DE102007044103A1 - Vorrichtung zur interperitonealen Applikation eines Ozon oder ozonisierten Sauerstoff enthaltenden Fluids in einen menschlichen oder tierischen Körper und Verwendung hierfür - Google Patents

Vorrichtung zur interperitonealen Applikation eines Ozon oder ozonisierten Sauerstoff enthaltenden Fluids in einen menschlichen oder tierischen Körper und Verwendung hierfür Download PDF

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur interperitonealen Applikation eines Ozon oder ozonisiertem Sauerstoff enthaltenden Fluids in einem menschlichen oder tierischen Körper, mit einem Fluidspeicher (11) und mit Mitteln zur Abgabe des Fluids aus dem Fluidspeicher (11) in die Bauchhöhle. Eine Vorrichtung zu schaffen, mit der möglichst viel Ozon oder ozonisierter Sauerstoff appliziert werden kann, wird erreicht durch eine Vorrichtung zum Desufflieren des Fluids aus der Bauchhöhle.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur intraperitonealen Applikation eines Ozon oder ozonisierten Sauerstoff enthaltenden Fluids gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Verwendung dieser Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 7 und dem Oberbegriff des Anspruches 10.
  • Aus der WO 2005/097236 A1 ist eine Vorrichtung zur intraperitonealen Applikation eines Ozon oder ozonisierten Sauerstoff enthaltenden Fluids in einen menschlichen oder tierischen Körper bekannt, die unter anderem ein Feinmanometer zur Erfassung des aktuellen Insufflationsdruckes und eine Vorrichtung zur Abgabe des Fluids aus dem Fluidspeicher bei einem Insufflationsdruck zwischen 20 mbar und 60 mbar enthält. Mit dieser Vorrichtung kann die Bauchhöhle mit Ozon oder ozonisiertem Sauerstoff insuffliert werden, wobei der am Feinmanometer auftretende Insufflationsdruck vorzugsweise 40 mbar betragen soll. Über das Feinmanometer kann der Druck präzise eingestellt werden.
  • Gemäß der WO 2005/097236 A1 wird der am Feinmanometer anliegende Insufflationsdruck über einen längeren Zeitraum bei 40 mbar gehalten, wobei ein Abfallen des Insufflationsdrucks durch das Feinmanometer angezeigt wird und durch die Vorrichtung zur Abgabe des Fluids wieder kompensiert wird.
  • Mit dieser Methode ist es zwar möglich, das Ozon oder den ozonisierten Sauerstoff zur Bekämpfung von in der Bauchhöhle befindlichen Tumoren zu nutzen, ohne dass gesundheitsbeeinträchtigende Nebenwirkungen entstehen, wobei das Ozon oder der ozonisierte Sauerstoff in unmittelbarer Nähe des Tumors appliziert wird. Gleichzeitig ist aber die Menge des zu applizierenden Ozons oder ozonisierten Sauerstoffs limitiert, da der Insufflationsdruck innerhalb der Bauchhöhle vorzugsweise 40 mbar, jedoch auf keinen Fall 60 mbar überschreiten sollte, da sonst der intraabdominale Druck auf eine gesundheitsschädigende Höhe ansteigt. Allerdings wäre es aus medizinischer Sicht durchaus wünschenswert, noch mehr Ozon oder ozonisierten Sauerstoff zu applizieren, um den Tumor, die Metastasen, Sarkome oder andere Geschwülste zu behandeln.
  • Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der möglichst viel Ozon oder ozonisierter Sauerstoff appliziert werden kann.
  • Dabei liegt der vorliegenden Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass nach einer Absorptionszeit von etwa 20 Minuten aufgrund der schnellen Reaktivität des Ozons in der Bauchhöhle so gut wie kein Ozon oder ozonisierter Sauerstoff mehr vorhanden ist.
  • Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 und ein Verwendung dieser Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 7 und den Merkmalen des Anspruches 10 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Vorrichtung und dieser Verwendung sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Eine nach der technischen Lehre des Anspruches 7 ausgeführte Verwendung der Vorrichtung hat den Vorteil, dass durch das Kontrollieren des intraabdominalen Druckes in der Vergangenheit aufgetretene Nebenwirkungen vermieden werden. Daraus resultiert der weitere Vorteil, dass das Fluid über einen längeren Zeitraum appliziert werden kann, so dass letztendlich eine größere Menge des Ozons in den Körper gelangt.
