DE102007047533A1 - Bodenhilfsstoff zur Rekultivierung biologisch- und Erosionsgeschädigten Böden - Google Patents

Bodenhilfsstoff zur Rekultivierung biologisch- und Erosionsgeschädigten Böden Download PDF

Info

Publication number
DE102007047533A1
DE102007047533A1 DE200710047533 DE102007047533A DE102007047533A1 DE 102007047533 A1 DE102007047533 A1 DE 102007047533A1 DE 200710047533 DE200710047533 DE 200710047533 DE 102007047533 A DE102007047533 A DE 102007047533A DE 102007047533 A1 DE102007047533 A1 DE 102007047533A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
flour
wood fibers
lignite
straw
soil
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200710047533
Other languages
English (en)
Inventor
Ingolf Schubbert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE200710047533 priority Critical patent/DE102007047533A1/de
Publication of DE102007047533A1 publication Critical patent/DE102007047533A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K17/00Soil-conditioning materials or soil-stabilising materials
    • C09K17/40Soil-conditioning materials or soil-stabilising materials containing mixtures of inorganic and organic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D3/00Calcareous fertilisers
    • C05D3/02Calcareous fertilisers from limestone, calcium carbonate, calcium hydrate, slaked lime, calcium oxide, waste calcium products

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Cultivation Of Plants (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Abstract

