DE102007042016A1 - Verfahren und Testanordnung zum Testen der Störanfälligkeit einer elektronischen Steuereinheit - Google Patents

Verfahren und Testanordnung zum Testen der Störanfälligkeit einer elektronischen Steuereinheit Download PDF

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/001Measuring interference from external sources to, or emission from, the device under test, e.g. EMC, EMI, EMP or ESD testing
    • G01R31/002Measuring interference from external sources to, or emission from, the device under test, e.g. EMC, EMI, EMP or ESD testing where the device under test is an electronic circuit

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Testen der Störanfälligkeit einer elektronischen Steuereinheit (ECU). Um eine breitbandige Anregung und ein schnelles Testverfahren zu erreichen, wird vorgeschlagen, ein Rauschsignal zum Anregen der ECU zu verwenden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Testen der Störanfälligkeit einer elektronischen Einheit, insbesondere einer elektronischen Steuereinheit (ECU) gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Testanordnung zum Testen der Störanfälligkeit einer elektronischen Steuereinheit (ECU) gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
  • Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, elektronische Einheiten auf ihre Störanfälligkeit hin zu testen. Solche Tests werden insbesondere bei elektronischen Steuereinheiten (ECU) durchgeführt, die z. B. in Fahrzeugen zum elektronischen Steuern von diversen Elementen wie beispielsweise Ventilen eines Motors eingesetzt werden.
  • Es ist bekannt, dass solche ECUs störanfällig auf elektrische bzw. elektromagnetische Einwirkungen von außen reagieren können. Eine Störreaktion einer ECU ist normalerweise – falls sie überhaupt auftritt – auf eine oder wenige Anregungsfrequenzen bzw. -frequenzbereiche begrenzt. Aufgrund der Komplexität einer solchen ECU können solche Störreaktionen grundsätzlich nicht analytisch berechnet werden, sondern nur durch tatsächliches Testen herausgefunden werden.
  • Deshalb wurde bisher ein Testverfahren angewendet, bei dem infrage kommende Frequenzen als elektrisches Signal in die ECU eingespeist werden und etwaige Störreaktionen als Reaktion darauf registriert werden. Da im Grunde jegliche Frequenzen als Störung infrage kommen, werden Frequenzen großer Frequenzbereiche nach und nach durchgetestet. D. h., es wird beispielsweise damit begonnen ein Signal niedriger Frequenz in die ECU einzuspeisen und die Frequenz des eingespeisten Signals dann nach und nach zu erhöhen, bis ein Bereich hoher Frequenz erreicht wird, bei dem entweder eine Störreaktion nicht mehr erwartet wird oder bei dem später im Betrieb der ECU keine Störungen oder zumindest kein Eindringen einer Störung erwartet wird. Hierbei wird eine Vielzahl von Frequenzen diskret durchgetestet oder der Frequenzbereich wird durchgewobbelt.
  • Bei einem solchen Vorgehen besteht die Gefahr, dass etwaige Störfrequenzen nicht „getroffen" werden, also nicht präzise genug angeregt werden, oder dass durch das Wobbeln Störfrequenzen nicht ausreichend lange angeregt werden. Um möglichst viel Sicherheit hierbei zu erhalten, müsste die Frequenz in möglichst kleinen Schritten erhöht werden oder es müsste möglichst langsam gewobbelt werden, so dass die Schritte von einer zur nächsten Frequenz möglichst klein sind bzw., gemessen an einem Frequenzabschnitt, eine ausreichend lange Anregung erfolgt. Entsprechend zeitintensiv ist dieses Verfahren. Es kommt hinzu, dass gegebenenfalls Störanregungen erst bei Vorliegen mehrerer Störfrequenzen zu einer Störreaktion führen. Beim sequenziellen Durchtesten, bei dem jeweils nur eine Frequenz als Störsignal eingespeist wird, würden Störungen durch das Zusammenwirken mehrerer Frequenzen nicht erkannt werden.
