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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Gewähr
eines Zugangs, bei dem ein Near-Field-Communication (NFC)-fähiges
Mobiltelefon, im Weiteren „NFC-Handy" genannt, mittels des
NFC-Protokolls mit einer Lesevorrichtung, die mit einer Zugangskontrollvorrichtung
eines geschützten Bereichs derart kommuniziert, dass die
in einem Speichermedium eines NFC-Transponders des NFC-Handys gespeicherten
Applikationsdaten ausgelesen und mit einem innerhalb der Lesevorrichtung gespeicherten
Prüfdatensatz verglichen werden und im Weiteren bei erfolgter
Authentifikation die mit der Lesevorrichtung verbundene Zugangskontrollvorrichtung
mit einem Freigabesignal zur Gewähr des Zugangs zu dem
geschützten Bereich beaufschlagt wird.
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Die
Near-Field-Communication (NFC) ist ein neuartiger Übertragungsstandart
zum kontaktlosen Austausch von Daten über kurze Strecken.
Die Anwender können mit dieser Technik verschiedene Informationen,
wie z. B. Telefonnummern, Bilder, MP3-Dateien oder auch digitale
Berechtigungen sicher austauschen und Speichern, indem zwei NFC-fähige
Geräte einander so nahe gebracht werden, dass ein Datenaustausch
funktionieren kann.
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Die
NFC-Technologie basiert dabei auf einer Kombination aus Smart-Card-
und kontaktlosen Verbindungs-Technologien. Sie arbeitet vorzugsweise
in einem Frequenzbereich von 13,56 MHz und bietet dabei eine Datenübertragungsrate
von bis zu 425 kBit/s bei einer allerdings begrenzten Reichweite
von maximal 10 cm. Die NFC-Technik ist durch die ISO 18092, 21481 sowie
weitere Standarts definiert. Die Kommunikation zwischen NFC-fähigen
Geräten kann dabei sowohl zwischen einem aktiven und einem
passiven, also auch zwischen zwei aktiven NFC-Geräten (Peer-to-Peer)
im Gegensatz zu den bekannten Kontaktlos-Technologien in dem genannten
Frequenzbereich ablaufen. Bisher wird im Rahmen dieser Kommunikation
lediglich auf aktiv/passiv Vorgänge abgestellt. Eine weitere
Besonderheit der NFC-Technologie besteht darin, dass diese Technologie
mit der bereits installierten kontaktlosen „Smart-Card-Welt"
kommunizieren kann.
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So
ist es mittlerweile auch im Stand der Technik bekannt, Mobiltelefone
mit entsprechenden NFC-Transpondern zu versehen, diese also NFC-fähig
auszubilden. Zum Teil sind solche Geräte bereits erhältlich
oder zumindest in Feldversuchen im Einsatz. Eine erste bekannte
Pilot-Anwendung der NFC-Technologie besteht darin, etwa im Rhein-Main-Verkehrsverbund
mittels NFC-fähiger Mobiltelefonen ein „Handy-Ticketing"
vorzunehmen. Die Fahrkarten für das Busnetz in Hanau können hierbei
elektronisch bezahlt, gespeichert und entwertet werden, indem NFC-fähige
Handys einfach an ein entsprechendes Terminal gehalten werden.
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Durchaus
denkbar ist es auch, mit dem Handy als Zahlungsmittel zu arbeiten,
indem das NFC-fähige Handy an ein NFC-Zahlungsterminal
gehalten wird und somit eine drahtlose Bezahlung durchgeführt
wird, beispielsweise indem eine Gebühr in Verbindung mit
der Mobiltelefon-Rechnung abgebucht wird. So können beispielsweise
auf diese Weise Sportveranstaltungen oder Konzerte in Stadien direkt vor
Ort bezahlt und abgebucht werden. Im Werbebereich können
Anwender Filmtrailer, Filmnews und -kritiken abfragen, indem sie
mit ihrem NFC-fähigen Mobiltelefon in Datenaustausch mit
einem mit einem entsprechenden Kontaktlos-Chip ausgestatteten Filmplakat
treten.