Bisherige Verfahren zur Sanierung von biologisch- und erosionsgeschädigten Böden enthielten zumeist künstlich hergestellte Substanzen, wie Quellkörper (saug- und daher wasseraufnahmefähig), Kunstdünger etc. Organische Substanzen, die sehr schnell und effektiv im Boden abgebaut werden können fehlten entweder ganz, oder waren nur in geringen Anteilen vorhanden. Die neue Strukturierung eines Bodenhilfsstoffes soll bewirken, dass eine effektive Sanierung von betreffenden Böden möglich wird. Durch den Einsatz von naturbelassenen Stoffen, wie Braunkohle, Gesteinsmehl, Holzfasern, Naturkalk und verschiedene Stroh- bzw. Laubarten wird die Effektivität des Substrates um ein Vielfaches erhöht. Unterstützt wird dieser Effekt durch Zugabe von Mikroben, die entweder in natureller Form (im Stroh und im Futterrübenmehl enthalten) eingebracht werden, oder entsprechend den Anforderungen zusätzlich als "Mikrobenstämme" hinzugefügt werden. Einsatzgebiete: - Wüstenrandbegrünungen - Sanierung biologisch- und erosionsgeschädigter Böden - Wiederherstellung von nutzbaren Böden, die durch Monokulturen inaktiv geworden sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Bodenhilfsstoff in Faserform, mit ausschließlich natürlichen, organischen und mineralischen Komponenten, sowie ruhenden Mikroorganismen in ausgereiften Pflanzen (teilen), die ihnen in natürlicher Art und Weise als Lebensgrundlage dienen.
  • Als Folge der weltweiten Problematik der Misswirtschaft in den landwirtschaftlichen Bereichen Ackerbau und Sonderkulturen sind überdimensional große, ehemals landwirtschaftlich genutzte Landstriche nur noch Brachland, was auf herkömmliche Art und Weise des Ackerbaues nicht mehr ökonomisch bearbeitet werden kann.
  • Unterstützt wird diese Tatsache durch derzeitige globale Probleme, wie veränderte Klimaverhältnisse, welche gerade in den betreffenden Gebieten zu einer sehr schnellen Erosion und damit Austrocknung biologisch geschädigter Böden führt. Der wichtigste Werkstoff der Menschheit, der Mutterboden, wird sprichwörtlich in alle Winde verweht und ist dort wo er gebraucht wird für immer verloren.
  • Es wurde und wird ständig versucht, eben diesen wichtigen Werkstoff zu erhalten, oder besser dargestellt „künstlich am Leben zu halten". Dieses ist bis jetzt durch Kunstdünger, organische Mischdünger, Komposte und ähnliche Substanzen erfolgt ( DE 4137171 A1 ).
  • Das eigentliche Problem, nämlich dem Boden seine natürliche und notwendige Konsistenz (Bodengare) wieder zu geben, wird dadurch nicht, oder nur zum Teil behoben. Es ist unbedingt notwendig, nicht nur Nährstoffe in den Boden zu bringen, sondern es muss auch für eine aktive organische (humide) Substanz im Boden gesorgt werden. Ohne diese Substanz sind viele Böden trotz hohen Nährstoffgehaltes unbrauchbar, da sie entweder zu viel Wasser (lehmige Böden) aufnehmen und dadurch zum Verschlämmen neigen, oder zu wenig Wasser (sandige Böden) speichern können und dadurch zu Erosionsschäden kommen.
  • Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zu Grunde, einen Bodenhilfsstoff zu schaffen, der eine hohe Wasserhaltefähigkeit besitzt, und gleichzeitig ein hohes Potential an humiden Stoffen (organische Masse) in den Boden bringt. Die eingebetteten, ruhenden Mikroorganismen sollen bei Wasserzufuhr (Regen) einen sofortigen Beginn des Zersetzens von organischer Masse und somit die biologische Aktivität des Bodens bewirken. Die Tatsache, dass ein gesunder Boden eine Bodengare (Krümelstruktur) besitzen muss, macht es zur Aufgabe dieses Hilfsstoffes, durch seine spezielle Zusammensetzung Pflanzen- aufnehmbare Nährstoffe in tiefere Bodenschichten (Wurzelnähe) zu bekommen, und für die Bodengare benötigte organische Substanzen , sowie der darin enthaltenen Mikroorganismen in den oberen Bodenschichten (sauerstoffreich) zu halten.
  • Dieses Problem wird durch die im Schutzanspruch 1 aufgeführte Zusammensetzung des Bodenhilfsstoffes
    • • Braunkohlestaub/Braunkohleaussiebung,
    • • Holzfasern oder vergleichbare Pflanzenfasern,
    • • Gesteinsmehl,
    • • Kalksteinmehl,
    • • mikrofein gehäckseltes Weizenstroh,
    • • gehäckseltes Maisstroh,
    • • verschiedene zerkleinerte Laubbaumblätter,
    • • und Futterrübenmehl
    gelöst.
