DE4407190A1 - Verfahren zum Vorbereiten der Fügebereiche beschichteter Werkstücke zum Schweißen mit Laserstrahlung und Überlappstoß zum Schweißen beschichteter Werkstücke - Google Patents
Verfahren zum Vorbereiten der Fügebereiche beschichteter Werkstücke zum Schweißen mit Laserstrahlung und Überlappstoß zum Schweißen beschichteter WerkstückeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vorberei
ten der Fügebereiche beschichteter Werkstücke, insbesondere
verzinkter Bleche, zum Schweißen mit Laserstrahlung, bei dem im
Bereich der Schweißnaht rändelungsartig angeordnete, Abstand
zwischen benachbarten Werkstückflächen schaffende Oberflächen
strukturen hergestellt werden.
Korrosionsgefährdete Bauteile aus Stahlblech werden z. B.
im Automobilbau zunehmend mit einer einseitigen Beschichtung
oder mit beidseitigen Beschichtungen z. B. aus Zink versehen. Um
derartig beschichtete Blechbauteile entweder als Flachbleche
oder als dreidimensionale Bauteile zu verschweißen, kommt das
Laserstrahlschweißen zunehmend zur Anwendung. Dabei ist die
vergleichsweise niedrige Verdampfungstemperatur des Zinks der
Oberflächenbeschichtung problematisch. Infolge von Zinkdampf
können in der Schweißnaht Löcher auftreten, die die Festigkeit
der Fügeverbindung herabsetzen. Insbesondere beim Fügen im
Überlappstoß muß in folge der lokalen Laserstrahlwirkung bei
schmalen Schweißnähten und damit verbundenen hohen Abkühlraten
damit gerechnet werden, daß die durch den Zinkdampf entstehen
den Löcher bzw. Poren bei der gegebenen Schmelzbaddynamik nicht
mehr geschlossen werden können. Vermeiden lassen sich diese
Schweißfehler nur, wenn dem Zinkdampf bzw. dem Beschichtungs
dampf die Möglichkeit geboten wird, aus dem Schweißbahnbereich
zu entweichen.
Aus der DE 39 09 471 C2 ist ein Verfahren mit den eingangs
genannten Verfahrensschritten bekannt. Von zwei flach aneinan
derliegenden Blechen wird mindestens eines mit einer Rändelung
versehen, die als Querrändelung ausgebildet ist, so daß entste
hender Beschichtungsdampf seitlich aus dem Bereich der Schweiß
naht entweichen kann. Es besteht also die Möglichkeit des
Druckausgleichs über einen Bereich, der größer als der Wechsel
wirkungsbereich der Laserstrahlung mit dem Werkstoff ist. Die
Rändelung wird mittels spanabhebender, Kaltpreß- oder Kaltwalz-
oder Prägeverfahren hergestellt. Derartige spanabhebende Ver
fahren oder Umformverfahren haben jedoch erhebliche Nachteile.
Insbesondere sind sie technologisch nur dann sinnvoll einzuset
zen, wenn die benachbarten Werkstückflächen im wesentlichen
planparallel sind. Nur dann lassen sich massenfertigungsgerech
te Verfahren einsetzen, beispielsweise die bekannten Rände
lungsverfahren. Bei dreidimensionalen Werkstückflächen wird die
technische Umsetzung der bekannten Verfahren jedoch aufwendig
bzw. werkstückabhängig und dadurch wenig flexibel. Jede mecha
nische Bearbeitung ist außerdem stark toleranzabhängig. Werk
zeugtoleranzen und Werkstücktoleranzen können insbesondere bei
hohen Produktionsgeschwindigkeiten dazu führen, daß keine Rän
delung mit den erforderlichen Eigenschaften hergestellt wird,
wodurch die Erzielung enger Fertigungstoleranzen erschwert
wird. Das gilt insbesondere dann, wenn durch die mechanische
Bearbeitung Verformungen auftreten, was insbesondere bei den
Kaltpreß-, Kaltwalz- und Prägeverfahren der Fall ist. Letztlich
kann sich für die Verbindungsfestigkeit auch störend auswirken,
daß alle mechanischen Verfahren vergleichsweise starken Einfluß
auf das Gefüge des Werkstoffs der zu fügenden Werkstücke neh
men.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren mit den eingangs genannten Verfahrensschritten so zu
verbessern, daß die durch die mechanischen Verfahren bedingten
Nachteile von Toleranzeinflüssen, ungewollten Werkstückverfor
mungen und Gefügebeeinflussungen vermieden werden, wobei das
Verfahren insbesondere auch für dreidimensional ausgebildete
benachbarte Werkstückflächen massenfertigungsgerecht einzuset
zen sein soll.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die rändelungsartig
angeordneten Oberflächenstrukturen mit getakteter Hochenergie
strahlung hergestellt werden.
