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Die
Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einem Laufstreifen
mit Schulterblockreihen, deren Einzelblöcke durch Quernuten
voneinander getrennt sind und laufstreifenaußenseitig Flanken aufweisen,
die sich als Schulterflanke in Richtung Seitenwand über
die Quernuten hinaus fortsetzen.
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Ein
derartiger Fahrzeugluftreifen ist aus der
DE-C-4000339 bekannt. Dieser
Reifen ist mit einem Laufstreifen mit zwei Schulterblockreihen versehen, deren
Schulterblöcke an ihrer Oberseite jeweils mit einer Vertiefung
versehen sind, deren in Bezug auf die Umfangsrichtung radial äußeren
Seite des Schulterblock offen ist. Jeder Schulterblock ist ferner
an seiner Außenflanke mit mindestens einem Fortsatz versehen,
der in Bezug auf die Umfangsrichtung radial über den Schulterblock
nach außen vorsteht und eine obere Fläche besitzt,
die direkt in den Boden der Vertiefung übergeht. Die Vorsprünge
an den Schulterbereichen des Reifens sollen beim Fahren auf verschneiter
Straße in Berührung mit der Reifenspur kommen,
insbesondere dann, wenn die Straße mit gespurtem Schnee
bedeckt ist. Damit soll das Griffverhalten des Reifens auf verschneiten
Straßen verbessert werden.
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Es
ist ferner bekannt und üblich, die Off-Schulter-Bereiche
von Fahrzeugluftreifen für Lastkraftwagen für
deren Straßeneinsatz weitgehend glatt zu gestalten, um
das Entstehen etwaiger Risse, die durch Kerbwirkung verursacht werden,
zu vermeiden. Bei Fahrten auf Schotter, Wiesen oder auf tieferem
Schnee entsprechen jedoch die Traktionseigenschaften solcher Reifen
nicht den Erwartungen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Reifen der eingangs
genannten Art derart zu gestalten, dass sein Traktionsverhalten
unter den erwähnten Off-Road-Bedingungen oder in tieferem Schnee
verbessert ist, wobei die sonstigen Eigenschaften des Reifens nicht
beeinflusst werden sollen.
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Gelöst
wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
dass auf der Schulterflanke radial innerhalb der Quernuten Stützkörper
positioniert sind.
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Ein
erfindungsgemäß ausgeführter Fahrzeugluftreifen
weist daher im Off-Schulter-Bereich an Quernuten anschließend
Stützkörper auf, welche in der Lage sind, sich
beim Fahren auf weichem Untergrund mit diesem zu verzahnen. Darüber
hinaus versteifen die Stützkörper den Fahrzeugluftreifen
im Übergangsbereich vom Laufstreifen zu den Seitenwänden,
wobei dieser Effekt den Handlingeigenschaften zugute kommt.
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Um
die Schulterblockreihe des Laufstreifens besonders effektiv zu stabilisieren
ist es vorteilhaft, wenn die Stützkörper in der
Umfangsrichtung des Reifens eine gewisse Umfangserstreckung aufweisen
und insbesondere derart ausgeführt sind, dass sie in Umfangsrichtung
die Mündungsbereiche der Quernuten jeweils überragen.
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Bei
einer möglichen Ausführungsvariante der Erfindung
sind die Stützkörper blockartig ausgeführt
und weisen eine im Wesentlichen parallel zur Schulterflanke verlaufende
Außenfläche auf. Solche Stützkörper
können bei einer optisch ansprechender Ausführung
das Traktionsverhalten unter den erwähnten Offroad-Bedingungen
in erwünschter Weise verbessern.