  • Ein weiterer, ganz wesentlicher Vorteil besteht darin, dass das Ozon oder ozonisierten Sauerstoff aufweisende Fluid durch die Kontrolle des intraabdominalen Druckes nunmehr irgendwo in die Bauchhöhle eingebracht werden kann und nicht mehr in die Nähe des Tumors oder dergleichen gebracht werden braucht. Weil die Bauchhöhlenwand sehr stark durchblutet wird, und weil erfindungsgemäß das Fluid überall in der Bauchhöhle präsent ist, wird das Ozon, beziehungsweise die Reaktionsprodukte von ozonisiertem Sauerstoff, vom Blut aufgenommen und in alle Körperteile transportiert. Daraus ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass mit dem Ozon oder ozonisiertem Sauerstoff Tumore, Metastasen, Sarkome oder andere, insbesondere bösartige Geschwülste, behandelt werden können, die sich irgendwo im Körper befinden.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung wird der intraabdominale Druck sowie der Insufflationsdruck von einem Feinmanometer gemessen oder von einem Drucksensor erfasst und mit einem Grenzwert verglichen. Wird dieser Grenzwert überschritten, so wird die Insufflation unterbrochen. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den intraabdominalen Druck nicht größer als 20 mbar, besser noch nicht größer als 10 mbar werden zu lassen. Erst wenn der intraabdominale Druck unter den Grenzwert gesunken ist, wird die Insufflation fortgesetzt.
  • Die Messung des Insufflationsdruckes und die Messung des intraabdominalen Druckes kann mit einem einzigen Feinmanometer oder einem einzigen Drucksensor erfolgen. Während das Fluid aus dem Fluidspeicher über einen Schlauch in die Bauchhöhle transportiert wird, herrscht im Schlauch der Insufflationsdruck. Wird die Insufflation unterbrochen oder beendet, so herrscht im Schlauch der intraabdominale Druck. Folglich benötigt man nur ein Feinmanometer oder einen Drucksensor, da nur der Druck im Schlauch gemessen werden braucht.
  • Eine nach der technischen Lehre des Anspruches 1 und eine Verwendung dieser Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 10 hat den Vorteil, dass das Fluid aus der Bauchhöhle gezielt, kontrolliert und vor allem schnell desuffliert werden kann. Insofern kann der vor der Behandlung vorhandene Zustand des Patienten, insbesondere der intraabdominale Druck, schnell wieder hergestellt werden, wodurch eventuelle Nebenwirkungen auf ein Minimum reduziert werden.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch das schnelle Wiederherstellen des normalen, intraabdominalen Druckes der Körper für eine weitere Insufflation aufnahmebereit ist. In Tierversuchen hat sich herausgestellt, dass dieser Vorgang des Desufflierens und des anschließenden Insufflierens mehrfach wiederholt werden kann. Durch das erneute Insufflieren wird dem Patienten weiteres Ozon oder ozonisierter Sauerstoff verabreicht, so dass die letztendlich in den Körper gelangende Dosis auf ein Vielfaches gegenüber der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung steigen kann, welches dann die Bekämpfung der Tumore vorantreibt. Es hat sich gezeigt, dass diese Behandlung medizinisch unbedenklich ist.
  • Das heißt mit anderen Worten, dass mit der vorliegenden Erfindung in medizinisch unbedenklicher Weise eine sehr große Menge von Ozon oder ozonisiertem Sauerstoff in den Körper appliziert werden kann, welches dann mit seinen Reaktionsprodukten über die Bauchhöhle in das Blut gelangt und Tumore an allen Stellen des Körpers bekämpft.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, nach dem Insufflieren des Fluids in die Bauchhöhle den Insufflationsdruck von vorzugsweise 40 mbar für einen Zeitraum von 5 Minuten bis 30 Minuten, vorzugsweise 15 Minuten bis 20 Minuten, aufrecht zu erhalten. Hierdurch wird erreicht, dass das im Fluid befindliche Ozon oder der ozonisierte Sauerstoff vom Körper aufgenommen werden kann, so dass das beim Desufflieren entnommene Fluid nur wenig oder gar kein Ozon mehr aufweist. Somit wird bei jedem Insufflieren eine größtmögliche Menge Ozon oder ozonhaltiger Sauerstoff verabreicht, der zur Bekämpfung von Tumoren oder dergleichen benötigt wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden bei jedem Insufflieren 60 ml bis 100 ml, vorzugsweise 80 ml, ozonisierter Sauerstoff je Kilogramm Körpergewicht appliziert. Beim mehrfachen Insufflieren wird also ein Mehrfaches dieser Menge in den Körper eingebracht. Dies hat den Vorteil, dass der Patient die optimale Menge an Ozon erhält, um den Tumor oder dergleichen bekämpfen zu können.
