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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Test einer elektrischen
Verbindungsvorrichtung hinsichtlich Dichtigkeit wenigstens einer
Komponente der Verbindungsvorrichtung mit Hilfe einer Testvorrichtung.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum
Test einer elektrischen Verbindungsvorrichtung hinsichtlich Dichtigkeit
wenigstens einer Komponente der Verbindungsvorrichtung.
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Elektrische
Verbindungsvorrichtungen wie beispielsweise elektrische Steckverbindungsvorrichtungen
können
in bestimmten Anwendungsfeldern widrigen Umgebungsbedingungen ausgesetzt
sein. Insbesondere elektrische Verbindungsvorrichtungen an Fahrzeugen
können
Umwelteinflüssen,
insbesondere Feuchtigkeit, Hitze, Kälte etc. ausgesetzt sein, welche
zu einer hohen Beanspruchung solcher Verbindungsvorrichtungen beitragen.
Meist ist es erforderlich, elektrische Verbindungsvorrichtungen
so auszuführen,
dass deren Innenraum, in welchem elektrische Komponenten wie Kontakte
und dergleichen angebracht sind, insbesondere von Feuchtigkeit und
Staub geschützt
ist, um die Funktionsfähigkeit
der elektrischen Komponenten sicherzustellen.
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Beispielsweise
setzt sich eine elektrische Verbindungsvorrichtung aus zwei Komponenten
zusammen, wobei eine der Komponenten etwa an einem Flansch an einem
Fahrzeug angebracht ist. Diese Komponente kann beispielsweise ein
Buchsenteil einer elektrischen Verbindungsvorrichtung sein, in welches
ein entsprechendes Steckerteil von außen eingesteckt wird. Um das
Innere der Verbindungsvorrichtung gegen Feuchtigkeit zu schützen, ist
an der Verbindungsstelle zwischen Buchsenteil und Steckerteil eine
Dichtung angebracht, welche verhindern soll, dass Wasser oder Feuchtigkeit
an der Verbindungsstelle in das Innere der Steckverbindung eindringen
kann.
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Insbesondere
im Anwendungsbereich von Fahrzeugen treten mitunter heftige Vibrationen
auf, die auf eine Verbindungsvorrichtung der oben genannten Art
einwirkt und dazu führen
kann, dass die Dichtung zwischen den verschiedenen Verbinderteilen über einen
gewissen Zeitraum undicht wird, da es vorkommen kann, dass die Dichtung
sich aufgrund der mechanischen Beanspruchungen und/oder aufgrund
von Alterung zumindest geringfügig
von der abzudichtenden Stelle löst.
Als Folge davon kann unter solchen Einsatzbedingungen Feuchtigkeit
bzw. Wasser in das Innere der Verbindungsvorrichtung vordringen
und deren Funktionsfähigkeit
beeinträchtigen.
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Um
zu prüfen,
ob eine elektrische Verbindungsvorrichtung den späteren Beanspruchungen
im Anwendungsfall standhält,
ist es mitunter üblich,
eine solche Verbindungsvorrichtung oder einen Prototyp derselben
einem entsprechenden Test zu unterziehen, um feststellen zu können, inwieweit
eine hinsichtlich Dichtigkeit zu prüfende Komponente der Verbindungsvorrichtung
den Umgebungseinflüssen standhält. Hierzu
existieren bereits je nach Verbindertyp und Anwendungsfall entsprechende Norm-Testverfahren
z. B. nach DIN, ISO, etc. Insbesondere für den Fall, dass auch diese
Testverfahren keine zufriedenstellenden Testergebnisse im Hinblick auf
den späteren
realen Einsatz zulassen, ist es auch üblich, elektrische Verbindungsvorrichtungen
direkt am späteren
Einsatzort, etwa an einem Fahrzeug, zu testen, welches entsprechenden
Umgebungsbedingungen ausgesetzt wird. Der Nachteil bei dieser Vorgehensweise
ist jedoch, dass ein solches Testverfahren vergleichsweise aufwendig
ist und unter bestimmten Bedingungen (zum Beispiel abhängig vom Einbauort)
ebenfalls keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefert.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Test einer elektrischen Verbindungsvorrichtung hinsichtlich
Dichtigkeit wenigstens einer Komponente der Verbindungsvorrichtung
anzugeben, welches eine verbesserte Prüfung der zu testenden Komponente
ermöglicht.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Test einer elektrischen
Verbindungsvorrichtung hinsichtlich Dichtigkeit wenigstens einer
Komponente der Verbindungsvorrichtung gemäß den Merkmalen nach Patentanspruch
1, 2 und 3. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
zum Test einer elektrischen Verbindungsvorrichtung hinsichtlich
Dichtigkeit wenigstens einer Komponente der Verbindungsvorrichtung
gemäß den Merkmalen des
Patentanspruchs 17, 18 und 19.