  • Gemäß einer anderen Variante wird vorgeschlagen, breitbandige Störimpulse einzuspeisen. Durch das Pulsen entsteht jedoch ein Frequenzspektrum, bei dem die Frequenzen mit unterschiedlicher Stärke verteilt sind und nur eine kurze Anregungszeit jeweils vorliegt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Testverfahren sowie eine Testanordnung bereitzustellen, bei der die genannten Nachteile möglichst überwunden werden. Insbesondere soll ein effizientes und schnelles Testverfahren geschaffen werden, das Reaktionen auf möglichst viele und unterschiedliche Störsignale registrieren kann.
  • Erfindungsgemäß wird somit ein Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Testsignal ein Rauschsignal ist oder beinhaltet.
  • Durch die Verwendung eines Rauschsignals als Testsignal wird eine statistische Aussage über die Störanfälligkeit der getesteten ECU getroffen. Ein Rauschsignal beinhaltet eine Vielzahl von Frequenzen. Dabei kann ein weißes Rauschen verwendet werden, bei dem somit sämtliche Frequenzen stochastisch gleich verteilt enthalten sind. Ebenso kommt ein rosa Rauschen in Betracht, bei dem eine definierte Amplitudenverteilung über einen Frequenzbereich besteht.
  • Das Rauschsignal kann grundsätzlich analog erzeugt werden oder digital als Quasi-Zufallssignal, dessen Amplitudenverteilungsstatistik über eine Digital-Analog-Wandler-Ansteuerung gewonnen werden kann. Die Verteilungsfunktion bezüglich Amplitude und Frequenz wird insbesondere zur Nachbildung einer elektromagnetischen Umweltsituation vorgegeben.
  • Durch die Verwendung eines Rauschsignals als Testsignal können somit eine Vielzahl von Frequenzen gleichzeitig getestet werden. Außerdem ist ein Rauschsignal einem später zu erwartenden Signal ähnlicher als eine Anregung durch eine isolierte Frequenz. Ein Test ist auch dann möglich, wenn das Rauschsignal nicht alleine sondern in einer Kombination oder Modulation mit einem oder mehreren anderen Signalen auftritt. In einer Ausführungsform kann das Testsignal jedoch vollständig aus Rauschen bestehen.
  • Zur Durchführung des Verfahrens ist es günstig, wenn nach dem Einspeisen des Testsignals in die zu testende Einheit eine Störreaktion der Einheit auf die Einspeisung des Testsignals registriert wird. Eine Störreaktion kann an verschiedenen Stellen der Einheit oder auch an daran angeschlossenen Komponenten auftreten. Zum Registrieren wird die entsprechende Stelle oder Komponente mit einem für sie typischen Signal angeregt und ein zu erwartendes Ausgangssignal bestimmt. Das zu erwartende Ausgangssignal wird mit einem gemessenen Signal verglichen. Abweichungen, die hierbei auftreten, werden zunächst als Störreaktion aufgefasst und zur tatsächlichen Beurteilung insbesondere in ihrem Amplitudenverlauf ausgewertet.
  • Gemäß einer Ausführungsform liegt das Rauschsignal in einem vorbestimmten Frequenzband. Hierdurch kann die Störanfälligkeit der Einheit speziell für Störsignal dieses Frequenzbandes getestet werden. Eine Aufteilung in Frequenzbänder hat zudem den Vorteil, dass zu jedem Frequenzband eine angemessene Leistungsdichte verwendet werden kann.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden somit Testsignale mit Rauschspektren aus unterschiedlichen Frequenzbereichen insbesondere Frequenzbändern und/oder mit unterschiedlicher Leistungsdichte nacheinander generiert und/oder eingespeist. Somit kann ein großer Frequenzbereich in mehrere Frequenzbänder aufgeteilt werden. Zu jedem dieser Frequenzbänder werden Testsignale insbesondere mit unterschiedlicher Leistungsdichte nacheinander generiert und in die Einheit eingespeist.
