-
STAND DER TECHNIK
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Abschirmvorrichtung eines HF-Halbleiterchips,
insbesondere für einen Radarsensor, mit zumindest einem integrierten
Antennenelement, und einen entsprechenden Radarsensor.
-
Radarsensoren
werden u. a. zum Beispiel zur Abstands- und/oder Geschwindigkeitsmessungen
bei Kraftfahrzeugen, beispielsweise bei der adaptiven Geschwindigkeitsregelung
bzw. Automatic Cruise Control (ACC), eingesetzt. Dabei ist ein kostengünstiger
Aufbau mit gleichzeitig hoher Qualität und Zuverlässigkeit
gefordert. Ein Aufbau derartiger Radarsensoren wird mit HF-(Hochfrequenz-)Halbleiterchips
realisiert, wobei Anwendungsfrequenzen im Bereich von 77 bis 81
GHz und 122 GHz verwendet werden. In Zukunft kommen auch höhere
Frequenzen zur Anwendung. Bekannte HF-Halbleiterchips mit entsprechend
hoher Transitfrequenz werden mit Halbleitersubstraten aus GaAs,
SiGe oder auch SiGeC hergestellt. Radarsensoren bzw. Radarantennensysteme
weisen zum Beispiel in einer der Anmelderin bekannten Version auf
einer HF-Leiterplatte vier Sende-/Empfangseinrichtungen auf, welche auch
als Antennenpatches bezeichnet werden. Diese werden von einer zentralen
Quelle über ein Verteilnetzwerk gespeist und dienen sowohl
als Sende- wie auch als Empfangsantennen. Über diesen Antennenpatches
kann zum Beispiel ein Spritzgussbauteil aus Kunststoff mit so genannten
Stielstrahlern (Polyrods) auf der Leiterplatte aufgebracht sein.
-
Zur
Illustration wird die
DE
103 55 796 A1 genannt, welche u. a. in
3 eine
HF-Anordnung einer derartigen Radarantenne mit mehreren Patches, die
jeweils mit einem Stielstrahler ausgerüstet sind, zeigt.
Die Stielstrahler sind in ihrer Längsachse in Abstrahl-
bzw. Empfangsrichtung der Antennenpatches angeordnet.
-
Bei
allen der Anmelderin bekannten Systemen und der Anordnung nach der
DE 103 55 796 A1 mit
HF-Chips mit Antennen sind keine besonderen Maßnahmen getroffen
worden, wodurch die zwangsweise vorhandenen unerwünschten
seitlichen Abstrahlungen an der Signalquelle wesentlich abgeschirmt
werden. Bei Systemen mit mehreren Patches, so genannten Mehrstrahlsystemen,
wurde ein Lösungsvorschlag zur Entschärfung dieses
Problems gemacht, indem die einzelnen Antennenpatches jeweils in
einem Winkel von 45° zueinander angeordnet sind. Die Patches
sind entweder auf einem Substrat, zum Beispiel Halbleitersubstrat,
oder auch auf verschiedenen HF-Chips zueinander gedreht positioniert.
Die strahlenden Seiten bzw. Kanten solcher gedreht angeordneter
Patches überstreichen die Fläche zu den benachbarten
Patches theoretisch nicht mehr. In der Praxis treten aber durch
Reflexionen an verschiedenen Flächen immer noch gegenseitige Beeinflussungen
auf.
-
Insbesondere
seitliche Abstrahlungen – ca. 90° zur Antennenachse
(Abstrahl-/Empfangsrichtung) – von Antennenanordnungen,
welche direkt auf und über HF-Chips angeordnet sind und
in einer Hauptebene des E- bzw. H-Feldes liegen, können technische
Probleme hervorrufen, wie zum Beispiel:
- – Die
unerwünschten abgestrahlten Wellen „vagabundieren"
im Gerät undefiniert herum.
- – Bei Mehrstrahlsystemen werden den jeweils benachbarten
Antennenelementen diese unerwünschten Wellen zumindest
teilweise (s. o.) mit den eigenen Wellen überlagert.
-
Es
ist erforderlich, dass unerwünschte Abstrahlungen möglichst
vermieden werden sollen, da diese die Empfangssignale verfälschen
und im Endeffekt die Qualität der Detektion der Messobjekte mindern.