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Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird
für den
Test der elektrischen Verbindungsvorrichtung diese an einer Testvorrichtung
in der Weise angebracht, dass wenigstens ein Teil der Verbindungsvorrichtung
mit der zu testenden Komponente in einer Kammer der Testvorrichtung
angeordnet ist, wobei eine Flüssigkeit
in die Kammer der Testvorrichtung eingebracht wird, so dass die
zu testende Komponente der Verbindungsvorrichtung mit der Flüssigkeit
in Kontakt kommt. Weiterhin wird wenigstens ein Teil der Testvorrichtung
mit einer Vibration beaufschlagt und die Flüssigkeit wird mit einem bestimmten
Druck beaufschlagt, wobei die Vibrationsbeaufschlagung und die Druckbeaufschlagung
wenigstens in einer bestimmten Zeitspanne simultan ausgeführt werden.
Hierbei wird die Dichtigkeitsfunktion der zu testenden Komponente überprüft, indem
ein Durchdringen der Flüssigkeit
an der zu testenden Komponente festgestellt wird.
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In
einer anderen Variante der Erfindung wird ein Teil der Testvorrichtung
mit einer Vibration beaufschlagt und die elektrische Verbindungsvorrichtung in
der Testvorrichtung mit einer bestimmten Temperatur beaufschlagt,
wobei die Vibrationsbeaufschlagung und die Temperaturbeaufschlagung
wenigstens in einer Zeitspanne simultan ausgeführt werden.
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In
einer anderen Variante der Erfindung wird die Flüssigkeit mit einem bestimmten
Druck und die elektrische Verbindungsvorrichtung in der Testvorrichtung
mit einer bestimmten Temperatur beaufschlagt, wobei die Druckbeaufschlagung
und die Temperaturbeaufschlagung wenigstens in einer Zeitspanne
simultan ausgeführt
werden.
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Natürlich ist
es auch möglich,
alle drei Parameter Vibration, Druck und Temperatur simultan auf die
elektrische Verbindungsvorrichtung einwirken zu lassen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Test einer elektrischen Verbindungsvorrichtung weist entsprechend
eine Kammer zur Aufnahme der Verbindungs vorrichtung in der Weise
auf, dass wenigstens ein Teil der Verbindungsvorrichtung mit der
zu testenden Komponente in der Kammer angeordnet ist. Eine Einführöffnung in
der Kammer dient zum Einbringen einer Flüssigkeit in die Kammer, um
die zu testende Komponente der Verbindungsvorrichtung mit der Flüssigkeit
in Kontakt kommen zu lassen. Eine Druckerzeugungseinrichtung dient
zum Beaufschlagen der Flüssigkeit
mit einem bestimmten Druck, und eine Vibrationserzeugungseinrichtung
dient zum Beaufschlagen wenigstens eines Teils der Kammer mit einer
Vibration. Während
des Tests werden die Vibrationserzeugungseinrichtung und die Druckerzeugungseinrichtung
wenigstens in einer Zeitspanne simultan betrieben, wobei eine Detektionseinrichtung zum Überprüfen der
Dichtigkeitsfunktion der zu testenden Komponente dient, wobei durch
die Detektionseinrichtung ein Durchdringen der Flüssigkeit
an der zu testenden Komponente festgestellt wird.
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Entsprechend
kann auch eine Temperaturerzeugungseinrichtung vorgesehen sein,
um die elektrische Verbindungsvorrichtung in der Testvorrichtung
mit einer bestimmten Temperatur zu beaufschlagen. Gemäß den oben
genannten Prinzipien kann die Vibrationserzeugungseinrichtung zusätzlich oder
alternativ simultan mit der Temperaturerzeugungseinrichtung oder
die Druckerzeugungseinrichtung zusätzlich oder alternativ simultan
mit der Temperaturerzeugungseinrichtung betrieben werden. Die einzelnen
Parameter müssen
jedoch nicht gleichzeitig verändert
werden.