Infolge des Einsatzes getakteter Hochenergiestrahlung wer
den die rändelungsartig angeordneten Oberflächenstrukturen be
rührungslos hergestellt. Als Hochenergiestrahlung kommt Ionen
strahlung, Elektronenstrahlung und vorzugsweise Laserstrahlung
infrage. Toleranzen mechanischer Rändelwerkzeuge und ihrer Re
lativlage zum Werkstück sind bei diesem Verfahren also kein
Problem. Es kann mit hohen Relativgeschwindigkeiten struktu
riert werden. Unerwünschte Verformungen der Werkstücke und eine
Einflußnahme auf deren Werkstoffgefüge finden nicht statt. Auf
dreidimensionale Ausbildungen der zu bearbeitenden Werkstück
flächen kann grundsätzlich mit einfachen Mitteln Rücksicht ge
nommen werden. Die Taktung der Strahlung gestattet es, Oberflä
chenstrukturen in ihrer Formgestaltung und in ihrer rändelungs
artigen Anordnung den jeweiligen Bedürfnissen umgehend anzupas
sen, insbesondere auch während des Bahnverlaufs bei der Bear
beitung einer einzigen Werkstückfläche. Das Verfahren ist in
folgedessen sehr variabel und überhaupt nicht abhängig von ir
gendwelchen baulichen Besonderheiten eines Werkstücks. Der
Werkstoff des Werkstücks und der Beschichtung und deren Dicke
können problemlos berücksichtigt werden.
Das Verfahren ist vorteilhaft dahingehend durchzuführen,
daß jede der rändelungsartig angeordneten Oberflächenstrukturen
mit einem einzigen Strahlfleck oder mit mehreren Strahlflecken
getakteter Laserstrahlung hergestellt wird. Eine strahlflecken
weise Oberflächenstrukturierung ermöglicht es, mit Laserstrah
lung beliebiger Welleillänge und ausreichender Laserleistung
Oberflächenstrukturen herzustellen, die strahlfleckähnlich sein
können. Das verringert den technischen Aufwand für das Verfah
ren. Inbesondere dabei wird so getaktet, daß mit jedem Takt ein
Strahlfleck erzeugt wird. Der Laser wird also für einen Strahl
fleck einmal ein- und einmal ausgeschaltet und dabei taktweise
kontinuierlich oder gepulst betrieben.
Wenn das Verfahren so durchgeführt wird, daß die rände
lungsartig angeordneten Oberflächenstrukturen als vom Beschich
tungswerkstofffreie Ausformungen des Grundwerkstoffs des Werk
stücks hergestellt werden, ist das Werkstück im Bereich der
Oberflächenstruktur bereits optimal für das Verschweißen vorbe
reitet. Darüber hinaus kann die Oberflächenstruktur sehr präzi
se so ausgebildet werden, daß die freie Ausformung des Grund
werkstoffs des Werkstücks so klein wie möglich gehalten werden
kann. Insbesondere bei dickeren Beschichtungen ist der beim
Schweißen zum Verdampfen von Beschichtungswerkstoff erforderli
che Querschnitt des Mikrokanals allein aufgrund des beim Ober
flächenstrukturieren entfernten Beschichtungswerkstoffs ver
gleichsweise groß. Die infolgedessen geringe Tiefe der Ausfor
mung des Grundwerkstoffs kann sich im Sinne einer gesteigerten
Verbindungsfestigkeit der Werkstücke auswirken.
