen Strömungsmitteldruckkammer angeordnet
und benachbart zu den mittleren Teilen, um den Betrieb der Einlass-
und Auslassventile zu steuern.
-
US 3 981 702 offenbart eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur Übertragung von Wärme von
einem ersten, normalerweise gasförmigen
Strömungsmittel auf
ein zweites, normalerweise flüssiges
Strömungsmittel
unter Verwendung eines Rotors mit Durchlässen für das erste Strömungsmittel,
die sich von der Rotormitte nach außen erstrecken und mit Durchlässen für das zweite
Strömungsmittel,
die sich auch in dem Rotor nach außen erstrecken. Die zwei Strömungsmittel
sind dabei in Wärme
austauschender Beziehung in dem Rotor, wobei die Wärme vom
ersten Strömungsmittel
auf das zweite Strömungsmittel übertragen
wird. Die Temperatur des ersten Strömungsmittels wird dabei durch
Kompression des ersten Strömungsmittel
im Rotor gesteigert, die zwei Strömungsmittel werden dann in
getrennten Durchlässen
zur Mitte des Rotors geleitet und ausgelassen. Somit wird das erste
Strömungsmittel
beim Austritt aus dem Rotor kälter
sein, als beim Eintritt und das zweite Strömungsmittel wird beim Austritt
wärmer sein,
als beim Eintritt.
-
Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist, einen Kälteprozess mit verbessertem
Wirkungsgrad sowie eine Kältemaschine
vorzusehen, die diesen Prozess einsetzt.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird dieses Ziel durch einen Kälteprozess erreicht, in welchem
in einem Kreisprozess sechs Zustandsänderungen eines eingeschlossenen
Arbeitsgases zwischen zwei Temperaturebenen in folgender Reihenfolge
ablaufen: isochore Wärmeaufnahme,
isotherme Verdichtung (Kompression), isobare Verflüssigung, isochore
Wärmeabgabe,
isotherme Entspannung (Expansion), isobare Verdampfung.
-
Vorzugsweise
erfolgen bei diesem Kälteprozess
die Verdichtung und die Entspannung gleichzeitig durch einen Verdichter.
-
Vorzugsweise
findet der Kälteprozess
parallel aber zeitlich versetzt in mehreren Wärmetauschern statt. Dadurch
kann ein noch höherer
Wirkungsgrad erreicht werden.
-
Der
Kälteprozess
findet vorzugsweise zumindest in drei Wärmetauschern statt. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn der Kälteprozess
in sechs Wärmetauschern
stattfin det. Der Vorteil dabei ist, dass dann jeder Schritt des
Prozesses gleichzeitig von einem Wärmetauscher ausgeführt wird.
-
Weiterhin
wird das Ziel der Erfindung durch eine Kältemaschine erreicht, die Folgendes
aufweist: mindestens einen Wärmetauscher
mit zwei Bereichen, welche durch eine Verschlussvorrichtung strömungsmittelmäßig so miteinander
verbunden sind, dass der Arbeitsstoff im gasförmigen und flüssigen Aggregatzustand
von einer Hälfte
zur anderen hinüber
fließen
und sich gleichmäßig verteilen
kann. Der eine Bereich des Wärmetauschers
wird dabei von einem warmen Medium umströmt und der andere Bereich wird
von einem kalten Medium umströmt.
Mittel zum Wenden des Wärmetauschers
sind vorgesehen, um flüssiges
Strömungsmittel
von einem Bereich des Wärmetauschers
in den anderen Bereich fließen
zu lassen. Ein Arbeitszylinder ist vorgesehen, der durch ein Verbindungsrohr
und ein Ventil selektiv mit einem Bereich des Wärmetauschers verbunden ist,
wenn das Ventil in seiner offenen Position ist, und von dem Wärmetauscher
getrennt ist, wenn das Ventil in seiner geschlossenen Position ist.
Weiterhin ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, welche die Ventile und
die Verschlussvorrichtung selektiv betätigt, um die Schritte des oben
beschriebenen Kälteprozesses auszuführen.
-
Vorteilhafterweise
sind bei der Kältemaschine
die zwei Bereiche des Wärmetauschers
durch eine Isolation thermisch voneinander isoliert. Das warme und
das kalte Medium können
dabei jeweils gasförmig
oder flüssig
sein.
