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Die
Erfindung betrifft ein Expansionsventil für eine Klimaanlage,
mit einem Grundkörper, in welchem ein Kältemitteleingang
vorgesehen ist und ein Kältemittelausgang, der eine Mittelachse
aufweist, einem Ventilsitz, der im Grundkörper ausgebildet
ist, einem Ventilelement, das verschiebbar in dem Grundkörper
angeordnet ist und mit dem Ventilsitz zusammenwirken kann, und einem
Antriebselement, welches das Ventilelement verschieben kann und eine
Achse aufweist.
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Ein
solches Expansionsventil ist Bestandteil einer Klimaanlage, die
einen Kältemittelkreislauf aufweist. Das Expansionsventil
wirkt als Drossel, die unmittelbar stromaufwärts eines
Verdampfers angeordnet ist.
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Ein
Beispiel für ein solches Expansionsventil findet sich in
der
EP 1 380 456 A1 .
Bei einer in dieser Offenlegungsschrift gezeigten Ausführungsform
wird als Ventilelement eine Kugel verwendet, die von einer Feder
gegen den Ventilsitz gedrückt wird. Zum Öffnen
des Expansionsventils wird die Kugel entgegen der Strömungsrichtung
des Kältemittels durch einen Aktuator vom Ventilsitz abgehoben.
Bei einer anderen Ausführungsform wird als Ventilelement
ein Kegel verwendet, der von einem Aktuator entgegen der Strömungsrichtung
des Kältemittels gegen den Ventilsitz gedrückt
wird. Bei beiden Ausführungsformen fällt der Kältemitteleingang
mit der Längsachse und der Bewegungsrichtung des Ventilelements
zusammen, während der Kältemittelausgang etwa
senkrecht zur Stellrichtung des Ventilelements ausgerichtet ist.
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Solche
Expansionsventile weisen eine Reihe von Nachteilen auf. Zum einen
wird nahezu der gesamte Druckabfall zwischen dem Kältemitteleingang und
dem Kältemittelausgang im Bereich zwischen dem Ventilelement
und dem Ventilsitz erzeugt. Dies bedeutet, daß das Ventilelement
besonders präzise gesteuert werden muß und außerdem
der Ventilsitz und das Ventilelement mit sehr geringen Toleranzen hergestellt
werden müssen. Weiterhin besteht das Problem, daß sich
der freie Ventilquerschnitt überproportional mit der Verstellung
des Ventilelements vergrößert und außerdem
die gesamte Änderung des Ventilquerschnitts von einem geschlossenen
zu einem maximal geöffneten Zustand über einen
sehr kleinen Hub des Ventilelementes bewerkstelligt wird. Dies stellt
hohe Anforderungen an die Genauigkeit, mit welcher der Hub des Ventilelementes
gesteuert wird. Außerdem ist es sehr schwierig, mit einem
solchen Expansionsventil einen konstanten Massendurchfluß einzustellen.
Als nachteilig hat sich außerdem herausgestellt, daß ein
solches Expansionsventil keinen homogenen Kältemittelstrom
am Ausgang bereitstellen kann. Schließlich läßt
sich bei einem solchen Expansionsventil nicht verhindern, daß der
Aktuator mit dem Kältemittel im Kältemittelkreislauf
in Berührung kommt. Der Aktuator muß hierfür
also speziell ausgebildet sein.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Expansionsventil der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß sich bei
geringeren Anforderungen an die bei der Herstellung einzuhaltenden
Toleranzen eine bessere Kontrollierbarkeit und Steuerbarkeit des Öffnungsverhaltens
des Expansionsventils sowie des Massendurchflusses ergibt. Ferner
sollen die mit dem Betrieb des Expansionsventils einhergehenden
Geräusche verringert werden.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Expansionsventil der
eingangs genannten Art vorgesehen, daß die Achse des Antriebselements
parallel mit der Mittelachse des Kältemittelausgangs verläuft.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine solche Ausrichtung
des Antriebselements relativ zum Kältemittelausgang die
Voraussetzung für eine Vielzahl von konstruktiv vorteilhaften
Merkmalen ist, die zusammengenommen zu einem insgesamt erheblich verbesserten
Betriebsverhalten des Expansionsventils führen. Zum einen
kann das Antriebselement so geführt werden, daß sich
eine Dämpfungswirkung ergibt, die ein Ventilflattern verhindert.