Es ist vorteilhaft, daß Verfahren so durchzuführen, daß
die rändelungsartig angeordneten Oberflächenstrukturen als
durch Verdampfen von Grundwerkstoff des Werkstücks ausgebildete
Vertiefungen hergestellt werden. Durch den Verdampfungsvorgang
wird ein Mikrokanal mit steilen Flanken gebildet, so daß der
Mikrokanal schmal und/oder kurz sein kann und trotzdem in der
Lage ist, entweichenden Beschichtungsdampf aufzunehmen oder
weiterzuleiten.
Um ein solches Verdampfen von Grundwerkstoff des Werk
stoffs zu erreichen, ist es vorteilhaft, das Verfahren so
durchzuführen, daß eine Scanneroptik eingesetzt wird, die auf
dem Werkstück mit dem Laserstrahl eine vorbestimmte Bahn ab
fährt, auf der abschnittsweise jeweils eine in sich zusammen
hängende Oberflächenstruktur mit einer Vielzahl von Laserpulsen
erzeugt wird. Mit Hilfe der Scanneroptik kann die Projektions
fläche der Oberflächenstruktur in Strahlrichtung sehr gut ange
paßt werden, da die einzelnen Pulse auf der Werkstückfläche ge
steuert positioniert werden können. Auch die Relativlage der
Oberflächenstrukturen auf einer Bahn kann durch Steuerung der
Scanneroptik sehr variabel beeinflußt werden, was bei kompli
zierter dreidimensionaler Ausbildung der zu bearbeitenden Werk
stückfläche von Vorteil ist.
Das Verfahren kann auch so durchgeführt werden, daß die
rändelungsartig angeordneten Oberflächenstrukturen als durch
Aufschmelzen von Grundwerkstoff des Werkstücks ausgebildete,
über die Werkstückaußenfläche vorstehende Erhebungen herge
stellt werden. Die Erhebungen, die beim Aufschmelzen des Grund
werkstoffs erzeugt werden, schaffen infolge ihres Überstands
über die Werkstückaußenfläche einen entsprechenden Abstand zwi
schen den benachbarten Werkstückflächen, in welche der beim La
serstrahlschweißen entstehende Materialdampf der Beschichtung
expandieren kann.
Um ein Aufschmelzen von Grundwerkstoff des Werkstücks vor
teilhaft bewerkstelligen zu können, wird das Verfahren so
durchgeführt, daß eine Zylinderoptik eingesetzt wird, die die
Laserstrahlung strichartig fokussiert, wobei pro Lasertakt eine
Oberflächenstruktur erzeugt wird. Infolgedessen läßt sich das
Verfahren mit den einfachen Mitteln einer Zylinderoptik durch
führen und hat den Vorteil, hohe Bearbeitungsgeschwindigkeiten
zu ermöglichen, wenn mit einer hohen Taktfrequenz gearbeitet
wird.
Um die Oberflächenstruktur in ihrer Erstreckung auf der
Werkstückfläche auf einfache Weise beeinflussen zu können, wird
das Verfahren so durchgeführt, daß als Zylinderoptik zwei Zy
linderlinsen mit zueinander senkrechten Achsen und mit ein
stellbarem Abstand zueinander und/oder zum Werkstück verwendet
werden. Mit der Einstellung des Abstands der beiden Zylinder
linsen läßt sich der Strahlfleck in seiner Breite und in seiner
Länge beeinflussen. Durch Änderung des Abstands der werkstück
seitigen Zylinderlinse zum Werkstück wird die Fokussierung ge
ändert und damit sowohl die Breite, als auch die Länge des
Strahlflecks.
Es ist vorteilhaft, wenn das Verfahren so durchgeführt
wird, daß die Scanner- oder Zylinderoptik zur Herstellung von
rändelungsartig angeordneten Oberflächenstrukturen mit einer
motorisch betriebenen Rotationsachse und/oder mit zumindest im
wesentlichen vertikaler Anstellung der Strahlachse der Laser
strahlung in Bezug auf die zu bearbeitende Werkstückaußenfläche
eingesetzt wird. Mit Hilfe der motorisch betriebenen Rotations
achse läßt sich erreichen, daß eine strichartig ausgebildete
Oberflächenstruktur stets den gewünschten Winkel zur Schweiß
bahn hat. Mit der zumindest im wesentlichen vertikalen Anstel
lung der Strahlachse kann erreicht werden, daß der bahnbezogene
Abstand der Oberflächenstrukturen untereinander nicht unzuläs
sig groß wird, wenn die zu bearbeitende Werkstückfläche verti
kale Abschnitte hat, auf denen die Schweißbahn zumindest im we
sentlichen aufsteigend oder abfallend verläuft.