-
Bei
der Kältemaschine
kann vorteilhafterweise die Verbindung zwischen der gewärmten und
gekühlten
Hälfte
durch die Verschlussvorrichtung vorübergehend geschlossen werden.
-
Es
ist vorzuziehen, dass die Kältemaschine zumindest
drei Wärmetauscher
aufweist. Insbesondere ist vorzuziehen, dass die Kältemaschine
sechs Wärmetauscher
aufweist. Der Vorteil dabei ist, dass dann jeder Schritt des Prozesses
gleichzeitig von einem Wärmetauscher
ausgeführt
wird.
-
Vorteilhaft
ist eine Kältemaschine
bei der die Wärmetauscher
sternförmig
um die Längsachse
des Arbeitszylinders angeordnet sind und die Verbindungsrohre ab wechselnd
an beiden Seiten des Arbeitszylinders angeschlossen sind. Dabei
sind die Wärmetauscher
starr mit dem Arbeitszylinder verbunden und sind mit diesem um die
gemeinsame Längsachse
drehbar aufgehängt.
Weiterhin ist ein Motor zum Drehen der Wärmetauscher und des Arbeitszylinders
vorgesehen, und wobei Leitmittel sind vorgesehen, die das warme
und das kalte Medium so leiten, dass die einzelnen Wärmetauscher
während einer
Hälfte
der Umdrehung durch das kalte Medium und während der anderen Hälfte der
Umdrehung durch das warme Medium geführt werden.
-
Bei
der Kältemaschine
ist vorzuziehen, dass der Arbeitszylinder ein doppelt wirksamer
Arbeitszylinder ist, bei dem die Kompressionen und Expansionen nicht
nur auf der einen Seite sondern auf beiden Seiten des Kolbens stattfinden.
-
Die
Steuervorrichtung zur Steuerung der Ventile ist vorzugsweise eine
Kurvenscheibe.
-
Die
Kältemaschine
kann vorteilhafterweise als Wärmepumpe
genutzt werden, um Wärme
zu erzeugen, die an eine Heizungsanlage oder einen anderen Prozess
abgegeben werden kann, indem diese Wärme einem kälteren gasförmigen oder flüssigen Medium
entzogen wird.
-
Bei
der Kältemaschine
kann vorteilhafterweise für
die Erwärmung
und Verdampfung Strahlungswärme
genutzt werden und für
die Kühlung
und Verflüssigung
die Wärme
durch Strahlung abgegeben werden, anstatt sie an gasförmiges oder
flüssiges Medium
abzugeben.
-
Besondere
Vorteile ergeben sich, wenn eine Kältemaschinenanordnung vorgesehen
wird, die aus mehreren Kältemaschinen
nach einem der vorhergehenden Ansprüche besteht, die in Reihe hintereinander
in dem warmen und kalten Medium aufgestellt werden, wobei das warme
Medium die einzelnen Kältemaschinen
kaskadenartig nacheinander durchströmt und wobei die Temperatur
beim Durchströmen der
Wärmetauscher
der einzelnen Kältemaschinen abnimmt.
Das kühle
Medium durchströmt
dabei dieselben Kältemaschinen
in entgegengesetzter Richtung in umgekehrter Reihenfolge kaskadenartig,
wobei die Temperatur des kühlen
Mediums beim Durch strömen
der Wärmetauscher
der einzelnen Kältemaschinen
zunimmt und wobei eine Temperaturdifferenz zwischen dem warmen und
dem kühlen
Medium erhalten bleibt. Das Ziel ist dabei eine sehr hohe Kühlung bzw.
Erwärmung
zu erzielen.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung handelt es sich um eine Kältemaschine,
die mit sechs Zustandsänderungen eine hohe Kältezahl aufweist. Mit dieser Kältemaschine,
die auch als Wärmepumpe
genutzt werden kann, soll durch externe Arbeit ein Wärmeaustausch
zwischen zwei Medien bewirkt werden, wobei der Wärmefluss von dem Medium mit
der tieferen Temperatur zum Medium mit der höheren Temperatur erfolgt.
