-
Gebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft eine Radführung für einen Radträger
eines zweispurigen Fahrzeugs, beispielsweise eines Personenkraftwagens,
bestehend aus wenigstens einer Führungseinheit zur Führung des
Radträgers, welche wenigstens ein Führungsbahn-Element
umfasst, auf dem jeweils wenigstens ein Führungselement
verschieblich durch auf dem Führungsbahn-Element abwälzende
Rollen gehalten ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Radaufhängung
eines zweispurigen Fahrzeugs.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Es
ist allgemein bekannt, dass die heutigen hohen Ansprüche
an die Fahrdynamik und an den Fahrkomfort von Kraftfahrzeugen eine
exakte Führung des Rades erfordern. Diesen hohen Ansprüchen
wird man bislang durch Verwendung des Doppelquerlenker-Prinzips
und dessen Varianten wie Raumlenker- oder Fünflenkerachsen
gerecht. Die Federung und Dämpfung der Radbewegung gegenüber
dem Aufbau in Vertikalbewegung wird im Allgemeinen über
eine Feder-Stoßdämpfer-Einheit bewerkstelligt.
Die Bauteile der Radführung, nämlich Lenker, Gelenke,
Gummilager, etc. nehmen jedoch einen nicht unerheblichen Bauraum
in Anspruch, der beispielsweise bei zweispurigen Fahrzeugen anderweitig
genutzt werden könnte.
-
In
der
DE 10 2004
048 789 A1 wird deshalb vorgeschlagen, die konventionelle
Lenkerbauweise eines Kraftfahrzeugs durch eine Radführung
mit zwei Führungsbahn-Elementen in Zusammenwirken mit längs
derselben verschiebbaren Führungselementen zu ersetzen.
Dabei ist vor und hinter der Radmitte jeweils ein sich im Wesentlichen
in Vertikalrichtung des Fahrzeugs erstreckendes Führungsbahn-Element vorgesehen,
wobei die Führungsbahn-Elemente dem Fahrzeug-Aufbau und
die Führungselemente dem Radträger zugeordnet
sind. Die Führungsbahn-Elemente können linear
oder gekrümmt mit konstanter oder sich längs der
Führungsbahn ändernder Krümmung ausgeführt
sein. Zur Führung der Führungselemente auf den
Führungsbahn-Elementen sind im Führungselement,
jeweils beidseitig des Führungsbahn-Elementes und in einer
senkrecht zur momentanen Achse des Führungsbahn-Elementes
legenden Ebene, Wälzkörper gelagert. Über
eine entsprechende Querschnittsgestaltung der Führungsbahn-Elemente
mit entsprechender Wahl des Wälzkörperquerschnitts
wird die Anzahl der zu bindenden Freiheitsgrade und damit die Exaktheit
der Führung bzw. die durch die Führung aufzunehmenden
Kräfte (Kräfte längs und quer zur Fahrtrichtung)
bestimmt.
-
Die
DE 10 2005 047 868
A1 offenbart ein längliches und im Querschnitt
rundes Führungsbahn-Element für eine Fahrzeug-Radaufhängung, auf
dem ein ringförmiges Führungselement mittels einer
Gleitlagerung verschieblich angeordnet ist. Diese Führung
eignet sich, um in Fahrtrichtung gesehen Längs- und Querkräfte
aufzunehmen. Um eine gekrümmt verlaufende Führungsbahn
ohne Verklemmungsgefahr zu realisieren, ist jedoch ein vergleichsweise
komplizierter Aufbau des Führungselementes notwendig.
-
Schließlich
ist in der
DE
10 2004 031 267 A1 eine Radführung für
ein Fahrzeugrad beschrieben, bei der die Führung des Führungselementes
längs des Führungsbahn-Elementes durch magnetische Felder
erfolgt.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Radführung vorzustellen, die vergleichsweise kompakt aufgebaut
ist und Kräfte in Fahrzeuglängs- und Querrichtung
zuverlässig aufnehmen kann.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch einen verbesserten
konstruktiven Aufbau einer gattungsgemäßen Radführung
deren Stabilität und betriebliche Zuverlässigkeit
verbessert werden kann.