Um hohe Bearbeitungsgeschwindigkeiten zu erreichen, wird
das Verfahren so durchgeführt, daß ein Nd:YAG-Laser mit Licht
wellenleiter zur Übertragung der Laserstrahlung vom Laser zu
einer Scanner- oder Zylinderoptik verwendet wird. Ein solcher
Laser ist gut pulsbar und erreicht zugleich hohe Pulsleistun
gen, während der Lichtwellenleiter eine robotertaugliche
Strahlführung darstellt, die in Verbindung mit dreidimensional
gut beweglichen Bearbeitungsoptiken eingesetzt werden können,
mit denen die Laserstrahlung bei dreidimensionalen Werkstücken
im wesentlichen senkrecht auf die zu bearbeitende Werkstück
oberfläche angestellt werden kann.
Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Überlappstoß zum
Schweißen beschichteter Werkstücke, insbesondere verzinkter
Bleche, mittels Laserstrahlung, mit im Bereich der Schweißnaht
rändelungsartig angeordneter, Abstand zwischen benachbarten
Werkstückflächen schaffenden Oberflächenstrukturen, was aus der
DE 39 09 471 C2 bekannt ist.
Die bekannte Rändelung besteht aus Vertiefungen, deren
Oberfläche von Beschichtungswerkstoff behaftet ist. Beispiels
weise führt ein Prägen zu Vertiefungen, die durch Werkstoffver
drängungen des Grundwerkstoffs mit dem Beschichtungswerkstoff
hergestellt sind, wobei letzterer oberhalb des Grundwerkstoffs
angeordnet bleibt. Beim Verschweißen wird dieser Beschichtungs
werkstoff im Bereich der Schweißnaht verdampft und muß aus dem
Nahtbereich entweichen. Außerdem liegt der Grundwerkstoff un
terhalb der Beschichtung tiefer, als es für die herzustellende
Schweißverbindung wünschenswert ist. Um zu erreichen, daß der
Überlappstoß optimal zum Schweißen vorbereitet wird, indem eine
Verdampfung des Beschichtungswerkstoffs im Bereich der Oberflä
chenstrukturen beim Verschweißen vermieden wird, wird der Über
lappstoß so ausgebildet, daß die rändelungsartig angeordneten
Oberflächenstrukturen vom Beschichtungswerkstoff durch Bestrah
lung mit Hochenergiestrahlung freie Ausformungen des Grundwerk
stoffs des Werkstücks sind.
Es ist vorteilhaft, den Überlappstoß so auszubilden, daß
die rändelungsartig angeordneten Oberflächenstrukturen durch
Verdampfen von Grundwerkstoff des Werkstücks ausgebildete Ver
tiefungen oder durch Aufschmelzen von Grundwerkstoff des Werk
stücks ausgebildete, über die Werkstückaußenfläche vorstehende
Erhebungen sind. In beiden Fällen werden Mikrokanäle in die
Werkstückflächen eingearbeitet, die als Puffervolumen oder Gas
kanal für den verdampften Beschichtungswerkstoff dienen können,
so daß der entstehende Beschichtungsdampf nicht durch die
Schmelze der Schweißnaht entgasen muß. Die Vertiefungen oder
Erhebungen sind in die Werkstücke einzubringen, ohne daß letz
tere verformt werden, weil das Verdampfen und das Aufschmelzen
keinen verformenden Einfluß auf neben den Oberflächenstrukturen
gelegene Bereiche des Werkstücks nehmen.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt zweier spezieller Werkstücke im
Bereich einer Fügestelle,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Schweißbahn eines Werkstücks
nach der Anordnung von Oberflächenstrukturen,
Fig. 3, 4 Querschnitte II-II durch Oberflächenstrukturen ge
mäß Fig. 2,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Scanneroptik zur
Herstellung von Oberflächenstrukturen gemäß Fig. 2
und
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Zylinderoptik
zur Herstellung von Oberflächenstrukturen.