-
Im
Prinzip handelt es sich um eine Anzahl Wärmetauscher in denen Verdampfung
und Verflüssigung
stattfinden, die alle, jedoch nicht gleichzeitig, mit einem Verdichter
verbunden sind. Der Verdichter kann aus einem Zylinder mit Kolben
bestehen, was zur Vereinfachung der Beschreibung nachfolgend zu Grunde
gelegt wird.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnung
-
In
der Zeichnung zeigen die Figuren Folgendes:
-
1 eine
schematische Darstellung eines Kältemaschinenmodels,
in der die wesentlichen Komponenten und deren Beziehung zueinander
aufgezeigt werden, um die Realisierung des Kältekreislaufes darzustellen.
-
2 die
Ventilsteuerung als Nockenscheibe mit nockengeführten Ventilen.
-
3 eine
schematische Darstellung eines Rotors einer Kältemaschine mit sechs Wärmetauschern.
-
4A eine
Beschreibung der in den 4B und 4C verwendeten
Symbole.
-
4B eine
Darstellung von Takten 1 bis 4 des Kälteprozesses.
-
4C eine
Darstellung von Takten 5 und 6 des Kälteprozesses.
-
5 ein
Druck-Enthalpie-Diagramm für C2H2F2,
Kältemittel
R134a, als Arbeitsstoff.
-
6.
ein P-v-Diagramm bezogen auf das in 5 dargestellte
P-h-Diagramm.
-
7 ein
T-s-Diagramm bezogen auf das in 5 dargestellte
P-h-Diagramm.
-
Wie
am besten in den 1 und 3 zu sehen,
weist eine Kältemaschine 100 gemäß der vorliegenden
Erfindung aus sechs Wärmetauschern 10 auf,
die jeweils aus zwei Hälften
bestehen. Jeder Wärmetauscher 10 ist
mit einem Verdichterzylinder 20 durch ein Verbindungsrohr 30 verbunden.
In dem Verbindungsrohr 30 befindet sich ein Ventil 40.
Der Verdichterzylinder 20 weist einen doppelt wirksamen Kolben 22 auf.
-
Wie
in 1 dargestellt, besteht jeder Wärmetauscher 10 aus
zwei Hälften 11, 12 die
durch eine Isolierung 13 thermisch isoliert werden. Jeder
Wärmetauscher 10 weist
gegenüberliegende
Rohrpaare 14 auf (in der Zeichnung sind für jeden
Wärmetauscher 10 zwei
Rohrpaare 14 dargestellt), die jeweils über eine gemeinsame Verschlusseinrichtung 16 miteinander
verbunden sind. Ist die Verschlusseinrichtung 16 geöffnet, wie
bei „A” und „X” dargestellt,
sind die Rohre eines jeden Rohrpaares 14 miteinander verbunden.
Ist die Verschlusseinrichtung 16 geschlossen, so ist die
Verbindung zwischen den beiden Rohren der einzelnen Rohrpaare gasdicht
abgesperrt.
-
Die
einzelnen Rohre der Wärmetauscher 10 können Rippen 15 aufweisen,
wie dargestellt, oder sie können
glatt sein. Die Wärmetauscher 10 brauchen
auch nicht aus Rohren hergestellt sein, sondern können irgendeine
andere Form annehmen, welche druckbeständig ist. Die beiden Hälften 11, 12 der Wärmetauscher 10 können auch
unterschiedlich sein. Es kommt allein auf den geeigneten Wärmeaustausch
an.
-
Die
Verschlussvorrichtung 16 ist zwischen den beiden Hälften 11, 12 des
Wärmetauschers 10 angeordnet.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Verschlussvorrichtung 16 in eine geschlossene Position
federvorgespannt. Eine Betätigungsvorrichtung 17 öffnet die
Verschlussvorrichtung 16. Die Betätigungsvorrichtung 17 besteht
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus einer Rolle 18, die auf einer Nockenscheibe 19 rollt.
-
Vom
Kältemittelverdichter
sind nur die Hauptkomponenten gezeigt, d. h. der Verdichterzylinder 20 und
der Kolben 22. Der Kolben 22 ist doppelt wirksam.
Während
auf der einen Seite des Kolbens 22 verdichtet wird, wird
auf der anderen Seite entspannt oder angesaugt. Der Kolben 22 kann
auf unterschiedlichen Weisen angetrieben werden. Er kann zum Beispiel
durch eine Kurbelwelle und eine Kolbenstange oder Pleu elstange oder
auch durch einen elektrischen Linearmotor angetrieben werden. Dadurch
können
die Kompressionen und Expansionen nicht nur auf der einen Seite
sondern auf beiden Seiten des Kolbens 22 stattfinden. Während auf
der einen Seite eine Kompression stattfindet, findet gleichzeitig
auf der anderen Seite eine Expansion statt.