Es stellt sich dadurch ein stabiles Öffnungsverhalten ein.
Zum anderen können die Strömungsverhältnisse
verbessert werden, die sich beim Umströmen des Ventilelements
mit dem Kältemittel ergeben. Insbesondere können
die auf das Ventilelement einwirkenden Bernoulli-Kräfte verringert
werden, die das Ventilelement bei herkömmlichen Gestaltungen
in die geschlossene Stellung beaufschlagen. Durch die Ausrichtung der
Längsachse des Antriebselementes in Richtung des Kältemittelausganges
ergeben sich geringe Abmessungen des Ventiles quer zur Achsrichtung
des Kältemittelaustrittes. Da die Montage des Klimagerätes
im Fahrzeug immer in Fahrtrichtung erfolgt, um einen Durchtritt
des Anschlußrohres für das Heiz- und Kühlmittel
durch die Trennwand Motor/Innenraum zu ermöglichen, kann
die erforderliche Öffnung in der Motor-Trennwand klein
gehalten werden, so daß sich die Festigkeit dieser Stabilitäts-
und Crash-relevanten Zwischenwand nur minimal reduziert. Auch sind
die Abdichtungsprobleme bei kleinerer Zwischenwand geringer.
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Vorzugsweise
fällt die Achse des Antriebselements mit der Mittelachse
des Kältemittelausgangs zusammen. Dies ergibt eine besonders
direkte Übertragung der Kraft vom Antriebselement auf das
Ventilelement.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß das Ventilelement ein spitzwinkliger Kegel ist, insbesondere
mit einem Winkel zwischen 3 und 15° zwischen der Außenkontur
und der Mittelachse des Kegels. Ein derart spitzwinkliger Kegel
führt dazu, daß dann, wenn das Ventilelement vom
Kältemittel umströmt wird, nahezu keine Bernoulli-Kräfte
auftreten, die in der Längsrichtung des Ventilelements
wirken. Bei jedem Ventilelement stellt sich grundsätzlich
das Problem, daß aufgrund der Bernoulli-Gesetzmäßigkeit
sich der Druck, der vom strömenden Medium auf das Ventilelement ausgeübt
wird, in Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit ändert.
Insbesondere wenn als Ventilelement eine Kugel verwendet wird und
das Ventil nur sehr wenig geöffnet ist, übt das
strömende Medium auf das Ventilelement einen Druck aus,
der es zur geschlossenen Stellung hin beaufschlagt. Sobald das Ventilelement
am Ventilsitz anliegt, bricht die Strömung zusammen, so
daß wieder der höhere statische Druck, zusammen
mit der vom Aktuator ausgeübten Öffnungskraft,
auf das Ventilelement wirkt, welches dadurch sofort wieder geöffnet
wird. Sobald aber das Medium wieder durch den geöffneten
Ventilquerschnitt fließt, sinkt der vom Medium ausgeübte statische
Druck an dieser Stelle ab, so daß das Ventilelement wieder
in Richtung seiner geschlossenen Stellung beaufschlagt wird. Es
ist nur sehr schwer möglich, unter diesen Umständen
das Ventilelement in einem stabilen Zustand zu halten. Durch die
Verwendung eines spitzwinkeligen Kegels, der einer Nadel ähnelt,
haben die Kräfte, die aufgrund der Bernoulli-Gesetzmäßigkeit
auf das Ventilelement ausgeübt werden, nur einen geringen
Einfluß auf die Stellung des Ventilelements. Der Großteil
der Kräfte wirkt nämlich senkrecht zur Längsachse und
damit zur Verstellrichtung des Ventilelements und ist deshalb unschädlich.
Der sich bei vektorieller Zerlegung ergebende schädliche
Anteil, der parallel zur Bewegungsrichtung des Ventilelements wirkt,
ist dagegen sehr klein.
