DE102007038561A1 - Verfahren zur Laserbearbeitung eines beschichteten Blechs - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Laserbearbeitung eines beschichteten Blechs, bei dem der Laserstrahl derart gesteuert oder geregelt wird, dass der Laserstrahl das Blech ausgehend von der ihm zugewendeten Seite in Richtung auf die ihm abgewendete Seite anschmilzt, ohne das Blech durchzuschweißen und dabei auf der dem Laser abgewandten Seite des Bleches eine aus dessen Oberfläche herausragende Topographieänderung erzeugt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Laserbearbeitung eines beschichteten Blechs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein derartiges Verfahren ist bereits aus der JP 11-047967 , der DE 4407190A1 und der DE 10241593 A1 bekannt.
  • Bei vielen beschichteten Blechen, insbesondere bei Zinkbeschichteten Blechen wie sie in der Automobilindustrie Verwendung finden, weist das Beschichtungsmaterial einen deutlich niedrigeren Siedepunkt auf als der Schmelzpunkt des Blechmaterials. Dadurch kommt es beim Laserschweißen derartiger Bleche im Überlapp-Stoß zu explosionsartigen Verdampfungen von Beschichtungsmaterial, welche die Qualität der Verbindung stark beeinträchtigen.
  • Zur Verbesserung der Verbindungsqualität wurde bereits vorgeschlagen, mittels Abstandhaltern enge Spalten zwischen den Blechen zu erzeugen, in die das verdampfte Beschichtungsmaterial entweichen kann. Geeignete kraterförmige Abstandhalter können gemäß der JP 11-047967 durch Laserbeschuss der Oberfläche erzeugt werden. Gemäß der DE 4407190 A1 können mit einem gepulsten Laserstrahl rändelungsartige Abstandhalter hergestellt werden. Gemäß der DE 10241593 A1 können mittels Durchschmelzen des Bleches Abstandhalter auf der strahlabgewandten Seite des Blechs erzeugt werden.
  • Bei den beiden erstgenannten Verfahren können miteinander zu verschweißende Bleche erst nach Erzeugung der Abstandhalter in eine zu verschweißende Position zueinander gebracht und dort mittels geeigneter Spanntechnik fixiert und dann erst miteinander verschweißt werden. Bei einem Verfahren gemäß der DE 10241593 A1 können zwei Bleche bereits zur Erzeugung der Abstandshalter in etwa in eine zu verschweißende Position zueinander gebracht und dort mittels geeigneter Spanntechnik positioniert werden. Allerdings ist dabei ein Mindestabstand zwischen den Blechen einzuhalten, um die Ausbildung der Abstandhalter zu erlauben. Erst nach der Ausbildung der Abstandhalter können die Bleche zur endgültigen Fixierung exakt positioniert, zusammengedrückt und dann verschweißt werden.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren anzugeben, welches es erlaubt, die Anzahl der Verfahrensschritte für das Schweißen beschichteter Bleche zu reduzieren ohne dabei Einbußen in der Qualität der Schweißverbindung hervorzurufen.
  • Die Erfindung ist in Bezug auf das zu schaffende Verfahren durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 wiedergegeben. Die weiteren Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens (Patentansprüche 2 bis 7).
  • Die Aufgabe wird bezüglich des zu schaffenden Verfahrens zur Laserbearbeitung eines beschichteten Blechs erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Laserstrahl derart gesteuert oder geregelt wird, dass der Laserstrahl das Blech ausgehend von der ihm zugewendeten Seite in Richtung auf die ihm abgewendeten Seite anschmilzt, ohne das Blech durchzuschweißen und dabei auf der dem Laser abgewandten Seite des Bleches eine aus dessen Oberfläche herausragende Topographieänderung erzeugt.
  • In Folge der Energieeinbringung durch den Laserstrahl schmilzt das Blech auf der dem Laserstrahl zugewandten Seite auf. Durch Wärmeleitung wird auch die dem Laser abgewandte Seite des Blechs erwärmt und durch dabei auftretenden thermischen Verzug bilden sich eine konvexe Materialaufwölbung mit benachbarter konkaver Materialunterwölbung aus. Diese Verformungen bleiben auch nach Abkühlung des Blechs im Wesentlichen erhalten. Eine derartig erzeugt herausragende Topographieänderung weist für die Anwendung als Abstandhalter für das Verschweißen beschichteter Bleche eine Höhe über der Blechoberfläche von 0,01 bis 0,2 mm auf, vorzugsweise von 0,02 bis 0,1 mm.
