DE102007039237A1 - Pumpe und Brennstoffzellensystem mit einer derartigen Pumpe - Google Patents

Pumpe und Brennstoffzellensystem mit einer derartigen Pumpe Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Pumpe mit einer Welle (2), welche einen Rotorabschnitt (4) und einen Lagerabschnitt (3) aufweist, zwischen denen in axialer Richtung eine Dichtungsvorrichtung (5) angeordnet ist, wobei die Dichtungsvorrichtung (5) einen inneren Dichtungsring (6) und zumindest zwei in axialer Richtung beabstandet zueinander ausgebildete äußere Dichtungsringe (7, 8) umfasst, welche in radialer Richtung durch einen Radialspalt beabstandet zum inneren Dichtungsring (6) angeordnet sind und zwischen denen zumindest ein sich axial erstreckendes längenveränderliches Vorspannelement (9, 10) angeordnet ist. Die Erfindung betrifft auch ein Brennstoffzellensystem mit einer derartigen Pumpe.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Pumpe mit einer Welle, welche einen Rotorabschnitt und einen Lagerabschnitt aufweist, zwischen denen in axialer Richtung eine Dichtungsvorrichtung angeordnet ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Brennstoffzellensystem mit einer solchen Pumpe.
  • Aus der DE 102 07 929 A1 ist eine Vakuumpumpe mit einer Rotorwelle bekannt, die einen Rotorabschnitt mit einem Rotor, einen Lagerabschnitt mit einem Lager und axial zwischen dem Rotorabschnitt und dem Lagerabschnitt eine Wellendichtungsanordnung aufweist. Die Wellendichtungsanordnung weist im Wesentlichen drei axiale Abschnitte auf, nämlich rotorseitig eine Gasdichtung, lagerseitig eine Öldichtung und dazwischen eine Trennkammer. Die Gasdichtung wird von drei Kolbenringen gebildet, die axial hintereinander liegend angeordnet sind. Die Kolbenringe greifen jeweils in eine Ringnut der Rotorwelle ein, so dass sich durch die drei Kolbenringe in den Ringnuten ein im Längsschnitt mäanderförmig verlaufender Spalt ergibt. Durch diese Ausgestaltung ist eine berührungsfreie Labyrinthdichtung ausgebildet, durch die der Gasdurchtritt auf ein unvermeidbares Minimum reduziert werden soll.
  • Darüber hinaus weist ein Brennstoffzellensystem zumindest eine Brennstoffzelle auf, welche zur Realisierung des Funktionsprinzips mit Luft versorgt werden muss. Dazu sind in Luftversorgungsvorrichtungen für die Brennstoffzelle Verdichter eingesetzt. In dem Verdichter sind entsprechende Dichtungen und Lagerungen anzubringen. Die Abdichtung der Luftversorgung hat die Aufgabe, die Lagerung vor dem Eindringen von Verschmutzung zu schützen, da bereits kleinste Schmutzpartikel bei Überrollung in der Wälzlagerlaufbahn zu Schäden bzw. zum Ausfall der Lagerung führen können. Weiterhin hat die Abdichtung im Falle der Luftversorgung die Aufgabe, ein Austreten von eventuell im Lagerraum vorhandenen Kohlenwasserstoffen in die verdichtete Luft, mit der die Brennstoffzelle versorgt wird, zu verhindern. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, da Kohlenwasserstoffe die Membran der Brennstoffzelle schädigen und darüber hinaus der Austritt von Kohlenwasserstoffen dem Ziel der schadstofffreien Abgasemission des Brennstoffzellensystems widersprechen würde. Im Falle von fettgeschmierten Wälzlagern in der Pumpe hat die Abdichtung außerdem die Aufgabe, einen „Durchzug" von Luft durch die Lagerung zu verhindern. Ein derartiger Luftdurchzug würde nämlich das in Luft gelöste Grundöl des Fettes ausblasen und somit die Fettgebrauchsdauer reduzieren. Im Falle der Luftversorgung herrschen auf Verdichterseite und Turbinenseite der Luftversorgungsvorrichtung des Brennstoffzellensystems unterschiedliche Drücke, so dass ein Druckausgleich über den Innenraum der Luftversorgung in geeignetem Maß zu drosseln ist.