-
Die
Erfindung geht gemäß den Merkmalen der beiden
unabhängigen Ansprüche aus von einer Radführung
für einen Radträger eines zweispurigen Fahrzeugs,
beispielsweise eines Personenkraftwagens, bestehend aus wenigstens
einer Führungseinheit zur Führung des Radträgers,
welche wenigstens ein Führungsbahn-Element umfasst, auf
dem jeweils wenigstens ein Führungselement verschieblich
durch auf dem Führungsbahn-Element abwälzende
Wälzkörper gehalten ist.
-
Erfindungsgemäß ist
zudem vorgesehen, dass das Führungsbahn-Element im wesentlichen entlang
seiner Längserstreckung im jeweiligen Querschnitt wenigstens
zwei in etwa senkrecht zueinander ausgerichtete Außenseiten
aufweist, und wenigsten eine dritte Außenseite vorgesehen
ist, deren Flächenormale zu den Flächenormalen
der erstgenannten Außenseiten in einem Winkel von jeweils
etwa 45 Grad steht. Durch diesen Aufbau wird erreicht, dass in Quer-
und Längsrichtung des Fahrzeugs wirkende Kräfte
gut aufgenommen werden und eine sichere sowie exakte Führung
des Radträgers gewährleistet ist. Zudem kann die
Bauweise der Führungseinheit dennoch kompakt gehalten werden.
-
Die
Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder
Ausgestaltungen der Erfindung.
-
Wenn
gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung das Führungsbahn-Element im Wesentlichen
entlang seiner Längserstreckung im jeweiligen Querschnitt
in etwa U-förmig ausgebildet ist, mit nach außen
abgewinkelten Schenkeln, kann eine deutliche Bauraumreduzierung
der Führungseinheit erzielt werden.
-
Zweckmäßigerweise
ist wenigstens eine der Rollen in Richtung des Führungsbahn
Elementes verstellbar angeordnet. Dabei kann die Verstellung vorzugsweise
selbsttätig erfolgen. Zu diesem Zweck kann die Verstellbarkeit
in vorteilhafter Weise über ein keilförmiges Element
realisiert sein, welches mittels eines Federelements in Wirkposition
gedrückt wird. Auf diese Weise lässt sich eine
Einstellung der Spielfreiheit der Führungseinheit besonders
einfach und komfortabel erzielen.
-
In
weiterer zweckmäßiger Ausführung der Erfindung
kann das keilförmige Element einen Keilwinkel gegenüber
dem Führungselement aufweisen, der so gewählt
ist, dass eine Selbsthemmung auftritt. Bei Belastung der Rollen
durch das Führungsbahn-Element bleibt die Position der
Rolle erhalten, ohne auf die Vorspannkraft des Federelementes angewiesen
zu sein.
-
Von
Vorteil ist ferner, wenn das keilförmige Element gegen
ein beweglich im Führungselement angebrachtes Halterungsteil
drückt, an welchem wenigstens eine Rolle gelagert ist.
Dies trägt zu einem konstruktiv einfachen Aufbau der Führungseinheit bei.
-
Alternativ
zu dem bisher beschriebene Aufbau ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das Führungsbahn-Element im wesentlichen entlang seiner Längserstreckung
im jeweiligen Querschnitt zumindest bereichsweise eine nach außen
gekrümmte Außenseite aufweist und im Führungselement
an wenigstens zwei gegenüberliegenden Seiten des Führungsbahn-Elementes
jeweils wenigstens eine Rolle mit einer im Längsschnitt
entlang ihrer Drehachse nach innen gekrümmten Außenseite
gelagert ist. Hierdurch ist ebenfalls eine sehr stabile Führung
bei kompakter Bauweise ermöglicht, wobei die Herstellkosten
vergleichsweise gering sind.
-
Dabei
ist vorteilhafterweise an wenigstens zwei gegenüberliegenden
Seiten des Führungsbahn-Elementes jeweils wenigstens ein
Rollenpaar gelagert, was die konstruktive Flexibilität
und die Funktionalität, beispielsweise bei gekrümmten
Führungsbahn-Elementen, erhöht. Es kann nämlich
eine Drehwinkel-Differenz beim Verschieben des Führungselementes
auf einem gekrümmten Führungsbahn-Element realisiert
werden, welches die auftretende Reibung und damit den Verschleiß minimiert. Es
sei ausdrücklich erwähnt, dass das Führungsbahn-Element
sowohl zwei- als auch mehrdimensional gekrümmt sein kann,
um entsprechende Eigenschaften der Fahrzeugdynamik im Fahrwerksbereich zu
erzielen.