  • In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung zum Desufflieren ein steuerbares Ventil. Dies hat den Vorteil, dass das Fluid aus der Bauchhöhle kontrolliert desuffliert werden kann.
  • In noch einer anderen, bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung zum Desufflieren eine, vorzugsweise dosierbare, Vakuumpumpe. Mittels dieser Vakuumpumpe kann das Desufflieren einerseits beschleunigt und andererseits noch viel besser dosiert und kontrolliert werden.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung zum Desufflieren einen Feststoff und/oder einen Flüssigkeitsabscheider. Hiermit wird das aus der Bauchhöhle desufflierte Fluid gereinigt.
  • In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung zum Desufflieren einen Katalysator zum Katalysieren von verbleibenden O3 im Fluid. Hierdurch wird eventuell im Fluid verbleibendes Ozon eliminiert.
  • In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung zum Desufflieren einen Bakterienfilter. Hiermit werden eventuell in dem Fluid befindliche Bakterien ausgeschieden.
  • Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung und der erfindungsgemäßen Verwendung ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
  • 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur intraperitonealen Applikation eines Ozon oder ozonisierten Sauerstoff enthaltenden Fluids in einen menschlichen oder tierischen Körper mit einem Fluidspeicher 1, einem Dosierventil 2, einem Drucksensor 9, einer hier nicht dargestellten Auswerte- und Steuereinheit und einer Kanüle 3, wobei die Kanüle 3 über einen Schlauch 4 mit dem Dosierventil 2 und dem Fluidspeicher 1 verbunden ist. In dem Fluidspeicher 1 ist das zu applizierende Fluid gespeichert, welches zwischen 2 Vol.% und 10 Vol.%, vorzugsweise 5 Vol.% Ozon und zwischen 98 Vol.% und 90 Vol.%, vorzugsweise 95 Vol.% Sauerstoff enthält. Zwischen der Kanüle 3 und dem Drucksensor 9 ist ein T-förmiger Schlauchabzweig 5 vorgesehen, an dem über einen Schlauch 6 ein steuerbares Desufflierventil 7 angeschlossen ist, wobei der Schlauch 6 hinter dem Desufflierventil 7 eine Umgebungsöffnung 8 aufweist.
  • Zur intraperitonealen Insufflation des ozonisierten Sauerstoff enthaltenden Fluids aus dem Fluidspeicher 1 wird das Dosierventil entsprechend geöffnet, so dass das Fluid über den Schlauch 4 und die Kanüle 3 in die Bauchhöhle appliziert werden kann. Dabei wird ein Insufflationsdruck von ca. 40 mbar angestrebt. Der Drucksensor 9 misst dabei den Druck im Schlauch 4 und leitet den aktuellen Druckmesswert an die Auswerte- und Steuereinheit weiter, wo der Druckmesswert mit einem Referenzwert verglichen wird.
  • Während des Applizieren des Fluids liegt im Schlauch 4 der Insufflationsdruck an und nach Abschluss oder bei einer Unterbrechung der Insufflation liegt im Schlauch 4 der intraabdominale Druck an. Beide werden ständig vom Drucksensor erfasst. Sollte der Insufflationsdruck den Referenzwert von 40 mbar übersteigen, so wird das Dosierventil 2 durch die Steuereinheit automatisch geschlossen.
  • Das Insufflieren des Fluids erfolgt in 10 Intervallen. Je nach Patient können auch nur 5, oder sogar bis zu 30 Intervalle eingesetzt werden. Zwischen den Intervallen ist eine Pause von 5 Sek. bis 55 Sek., vorzugsweise 30 Sek., vorgesehen. In einer solchen Pause misst der Drucksensor 9 im Schlauch 4 den intraabdominalen Druck. Liegt dieser über 10 mbar (in Extremfällen auch über 20 mbar), so wird die Insufflation so lange unterbrochen, bis der intraabdominale Druck wieder unter 10 mbar gefallen ist.
  • Nach einem Zeitraum von 15 bis 20 Minuten wird dann das Desufflierventil 7 geöffnet, so dass das in der Bauchhöhle befindliche Fluid über die Kanüle 3 und den Schlauch 6 in die Umgebung abgelassen werden kann. Sobald sich das in der Bauchhöhle befindliche Fluid annähernd auf den normalen, intraabdominalen Druck eingestellt hat, wird das Desufflierventil 7 wieder geschlossen, und es kann ein erneuter Insuffliervorgang eingeleitet werden. Bei jedem Insufflationsdurchgang werden ca. 80 ml ozonisierter Sauerstoff je kg Körpergewicht des Patienten appliziert. Dieser Ablauf kann mehrfach, bis zu 30 mal in kürzester Zeit wiederholt werden.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, zwischen dem Desufflieren und dem erneuten Insufflieren eine Pause von ca. 3 Minuten einzulegen.