  • Die oben erläuterten Problemstellungen werden in der mobilen Anwendung, wie sie beispielsweise in Kraftfahrzeugen vorgesehen ist, üblicherweise mit berührenden Abdichtungen gelöst. Eine relativ kostengünstige Art der Abdichtung ist in diesem Zusammenhang ein Radialwellendichtring. Diese Technik kann bei der in der Luftversorgungseinheit eines Brennstoffzellensystems gegebenen Umfangsgeschwindigkeit am Dichtungsdurchmesser von größer 110 m/s nicht eingesetzt werden, da die Reibung zu hohen Verlusten, hohen Temperaturen und hohem Verschleiß bzw. zur Zerstörung des Dichtungswerkstoffes führt. Eine gegebenenfalls mögliche berührende Dichtung in Form der Gleitringdichtung ist andererseits sehr aufwändig und kostenintensiv und stört außerdem die Rotordynamik wegen ihrer in axialer Richtung großen Dimension.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Pumpe für ein Brennstoffzellensystem zu schaffen, bei dem eine ausreichende Abdichtung aufwandsarm und kostengünstig realisiert werden kann. Insbesondere soll bei einer Verwendung in einem Brennstoffzellensystem der Eintritt von Kohlenwasserstoffen in die Membran der Brennstoffzelle verhindert werden und darüber hinaus der Luftdurchzug durch die Lagerung der Pumpe verhindert werden, um die dortige Fettgebrauchsdauer nicht zu minimieren.
  • Diese Aufgaben werden durch eine Pumpe, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, und einem Brennstoffzellensystem, welches die Merkmale nach Anspruch 8 aufweist, gelöst.
  • Eine erfindungsgemäße Pumpe umfasst eine Welle, welche einen Rotorabschnitt und einen Lagerabschnitt aufweist. Zwischen dem Rotorabschnitt und dem Lagerabschnitt ist in axialer Richtung betrachtet eine Dichtungsvorrichtung angeordnet. Die Dichtungsvorrichtung umfasst zumindest einen inneren Dichtungsring und zumindest zwei in axialer Richtung beabstandet zueinander ausgebildete äußere Dichtungsringe. Die äußeren Dichtungsringe sind in radialer Richtung durch einen Radialspalt beabstandet zum inneren Dichtungsring angeordnet und zwischen den äußeren Dichtungsringen ist zumindest ein sich axial erstreckendes elastisches längenveränderliches Vorspannelement angeordnet. Vorzugsweise ist eine Mehrzahl von Vorspannelementen in axialer Richtung der Welle zwischen den äußeren Dichtungsringen positioniert.
  • Die Dichtungsanordnung ist insbesondere als Labyrinthdichtung ausgebildet und umfasst die äußeren Dichtungsringe und den zumindest einen inneren Dichtungsring. Vorzugsweise sind die beiden äußeren Dichtungsringe durch das zumindest eine Vorspannelement mit ihren Stirnflächen an zugewandte Oberflächen von in axialer Richtung jeweils benachbarten Außenteilen der Pumpe angedrückt.
  • Vorzugsweise ist durch das zumindest eine Vorspannelement ein Axialspalt zwischen den äußeren Dichtungsringen zwischen 0,18 mm und 0,22 mm, insbesondere 0,2 mm, ausgebildet.
  • Der innere Dichtungsringe ist vorzugsweise an der Welle angeordnet. Darüber hinaus ist der innere Dichtungsring in vorteilhafter Weise in axialer Richtung auf Höhe der äußeren Dichtungsringe angeordnet.