-
Ist
das Führungsbahn-Element zweckmäßigerweise
im Wesentlichen entlang seiner Längserstreckung im jeweiligen
Querschnitt kreisförmig ausgebildet, werden seine Herstellung
vereinfacht und dessen Führungseigenschaften positiv beeinflusst.
-
Eine
Lagerung der Rollen über Wälzkörper ist
von Vorteil, da hierdurch eine optimale Leichtgängigkeit
und Verschleißfestigkeit der Führungseinheit erzielt
wird. Dabei kann die Lagerung der Rollen vorteilhaft zumindest teilweise über
Wälzkörper erfolgen, deren Drehachse in einem
spitzen Winkel zur Drehachse der Rollen ausgerichtet ist. Durch
diese Maßnahme, die einer Lagerung wie bei Schrägkugellagern ähnelt,
können sowohl Radial- als auch Axialkräfte aufgenommen
werden.
-
Es
ist in einer dazu alternativen zweckmäßigen Ausführungsform
aber auch möglich, dass die Lagerung der Rollen ausschließlich über
Axiallager sowie Radiallager erfolgt, wodurch die Herstellbarkeit der
Führungseinheit vereinfacht wird.
-
Wenn
in sinnvoller Ausgestaltung der Erfindung zwischen den Rollenpaaren
Axiallager vorgesehen sind, kann eine Drehwinkeldifferenz, die beim Verschieben
der Rollenpaare auf einem gekrümmten Führungsbahn-Element
zwangsläufig entsteht, ausgeglichen werden.
-
Vorteilhaft
ist vorgesehen, dass das Führungselement Gewindebohrungen
mit Passsenkungen aufweist und die Rollen auf Lagerbolzen gelagert sind,
welche in die Gewindebohrungen einschraubbar sind, derart, dass
die Lagerbolzen in die Passsenkungen eingreifen. Dabei können
die Lagerbolzen Mittel zum Verdrehen aufweisen. Durch diese Maßnahmen
kann, vorausgesetzt, dass die Passsenkungen in einem bestimmten
Abstand mit entsprechender Genauigkeit gefertigt sind, auf eine
gesonderte Einstelleinheit zur Herstellung der Spielfreiheit verzichtet
werden. Die Montage der Führungseinheit wird vereinfacht
und die Prozesssicherheit verbessert.
-
Es
ist zweckmäßigerweise vorgesehen, dass das Führungselement
beider Ausführungsformen Zapfen aufweist, mittels derer
es dreh- bzw. schwenkbeweglich an der Karosserie befestigbar ist, wodurch
die Funktionalität der Führungseinheit erhöht
wird und eine Anpassbarkeit an den Radsturz ermöglicht
wird.
-
Eine
Radaufhängung eines zweispurigen Fahrzeugs, beispielsweise
Personenkraftwagens, wird mit einer erfindungsgemäßen
Radführung in seiner Funktion und Zuverlässigkeit
verbessert.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung an
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Darin zeigt
-
1 eine
vereinfachte perspektivische Ansicht einer Radaufhängung
gemäß dem Stand der Technik,
-
2 eine
vereinfachte perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Radaufhängung,
-
3 einen
Horizontalschnitt durch eine erfindungsgemäße
Radaufhängung im Bereich des Führungselementes
ohne Gehäuse,
-
4 eine
Detail-Ansicht durch das Führungselement gemäß dem
Schnittverlauf IV-IV von 3, und
-
5–8 weitere
alternative Ausführungsformen des Führungselementes
ohne Gehäuse.
-
Detaillierte Beschreibung
der Zeichnungen
-
In 1 ist
demnach eine Radaufhängung gemäß dem
Stand der Technik gezeigt. Darin sind vereinfacht ein Radträger 1 und
ein oberer Querlenker 3 zu sehen, wobei der Radträger 1 über
den Querlenker 3 mit einer Karosserie 4 des Fahrzeugs gelenkig
verbunden und geführt ist. Zur Abfederung von Stoßbelastungen
und Unebenheiten ist in bekannter Weise ein Stoßdämpfer 5 mit
einem Federelement (nicht gezeigt) eingesetzt.