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Gemäß der Erfindung
wird damit ein simultaner Test einer elektrischen Verbindungsvorrichtung durchgeführt, bei
der diese Vibrationsbelastung, Feuchtigkeitsbelastung und/oder Temperaturbelastung
ausgesetzt ist, wobei zumindest zwei dieser Parameter in einer gewissen
Zeitspanne gleichzeitig auf die Verbindungsvorrichtung einwirken.
Zusätzlich
zu Vibration und Druck kann die Verbindungsvorrichtung einer bestimmten
Temperatur ausgesetzt werden, um etwa auch Hitze- oder auch Kältebelastungen
zu simulieren. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen,
dass ein derartiges Testverfahren in einem Labor durchgeführt werden
kann, in welchem Testbedingungen zu jeder Zeit reproduzierbar sind.
Die Verbindungsvorrichtung muss demzufolge nicht unter realen Bedingungen
am späteren
Anwendungsobjekt angebracht werden, etwa an einem Fahrzeug, so dass
einerseits ein verbessertes Testverfahren unter Labor bedingungen
und andererseits eine vereinfachte Prüfung der zu testenden Komponente
ermöglicht wird.
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Beispielsweise
erfolgt das Überprüfen der Dichtigkeitsfunktion
durch eine Detektionseinrichtung, die in der Nähe der zu testenden Komponente angeordnet
ist zur Detektion einer sich verändernden elektrischen
Leitfähigkeit
an einer vorgegebenen Stelle infolge von zur Detektionseinrichtung
vordringender Flüssigkeit.
Insbesondere führt
die Flüssigkeit
bei Vordringen an die vorgegebene Stelle dazu, dass an dieser Stelle
ein elektrisch leitfähiges
Medium gebildet wird, wobei eine dabei entstehende bzw. sich verändernde
elektrische Leitfähigkeit
durch die Detektionseinrichtung detektiert wird. Eine derartige Ausführungsform
ermöglicht
ein vergleichsweise einfaches und zuverlässiges Detektieren einer Undichtigkeit
an der zu testenden Komponente.
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Gemäß einer
Weiterbildung umfasst die Detektionseinrichtung wenigstens zwei
Elektroden, wobei eine Veränderung
der elektrischen Leitfähigkeit zwischen
den Elektroden infolge des Vordringens der Flüssigkeit detektiert wird. Sobald
Flüssigkeit
durch eine zu testende Dichtung der Verbindungsvorrichtung hindurchdringt,
wird die elektrische Leitfähigkeit zwischen
den Elektroden insbesondere erhöht,
was durch die Detektionseinrichtung entsprechend festgestellt wird.
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Beispielsweise
wird die Detektionseinrichtung mit einem Stoff in Kontakt gebracht,
der im Zusammenwirken mit der Flüssigkeit
zur Bildung eines leitfähigen
Mediums beiträgt.
Auf diese Weise ist es ermöglicht,
eine zuverlässige
Leitfähigkeitserhöhung und
damit ein zuverlässiges
Detektieren von Feuchtigkeit zu ermöglichen. Beispielsweise wird
die Detektionseinrichtung zumindest teilweise mit einem Stoff in
Kontakt gebracht, bevor die Flüssigkeit
zur vorgegebenen Stelle vordringt, wobei der Stoff bei Kontaktierung
mit der Flüssigkeit
und im Zusammenwirken mit der Flüssigkeit
zur Bildung des leitfähigen Mediums
beiträgt.
In einer anderen Ausführungsform kann
der Flüssigkeit
bereits in der Kammer ein Stoff beigemengt sein, der im Zusammenwirken
mit der Flüssigkeit
zur Bildung eines leitfähigen
Mediums beiträgt.
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Beispielsweise
ist die Flüssigkeit
Wasser oder enthält
Wasser, und der Stoff enthält
Natriumchlorid NaCl (Salz), welches im Zusammenwirken mit Wasser
zur Bildung eines leitfähigen
Mediums beiträgt.
