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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchtstofflampe mit einer Aufnahme
für ein Leuchtstoffmittel und mit elektrischen Anschlüssen
für eine elektrische Verbindung zu einem Heizelement in
einem Leuchtmittelkörper des Leuchtstoffmittels.
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Die
Erfindung betrifft außerdem ein Leuchtstoffmittel mit einem
Leuchtmittelkörper und elektrischen Kontakten, wobei zwei
Kontakte eine elektrische Verbindung zu einem Heizelement im Leuchtmittelkörper
bilden.
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Schließlich
betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Starten eines Leuchtstoffmittels.
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Eine
solche Leuchtstofflampe, ein solches Leuchtstoffmittel und ein solches
Verfahren sind aus der
US 4,092,562 bekannt.
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Die
Technik der Leuchtstoffmittel, insbesondere von Leuchtstoffröhren,
ist seit fast 100 Jahren bekannt. Es soll daher auf eine Erläuterung
des Wirkprinzips verzichtet werden. Es soll jedoch darauf hingewiesen
werden, dass die Entwicklung von modernen Leuchtstofflampen mit
einem elektronischen Vorschaltgerät (EVG) einen erheblichen
Fortschritt gebracht hat. Diese haben gegenüber den konventionellen
Leuchtstofflampen den Vorteil, dass sie fast keine Blindleistung
erzeugen und nur eine geringe Verlustleistung haben. Außerdem
bieten Sie einen zuverlässigen und schnellen Start und
einen flimmerfreien Betrieb ohne den sogenannten Stroboskopeffekt.
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Da
die Kostenbilanz von elektronischen Leuchtstofflampen erheblich
besser ist als bei konventionellen Leuchtstofflampen oder gar bei
Lampen für Leuchtmittel mit einer Glühwendel,
kommen elektronische Leuchtstofflampen mehr und mehr zum Einsatz.
Dabei werden sie zur Beleuchtung von Büros, Fertigungsanlagen,
Bahn- und Busstationen eingesetzt, aber auch als Außenbeleuchtung,
insbesondere als Straßenbeleuchtung.
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Die
Lebensdauer von Leuchtstoffmitteln bzw. Leuchtstoffröhren
in einer elektronischen Leuchtstofflampe liegt erheblich über
der Lebensdauer von konventionellen Leuchtstoffmitteln. Während
herkömmliche Leuchtstoffmittel (T8) eine Nutzdauer von
ca. 3000 Stunden haben, haben moderne Leuchtstoffmittel (T5) bei
Verwendung eines elektronischen Vorschaltgeräts eine Nutzdauer
von 15–18000 Stunden. Zwar ist der Einsatz von elektronischen
Leuchtstofflampen bei der Herstellung bzw. beim Kauf mit höheren
Kosten verbunden, doch amortisieren sich diese Kosten schnell über
der Betriebsdauer.
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Der
Aufbau einer elektronischen Leuchtstofflampe, ist bspw. aus dem
Datenblatt Nr. PD60212, Version C zum Steuerungs-IC IR2520D(S) & (PbF) von International
Rectifier und aus dem Referenzdesign IRPLCFL2 von International
Rectifier bekannt.
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Auch
wenn sich die Lebensdauer der Leuchtstoffmittel im Zusammenspiel
mit elektronischen Leuchtstofflampen deutlich erhöht hat,
besteht fortwährend ein Bedarf, die Nutzdauer eines Leuchtstoffmittels
weiter zu erhöhen. Dabei ist es insbesondere wünschenswert
eine Technik aufzuzeigen, die eine Weiterverwendung von vorhandenen
Leuchtstoffmitteln ermöglicht oder die Weiterverwendung
vorhandener Leuchtstofflampen erlaubt.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leuchtstofflampe,
ein Leuchtstoffmittel und ein Verfahren zum Starten eines Leuchtstoffmittels
aufzuzeigen, die eine höhere Nutzdauer ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird nach einem Aspekt der Erfindung durch eine eingangs
genannte Leuchtstofflampe gelöst, die eine Vorrichtung
aufweist, die in einem ersten Zustand eine erste elektrische Impedanz und
in einem zweiten Zustand eine zweite elektrische Impedanz hat, wobei
die zweite Impedanz kleiner als die erste Impedanz ist und wobei
die Vorrichtung so angeordnet ist, dass ein erster Strom, der im
ersten Zustand durch das Heizelement fließt, größer
ist als ein zweiter Strom, der im zweiten Zustand durch das Heizelement
fließt.