  • Die äußeren Dichtungsringe sind vorzugsweise durch die das Vorspannelement ausgeübte axiale Kraft an die Außenteile angedrückt und in radialer Richtung gehalten, und abhängig von einer bei einer radialen Auslenkung des inneren Dichtungsrings bewirkten Kontaktierung mit und einer Kraftübertragung auf die äußeren Dichtungsringe sind diese in radialer Richtung verschiebbar. Durch diese Ausgestaltung wird quasi eine schwimmende Labyrinthdichtung erzeugt.
  • Vorzugsweise ist zwischen dem inneren Dichtungsring und den äußeren Dichtungsringen ein Radialspalt ausgebildet, welcher kleiner 0,1 mm, insbesondere kleiner 0,05 mm ist. Durch eine derartige schwimmende Dichtung kann dieser Radialspalt somit extrem eng gestaltet werden und nur wenige hundertstel mm betragen.
  • Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Brennstoffzellensystem mit zumindest einer Brennstoffzelle und einer Luftversorgungsvorrichtung für die Brennstoffzelle. Darüber hinaus umfasst das Brennstoffzellensystem eine erfindungsgemäße Pumpe oder eine vorteilhafte Ausgestaltung davon. Insbesondere ist das Brennstoffzellensystem als mobiles Brennstoffzellensystem ausgebildet und in einem Kraftfahrzeug verwendbar. Vorzugsweise umfasst das Brennstoffzellensystem einen Brennstoffzellenstapel mit einer Mehrzahl von Brennstoffzellen, die als PEM-Brennstoffzellen ausgebildet sein können. Die Luftversorgungsvorrichtung des Brennstoffzellensystems umfasst eine Zuführleitung, über welche Oxidationsmittel wie Luft oder Sauerstoff zur Kathode einer Brennstoffzelle geleitet werden kann. Insbesondere ist die erfindungsgemäße Pumpe als Verdichter ausgebildet, welcher in dieser Zuführleitung angeordnet bzw. mit dieser verbunden ist.
  • Die Luftversorgungsvorrichtung umfasst des Weiteren eine von der Kathode wegführende Abgasleitung. Der Luftversorgungsvorrichtung ist des Weitern ein Expander, insbesondere eine Turbine mit einem variablen Leitgitter, zugeordnet, welcher vorzugsweise in dieser Abgasleitung angeordnet bzw. mit dieser verbunden ist.
  • Besonders bevorzugt erweist es sich, wenn der Verdichter und der Expander eine gemeinsame Welle aufweisen und über einen Motor, insbesondere einen Elektromotor, antreibbar sind.
  • Durch eine derartige Pumpe, welche eine erläuterte Dichtungsvorrichtung aufweist, kann eine kleinstmögliche Reibleistung dieser Abdichtung erreicht werden, da der Antrieb der Luftversorgung von der Brennstoffzelle mit elektrischer Leistung versorgt wird und die Verluste in den Subsystemen den Gesamtwirkungsgrad des Brennstoffzellensystems dadurch nicht mehr wesentlich reduzieren. Des Weiteren trägt die mit der Dichtungsvorrichtung erreichbare kleinstmögliche Reibleistung dazu bei, dass die Reibung im Dichtspalt bei hohen Umfangsgeschwindigkeiten der Welle nicht mehr zu lokal sehr hohen Temperaturen führen. Dadurch kann auch eine Schädigung von Bauteilen durch eine derartige Temperaturbeaufschlagung verhindert werden und große Ausdehnungen von Bauteilen aufgrund der Temperaturbeaufschlagung verhindert werden.