-
Bei
dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel,
wird durch die Doppelwirkung des Kolbens bei jeder Bewegung des
Kolbens das Arbeitsgas in einen Wärmetauscher 10 hinein
komprimiert, während
gleichzeitig das Arbeitsgas aus einen anderen Wärmetauscher 10 abgesaugt
wird.
-
Die
Ventile 40 zwischen den Wärmetauschern 10 und
Verdichterzylinder 20 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
mechanisch zu öffnen und
zu schließen.
Wie am besten in 2 gezeigt, weisen die Ventile 40 jeweils
einen Stößel 41 und eine
Rolle 42 auf. Die Ventile 40 sind sternförmig um eine
Nockenscheibe 50 herum angeordnet. Die Nockenscheibe 50 weist
Nocken 51 und einen Grundkreis 52 auf. Andere
Arten von Ventilsteuerungen, wie z. B. Magnet- oder Pneumatikventile,
sind jedoch ebenso einsetzbar. In der Darstellung ist das Ventil
A geöffnet
während
die Ventile B und C geschlossen sind. Die Ventile 40 befinden
sich im Verbindungsrohr 30.
-
Wie
am besten in 3 zu sehen, sind die Wärmetauscher 10 sternförmig um
den Verdichterzylinder 20 angeordnet und mit diesem fest
verbunden. Die eine Hälfte
der Wärmetauscher 10 ist
an der Vorderseite und die andere Hälfte auf der Rückseite
des Verdichterzylinders 20 angeschlossen. Die Wärmetauscher 10 sind
als einfache Rohre 14 dargestellt, die jedoch eine Galerie
von Rohren 14 repräsentieren.
In der Mitte ist die Nockenscheibe 50 aus 2 zu
sehen. Ein nicht gezeigter Motor ist vorgesehen, um die gesamte
Anordnung der Wärmetauscher (Wärmetauscherblock)
um die Mittelachse zu drehen. Die Drehrichtung ist gegen den Uhrzeigersinn. Diejenige
Hälfte 12 der
Wärmetauscher 10,
an die das Verbindungsrohr 30 zum Verdichterzylinder 20 angeschlossen
ist, wird durch ein warmes Medium umströmt bzw. umflossen, während die
andere Hälfte 11 durch
ein Kühlmedium
umströmt
bzw. umflossen wird.
-
Der
Betrieb der Kältemaschine
läuft ab
wie im Folgenden dargelegt. In den 3, 4A–4C sind
die Takte der Kältemaschine nacheinander
gezeigt. 4A–4C zeigen
eine Darstellung des Prozessablaufes auf der Basis des in 3 gezeigten
Modells. Die jeweilige Kolbenbewegung, die Ventilstellung und die
Stellung der Verschlusseinrichtung zwischen den einzelnen Wärmetauscherhälften, die
Fortschritte der einzelnen Wärmeüberträger innerhalb
einer Rotation sind schematisch dargestellt. Zwischen den Wärmetauscherhälften 11, 12 wird
die Verschlusseinrichtung 8 als Kreis mit Balken gezeigt.
Ist der Balken parallel zur Längsachse
des Wärmetauschers 10 ausgerichtet,
dann ist die Verschlusseinrichtung 16 geöffnet. Steht
der Balken quer zur Längsachse
des Wärmetauschers 10, so
ist sie geschlossen.
-
Ventile,
die mit dem Stößel von
der Nockenscheibe geöffnet
und mit Federdruck geschlossen werden, sind „von oben” dargestellt. Die Funktionsweise
entspricht der Darstellung in 2. Diese
Art der Ventile lässt
sich zur Erläuterung
am besten darstellen, es kann aber jeder andere Art von geeigneten Ventilen
eingesetzt werden.