  • In der in 2 dargestellten zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur intraperitonealen Applikation eines Ozon oder ozonisierten Sauerstoff enthaltenden Fluids in einenmenschlichen oder tierischen Körper ist neben dem Fluidspeicher 11, dem Dosierventil 12, der Kanüle 13, dem Schlauch 14, dem Schlauchabzweig 15, dem Schlauch 16, dem Desufflierventil 17, dem Drucksensor 19 und der Auswerte- und Steuereinheit, außerdem zwischen dem Schlauchabzweig 15 und dem Desufflierventil 17, ein Feststoff- und/oder Flüssigkeitsabscheider 20 und ein Bakterienfilter 21 vorgesehen. Dem Desufflierventil 17 nachgeschaltet ist eine Vakuumpumpe 22 vorgesehen, mittels der das Fluid aus der Bauchhöhle aktiv abgepumpt werden kann.
  • Über den Feststoff- und/oder Flüssigkeitsabscheider 20 wird das desufflierte Fluid gereinigt, d. h. von Feststoffen und Flüssigkeiten befreit. In dem nachfolgenden Bakterienfilter 21 werden etwaig vorhandene Bakterien entfernt, so dass das in der Vakuumpumpe 22 ankommende Fluid sehr gut gereinigt ist. Der Vakuumpumpe 22 nachgeschaltet ist ein Katalysator 23, in dem etwaige Ozonreste entfernt werden und inaktiviert werden. Die Vakuumpumpe 22 ist elektronisch steuer- und regelbar, so dass der Desuffliervorgang wahlweise linear, graduell oder in Teilschritten erfolgen kann.
  • Die intraperitoneale Insufflation des Fluids erfolgt analog zu der zu 1 beschriebenen Ausführungsform. Dabei wird das Dosierventil 12 kontrolliert geöffnet, so dass in dem Fluidspeicher 11 befindliches Fluid aufgrund des dort herrschenden Überdruckes über den Schlauch 14 und die Kanüle 13 in die Bauhöhle gelangen kann. Der gewünschte Insufflationsdruck wird durch das Dosierventil 12 eingestellt und sollte maximal 40 mbar betragen. Etwa 20 Min. nach Abschluss der Insufflation beginnt die Desufflation, weil dann das im Fluid vorhandene Ozon oder der ozonisierte Sauerstoff vom Körper aufgenommen ist.
  • Zum Desufflieren wird das Desufflierventil 17 geöffnet und die Vakuumpumpe 22 aktiviert. Nun saugt die Vakuumpumpe 22 das Fluid aus der Bauchhöhle, wobei das Fluid über den Schlauch 16 zunächst in den Fest stoff- und/oder Flüssigkeitsabscheider 20 gelangt und anschließend in den Bakterienfilter 21 geleitet wird, wo das Fluid von Feststoffen, Flüssigkeiten und Bakterien gereinigt wird. Des Weiteren wird das Fluid von der Vakuumpumpe 22 in einen Katalysator 23 transportiert, in dem eventuell vorhandene Ozonreste inaktiviert werden.
  • Es wird so viel Fluid aus der Bauchhöhle herausgesaugt, bis der intraabdominale Druck in etwa wieder auf sein normales Maß vor der Insufflation gesunken ist. Dabei wird die Desufflation zum Messen des intraabdominalen Druckes unterbrochen, sofern nicht ohnehin die Desufflation in Teilschritten erfolgt. In diesem Fall wird der intraabdominale Druck zwischen zwei Teilschritten gemessen.
  • Das Desufflieren kann linear erfolgen. Hierbei wird die elektronisch steuer- und regelbare Vakuumpumpe 22 das Fluid mit gleichmäßiger Förderleistung, also linear, abpumpen.
  • Alternativ kann die Desufflation auch graduell erfolgen. Hierbei wird nur ein Teil des Fluids abgesaugt.
  • In einer anderen Variante kann die Desufflation auch in Teilschritten erfolgen. Hierbei wird die Vakuumpumpe 22 in bis zu 50 Intervallen betrieben, wobei die Förderleistung der Vakuumpumpe 22 in sämtlichen Intervallschritten konstant ist.