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Der
spitze Kegelwinkel führt außerdem dazu, daß ein
vergleichsweise großer Ventilhub verwendet wird. Anders
ausgedrückt ändert sich der Öffnungsquerschnitt
beim Öffnen des Ventilelementes relativ langsam. Auf diese
Weise kann der Öffnungsquerschnitt sehr präzise
angesteuert werden, ohne daß übermäßig
große Anforderungen an die Genauigkeit der Positionssteuerung
des Ventilelements gestellt werden müssen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das
Ventilelement zumindest abschnittsweise eine sphärische
Außenfläche aufweist, wobei der Ventilsitz mit
dem Ventilelement in der Nähe von dessen Äquator
zusammenwirkt. Auch bei dieser Gestaltung verbleibt, wenn die vom
strömenden Medium auf das Ventilelement ausgeübten
Kräfte vektoriell in eine Komponente parallel zur Verstellrichtung
und in eine Komponente senkrecht dazu zerlegt werden, nur eine sehr
kleine „schädliche" Komponente parallel zur Verstellrichtung übrig.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Ventilelement stromaufwärts des Ventilsitzes angeordnet
ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß das
Ventilelement vom Druck des Kältemittels gegen den Ventilsitz
beaufschlagt wird, so daß keine besonderen Vorkehrungen
notwendig sind, um das Ventil im geschlossenen Zustand zu halten.
Außerdem läßt sich durch geeignete Verlängerung
des Ventilelements stromabwärts des Ventilsitzes ein Homogenisierungsabschnitt
bilden, in welchem sich die Strömung des Kältemittels
beruhigt.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, daß das
Ventilelement stromabwärts des Ventilsitzes angeordnet
ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß in
einfacher Weise eine Überdruckfunktion implementiert werden
kann, indem eine Rückstellfeder vorgesehen wird, die das Ventilelement
in die geschlossene Stellung beaufschlagt. Bei geeigneter Dimensionierung
der Rückstellfeder wird das Ventilelement beim Anliegen
eines konstruktiv vorgegebenen Grenzdrucks automatisch geöffnet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Rückstellfeder sich am Ventilelement mittels
eines Federhalters abstützt, der wiederum mit mindestens
einem, vorzugsweise jedoch drei Abstützarmen versehen ist,
die an der Wandung des Grundkörpers anliegen. Die Abstützarme
setzen einer Verstellung des Ventilelements eine Reibungskraft entgegen,
die dämpfend auf eine eventuelle Flatterneigung des Ventilelements
wirkt.
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Anstelle
eines Federhalters kann auch eine Abstützschulter vorgesehen
sein, die einstückig mit dem Ventilelement bzw. dessen
Verlängerung ausgebildet ist.
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Die
Rückstellfeder stützt sich vorzugsweise im Grundkörper
an einem Widerlager ab, das in den Grundkörper eingeschraubt
sein kann. Auf diese Weise kann die Vorspannung der Rückstellfeder
in einfacher Weise präzise eingestellt werden.
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Vorzugsweise
weist das Widerlager eine Durchflußöffnung für
das Kältemittel auf, die als Nachdrossel wirkt. Dies gewährleistet,
daß der Druckabfall über das Expansionsventil
nicht nur an einem Querschnitt stattfindet, sondern sich aufteilt auf
den Öffnungsquerschnitt im Bereich des Ventilsitzes und
auf die Nachdrossel.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist stromabwärts
des Ventilsitzes, jedoch stromaufwärts des Bereichs, in
welchem die Rückstellfeder am Ventilelement angreift, eine
erste Homogenisierungskammer gebildet. Diese hat vorzugsweise ein
Volumen zwischen 30 und 60 mm3. Diese Kammer
dient zur Strömungsberuhigung und auch als Dämpfungskammer
für Strömungsgeräusche.
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Vorzugsweise
ist stromabwärts des Abschnittes, in welchem die Rückstellfeder
am Ventilelement anliegt, eine zweite Homogenisierungskammer gebildet.