-
Die
Wärmetauscher 10 kreisen
um die Mittelachse entsprechend den dargestellten Pfeilen. Die Bereiche,
in denen die Ventile 40 geöffnet und die Verschlusseinrichtungen
geschlossen sind, sind in den Figuren gezeigt. Der Verdichterzylinder 20 ist von
der Stirnseite zu sehen und wird in 3 als Kreis
gezeigt. Anhand dieser Darstellung soll der Ablauf des Kältekreisprozesses
erklärt
werden.
-
In 3 wird
die Rotationsrichtung mit Pfeilen angezeigt. Die Trennung der einzelnen
Zustandsänderungen
des Arbeitsstoffes sind mit den Nummern an der Außenseite
des aus den Wärmetauschern 10 und
dem Arbeitszylinder 20 bestehenden Rotors gekennzeichnet.
Diese Nummern sind auch an entsprechenden Punkten in den thermodynamischen
Diagrammen in 5 bis 7 eingetragen.
-
Der
Ablauf der einzelnen Zustandsänderungen
wird nachfolgend kurz beschrieben.
-
1-2 Isochore Wärmeaufnahme
-
In 3 hat
der Wärmetauscher 10 in
der Position (1) soeben die Kühlstrecke
verlassen. Der enthaltene Arbeitstoff ist vollständig verdampft. Die Verschlusseinrichtung 16 ist
geschlossen. Bei der weiteren Rotation bewegt sich die innere Wärme tauscherhälfte 12 in
die Heizstrecke und wird dort gewärmt. Da die Verschlusseinrichtung 16 und
das Ventil 40 geschlossen sind, ist der Dampf des Arbeitsstoffes
in einen Raum mit konstantem Inhalt eingeschlossen. Durch den Wärmeaustausch
mit dem umströmenden
Medium erwärmt
sich der Arbeitsstoff bei konstantem Volumen auf die Temperatur
des warmen Mediums. Der Druck nimmt zu.
-
In
den 5 bis 7 ist dieser Vorgang als die
Strecke (1)–(2)
gezeigt.
-
2-3 Isotherme Verdichtung
-
Sobald
der Wärmetauscher 10 die
Position (2) in 3 erreicht, öffnet sich das Ventil 40 und
weitere Dampf des Arbeitsstoffes wird aus dem Verdichterzylinder 20 durch
den Kolben 22 in den Wärmetauscher 10 hinein
gepresst. Der Druck innerhalb des Wärmetauschers 10 erhöht sich.
Die adiabate Wärme
der Verdichtung wird durch das warme Medium abgeführt, so
dass eine isotherme Verdichtung stattfindet. Da der Druck im Wärmetauscher 10 höher ist als
der Dampfdruck des Arbeitsstoffes, verflüssigt sich der Arbeitsstoff.
In der Position (3) schließt
das Ventil 40.
-
In
den 5 bis 7 ist dieser Vorgang als die
Strecke (2)–(3)
gezeigt.
-
3-4 Isobare Verflüssigung
-
Beim
vorherrschenden Überdruck
im Wärmetauscher 10 verflüssigt sich
der Arbeitsstoff solange bis der Dampfdruck des Arbeitsstoffes bei
der Temperatur des warmen Mediums erreicht ist. Die Verflüssigungswärme wird
durch das warme Medium abgeführt.
Die Wärmetauscher 10 sind
so ausgelegt, dass dieser Vorgang abgeschlossen ist, wenn die Position
(4) erreicht wird.
-
In
den 5 bis 7 ist dieser Vorgang als die
Strecke (3)–(4)
gezeigt.
-
4-5 Isochore Wärmeentnahme
-
In
Position (4) wird die Verschlusseinrichtung 16 geöffnet. Das
Kondensat des Arbeitsstoffes kann nun in die gekühlte Hälfte 11 des Wärmetauschers 10 (Verflüssiger)
strömen.
Durch den Wärmeaustausch zwischen
Medium und Arbeitsstoff wird das Kondensat bis auf die untere Temperaturebene
des kühlen Mediums
abgekühlt.
Durch den, bei dieser Temperatur niedrigen Dampfdruck des Arbeitsstoffes,
wird weitere Dampf kondensiert, bis der Dampfdruck des Arbeitsstoffes
bei dieser Temperatur erreicht ist. Die gesamte Masse des Arbeitsstoffes
ist bei der Position (5) auf die untere Temperaturebene abgekühlt. Da während der
gesamten Strecke das Volu men im Wärmetauscher 10 unverändert bleibt
(Ventil 40 geschlossen, Verschlusseinrichtung 16 geöffnet) findet die
Abkühlung
bei gleichem Volumen statt.