  • Mit der Erfindung wird erreicht, dass den betreffenden, geschädigten Böden ein hoher Anteil von organisch-humiden Stoffen und natürlichen Nährstoffen sofort nach der Erstausbringung zur Verfügung gestellt wird. Die Wiederherstellung der Bodenstruktur (Bodengare/Krümelstruktur) wird durch den speziellen Aufbau des Substrates erreicht. In dieses Substrat werden die benötigten Mikroorganismen durch Weizenstroh und getrocknete Futterrüben in ruhender Form eingebracht.
  • Dabei wird das Stroh folgendermaßen vorbereitet:
    Bei Aberntung des Weizens verbleibt das Stroh unbehandelt auf dem Feld. Dieses soll nun in liegendem Zustand mindestens einmal durch Regen durchnässt werden, und an den darauf folgenden Tag gewendet werden. Dieses Verfahren bewirkt, dass der Anteil an Mikroorganismen (Bakterien, Infusorien, Pilze usw.) im Stroh durch sein unmittelbares Aufliegen auf dem Ackerboden wesentlich erhöht wird. Durch anschließende natürliche Abtrocknung des Strohes gehen die enthaltenen Mikroorganismen in eine Art Ruhephase über, welche ohne Wasserzufuhr über mehrere Jahre anhält.
  • Das heißt, dass diese erst bei einer erneuten Wasserzufuhr wieder aktiv werden. Das abgetrocknete Stroh wird nun durch Häckseln geborgen und in geeigneten Lagern trocken zwischengelagert.
  • Bei sehr inaktiven Böden (kein Bodenleben vorhanden) werden zusätzlich, exakt für diesen Bereich angepasste, Mikrobenstämme herangezogen, die dann dem Substrat in Tablettenform (trocken gepresst), oder in tiefgekühlter Form (Miniaturblöcke) zugeführt werden.
  • Die verwendeten Futterrüben haben von Natur aus schon einen hohen Anteil an wichtigen Mikroben, welche dieses Verfahren unterstützen. In getrockneter, pulverisierter Form dienen die Futterrüben jedoch hauptsächlich zur schnellen Aktivierung und erster Nahrungsquelle der eingebrachten Mikroorganismen bei Wasserzufuhr. Durch die nun recht rasch einsetzende Zersetzung von organischem Material im Boden (auch die zusätzlich mit dem Substrat eingebrachten Holz- und Braunkohleteilchen) wird die Bodenstruktur selbst, und dessen Nährstoffhaushalt optimiert.
  • Die Holzfasern werden, je nach Einsatzort, von gebietsbeherrschenden Gehölzen gewonnen, die zumeist schädliche Auswirkung auf ihre Umwelt darstellen.
  • Maisstroh und Laub wird hauptsächlich zur Nährstoffzufuhr, und für einen idealen C/N-Wert beigefügt.
  • Ein Beispiel:
  • Durch die vorzugsweise Verarbeitung von Eukalyptusbäumen, die in großen Teilen Portugals durch unsachgemäßen Anbau für die Papierindustrie gebietsbestimmend geworden sind, und damit niedere Pflanzen verdrängen, sowie dem Boden überdimensional Nährstoffe und Wasser entziehen, kann deren Ausbreitung und die damit verbundene (mögliche) Umweltschädigung gemindert, bzw. sogar gestoppt werden.
  • Demzufolge stehen hier Umweltschädigung und Wiederherstellung geschädigter Flächen eng beieinander. Zum einen wird das Umweltproblem (Eukalyptusbäume) zumindest teilweise beseitigt in dem das Stammholz der Bäume in dem Hilfsstoff verwendet wird, zum anderen werden dabei frei werdende, ackerbaulich nutzbare Flächen in ihrer Bodenstruktur wieder hergestellt. Hier sollten nun vorzugsweise Grünaussaaten (Gräser für Weideflächen), Getreide, Mais oder Sonnenblumen angebaut werden, damit schnellstmöglich eine „Wurzelnarbe" entsteht und hierdurch der Wind- und Wassererosion entgegengetreten wird.
  • Nach erfolgter Ausbringung durch herkömmliche Dungstreuer und anschließendem eingrubbern, vorzugsweise 5 bis 8 cm tief, zerfällt das Substrat bei Wasserzufuhr (Regen) sofort in seine Bestandteile. Dabei werden Gesteinsmehl und Kalksteinmehl in den Boden gewaschen, und stehen bereits bestehenden oder nachträglich ausgebrachten Saaten in Wurzelnähe sofort zur Verfügung. Die Komponentenanteile Gesteinsmehl und Kalksteinmehl werden dabei bereits bei der Herstellung des Hilfsstoffes den jeweiligen Bodenansprüchen (Schädigungsgrad) angepasst. Der größte Teil der organischen Bestandteile des Substrates, sowie der darin enthaltenen Mikroorganismen, bleibt dabei dort wo diese am effektivsten für eine biologische Gesundung des Bodens notwendig sind, ... in den oberen, sauerstoffreichen Schichten des Bodens.