-
2 zeigt
eine erfindungsgemäße Radaufhängung,
bei welcher der obere Querlenker 3 der 1 durch
eine Führungseinheit 2 ersetzt ist. Die Führungseinheit 2 besteht
aus einem Führungselement 21, welches auf einem
länglichen, sich im Wesentlichen in Vertikalrichtung V
des Fahrzeugs erstreckenden Führungsbahn-Element 20 in
dessen Längsrichtung verschieblich gelagert ist. Das Führungsbahn-Element 20 und
das Führungselement 21 sind lediglich gestrichelt
gezeichnet angedeutet. Der nähere Aufbau und mögliche
Varianten werden später erläutert.
-
Um
die Führungseinheit 2 vor Verschmutzung zu schützen,
ist das Führungselement 21 mit einem Gehäuse 6 versehen.
Zudem ist ein in seiner Längsrichtung hälftig
geteilter Faltenbalg 7a, 7b vorgesehen, der das
Führungsbahn-Element 20 abdeckt. Zur schwenkbeweglichen
Anbindung des Führungselementes 21 an einem nicht
gezeigten Bauteil der Karosserie 4 des Kraftfahrzeuges
weist das Führungselement 21 zwei zylindrische
Zapfen 210 auf. Zu diesem Zweck kann dieses Bauteil der
Karosserie 4 beispielsweise entsprechende Bohrungen oder
Nuten aufweisen, in denen die Zapfen 210 schwenkbeweglich
aufgenommen werden. Die Karosserieanbindung ist jedoch nicht näher
dargestellt.
-
3 zeigt
eine mögliche Ausführungsform der Führungseinheit
2 im Horizontalschnitt, wobei die Zapfen 210 nicht dargestellt
sind. Das Führungsbahn-Element 20 ist stabförmig
ausgebildet und weist im Querschnitt sechs Außenseiten 201 bis 206 auf.
Auf den breiteren Außenseiten 201, 202 und 203 wälzen
sich Rollen 22 ab, die über Lagerbolzen 23 im Führungselement 21 entsprechend
ausgerichtet und gelagert sind. Die beiden Außenseiten 201 und 202 sind
senkrecht zueinander ausgerichtet. Weiterhin ist die Außenseite 203 so
ausgerichtet, dass deren Flächennormale einen Winkel von
45 Grad mit jeweils den anderen beiden breiten Außenseiten 201 bzw. 202 bildet.
Eine dritte Rolle 22 wälzt sich auf der dritten
breiten Außenseite 203 ab. Durch diese Anordnung
ist eine optimale Aufnahme von auf das Führungselement 21 im
Betrieb wirkenden Längs- und Querkräften sowie
eine einfache Montage der Führungseinheit 2 möglich.
-
3 und 4 zeigen,
wie eine leichte, selbsttätige Einstellbarkeit der Spielfreiheit
der Führungseinheit 2 zu ermöglichen
ist. Zu diesem Zweck ist die auf der breiten Außenseite 203 abwälzende Rolle 22 an
einem Halterungsteil 24 gelagert, welches in Richtung der
Flächennormalen der Außenseite 203 im
Führungselement 21 verschieblich gehalten ist.
Das Halterungsteil 24 weist im dargestellten Schnitt im
wesentlichen eine U-Form auf, wobei die Rolle 22 über
den Lagerbolzen 23 an den beiden U-Schenkeln des Halterungsteils 24 gela gert
ist. Im Bereich des freien Endes der U-Schenkel sind nach außen
gerichtete, in etwa rechtwinklige Abwinkelungen 240 vorgesehen.
-
Zwischen
diesen Abwinkelungen 240 und einer abgewinkelten Wandung
des Führungselementes 21 ist beidseitig des Halterungsteils 24 in
einem Freiraum jeweils ein keilförmiges Element 25 angeordnet.