  • Wenn sich das Testsignal aus Rauschspektren aus unterschiedlichen Frequenzbereichen bzw. Frequenzbändern zusammensetzt, insbesondere um sequenziell in die zu testende Einheit eingespeist zu werden, wird das Gesamtsignal im Sinne eine Treppenfunktion zusammengesetzt, wobei die einzelnen Treppenstufen jeweils ein Frequenzband mit zugeordneter Leistungsdichte wiedergeben. Diese „Treppenstufen" werden dann beim sequenziellen Einspeisen nacheinander abgearbeitet. Eine solche Treppenfunktion kann beispielsweise unterteilt sein in die Frequenzbänder 1–30 MHz, 30–100 MHz, 100–200 MHz, 200–400 MHz, 400–1000 MHz usw.. Jede Treppenstufe bildet damit ein Frequenzband, auf das das Rauschen dann bei der jeweiligen Treppenstufe begrenzt ist.
  • Es ist günstig, wenn die Leistung bzw. Leistungsdichte des jeweiligen Testsignals mit der Frequenz abnimmt, insbesondere proportional dem Kehrwert der jeweiligen Frequenz ist. Somit werden Testsignale mit Frequenzbändern geringerer Frequenz mit einer entsprechend höheren Leistungsdichte eingespeist. Beispielsweise kann das Verfahren so eingestellt werden, dass ein Frequenzbereich von 1–30 MHz reicht und dabei eine Leistung von 29 Watt aufweist, so dass die Leistungsdichte 1 W/MHz beträgt. Der nächste Bereich könnte dann von 30–100 MHz reichen und eine Leistungsdichte von etwa 0,3 W/MHz aufweisen.
  • Hierdurch wird erreicht, dass die Leistung, die etwa zum Anregen einer Störreaktion nötig sein wird, an den jeweiligen Frequenzbereich angepasst ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird vorgeschlagen, das Testsignal aus mehreren Rauschspektren aus unterschiedlichen Frequenzbereichen, insbesondere Frequenzbändern und/oder mit unterschiedlicher Leistungsdichte, zusammenzusetzen. Demnach würden die Testsignale aus den unterschiedlichen Frequenzbereichen bzw. -bändern nicht nacheinander sondern zugleich eingespeist werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird das Testsignal durch eine Modulation eines niederfrequenten Rauschsignals mit einem hochfrequenten Trägersignal gebildet. Das Testsignal entsteht somit durch eine Multiplikation eines niederfrequenten Rauschsignals mit einem hochfrequenten Trägersignal. Dabei liegt das niederfrequente Rauschsignal beispielsweise in einem Bereich von 10 Hz bis 20 kHz. Das hochfrequente Trägersignal liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 1000 MHz und kann auch noch deutlich über 1000 MHz liegen. Das niederfrequente Rauschsignal bildet somit eine Einhüllende für das hochfrequente Trägersignal. Das Trägersignal ermöglicht insbesondere den Transport des Signals und sein Eindringen in die Einheit. Die Einheit selbst, insbesondere in ihr enthaltene Schaltkreise, begünstigt ein Einkoppeln und es sind Elemente vorhanden, die auf das genannte Testsignal demodulierend wirken können. Das niederfrequente Rauschsignal kann hierdurch mitunter erst in Erscheinung treten und dann gegebenenfalls eine Störreaktion auslösen bzw. selbst die Störung sein.
  • Durch das aufmodulierte Rauschen ist bereits ein niederfrequentes Frequenzband abgedeckt. Gegebenenfalls kann das hochfrequente Trägersignal zusätzlich in seiner Frequenz variiert werden. Insbesondere kann für dieses Trägersignal ein Wobbeln durchgeführt werden. Das Testsignal unterscheidet sich jedoch durch das aufmodulierte Rauschsignal wesentlich von gewobbelten Signalen gemäß dem Stande der Technik.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Testsignal ein Rauschsignal auf, dem ein weiteres Signal additiv überlagert ist. Dies ist eine weitere Möglichkeit, ein Rauschsignal mit einem weiteren Testsignal zu kombinieren.