  • Darüber hinaus kann der Austritt von Kohlenwasserstoffen, die im Lagerraum der Pumpe eventuell vorhanden sind, vermieden werden. Auch die Penetration verschmutzter Umgebungsluft in den Lagerraum kann vermieden werden. Die Drosselung bzw. Vermeidung der Luftströmung durch die Lager, welche durch einen Differenzdruck zwischen der Verdichterseite und der Turbinenseite auftreten kann, kann dadurch erreicht werden. Nicht zuletzt können durch eine derartige Dichtungsvorrichtung in der Pumpe möglichst kurze axiale Längen konzipiert werden, wodurch auch die Tragarme außerhalb der Stützbasis der Lagerung klein gehalten werden können und so die statische Steifigkeit hoch gehalten werden kann.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Querschnitt durch einen Teilausschnitt einer Pumpe.
  • Indem in der Figur gezeigten Querschnitt sind die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente der Pumpe 1 gezeigt. Die Pumpe 1 ist einem Brennstoffzellensystem in einem Fahrzeug zugeordnet. Das Brennstoffzellensystem umfasst eine Luftversorgungsvorrichtung, welche auch die Pumpe 1 aufweist.
  • Die Pumpe 1 weist eine Welle 2 auf, welche um eine Achse A drehbar ist. Die Welle 2 weist einen Lagerabschnitt 3 mit Wälzlagern auf, welche fettgeschmierte Lager darstellen. Des Weiteren umfasst die Pumpe 1 einen Rotorabschnitt 4 mit einem nicht näher gekennzeichneten Rotor auf.
  • In axialer Richtung (x-Richtung) betrachtet ist zwischen dem Lagerabschnitt 3 und dem Rotorabschnitt 4 eine Dichtungsvorrichtung 5 angeordnet. Die Dichtungsvorrichtung 5 ist als Labyrinthdichtung ausgebildet und umfasst einen inneren Labyrinthring bzw. Dichtungsring 6 und einen ersten äußeren Labyrinthring bzw. Dichtungsring 7 sowie einen zweiten äußeren Labyrinthring bzw. Dichtungsring 8.
  • Der innere Dichtungsring 6 ist unmittelbar an der Welle 2 angeordnet und in axialer Richtung betrachtet auf Höhe der beiden äußeren Dichtungsringe 7 und 8 angeordnet. Darüber hinaus ist zwischen den äußeren Dichtungsringen 7 und 8 und dem inneren Dichtungsring 6 ein Radialspalt ausgebildet, so dass die äußeren Dichtungsringe 7 und 8 und der innere Dichtungsring 6 beabstandet und kontaktfrei angeordnet sind.
  • Der durch den Radialspalt in radialer Richtung (y-Richtung) definierte Abstand zwischen den äußeren Dichtungsringen 7 und 8 und dem inneren Dichtungsring 6 ist minimal und beträgt im Ausführungsbeispiel wenige hundertstel mm.
  • Zwischen den äußeren beiden Dichtungsringen 7 und 8 sind in axialer Richtung (x-Richtung) und somit parallel zur Achse A mehrere als Federelemente ausgebildete elastische, längenveränderliche Vorspannelemente angeordnet, welche nicht näher eingezeichnet sind, deren Position jedoch durch die Bezugszeichen 9 und 10 angedeutet ist.
  • Der Übersichtlichkeit dienend sind die Bezugszeichen im Wesentlichen nur in der oberen Hälfte der Schnittdarstellung in der Figur eingezeichnet. Aufgrund der Querschnittdarstellung und der symmetrischen Ausgestaltung zur Achse A sind die entsprechenden Komponenten auch in der unteren Hälfte der Figur gegeben, dort jedoch nicht näher bezeichnet.
  • Angrenzend an den ersten äußeren Dichtungsring 7 ist ein Außenteil 11 mit einer dem ersten äußeren Dichtungsring 7 zugewandten Wand bzw. Oberfläche 12 angeordnet. Des Weiteren ist ein zweites Außenteil 13 benachbart zum zweiten äußeren Dichtungsring 8 angeordnet und mit einer Wand bzw. Oberfläche 14 diesem zugewandt. Die Außenteile 11 und/oder 13 sind vorzugsweise Gehäuseteile und/oder Begrenzungen für Arbeitsräume in der Pumpe 1.