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Die
Aufgabe wird nach einem weiteren Aspekt der Erfindung durch ein
eingangs genanntes Leuchtstoffmittel gelöst, das eine Vorrichtung
aufweist, die in einem ersten Zustand eine erste elektrische Impedanz
und in einem zweiten Zustand eine zweite elektrische Impedanz hat,
wobei die zweite Impedanz kleiner als die erste Impedanz ist und
wobei die Vorrichtung so angeordnet ist, dass ein erster Strom,
der im ersten Zustand durch das Heizelement fließt, größer
ist als ein zweiter Strom, der im zweiten Zustand durch das Heizelement
fließt.
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Die
Aufgabe wird nach noch einem weiteren Aspekt der Erfindung durch
das eingangs genannte Verfahren gelöst, welches die folgenden
Schritte umfasst:
- – Bereitstellen
eines Leuchtstoffmittels im ausgeschalteten Zustand,
- – Ansteuern des Leuchtstoffmittels mit einer Spannung
mit einer ersten Frequenz, so dass mindestens eine Heizwendel des
Leuchtstoffmittels erwärmt wird,
- – Zünden des Leuchtstoffmittels, und
- – Ansteuern des Leuchtstoffmittels mit einer Spannung
mit einer zweiten Frequenz, so dass im Dauerbetrieb ein kleinerer
Strom durch die Heizwendel fließt als bei der ersten Frequenz.
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Im
Rahmen der Erfindung wurde festgestellt, dass sich das Lebensdauerende
des Leuchtstoffmittels im Wesentlichen aus dem Verbrauch des Emissionsmaterials
(Emitter) des Heizelements bzw. der Heizwendel ergibt. Es wurde
ferner erkannt, dass die Heizwendel für ein schnelles Schalten
eine ausreichend hohe Temperatur haben sollte, es jedoch für den
Dauerbetrieb nicht erforderlich ist, diese Temperatur aufrecht zu
erhalten.
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Im
Rahmen der Erfindung wurde in Erwägung gezogen, eine Steuerungseinrichtung
für die Heizwendel vorzusehen, mit der der Strom durch
die Heizwendel in Abhängigkeit vom Betriebszustand des
Leuchtstoffmittels eingestellt werden kann. Im Hinblick auf die
entstehenden Kosten und auf eine mögliche Erhöhung
der Fehleranfälligkeit wurde es als vorteilhaft angesehen,
eine solche Steuerung des Stroms durch das Heizelement bzw. die
Heizwendel mit möglichst einfachen Mitteln zu realisieren,
hier unter Verwendung einer veränderlichen Impedanz.
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Durch
die variable Impedanz kann bewirkt werden, dass in einem ersten
Zustand – insbesondere beim Einschalten – ein
erster Strom durch das Heizelement fließt, der größer
ist als ein zweiter Strom der in einem zweiten Zustand – insbesondere
während des Dauerbetriebs – durch das Heizelement fließt.
Es ist dabei nicht zwingend erforderlich, dass die Impedanz sich
aktiv verändern kann. Vielmehr ist es ausreichend, wenn
die Impedanz durch eine Ansteuerung von außen, insbesondere
mit einem bestimmten Strom- oder Spannungssignal, angesteuert und
dadurch eine Änderung bewirkt wird.
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Auf
diese Weise erreicht man, dass die Heizwendel beim Starten des Leuchtstoffmittels
einen ausreichend großen Strom erhält, um eine
Temperatur für einen schnellen Start zu erreichen, dass die
Heizwendel im zweiten Zustand aber einen geringeren Strom erhält,
so dass die Lebensdauer der Heizwendel und damit des Leuchtstoffmittels
erhöht werden kann.
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Die
Vorrichtung kann dabei derart ausgelegt werden, dass der zweite
Strom um mindestens 20% kleiner ist als der erste Strom, bevorzugt
um mindestens 40% kleiner ist, und insbesondere um mindestens 60%
kleiner ist, wobei der zweite Strom betragsmäßig
aber vorteilhafterweise immer noch größer als Null
ist.
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Damit
ist die Aufgabe vollständig gelöst.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Vorrichtung parallel zu
den Anschlüssen geschaltet.