  • Zur Steuerung des Laserenergieeintrags werden Parametersätze verwendet, für die mittels Simulation oder empirisch geeignete Toleranzbänder ermittelt wurden. Geeignete Simulationsverfahren des Laserenergieeintrags in beschichtete Bleche und des daraus resultierenden einseitigen Aufschmelzvorgangs des Blechs sind bekannt. Für die empirische Ermittlung können Schweißversuche mit einem einzelnen beschichteten Blech durchgeführt werden und die Parameter ermittelt werden, bei denen keine Durchschweißung, aber eine ausreichende herausragende Topographieänderung auf der dem Laserstrahl abgewandten Seite resultiert.
  • Zur Regelung des Laserenergieeintrags kann z.B. die Auftrefffläche des Laserstrahls auf dem Blech optisch oder in einem anderen Wellenlängenbereich mittels bekannter Prozesskontrolleinrichtungen überwacht und aus charakteristischen Änderungen auf die Einschweißtiefe rückgeschlossen werden. Zur Regelung werden in Abhängigkeit von der ermittelten Einschweißtiefe entsprechende Parameter wie bei der Steuerung verändert.
  • Eine andere Möglichkeit ergibt sich, wenn zwei bereits miteinander verspannte Bleche vorliegen, und zwischen diesen eine Kontaktprüfung während des einseitigen Einschweißens vorgenommen werden kann wie sie z.B. in der DE 102004025935 A1 beschrieben wird. Sobald eine sich bereits vor einem Durchschweißen ausbildende herausragende Topographieänderung den auch zwischen verspannten Blechen immer vorliegenden Minimalspalt von circa 0,001 bis 0,01 mm überbrückt (und ggf. aufweitet), ergibt die Kontaktprüfung ein signifikantes Änderungssignal, welches zur Regelung der Energieeinbringung durch den Laserstrahl genutzt werden kann. (Handelsübliche Bleche sind nie exakt eben. Daraus resultieren Minimalspalte.) Die Kontaktprüfung kann durch Messung von Ultraschall, Kapazität, elektrischen Widerstand oder Wirbelstrom erfolgen. Dazu kann sowohl ein durch die Bleche transmittiertes oder von ihnen reflektiertes Signal verwendet werden.
  • Derartige Messungen liefern deutliche Signalunterschiede bei vorhandenem oder fehlendem lokalen Kontakt und gewährleisten daher eine hohe Prüfqualität.
  • Geeignete Parameter zur Steuerung oder Regelung des Laserstrahls sind beispielsweise die Strahlintensität, die Fokussierung, die Strahlvorschubsgeschwindigkeit u.a.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Topographieänderung erzeugt während das beschichtete Blech sich zusammen mit zumindest einem weiteren Blech in einer Spannvorrichtung befindet, welche die zumindest zwei Bleche relativ zueinander fixiert. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Fixierung bereits in der exakten zu verschweißenden Position der Bleche erfolgt.
  • Dadurch können die Erzeugung der Abstandhalter und das Verschweißen der Bleche in einer einzigen Vorrichtung vorgenommen werden. Hieraus resultieren eine geringere Prozesszeit und weniger Fehlermöglichkeiten, insbesondere wird die relative Positionsgenauigkeit zwischen Abstandhaltern und späterer Schweißnaht wesentlich verbessert. Der geringe aber für die notwendige Entgasung ausreichende Abstand zwischen den Blechen hat den weiteren Vorteil, dass der aufgrund des Spalts unvermeidliche Nahteinfall (zur Auffüllung dieses Zwischenraums) besonders gering ausfällt. Das bedeutet, das erfindungsgemäße Verfahren liefert eine besonders gute Nahtqualität.