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Die
Grundidee besteht also darin, dass NFC-fähige Geräte,
die in einem entsprechenden Abstand voneinander gebracht werden,
sich selbstständig registrieren können und feststellen
können, auf welche Weise sie Daten austauschen können.
So erkennen ein PDA und ein PC durch die NFC-Technologie wie sie
ihre Adressbücher synchronisieren können. Im Ergebnis
soll das Handy durch die NFC-Technologie mehr oder minder zu einem
Alleskönner werden. Der Hauptvorteil der NFC-Technologie
ist ihre Einfachheit und Schnelligkeit mit der Geräte eine
sichere, drahtlose Kommunikationsverbindung aufbauen können.
Im Unterschied zu bekannten Technologien, wie etwa dem Nahbereichsfunk des
Bluetooth, der eine relativ komplizierte und deshalb langwierige
Netzaufbau-Prozedur zwischen den Geräten erfordert, können
sich NFC-Geräte schnell und unkompliziert miteinander bekannt
machen, bevor beispielsweise in einem weiteren Schritt auf ein schnelleres
Funksystem, wie etwa W-LAN, umgestellt wird.
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Insbesondere
die Sicherheit der Datenverbindung gestattet es auch beispielsweise über
den kontaktlosen Chip im Telefon VISA-Zahlungsdaten zu einem Terminal
zu senden und so die Bezahlung durchzuführen, wie vorstehend
ausgeführt wurde. In umgekehrter Richtung können
Tickets und Flugdaten per NFC von einem PC auf das NFC-Handy übertragen
und dort gespeichert werden. Das Handy kann dann zum Check-In am
Flughafen oder beim Einchecken in ein Hotel benutzt werden. Grundsätzlich könnte
auch der Zimmerschlüssel per NFC auf das Mobiltelefon des
Hotelgastes übertragen werden, so dass dann mit dem Handy
die Tür des Hotelzimmers geöffnet werden kann.
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Wie
bereits ausgeführt kann sich der NFC-Chip auch wie eine
kontaktlose Smart-Card verhalten, wenn ein entsprechender Controller-Chip
mit entsprechender Verschlüsselungstechnik integriert ist.
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Ausgehend
von diesem zwar jungen, aber umfangreichen Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, das insbesondere in Verbindung mit Zugangskontrollvorrichtungen
die Abläufe weiter vereinfacht und hierdurch das Einsatzgebiet der
vorstehend beschriebenen NFC-Handys weiter erweitert.
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Die
Lösung dieser anspruchsvollen Aufgabe gelingt etwa mit
einer Vorrichtung gemäß dem Hauptanspruch 1 oder
einem Verfahren gemäß dem nebengeordneten Anspruch
6.
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Die
Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens,
aber auch der Vorrichtung besteht darin, dass über einen
zentralen Serviceprovider, der sowohl mit dem NFC-Handy, wie auch
mit der NFC-Lesevorrichtung in mittelbarer oder unmittelbarer Datenverbindung
besteht, quasi zeitgleich oder aber auch zeitversetzt eine Programmierung
der mit einer Zugangskontrollvorrichtung in Verbindung stehenden Lesevorrichtung
durchgeführt wird. Der eigentliche Nachteil der NFC-Kommunikation,
nämlich dass diese nur zwischen zwei mehr oder minder in
direktem Kontakt stehenden Geräten möglich ist,
wird dadurch überwunden, dass durch eine drahtlose Verbindung der
Lesevorrichtung mit einem zentralen Serviceprovider, der wiederum
mit dem Handy mittelbar oder unmittelbar in Datenaustausch treten
kann, ein Weg eröffnet wird, die im Zusammenhang mit dem
Erwerb einer Zugangsberechtigung erzeugten Applikationsdaten, die
auf dem NFC-Handy gespeichert werden, gleichzeitig einen Prüfdatensatz,
der auf der Lesevorrichtung gespeichert wird, zu erzeugen, so dass die
beiden Geräte anschließend zum Zeitpunkt der Zugangskontrollberechtigung
oder für den Fall, dass diese zeitlich nicht begrenzt ist,
zu einem beliebigen Zeitpunkt zum Zwecke der Verhandlung über
die Freigabe des Zugangs treten können.