-
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
-
Die
erfindungsgemäße Abschirmvorrichtung weist demgegenüber
den Vorteil auf, dass sie unmittelbar dicht am Entstehungsort eine
unerwünschte Abstrahlung zumindest in zwei gegenüberliegenden seitlichen
Achsrichtungen verhindert.
-
Der
Kern der Erfindung besteht darin, dass die Abschirmvorrichtung Schirmabschnitte
aufweist, welche sich an zwei parallel gegenüberliegenden Seiten
in Richtung der Antennenachse in einer bestimmten Breite erheben,
dass somit eine seitliche weitere Abstrahlung in unmittelbarer Nähe
der Entstehung verhindern wird. Die an den Schirmabschnitten vorhandenen
Reflexionswellen können am Entstehungsort mit den sehr
kurzen Laufzeiten beherrscht werden. Das bedeutet, dass sie zum
Beispiel durch geeignete Formgebung der Schirmabschnitte zur Antennenwelle
positiv überlagert werden können, zum Beispiel
bei parabolischer Gestalt.
-
Gemäß der
Erfindung ist die Abschirmvorrichtung eines HF-Halbleiterchips,
insbesondere für einen Radarsensor, mit zumindest einem
integrierten Antennenelement dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest
einen Schirmabschnitt zur zumindest teilweise seitlichen Abschirmung
des HF-Halbleiterchips und des integrierten Antennenelementes in
Achsrichtungen, die ungefähr senkrecht zu einer Abstrahlrichtung
des integrierten Antennenelementes verlaufen, aufweist, wobei sich
eine Höhe des Schirmabschnitts in Richtung der Abstrahlrichtung
erstreckt.
-
In
einer weiteren Ausführung kann auf dem HF-Halbleiterchip
eine Folie angeordnet sein, welche zum Beispiel eine Leiterfolie
bzw. Flip-Chip-Folie ist.
-
Die
Lage der Schirmabschnitte ist so vorgesehen, dass sie jeweils parallel
zu gegenüberliegenden Seiten des HF-Halbleiterchips nahe
an diesen oder jeweils parallel zu gegenüberliegenden Antennenseiten
des Antennenelementes nahe an diesen angeordnet sind, wobei auch
Seiten einer darüber angeordneten Folie mit eingeschlossen
sein können. Dabei sind Fertigungstoleranzen zu berücksichtigen. Somit
können mit diesen Anordnungen die Abstrahlungen und deren
Reflexionen beherrscht werden. Hinzu kommt noch, dass durch eine
geeignete Formgebung der Schirmabschnitte, wie zum Beispiel Wölbungen
und/oder Abkantungen in bestimmte Richtungen, die Reflexionen weiter
positiv beeinflussbar sind.
-
Weiterhin
ist es möglich, durch eine vorher festgelegte Höhe
der Schirmabschnitte, die wenigstens so hoch ist wie die Seiten
des HF-Halbleiterchips bzw. des Antennenelementes bzw. des Antennenelementes
einschließlich der darüber angeordneten Folie,
eine positive vorausberechenbare Beeinflussung zu erzielen.
-
In
dem Fall, dass die Seiten des HF-Halbleiterchips einen Winkel zu
den Seiten des Antennenelementes aufweisen sollten, ist in einer
alternativen Ausführung vorgesehen, dass die Schirmabschnitte parallel
zu den Seiten dieses Antennenelementes angeordnet sind. Dies gilt
exakt auch dann, falls der Projektionsschnitt der Schirmabschnitte
auf der der Antenne zugewandten Seite eine Gerade darstellt. Falls
die Schirmabschnitte eine andere geometrische Form aufweisen, kann
mit den gleichen Aussagen die Schwerpunktsgerade des Projektionsschnitts
verwendet werden. Bei einem Kreisabschnitt wird zum Beispiel die
Schwerpunktsgerade durch eine Kreissehne gebildet.
-
In
einer weiteren Ausführung ist der Halbleiterchip mit seiner
Unterseite auf dem Träger flächig mit einem Wärmeleitkleber
aufgebracht, wodurch sich ein weiterer Abschirmungsvorteil nach
unten, also in die entgegengesetzte Abstrahlrichtung ergibt.