Das keilförmige Element 25 ist verschieblich quer
zur Richtung der Flächennormalen der Außenseite 203 in
dem Freiraum gehalten und weist einen Keilwinkel k auf, der entsprechend
mit einer Innenseite des Führungselementes 21 korrespondiert. Über ein
schraubenförmiges Federelement 26, welches in einer
Sackbohrung 250 des keilförmigen Elementes 25 gelagert
ist und sich mit seinem anderen Ende gegen eine Innenwandung des
Führungselementes 21 abstützt, wird das
keilförmige Element 25 selbsttätig in
seine Wirkposition gedrückt. Dadurch wird das Halterungsteil 24 mitsamt
der Rolle 22 gegen die Außenseite 203 des
Führungsbahn-Elementes 20 gedrückt.
-
Der
Keilwinkel k ist dabei vorzugsweise so gewählt, dass eine
Selbsthemmung auftritt, so dass bei einer Belastung der Rolle 22 durch
das Führungsbahn-Element 20 die Position der Rolle 22 erhalten bleibt,
ohne auf die Vorspannkraft des Federelementes 26 angewiesen
zu sein. Eine weitere Möglichkeit, die dritte Rolle 22 gegen
die Außenseite 203 vorzuspannen kann in einer
exzentrischen Lagerung der Rolle 22 gesehen werden (nicht
weiter dargestellt).
-
5 zeigt
eine Variante 2' der in den 3 und 4 dargestellten
Führungseinheit 2. Hierbei weist die Führungseinheit 2' ebenfalls
drei Rollen 22' auf. Im Unterschied zum Führungsbahn-Element 20 ist
jedoch ein im Querschnitt dünnes Führungsbahn-Element 20' vorgesehen,
welches in etwa die Form eines gespreizten U mit nach außen
abgewinkelten Schenkeln aufweist. Die nach außen abgewinkelten
Schenkel stehen in einem Winkel von etwa 90 Grad zueinander und
bilden entsprechende Außenseiten 201' und 202',
auf denen die Rollen 22' abwälzen können.
Der die Schenkel des Führungsbahn-Elements 20' verbindende
Querschnitt verfügt über eine dritte Außenseite 203',
auf der die dritte Rolle 22', von entgegengesetzter Seite
wirkend, abwälzen kann.
-
Durch
diese Konstruktion ist eine deutliche Bauraumreduzierung im Vergleich
zu der in den 3 und 4 gezeigten
Lösung möglich. Die Rollen 22' sind über
Lagerbolzen 23', welche im Führungselement 21' befestigt
sind, gelagert. Um eine Zustellbewegung der dritten, auf der Außenseite 203' abwälzenden
Rolle 22' zu ermöglichen, ist eine Lösung
mittels keilförmigen Elements oder auch mittels Exzenter
(ähnlich wie in 3 und 4 offenbart) möglich.
Dies ist jedoch hier nicht näher gezeigt. Weiterhin sind
Zapfen 210' ersichtlich, mittels derer das Führungselement 21' schwenkbeweglich
an einer Stelle der Karosserie befestigt werden kann. Ein Gehäuse
zum Schutz des Führungselementes 21' ist nicht
dargestellt, jedoch bevorzugt vorzusehen.
-
In
den 6 bis 8 sind weitere erfindungsgemäße
Führungseinheiten 2'', 2''', 2'''' dargestellt,
denen ein zu der bisher dargelegten Konstruktion alternatives Prinzip
zugrunde liegt. So zeigt 6 ein im Querschnitt etwa rechteckförmiges
Führungselement 21'', mit einem ebenso rechteckigen Innenraum,
innerhalb dessen auf einem kreisrunden Führungsbahn-Element 20'' Rollenpaare 22a'', 22b'' geführt
sind. Der Querschnitt des Führungsbahn-Elementes 20'' muss
nicht unbedingt kreisrund sein, es reicht aus, wenn dieser zumindest
bereichsweise nach außen gekrümmte Außenseiten
aufweist. Es sind außerdem jeweils zwei Rollenpaare 22a'', 22b'' vorhanden,
die an zwei gegenüberliegenden Seiten des Führungsbahn-Elementes 20'' gelagert
sind. Die Lagerung erfolgt über zwei Lagerbolzen 23'',
deren Längsachsen parallel ausgerichtet sind und die im Führungselement 21'' befestigt
sind.