In Fig. 1 sind jeweils schematisch zwei Werkstücke 2, 3 dar
gestellt, nämlich die Querschnitte von Blechen. Beide Bleche
haben dieselbe Dicke s. Sie liegen abstandslos dicht aneinan
der. Sie sollen im Fügebereich 20 durch eine Schweißnaht 50
miteinander verbunden werden, die von der Laserstrahlung 5 er
zeugt wird und eine effektive Breite b hat. Zum Verschweißen
wird der Laserstrahl 5 quer zur relativen Vorschubrichtung der
Werkstücke 2, 3 bewegt, so daß sich die dargestellte, schwach
V-förmige Schweißnaht 50 ausbildet, welche die Werkstücke 2, 3
über ihre gesamte Dicke 2s verbindet.
Die Werkstücke 2, 3 sind beschichtet und liegen mit ihrer
Beschichtung in nicht dargestellter Weise aneinander. Die Fig.
3, 4 zeigen schematisch eine auf den Grundwerkstoff 6 aufge
brachte Beschichtung 4. Zum Vorbereiten des Fügebereichs 20
werden in die Werkstücke 2, 3 Oberflächenstrukturen 51, 51′ ein
gearbeitet, die linien- oder strichartig ausgebildet sind. Von
Bedeutung ist, daß die Werkstückflächen 44, 45 im Bereich der
Oberflächenstrukturen 51, 51′ Abstand a zueinander haben, und
daß die Breite br bzw. Länge einer solchen Struktur 51 größer
ist, als die Breite b des Fügebereichs 20. Infolgedessen bildet
jede Oberflächenstruktur 51 bzw. 51′ ein Puffervolumen mit der
Tiefe tr aus.
Die in den Fig. 3, 4 im Querschnitt dargestellten Oberflä
chenstrukturen 51 sind linien- oder strichartig ausgebildet,
wie schematisch in Fig. 2 dargestellt wurde. Es liegen mehrere
Oberflächenstrukturen 51 einander parallel auf einer Bahn 9 an
geordnet. Längs dieser Bahn 9 sollen die Werkstücke 2, 3 mitein
ander verschweißt werden. Die Oberflächenstrukturen 51 sind ab
bildungsgemäß im Winkel α schräg zur Schweißbahn 9 angestellt,
der sich bei der in dieser Fig. 2 dargestellten Bahn geringfügig
ändert, weil die Ausrichtung aller Oberflächenstrukturen 51 re
lativ zueinander beibehalten wird, die Bahn jedoch kurvig ist.
Die in den Fig. 3, 4 dargestellten Oberflächenstrukturen 51
zeigen zum Schweißen der Werkstücke 2, 3 vorbereitete Fügeberei
che, in denen der Beschichtungswerkstoff 4 nicht mehr vorhanden
ist und die Oberflächenstruktur 51 sich bis in den Grundwerk
stoff 6 des Werkstücks 2, 3 hinein erstreckt. Fig. 3 zeigt eine
Vertiefung 7, die durch Verdampfen sämtlichen Werkstoffs des
gesamten Vertiefungsbereichs erreicht wurde. Ein solches Ver
dampfen von Werkstoff läßt sich mit der in Fig. 5 dargestellten
Scanneroptik 8 erreichen. Fig. 4 zeigt eine Oberflächenstruktur
51, bei der eine Erhebung 11 vorhanden ist, die über die Werk
stückaußenfläche 10 vorsteht. Eine solche Erhebung läßt sich
nach einem Verdampfen des Beschichtungswerkstoffs 4 durch Auf
schmelzen des Grundwerkstoffs 6 erreichen, z. B. mit einer in
Fig. 6 dargestellten Zylinderoptik 12. Im Fall des Querschnitts
der Oberflächenstruktur 51 gemäß Fig. 3 ist ein kanalartiger
Querschnitt über die Abmessung br gemäß Fig. 1 vorhanden. Über
diese Länge erstreckt sich auch die Oberflächenstruktur 51 der
Fig. 4, wobei die Erhebung 11 für einen entsprechenden, in Fig. 1
nicht dargestellten Abstand der Werkstücke 2, 3 voneinander
sorgt, durch den zwischen diesen Werkstücken 2, 3 in Verbindung
mit den Vertiefungen 7′ genügend Raum geschaffen wird, um beim
Verschweißen der beiden Werkstücke 2, 3 genügend Raum zum Puffen
oder zum Entweichen verdampften Beschichtungswerkstoffs zur
Verfügung zu haben.