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Es
ist also gar nicht mehr erforderlich, dass der Betreiber etwa eines
Freizeitparks seine Zugangskontrollvorrichtungen entsprechend programmiert
oder Personal einsetzt. Vielmehr werden diese zeitgleich mit der
Vergabe etwa von Tickets oder Zugangskontrollberechtigungen an the
fly oder zu einem nachgelagerten Zeitpunkt in Verbindung mit der ansonsten
herkömmlichen Abwicklung eines Elektronic-Ticketing im
Internet über eine entsprechend geeignete drahtlose Datenverbindung
programmiert, so dass sie zu dem Zeitpunkt, zu dem der Anwender
mit seinem NFC-Handy anreist die entsprechende Zugangskontrolle
selbsttätig mittels des entsprechend programmierten NFC-Lesers
durchführbar ist. Selbstverständlich kann auf
diese Weise auch ein Hotelzim mer, wie oben beschrieben, vergeben
werden. Die Besonderheit des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht also darin, einen zentralen Serviceprovider zu schaffen,
der örtlich und zeitlich unabhängig von einer
konkreten Einrichtung für eine Vielzahl unterschiedlichster
Einrichtungen mit Zugangskontrolle die Zugangsberechtigung in der
Regel gegen entsprechend geldwerte Leistungen vergeben kann. Hierzu
ist der zentrale Serviceprovider zusätzlich mit wenigstens
einem Geldinstitut zur Abwicklung der Zahlungsvorgänge
verbunden.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit einer GSM-Antenne versehen, um auf diesem Weg drahtlos
mit der Prozessoreinheit des zentralen Serviceproviders zu kommunizieren. Über
diesen Mobilfunkweg ist es demnach möglich, den Prüfdatensatz
und/oder gegebenenfalls ergänzende Daten von dem zentralen Serviceprovider
unmittelbar an den oder die NFC-Leser zu übermitteln.
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Idealerweise
ist auch der NFC-Leser selbst als intelligente Einheit ausgestaltet,
indem beispielsweise ein Microcontroller mit dem NFC-Chip, der wiederum
mit einer NFC-Antenne verbunden ist, ausgebildet ist. Durch diese
Ausgestaltung der Einheit kann eine „Peer-to-Peer-Verbindung"
zwischen dem NFC-Handy und dem NFC-Leser aufgebaut werden.
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Es
hat sich ferner bewährt, wenn die im Rahmen einer Zugangskontrolle
zu überprüfenden Prüfdaten im Flash-Speicher
des NFC-Lesers abgelegt sind. In dem fraglichen Flash ist auch die
Applikation des NFC-Lesers selbst geladen. Dies hat den Vorteil, dass
die dort gespeicherten Daten auch während der Laufzeit
ausgetauscht oder erweitert werden können. Ein entsprechender
Austausch der Daten kann, wie bereits erwähnt, direkt vom
zentralen Serviceprovider veranlasst werden.
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Es
hat sich weiterhin bewährt, dass der NFC-Leser neben der
bereits erwähnten NFC-Antenne zusätzlich über
wenigstens eine weitere Schnittstelle verfügt, um es vor
Ort zu ermöglichen, etwa gespeicherte Daten auszulesen
oder aber auch gegebenenfalls vor Ort direkt Nutzerdaten eingeben
zu können bzw. Software-Updates vorzunehmen. Der NFC-Leser
ist daher mit wenigstens einer weiteren Schnittstelle versehen,
mit der die üblichen Datenformate bedient werden können.
Es kann sich hierbei beispielsweise um eine herkömmliche
USB-Schnittstelle handeln.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird, wie bereits erwähnt,
auch durch ein Verfahren gemäß Anspruch 6 gelöst.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens können gleichzeitig
mit der Überprüfung der Nutzerdaten, die entweder
vom Nutzer abgefragt werden können oder bei einem bereits
vorbekannten Nutzer durch eine einfache Authentifikation aus einer Datenbank
bezogen werden, vorzugsweise nach Abschluss eines Zahlvorganges,
die zum Zugang erforderlichen Applikationsdaten erzeugt werden und gleichzeitig
der oder die ebenfalls drahtlos angeschlossenen NFC-Leser entsprechend
implementiert werden. Hierzu wird in der Regel ein Prüfdatensatz an
die angeschlossenen NFC-Leser übermittelt werden und gegebenenfalls
in Verbindung mit diesem Prüfdatensatz ein Zeitfenster übermittelt
werden, indem der entsprechende Zugang freigegeben werden soll.
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In
weiter vorteilhafter Ausgestaltung kann nach Ablauf des Zeitfensters
eine selbsttätige Löschung der nur zu Zwecken
des Zugangs gespeicherten Benutzerdaten innerhalb des NFC-Lesers
erfolgen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ein Protokoll über
die gewährten Zugänge bzw. die verfallenen Nutzerdaten
geführt werden und gegebenenfalls zu Zwecken der Abrechnung
oder zu anderen Zwecken mit dem Serviceprovider oder einer anderen
zentralen Datenerfassungsvorrichtung abgeglichen werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung nur schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
Eine Prinzipskizze zu den an dem Verfahren und der Vorrichtung der
Zugangskontrolle beteiligten Einrichtungen,
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2:
ein Blockschaltbild der Lesevorrichtung der Zugangskontrollvorrichtung
und
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3:
ein Ablaufdiagramm des Verfahrens zur Zugangskontrolle.
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Gemäß der Übersichtsdarstellung
in 1 tritt ein herkömmlicher Nutzer 20 über
sein NFC-Handy 1 über das Mobilfunknetz 2 mit
einem zentralen Serviceprovider 3 in Datenverbindung. Der
Serviceprovider 3 ist üblicherweise über
eine Telefonnummer oder ein Internetportal zu erreichen. Der Serviceprovider 3 betreibt
zur Abwicklung des zentralen Vorgangs der Überprüfung
und Ermöglichung einer Zugangskontrolle eine Datenbank 4,
in der die Nutzerdaten abgelegt sind und kommuniziert über
eine geeignete Prozessoreinheit 5, die sowohl mit der Datenbank 4,
wie auch gegebenenfalls mit dem Nutzer 20 über
das Mobilfunknetz 2 in Datenaustausch treten kann. Die
Prozessoreinheit 4 ist gleichzeitig drahtlos oder drahtgebunden
mit einem oder mehreren Geldinstituten 6 verbunden sowie
mit diversen Betreibern 7 von zugangsgeschützten
Bereichen, also etwa Erlebnisparks, Hotels, Kinos oder sonstigen
beliebigen Einrichtungen, bei denen in Abhängigkeit vom
Nachweis einer Berechtigung, insbesondere der Entrichtung eines
Eintrittsgeldes, ein Zugang gewährt wird.
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Darüber
hinaus steht der Serviceprovider 3 über das Mobilfunknetz 2 auch
mit einer Lesevorrichtung, nämlich einem NFC-Leser 10 in
Datenverbindung. Der NFC-Leser 10 ist seinerseits mit einer
Zugangskontrollvorrichtung 11, also etwa einem Drehkreuz,
einer Kasse oder ähnlichen Einrichtungen, direkt datenverbunden.
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Der
konkrete Aufbau des NFC-Lesers 10 ist in 2 in
einem Blockschaltbild dargestellt. Der NFC-Leser 10 umfasst
zunächst als zentrale Einheit einen Microcontroller 12,
der eine integrierte Verschlüsselungs- und Entschlüsselungsmaschine
besitzt. Hierdurch ist der NFC-Leser 10 in der Lage, analog
einem Smart-Card-Reader zu arbeiten und gegebenenfalls für
den Fall, dass eine entsprechende Schnittstelle vorhanden ist, auch
derartige Smart-Cards zu akzeptieren. Der Microcontroller 12 steht
zunächst mit einer Speichervorrichtung, nämlich
einem Flash-Speicher 13 in bidirektionaler Datenverbindung.