Dazu kann das Salz in der Nähe
oder an den Elektroden der Detektionseinrichtung angebracht sein
oder alternativ oder zusätzlich
mit dem Wasser in der Kammer vermengt sein. Statt Salz kann auch ein
anderes Material verwendet werden, welches im Zusammenwirken mit
Wasser zu einer Erhöhung
der elektrischen Leitfähigkeit
beiträgt
bzw. zur Bildung eines leitfähigen
Mediums führt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird die elektrische Verbindungsvorrichtung mit wenigstens
einer zusätzlichen
Masse beaufschlagt, welche sich an einer Stelle befindet, an der
sich im Anwendungsfall der Verbindungsvorrichtung wenigstens ein
mit der Verbindungsvorrichtung verbundenes Kabel oder ein Kontakt
befindet. Auf diese Art kann bei der Vibration der Verbindungsvorrichtung zusätzlich ein
angebrachtes Kabel simuliert werden, welches die auf die Dichtung
wirkenden Kräfte
der Verbindungsvorrichtung unter Umständen erhöht, so dass die realen Einsatzbedingungen
weitgehend wirklichkeitsgetreu nachgebildet werden können.
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Beispielsweise
weist die zusätzliche
Masse wenigstens einen Körper
auf, an dem zumindest teilweise ein Zusatzmaterial, insbesondere
ein Harz, zur Einstellung eines definierten Gewichts angebracht wird.
Beispielsweise kann auf diese Weise eine bestimmte Länge eines
an der Verbindungsvorrichtung angebrachten Kabels simuliert werden,
indem eine entsprechende Menge an Zusatzmaterial an dem Körper angebracht
wird, so dass sich eine Gesamtmasse ergibt, welche der jeweiligen
Kabellänge
entspricht.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst die elektrische Verbindungsvorrichtung ein
erstes und zweites Verbinderteil, die zueinander komplementär sind und
miteinander verbunden sind. Hierbei ist die Verbindungsvorrichtung
an der Testvorrichtung in der Weise angebracht, dass das erste Verbinderteil
in der Kammer der Testvorrichtung angeordnet ist. Beim Schritt des Überprüfens der
Dichtigkeitsfunktion wird hierbei untersucht, ob Flüssigkeit
in das erste oder zweite Verbinderteil eindringt. Bevorzugt erfolgt
das Überprüfen der
Dichtigkeitsfunktion durch eine Detektionseinrichtung, die in Kontaktdurchführun gen
des zweiten Verbinderteils angeordnet ist. Beispielsweise sind in
den Kontaktdurchführungen
jeweilige Elektroden angeordnet, wobei eine Veränderung der elektrischen Leitfähigkeit
zwischen den Elektroden infolge des Vordringens von Flüssigkeit
detektiert wird. Um hierbei eine zuverlässige Detektion zu erreichen,
ist es vorteilhaft, wenn Kontaktdurchführungen des ersten Verbinderteils
mit einer Verschlussvorrichtung verschlossen werden oder wenigstens
ein geschlossenes Blindkabel in die Kontaktdurchführungen
des ersten Verbinderteils eingebracht wird.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es somit ermöglicht,
einen Simultantest einer Verbindungsvorrichtung hinsichtlich unterschiedlicher
Umgebungseinflüsse
unter Laborbedingungen und reproduzierbar durchzuführen. Hierbei
kann ein Test in einer vergleichsweise kurzen Zeit durchgeführt werden,
wobei zum Beispiel das Beaufschlagen wenigstens eines Teils der
Testvorrichtung mit einer Vibration, das Beaufschlagen der Flüssigkeit
mit einem bestimmten Druck und das Beaufschlagen mit einer bestimmten Temperatur
derart erfolgen, dass wenigstens einer der Parameter Vibration,
Druck oder Temperatur oder alle Parameter in bestimmten Zeitschritten
während des
Tests verändert
werden. Die Veränderung
kann dabei in vergleichsweise kleinen Schritten erfolgen, so dass
zuverlässig
aufgezeichnet werden kann, an welchem jeweiligen Wert der Vibration,
des Drucks und/oder der jeweiligen Temperatur eine Undichtigkeit
festgestellt wird. Neben Vibration und Druck kann außerdem die
Temperatur, welcher die Verbindungsvorrichtung ausgesetzt ist, in
bestimmten Zeitschritten während
des Tests verändert
werden.
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Weitere
vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Figuren, die Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung darstellen, näher erläutert.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Testvorrichtung
in teilweiser Schnittdarstel lung und mit grobschematischer Darstellung
von einzelnen Testkomponenten, die während eines Testverfahrens verwendet
werden,
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2 zeigt
eine Detaildarstellung einer Ausführungsform einer Testkomponente,
die zur Simulation von an der Verbindungsvorrichtung angebrachten
Kabeln während
des Tests dient,
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3 zeigt
eine Detaildarstellung eines Blindkabels, welches während des
Tests in der Verbindungsvorrichtung vorgesehen sein kann.