Mit der in Fig. 5 dargestellten Scanneroptik 8 und mit der
in Fig. 6 dargestellten Linsenoptik 12 wird Laserstrahlung 1
eingesetzt, um Oberflächenstrukturen 51 zu erzeugen, welche die
in den Fig. 3, 4 im Querschnitt dargestellten Vertiefungen 7, 7′
bzw. Mikrokanäle aufweisen. Die Laserstrahlung 1 wird von einem
Laser mit ausreichender Leistung bei beliebiger Wellenlänge er
zeugt. Vorzugsweise wird aber infrarote Laserstrahlung verwen
det, beispielsweise die Strahlung eines Nd:YAG-Lasers oder ei
nes CO₂-Lasers. Wegen der guten Pulsbarkeit bei gleichzeitig
hohen Pulsleistungen wird der Einsatz eines Nd:YAG-Lasers be
vorzugt. Die Laserstrahlung 1 wird der jeweils in den Fig. 5, 6
dargestellten Bearbeitungsoptik zugeführt, bei Einsatz eines
Nd:YAG-Lasers mit einem Lichtwellenleiter.
Die in Fig. 5 dargestellte Scanneroptik 8 besteht im we
sentlichen aus einem ersten Scannspiegel 18, einem zweiten
Scannspiegel 19 und einer Planfeldoptik 21. Der erste Scann
spiegel 18 ist von einem Stellmotor 22 angetrieben und kann von
diesem um die Achse 23 drehverstellt werden. Der zweite Scann
spiegel 19 ist von einem weiteren Stellmotor 24 angetrieben und
kann um die Achse 25 drehverstellt werden. Vom zweiten Scann
spiegel 19 aus gelangt die Laserstrahlung 1 durch die Planfeld
optik 21 auf das Werkstück 3, mit der sie fokussiert wird. Die
Bewegungen des ersten Scannspiegels 18 und des zweiten Scann
spiegels 19 sind so aufeinander abgestimmt, daß auf dem Werk
stück 3 von der fokussierten Laserstrahlung 1 bzw. von der ge
dachten Achse der Laserstrahlung die Bahn 9 bestrichen wird.
Dazu kann die Scanneroptik 8 und/oder das Werkstück 3 bewegt
werden. Im Verlauf der vorbestimmten Bahn 9 können die rände
lungsartig angeordneten Oberflächenstrukturen 51 dadurch er
zeugt werden, daß die Laserstrahlung 1 nur dann angewendet
wird, wenn sich ihr Strahlfleck 26 auf der Werkstückaußenfläche
10 im Bereich der Breite br quer zur Bahn 9 bewegt. Es ergibt
sich dann die in der Relativbewegungsrichtung der Scanneroptik
8 bzw. des Werkstücks 3 gewünschte Rändelung, in der die Laser
strahlung 1 Beschichtung 4 und Grundwerkstoff 6 derart ver
dampft, daß gemäß Fig. 4 ausgebildete Vertiefungen 7 hergestellt
werden, so daß sich ein Mikrokanal mit steilen Flanken bildet.
Voraussetzung hierfür ist für jede Oberflächenstruktur eine ho
he Anzahl von Laserpulsen, die mit hoher Wiederholfrequenz an
gewendet werden müssen, damit sich eine ausreichende Bearbei
tungsgeschwindigkeit ergibt.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Zylinderoptik sind zwei Zy
linderlinsen 13, 14 vorhanden, die voneinander einen Abstand 17
haben. Der Abstand der werkstückseitigen Linse 14 vom nicht
dargestellten Werkstück ist mit 28 bezeichnet. Die beiden
Hauptachsen 15, 16 der einander parallelen Linsen 13, 14 sind um
900 zueinander gedreht. Die Abstände 17, 28 sind einstellbar.