-
In
einer Ausführung ist die Abschirmvorrichtung ein Bestandteil
eines Trägers des Halbleiterchips. Die Schirmabschnitte
sind dabei in dem bereits vorhandenen Träger für
die Chipaufnahme integriert und bevorzugt mit dem Träger
einstückig ausgebildet. Hierdurch entstehen keine Zusatzkosten.
Das Trägermaterial ist zum Beispiel ein metallischer Druckguss
und sollte bei den Schirmabschnitten eine minimale Breite von ca.
0,8 mm nicht unterschreiten.
-
In
einer alternativen Ausführung ist die Abschirmvorrichtung
als Stanz-/Biegeteil ausgebildet. Ein derartiges Teil ist zum Beispiel
aus einem Metallblech mit einer Dicke von zum Beispiel 0,2 mm stanz- und
gleichzeitig biegbar. Es kann zumindest zwei Schirmabschnitte und
zumindest einen Halteabschnitt zur Befestigung aufweisen. Durch
das Stanzen und Biegen ist eine relativ leichte Formgebung der Schirmabschnitte
zur Beeinflussung von Reflexionen wie oben erwähnt möglich.
Ein Stanz-/Biegeteil kann bei einem HF-Halbleiterchip wie auch bei
einem Array von HF-Halbleiterchips über diese in einfacher Weise
aufgebracht werden, was zum Beispiel durch Clipmontage mit Befestigung
der Chip-/Antennenteile möglich ist. Eine Fixierung mit
einer Vergussmasse ist ebenfalls möglich, wozu die Stanz-/Biegeteile
Halteabschnitte, zum Beispiel in der Höhe, verlängerte Schirmabschnitte
aufweisen.
-
In
einer noch weiteren alternativen Ausführung weist die Abschirmvorrichtung
vier Schirmabschnitte, vier Halteabschnitte zur Befestigung und
einen Rahmen mit einer vorher festlegbaren Apertur auf. Diese Ausführung
kann ebenfalls ein Stanz-/Biegeteil sein, welches in einer Art aufsetzbarer
Rahmen die HF-Halbleiterchips auf fünf Seiten umhüllen
kann. Hier können die Schirmabschnitte mit Halteabschnitten
für Clipmontage und/oder andere Montagearten versehen sein.
Ein Rahmen mit einer vorher festlegbaren Apertur liegt im montierten
Zustand über dem HF-Halbleiterchip, wobei die Apertur die
abgestrahlten Wellen in vorher festlegbarer Weise beeinflussen kann.
Somit sind zusätzliche Mittel, welche sonst die Funktion
dieser Apertur bilden, nicht bzw. nur eingeschränkt erforderlich.
-
Bei
allen Stanz-/Biegeteilen besteht ein weiterer Vorteil darin, dass
sie in ihrer Höhe optimierbar sind, wodurch eine Anpassung
an viele unterschiedliche Einsatzfälle möglich
ist.
-
Ein
Radarsensor mit zumindest einem HF-Halbleiterchip weist eine oben
beschriebene Abschirmvorrichtung auf.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung sind der Beschreibung und den
Zeichnungen entnehmbar.
-
ZEICHNUNGEN
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Figuren der Zeichnung
angegebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
Es
zeigt dabei:
-
1 eine
schematische perspektivische Ansicht einer beispielhaften Schaltungsanordnung mit
HF-Halbleiterchips;
-
2 eine
perspektivische Teilschnittdarstellung eines Radarsensors mit einem
ersten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Abschirmvorrichtung;
-
3 eine
vergrößerte perspektivische Ansicht des Bereiches
A nach 2;
-
4 eine
schematische Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Abschirmvorrichtung;
-
5 eine
schematische Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Abschirmvorrichtung;
-
6 eine
Draufsicht eines gestanzten, noch ungebogenen Stanz-/Biegeteils
für das zweite und dritte Ausführungsbeispiel
nach 4 und 5;
-
7 eine
perspektivische Teilschnittdarstellung eines Radarsensors mit einem
vierten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Abschirmvorrichtung;
-
8 eine
vergrößerte perspektivische Ansicht des Bereiches
B nach 7;
-
9 eine
Draufsicht eines weiteren gestanzten, noch ungebogenen Stanz-/Biegeteils
für das vierte Ausführungsbeispiel nach 8;
und
-
10 eine
perspektivische Ansicht des gestanzten und gebogenen Stanz-/Biegeteils
nach 9.