  • Besonders vorteilhaft können Satzgreifer verwendet werden. Dadurch, dass so jeweils ein kompletter Satz zu verschweißender Bleche gegriffen werden kann, wird die Ausbringung verschweißter Bauteile erhöht und die Taktzeit kann verringert werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens bewirkt die mindestens eine herausragende Topographieänderung die Ausbildung mindestens eines Spaltes zwischen den mindestens zwei Blechen. Danach werden die mindestens zwei Bleche im Bereich des mindestens einen Spaltes derart miteinander verschweißt, dass dabei auftretende Verdampfungsprodukte in den mindestens einen Spalt entweichen können. Der Spalt wird dabei vorrangig durch die herausragende Topographieänderung und deren Höhe über der Blechoberfläche bestimmt. Ergänzend steht die benachbarte konvexe Materunterwölbung als zusätzlicher Entgasungsraum zur Verfügung.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die mindestens zwei Bleche derart miteinander verschweißt, dass die Schweißnaht neben der vorher erzeugten mindestens einen Topographieänderung entsteht. Vorzugsweise beträgt der Abstand weniger als circa 2 mm, insbesondere weniger als circa 1 mm. Dies stellt sicher, dass der aufgrund der geringen Höhe der herausragenden Topographieänderung vergleichsweise schmale Spalt auch bei gegeneinander gepressten Blechen noch ausreichend Entgasungsraum bietet, was in größerer Entfernung ggf. nicht mehr gewährleistet ist. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Schweißnaht zentral über die Materialunterwölbung gelegt wird, da so zu beiden Seiten der Naht ein Maximum an Entgasungsraum zur Verfügung steht.
  • Eine zusätzliche Absicherung hinsichtlich eines ausreichendden Entgasungsraums bietet eine weitere bevorzugte Ausführungsform, bei welcher mindestens zwei Topographieänderungen erzeugt werden, und wobei die mindestens zwei Bleche derart miteinander verschweißt werden, dass die Schweißnaht zwischen den vorher erzeugten Topographieänderungen entsteht. Dadurch wird einerseits die Einhaltung des Blechabstands auch bei hohem Anpressdruck gesichert und andererseits liefert die Ausbildung mehrerer benachbarter konkaver Materialunterwölbungen zusätzlichen Entgasungsraum.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens weisen die Schweißnaht und die mindestens eine herausragende Topographieänderung im Wesentlichen die gleiche Form und im Wesentlichen über ihre Erstreckung keinen Abstand (deckungsgleich) oder einen im Wesentlichen gleichmäßigen Abstand voneinander auf. Dies gewährleistet über die ganze Länge der Schweißnaht ein gleich bleibendes Maß an verfügbarem Entgasungsraum und damit eine einheitliche Nahtqualität.
  • Vorteilhaft ist es auch, wenn der Strahldurchmesser während der Erzeugung der Topographieänderung derart fokussiert ist, dass er auf der Werkstückoberfläche einen größeren Durchmesser aufweist als der Strahldurchmesser während der Erzeugung der Schweißnaht. Dadurch kann eine ausreichende Reinigung der Oberfläche von Verunreinigungen wie z.B. Öl sowie eine Entfernung der oberseitigen Beschichtung gewährleistet werden. Je nach Grad der Defokussierung und der damit verbundenen Änderung der Energiedichte kann die Strahlführgeschwindigkeit angepasst werden, um ausreichende Leistung zu gewährleisten.
  • Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn der Laserstrahl mittels einer Scanner-Einrichtung auf die Oberfläche des Blechs gelenkt wird. Eine Scanner-Einrichtung ist eine besonders schnelle und flexible Stahlablenk-Einrichtung, beispielsweise ein Spiegelsystem (aus mindestens einem ein- oder mehr-achsig ansteuerbaren schwenkbaren Spiegeln) oder auch akusto-optischen Modulatoren.