Durch eine geeignete Auswahl der Brennweite beider Linsen 13, 14
kann über die Variation der Abstände 17, 28 eine Strahlformung
vorgenommen werden, bei der ein Laserstrahl mit kreisförmigem
Querschnitt am Eintritt der Linse 13 zu einem Linienfokus mit
veränderlicher Breite und Länge eingestellt wird. Die Linse 13
bewirkt die in Fig. 2 dargestellte Linien- oder Linsenform mit
dem Abstand 17 entsprechender Breite und Länge der Linien. Die
Linse 14 fokussiert die Laserstrahlung, die mit einem Strahl
fleck 26 auf das Werkstück 2, 3 auftrifft. Vom Ausmaß der Fokus
sierung und dem Abstand 28 sind die Breite und die Länge des
Strahlflecks 26 bzw. der Oberflächenstruktur 51 abhängig.
Gemäß Fig. 6 ist die Linse 14 dreheinstellbar, wie der
Pfeil 29 ausweist. Dementsprechend ist auch der Strahlfleck 26
drehbar, was durch den Pfeil 30 gekennzeichnet wird. Infolge
dessen kann der in Fig. 2 dargestellte Anstellwinkel α zur Bahn
9 geändert werden. Das wäre beispielsweise dann erforderlich,
wenn die Bahn 9 Kreisform hätte. Durch Dreheinstellung der Lin
se 14 könnte dafür gesorgt werden, daß der Anstellwinkel α der
Oberflächenstrukturen 51 stets konstant bleibt. Auch bei drei
dimensionalen Bahnkonturen ist diese Drehverstellbarkeit des
Strahlflecks 26 von Bedeutung. Das gilt insbesondere deswegen,
weil die Zylinderoptik 12 der Fig. 6 so eingesetzt werden kann,
daß jeder Laserpuls nur eine einzige Oberflächenstruktur 51
herstellt. Die Anzahl der Oberflächenstrukturen 51 entspricht
also der Anzahl der Laserpulse. Daher können sehr hohe Bearbei
tungsgeschwindigkeiten bei der Vorbereitung der Fügebereiche 20
erreicht werden. Es können insbesondere auch geringe Abstände
der Oberflächenstrukturen voneinander erreicht werden, so daß
die Fernwirkung des Beschichtungswerkstoffes in einem später
eventuell im Schweißbereich vorhandenen elektrolytischen Medium
erhalten bleibt.
Die Breite der Oberflächenstrukturen 51 liegt vorzugsweise
in der Größenordnung von 0,5 bis 0,7 mm. Die Länge der Oberflä
chenstrukturen wird unter Berücksichtigung der Bahngenauigkeit
des für die anschließende Laserschweißung verwendeten Strahl-
oder Werkstückführungssystems gewählt, wobei der Mindestwert
vorzugsweise bei 4 mm liegt. Wenn die Breite b der Schweißnaht
etwa 1 bis 2 mm beträgt, kann der Abstand der Oberflächenstruk
turen 51 in der gleichen Größenordnung sein.
Mit den beiden Optiken 8, 12 der Fig. 5, 6 können insbesonde
re auch dreidimensionale vorbestimmte Bahnen 9 bearbeitet wer
den, wenn die Bahn also auf einem räumlich ausgebildeten Werk
stück angeordnet ist und hierbei insbesondere ansteigt oder ab
fällt. Damit dann die vorgenannten Abmessungen der Oberflächen
strukturen 51 und ihre Relativanordnung bei im übrigen ungeän
dertem Impulsbetrieb zumindest etwa gleich groß bleiben, wird
die Anstellung der Laserstrahlung in Bezug auf die Werkstück
außenfläche 10 geändert. Die Laserstrahlung wird im wesentli
chen vertikal in Bezug auf die zu bearbeitende Werkstückaußen
fläche 10 eingesetzt. Das gelingt durch entsprechend bewegliche
Anordnung der Bearbeitungsoptik, die die in Fig. 5 oder Fig. 6
dargestellten Bauteile enthält, z. B. an einer Roboterhand, mit
der die erforderliche vertikale Ausrichtung zur Werkstückaußen
fläche 10 in herkömmlicher Weise ausgeführt werden kann, und
die auch zur Verdrehung der Linse 14 herangezogen werden kann.