-
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
-
Gleiche
oder ähnliche Bauteile mit gleichen oder ähnlichen
Funktionen sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Koordinatensysteme
x, y, z in den Figuren dienen zur leichteren Orientierung.
-
In 1 ist
eine schematische perspektivische Ansicht einer beispielhaften Schaltungsanordnung 1 mit
HF-(Hochfrequenz-)Halbleiterchips 5, 6, 7, 8,
welche sich auf einer HF-Einheit, zum Beispiel einer speziellen
Leiterplatte oder -folie befinden und mit dieser beispielsweise
als eine integrierte Schaltung 3 ausgeführt sind.
-
Es
sind Schaltungsanordnungen 1 mit einem HF-Halbleiterchip 5, 6, 7, 8 und
mit mehreren parallel liegenden Chips bzw. Chip-Arrays (hier dargestellt) zu
unterscheiden.
-
Die
HF-Halbleiterchips 5, 6, 7, 8 sind
in diesem Beispiel rechteckig mit Seiten S1, S2, S3 und S4 ausgeführt,
wobei S1 und S2 zwei parallele Längsseiten und S3 und S4
zwei parallele Schmalseiten sind. Zwischen den HF-Halbleiterchips 5, 6, 7, 8 ist jeweils
ein Zwischenraum 19 vorhanden, der von je einer Seite S1,
S2 eines HF-Halbleiterchips gebildet ist.
-
Die
HF-Halbleiterchips 5, 6, 7, 8 weisen
integrierte Antennenelemente 18 mit jeweiligen Antennenseiten
AS1 bis AS4 auf. Die Antennenelemente 18 werden auch als
Antennenpatches oder Patches bezeichnet. Diese Antennenelemente 18 dienen
zum Abstrahlen und zum Empfang von elektromagnetischen Wellen in
einem bestimmten HF-Bereich, zum Beispiel 77 bis 81 GHz und 121
GHz. Dies erfolgt in einer Abstrahl- bzw. Empfangsrichtung, welche
hier in der z-Richtung des Koordinatensystems verläuft.
-
Die
Antennenelemente 18 strahlen (bzw. empfangen) jedoch auch
in anderen Richtungen, so zum Beispiel in Richtungen senkrecht zur
z-Achse, wie hier in der x- und y-Achse. Insbesondere über
die jeweiligen Antennenseiten AS1 bis AS4 der Antennenelemente 18 und über
die Selten S1–S4 erfolgen Abstrahlungen im Chip, die sich überlagern
und zu Fehlfunktionen führen können. Ein bekannter
Ansatz zur Lösung sind auf dem Chip gedrehte Anordnungen
der Antennenelemente 18, wie hier auf dem HF-Halbleiterchip 7 beispielhaft
gezeigt ist. Dadurch können unerwünschte Wellen
von parallel liegenden Chips 5, 6, 8 mit
geringerer Intensität auftreten. Prinzipiell tritt aber
eine Beeinflussung auf.
-
Bei
Aufbauten mit parallelen Flip-Chip-Elementen auf einer Folie ist
die gegenseitige Beeinflussung über die Folie mit einem
Wert von εr = 2...4 kritisch. Ein
Ausweg kann hierbei zum Beispiel eine „Kammstruktur" auf
der Folie zwischen den Chips sein. Diese benötigt aber
einen gewissen Abstand zwischen den Chips.
-
Denkbar
ist die absorbierende Schirmung mit stark dämpfenden Kunststoffen,
die noch eine Dicke von λr/4 ≈ 0,35
haben müsste. Fertigungstechnisch ist dies kritisch, es
sind deshalb λr·3/4 mit
ca. 1,05 mm notwendig. Dieser Wert ist bei Mehr-Chip-Anordnungen
wiederum unerwünscht groß. Eine reflektierende
Schirmung mit Metallen erfordert eine Beherrschung der etwas erhöhten
systematischen Eigenbeeinflussung.
-
Die
Erfindung sieht nun vor, die seitlichen Abstrahlungen (hier in x-
und y-Richtung) senkrecht zur Abstrahlrichtung z der Antennenelemente 18 abzuschirmen.