  • Auch hier kann ein niederfrequentes Rauschsignal mit 10 Hz–20 kHz einem hochfrequenten Trägersignal von 0,1 MHz oder mehr überlagert werden.
  • Günstig ist es, wenn ein Testsignal mit einem Rauschsignal mit einem vorgegebenen Frequenzbereich und/oder einer vorgegebenen Leistung oder Leistungsdichte für eine vorgegebene Zeitdauer eingespeist wird und/oder die Reaktion der Einheit für die vorgegebene Zeitdauer registriert wird. Hierdurch wird dem Umstand Rechnung getragen, dass sämtliche Frequenzen des jeweils gewählten Frequenzbandes des Rauschsignals stochastisch vorkommen und somit eine Zeit gewartet werden muss, damit möglichst viele Frequenzen in dem Signal vorkommen. Die Zeitdauer, die hierfür gewartet werden sollte, hängt von der Signalform, der Einheit und nicht zuletzt auch der gewünschten Qualität an die Störuntersuchung ab. Die Zeitdauern können dabei im Bereich von mehreren Sekunden bis Minuten liegen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird als Testsignal ein elektrisches Spannungssignal und/oder ein elektrisches Stromsignal verwendet. Die Amplitude des Rauschsignals beträgt hierbei zumindest 0,7 Volt-Spitzenspannung. Günstig ist es, dieses über wenigstens eine Anschluss- und/oder Steuerleitung, insbesondere über einen Kabelbaum in die zu testende Steuereinheit einzuspeisen. Somit wird ein Testsignal mit einem Rauschen erzeugt und beispielsweise mittels einer Stromzange in die Einheit über entsprechende Verbindungsleitungen eingespeist. Das Testsignal kann somit in im Grunde bekannter Weise in die Einheit gelangen, wobei hierzu keine galvanische Verbindung hergestellt wird und somit auch das Einspeisen des Testsignals eher einem späteren Einfall eines zu erwartenden Störsignals entspricht. Zudem greift das Einspeisen – mit Ausnahme des Störeinflusses – nicht in die Funktion der ECU ein.
  • Erfindungsgemäß wird außerdem eine Testanordnung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei der der Signalgenerator dazu vorbereitet ist, ein Testsignal zu erzeugen, das ein Rauschsignal beinhaltet oder ein Rauschsignal ist. Vorzugsweise umfasst der Signalgenerator einen Rauschgenerator. Der Rauschgenerator kann ein grundsätzlich bekannter Generator zum Erzeugen eines Rauschsignals sein, wobei der Signalgenerator aber zudem an die Testanordnung angepasst sein muss. Dies kann die Leistungsdichte des zu erzeugenden Rauschsignals als auch dessen Frequenzbereich betreffen.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Testanordnung wenigstens einen Tiefpassfilter, einen Hochpassfilter und/oder wenigstens einen Bandpassfilter, die zum Filtern eines vom Signalgenerator erzeugten Rauschsignals vorbereitet sind, insbesondere Bestandteil des Signalgenerators sind. Hierdurch kann die Frequenzeinteilung des Rauschsignals erfolgen. Das Rauschsignal wird somit mit einem breiten Spektrum wie beispielsweise von 1–1000 MHz erzeugt und dann über die Filter geführt, so dass ab Ausgang der Filter ein Rauschsignal mit eingeschränktem Frequenzspektrum vorliegt wie beispielsweise in einem Fall von 1–30 MHz und in einem anderen bzw. weiteren Fall von 30–100 MHz usw.. Es ist somit kein spezialisierter Rauschgenerator erforderlich, da das Aufteilen in die gewünschten Frequenzbänder durch Filter erfolgt. Die Leistungsdichte wird bevorzugt durch frequenzabhängige Dämpfungsglieder eingestellt.