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Werden
die Stützkörper radial innerhalb der Mündungsbereiche
der Quernuten mit einer Ausnehmung versehen, weisen sie eine Art
Zangenform auf, die sich zusätzlich günstig auf
das Traktionsverhalten unter Offroad-Bedingungen oder im tiefen
Schnee auswirkt.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
sind die Stützkörper annähernd als Teile
abgestumpfter, spitzer Körper, beispielsweise von Pyramiden-
oder Kegelstümpfen, ausgebildet. Auch derart ausgeführte
Stützkörper stellen entsprechende Kanten und/oder
Erhebungen zur Verbesserung des Traktionsverhaltens zur Verfügung.
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Um
den erwünschten Effekt zu gewährleisten, brauchen
die Stützkörper die Schulter- und die Außenflanken
lediglich um 1 mm bis 2 mm, insbesondere bis zu 1,5 mm, zu überragen.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die Stützkörper an einem im Übergangsbereich
zu den Seitenwänden ausgebildeten, ringartig umlaufenden
Absatz positioniert. Derartige Absätze sind oft an Fahrzeugluftreifen
vorhanden und bieten sich auch aus optischen Gründen für
eine Positionierung der Stützkörper an.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand
der Zeichnung, die schematisch Ausführungsbeispiele darstellt,
näher beschrieben. Dabei zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Abschnittes einer Schulterblockreihe
eines Fahrzeugluftreifens mit einer Ausführungsform der
Erfindung,
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2 einen
Schnitt durch die in 1 angedeutete Schnittebene und
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3 eine
perspektivische Ansicht von schulterseitigen Blöcken eines
Laufstreifens eines Fahrzeugluftreifens mit einer anderen Ausführungsvariante
der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ausgeführte
Fahrzeugluftreifen weisen einen Laufstreifen mit einer ausgeprägten
Schulterblockreihe auf und sind vor allem für den Einsatz
auf Lastkraftwagen (LKW), Off-Road-Fahrzeugen oder so genannten
SUVs (Sport-Utility-Vehicles) vorgesehen.
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1 und 3 zeigen
jeweils eine perspektivische Ansicht von Blöcken 1 einer
Schulterblockreihe 2 eines Laufstreifens eines LKW-Reifens und
des anschließenden Übergangsbereiches zur Reifensseitenwand 3.
Die in beiden Ausführungsformen gezeigten, in Draufsicht
im Wesentlichen rechteckfömigen Schulterblöcke 1 sind
in Umfangsrichtung von einander durch Quemuten 4 getrennt.
In den Quemuten 4 sind sogenannte Grundanhebungen 5 angedeutet,
die der gegenseitigen Stabilisierung benachbarter Schulterblöcke 1 dienen,
jedoch nur der Vollständigkeit halber eingezeichnet sind.
Jeder Schulterblock 1 weist eine Richtung Seitenwand 3 verlaufende
Außenflanke 6 auf, die radial innerhalb der Quernuten 4 in
eine an sich geschlossene Schulterflanke 6a übergeht
und von der Blockoberfläche unter einem Winkel α in
der Größenordnung von 5° bis 30° (2)
leicht nach außen geneigt verläuft. Bei den gezeigten
Ausführungsformen schließt an die Schulterflanken 6a ein
den Reifen ringartig umlaufender schmaler Absatz 7 an,
welcher einen stumpfen Winkel β mit den Außenflanken 6 einschließt,
welcher vorzugsweise zwischen 110° und 160° beträgt.
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Die
Schulterflanke 6a ist durch Stützkörper 8, 8',
die radial innerhalb der Quemuten 4, insbesondere aus dem
Gummimaterial des Laufstreifens mitgebildet sind, unterbrochen.
Bei der in 1 gezeigten Ausführung
ist der Stützkörper 8 derart blockartig ausgeführt,
dass er auf dem Niveau der Mündungsbereiche der Quernuten 4 oder
geringfügig darunter beginnend eine Breite aufweist, die
größer ist als die Breite der Quernut 4 im
Mündungsbereich. In Richtung Seitenwand 3 reicht
der Stützkörper 8 bis zum ringartig umlaufenden
Absatz 7 und ist auf diesem positioniert. Die Umfangserstreckung
des Stützkörpers 8 beim Mündungsbereich
der Quernut 4 beträgt zwischen 5% und 10% der
Umfangserstreckung der Außenflanken 6 in diesem
Bereich. Zum Absatz 7 zu verbreitert sich der Stützkörper 8 geringfügig.