  • Ein großer Vorteil dabei ist es, dass die organischen Substanzen, Holzfasern und Braunkohle, eine sehr hohe Wasserhaltefähigkeit besitzen, welche für die Rekultivierung von sehr trockenen Böden (erosionsgeschädigt) unumgänglich ist. Unterstützt wird diese Wasserhaltekapazität durch das im Substrat enthaltene Gesteinsmehl. Dieses besitzt durch sein Temperatur-Ausgleichsverhalten die Eigenschaft, bei Luftabkühlung (abends, nachts) sehr schnell Tauwasser anzuziehen, und den anliegenden Braunkohle- und Holzteilchen als Wasserspeicher abzugeben.
  • Das bedeutet, dass sehr trockene und erosionsgeschädigte Gebiete, wie z. B. Wüstenrandregionen in ihrer Bodenstruktur rekultiviert werden können, und so eine weitere Ausdehnung der Wüstengebiete durch Begrünung und Baumpflanzung eingedämmt werden kann.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist im Schutzanspruch 2 angegeben.
  • Hierbei werden 30 g Agar – Agar (Algen aus dem roten Meer/Geliermittel) pro I Wasser aufgekocht, auf 40 Grad Celsius herab gekühlt und anschließend durch ein spezielles Verfahren (Aufschäumen der Emulsion) mit Braunkohlestaub nach Schutzanspruch 2 aufgeschäumt und auf 15 bis 18 % Wassergehalt getrocknet. Anschließend wird dieses Substrat in speziellen Mühlen auf eine Einzelkorngröße von 3 bis 8 mm gebracht. Nun wird diese Grundkomponente kurz durch Wasservernebelung angefeuchtet und sofort mit Futterrübenmehl, Häckselstroh, Gesteinsmehl und Kalksteinmehl vermischt. Das fertige Produkt hat nun einen Gesamtwasseranteil von 20 bis 25%. Durch die Braunkohleaufschäumung mit Hilfe von Agar – Agar wird es dem Substrat ermöglicht, bis zu 40 % mehr Wasser zu speichern. Ebenso wird der im Substrat enthaltene Luftanteil auf bis zu 30 % gesteigert, was den Abbau von organischen Substanzen im Boden durch Mikroorganismen, speziell in sehr nährstoffarmen und trockenen Böden wesentlich fördert.
  • Eine strukturelle Änderung des Substrataufbaues ist im Schutzanspruch 3 angegeben.
  • Dabei wird die Braunkohle mit dem Gesteinsmehl und mit beliebigen, den jeweiligen Boden- und Kulturansprüchen angepassten Samenkörnern vorgemischt. 28 g Agar – Agar pro I Wasser werden aufgekocht, auf 40 Grad Celsius herab gekühlt und anschließend mit dem Braunkohle-, Gesteinsmehl- und Samengemisch aufgeschäumt. Nach erfolgter Herabtrocknung bei max. 40 Grad Celsius auf 15 bis 25 % Gesamtwassergehalt, wird dieses Gemisch in einer speziellen Mühle auf Stücke mit einer Größe von 5 bis 10 mm gebrochen. Diese Grundkomponente wird nun durch Wassernebel kurz angefeuchtet und sofort mit Futterrübenmehl, Strohhäcksel und Kalksteinmehl vermischt. Das bewirkt, dass sich diese Komponenten unmittelbar an die vorbereiteten, angefeuchteten Braunkohlegemischteilchen anfügen und haften bleiben. Das Endprodukt hat nun einen Gesamtwasseranteil von 20 bis 25 %. Ein großer Verteil dieser Variante besteht darin, dass das einzelne Samenkorn mit den wichtigsten, zum Jugendwachstum notwendigen Aufbaustoffen umgeben ist. Dieses trifft sowohl für trockene Gebiete (Wasserhaltefähigkeit der Braunkohle- und Holzfasern), als auch für stark erosionsgefährdete Gebiete (Gletscherhänge, Skipisten, Wüstenrandregionen) zu. Bei letzteren Einsatzgebiet kann das Substrat in ausgebrachter Form über einen langen Zeitraum unbeschädigt im Boden bzw. auf Schnee belassen werden. Erst bei natürlicher Wasserzufuhr (Schneeschmelze, Regen) werden die einzelnen Samenkörner keimen.
  • Der Substrataufbau der Erfindung wird anhand der Zeichnung 1 und 2 erläutert. Es zeigen:
  • Zeichnung 1; das Substrat in seiner Grundstruktur,
  • Zeichnung 2; das Substrat mit aufgeschäumter Braunkohle,
  • Zeichnung 3; Braunkohlestaub und Gesteinsmehl in aufgeschäumter Form mit eingebettetem Saatgut.
  • In den Zeichnungen ist das Substrat mit seinen Bestandteilen:
    • – Braunkohle (1),
    • – Holzhäcksel (2),
    • – Gesteinsmehl (3),
    • – Kalksteinmehl (4),
    • – sowie Weizen- und Maisstrohhäcksel, Laubhäcksel und Futterrübenmehl (5) dargestellt.
  • Gemäß Schutzanspruch 2 zeigt die Zeichnung 2 den Braunkohlekern (6) in aufgeschäumter Form. Gemäß Schutzanspruch 3 zeigt die Zeichnung 3 die Mischung des aufgeschäumten Kernes (7) aus Braunkohlestaub, Gesteinsmehl und Saatgut.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4137171 A1 [0004]