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Damit
erzielt die Vorrichtung die Wirkung eines zuverlässigen
Spannungsteilers. Die Spannung, die bei einem herkömmlichen
Leuchtstoffmittel sonst allein über das Heizelement bzw.
die Heizwendel abfällt, fällt nun über
eine Parallelschaltung von Heizwendel und Vorrichtung ab. Bekanntermaßen ändert
sich der Strom durch ein Element eines Stromteilers in Abhängigkeit
von seiner Größe relativ zu den anderen Elementen
des Stromteilers. In diesem Fall bedeutet dies, dass wenn die Vorrichtung
im ersten Zustand eine erste elektrische Impedanz hat, die größer
ist als eine zweite elektrische Impedanz im zweiten Zustand, bedeutet
dies, dass der Strom durch die Heizwendel im ersten Zustand größer
ist als im zweiten Zustand.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung stellt sich der Erstzustand
bei einer ersten Frequenz ein, die an den elektrischen Anschlüssen
anliegt, und stellt sich der zweite Zustand bei einer zweiten Frequenz
ein, die an den elektrischen Anschlüssen anliegt.
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Dadurch
kann auf einfache Weise die Änderung der Impedanz der Vorrichtung,
nämlich von der ersten Impedanz auf die zweite Impedanz,
oder umgekehrt, auf einfache Weise vorgenommen werden. Da allein
die Ansteuerung der Vorrichtung die Impedanzänderung bewirkt,
ist es nicht erforderlich, die Vorrichtung selbst aktiv zu verändern.
Insbesondere kann auf ein Schalten durch Relais oder Transistoren verzichtet
werden, wenngleich derartige Schaltelemente prinzipiell verwendet
werden können. Bevorzugt ist es dabei insbesondere, passive
Bauelemente zu verwenden, deren Impedanz von der Frequenz abhängig
ist. Für die konkrete Ausgestaltung bedeutet dies, dass
die elektrischen Anschlüsse mit einer Spannung mit einer
ersten Frequenz beaufschlagt werden, um den ersten Zustand einzustellen,
und dass die elektrischen Anschlüsse mit einer Spannung
mit einer zweiten Frequenz beaufschlagt werden, um den zweiten Zustand
einzustellen.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Leuchtstofflampe
einen elektronischen Ballast auf, und die zweite Frequenz entspricht in
etwa einer Betriebsfrequenz des elektronischen Ballasts.
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Dies
hat den Vorteil, dass der Dauerbetrieb in bekannter Weise stattfinden
kann. Lediglich zum Einstellen des ersten Zustands ist dann eine
erste Frequenz, die von der zweiten Frequenz abweicht, bereitzustellen.
Die Vorrichtung schützt dann die Heizwendel, ohne dass
für den Dauerbetrieb besondere Maßnahmen getroffen
werden müssen.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung beträgt die
erste Frequenz zwischen 55 kHz und 85 kHz, bevorzugt zwischen 65
kHz und 75 kHz und insbesondere ungefähr 70 kHz und/oder
beträgt die zweite Frequenz zwischen 20 kHz und 50 kHz, bevorzugt
zwischen 30 kHz und 40 kHz und insbesondere ungefähr 35
kHz.
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Für
die angegebenen Bereiche ergibt sich eine besonders gute Wirkung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dabei ist es
insbesondere vorteilhaft, wenn die erste Frequenz in etwa doppelt
so groß gewählt wird wie die zweite Frequenz,
da sich dann einerseits die erste Frequenz gut aus der zweiten Frequenz
ableiten lässt und andererseits eine gute Unterscheidung
zwischen erstem und zweitem Zustand möglich ist.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung
einen Resonanzschwingkreis auf.
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Auf
diese Weise lässt sich besonders einfach eine Vorrichtung
realisieren, deren Impedanz von der Frequenz abhängig ist.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung
einen Reihenschwingkreis auf, insbesondere als Reihenschaltung von
einem induktivem Element und einem kapazitiven Element.
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Dies
ermöglicht eine einfache und kaum fehleranfällige
Realisierung der veränderlichen Impedanz der Vorrichtung.
Dabei sind das induktive Element, insbesondere eine Spule, und das
kapazitive Element, insbesondere ein Kondensator, so aufeinander
abgestimmt, dass die resultierende erste Impedanz bei einer ersten
Frequenz größer ist als die resultierende zweite
Impedanz bei einer zweiten Frequenz. Dabei ist es bevorzugt, wenn
die zweite Frequenz in etwa der Resonanzfrequenz des Reihenschwingkreises
entspricht. Dies führt dazu, dass bei der zweiten Frequenz
der Reihenschwingkreis wie eine niedrige Impedanz wirkt und aufgrund
der Parallelschaltung zur Heizwendel nur noch ein verringerter Strom
durch die Heizwendel fließt. Die genannten Elemente können
auch aus mehreren Bauteilen bestehen.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung
einen Überspannungsschutz auf.