Darüber hinaus weist der NFC-Leser 10 einen mit
einer NFC-Antenne 14 verbundenen NFC-Chip 15 auf,
der seinerseits in bidirektionaler Datenverbindung mit dem bereits
erwähnten Microcontroller 12 steht. Darüber
hinaus ist der Microcontroller 12 mit einer Mobilfunkempfangseinrichtung 16 sowie
mit einer entsprechenden Mobilfunkantenne 17 versehen.
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Der
NFC-Leser 10 umfasst darüber hinaus wenigstens
eine, idealerweise mehrere, weitere Schnittstelle(n) 18, über
die der NFC-Leser 10 parametriert werden kann, mit Software-Updates
versehen werden kann oder weitere Daten entweder eingespielt oder
aus dem NFC-Leser 10 ausgelesen werden können. Üblicherweise
kann beispielsweise über eine USB-Schnittstelle oder über
das Ethernet ein Notebook angeschlossen werden, über den
beispielsweise weitere Zugangsdaten eingelesen oder ausgelesen werden.
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Über
die vorstehend beschriebene, an den NFC-Leser 10 angeschlossene
Vorrichtung zur Zugangskontrolle 11 kann ein Zugang nach
folgendem, erfindungsgemäßen Verfahren gewährt
werden, dass in dem Ablaufdiagramm in 3 kurz skizziert ist.
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Üblicherweise
wendet sich der Nutzer 20 mittels eines NFC-tauglichen
Endgerätes, also etwa eines NFC-Handys 1 oder
eines NFC-PDAs an den zentralen Serviceprovider 3. Dies
kann entweder über das NFC-taugliche Gerät selbst,
also etwa durch einen Anruf oder aber auch über das Internet geschehen.
Dabei können die konkreten Nutzerdaten, also beispielsweise
Adresse oder Bankverbindung, entweder vom Serviceprovider 3 fallbezogen abgefragt
werden oder bereits in der entsprechenden Nutzerdatenbank 4 abgelegt
sein, so dass lediglich noch ein PIN oder ein Passwort vom Nutzer 20 abgefragt
werden muss, um hierdurch den Nutzer 20 zu identifizieren.
Nachdem somit die Nutzer- und Bezahldaten des jeweiligen Nutzers 20 feststehen,
hat der Nutzer 20 anschließend die Möglichkeit,
seine persönliche Anfrage, also etwa die Anforderung einer Kartenbestellung,
beispielsweise zum Besuch eines Erlebnisparks, mitzuteilen. Dies
kann mündlich, per SMS, E-Mail oder in sämtlichen
sonstigen denkbaren Formen der Kommunikation geschehen.
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Der
Serviceprovider 3 führt dann zunächst eine Überprüfung
der Bezahldaten, also etwa der Gültigkeit der mitgeteilten
Kreditkarten gegebenenfalls auch in Absprache mit angeschlossenen
Geldinstituten 6 durch und überprüft
dann die Verfügbarkeit des nachgefragten Angebotes. Für
den Fall, dass sowohl die Bezahlinformation positiv ausfällt,
also der Nutzer 20 für die nachgefragte Dienstleistung
solvent ist, und die fragliche Dienstleistung auch verfügbar ist,
also beispielsweise an dem gewünschten Tag noch Eintrittskarten
für die gewünschte Erlebniseinrichtung zur Verfügung
stehen, erzeugt dann der Serviceprovider 3 einen Applikationsdatensatz,
den er in der Regel über einen geschützten Datenkanal,
also beispielsweise über eine Mobilfunkverbindung direkt an
das NFC-Handy 1 übermittelt. Gleichzeitig oder zeitversetzt
im Anschluss daran, aber vor dem Zeitpunkt des gewünschten
Zugangs durch den Nutzer 20, übermittelt der Serviceprovider 3 einen
Prüfdatensatz an eine, mehrere oder sämtliche
NFC-Leser 10 der nachgefragten Erlebniseinrichtung in Verbindung
mit einer Information über das Zeitfenster des gewünschten
Besuchs bzw. in dem hier vorliegenden Fall des Besuchs eines Erlebnisparks
der Mitteilung des Tages an dem die Tageskarte durch den Nutzer 20 gekauft
ist. Hierzu sind die NFC-Leser 10 des Erlebnisparks ihrerseits
mit einer GSM-Antenne 17 versehen und empfangen über
ihre Gsm-Antennen 17 den Prüfdatensatz und legen
ihn in Verbindung mit der Information über das Zeitfenster
in ihrem dem jeweiligen Microcontroller 12 der Lesevorrichtung
zugeordneten Flash-Speicher 13 ab.