  • Durch die Federelemente 9 und 10 sind die beiden äußeren Dichtungsringe 7 und 8 in axialer Richtung nach außen gegen das jeweilige feststehende Außenteil 11 bzw. 13 angedrückt. Daraus ergibt sich ein Axialspalt zwischen den beiden äußeren Dichtungsringen 7 und 8 von 0,2 mm.
  • Die dadurch entstehende Normalkraft zwischen der jeweiligen Stirnfläche des äußeren Dichtungsrings 7 bzw. 8 und dem zugewandten Außenteil 11 bzw. 13, insbesondere den Oberflächen 12 bzw. 14, erzeugt eine Reibkraft, die die beiden äußeren Labyrinthringe bzw. Dichtungsringe 7 und 8 in einer radialen Position hält. Die Kraft der Federelemente 9 und 10 ist dabei so zu dimensionieren und gering zu halten, damit die notwendige Kraft, um diese Dichtungsringe 7 und 8 auch radial verschieben zu können, möglichst gering bleibt. Einer radialen Verschiebung der äußeren Dichtungsringe 7 und 8 wird damit nur eine relativ geringe Reibkraft entgegengesetzt, so dass hier die Dichtungsvorrichtung 5 diesbezüglich als radial „schwimmend" anzusehen sind.
  • Kommt es nun zu einer radialen Auslenkung (Auslenkung in y-Richtung) der Welle 2 und damit auch des inneren Dichtungsrings 6, die größer ist als der Radialspalt zwischen dem inneren Dichtungsring 6 und den äußeren Dichtungsringen 7 und 8, so kommt es zur Berührung zwischen der Bohrung der äußeren Dichtungsringe 7 und 8 und dem inneren Dichtungsring 6.
  • Da die äußeren Dichtungsringe 7 und 8 radial nur über die oben erläuterte Reibhaftung an den Seiten 12 und 14 gehalten werden, werden diese bei einer radialen Krafteinwirkung durch die radial verschobene Welle 2 und dem damit verschobenen inneren Dichtring 10 auch radial verschoben. Diese radiale Verschiebung der äußeren Dichtungsringe 7 und 8 bei einer derartigen Krafteinwirkung erfolgt indem die Kraft in der Kontaktfläche zwischen innerem Dichtungsring 6 und äußeren Dichtungsringen 7 und 8 wirkt.
  • Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber starr und fest angeordneten äußeren Dichtungsringen 7 und 8, da bei derartig starr montierten Dichtungsringen 7 und 8 eine erläuterte Auslenkung der Welle 2 in radialer Richtung zum Fressen des Inneren, mit der Welle 2 rotierenden, Dichtungsring 6 mit den äußeren Dichtungsringen 7 und 8 führen würde. Bei einer starren Anbringung der äußeren Dichtungsringe 7 und 8 müsste daher jede denkbare Auslenkung der Welle 2 in der Größe des Radialspalts berücksichtigt werden. Dies würde zu sehr großen Radialspalten führen, die dann wiederum zu groß wären, als dass diese die oben genannten Anforderungen im Hinblick auf kleinstmögliche Reibleistung, Vermeidung von Austritt von Kohlenwasserstoffen, Vermeidung der Penetration verschmutzter Umgebungsluft in den Lagerraum, Drosselung bzw. Vermeidung der Luftströmung durch die Lager und dergleichen erfüllen könnten.
  • Da der Druck außerhalb des Lagerraums auf der Verdichterseite und der Turbinenseite unterschiedlich hoch ist, existiert eine, wenn auch wegen der extrem kleinen Spalte stark gedrosselte, Ausgleichströmung durch die Luftversorgungseinheit. Der Druck auf der Verdichterseite ist höher. Ein Teil des Überdrucks auf dieser Seite kann nach Drosselung durch die ersten beiden radialen Dichtspalte des ersten äußeren Dichtungsrings 7 in die Umgebung entlastet werden.