Diese hat vorzugsweise ein Volumen zwischen 15 und 30 mm3. Indem die Volumina der beiden Homogenisierungskammern
unterschiedlich gewählt werden, können unterschiedliche
Frequenzbereiche gedämpft werden.
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Zur
Betätigung des Ventilelements wird vorzugsweise ein elektrischer
Aktuator verwendet, der vorzugsweise als Linearaktuator ausgeführt
ist, insbesondere als Linear-Schrittmotor. Auf diese Weise läßt
sich flatterfrei ein sehr präziser Öffnungshub
des Ventilelementes einstellen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Mittelachse des Aktuators mit der Mittelachse des
Antriebselements zusammenfällt. Dies ermöglicht,
das Antriebselement ohne Wirkungsgradbeeinträchtigung unmittelbar
zu betätigen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, daß zwischen dem Aktuator und dem Antriebselement
eine Dichtung angeordnet ist. Auf diese Weise kann der Aktuator hermetisch
vom Kältemittelkreislauf getrennt werden, so daß der
Aktuator als kostengünstiges Standard-Bauteil ausgeführt
werden kann, da es nicht mehr dem Kältemittel ausgesetzt
ist.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, daß der Aktuator einen Kern aufweist, der
als vom Antriebselement separates Bauteil ausgeführt ist,
und daß zwischen dem Kern und dem Antriebselement die Dichtung
angeordnet ist. Ebenso ist vorzugsweise vorgesehen, daß die
Dichtung im Bereich zwischen dem Aktuator und dem Antriebselement
ein Verstärkungselement aufweist, an dem sie dicht befestigt
ist.
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Gemäß der
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Öffnungsquerschnitt zwischen Ventilsitz
und Ventilelement sich linear mit dem Hub des Ventilelements vom
Ventilsitz weg vergrößert. Auf diese Weise läßt
sich das Öffnungsverhalten des Expansionsventils sehr präzise steuern.
Der Ventilquerschnitt kann sich mit dem Hub auch progressiv öffnen.
Dies ermöglicht eine Konzentration der Regelgenauigkeit
auf kleinere Massenströme.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener Ausführungsformen
beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
sind. In diesen zeigen:
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1 schematisch
eine Klimaanlage mit einem Expansionsventil;
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2 einen
schematischen Schnitt eines Expansionsventils gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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3 in
vergrößertem Maßstab den Ausschnitt III
von 2;
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4 eine
alternative Ausgestaltung des Abschnittes IV von 2;
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5 eine
wiederum weitere Alternative zur Ausgestaltung gemäß 4;
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6 eine
Schnittansicht eines Expansionsventils gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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7 in
vergrößertem Maßstab den Ausschnitt VII
von 6;
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8 eine
Schnittansicht eines Expansionsventils gemäß einer
dritten Ausführungsform;
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9 in
vergrößertem Maßstab den Ausschnitt IX
von 8; und
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10 eine
Ausführungsvariante zum in 9 gezeigten
Federhalter.
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In 1 ist
schematisch eine Klimaanlage gezeigt, die einen Kompressor 10,
einen Kondensator 12, einen Sammler 14, einen
internen Wärmetauscher 16, ein Expansionsventil 18 und
einen Verdampfer 20 aufweist. Das Expansionsventil 18 wirkt als
Drossel und wird bei dem gezeigten Kältemittelkreislauf
in Abhängigkeit von der Temperatur des Kältemittels
am Ausgang des Verdampfers 20 gesteuert. Zu diesem Zweck
ist dort ein Temperatursensor 22 vorgesehen. Das Steuergerät,
das die Signale des Sensors 22 verarbeitet und das Expansionsventil 18 steuert,
ist in 1 zum Zwecke der besseren Übersichtlichkeit
nicht dargestellt.