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Dies
ist vorteilhaft, da auf diese Weise Beschädigungen der
Vorrichtung durch eine Überspannung vermieden werden können.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Überspannungsschutz
als zwei gegeneinander geschaltete Dioden ausgeführt und
dabei insbesondere parallel zum kapazitiven Element geschaltet.
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So
lässt sich der Überspannungsschutz kostengünstig
realisieren. Dadurch, dass die Dioden, bei denen es sich insbesondere
um Zenerdioden handelt, gegeneinander geschaltet sind, stellen sie
bis zu einer bestimmten Spannung einen hohen Widerstand dar. Lediglich
bei einer Überspannung bricht eine der Dioden durch, so
dass die Dioden insgesamt nur einen geringen Widerstand darstellen.
Da das kapazitive Element bzw. der Kondensator empfindlich auf Überspannungen
reagieren kann, ist es vorteilhaft, wenn gerade das kapazitive Element
durch die Dioden geschützt wird.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Leuchtstofflampe
eine Steuereinrichtung auf, die dafür ausgebildet ist,
die elektrischen Anschlüsse mit mindestens zwei voneinander
verschiedenen Frequenzen zu beaufschlagen.
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Dies
ermöglicht eine kostengünstige Herstellung der
Leuchtstofflampe, da bereits standardisierte Bauteile vorhanden
sind, die mindestens zwei verschiedene Frequenzen ausgeben können
und in der Steuereinrichtung verwendet werden können.
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Für
den Fall, dass die Vorrichtung in das Leuchtstoffmittel integriert
ist, ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung parallel zum Heizelement
geschaltet ist.
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In
diesem Fall ist die Parallelschaltung von Heizelement bzw. Heizwendel
und Vorrichtung im Leuchtmittelkörper des Leuchtstoffmittels
realisiert. Falls erforderlich, kann die Vorrichtung innerhalb des Leuchtmittelkörpers
durch eine Umhüllung oder Umhäusung geschützt
werden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung näher dargestellt und
werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm der funktionalen Elemente einer erfindungsgemäßen
Leuchtstofflampe mit einem eingesetzten Leuchtstoffmittel,
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2 eine
grafische Darstellung des erfindungsgemäßen Prinzips,
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3 eine
detailliertere Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und des Leuchtstoffmittels; und
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4 einen
Teil eines Leuchtstoffmittels mit einer Vorrichtung gemäß der
Erfindung.
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1 zeigt
eine Leuchtstofflampe 10 mit einer Aufnahme 12 für
ein Leuchtstoffmittel 14, insbesondere als Leuchtstoffröhre
ausgeführt. Die Leuchtstofflampe 10 weist elektrische
Anschlüsse 16, 16' auf, in die das Leuchtstoffmittel 14 eingesteckt
werden kann. Die Leuchtstofflampe 10 weist außerdem eine
Vorrichtung 20 auf, deren Funktion im weiteren Verlauf
noch genauer erläutert wird.
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Zunächst
soll aber der allgemeine Aufbau der Leuchtstofflampe 10 erläutert
werden. Es sei darauf hingewiesen, dass die einzelnen Komponenten für
eine bessere Verständlichkeit getrennt, dargestellt sind.
Es sei aber darauf hingewiesen, dass viele der Elemente zusammengefasst
und in einer Einheit realisiert werden können. Es ist demnach
nicht notwendig, die einzeln gezeigten Elemente auch räumlich getrennt
auszuführen.
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Die
Leuchtstofflampe 10 weist einen magnetischen Ballast 22 auf,
der von einer Versorgungsspannung 24 versorgt wird. An
den magnetischen Ballast 22 ist ein elektromagnetisches
Filter 26 angeschlossen, insbesondere ein Filter gegen
elektromagnetische Interferenz (EMI-Filter). Das Filter 26 ist wiederum
an ein Netzteil 28 der elektronischen Leuchtstofflampe 10 angeschlossen.
Aus dem Netzteil 28 werden Busspannungen Bus+, Bus– abgeleitet.
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Zwischen
dem Netzteil 28 und der Vorrichtung 20 befindet
sich ein elektronischer Ballast 30. Die Funktion des elektronischen
Ballasts 30 ist weitestgehend bekannt und soll daher nur
kurz erläutert werden.