  • Das Gleiche kann im zweiten äußeren Dichtungsring 8 erreicht werden. Dadurch kann eine wesentliche Entlastung der Dichtungsvorrichtung 5 erzielt werden.
  • Je größer der Druck im Inneren des Lagergehäuses relativ zu dem Druck außerhalb ist, desto geringer ist das Druckpotential an dem jeweiligen Dichtungsring. Besonders ergeben sich dann bestmögliche Verhältnisse hinsichtlich der Vermeidung einer Luftströmung durch die Lager, wenn der „innere" Druck gleich dem „äußeren" Druck auf der Turbinenseite ist und somit auf dieser Seite kein Differenzdruck vor und hinter der Dichtung besteht. Auf der Verdichterseite herrscht dann der kleinstmögliche Differenzdruck.
  • 1
    Pumpe
    2
    Welle
    3
    Lagerabschnitt
    4
    Rotorabschnitt
    5
    Dichtungsvorrichtung
    6
    innerer Dichtungsring
    7, 8
    äußerer Dichtungsring
    9, 10
    Federelemente
    11, 13
    Außenteile
    12, 14
    Oberfläche der Außenteile
    A
    Achse
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10207929 A1 [0002]

Claims (10)

  1. Pumpe mit einer Welle (2), welche einen Rotorabschnitt (4) und einen Lagerabschnitt (3) aufweist, zwischen denen in axialer Richtung eine Dichtungsvorrichtung (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsvorrichtung (5) einen inneren Dichtungsring (6) und zumindest zwei in axialer Richtung beabstandet zueinander ausgebildete äußere Dichtungsringe (7, 8) umfasst, welche in radialer Richtung durch einen Radialspalt beabstandet zum inneren Dichtungsring (6) angeordnet sind und zwischen denen zumindest ein sich axial erstreckendes längenveränderliches Vorspannelement (9, 10) angeordnet ist.
  2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden äußeren Dichtungsringe (7, 8) durch das Vorspannelement (9, 10) mit ihren Stirnflächen an zugewandte Oberflächen (12, 14) von in axialer Richtung jeweils benachbarten Außenteilen (11, 13) der Pumpe (1) angedrückt sind.
  3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Vorspannelement (9, 10) ein Axialspalt zwischen den äußeren Dichtungsringen (7, 8) zwischen 0,18 mm und 0,22 mm, insbesondere 0,2 mm, ausgebildet ist.
  4. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Dichtungsring (6) an der Welle (2) angeordnet ist.
  5. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Dichtungsring (6) in axialer Richtung auf Höhe der äußeren Dichtungsringe (7, 8) angeordnet ist.
  6. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußeren Dichtungsringe (7, 8) durch die das Vorspannelement (9, 10) ausgeübte axiale Kraft an die Außenteile (11, 13) angedrückt und in radialer Richtung gehalten sind, und abhängig von einer bei einer radialen Auslenkung des inneren Dichtungsrings (6) bewirkten Kontaktierung mit und einer Kraftübertragung auf die äußeren Dichtungsringe (7, 8) diese in radialer Richtung verschiebbar sind.
  7. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen dem inneren Dichtungsring (6) und den äußeren Dichtungsringen (7, 8) ausgebildete Radialspalt kleiner 0,1 mm, insbesondere kleiner 0,05 mm, ist.
  8. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ihre Ausbildung als Strömungsverdichter bzw. Turbolader.
  9. Brennstoffzellensystem mit zumindest einer Brennstoffzelle und einer Luftversorgungsvorrichtung für die Brennstoffzelle, welcher eine Pumpe (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zugeordnet ist.
  10. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (2) der Pumpe (1) als gemeinsame Welle eines der Luftversorgungsvorrichtung zugeordneten Verdichters und eines der Luftversorgungsvorrichtung zugeordneten Expanders ausgebildet ist.
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