Claims (12)
1. Verfahren zum Vorbereiten der Fügebereiche (20) beschich
teter Werkstücke (2, 3), insbesondere verzinkter Bleche,
zum Schweißen mit Laserstrahlung (5), bei dem im Bereich
der Schweißnaht (50) rändelungsartig angeordnete, Abstand
(a) zwischen benachbarten Werkstückflächen (44, 45) schaf
fende Oberflächenstrukturen (51, 51′) hergestellt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die rändelungsartig angeordne
ten Oberflächenstrukturen (51, 51′) mit getakteter Hoch
energiestrahlung (1) hergestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je
de der rändelungsartig angeordneten Oberflächenstrukturen
(51, 51′) mit einem einzigen Strahlfleck (26) oder mit meh
reren Strahlflecken (26) der getakteten Laserstrahlung (1)
hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die rändelungsartig angeordneten Oberflächenstrukturen
(51, 51′) als vom Beschichtungswerkstoff (4) freie Ausfor
mungen des Grundwerkstoffs (6) des Werkstücks (2, 3) herge
stellt werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die rändelungsartig angeordne
ten Oberflächenstrukturen (51, 51′) als durch Verdampfen
von Grundwerkstoff (6) des Werkstücks (2, 3) ausgebildete
Vertiefungen (7) hergestellt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Scanneroptik (8) einge
setzt wird, die auf dem Werkstück (2, 3) eine vorbestimmte
Bahn (9) abfährt, auf der abschnittsweise jeweils eine in
sich zusammenhängende Oberflächenstruktur (51) mit einer
Vielzahl von Laserpulsen erzeugt wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die rändelungsartig angeordne
ten Oberflächenstrukturen (51, 51′) als durch Aufschmelzen
von Grundwerkstoff (6) des Werkstücks (2, 3) ausgebildete,
über die Werkstückaußenfläche (10) vorstehende Erhebungen
(11) hergestellt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ei
ne Zylinderoptik (12) eingesetzt wird, die die Laserstrah
lung (1) strichartig fokussiert, wobei pro Lasertakt eine
Oberflächenstruktur (51) erzeugt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als
Zylinderoptik (12) zwei Zylinderlinsen (13, 14) mit zuein
ander senkrechten Achsen (15, 16) und mit einstellbarem Ab
stand (17, 28) zueinander und/oder zum Werkstück (2, 3) ver
wendet werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Scanner- (8) oder Zylin
deroptik (12) zur Herstellung von rändelungsartig angeord
neten Oberflächenstrukturen (51) mit einer motorisch be
triebenen Rotationsachse und/oder mit zumindest im wesent
lichen vertikaler Anstellung der Strahlachse der Laser
strahlung (1) in Bezug auf die zu bearbeitende Werkstück
außenfläche (10) eingesetzt wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Nd:YAG-Laser mit Lichtwel
lenleiter zur Übertragung der Laserstrahlung (1) vom Laser
zu einer Scanner- (8) oder Zylinderoptik (12) verwendet
wird.
11. Überlappstoß zum Schweißen beschichteter Werkstücke (2, 3),
insbesondere verzinkter Bleche, mittels Laserstrahlung
(5), mit im Bereich der Schweißnaht rändelungsartig ange
ordneter, Abstand (a) zwischen benachbarten Werkstückflä
chen (44, 45) schaffenden Oberflächenstrukturen (51, 51′),
dadurch gekennzeichnet, daß die rändelungsartig angeordne
ten Oberflächenstrukturen (51, 51′) vom Beschichtungswerk
stoff (4) durch Bestrahlung mit Hochenergiestrahlung (1)
freie Ausformungen des Grundwerkstoffs des Werkstücks
(2, 3) sind.
12. Überlappstoß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die rändelungsartig angeordneten Oberflächenstrukturen
(51, 51′) durch Verdampfen von Grundwerkstoff (6) des Werk
stücks (2, 3) ausgebildete Vertiefungen (7) oder durch Auf
schmelzen von Grundwerkstoff (6) des Werkstücks (2, 3) aus
gebildete, über die Werkstückaußenfläche (10) vorstehende
Erhebungen (11) sind.
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