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Kernstück
des elektronischen Ballasts
30 ist ein IC
32,
der die wesentlichen Funktionen des elektronischen Ballasts
30 realisiert.
Bei dem IC
32 kann es sich um beliebige ICs handeln, die
eine Steuerung des elektronischen Ballasts
30 ermöglichen
und mindestens zwei Frequenzen an die Vorrichtung
20 bzw. das
Leuchtstoffmittel
14 abgeben können. Als Beispiel
sei auf den „Adaptive Ballast Control Integrated Chip",
IR2520D von International Rectifier, 233 Kansas St., El Segundo,
CA 90245 , USA hingewiesen. Auf
die technischen Unterlagen zu diesem Chip wird hiermit ausdrücklich
Bezug genommen.
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Der
elektronische Ballast 30 weist des Weiteren einen Halbbrückenschalter 34 (halfbridge switch),
eine Zündungsschaltung 36 (resonant ignition circuit),
eine Frequenzsteuerschaltung 38 (frequency control circuit),
eine Schaltung 40 zur Steuerung der Vorheizzeit (preheat
time control circuit) und eine Schaltung 42 zur Überwachung
eines Lampenfehlers (lamp fault control circuit) auf. Insbesondere die
Schaltungen 38, 40, 42 können
vorteilhafterweise innerhalb des IC's 32 realisiert werden.
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Bevor
ein geeigneter Aufbau der Vorrichtung 20 näher
erläutert wird, soll anhand der 2 die prinzipielle
Funktion der Vorrichtung 20 erläutert werden.
Dafür sei beispielhaft angenommen, dass die Leuchtstofflampe 10 zu
einem Zeitpunkt t0 einge schaltet wird, dass
das Leuchtstoffmittel 14 gezündet wird und sich
ab einem Zeitpunkt t1 dann der stabile Zustand
für den Dauerbetrieb einstellt.
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In
der 2 ist ein Diagramm gezeigt, bei dem entlang der
Abszisse eine Zeit t abgetragen ist und entlang der Ordinate eine
Frequenz f, eine Impedanz Z und ein Strom I abgetragen sind. Bei
der Frequenz f handelt es sich um die Frequenz, mit der das Leuchtstoffmittel 14 betrieben
wird. Bei der Impedanz Z handelt es sich um die Impedanz, die die
Vorrichtung 20 darstellt. Bei dem Strom I handelt es sich
um den Strom durch eine Heizwendel bzw. ein Heizelement 44 fließt,
das sich in dem Leuchtstoffmittel 14 befindet.
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Zum
Starten des Leuchtstoffmittels 14 wird das Leuchtstoffmittel 14 zunächst
mit einer ersten Frequenz f1 beaufschlagt.
Dadurch wirkt die Vorrichtung 20 wie eine erste Impedanz
Z1, die bewirkt, dass von der angelegten
Spannung ein erster Strom I1 durch das Heizelement 44 des
Leuchtstoffmittels 14 erzeugt wird. Diese Einstellung bewirkt,
dass das Heizelement 44 ausreichend heiß wird,
so dass durch ein nachfolgendes Zünden das Leuchtstoffmittel 14 eingeschaltet
werden kann.
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Nachdem
das Leuchtstoffmittel 14 leuchtet, wird in einen zweiten
Betriebszustand für den Dauerbetrieb geschaltet. Dies wird
dadurch bewirkt, dass das Leuchtstoffmittel 14 nun mit
einer Spannung mit einer zweiten Frequenz f2 versorgt
wird. Die Vorrichtung 20 wirkt nun wie eine zweite Impedanz
Z2, die kleiner ist als die erste Impedanz
Z1. Dadurch erhöht sich der Strom
durch die Vorrichtung 20, so dass sich ein zweiter Strom 12 durch das Heizelement 44 einstellt,
der kleiner ist als der erste Strom I1.
In diesem zweiten Zustand ist die Funktion der Leuchtstofflampe 10 bzw.
das Leuchten des Leuchtstoffmittels 14 sichergestellt,
ohne das Heizelement 44 unnötig stark zu belasten.