  • In einer weiteren Variante wird die Vakuumpumpe 22 ebenfalls in Intervallen betrieben, wobei jedoch die Förderleistung mit jedem Teilschritt größer wird.
  • 1, 11
    Fluidspeicher
    2, 12
    Dosierventil
    3, 13
    Kanüle
    4, 14
    Schlauch
    5, 15
    Schlauchabzweig
    6, 16
    Schlauch
    7, 17
    Desufflierventil
    8
    Umgebungsöffnung
    9, 19
    Drucksensor
    20
    Abscheider
    21
    Bakterienfilter
    22
    Vakuumpumpe
    23
    Katalysator
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2005/097236 A1 [0002, 0003]

Claims (18)

  1. Vorrichtung zur intraperitonealen Applikation eines Ozon oder ozonisierten Sauerstoff enthaltenden Fluids in einen menschlichen oder tierischen Körper, mit einem Fluidspeicher (1, 11) und mit Mitteln zur Abgabe des Fluids aus dem Fluidspeicher (1, 11) in die Bauchhöhle, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Desufflieren des Fluids aus der Bauchhöhle.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Desufflieren ein steuerbares Desufflierventil (7, 17) umfasst.
  3. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Desufflieren eine, vorzugsweise dosierbare, Vakuumpumpe (22) umfasst.
  4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Desufflieren einen Feststoff- und/oder Flüssigkeitsabscheider (20) umfasst.
  5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Desufflieren einen Katalysator (23) zum Katalysieren von verbleibendem O3 im Fluid umfasst.
  6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Desufflieren einen Bakterienfilter (21) umfasst.
  7. Verwendung einer Vorrichtung zur Applikation eines Ozon oder ozonisierten Sauerstoff aufweisenden Fluids in einen menschlichen oder tierischen Körper, wobei das Fluid mit Überdruck intraperitoneal insuffliert wird und wobei der Insufflationsdruck zwischen 20 mbar und 60 mbar, vorzugsweise 40 mbar, beträgt, dadurch gekennzeichnet, dass nur so viel Fluid insuffliert wird, dass der intraabdominale Druck maximal 20 mbar, vorzugsweise 10 mbar, nicht übersteigt.
  8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass während der Insufflation in vorgegebenen Abständen der intraabdominale Druck gemessen wird, und dass die Insufflation nur dann fortgesetzt wird, wenn der intraabdominale Druck kleiner als 20 mbar, vorzugsweise kleiner als 10 mbar ist.
  9. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Insufflation in Intervallen erfolgt, wobei zwischen zwei Intervallen eine Pause von 5 Sekunden bis 60 Sekunden, vorzugsweise 30 Sekunden erfolgt.
  10. Verwendung einer Vorrichtung zur Applikation eines Ozon oder ozonisierten Sauerstoff aufweisenden Fluids in einen menschlichen oder tierischen Körper, wobei das Fluid mit Überdruck intraperitoneal insuffliert wird und wobei der Insufflationsdruck zwischen 20 mbar und 60 mbar, vorzugsweise 40 mbar, beträgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Insufflationsdruck über eine gewissen Zeitraum aufrechterhalten wird und dass die Bauchhöhle nach dieser Zeit kontrolliert annähernd auf den normalen intraabdominalen Druck desuffliert wird und anschließend erneut insuffliert wird.
  11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Insufflationsdruck über einen Zeitraum von 5 Minuten bis 30 Minuten, vorzugsweise 15 Minuten bis 20 Minuten, aufrechterhalten wird.
  12. Verwendung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauchhöhle 3 mal bis 30 mal, vorzugsweise 10 mal bis 15 mal, hintereinander insuffliert und dann wieder desuffliert wird.
  13. Verwendung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem Insufflieren 60 ml bis 100 ml, vorzugsweise 80 ml, ozonisierter Sauerstoff je kg Körpergewicht appliziert werden.
  14. Verwendung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Desufflation und der erneuten Insufflation eine Pause von 1 Minute bis 5 Minuten, vorzugsweise 3 Minuten liegt.
  15. Verwendung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das beim Desufflieren aus der Bauchhöhle erhaltene Fluid von Feststoffen und/oder Flüssigkeiten befreit wird.
  16. Verwendung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das beim Desufflieren aus der Bauchhöhle erhaltene Fluid von O3-Resten befreit wird, wobei das O3 inaktiviert wird.
  17. Verwendung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Desufflation linear, graduell oder in Teilschritten erfolgt.
  18. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid ein Gemisch aus O2 und O3 ist, wobei das Fluid 2 Vol.% bis 10 Vol.%, vorzugsweise 5 Vol.% O3 aufweist.
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