  • Günstig ist es, wenn wenigstens zwei Bandpassfilter und/oder wenigstens zwei Tiefpassfilter vorgesehen sind, zwischen denen umgeschaltet werden kann. Entsprechend steht für jedes auszuwählende Frequenzband ein Bandpassfilter zur Verfügung. Jeder Bandpassfilter kann dabei aus einem Tiefpass- und einem Hochpassfilter aufgebaut sein.
  • In einer Ausführungsform ist ein Mischer vorgesehen, der das Rauschsignal mit einem weiteren Signal mischen kann. Eine solche Mischung betrifft eine Modulation eines Rauschsignals mit einem Trägersignal und entsprechend eine Multiplikation dieser beiden Signale. In einer anderen Variante ist der Mischer dazu vorbereitet, das Rauschsignal mit einem Trägersignal additiv zu verbinden.
  • Vorzugsweise wird ein Einspeisemittel zum induktiven Einspeisen verwendet. Ein solches Einspeisemittel ist insbesondere als Stromzange ausgebildet. Im Grunde können hierfür herkömmliche Stromzangen verwendet werden, die in der Dimensionierung auf das Testsignal angepasst sind. Gemäß einer anderen Ausführungsform wird zum Einspeisen bzw. Einkoppeln eine Antenne verwendet.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die begleitende Figur näher erläutert. Es zeigt
  • 1: eine erfindungsgemäße Testanordnung.
  • Das Ausführungsbeispiel der 1 zeigt eine Testanordnung 1, bei der zum Testen ein reines Rauschsignal verwendet wird. Das Rauschsignal wird vom Rauschgenerator 2 erzeugt, wobei der Frequenzbereich des Rauschsignals im Bereich von 1 MHz bis 1000 MHz und noch darüber liegt. Das Rauschsignal mit diesem breiten Rauschspektrum wird dann in die schaltbare Filterbank 4 eingespeist, die nur noch jeweils ein Frequenzband des Rauschsignals ausgibt. Das jeweils durchgelassene Frequenzband ist jedenfalls nicht konstant sondern wechselt je nach ausgewähltem Filter in der schaltbaren Filterbank. Hierdurch wird z. B. ein Rauschsignal vom Rauschgenerator 2 erzeugt und in der Filterbank nach und nach durch Weiterschalten von einer zur nächsten Filterkonstellation auf eines und dann das nächste Frequenzband eingegrenzt. Somit wird gewährleistet, dass beim Registrieren einer Störreaktion diese auch einem Frequenzbereich zugeordnet werden kann.
  • Das auf ein Frequenzband reduzierte Rauschsignal wird als Testsignal über eine Stromzange 6 auf einen Kabelbaum 8 eingespeist. Der Kabelbaum 8 ist mit dem zu testenden Steuergerät 10 verbunden bzw. ist Teil davon. Außerdem ist der Kabelbaum 8 mit einer Umgebungsnachbildung 12 verbunden. Bei der Umgebungsnachbildung 12 wird versucht in signaltechnischer Hinsicht Bedingungen zu schaffen, die denen entsprechen, unter denen das Steuergerät später tatsächlich verwendet wird. Hierzu gehört auch der Anschluss an Geräte, die von dem Steu ergerät 10 angesteuert werden sollen und an denen sich eine Störreaktion bemerkbar machen könnte.
  • Zum Registrieren einer Störreaktion werden die jeweiligen Bauelemente wie beispielsweise ein angesteuertes Ventil mit einem Signal angeregt, das einem Signal der späteren Verwendung zumindest ähnlich ist. Die hierauf erwartete Reaktion wird mit der ständig gemessenen Reaktion des betreffenden Bauteils verglichen. D. h. es wird eine Differenz gebildet und das Ergebnis, also die Abweichungen, werden insbesondere in ihrer Art und Amplitude ausgewertet und bei Registrieren einer Störreaktion kann diese dem eingespeisten Frequenzband zugeordnet werden.