Claims (4)

  1. Bodenhilfsstoff zur Rekultivierung von biologisch- und erosionsgeschädigten Böden, dadurch gekennzeichnet, das keinerlei künstlich hergestellte, chemische Stoffe (z. Bsp. Düngemittel) verwendet werden. Es werden ausschließlich Braunkohleaussiebungen (1), Holzfasern (2), Gesteinsmehl (3), Kalksteinmehl (4), mikrofein zerkleinertes Weizenstroh (5), gehäckseltes Maisstroh (5), zerkleinertes Laub (5), sowie getrocknete und zermahlene Fütterrübenscheiben (5) verwendet. Alle benannten Rohstoffe, außer Holzfasern, werden in ihrer natürlichen Beschaffenheit belassen. Die zu verwendenden Holzfasern werden durch ein spezielles Verfahren (Erhitzung auf 120 Grad Celsius während der Zerkleinerung) frei von Gerbsäuren, die die Funktionalität des Substrates wesentlich herab setzen würden. Die einzelnen Komponentenanteile hierbei sind: – 25 bis 30 Gew.-% Braunkohlestaub bzw. Aussiebung aus tertiärer Rohbraunkohle, Teilchengröße 0,002 bis max. 3 mm. – 20 bis 30 Gew.-% Holzfasern, vorzugsweise Nadelgehölze (Kiefer, Fichte), sowie Stammholz des Eucalyptus globulus und Eucalyptus camaldulensis. – 25 bis 30 Gew.-% Gesteinsmehl, vorzugsweise auf 0,001 bis 0,015 mm gemahlenes Basaltgestein. – 10 bis 20 Gew.-% natürlicher Düngekalk, vorzugsweise Kalksteinmehl – 5 bis 10 % Gew.-% Maisstrohhäcksel und Laubhäcksel Zu diesen vorgemischten Komponenten werden pro m/3 Substrat 1,5 kg mikrofeines Strohhäcksel, vorzugsweise von Weizenstroh, und Futterrübenmehl zu jeweils 50 Gew.-% zugemischt.
  2. Bodenhilfsstoff zur Rekultivierung von Böden nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Grundstoff Braunkohle zusammen mit Agar – Agar aufgeschäumt wird (6). Holzfasern (2), Gesteinsmehl (3), Kalksteinmehl (4), sowie mikrofein zerkleinertes Weizenstroh und Futterrübenmehl (5) werden der aufgeschäumten Braunkohlemasse nach Trocknung zugemischt.
  3. Bodenhilfsstoff zur Rekultivierung von Böden nach Schutzanspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass der aufgeschäumten Braunkohlemasse in noch nicht erstarrtem Zustand beliebige Samenkörner und das Gesteinsmehl zugemischt werden (7). Die Komponenten Kalksteinmehl, Strohhäcksel, Futterrübenmehl und Holzfasern werden gemäß Schutzanspruch 1 nach Trocknung der aufgeschäumten Masse zugeführt.
  4. Bodenhilfsstoff zur Rekultivierung von Böden nach Schutzanspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fertigprodukt folgende Substanzeigenschaft hat: Komponentenzusammensetzung: – 65 bis 70 Gew.-% organische Substanz, – 30 bis 35 Gew.-% mineralische Substanz, – pH-Wert 5,8 bis 6,6 Die löslichen Pflanzennährstoffgehalte betragen: – 155 bis 180 mg/l Stickstoff – N, – 140 bis 160 mg/l Nitrat – NNO3 – N – 3 bis 4,5 mg/l Ammonium – NNH4 – N, – 450 bis 600 mg/l Kalium – K2O, – 220 bis 275 mg/l Phosphat – P2O5, – 125 bis 180 mg/l Magnesium – Mg der Gehalt an Schwermetallen, bezogen auf die Trockenmasse des Substrates, beträgt: – 11,4 bis 11,7 mg/kg Blei, – 0,02 bis 0,03 mg/kg Cadmium, – 12,2 bis 14,5 mg/kg Chrom, – 21,0 bis 27,5 mg/kg Kupfer, – 16,5 bis 22,2 mg/kg Nickel, – 0,07 bis 0,08 mg/kg Quecksilber, – 61,8 bis 67,2 mg/kg Zink.
DE200710047533 2007-10-04 2007-10-04 Bodenhilfsstoff zur Rekultivierung biologisch- und Erosionsgeschädigten Böden Withdrawn DE102007047533A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710047533 DE102007047533A1 (de) 2007-10-04 2007-10-04 Bodenhilfsstoff zur Rekultivierung biologisch- und Erosionsgeschädigten Böden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710047533 DE102007047533A1 (de) 2007-10-04 2007-10-04 Bodenhilfsstoff zur Rekultivierung biologisch- und Erosionsgeschädigten Böden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102007047533A1 true DE102007047533A1 (de) 2009-04-09