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Das
Expansionsventil 18 weist einen Grundkörper 20 auf,
in welchem ein Kältemitteleingang E und ein Kältemittelausgang
A vorgesehen sind. Konzentrisch mit der Mittelachse M2 des Kältemittelausgangs
A ist eine durchgehende Öffnung im Grundkörper 20 ausgebildet,
die ein Ventilelement 22 aufnimmt, das mit einem im Grundkörper
ausgebildeten Ventilsitz 24 so zusammenwirken kann, daß der
Strömungsweg vom Kältemitteleingang E zum Kältemittelausgang
A geschlossen oder kontrolliert geöffnet werden kann. Konzentrisch
mit derselben Mittelachse sind auch eine Rückstellfeder 26 für
das Ventilelement 22, ein Antriebselement 28 mit
einer Achse M1, welches das Ventilelement 22 vom Ventilsitz 24 abheben
kann, und ein Aktuator 30 mit einer Mittelachse M angeordnet,
der über das Antriebselement 28 das Ventilelement 22 verstellen
kann. Die Mittelachse des Kältemitteleingangs E ist senkrecht
zur Längsachse des Kältemittelausgangs und zur
Bewegungsrichtung des Ventilelements 22 angeordnet.
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Das
Ventilelement 22 ist hier mit einer etwa halbkugelförmigen
stromaufwärtigen Seite ausgebildet. Der Ventilsitz 24 befindet
sich an einer solchen Stelle im Grundkörper, daß er
etwa mit dem Äquator der halbkugelförmigen Fläche
des Ventilelements 22 zusammenwirkt. Anders ausgedrückt
liegt der Ventilsitz am stromabwärtigen Ende der halbkugelförmigen
Fläche des Ventilelements 22 an. Stromabwärts der
halbkugelförmigen Fläche des Ventilelements 22 hat
dieses eine zylindrische Kontur. Die Wandung des Grundkörpers 20 erweitert
sich in diesem Bereich kegelig, wobei der Winkel α zwischen
der sich erweiternden Wandung im Grundkörper 20 und
der zylindrischen Fläche des Ventilelements 22 etwa
7,5° beträgt.
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Am
stromabwärtigen Ende des Ventilelements ist eine Schulter 32 ausgebildet,
an der sich die Rückstellfeder 26 abstützt.
Die Rückstellfeder 26 stützt sich mit ihrem
anderen Ende an einem Widerlager 34 ab, das in den Grundkörper
eingeschraubt ist. Die Rückstellfeder ist optional von
einem Führungsring umgeben. Auf diese Weise kann die Vorspannung
der Rückstellfeder 26 genau eingestellt werden.
Die Rückstellfeder 26 ist von einem Führungsring 36 umgeben.
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Das
Antriebselement 28 ist gleitend im Grundkörper 20 geführt
und endet an einer Dichtung 38, die zwischen dem Grundkörper 20 des
Expansionsventils und dem Aktuator 30 angeordnet ist. Die Dichtung
kann statisch, aber auch dynamisch ausgeführt werden. Im
Ausführungsbeispiel wurde eine statische Dichtung in Form
einer Membran ausgeführt. Metall sowie Elastomerfaltenbälge
und Membranen sind als Dichtung möglich. Auf der dem Antriebselement 28 gegenüberliegenden
Seite liegt an der Dichtung 38 ein Kern 40 des
Aktuators 30 an. Beim Aktuator handelt es sich vorzugsweise
um einen Linearaktuator, insbesondere um einen Linear-Schrittmotor.
Die Dichtung 38 gewährleistet, daß kein
Kältemittel in den Aktuator 30 eindringen kann,
so daß dieser als kostengünstiges Standard-Bauteil
ausgeführt werden kann. Bei der Dichtung 38 kann
es sich insbesondere um einen Metall-Faltenbalg handeln.
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Wenn
der Aktuar 30 nicht betätigt wird, drückt
die Rückstellfeder 26 das Ventilelement 22 fest
gegen den Ventilsitz 24. Die Strömungsverbindung
zwischen dem Kältemitteleingang E und dem Kältemittelausgang
A ist somit unterbrochen. Durch Ansteuern des Aktuators 30 wird
das Ventilelement 22 um die gewünschte Strecke
vom Ventilsitz 24 abgehoben. Dadurch wird ein Strömungsquerschnitt
für das Kältemittel vom Eingang E zum Ausgang
A freigegeben. Aufgrund der Anordnung des Ventilsitzes 24 in
einem Bereich des Ventilelements 22, in welchem eine Tangente
an dessen Außenkontur nahezu parallel zur Längsachse
verläuft, haben die Bernoulli-Kräfte, die durch
das Umströmen des Ventilelements 22 mit dem Kältemittel
erzeugt werden, nahezu keine axiale Komponente, sondern im wesentlichen
nur eine radiale Komponente. Daher werden keine Längskräfte
auf das Ventilelement ausgeübt.
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Beim
Ansteuern des Aktuators erfolgt die Bewegung sämtlicher
Teile entlang deren Achsen M, M1 und M2, die bei dem Ausführungsbeispiel
zusammenfallen. Es könnte auch vorgesehen sein, daß diese
Achsen nicht zusammenfallen, aber parallel zueinander ausgerichtet
sind.
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Für
das strömende Kältemittel wirkt der Bereich der
Rückstellfeder 26 als Homogenisierungs- und Dämpfungskammer.
Weiterhin wirkt der Durchflußquerschnitt im Inneren des
Widerlagers 34 als Nachdrossel, so daß der mit
dem Expansionsventil herbeigeführte Druckabfall zwischen
dem Kältemitteleingang und dem Kältemittelausgang
nicht allein im Bereich des Ventilsitzes 24 hervorgerufen
wird, sondern sich auf zwei Drosselquerschnitte verteilt. Dies ist
vorteilhaft hinsichtlich der Entstehung von Geräuschen.
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In 4 ist
eine Ausführungsvariante der Dichtung von 2 gezeigt.
Als Dichtung wird hier eine Gummidichtung verwendet, die mit einer
Aufnahme für das Antriebselement 28 versehen ist. Auch
hier greift auf der vom Antriebselement 28 abgewandten
Seite der Dichtung 38 der Kern 40 des Aktuators 30 an.
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In 5 ist
eine weitere Ausführungsvariante gezeigt. Der Unterschied
zur Dichtung von 4 besteht darin, daß bei
der Variante von 5 die Dichtung als Zwei-Komponenten-Bauteil
ausgeführt ist. Die Dichtung besteht aus einem elastischen
Außenteil 38a, beispielsweise aus Gummi, das mittig mit
einem Verstärkungselement 38b versehen ist, beispielsweise
aus Metall, an dem der Kern 40 des Aktuators 30 angreift.
Dies gewährleistet eine besonderes starre Kraftübertragung
vom Aktuator auf das Antriebselement und dadurch auf das Ventilelement, während
gleichzeitig gewährleistet ist, daß die Dichtung
nicht beschädigt wird.
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In 6 ist
eine zweite Ausführungsform gezeigt. Für die von
der ersten Ausführungsform bekannten Bauteile werden dieselben
Bezugszeichen verwendet, und es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen
verwiesen.
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Der
Unterschied zwischen der ersten Ausführungsform und der
zweiten Ausführungsform besteht in der Ausgestaltung des
Ventilelements. Bei der zweiten Ausführungsform sind das
Ventilelement 22 und das Antriebselement 28 einstückig
ausgeführt. Ferner ist das Ventilelement 22 als
spitzer Kegel ausgeführt, dessen Außenkontur mit
der Mittelachse einen Winkel von 10° einschließt.
Der Ventilsitz hat einen Radius in der Größenordnung
von 1 mm.
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Der
Strömungsquerschnitt stromaufwärts des Ventilsitzes 24 ist
als enger, das Antriebselement 28 umgebender Ringspalt 40 ausgeführt.
Dieser wirkt bei geöffnetem Expansionsventil als Vordrossel.
Zusätzlich wirkt der Innenquerschnitt des Widerlagers 34 als
Nachdrossel.