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In
der Regel wird der NFC-Leser 10 die empfangene Information
gegenüber dem Serviceprovider 3 quittieren.
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Der
Nutzer 20 hat dann die Gelegenheit, unter Mitnahme seines
NFC-Handys 1 den Erlebnispark zu besuchen, wobei es dann
zum Betreten des Parks ausreicht, dass er sein NFC-Handy 1 in unmittelbarer
Nähe des NFC-Lesers 10 hält, der dann
eine geschützte Datenverbindung mit dem NFC-Handy 1 unter
Benutzung des NFC-Protokolls selbsttätig aufbaut. In einem
weiteren Schritt werden dann die gespeicherten Prüfdaten
des NFC-Lesers 10 mit dem Applikationsdatensatz, der in
dem NFC-Handy 1 gespeichert ist, verglichen und für
den Fall, dass die fraglichen Daten „matchen", eine Freigabe
erteilt. Der NFC-Leser 10 gibt hierdurch dann eine angeschlossene
Zugangskontrollvorrichtung 11, also etwa ein Drehkreuz,
zum Passieren durch den Nutzer 20 frei.
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In
der Regel werden der Zeitpunkt des Besuchs und etwaige weitere Kontrolldaten
in einem Logg-Protokoll gespeichert und in dem Flash-Speicher 13 der
NFC-Leser 10 abgelegt. Zu Zwecken der Abrechnung wird in
der Regel ein Quittiersignal, das den Besuch durch den Nutzer 20 bestätigt,
an den zentralen Serviceprovider 3 übermittelt
werden. Über weitere Schnittstellen 18 des NFC-Lesers 10 können die insoweit
gespeicherten Daten, also die Besuchsprotokolle, auch dezentral
von dem jeweiligen Betreiber 7 abgefragt werden. Über
diese Schnittstellen 18 können in der Regel auch
die Zugangsdaten weiterer Vorverkaufsstellen als des Serviceproviders 3 in
den oder die NFC-Leser 10 eingespielt werden und somit
auch der Zugang für weitere NFC-fähige Endgeräte
eröffnet werden, die nicht über den Serviceprovider 3 ihre
Karten gebucht haben.
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Vorstehend
ist somit ein Verfahren und eine Vorrichtung beschrieben, das nicht
nur das Modell des E-Ticketings fortschreibt oder den Zugang zu
geschützten Bereichen bei minimierten Personaleinsatz ermöglicht,
sondern gleichzeitig auch noch mit dem Verkauf von Tickets die dezentral
an den jeweiligen geschützten Einrichtungen angeordneten
NFC-Leser (10), die mit den angeschlossenen Zugangskontrollvorrichtungen
(11) in Datenverbindung stehen, entsprechend programmiert
und somit ohne jeden Personaleinsatz gleichzeitig mit dem Verkauf
der jeweiligen Zugangsberechtigungen auch die Voraussetzungen zur
Abwicklung der Zugangskontrolle schafft.
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- 1
- NFC-Handy
- 2
- Mobilfunknetz
- 3
- Serviceprovider
- 4
- Datenbank
- 5
- Prozessoreinheit
- 6
- Geldinstitut
- 7
- Betreiber
- 10
- NFC-Leser
- 11
- Zugangskontrollvorrichtung
- 12
- Microcontroller
- 13
- Flash-Speicher
- 14
- NFC-Antenne
- 15
- NFC-Chip
- 16
- Mobilfunk-Empfangsvorrichtung
- 17
- Mobilfunkantenne
- 18
- Schnittstelle
- 20
- Nutzer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - ISO 18092 [0003]
- - 21481 [0003]