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In 1 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Testvorrichtung
zur Ausführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
in teilweiser Schnittdarstellung gezeigt. Eine Vorrichtung 1 umfasst
insbesondere eine Testvorrichtung 5, die auf einer Grundplatte 16 angeordnet
ist, die Teil einer Vibrationserzeugungseinrichtung ist, so dass
die Testvorrichtung 5 über eine
Vibration der Grundplatte 16 in Vibrationen versetzt werden
kann. Die Testvorrichtung 5 ist dazu mit der Grundplatte 16 über entsprechende
Schrauben verbunden.
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Die
Testvorrichtung 5 weist eine Kammer 51 auf, die
derart bemessen ist, dass in diese eine elektrische Verbindungsvorrichtung 2 zumindest
teilweise eingebracht werden kann. Die elektrische Verbindungsvorrichtung 2 umfasst
ein erstes Verbinderteil 21 und ein zweites Verbinderteil 22,
welches beispielsweise als Buchsenteil ausgeführt ist und entsprechend komplementär zum ersten
Verbinderteil 21 ausgeführt
ist. Das zweite Verbinderteil 22 ist an einem Flansch 52 der
Testvorrichtung 5 angebracht, wobei die Verbindungsstelle
zwischen Verbinderteil 22 und Flansch 52 über eine
Dichtung 17, insbesondere einen Abdichtungsring, abgedichtet
ist. Der Flansch 52 der Testvorrichtung 5 separiert
auf diese Weise die obere Kammer 51 von einer unteren Kammer 53.
In der Nähe
des Flansches 52 ist ein Montagering 54 angeordnet
zur Montage der Verbindungsvorrichtung 2. Das erste Verbinderteil 21 mit
der zu testenden Komponente, im vorliegenden Fall eine (nicht sichtbare)
Dichtung 4, ist in der Kammer 51 angeordnet. Die
Dichtung 4 dient dabei zur Abdichtung der Verbindungsstelle
zwischen Verbinderteil 21 und Verbinderteil 22 und
soll in einem Testverfahren daraufhin überprüft werden, ob Undichtigkeiten
im Bereich der Dichtung 4 entstehen können, so dass Flüssigkeit
bzw. Feuchtigkeit an einer Stelle 8 zwischen den Verbinderteilen 21 und 22 eindringen
kann.
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Die
Kammer 51 der Testvorrichtung 5 ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
mit einer Flüssigkeit 3 in
Form von Wasser gefüllt,
so dass das Verbinderteil 21 mit der zu testenden Dichtung 4 nahezu vollständig in
Wasser eingetaucht ist. Hierbei ist die Kammer 51 jedoch
nicht vollständig
mit Wasser 3 gefüllt,
sondern enthält
einen gewissen Anteil an Luft, die über eine Einfuhröffnung 15 am
oberen Teil der Kammer 51 komprimiert werden kann. Hierzu
ist die Einfuhröffnung 15 mit
einer Druckerzeugungseinrichtung 6 verbunden, die zum Beaufschlagen
des in der Kammer 51 befindlichen Wassers 3 mit
einem bestimmten Druck P dient.
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Der
dichtungsseitige Teil der Verbindungsvorrichtung 2, mithin
das erste Verbinderteil 21, ist außerdem mit einem Standardadapter 11 versehen, welcher
in der Applikation dazu dient, ein Kabel oder mehrere Kabel mit
dem Verbinderteil 21 bzw. mit entsprechenden Kontakten
in dem Verbinderteil 21 zu verbinden. Das Verbinderteil 21 weist
dazu entsprechende Kontaktdurchführungen 211 und 212 auf,
die in 1 der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt sind, sonderen deren ungefähre Platzierung
im Verbinderteil 21 in 1 nur angedeutet
ist. Da die Kabel in der Testvorrichtung 5 nicht in der
Weise wie in der späteren
Anwendung angeschlossen werden können,
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der Adapter 11 mit einer zusätzlichen Masse 10 beaufschlagt
wird, mittels welcher eine Einstellung eines definierten Gewichts
ermöglicht
wird, welches auf den Adapter 11 und damit auf das Verbinderteil 21 einwirkt.