Family

ID=40418101

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200710047533 Withdrawn DE102007047533A1 (de) 2007-10-04 2007-10-04 Bodenhilfsstoff zur Rekultivierung biologisch- und Erosionsgeschädigten Böden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102007047533A1 (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010005363A1 (de) 2010-01-22 2011-07-28 Oelschläger, Andreas, Dr., 45661 Kohlenstoffbasierendes Speichermaterial
US8083829B2 (en) 2010-03-02 2011-12-27 Hector Luis Correa Delgado Organic water retention mix for use on soil
CN110846045A (zh) * 2019-11-28 2020-02-28 江苏省农业科学院 修复镉污染碱性土壤的钝化剂及方法
CN111389897A (zh) * 2020-03-13 2020-07-10 广东东华园林绿化工程有限公司 一种用于生态环境修复的土壤污染处理方法
DE102019005514A1 (de) * 2019-08-06 2021-02-11 Erhard Tschirner Biokohlekomplexdünger und Verfahren zur Herstellung von Biokohlekomplexdünger

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4137171A1 (de) 1991-11-12 1993-05-13 Walter Iten Biologisch reines drei-phasen-naturstoff-duengemittel und verfahren zu seiner herstellung

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4137171A1 (de) 1991-11-12 1993-05-13 Walter Iten Biologisch reines drei-phasen-naturstoff-duengemittel und verfahren zu seiner herstellung

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010005363A1 (de) 2010-01-22 2011-07-28 Oelschläger, Andreas, Dr., 45661 Kohlenstoffbasierendes Speichermaterial
DE202010017799U1 (de) 2010-01-22 2012-08-24 Andreas Oelschläger Kohlenstoffbasierendes Speichermaterial
US8083829B2 (en) 2010-03-02 2011-12-27 Hector Luis Correa Delgado Organic water retention mix for use on soil
DE102019005514A1 (de) * 2019-08-06 2021-02-11 Erhard Tschirner Biokohlekomplexdünger und Verfahren zur Herstellung von Biokohlekomplexdünger
CN110846045A (zh) * 2019-11-28 2020-02-28 江苏省农业科学院 修复镉污染碱性土壤的钝化剂及方法
CN110846045B (zh) * 2019-11-28 2021-07-02 江苏省农业科学院 修复镉污染碱性土壤的钝化剂及方法
CN111389897A (zh) * 2020-03-13 2020-07-10 广东东华园林绿化工程有限公司 一种用于生态环境修复的土壤污染处理方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Akande et al. Response of okra to organic and inorganic fertilization
WO2015024672A1 (de) Zubereitung zur förderung des pflanzenanbaus, deren verwendung und herstellungsverfahren
EP0739327B1 (de) Kultursubstrat und verfahren zu dessen herstellung
DE202010017799U1 (de) Kohlenstoffbasierendes Speichermaterial
DE102006038901A1 (de) Biosynthetisches Substrat
DE102009035616B4 (de) Langzeitdüngermasse auf Basis von vorwiegend pflanzlichem Material mit Harnstoff, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
WO2016116099A2 (de) Bodenhilfsstoffe sowie verfahren zu deren herstellung sowie deren verwendung
DE102007047533A1 (de) Bodenhilfsstoff zur Rekultivierung biologisch- und Erosionsgeschädigten Böden
EP3763202B1 (de) Kultursubstrat für pflanzen
EP3630706B1 (de) Dauerhumus-wasserspeicherhybrid
EP0445530B1 (de) Holz- und/oder Trestergranulat und dessen Verwendung
DE4040771C1 (de)
AU2010202667A1 (en) Soil enhancement materials
EP1381581A1 (de) Verfahren zur herstellung eines pflanzenwachstumsfördernden materials auf ton- und gesteinsmehlbasis und produkt daraus
DE4137171C2 (de)
DE29618816U1 (de) Bodenhilfsstoff zur Rekultivierung von biologisch- und errosionsgeschädigten Böden
KR101652745B1 (ko) 토양개량재 및 이의 제조방법
WO2013044911A1 (de) Pflanzenwachstumsförderer, verfahren zu dessen herstellung, suspensionen und verwendung als suspension
DE4401278A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kultursubstrat
DE19713879A1 (de) Bodenhilfsstoff zur Rekultivierung von biologisch- und errosionsgeschädigten Böden
DE102015100645A1 (de) Herstellung eines rieselfähigen Bodenhilfsstoffes auf der Basis von flüssiger Humin- und Fulvosäuren, sowie fester anorganischer und organischer Substanz für den Einsatz als Boden- und Wasserhilfsstoff zur positiven Beeinflussung des Boden-Wasser-Pflanzen-Nährstoff-Haushaltes
DE4003395C1 (de)
DE4040772C1 (de)
DE2831583B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels und Verwendung desselben
EP1124776B1 (de) Mykorrhizapilzart enthaltendes düngemittel für pflanzen, das in körniger form vorliegt

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee