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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ankuppeln
eines Anhängers an insbesondere eine landwirtschaftliche
Arbeitsmaschine, und vorzugsweise eine landwirtschaftliche Erntemaschine.
Dabei umfasst eine solche landwirtschaftliche Arbeitsmaschine bzw.
eine Erntemaschine in der Regel eine Karosserie, einen Antrieb für
eines oder mehrere Räder, sowie eine Lenkeinrichtung zum
Steuern der Arbeitsmaschine und eine Kuppelvorrichtung, um einen
Anhänger daran anzukoppeln.
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Bei
Erntemaschinen werden die Schneidwerke, insbesondere von Mähdreschern,
aber beispielsweise auch von Feldhäckslern, zum Transport auf
der Straße auf sogenannten Schneidwerkswagen, die auch
als Transportwagen bezeichnet werden, abgelegt, da die Schneidwerke
aufgrund ihrer erheblichen Breite sich in der Arbeitsposition nicht
für den Transport auf der Straße eignen.
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Für
den Fahrer der Erntemaschine besteht nun immer wieder das Problem,
dass er beim Ankuppeln des Anhängers bzw. Transportwagens
aufgrund der Größe der Erntemaschine die Deichsel
des Transportwagens nicht einsehen kann, da der Fahrer keinen oder
nur einen eingeschränkten direkten Blickkontakt zum Anhänger
hat. Somit ist zum Ankuppeln eine Hilfsperson erforderlich, die
den Fahrer einweist, um Unfälle oder Schäden an
der Erntemaschine oder dem Anhänger zu vermeiden. Insbesondere
nach Beendigung eines Ernteeinsatzes steht eine Hilfsperson aber
nicht immer auf dem Feld zur Verfügung, sodass der Fahrer
der Erntemaschine sehr umständlich nach dem Trial-and-Error-Prinzip regelmäßig
mehrere Versuche benötigt, um den Ankuppelvorgang erfolgreich
zu meistern. Dabei muss er jeweils das Führerhaus verlassen,
um die Maschine herumgehen und das Ergebnis des vorhergehenden Herantastens
begutachten, um den nächsten Manövrierschritt
festzulegen. Nach dem Einsteigen kann er im anschließenden
Schritt die Zugmaschine entsprechend weiter zurücksetzen.
Erschwerend kommt hierbei hinzu, dass die Beendigung des Ernteeinsatzes
auf dem Feld häufig in die Abend- oder Nachtstunden fällt,
was die Übersicht und Orientierung zusätzlich
erschwert.
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Mit
der
DE 44 13 694 A1 ist
eine Vorrichtung zur Lösung dieses Problems bekannt geworden,
bei der zwischen dem Zugmaul der Erntemaschine und der Deichsel
des Transportwagens eine Peilschnur gespannt wird, die mit einer
Winkelmesseinrichtung am Zugmaul gekoppelt ist. Durch die ermittelten
Lagesignale der Winkelmesseinrichtung kann die Winkelposition des
Transportwagens relativ zur Erntemaschine ermittelt werden. Gleichzeitig
kann der Winkel des Radeinschlags bestimmt und mit dem ermittelten Winkel
der Winkelmesseinrichtung verglichen werden. Daraus wird ein Stellsignal
für den Radeinschlag abgeleitet. In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß der
DE 44 13 694 A1 werden
zwei Ultraschall-Sender-Empfänger eingesetzt, die Ultraschallwellen
aussenden und die die von dem Anhänger reflektierten Signale
erfassen, um den Peilwinkel zu ermitteln. Nachteilig an diesen bekannten
Lösungen ist der komplexe Aufbau und die Empfindlichkeit
der Komponenten.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die beschriebenen Nachteile des
Standes der Technik zu vermeiden und insbesondere eine Vorrichtung und
ein Verfahren anzugeben, mit der bzw. mit dem bei einem einfachen
Aufbau eine zuverlässige Ankuppelung eines Anhängers
an eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine
und insbesondere durch eine Erntemaschine mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Das erfindungsgemäße Verfahren ist Gegenstand
des Anspruchs 14. Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
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Weitere
Vorteile und Merkmale bevorzugter Ausgestaltungen der Erfindung
werden im Ausführungsbeispiel angegeben.
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Die
erfindungsgemäße landwirtschaftliche Arbeitsmaschine
ist insbesondere als Erntemaschine ausgeführt und umfasst
wenigstens ein Detektionssystem mit wenigstens einem Sensor, um
ein sensorgestütztes Ankuppeln eines Anhängers
an eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß arbeitet das Detektionssystem
berührungslos und winkelabhängig, wobei der Arbeitswinkel
des Detektionssystems einstellbar und mit einer Lenkposition einer
Lenkeinrichtung der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine koppelbar
ist. Das bedeutet, dass die Ankuppelhilfsvorrichtung und das Detektionssystem
geeignet sind, an eine Lenkeinrichtung der landwirtschaftlichen
Arbeitsmaschine angekoppelt zu werden, sodass eine Lenkposition- und
insbesondere ein Lenkeinschlag der Lenkeinrichtung auf das Detektionssystem übertragen
wird.
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Die
erfindungsgemäße landwirtschaftliche Arbeitsmaschine
bzw. die erfindungsgemäße Ankuppelhilfsvorrichtung
der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine hat viele Vorteile. Durch
das berührungslose Detektionssystem wird ein erheblicher
Nachteil von mechanischen Detektionssystemen vermieden, bei welchen
das Sensorsystem den Anhänger mechanisch mit der z. B.
als Zugmaschine ausgeführten Arbeitsmaschine verbindet,
da solche System robust ausgelegt werden müssen, um eine
zu hohe Fehlerrate zu vermeiden.
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Ein
weiterer bedeutender Vorteil der erfindungsgemäßen
landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine ist das winkelsensitiv arbeitende
Detektionssystem, sodass das Detektionssystem einen Arbeitswinkel
aufweist, unter dem es sensitiv ist und einen eventuell dort vorhandenen
Anhänger detektiert. Durch die Einstellbarkeit des Arbeitswinkels
des Detektionssystems und durch dessen Koppelung mit der Lenkeinrichtung
und insbesondere dem Lenkeinschlag der Lenkeinrichtung wird eine
Ankuppelhilfsvorrichtung zur Verfügung gestellt, die einen
Anhänger unter einem entsprechenden Lenkeinschlag erfasst
und detektiert. Dadurch wird der ganz erhebliche Vorteil erzielt,
dass bei Erfassung des Anhängers die Richtung des Lenkeinschlages stimmt,
sodass der Fahrer des Fahrzeugs in der Gewissheit zurücksetzen
kann, dass er die richtige Richtung eingeschlagen hat.
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Das
war im Stand der Technik so einfach nicht der Fall, da dort zunächst
ein Peilwinkel zum Anhänger ermittelt wurde, der anschließend
mit einem separat gemessenen Winkel der Lenkeinrichtung verglichen
werden musste, um daraus einen Verstellwinkel für die Lenkeinrichtung
zu ermitteln. Mit der erfindungsgemäßen Ankuppelhilfseinrichtung für
eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine kann der Fahrer der Erntemaschine
hingegen das Lenkrad drehen, bis er ein Signal von dem Detektionssystem erhält
und kann anschließend die Erntemaschine zurücksetzen.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass unter dem Begriff „winkelabhängig"
im Sinne dieser Anmeldung zu verstehen ist, dass ein Arbeitswinkel
existiert, unter dem ein erfassbares Objekt detektiert werden kann.
Unter dem Begriff „Arbeitswinkel" wird hier nicht nur ein
mathematisch exakter Winkel verstanden, sondern ein Winkelbereich
um den Arbeitswinkel herum, der zum Beispiel +/– 1 oder
+/– 5 oder +/– 10 Grad beträgt. Insbesondere
sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Erfassungswinkel
vom Abstand des Anhängers abhängt, da sich die
Breite und Länge des zu erfassenden Objekts nicht ändert,
sodass mit kleiner werdendem Abstand zum Anhänger die Winkelsensibilität
prinzipbedingt abnimmt und das Objekt in einem größeren
Winkelbereich geortet wird. Das ist für die Erfindung nicht schädlich,
da sich gleichzeitig der Abstand zwischen Zugmaschine und Anhänger
entsprechend verringert und so der Anhänger zuverlässig
angekoppelt werden kann.
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Erfindungsgemäß detektiert
das Detektionssystem den Anhänger nur dann, wenn sich der
Anhänger im Arbeitsbereich des Arbeitswinkels befindet.
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Vorzugsweise
wird wenigstens ein Sender eingesetzt, der ein Signal ausstrahlt,
welches direkt oder indirekt von dem Sensor erfasst wird.
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In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist der Arbeitswinkel
des Detektionssystems einstellbar, in dem das Detektionssystem verschwenkbar
vorgesehen ist. An der verschwenkbaren Einheit kann der Sensor und/oder
der Sender oder es können Sensor und Sender angeordnet
sein, sodass mit einer Schwenkbewegung nur ein Sensor oder nur der
Sender oder der Sensor und der Sender gemeinsam verschwenkt werden.
Dadurch kann bei einer hohen Winkelsensivität und Winkelauflösung des
Detektionssystems der Anhänger zuverlässig und
schnell erfasst werden, da bei der Detektion eines Signals der Sensor
oder der Sender in die Richtung Anhängers ausgerichtet
sind.
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Insbesondere
ist das Detektionssystem in der horizontalen Ebene verschwenkbar
vorgesehen, wobei die Schwenkachse etwa vertikal ausgerichtet ist.
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In
anderen Ausgestaltungen ist es möglich, dass in Abhängigkeit
von der Lenkposition oder dem Lenkeinschlag der Lenkeinrichtung
ein bestimmter Sensorbereich zur Detektion freigegeben wird, wobei der
entsprechende Sensorbereich einem entsprechenden Arbeitswinkel oder
Arbeitswinkelbereich zugeordnet ist. Das ist beispielsweise bei
Kamerasystemen möglich, bei denen bestimmte Pixel einem
bestimmten Winkelbereich zugeordnet werden.
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Besonders
bevorzugt ist wenigstens ein Sender vorgesehen, der verschwenkbar
angeordnet ist. Der Sender strahlt gerichtete Signale in die Richtung
des Arbeitswinkels aus, der mit der Stellung der Lenkeinrichtung
koppelbar ist, sodass auch bei Einsatz eines richtungsunempfindlichen
Sensors ein Ortungssignal nur dann erfasst wird, wenn der anzukoppelnde
Anhänger sich relativ zu der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine
bzw. zu dem Zugfahrzeug in dem Arbeitswinkel befindet.
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Wenigstens
ein Sender kann dabei optische Signale oder akustische Signale oder
Funksignale aussenden. Besonders bevorzugt sind Lichtsignale, die
beispielsweise durch LEDs oder die durch einen Laser ausgestrahlt
werden. Möglich ist aber auch der Einsatz von Ultraschallwellen.
Bevorzugt ist auch die gleichzeitige Verwendung mehrerer Sender.
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Ebenfalls
bevorzugt ist der Sensor richtungsempfindlich ausgeführt
und umfasst insbesondere im Wesentlichen nur Signale aus der Richtung
des eingestellten Arbeitswinkels. Die aufgenommenen Signale können
beispielsweise von dem Anhänger reflektierte Signale sein.
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An
dem Anhänger kann auch ein Sender vorgesehen sein, dessen
Signale von dem richtungsempfindlichen Sensor erfasst werden, wenn
der Sensor in die Richtung des Anhängers ausgerichtet ist.
In diesem Fall kann der Sender diffuse Signale, d. h. in alle Richtungen
Signale aussenden, da der Empfänger winkelsensitiv arbeitet.
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In
bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung ist ein Entfernungssensor
vorgesehen, der als zusätzlicher Entfernungssensor vorgesehen
sein kann oder der in das Detektionssystem integriert ist. Eine
einfache Möglichkeit ist dabei der Einsatz von standardisierten
Komponenten in Form eines separaten Entfernungssensors.
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In
besonders bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung werden zwei
parallel ausgerichtete oder seitlich versetzt angeordnete Detektionssysteme
eingesetzt, deren Signale jeweils separat ausgewertet werden. Damit
wird ein System möglich, dass auf eine einfache Art und
Weise ein automatisches Ankoppeln ermöglicht. Zur Durchführung
des Ankoppelvorgangs wird zunächst die Lenkeinrichtung
bewegt, um ein erstes Signal des Anhängers zu erfassen.
Wenn die Lenkräder in der passenden Stellung angeordnet
sind, erfasst eine oder es erfassen beide Detektionsvorrichtungen
den Anhänger. Daraufhin kann die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine
bzw. das landwirtschaftliche Zugfahrzeug zurückgesetzt werden
und bewegt sich während des Zurücksetzens auf
den Anhänger zu. Dabei kann es passieren, dass ein Detektionssystem
den Kontakt zu dem Anhänger verliert. Je nachdem welches
Detektionssystem den Kontakt verliert, wird als Reaktion darauf
mit der Lenkeinrichtung entsprechend gegengesteuert. Wenn z. B.
das weiter links angeordnete Detektionssystem den Kontakt verliert,
muss nach rechts gegengesteuert werden und wenn das weiter rechts
angeordnete Detektionssystem den Kontakt verliert, muss nach links
gegengesteuert werden. Auf diese Art und Weise ist also ein automatisches
Ankoppeln möglich.
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Alternativ
kann über einen Radstellungssensor auch auf die Stellung
der Räder zurückgegriffen werden. Dann reicht
auch der Einsatz nur eines Detektionssystems, um ohne Neuortung
den Ankoppelvorgang durchzuführen. Je nachdem in welche
Richtung (rechts, links) die Räder ausgeschlagen sind, wird
eine Gegenlenkbewegung durchgeführt. Eine genaue Kenntnis
des Lenkeinschlagwinkels ist dafür nicht nötig.
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Unter
dem Begriff „parallel" wird im Sinne dieser Anmeldung eine
im Wesentlichen gleichgerichtete Ausrichtung verstanden, wobei aber
kleine Winkelabweichungen möglich sind. Wesentlich ist
allerdings, dass sich die beiden Raumerfassungsbereiche der beiden
Detektionssysteme unterscheiden.
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Die
erfindungsgemäße landwirtschaftliche Arbeitsmaschine
ist vorzugsweise als landwirtschaftliches Zugfahrzeug ausgeführt
und dient zur Ernte. Das landwirtschaftliche Zugfahrzeug ist vorzugsweise
mit einer Karosserie oder einem Gestell, einem Antrieb, insbesondere
mehreren Rädern, einer Lenkeinrichtung, einer Kuppelvorrichtung
und mit einer Ankuppelhilfsvorrichtung ausgerüstet. Die
Ankuppelhilfsvorrichtung zum Ankoppeln eines separaten Anhängers
bzw. Transportwagens umfasst ein Detektionssystem mit wenigstens
einem Sensor, um ein sensorgestütztes Ankoppeln eines Anhängers
an die Kuppelvorrichtung des landwirtschaftlichen Zugfahrzeuges
bzw. der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß ist das Detektionssystem berührungslos
ausgeführt und arbeitet winkelabhängig. Weiterhin
ist der Arbeitswinkel des Detektionssystems erfindungsgemäß einstellbar
und mit einer Lenkposition der Lenkeinrichtung der landwirtschaftlichen
Arbeitsmaschine gekoppelt.
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Eine
solche Weiterbildung der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine weist
erhebliche Vorteile gegenüber dem Stand der Technik auf.
Durch das berührungslose und winkelabhängig arbeitende Detektionssystem,
dessen Arbeitswinkel mit der Lenkeinrichtung der landwirtschaftlichen
Arbeitsmaschine bzw. der Erntemaschine gekoppelt ist, wird eine winkelsensitive
Detektion eines anzukoppelnden Anhängers gewährleistet.
Wenn das Detektionssystem ein Signal ausgibt, dass der Anhänger
erfasst wurde, kann der Fahrer der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine
oder die Person die Erntemaschine rückwärts fahren,
wobei gewährleistet ist, dass sich die landwirtschaftliche
Arbeitsmaschine Zugmaschine in Richtung auf den Transportwagen oder
den Anhänger bewegt.
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Sobald
das Detektionssystem den Sensorkontakt zum Anhänger verliert,
kann der Fahrer die Erntemaschine stoppen und durch Betätigen
der Lenkeinrichtung wieder Sensorkontakt zum Anhänger herstellen.
Daraufhin bewegt der Fahrer das landwirtschaftliche Zugfahrzeug
iterativ solange in Richtung auf den Anhänger bis die Erntemaschine den
Anhänger erreicht und der Ankuppelvorgang stattfinden kann.
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Insbesondere
bei einem zusätzlich mit einem Abstandssensor ausgerüsteten
Detektionssystem ist auch ein vollautomatisches Ankoppeln des Anhängers
möglich.
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Ein
erheblicher Vorteil dabei ist das einfache aufgebaute Detektionssystem,
welches insgesamt nur wenig Komponenten aufweist und dadurch eine hohe
Zuverlässigkeit erreicht.
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Insbesondere
ist der Sensor richtungssensitiv ausgeführt und der Arbeitswinkel
des Sensors ist mit der Lenkposition und insbesondere dem Lenkeinschlag
der Lenkeinrichtung derart gekoppelt, dass ein lenkbares Rad der
landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine im Wesentlichen parallel zu
dem Arbeitswinkel des Detektionssystems ausgerichtet ist.
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In
besonders bevorzugten Ausgestaltungen weist die Erntemaschine vier
Räder auf, nämlich zwei Vorderräder und
zwei Hinterräder auf. Die Hinterräder sind lenkbar
vorgesehen, wie das typischerweise bei einem Mähdrescher
oder einem Feldhäcksler der Fall ist. Möglich
ist die Verwirklichung der Erfindung auch an einem Traktor.
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In
einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Detektionssystem
benachbart zu der Kuppelvorrichtung angeordnet. Insbesondere ist
das Detektionssystem unterhalb der Kuppelvorrichtung angeordnet,
wobei diese insbesondere am hinteren Ende der Karosserie vorgesehen
ist, um eine optimales Ziehen des Anhän gers zu ermöglichen.
Dadurch wird eine zuverlässige Ausgestaltung erreicht,
bei der das mittig angeordnete Detektionssystem die insbesondere
als Deichsel ausgeführte Ankuppeleinrichtung des Anhängers
zuverlässig und schnell detektiert.
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In
bevorzugten Ausgestaltungen der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine
wird das Detektionssystem in Abhängigkeit von dem Lenkeinschlag verschwenkt,
derart, dass eine Winkelstellung des Detektionssystems mit einer
Winkelstellung der lenkbaren Räder korrespondiert, sodass
das Detektionssystem in die gleiche Richtung „sieht", in
der die lenkbaren Räder ausgerichtet sind.
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Erfindungsgemäß ist
das Detektionssystem mit der Lenkeinrichtung gekoppelt, wobei die
Koppelung beispielsweise an den Lenkzylinder oder an die Spurstange
oder an die Lenkstange erfolgen kann. Bevorzugt ist insbesondere
eine mechanische Koppelung über eine Koppelmechanik vorgesehen,
welche die Stellung der gelenkten Räder direkt auf eine Winkelstellung
des Detektionssystems überträgt.
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Bevorzugt
ist auch der Einsatz eines Linearmotors, der in Abhängigkeit
von dem erfassten Lenkwinkel angesteuert wird. Über ein
solches System ist ebenfalls eine eindeutige Zuordnung bzw. Kopplung der
Winkelstellung des Detektionssystems mit der Winkelstellung der
lenkbaren Räder möglich.
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In
bevorzugten Weiterbildungen wird für die landwirtschaftliche
Arbeitsmaschine bzw. für das erfindungsgemäße
Zugfahrzeug eine Ankuppelhilfsvorrichtung eingesetzt, wie sie zuvor
beschrieben wurde.
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Das
erfindungsgemäße landwirtschaftliche Gespann weist
eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine und insbesondere eine Erntemaschine
und einen Anhänger auf, wobei die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine
vorzugsweise als Erntemaschine und der Anhänger vorzugsweise
als Transportwagen ausgeführt ist. Bei dem erfindungsgemäßen
landwirtschaftlichen Gespann weist die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine
einen Antrieb, mehrere Räder, eine Lenkeinrichtung und
eine Kuppelvorrichtung auf und ist mit einer Ankuppelhilfsvorrichtung
mit einem Detektionssystem mit wenigstens einem Sensor ausgerüstet,
um ein sensorunterstütztes Ankoppeln des Anhängers
an die Kuppelvorrichtung zu ermöglichen. Erfindungsgemäß arbeitet
das Detektionssystem berührungslos und winkelabhängig.
Dabei ist der Arbeitswinkel des Detektionssystems einstellbar und mit
der Lenkeinrichtung und insbesondere dem Lenkeinschlag der landwirtschaftlichen
Arbeitsmaschine gekoppelt.
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Erfindungsgemäß ist
es möglich, dass ein Teil oder mehrere Teile des Detektionssystems
an der als Zugfahrzeug ausgebildeten landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine
und/oder an dem Anhänger vorgesehen sind. Beispielsweise
ist es möglich, dass an dem Zugfahrzeug der Sensor vorgesehen
ist, der bei Auftreffen eines Signals des an dem Zugfahrzeug vorgesehenen
Senders z. B. drahtlos ein Signal an das Zugfahrzeug bzw. an die
Steuerungseinrichtung des Detektionssystems überträgt.
Möglich ist es auch, dass ein in z. B. im Wesentlichen
alle Richtungen ausstrahlender Sender – z. B. eine geeignete Lichtquelle – an
dem Anhänger vorgesehen ist, wobei an dem Zugfahrzeug ein
winkelsensitiver Sensor angeordnet ist, der das von dem Sender ausgestrahlte Signal
nur dann erfasst, wenn der Sensor auf den Anhänger ausgerichtet
ist.
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In
anderen Ausgestaltungen ist es möglich, dass ein Reflektor
an dem Anhänger vorgesehen ist, der die von einem am Zugfahrzeug
vorgesehenen Sender ausgestrahlten Signale reflektiert, wobei der Sensor
das reflektierte Signal detektiert, wenn der Lenkeinschlag derart
ist, dass die lenkbaren Räder des Zugfahrzeugs auf den
Anhänger ausgerichtet sind. Auch das erfindungsgemäße
Gespann und dessen Weiterbildungen bieten gegenüber dem Stand
der Technik erhebliche Vorteile, da der Aufbau einfach und unkompliziert
ist.
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In
bevorzugten Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Gespanns wird ein Zugfahrzeug und/oder eine Ankuppelhilfsvorrichtung
eingesetzt, wie sie zuvor beschrieben wurden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren dient zum Ankoppeln
eines Anhängers an eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine
und wird insbesondere unter Verwendung der zuvor beschriebenen Vorrichtungen durchgeführt.
Bei dem Ankoppeln wird ein Detektionssystem verwendet, das berührungslos
und winkelabhängig arbeitet, wobei der Arbeitswinkel des Detektionssystems
einstellbar ist und mit einer Lenkposition der Lenkeinrichtung der
landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine und insbesondere der Erntemaschine
gekoppelt ist. Zum sensorgestützten Ankuppeln des Anhängers
an die Kuppelvorrichtung wird die Lenkposition der Lenkeinrichtung
solange verändert, bis der Sensor des Detektionssystems
den Anhänger detektiert. Anschließend wird die
landwirtschaftliche Arbeitsmaschine in die Richtung des Anhängers
bewegt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren bietet ebenfalls eine
Reihe von Vorteilen gegenüber gegen über den bekannten
herkömmlichen Verfahren, da der Fahrer das Lenkrad nur
solange drehen muss, bis das Detektionssystem den Anhänger
bzw. dessen Deichsel detektiert. Anschließend bewegt der Fahrer
die landwirtschaftliche Arbeitsmaschine bzw. das Zugfahrzeug bei
unveränderter Lenkposition – d. h. bei unverändertem
Lenkeinschlag – der Lenkeinrichtung rückwärts
und damit in die Richtung des Anhängers.
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In
einer Weiterbildung wird ein halbautomatisches oder ein automatisches
Ankoppeln durchgeführt, in dem die Lenkposition und damit
der Lenkeinschlag der Lenkeinrichtung erneut verändert
wird, sobald der Sensor den Anhänger nicht mehr detektiert. Auf
diese Weise wird sichergestellt, dass das Fahrzeug nur dann bewegt
wird, wenn das Detektionssystem den Anhänger detektiert.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird zusätzlich
ein Abstandssensor eingesetzt, mit dem dann ein automatisches Ankoppeln möglich
ist.
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In
bevorzugten Weiterbildungen wird während der Korrektur
eine Korrekturzeit und/oder ein Korrekturwinkel integriert. Es wird
ein erneuter Suchvorgang gestartet, falls ein vorbestimmter Korrekturgrenzwert überschritten
wird. Der zeitliche Korrekturgrenzwert wird z. B. nach 1 Sekunde
oder nach 0,5 Sekunden überschritten. Je nach Anwendung
und Ausgestaltung sind auch andere Werte möglich.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
dass mit Bezug auf die beiliegenden Figuren nachfolgend beschrieben
wird.
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In
den Figuren zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Mähdreschers;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Schneidwerkwagens;
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3 eine
perspektivische Unteransicht der Ankuppelhilfsvorrichtung des Mähdreschers
nach 1;
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4 eine
stark schematische Aufsicht auf die Hinterradachse des Mähdreschers
nach 1 mit den lenkbaren Rädern in einer ersten
Lenkposition;
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5 eine
stark schematische Aufsicht auf die Hinterradachse des Mähdreschers
nach 1 mit den lenkbaren Rädern in einer zweiten
Lenkposition;
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6 eine
stark schematische Aufsicht auf die Hinterradachse des Mähdreschers
nach 1 mit den lenkbaren Rädern in einer dritten
Lenkposition; und
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7 eine
stark schematische Aufsicht auf den Mähdrescher nach 1 und
den Ankuppelvorgang.
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Mit
Bezug auf die Figuren wird nun ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert.
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In 1 ist
eine schematische Seitenansicht eines als Mähdrescher ausgeführten
landwirtschaftlichen Zugfahrzeugs 1 dargestellt, welcher
eine Karosserie 17 und Räder 3 umfasst,
von denen die Hinterradräder 9 lenkbar sind. Der
Antrieb 18 ist im Inneren der Karosserie angeordnet.
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Am
vorderen Ende 35 des Mähdreschers 1 ist
die Fahrerkabine 36 vorgesehen, von der der Fahrer in die
Vorwärtsrichtung 31 eine gute Sicht hat, während
er das hintere Ende 37 nur schlecht überblicken
kann. Direkt hinter den Mähdrescher 1 kann der Fahrer
aus der Fahrerkabine auch über eventuell montierte Außenspiegel
nicht sehen, sodass bei Fahrt in Rückwärtsrichtung 32 ein
Ankuppelvorgang mit den im 2 dargestellten
Transportwagen 2 nur mit Hilfe einer Hilfsperson oder über
ein langwieriges iteratives Verfahren möglich ist.
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Der
Transportwagen 2 ist in 2 in einer perspektivischen
Ansicht schematisch dargestellt und umfasst zwei oder mehr Räder,
sowie eine Deichsel 27, mit der der Transportwagen 2 an
den Mähdrescher 1 aus 1 angekuppelt
wird.
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In 3 ist
eine perspektivische Unteransicht der Kuppelvorrichtung 19 dargestellt,
die an dem Mähdrescher 1 angebracht ist. Die Kuppelvorrichtung 19 wird
mit der Deichsel 27 des Transportwagens 2 verbunden,
um das auf dem Transportwagen 2 angeordnete Schneidwerkzeug 33 nach
dem Ernteeinsatz über die Straße abzutransportieren,
da bei einem am Mähdrescher montierten Schneidwerkzeug 33 die
gesetzlich zulässige Transportbreite im Regelfall überschritten
würde.
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Das
Detektionssystem 20 weist hier im Ausführungsbeispiel
eine gemeinsame Sender-Empfänger-Einheit 16 auf,
an der ein Sender 14 und ein Empfänger 15 vorgesehen
sind. Hier im Ausführungsbeispiel arbeitet das Detektionssystem 20 als Reflektionslichtschranke,
was bedeutet, dass der Sender 14 Licht ausstrahlt, welches
im Ortungsfalle von dem Reflektionsspiegel 28, der an der
Deichsel 27 des Transportwagens 2 angebracht ist,
zurückreflektiert und von dem Empfänger bzw. Sensor 15 aufgenommen
wird, sofern sich der Transportwagen 2 in einer detektierbaren
Position befindet.
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Die
Sender-Empfänger-Einheit 16 des Detektionssystems 20 ist über
die Koppelmechanik 22 mit der Lenkeinrichtung 8 mechanisch
verbunden, die in einer schematischen Aufsicht in drei unterschiedlichen
Stellungen in den 4 bis 6 dargestellt
ist. Die mit der Lenkposition der Lenkeinrichtung mechanisch gekoppelte
Sen der-Empfänger-Einheit 16 bewegt sich je nach
Stellung des Lenkrads des Mähdreschers 1 derart,
dass die Sender-Empfänger-Einheit 16 immer parallel
zu den lenkbaren Rädern 9 ausgerichtet ist. Das
bedeutet, dass bei einem Linkseinschlag der Lenkeinrichtung die
Sender-Empfänger-Einheit nach links verschwenkt wird, während
bei einem Rechtseinschlag der Lenkeinrichtung eine Verschwenkung
nach rechts erfolgt. Die Verschwenkung der Sende-Empfänger-Einheit 16 erfolgt
hier um eine im Wesentlichen vertikale Achse 13, sodass
der Arbeitswinkel des Detektionssystems 20 praktisch immer
innerhalb einer horizontalen Ebene bleibt.
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4 zeigt
in einer schematischen Aufsicht auf die Hinterradachse 23 des
Mähdreschers 1 den prinzipiellen Aufbau und in
Verbindung mit den 6 und 7 die Funktion.
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Bei
der in 4 dargestellten ersten Lenkposition 5 der
Lenkeinrichtung 8 ist der Arbeitswinkel 4 des
Detektionssystems genau nach hinten ausgerichtet. Das Detektionssystem 20 bzw.
die Sender-Empfänger-Einheit 16 mit dem Sensor 3 ist über die
vertikale Schwenkachse 13 verschwenkbar angeordnet und über
die Koppelmechanik 22 mit der Lenkeinrichtung 8 gekoppelt,
sodass bei einer Positionsänderung der Lenkeinrichtung
die Sender-Empfänger-Einheit 16 um die vertikale
Achse 13 geschwenkt wird. Dabei kann die Koppelmechanik
mit der Spurstange 11 verbunden sein, wie es in den 4 bis 6 dargestellt
ist oder sie kann mit einem oder mehreren Hydraulikzylindern 12 verbunden
sein, um die Winkelposition der Lenkräder 9 abzugreifen.
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Bei
einem Lenkradeinschlag nach rechts, wie es schematisch in 5 dargestellt
ist, verschwenkt auch die Sende-Empfangs-Einheit 16, sodass
der Arbeitswinkel 4 des Detektionssystems 20 nach
rechts verschwenkt wird. Dabei bleibt der Arbeitswinkel 4 im
Wesentlichen parallel zu den lenkbaren Rädern 9 ausgerichtet,
sodass das Detektionssystem 20 immer in die Richtung „schaut",
in der die lenkbaren Räder ausgerichtet sind.
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Wenn
hingegen nach links gelenkt wird und ein entsprechender Linkslenkeinschlag
erfolgt, verschwenkt die Sende-Empfangs-Einheit 16 des
Detektionssystems 20 nach links, wie in 6 dargestellt.
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Durch
eine nacheinander erfolgende Drehung des Lenkrads nach links und
nach rechts kann folglich ein sich in der Nähe befindlicher
Transportwagen bzw. dessen Deichsel detektiert werden. Bei der Erfassung
des Transportwagens wird der Lenkvorgang gestoppt und der Mähdrescher 1 rückwärts in
Richtung auf den Transportwagen 2 zu bewegt, solange, bis
der Transportwagen 2 entweder erreicht wird oder aber das
Signal des Detektionssystems 20 wieder verloren geht. Dann
kann über einen erneuten Lenkvorgang der Transportwagen 2 wieder
geortet werden, um den Ankoppelvorgang fortzusetzen.
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In
einer anderen Ausgestaltung wird auf die Lenkeinstellung der Lenkeinrichtung
zurückgegriffen, um z. B. einen automatischen Ankoppelvorgang
fortzusetzen.
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In 7 ist
eine schematische Aufsicht auf einen Mähdrescher 1 dargestellt,
der eine Vorderachse 26 mit Rädern 3 und
eine Hinterradachse 23 mit lenkbaren Hinterradrädern 9 aufweist.
Die Deichsel 27 des Transportwagens 2 ist ebenfalls
schematisch in geringem Abstand dargestellt. In der ersten Position
wird ein erster Ortungsstrahl 29 in Richtung auf die Deichsel 27 ausgestrahlt
und trifft die Deichsel 27, wodurch das Detektionssignal
in dem Detektionssystem ausgelöst wird, sodass der Fahrer
des Mähdreschers 1 den Mähdrescher rückwärts
auf den Transportwagen 2 zu bewegt. Dabei folgt der Mähdrescher
dem in 7 eingezeichneten Spurverlauf 24 der
Anhängerkuppelung.
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Aufgrund
der seitlichen Verschiebung des Ortungsstrahls verliert das Detektionssystem 20 das Ortungssignal,
wenn sich der Mähdrescher beziehungsweise das Detektionssystem 20 in
der zweiten Detektionsposition 25 befindet, da der zweite
Ortungsstrahl 30 dann an der Deichsel 27 des Transportwagens 2 vorbeiführt.
In dieser Position kann ein erneuter Suchvorgang gestartet werden,
in dem das Lenkrad des Mähdreschers entsprechend gedreht wird,
bis der Transportwagen 2 wieder gefunden wird.
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Alternativ
dazu wird zunächst auf die aktuelle Stellung und gegebenenfalls
die bisherigen Lenkvorgänge zurückgegriffen. Da
sich die lenkbaren Hinterradräder 9 des Mähdreschers
in eine Richtung verschwenkt befinden, wenn der Kontakt bei der
Rückwärtsbewegung verloren geht, muss entsprechend gegengelenkt
werden, um den Transportwagen 2 wiederzufinden, da der
Spurverlauf 24 bei der Rückwärtsfahrt
zu einer Übersteuerung führt. Folglich kann in
Kenntnis der aktuellen Winkelposition der lenkbaren Räder
ein verlorenes Signal des Detektionssystems wiederhergestellt werden,
in dem gegengelenkt wird. Auf diese Weise ist ein automatischer
Ankoppelvorgang auch mit nur einem Detektionssystem 20 möglich.
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Alternativ
dazu kann ein zweites Detektionssystem 21 eingesetzt werden,
das prinzipiell, wie in 7 gezeigt, parallel zu dem ersten
Detektionssystem 20 angeordnet ist. Die beiden Detektionssysteme 20 und 21 werden
insbesondere nebeneinander mit einem geringen seitlichen Abstand
am hinteren Ende 37 vorzugsweise symmetrisch zur mittig
angebrachten Kuppelvorrichtung 19 vorgesehen. Wenn nun
eines der Detektionssysteme das Ortungssignal verliert, muss die
Lenkradstellung nur entsprechend gegengesteuert werden, sodass wieder
beide Detektionssysteme ein Ortungssignal erhalten.
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Grundlegend
für die Erfindung ist der Spurverlauf 24 der Anhängekupplung 19,
der in 7 bei der Rückwärtsfahrt schematisch
dargestellt ist. Bei anhaltender Rückwärtsfahrt
verliert die Reflexlichtschranke der Sender-Empfänger-Einheit 16 die
Position der Deichsel 27 des als Schneidwerkwagen ausgeführten
Transportwagens 2. Der Spurverlauf 24 der Anhängekupplung 19 verläuft
links an der Deichsel 27 des Schneidwerkwagens 2 vorbei.
Sind die Räder 9 nach rechts eingeschlagen, verläuft
der Spurverlauf 24 der Anhängekupplung 19 rechts
an der Deichsel 27 des Schneidwerkwagens vorbei. Deswegen
wird die Steuerungseinrichtung der Ankuppelhilfsvorrichtung 10 so
ausgelegt, dass immer in die entgegengesetzte Richtung der Hinterräder 9 korrigiert
wird. Um dies zu ermöglichen wird insbesondere die Rad stellung
der Hinterradachse 23, die als Lenkachse dient, abgefragt.
Die Position der Hinterräder 9 könnte
in anderen Ausgestaltungen auch anhand eines Wegsensors, der in
dem linken Lenkzylinder 12 integriert ist, ermittelt werden.
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In
der Darstellung nach 7 muss die Steuerungseinrichtung
bzw. der Regler während der Rückwärtsfahrt
immer nach rechts korrigieren, sobald die Reflexionslichtschranke
das Reflexionssignal des Reflektors verliert.
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Die
Funktionsweise der Erfindung wird im folgenden beschrieben. Um die
Position der Deichsel 27 des Anhängers 2 zu
ermitteln, wird in einem einfachen und besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
an der Deichsel 27 des Schneidwerkagens 2 ein Reflektor 28 befestigt.
Zur Realisierung der erforderlichen Steuerung wird die Steuerungseinrichtung
des Detektionssystems 20 verwendet.
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Der
automatische Ankuppelvorgang ist in eine Suchphase und eine Ankuppelphase
aufgeteilt. Die Suchphase wird z. B. durch Betätigung eines Taster „Position
finden" in der Fahrerkabine 36 gestartet und die Lenkachse
wird angesteuert.
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Die
Lenkachse 23 des Mähdreschers sucht nun automatisch
mit der angekoppelten Sender-Empfänger-Einheit 16 die
Position der Deichsel 27 des Schneidwerkwagens 2.
Die Räder 9 der Lenkachse 23 und die
mit einer Reflexlichtschranke ausgerüstete Sender-Empfänger-Einheit 16 schlagen
z. B. zunächst synchron nach rechts ein. Bekommt die Sender-Empfänger-Einheit 16 auf
der rechten Seite bei rechtem Lenkeinschlag kein Reflexionssignal vom
Reflektor 28, so schlagen die Räder 9 der
Lenkachse 23 nach links ein. Bekommt die Reflexlichtschranke 28 auf
der linken Seite auch kein Reflexionssignal vom Reflektor 28,
so wird die Suchphase erfolglos abgeschlossen und ein Signal wird
ausgegeben. Der Anhänger 2 befindet sich dann
z. B. außerhalb der Reichweite.
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Die
Suchphase kann auch manuell durchgeführt werden, indem
man das Lenkrad manuell betätigt (beliebig nach links oder
nach rechts einschlagen) und somit die Position der Deichsel 27 sucht,
bis der Leuchtmelder aufleuchtet.
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Bekommt
die Sender-Empfänger-Einheit 16 während
der automatischen oder manuellen Ankuppelphase ein Reflexionssignal
vom Reflektor 28, so leuchtet in der Fahrerkabine 36 ein
Leuchtmelder „Position gefunden" auf und die Suchphase
ist erfolgreich beendet. Die Lenkbewegung wird gestoppt.
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Die
Ankuppelphase wird z. B. durch Betätigen des Schalters „Position
halten" eingeleitet, woraufhin der Mähdrescherfahrer mit
der langsamen Rückwärtsfahrt in Richtung des Schneidwerkwagens 2 beginnen
kann. Er muss lediglich Rückwärtsfahren, die eventuelle
Korrektur übernimmt die Steuerungseinrichtung.
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Verliert
die Reflexlichtschranke während der Ankuppelphase die Position
der Deichsel 27, regelt die Steuerungseinrichtung nach,
so dass die Position der Deichsel 27 schnell wieder gefunden
wird. Während der Nachregelungszeit erlischt der zugehörige Leuchtmelder
kurz.
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Um
die Korrekturrichtung ermitteln zu können, wird von der
Regelung die Radstellung der Lenkachse 23 eingelesen. Gegebenenfalls
kann eine schon vorhandene Radstellungsanzeige hierfür
verwendet werden, wobei allerdings darauf geachtet werden sollte,
dass die Radstellung schon bei kleinen Auslenkungen angezeigt wird.
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Die
entsprechende Radstellung der Lenkachse 23 könnte
auch von dem im Lenkzylinder 12 eventuell integrierten
Wegsensor ermittelt werden. Für die Regelung muss nur die
Radstellung (Räder nach rechts, gerade oder nach links
eingeschlagen) ermittelt werden, der Einschlagwinkel ist nicht erforderlich.
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Um
zu verhindern, dass die Korrektur in die falsche Richtung verläuft,
kann eine entsprechende Zeit, bzw. eine entsprechende Winkelangabe
integriert werden. Wenn die Dauer der Korrekturzeit bzw. die Größe
des Korrekturwinkels einen vorbestimmten Korrekturgrenzwert überschreitet,
wird vorzugsweise erneut gegengesteuert oder ein erneuter Suchvorgang
gestartet wird. Wenn z. B. die Reflexionslichtschranke während
der Korrektur binnen einer Sekunde kein Reflexionssignal bekommt,
muss in die andere Richtung korrigiert werden oder es muss mit der Suchphase
neu begonnen werden.
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Verwendet
man zwei benachbart angeordnete Detektionssysteme 20, 21,
die z. B. mit Reflexlichtschranken ausgerüstet sind, kann
man anhand der beiden Signale die Korrekturrichtung ermitteln. Bekommen
beide Reflexlichtschranken ein Reflexionssignal, so ist die Position
der Deichsel 27 des Schneidwerkwagens 2 ermittelt.
Verliert eine Reflexlichtschranke während der Ankuppelphase
ein Reflexionssignal, so muss die Regelung entsprechen korrigieren.
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- 1
- Zugfahrzeug
- 2
- Anhänger
- 3
- Rad
- 4
- Arbeitswinkel
- 5
- Erste
Position
- 6
- Zweite
Position
- 7
- Dritte
Position
- 8
- Lenkeinrichtung
- 9
- Hinterrad
- 10
- Ankuppelhilfsvorrichtung
- 11
- Spurstange
- 12
- Hydraulikzylinder
- 13
- Schwenkachse
- 14
- Sender
- 15
- Sensor
- 16
- Sender-Empfänger-Einheit
- 17
- Karosserie
- 18
- Antrieb
- 19
- Kuppelvorrichtung
- 20
- Detektionssystem
- 21
- Detektionssystem
- 22
- Koppelmechanik
- 23
- Achse
- 24
- Spurverlauf
der Anhängekupplung
- 25
- Zweite
Detektionsposition
- 26
- Vorderachse
- 27
- Deichsel
- 28
- Reflektor
- 29
- Erste
Ortungsstrahl
- 30
- Zweiter
Ortungsstrahl
- 31
- Vorwärtsrichtung
- 32
- Rückwärtsrichtung
- 33
- Schneidwerkzeug
- 34
- Vorderrad
- 35
- Vorderes
Ende
- 36
- Fahrerkabine
- 37
- Hinteres
Ende
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4413694
A1 [0004, 0004]