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Das
Ventilelement 22 ist hier mit einer in radialer Richtung
sich soweit erstreckenden Abstützschulter 32 versehen,
daß, in Strömungsrichtung betrachtet, zwischen
dem Ventilsitz 24 und der Abstützschulter 32 eine
erste Homogenisierungskammer 42 gebildet ist und zwischen
der Abstützschulter 32 und dem Widerlager 34 eine
zweite Homogenisierungskammer 44 gebildet ist. Das Volumen
der ersten Homogenisierungskammer beträgt zwischen 30 und
60 mm3, während das Volumen der
zweiten Homogenierungskammer zwischen 15 und 30 mm3 beträgt.
Auf diese Weise können die beim Strömen des Kältemittels
entstehenden Geräusche in zwei unterschiedlichen Frequenzbereichen
gedämpft werden.
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Auch
bei dem Expansionsventil gemäß 6 haben
die bei geöffnetem Ventil auftretenden Bernoulli-Kräfte
nahezu keine Komponente in axialer Richtung, so daß sie
das Öffnungsverhalten des Ventils nicht beeinflussen. Das
Ventilelement muß nicht zwingend einstückig ausgeführt
sein. Die Strömungskräfte stabilisieren das Ventil
in radialer Richtung. Aufgrund der einstückigen Ausführung
des Ventilelements 22 mit dem Antriebselement 28 führt
die Reibung zwischen dem Antriebselement 28 und dem Grundkörper 20 dazu,
daß das Ventilelement 22 im geöffneten
Zustand nicht flattert. Auch ist das Ventilelement 22 sehr
präzise in radialer Richtung geführt. Es soll
bei einem definierten maximalen Hochdruck öffnen.
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Den
beiden Ausführungsformen gemäß 2 und
gemäß 6 ist gemeinsam, daß das
Expansionsventil als Überdruckventil ausgelegt ist. Die Vorspannung
der Rückstellfeder 26 ist so bemessen, daß das
Expansionsventil automatisch bei einem Überdruck in der
Größenordnung von 30 bar öffnet.
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In 8 ist
ein Expansionsventil gemäß einer dritten Ausführungsform
gezeigt. Für die von den vorhergehenden Ausführungsformen
bekannten Bauteilen werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und
es wird insoweit auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
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Der
wesentliche Unterscheid zwischen dem Expansionsventil gemäß der
dritten Ausführungsform im Vergleich mit den Expansionsventilen
gemäß der ersten und der zweiten Ausführungsform
besteht darin, daß bei der dritten Ausführungsform
das Ventilelement 22 vom Druck des Kältemittels
am Kältemitteleingang E in die geschlossene Stellung beaufschlagt
wird, also gegen den Ventilsitz 24, während bei
der ersten und der zweiten Ausführungsform das Ventilelement 22 vom
anliegenden Druck in eine geöffnete Stellung beaufschlagt
wurde.
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In
gleicher Weise wie bei der zweiten Ausführungsform ist
auch bei der dritten Ausführungsform das Ventilelement 22 einstückig
mit dem Antriebselement 28 ausgeführt.
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Die
Abstützschulter 32 ist hier an einem Federhalter 33 ausgebildet,
der auf eine Verlängerung 50 des Ventilelements 22 aufgesetzt
ist. Der Federhalter 33 trennt die erste Homogenisierungskammer 42 von
der zweiten Homogenisierungskammer 44.
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In 10 ist
eine Ausführungsvariante gezeigt, die sich durch die Ausgestaltung
des Federhalters 33 von der dritten Ausführungsform
unterscheidet. Der Federhalter 33 ist hier mit drei Abstützarmen 52 versehen,
die außen an der Wandung im Strömungsweg anliegen.
Die Abstützarme sorgen für eine Reibung, wenn
der Federhalter 33 und damit das Ventilelement 22 in
Längsrichtung verschoben werden. Diese Reibung verringert
die Flatterneigung.
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Ein
besonderer Vorteil der beschriebenen Ausführungsformen
der Expansionsventile liegt darin, daß sie in sehr vorteilhafter
Ausrichtung an dem Blech zwischen dem Motorraum und dem Fahrzeuginnenraum
angebracht werden können. Der sich in Längsrichtung
erstreckende Kältemittelausgang kann direkt durch eine Öffnung
im Blech zum Verdampfer im Klimagerät geführt
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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