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3 zeigt
eine vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung 20, wobei
hier die Situation dargestellt ist, dass beide Enden des Leuchtstoffmittels 14 mittels
Heizelementen 44, 44' geheizt werden, und dass
beiden Heizelementen 44, 44' jeweils eine Vorrich tung 20, 20' zugeordnet
ist. Es ist zu erkennen, dass das Leuchtstoffmittel 14 mittels
elektrischer Kontakte 46, 46' mit den Anschlüssen 16, 16' der Leuchtstofflampe 10 verbunden
ist. Die Vorrichtungen 20, 20' sind parallel zu
den Anschlüssen 16, 16' und parallel
zu den Heizelementen 44, 44' geschaltet und über
eine Pufferkapazität CP miteinander
verbunden.
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Die
Vorrichtungen 20, 20' weisen jeweils ein induktives
Element L, L', hier eine Spule, und ein kapazitives Element C, C',
hier einen Kondensator, auf, die in Reihe geschaltet sind. Sie stellen
damit einen Resonanzschwingkreis dar, insbesondere einen Reihenschwingkreis.
Die kapazitiven Elemente C, C' sind jeweils durch einen Überspannungsschutz 48, 48' geschützt,
die jeweils aus einer ersten Diode D1, D1' und einer zweiten Diode D2,
D2' gebildet sind, die wie gezeigt, gegeneinander
geschaltet sind.
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Liefert
der elektronische Ballast 30 nun eine erste Frequenz f1, so stellen die Vorrichtungen 20, 20' eine
erste Impedanz Z1 dar, die einen ausreichenden Stromfluss
I1, I1', so dass
die Heizelemente 44, 44' ausreichend erwärmt
werden. Ist das Leuchtstoffmittel 14 eingeschaltet, liefert
der elektronische Ballast 30 eine Spannung mit einer zweiten
Frequenz f2, die die Impedanz der Vorrichtung 20 auf
eine zweite Impedanz Z2 absenkt. Dadurch
sinkt auch der Strom durch das Heizelement 44 auf einen
zweiten Wert I2, I2'.
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Abschließend
ist in der 4 gezeigt, dass es grundsätzlich
auch denkbar ist, die Vorrichtung 20 in einen Leuchtmittelkörper 50 des
Leuchtstoffmittels 14 zu integrieren. Da die Funktionalität
im Vergleich zum Ausführungsbeispiel gemäß der 3 dieselbe ist,
soll sie an dieser Stelle nicht erneut erläutert werden.
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Damit
wurden insgesamt eine Leuchtstofflampe 10, ein Leuchtstoffmittel 14 und
ein Verfahren zum Starten eines Leuchtstoffmittels 14 aufgezeigt, mit
denen die Lebensdauer eines Leuchtstoffmittels 14 erhöht
werden kann. Die Vorrichtung 20 erfüllt dabei
im Wesentlichen die Aufgabe, auf einfache und sichere Weise die
Heizleistung des Heizelements 44 im Normalbetrieb bzw.
Dauerbetrieb zu reduzieren. Trotzdem ist die Vorheizung des Heizelements 44 vor dem
Zünden gewährleistet.
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Dabei
ist es auch möglich, die Auswirkung von End-Of-Life-Effekten
des Leuchtstoffmittels 14 zu reduzieren. Dafür
wird die maximale Belastung des Heizelements 44 während
des Betriebs vorzugsweise kleiner als 5 W gewählt. Durch
den Überspannungsschutz 48 ist das kapazitivs
Element C gegen Impuls-Überspannungen geschützt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass sich die Erfindung besonders gut realisieren
lässt, wenn der benötigte Schaltwandler und die
benötigten Entstörbauelemente in zwei getrennten
Baueinheiten jeweils an einem Ende des Leuchtstoffmittels 14 bzw.
der Leuchtstofflampe 10 angeordnet sind. Auf diese Weise
kann die magnetische Überkopplung vom Schaltwandler auf
die stromkompensierte Drossel der Entstörschaltung nahezu
völlig vermieden werden. Es ist außerdem eine
normgerechte Reduzierung der leitungsgebundenen Störaussendung
möglich.
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Um
die geforderten Normen in Bezug auf eine Leuchtstofflampe 10 bzw.
ein Leuchtstoffmittel 14 besonders gut erfüllen
zu können, wird ein X-Kondensator am Eingang der Gleichrichterschaltung
vorgeschlagen. Auf diese Weise kann die Wirkleistung des Leuchtstoffmittels 14 bei
einer gewünschten Schaltfrequenz, insbesondere bei ca.
35 kHz, erhöht werden. Die gezielte Beeinflussung der Netzoberwellen
trägt ferner zur normgerechten Entstörung bei.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 4092562 [0004]
- - CA 90245 [0050]