Dazu werden in den Zwischenräumen 19 und an den
außen liegenden Seiten S1–S4 der Chips 5, 6, 7, 8 Abschirmvorrichtungen 20 (siehe 2)
vorgesehen, die sowohl parallel zu den gegenüberliegenden
Seiten S1, S2; S3, S4 der HF-Halbleiterchips 5, 6, 7, 8 nahe
an diesen oder jeweils parallel zu gegenüberliegenden Antennenseiten
AS1, AS2; AS3, AS4 des Antennenelementes 18 an diesen nahe
angeordnet sind.
-
Hierzu
zeigt 2 eine perspektivische Teilschnittdarstellung
eines Radarsensors 2 mit einem ersten Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Abschirmvorrichtung 20.
-
Der
beispielhafte Radarsensor 2 besitzt ein Gehäuse 10,
welches mit einem Deckel 11 verschlossen ist. Der Deckel 11 weist
einen Abstrahl-/Einstrahlabschnitt 12 auf, der sich in
z-Richtung über den HF-Halbleiterchips 5, 6 befindet.
Die den HF-Halbleiterchips 5, 6 mit einer Folie 16,
zum Beispiel Flip-Chip-Folie, sind auf einem Träger 9 aufgebracht.
Zwischen ihnen ist die Abschirmvorrichtung 20 angeordnet.
Weitere HF-Halbleiterchips 7, 8 sind nicht mit
dargestellt.
-
Der
Bereich A wird in 3 vergrößert
gezeigt. Die HF-Halbleiterchips 5, 6 (oder auch
Antennenelemente 18) sind mit einem Verbindungsmittel 14,
zum Beispiel Kleber oder Wärmeleitkleber, auf Auflageflächen 15 des
Trägers 9 aufgebracht. Zwischen ihnen erheben
sich Schirmabschnitte 21 der Abschirmvorrichtung 20 in
z-Richtung über die HF-Halbleiterchips 5, 6 hinaus.
Die Schirmabschnitte 21 sind mit Halteabschnitte 22 vereint,
welche entweder mit dem Träger 9 verbunden oder
mit ihm – wie hier gezeigt – einstückig
ausgebildet sind. Die Schirmabschnitte 21 liegen dicht
an den Seiten S1, S2 der HF-Halbleiterchips 5, 6 und
den Seiten der über den HF-Halbleiterchips 5, 6 liegenden
Folien 16 an, wobei Fertigungstoleranzen zu beachten sind,
und bilden somit eine Abschirmung für in x-Richtung abgestrahlte
Wellen. Befestigungsdome 17 dienen zur Zentrierung der
HF-Halbleiterchips und zur weiteren Befestigung. Der Träger 9 kann
aus einem Druckgussmetall bestehen. Die Schirmabschnitte 21 weisen
zum Beispiel eine Breite in x-Richtung von ca. 0,8 mm auf, die durch
die Druckgusstechnik eingeschränkt ist.
-
4 stellt
eine schematische Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Abschirmvorrichtung 20' dar.
-
Nebeneinander
angeordnete HF-Halbleiterchips 5, 6, 7 sind
auf nicht näher bezeichneten Trägern, die in einer
Vergussmasse 13 gehalten sind, positioniert. Über
ihnen befindet sich die Folie 16, und über dieser
ist die Abschirmvorrichtung 20' mit nach oben (in z-Richtung)
weisenden Schirmabschnitten 21 und nach unten weisenden
Schirmabschnitten 21 mit Halteabschnitten 22 angebracht.
Die Halteabschnitte 22 sind mit den unteren Schirmabschnitten 21 einstückig
verbunden und in der Vergussmasse 13 befestigt. Eine Zentrierung bzw.
Befestigung der Abschirmvorrichtung 20' erfolgt mittels
der Befestigungsdome 17. Die Folie 16 kann u.
U. auch nachträglich nach der Anbringung der Abschirmvorrichtung 20' aufgebracht
werden (abhängig von ihrer Funktion und der genauen Ausführung
der Abschirmvorrichtung).
-
5 zeigt
ein ähnliches, drittes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Abschirmvorrichtung 20'.
Der einzige Unterschied zum zweiten Ausführungsbeispiel
nach 4 besteht darin, dass die oberen Schirmabschnitte 21 senkrecht
in z-Richtung weisen und etwas kürzer ausgebildet sind.