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Die
im Wesentlichen parallel zur Außenflanke 6 verlaufende
Außenfläche 8a des Stützkörpers 8 ist
im Wesentlichen trapezähnlich, ihr Abstand von der Außenflanke 6,
welcher der Dicke des Stützkörpers 8 entspricht,
beträgt 1 mm bis 2 mm, vorzugsweise bis zu 1,5 mm. Weitere
Begrenzungsflächen jedes Stützkörpers 8 sind
zwei von der Außenfläche 8a etwa senkrecht
zu den Außenflanken 6 verlaufende Seitenflächen 8b.
Eine im Anschluss an den Mündungsbereich der Quernuten 4 in
radialer Richtung ausgebildete Vertiefung bzw. Ausnehmung 9 gibt dem
Stützkörper 8 eine zangenartige Gestalt.
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Bei
der in 3 gezeigten Ausführungsvariante ist der
Stützkörper 8' annähernd in
der Form eines Teiles eines Pyramidenstumpfes gestaltet. Die Basisfläche
des Stützkörpers 8' sitzt auf dem Absatz 7,
die Oberfläche des Stützkörpers 8' fluchtet
mit dem Nutgrund der Quernut 4. Ansonsten ist der Stützkörper 8' von
drei in radialer Richtung verlaufenden Außenflächen 8'a begrenzt.
Auch die Stützkörper 8' überragen
die Außenflanken 6 bzw. die Schulterflanke 6a um
maximal 2 mm.
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Die
Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
nicht eingeschränkt. Insbesondere gibt es eine Vielzahl
von Möglichkeiten, die Stützkörper auszubilden.
Diese können beispielsweise annähernd in der Gestalt
eines Teiles eines Kegelstumpfes ausgeführt sein. Eine
Ausführung in der Gestalt eines Teils eines abgestumpften
Keils ist ebenfalls denkbar.
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Die
Stützkörper unterstützen bei einem Einsatz
des Reifens unter Off-Road-Bedingungen, wie beispielsweise auf Schotter,
auf Wiesen oder in höherem Schnee, die Traktion bzw. die
Kraftübertragung zum Untergrund. In Folge ihrer Positionierung im
Off-Schulter-Bereich des Reifens werden die sonstigen Eigenschaften
des Reifens nicht nachteilig beeinflusst. Darüber hinaus
versteifen die Stützkörper im Übergangsbereich
zwischen dem Laufstreifen und der Seitenwand die Schulterblockreihen,
was sich auf die Handlingeigenschaften positiv auswirkt.
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Es
ist auch möglich, erfindungsgemäß ausgeführte
Stützkörper an Fahrzeugluftreifen anzubringen,
die im Übergangsbereich zwischen dem Laufstreifen und der
Seitenwand keinen umlaufenden Absatz aufweisen. In diesem Fall werden
die Stützkörper bevorzugt als blockartige Elemente
mit zusätzlichen Begrenzungsflächen am radial
inneren Endbereich ausgeführt.
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- 1
- Block
- 2
- Schulterblockreihe
- 3
- Seitenwand
- 4
- Quernuten
- 5
- Grundanhebungen
- 6
- Außenflanken
- 6a
- Schulterflanke
- α
- Winkel
der Außenflanke und der Schulterflanke
- 7
- Absatz,
ringartig
- 8
- Stützkörper
- 8'
- Stützkörper
- 8a
- Außenfläche
- 8a'
- Außenflächen
- 8b
- Seitenflächen
- 8c
- Oberflächen
- 9
- Ausnehmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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