  • Der große Vorteil eines scanner-basierten Verfahrens gegenüber konventionellen Verfahren – wie dem in JP 11-047967 vorgeschlagenen – besteht darin, dass die Scanner-Einrichtung gleichmäßig relativ zur Oberfläche eines Bleches bewegt wird und dabei die Scannereinrichtung den Laserstrahl für einen kurzen Bearbeitungszeitraum auf eine Bearbeitungsfläche lenkt und dann sehr schnell auf eine andere Bearbeitungsfläche umlenkt Hierdurch entfallen die für die Umpositionierung des Laserstrahls erforderlichen Zeiten nahezu vollständig. Somit wird eine sehr hohe Auslastung des Lasersystems ermöglicht. Im Gegensatz dazu wird bei einem konventionellem Lasersystem, wie es beispielsweise in der JP 11-047967 zur Anwendung kommt, ein Laserstrahl mittels eines starren Linsensystem auf die Bearbeitungsfläche gelenkt. Für den Übergang zu einer zweiten Bearbeitungsfläche muss das Linsensystem relativ zum Bauteil bewegt werden, währenddessen muss der Laser ausgeschaltet werden. Weiterhin sind die Lage und Anordnung der Topographieänderungen erfindungsgemäß innerhalb des Bearbeitungsbereiches des Laserscanners frei programmierbar. Im Vergleich zum starren Linsensystem muss der Laserscanner nicht über die einzelnen Topographieänderungen positioniert werden, sondern kann in vorteilhafter Weise auf einer optimierten Bahn zwischen den Topographieänderungen geführt werden. Aus diesen Unterschieden resultieren sehr unterschiedliche erforderliche Bearbeitungszeiten.
  • Nachfolgend wird anhand eines Ausführungsbeispiels und der Figuren das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert:
    Dabei zeigen:
  • 1 Zwei gegeneinander positionierte und verspannte Bleche
  • 2 Dieselben Bleche mit zwei einseitigen Schmelzbädern
  • 3 Dieselben Bleche mit zwei sich unter den Schmelzbädern ausgebildeten Topographieänderungen
  • 4 Dieselben Bleche mit einer zwischen den Topographieänderungen ausgebildeten Schweißnaht
  • Die 1 bis 4 zeigen schematisch und nicht maßstabsgerecht den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens am Beispiel zweier zu verbindender beschichteter Bleche mit einer Dicke von 0,6 mm. Diese Bleche werden zunächst in die gewünschte Verbindungsposition gebracht und dort fixiert und zusammengepresst.
  • Mittels eines Laserscanners wird ein Laserstrahl eines 2 kW Nd-YAG-Lasers auf eines der Bleche gerichtet. Der Laserscanner lenkt den Laserstrahl mit einer Geschwindigkeit von 24 m/min 5 mal in einem gleich bleibenden Abstand von circa 1 mm um eine noch zu erstellende Schweißnaht. Dabei schmilzt der Laserstrahl das Blech ausgehend von der ihm zugewendeten Seite in Richtung auf die ihm abgewendeten Seite an, ohne das Blech durchzuschweißen. Von der sich ausbildenden Schmelze wird Wärme durch das Blech zu der dem Laser abgewandten Seite geleitet, es bilden sich thermische Spannungen aus, die auf der dem Laser abgewandten Seite des Bleches eine aus dessen Oberfläche herausragende Topographieänderung in Form einer konvexen Materialaufwölbung mit benachbarter konkaver Materialunterwölbung erzeugen. Beide weisen circa 0,03 mm Höhe bzw. Tiefe gegenüber der ursprünglichen Blechoberfläche auf. In den 3 und 4 sind die resultierende Materialaufwölbung und die Materialunterwölbung zur besseren Erkennbarkeit überhöht dargestellt.
  • In einem unmittelbar nachfolgenden Verfahrensschritt wird derselbe Laserstrahl, der eben noch mit sehr hoher Geschwindigkeit (und damit niedrigem Energieeintrag pro Zeiteinheit) die Wärmespur für die Ausbildung der abstandhaltenden Topographieänderung gelegt hat, nun langsamer (und mit höherem Energieeintrag pro Zeiteinheit) circa 0,5 mm beabstandet zu den beiden benachbarten Wärmespuren über das ihm zugewandte Blech geführt. Dabei bildet sich eine Schweißnaht zwischen beiden beschichteten Blechen aus. Die zwischen den Blechen verdampfende Beschichtung entweicht in den durch die Materialaufwölbungen und die Materialunterwölbungen gebildeten Entgasungsraum. Eine ansonsten übliche Nahtabsenkung bildet sich aufgrund des geringen Spaltmaßes nur in kaum wahrnehmbarer und deshalb nicht dargestellter Tiefe aus.