-
In
den 5 bis 7 ist dieser Vorgang als die
Strecke (4)–(5)
gezeigt.
-
5-6 Isotherme Expansion
-
Das
Ventil 40 wird in der Position (5) geöffnet. Vom Verdichterzylinder 20 wird
der Arbeitsstoff durch einen Unterdruck aus dem Wärmetauscher 10 abgesaugt.
Der Druck fällt
unter den Dampfdruck des Arbeitsstoffes bei der unteren Temperatur.
Um den Dampfdruck zu erhalten, verdampft der Arbeitsstoff. Da vom
kühlen
Medium ständig
Wärme zugeführt wird,
findet diese Verdampfung bei gleich bleibender Temperatur statt.
Es findet somit eine isotherme Expansion und Verdampfung statt.
In der Position (6) schließt
das Ventil 40.
-
In
den 5 bis 7 ist dieser Vorgang als die
Strecke (5)–(6)
gezeigt.
-
6-1 Isobare Verdampfung
-
Bei
Unterdruck im Wärmetauscher 10 verdampft
der Arbeitsstoff solange bis der Dampfdruck des Arbeitsstoffes bei
der unteren Temperatur erreicht ist. Die Verdampfungswärme wird
durch das kühle
Medium herbeigeführt.
Die Wärmetauscher 10 sind
so ausgelegt, dass dieser Vorgang abgeschlossen ist, wenn die Position
(1) wieder erreicht wird.
-
In
den 5 bis 7 ist dieser Vorgang als die
Strecke (6)–(1)
gezeigt.
-
In
den 4A bis 4C kann
die wechselweise Änderungen
der Vorgänge
in den verschiedenen Wärmetauschern
und die Beziehung untereinander und zum Verdichterzylinder 20 nachvollzogen werden.
Die Rotation der 10 ist bei jedem dargestellten Takt um
60° weiter
fortgeschritten. Anhand des dargestellten Ablaufes ist festzustellen,
dass der Kolben 3 nach einer Rotation um 60° die Richtung
wechselt und bei einer vollständigen
Umdrehung des aus den Wärmetauschern
und dem Verdichterzylinder bestehenden Rotors drei vollständige Takte
(hin und zurück)
vollzogen hat. Bei dieser Konstruktion wird der Kolben genau so
viele Zyklen vollziehen wie Wärmetauscher 10 an
einer Seite des Verdichterzylinders 20 angeschlossen sind.
-
Es
wird in Betracht gezogen, dass bei der Kältemaschine die Anzahl der
Wärmetauscher
ein Vielfaches von drei ist. Weiterhin ist eine vorteilhafte Möglichkeit,
dass die Anzahl der Wärmetauscher
ein Vielfaches von sechs ist. Dann kann ein entsprechend angeschlossener
Arbeitszylinder selektiv an seiner einen Seite mit einem Wärmetauscher
verbunden werden, in den gerade hinein gepumpt werden soll, und
an seiner gegenüber
liegenden Seite kann er mit einem anderen Wärmetauscher verbunden werden,
aus dem gerade heraus gepumpt werden soll.
-
Der
Hauptunterschied dieser Erfindung zum Stand der Technik ist, dass
mehrere Wärmetauscher, bestehend
aus Verdampfer und Verflüssiger,
gleichzeitig betrieben werden, wobei die Abläufe des Kältekreisprozesses aber zeitlich
versetzt in jedem Wärmetauscher
stattfinden, die Zustandsänderungen
Expansion und Kompression jedoch immer bei jedem Wärmetauscher
durch den gleichen Verdichter ausgelöst werden.
-
Die
Funktionsweise dieser Erfindung weicht von allen anderen herkömmlichen
Kältekreisläufen durch
die sechs erforderlichen Zustandsänderungen ab. Gängige Kreisläufe haben
essentiell (abgesehen von Überhitzungen
des Arbeitsstoffdampfes oder integrierten Zwischenkreisläufen) vier
Zustandsänderungen.
-
Diese
Erfindung zeichnet sich darüber
hinaus durch einen höheren
theoretischen Wirkungsgrad als die herkömmlichen Kältekreisläufe aus.