Beispielsweise wird mit der Masse 10 eine Kabellänge von
etwa 10 cm simuliert.
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In 2 ist
eine Detaildarstellung einer Ausführungsform einer solchen zusätzlichen
Masse 10 gezeigt, die zur Simulation von an der Verbindungsvorrichtung 2 angebrachten
Kabeln dient. Die Masse 10 weist dazu in der gezeigten
Ausführungsform
einen Körper 12 auf,
an dem zumindest teilweise ein Zusatzmaterial 13, insbesondere
in Form eines Harzes, zur Einstellung eines definierten Gewichts
angebracht wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Körper 12 eine
bestimmte Länge
L1 auf, die in Verbindung mit der Länge L2 der Kammer 51 zwischen
oberem Ende des Verbinderteils 21 und Oberkante der Kammer 51 so
bemessen ist, dass die zusätzliche
Masse 10 in der Kammer 51 untergebracht werden
kann. Mit der zusätzlichen
Masse 10 der Masse x kann das auf die Verbindungsvorrichtung 2 wirkende
Moment der Kabel bzw. Kontakte und des Adapters 11 während der
Vibration simuliert werden.
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An
dem unteren Verbinderteil 22 der Verbindungsvorrichtung 2 ist
eine Detektionseinrichtung vorgesehen, welche in der vorliegenden
Ausführungsform
zwei Elektroden 71, 72 umfasst, die in entsprechenden
Kontaktdurchführungen 221, 222 des zweiten
Verbinderteils 22 angeordnet sind. Auch hier sind der Übersichtlichkeit
halber die Kontaktdurchführungen 221 und 222 lediglich
angedeutet. Die Elektroden 71 und 72 sind in Form
von elektrischen Kontakten ausgebildet, die den Kontakten entsprechen,
die auch im Anwendungsfall in dem Verbinderteil 22 vorgesehen
werden. Mithin können
als Teil der Detektionseinrichtung auch die original eingesetzten Kontakte,
wie sie in den jeweiligen Kontaktdurchführungen im Anwendungsfall platziert
sind, verwendet werden. Die Kontakte 71, 72 sind
mit der Detektionseinheit 7 verbunden, die beispielsweise
eine Anzeigeeinrichtung enthält,
zum Beispiel eine Lampe, eine LED oder eine andere Anzeigeeinrichtung.
Außerdem
ist es möglich,
dass die Detektionseinheit 7 einen ohmschen Wert ausliest.
Weiterhin kann beispielsweise ein angeschlossener Datenrecorder
vorgesehen sein, welcher die Parameter Druck, Temperatur, Vibration
und/oder Widerstand laufend oder in diskreten Abständen aufzeichnet.
Auf diese Weise ist auch eine automatische Detektion eines bestimmten Zustandes
während
eines Tests möglich.
Insbesondere ist es möglich
festzustellen, bei welchem Druck, bei welcher Vibration und/oder
bei welcher Temperatur die getestete Verbindungsvorrichtung dicht
bleibt bzw. undicht wird.
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Die
Detektionseinheit 7 dient dabei zur Detektion einer veränderten
elektrischen Leitfähigkeit zwischen
den Kontakten 71, 72, zeigt insbesondere an, wenn
sich der Widerstand zwischen den Kontakten 71 und 72 von
einem hohen Ausgangswert auf einen deutlich geringeren Wert verringert.
Zur abdichtenden Durchführung
der Detektionsleitungen zwischen Kontakten 71, 72 und
Detektionseinheit 7 kann eine Dichtung 18 eingesetzt
werden.
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Ein
Grundgedanke der in 1 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung liegt darin, dass in das Verbinderteil 21 oder 22 eindringende
Feuchtigkeit oder eindringendes Wasser mithilfe der Kontakte 71, 72 und
der Detektionseinheit 7 festgestellt werden kann, wenn
sich infolge von eindringender Feuchtigkeit oder infolge von eindringendem
Wasser die elektrische Leitfähigkeit
zwischen den Kontakten 71 und 72 deutlich verändert, mithin
im vorliegenden Fall erhöht.
Zu diesem Zweck werden die Kontakte 71 und 72 zumindest
teilweise mit einem Stoff 9 in Kontakt gebracht, der bei
Kontaktierung mit Flüssigkeit
und im Zusammenwirken mit der Flüssigkeit
zur Bildung eines leitfähigen
Mediums beiträgt.