  • Alternativ können auch erst mehrere Wärmespuren gefahren werden und dann mehrere Schweißnähte gesetzt werden.
  • Als besonders effizient hat sich ein alternierendes Verfahren erwiesen (bei dem die sonstigen Parameter unverändert bleiben): Zuerst werden zwei Wärmespuren gefahren. Während die zweite Wärmespur gefahren wird, kühlt die erste Spur ab und die Topographieänderung verfestigt sich. Nach der zweiten Wärmespur wird eine erste Schweißspur im Bereich der ersten Topographieänderung gefahren. Danach wird eine dritte Wärmespur gefahren. Die zweite Wärmespur kühlt während der Erzeugung der ersten Schweißspur und der dritten Wärmespur ab. Nach der dritten Wärmespur wird eine zweite Schweißspur im Bereich der zweiten Topographieänderung gefahren. Eine derartige 1:1 Alternierung ist besonders effizient hinsichtlich der Ausnutzung des Laserscanners. Aber auch andere Alternierungen sind denkbar, z.B. 2:2, d.h. zwei Wärmespuren und dann zwei Schweißspuren, dadurch wird die Abkühlzeit etwas verlängert, was je nach Blechart oder Dicke vorteilhaft sein kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erweist sich in den Ausführungsformen der vorstehend beschriebenen Beispiele als besonders geeignet für das Laserschweißen beschichteter Bleche in der Automobilindustrie.
  • Insbesondere können so erhebliche Vorteile bezüglich Nahtqualität und der Positionsgenauigkeit zwischen Entgasungsspalt und Schweißnahtsowie der Bearbeitungszeit erzielt werden.
  • Die Erfindung ist nicht nur auf die zuvor geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern vielmehr auf weitere übertragbar.
  • So ist zum Beispiel denkbar, dass zwei oder mehrere Bleche zunächst aneinander geheftet werden, z.B. ebenfalls mittels Laserschweißen, und dann in der durch die Heftung fixierten relativen Position gemeinsam von einem Satzgreifer ergriffen werden und mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens abstand haltende Topographieänderungen eingebracht werden bevor abschließend die Schweißnähte gesetzt werden.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Laserbearbeitung eines beschichteten Blechs, bei dem mittels eines Lasers mindestens eine aus dessen Oberfläche herausragende Topographieänderung auf der dem Laser abgewandten Seite des Bleches erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Laserstrahl derart gesteuert oder geregelt wird, dass der Laserstrahl das Blech ausgehend von der ihm zugewendeten Seite in Richtung auf die ihm abgewendeten Seite anschmilzt ohne das Blech durchzuschweißen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Topographieänderung erzeugt wird während das beschichtete Blech sich zusammen mit zumindest einem weiteren Blech in einer Spannvorrichtung befindet, welche die zumindest zwei Bleche relativ zueinander fixiert.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Spannvorrichtung ein Satzgreifer verwendet wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine herausragende Topographieänderung die Ausbildung mindestens eines Spaltes zwischen den mindestens zwei Blechen bewirkt, und dass die mindestens zwei Bleche im Bereich des mindestens einen Spaltes miteinander verschweisst werden, derart, dass dabei auftretende Verdampfungsprodukte in den mindestens einen Spalt entweichen können.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Bleche derart miteinander verschweißt werden, dass die Schweißnaht neben der vorher erzeugten mindestens einen Topographieänderung entsteht.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Topographieänderungen erzeugt werden, dass die mindestens zwei Bleche derart miteinander verschweißt werden, dass die Schweißnaht zwischen den vorher erzeugten Topographieänderungen entsteht.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißnaht und die mindestens eine herausragende Topographieänderung im Wesentlichen die gleiche Form aufweisen und im Wesentlichen über ihre Erstreckung einen gleichmäßigen Abstand voneinander aufweisen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102010018377A1 (de) * 2010-04-26 2011-04-28 Labom Meß- und Regeltechnik GmbH Funktionsbauteil wie Druckmittler mit einer Metallfolie aus Sonderwerkstoff, Verfahren zum Anschweißen einer Metallfolie aus Sonderwerkstoff sowie Laserstrahlschweißeinrichtung hierfür

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