-
Auf
den Lagerbolzen 23'' ist für jede Rolle 22a'' bzw. 22b'' jeweils
ein ringförmiges Element 221 angeordnet, wobei
alle vier Rollen 22a'', 22b'' die gleiche Form
aufweisen und im Längsschnitt entlang ihrer Drehachse einen
Hohlraum aufweisen, so dass sich eine tassenförmige Form
ergibt. Zwischen dem ringförmigen Element 221 und
jeder Rolle 22a'' bzw. 22b'' sind schräg
zur Drehachse der Rollen 22a'' bzw. 22b'' ausgerichtete,
zylindrische Wälzkörper 222 angeordnet.
Die Wälzkörper können in einer anderen
Ausbildung auch kegelförmig ausgebildet sein. Weiterhin
ist zwischen den jeweiligen Rollenpaaren 22a'', 22b'',
und zwar jeweils an deren direkt gegenüberliegenden Stirnseiten,
ein weiteres Axiallager 223 vorgesehen. Mit dieser Lageranordnung
können die Rollen 22a'', 22b'' Radial-
und Axialkräfte aufnehmen, wobei die Axiallager 223 zusätzlich
dazu dienen, eine beim Verschieben des Führungselementes 21" auf
einem gekrümmten Führungsbahn-Element 20'' auftretende
Drehwinkeldifferenz der Rollen 22a'', 22b'' auszugleichen
sowie Verkipplungskräfte aufzunehmen.
-
Jede
Rolle 22a'', 22b'' weist eine, im Längsschnitt
entlang ihrer Drehachse gesehen, nach innen gekrümmte Außenseite 220a'', 220b'' auf,
wobei die Rollen 22a'', 22b'' eines jeden Rollenpaars
jeweils in entgegengesetzter Ausrichtung auf dem Lagerbolzen 23'' gelagert
sind, so dass sich die Außenseiten 220a'' bzw. 220b'' nahezu
zu einem Halbkreis ergänzen.
-
Um
eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten und um die
Reibung zwischen den Rollen 22a'' sowie 22b'' und
den Lagerbolzen 23'' zu minimieren, weisen die Lagerbolzen 23'' im
Bereich der Axiallager 223 einen Durchmesser d auf, der
etwas kleiner ist als eine für die Lagerbolzen 23'' vorgesehene
Durchgangsbohrung der Rollen 22a'', 22b''.
-
Es
ist aber auch möglich, anstatt jeweils einem Rollenpaar 22a'', 22b'' lediglich
eine Rolle pro Lagerbolzen 23'' vorzusehen (nicht dargestellt).
In diesem Fall müsste die Rolle eine im Längsschnitt entlang
ihrer Drehachse gesehen entsprechend angepasste, nach innen gekrümmte,
in etwa halbkreisförmige Außenseite aufweisen,
um Längs- und Querkräfte ausreichend aufnehmen
zu können. Weiterhin sind wiederum Zapfen 210'' zur
drehbeweglichen Befestigung des Führungselementes 21'' an
der Karosserie vorgesehen.
-
In 7 ist
eine Variante 2''' zu der in 6 beschriebenen
Führungseinheit 2'' dargestellt, wobei Rollen 22a'', 22b'' mit
im Längsschnitt entlang ihrer Drehachse gesehen ähnlicher
Außenform und gleicher Ausrichtung Verwendung finden. Im
Unterschied zu der Führungseinheit 2'' der 6 erfolgt bei
der Führungseinheit 2''' der 7 eine
Lagerung der Rollen 22a''', 22b''' im Führungselement 21''' ausschließlich
durch reine Axial- bzw. Radiallager 223''', 224''' bzw. 225''',
die ersichtlich zwischen jeweils einem Paar von Rollen 22a''', 22b''',
zwischen den Rollen 22a''', 22b''' und dem Führungselement 21''' sowie
zwi schen den Rollen 22a''', 22b''' und den Lagerbolzen 23''' angeordnet
sind. Weiterhin sind wiederum Zapfen 210''' zur dreh- oder
schwenkbeweglichen Anbindung des Führungselementes 21''' an
die Fahrzeugkarosserie an dem Führungselement 21''' ausgebildet.