Beispielsweise sind die Kontakte oder Elektroden 71 und 72 von
einem Salz 9 umgeben oder darin eingetaucht, welches unter
Einfluss von eindringendem Wasser oder Feuchtigkeit zur Bildung
eines elektrisch leitfähigen
Mediums beiträgt.
Somit wird sich infolge von Feuchtigkeit der relativ hohe Ausgangswiderstand
zwischen den Kontakten 71 und 72 deutlich reduzieren,
wobei dieser deutlich reduzierte Widerstand gemessen werden kann,
sobald eine Stelle der Dichtung 4 oder sobald irgendeine
andere Dichtung des Verbinderteils 21 nicht mehr dem Wasserdruck
des Wassers 3 standhalten kann, so dass Wasser an der entsprechenden
Stelle in das Verbinder-Innere eindringt. Diese erhöhte Leitfähigkeit
wird durch die Detektionseinheit 7 detektiert und entsprechend angezeigt.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann dem Wasser 3 in der Kammer 51 ein Stoff,
beispielsweise wiederum in Form eines Salzes 9, beigemengt
sein, so dass bereits die in der Kammer 51 befindliche Flüssigkeit
ein relativ stark leitfähiges
Medium bildet. Es ist in diesem Zusammenhang auch denkbar, das Wasser 3 bereits
in der Kammer 51 mit Salz anzureichern und zusätzlich die
Kontakte 71, 72 mit Salz 9 zu umgeben
bzw. in Salz einzubetten.
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Zur
Verbesserung des Messergebnisses ist es außerdem notwendig, die Kontaktdurchführungen 211, 212 des
ersten Verbinderteils 21 mit einer Verschlussvorrichtung
zu verschließen
oder wenigstens ein geschlossenes Blindkabel in die Kontaktdurchführungen
des ersten Verbinderteils 21 einzubringen. In 3 ist
eine Detaildarstellung eines Blindkabels 14 gezeigt, welches
in die Kontaktdurchführungen des
ersten Verbinderteils 21 eingebracht werden kann. Beispielsweise
werden in den Kontaktdurchführungen 211 und 212 entsprechende Kontakte,
wie sie auch in der späteren
Anwendung eingesetzt werden, vorgesehen und mit dem Blindkabel 14 verbunden,
so dass an den Kontaktdurchführungen 211 und 212 keine
Flüssigkeit
durchdringen kann, da das Blindkabel 14 geschlossen ist.
Hierbei ist jedoch sicherzustellen, dass die Kontakte 71, 72 des
unteren Verbinderteils nicht mit den Kontakten des Blindkabels 14 in
Kontakt kommen, da sonst die Kontakte 71, 72 über das
Blindkabel 14 kurzgeschlossen werden würden.
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Da
das Blindkabel 14 auch eine zusätzliche Masse darstellt, kann
dieses in Kombination mit der zusätzlichen Masse 10 vorgesehen
werden, so dass insgesamt eine zusätzliche Masse x erreicht wird, welche
einer bestimmten Kabellänge
in der späteren Anwendung
entspricht. Besitzt das Verbinderteil 21 beispielsweise
vier Kontaktdurchführungen,
werden entsprechend zwei Blindkabel 14 vorgesehen. Die Masse
x entspricht beispielsweise einer Masse von 15 cm Kabel in vierfacher
Ausführung
von je 2,5 mm2 (4 × 2,5 mm2).
Alternativ können
die entsprechenden Kontaktdurchführungen
des ersten Verbinderteils 21 auch mit einer Verschlussvorrichtung
(sog. Blindstops) verschlossen werden, wobei die Masse von an dem
Verbinderteil 21 vorzusehenden Kontakten und/oder Kabeln
nur durch die zusätzliche
Masse 10 simuliert wird. Der Körper 12 der zusätzlichen
Masse 10 (2) kann beispielsweise aus Metall
oder aus Kunststoff hergestellt sein.
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Statt
der Detektionseinrichtung mit der Detektionseinheit 7 und
den Kontakten 71, 72, kann auch beispielsweise
eine Kamera als Detektionseinrichtung verwendet werden, mit deren
Hilfe beobachtet werden kann, wenn Flüssigkeit in den Verbinder eindringt.