Claims (20)

  1. Verfahren zum Testen der Störanfälligkeit einer elektronischen Einheit, insbesondere einer elektronischen Steuereinheit (ECU) umfassend die Schritte: Generieren eines Testsignals und Einspeisen des Testsignals in die zu testende Einheit, dadurch gekennzeichnet, dass das Testsignal ein Rauschsignal ist oder beinhaltet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rauschsignal analog oder digital erzeugt wird und eine vorbestimmte Verteilungsfunktion bezüglich Amplitude und Frequenz aufweist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, weiter umfassend den Schritt Registrieren einer Störreaktion der Einheit auf die Einspeisung des Testsignals.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei das Rauschsignal in einem vorbestimmten Frequenzband liegt.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei Testsignale mit Rauschspektren aus unterschiedlichen Frequenzbereichen insbesondere Frequenzbändern und/oder mit unterschiedlicher Leistungsdichte nacheinander generiert und/oder eingespeist werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Leistung bzw. Leistungsdichte des jeweiligen Testsignals mit der Frequenz abnimmt, insbesondere proportional dem Kehrwert der jeweiligen Frequenz ist.
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Testsignal aus mehreren Rauschspektren aus unterschiedlichen Frequenzbereichen insbesondere Frequenzbändern und/oder mit unterschiedlicher Leistungsdichte zusammengesetzt ist.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Testsignal durch eine Modulation eines niederfrequenten Rauschsignals mit einem hochfrequenten Trägersignal gebildet wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das niederfrequente Rauschsignal im Bereich von 10 Hz bis 20 kHz und/oder das hochfrequente Trägersignal oberhalb von 0,1 MHz liegt.
  10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Testsignal ein Rauschsignal aufweist, dem ein weiteres Signal additiv überlagert ist.
  11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein Testsignal mit einem Rauschsignal mit einem vorgegebenen Frequenzbereich und/oder einer vorgegebenen Leistung oder Leistungsdichte für eine vorgegebene Zeitdauer eingespeist wird und/oder die Reaktion der Einheit für die vorgegebene Zeitdauer registriert wird.
  12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei als Testsignal ein elektrisches Spannungssignal und/oder ein elektrisches Stromsignal verwendet wird.
  13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Testsignal über wenigstens eine Anschluss- und/oder Steuerleitung, insbesondere über einen Kabelbaum in die zu testende Steuereinheit eingespeist wird.
  14. Testanordnung zum qualifizierten Testen der Störanfälligkeit einer elektronischen Steuereinheit (ECU), mit einem Signalgenerator zum Erzeugen eines Testsignals und einem Einspeisemittel zum Einspeisen des Testsignals in die elektronische Steuereinheit, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgenerator dazu vorbereitet ist, ein Testsignal zu erzeugen, das ein Rauschsignal beinhaltet oder ein Rauschsignal ist.
  15. Testanordnung nach Anspruch 14, wobei der Signalgenerator einen Rauschgenerator umfasst.
  16. Testanordnung nach Anspruch 14 oder 15, weiter umfassend wenigstens einen Tiefpassfilter, einen Hochpassfilter und/oder wenigstens einen Bandpassfilter, die zum Filtern eines vom Signalgenerator erzeugten Rauschsignals vorbereitet sind, insbesondere Bestandteil des Signalgenerators sind.
  17. Testanordnung nach Anspruch 14, wobei wenigstens zwei Bandpassfilter vorgesehen sind zwischen denen umgeschaltet werden kann.
  18. Testanordnung nach einem der Ansprüche 14–17, wobei eine Schaltung, insbesondere ein Mischer, zum Mischen des Rauschsignals mit einem weiteren Signal vorgesehen ist.
  19. Testanordnung nach einem der Ansprüche 12–18, wobei das Einspeisemittel zum induktiven Einspeisen, insbesondere als Stromzange, ausgebildet ist.
  20. Testanordnung nach einem der Ansprüche 14–19, wobei die Testanordnung dazu vorbereitet ist, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1–12 durchzuführen.
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