-
8 zeigt
eine weitere Variante 2'''' zu dem in 7 dargestellten
Führungselement 2'''. Es ist ein plattenförmiges
Führungselement 21'''' vorgesehen, in das in einem
definierten Abstand zwei Gewindebohrungen 212 mit jeweils
einer Passsenkung 211 eingebracht sind. Die Passsenkungen 211 weisen
einen größeren Durchmesser als die Gewindebohrungen 212 auf
und sind am Öffnungsrand zusätzlich mit in das
Führungselement 21'''' eingelassenen Passscheiben 30 umgeben.
Zudem sind Rollen 22a'''', 22b'''' mit vergleichbaren
Außenseiten 220a'''' 220b'''' und Formen
wie in 7 dargestellt vorgesehen.
-
Die
Rollen 22a'''' und 22b'''' wälzen sich
auf einem im Querschnitt kreisrunden Führungsbahn-Element 20'''' ab.
Ebenso erfolgt eine radiale Lagerung der Rollen 22a'''', 22b'''' gegenüber
in die Gewindebohrungen 212 einschraubbaren Lagerbolzen 23'''' durch
Radiallager 225'''' und eine Lagerung in Axialrichtung über
Axiallager 223'''' zwischen einander zugeordneten Rollen 22a'''', 22b'''', über
Axiallager 224'''' zwischen den Stirnseiten der Rollen 22a'''', 22b'''' und
den Passscheiben 30 sowie den Köpfen der Lagerbolzen 23''''.
-
Zum
Einschrauben der Lagerbolzen 23'''', 23''''' können
diese einen Kopf mit Innensechskant 230 oder Außensechskant 231 aufweisen.
Beim Verschrauben der Lagerbolzen 23'''', 23''''' mitsamt
den dort gelagerten Rollen 22a'''', 22b''''' in
das Führungselement 21'''' greifen die Lagerbolzen 23'''', 23''''' in
die Passsenkungen 211 ein. Bei entsprechend genauer Fertigung
der Gewindebohrungen 212 inklusive der Passsenkungen 211 ist
eine gesonderte Einstelleinheit zur Herstellung einer Spielfreiheit
der Rollenpaare 22a'''', 22b'''' nicht notwendig.
-
- 1
- Radträger
- 2,
2', 2'', 2''', 2''''
- Führungseinheit
- 20,
20', 20'', 20''', 20''''
- Führungsbahn-Element
- 201,
201'
- Außenseite
vom Führungsbahn-Element
- 202,
202'
- Außenseite
vom Führungsbahn-Element
- 203,
203'
- Außenseite
vom Führungsbahn-Element
- 204–206
- Außenseite
vom Führungsbahn-Element
- 21,
21', 21'', 21''', 21''''
- Führungselement
- 210,
210', 210'', 210'''
- Zapfen
- 211
- Passsenkung
- 212
- Gewindebohrung
- 22,
22'
- Wälzkörper,
Rolle
- 22a'',
22a''', 22a''''
- Wälzkörper,
Rolle
- 22b'',
22b''', 22b''''
- Wälzkörper,
Rolle
- 220a'',
220b'', 220a''', 220b'''
- Gekrümmte
Außenseite der Rolle
- 220a'''',
220b''''
- Gekrümmte
Außenseite der Rolle
- 221
- Ringförmiges
Element
- 222
- Zylindrischer
Wälzkörper
- 223,
223''', 223''''
- Axialiager
- 224,
224'', 224''''
- Axiallager
- 225''',
225''''
- Radiallager
- 23,
23', 23'', 23''', 23'''', 23'''''
- Lagerbolzen
- 230
- Innen-Sechskant
- 231
- Außen-Sechskant
- 24
- Halterungsteil
- 240
- Abwinklungen
des Halterungsteils
- 25
- Keilförmiges
Element
- 250
- Sackbohrung
im keilförmigen Element
- 26
- Federelement
- 3
- Oberer
Querlenker
- 30
- Passscheibe
- 4
- Karosserie
- 5
- Stoßdämpfer
- 6
- Gehäuse
der Führungseinheit
- 7a,
7b
- Faltenbalg
der Führungseinheit
- d
- Durchmesser
der Lagerbolzen
- k
- Keilwinkel
- V
- Vertikalrichtung
des Fahrzeugs
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004048789
A1 [0003]
- - DE 102005047868 A1 [0004]
- - DE 102004031267 A1 [0005]