-
Für
beide Ausführungsbeispiele nach 4 und 5 zeigt 6 eine
Draufsicht der Abschirmvorrichtung 20' als beispielhaftes
ausgestanztes, noch nicht gebogenes Bauteil. Es handelt sich hierbei um
ein metallisches Stanz-/Biegeteil, welches fünf kombinierte
Schirm-/Halteabschnitte 21, 22 aufweist, die parallel
zueinander angeordnet sind. Sie sind über kurze Abschnitte
eines Rahmens 23 mit längs verlaufenden Halteabschnitten 22 verbunden.
Die kombinierten Schirm-/Halteabschnitte 21, 22 weisen Knicklinien 24 auf,
in denen sie in die in 4 und 5 gezeigte
Form gebogen bzw. umgekantet werden. Die seitlichen Längshalteabschnitte 22 weisen regelmäßige
Ausnehmungen mit sich gegenüberliegenden Zungen 25 auf,
welche mit den Befestigungsdomen 17 zur Befestigung der
Abschirmvorrichtung 20' zusammenwirken. Die Dicke dieser
Abschirmvorrichtung 20' beträgt zum Beispiel 0,2
oder 0,1 mm. Die Schirmabschnitte 21 werden bevorzugt in
den Zwischenräumen 19 zwischen den langen, sich
gegenüberliegenden Längsseiten S1, S2 der HF-Halbleiterchips 5, 6, 7, 8 und
ihren darüber liegenden Folienseiten angeordnet.
-
7 zeigt
eine perspektivische Teilschnittdarstellung eines Radarsensors 2 mit
einem vierten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Abschirmvorrichtung 20''. Die HF-Halbleiterchips 5, 6, 7, 8 sind
hier jeweils von einer sie bis auf die Unterseite allseits umschließenden
Haube umgeben, die auf der Oberseite eine Öffnung in z-Richtung
besitzt. Diese Öffnung wird als Apertur 26 bezeichnet
und ist in 8 in einer vergrößerten
Darstellung des Bereichs B aus 7 besser
erkennbar.
-
Die
Abschirmvorrichtungen 20'' sind einerseits in Vergussmasse
mit zwei Halteabschnitten 22 an ihrer Unterseite und mit
zwei Halteabschnitten 22 über Öffnungen 27 mit
den Befestigungsdomen 17 verbunden (zum Beispiel wie bei 6 beschrieben). Die
unteren Halteabschnitte 22 können zum Beispiel auch
in vorgefertigte Schlitze einklipsbar sein, wodurch sich eine schnelle
Montage ergibt.
-
9 zeigt
die Abschirmvorrichtung 20'' als gestanztes aber noch nicht
gebogenes Stanz-Biegeteil mit einem Rahmen 23, an dem an
vier Seiten zunächst vier Schirmabschnitte 21 und
dann unterschiedliche Halteabschnitte 22 angeordnet sind.
Die Öffnungen 27 der hier waagerecht gezeigten
Halteabschnitte 22 dienen in diesem Fall zur Zentrierung
in Zusammenwirkung mit den Befestigungsdomen 17, wobei
die senkrecht stehenden Halteabschnitte 22 mit den Nasen
zum Einklipsen vorgesehen sind. Der Rahmen 23 weist die
Apertur 26 auf, welche hier langlochartig ausgebildet ist.
Durch ihre vorher festgelegte Gestalt ist die Abstrahl- und Empfangseigenschaft
des zugehörigen Antennenelementes 18 beeinflussbar
und anpassbar. Die Schirm- und Halteabschnitte 21, 22 sind
ebenfalls vorher in ihrer Ausdehnung zur Anpassung an unterschiedliche
Einsatzzwecke festlegbar.
-
10 zeigt
schließlich die haubenförmige Abschirmvorrichtung 20'',
welche auf die HF-Halbleiterchips 5, 6, 7, 8 in
einfacher Weise aufklipsbar ist.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise
modifizierbar.
-
Es
ist beispielsweise möglich, dass die einzelnen Abschirmvorrichtungen 20'' gemeinsam
als ein Teil ausgebildet sind.
-
Die
Formgebung der Stanz-/Biegeteile ist nicht auf die dargestellten
Beispiele beschränkt, sondern kann auf vielfältige
Art und Weise mit geeigneten Maschinen und Werkzeugen erfolgen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10355796
A1 [0003, 0004]