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Während eines
Tests der Verbindungsvorrichtung 2 hinsichtlich Dichtigkeit
von abdichtenden Komponenten, beispielsweise der Dichtung 4 an
der Verbindungsstelle zwischen Verbinderteil 21 und 22, wird
nun die Vibrationserzeugungseinrichtung, mithin die Grundplatte 16,
in Vibration versetzt, so dass die Testvorrichtung 5 mit
der Verbindungsvorrichtung 2 Vibrationen V ausgesetzt ist,
wie in 1 schematisch dargestellt. Die Vibrationen V können dabei
in drei unterschiedlichen Richtungen erfolgen. Gleichzeitig wird
die in der Kammer 51 befindliche Flüssigkeit 3 über die
Druckerzeugungseinrichtung 6 mit ei nem bestimmten Druck
P beaufschlagt, wobei Vibrationsbeaufschlagung und die Druckbeaufschlagung wenigstens über einen
gewissen Zeitraum simultan ausgeführt werden. Zusätzlich oder
alternativ kann die Testvorrichtung 5 bzw. die Verbindungsvorrichtung 2 einer
bestimmten Temperatur T ausgesetzt werden. Hierbei dient die Vorrichtung 1 gleichzeitig auch
als Temperaturerzeugungseinrichtung, welche entsprechende (nicht
gezeigte) Mittel zur Einstellung der Temperatur T aufweist. Beispielsweise
wird von einem relativ geringen Ausgangsdruck P ausgegangen, der
in einer relativ kurzen Zeitspanne in kleinen Schritten sukzessive
erhöht
wird. Gleichzeitig kann die Vibration V ebenfalls verändert werden,
oder kann auch über
einen gewissen Zeitraum unverändert
bleiben. Sobald an den Kontakten 71 und 72 eine
erhöhte
Leitfähigkeit
detektiert wird, was darauf schließen lässt, dass Wasser durch die
Dichtung 4 an die Stelle 8 vordringt, wird dies über die
Detektionseinheit 7 entsprechend angezeigt, so dass zum
Anzeigezeitpunkt der jeweils vorherrschende Druck P und die Vibration
V (Hz/g mit g in m/s2) aufgezeichnet werden
können.
Ebenso kann die Temperatur T schrittweise unabhängig verändert werden und die dann vorherrschende
Temperatur T aufgezeichnet werden.
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Die
Erfindung bietet dabei den großen
Vorteil, dass sich auf diese Art und Weise Umgebungsbedinungen simultan
simulieren lassen, wie sie in der Realität beispielsweise an einem Fahrzeug
vorherrschen, wobei der Test jedoch reproduzierbar in einem Labor
durchgeführt
werden kann. Auf diese Art ist es beispielsweise möglich, unterschiedliche
Verbindersysteme miteinander zu vergleichen und unterschiedliche
Umgebungsbedingungen in beliebiger Art und Weise zu variieren. Der
Vergleich von verschiedenen Verbindersystemen kann hierbei unmittelbar
gegeneinander in einem gleichen Testlauf vorgenommen werden. Außerdem ist
es möglich,
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
den maximalen Abdichtungspegel (maximalen Druck) in einer schnellen
Art und Weise zu bestimmen. Gegenüber einem gegenwärtigen praktizierten
sequentiellen Testen von verschiedenen Umgebungsbedingungen weist
diese Art von Testverfahren verbesserte Testergebnisse auf, da unterschiedliche
Umgebungsbedingungen gleichzeitig auf die zu testende elektrische Verbindungsvorrichtung
einwirken.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- elektrische
Verbindungsvorrichtung
- 3
- Flüssigkeit
- 4
- Dichtung
- 5
- Testvorrichtung
- 6
- Druckerzeugungseinrichtung
- 7
- Detektionseinheit
- 8
- Stelle
- 9
- Salz
- 10
- zusätzliche
Masse
- 11
- Adapter
- 12
- Körper
- 13
- Zusatzmaterial
- 14
- Blindkabel
- 15
- Einfuhröffnung
- 16
- Grundplatte
der Vibrationserzeugungseinrichtung
- 17
- Abdichtungsring
- 18
- Dichtung
- 21
- erstes
Verbinderteil
- 22
- zweites
Verbinderteil
- 211,
212
- Kontaktdurchführung
- 221,
222
- Kontaktdurchführung
- 51
- Kammer
- 52
- Flansch
- 53
- Kammer
- 54
- Montagering
- 71,
72
- Elektroden
(Kontakte)
- V
- Vibration
- P
- Druck
- L1,
L2
- Länge
- T
- Temperatur