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Die
Erfindung betrifft ein Bauteil zur Verwendung mit einem Gasgenerator
einer Fahrzeuginsassen-Schutzvorrichtung sowie ein Verfahren zum
Aufbereiten eines von einem Gasgenerator erzeugten Gasstroms.
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Es
ist bekannt, in Airbagsystemen das von einem Gasgenerator erzeugte
Gas zu drosseln, zu filtern und umzulenken. Das Umlenken erfolgt
häufig in einem Diffusor, in dem der Gasstrom gezielt umgelenkt
und in seiner Geschwindigkeit abgebremst wird. Zur Filterung sind
beispielsweise Drahtgestrickfilter, Streckmetallfilter, Labyrinthfilter
und Sintermetallfilter bekannt, die beim Abbrennen einer gaserzeugenden Ladung
eines Gasgenerators entstehende Feststoffe und flüssige
Abbrandreste aus dem Gasstrom herausfiltern. Eine Drosselung bewirkt
eine Beschränkung des Durchflusses des von einem Gasgenerator abgegebenen
Gasstroms und prägt die Charakteristik eines Airbagsystems.
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Dabei
ist es bekannt, eine Filterung und/oder Drosselung des Gasstroms
in den Gasgenerator zu integrieren. Beispielsweise beschreibt die
Druckschrift
EP 0 808
258 B1 eine Anordnung, bei der ein Filter unmittelbar in
einen Gasgenerator integriert ist. Ein Diffusor ist in der Regel
Bestandteil des Airbagmoduls.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauteil zur
Verwendung mit einem Gasgenerator einer Fahrzeuginsassen-Schutzvorrichtung
sowie ein Verfahren zum Aufbereiten eines von einem Gasgenerator
erzeugten Gasstroms bereitzustellen, die den Gasstrom eines Gasgenerators in
effektiver Weise aufbereiten.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Bauteil
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 34 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Danach
wird ein Bauteil bereitgestellt, das mindestens eine Öffnung
mit einem definierten Querschnitt aufweist, durch die der gesamte
vom Gasgenerator erzeugte Gasstrom strömt. Der definierte Querschnitt
ist dabei der engste Querschnitt, den das vom Gasgenerator abgegebene
Gas durchströmt und drosselt daher des Gasstrom. Weiter
ist mindestens eine Diffusorkammer vorgesehen, in die der Gasstrom
nach Durchströmen der mindestens einen Öffnung
eintritt, wobei der Gasstrom in der mindestens einen Diffusorkammer
umgelenkt und gebremst wird.
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Die Öffnung
mit definiertem Querschnitt dient einer Drosselung des Gasstroms
und prägt dadurch die Charakteristik eines Airbagsystems,
in dem das erfindungsgemäße Bauteil zusammen mit
einem Gasgenerator eingesetzt wird. Eine Integration des engsten
Querschnitts des Airbagsystems in das erfindungsgemäße
Bauteil ermöglicht eine von der konkreten Ausgestaltung
des Gasgenerators unabhängige Drosselung. Der Gasgenerator
kann vereinfacht werden auf eine Brennkammer mit Standardcharakteristik,
die durch die nachgeschaltete Drosselung im erfindungsgemäßen
Bauteil angepasst wird. Zudem kann das Airbagsystem durch die Integration des
engsten Querschnitts in das Bauteil vereinfacht und kompakt ausgeführt
werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Diffusor
des Weiteren eine Mehrzahl von Hindernissen auf, gegen die der Gasstrom strömt
und an denen er umgelenkt wird, bevor er aus dem Bauteil austritt.
Die Mehrzahl von Hindernissen stellt eine vergrößerte
Oberfläche bereit, mit der der Gasstrom in Kontakt tritt.
Damit verbunden sind eine Kühlung des Gasstroms und eine
Befreiung des Gasstroms von Partikeln und/oder flüssigen
Abbrandresten durch Abscheidung an den Hindernissen. Somit erweiteren
die Hindernisse den Diffusor um die Funktion der Abscheidung.
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Da
des weiteren der engste Querschnitt des Systems in das Bauteil integriert
ist, liegt eine Integration eines Diffusors, eines Abscheiders und
einer Drossel in einem einzigen Bauteil vor. Dies vereinfacht den
Aufbau weiter und stellt ein sehr kompaktes System bereit.
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In
einer Ausgestaltung sind die Hindernisse entlang einer Mehrzahl
von Kreisen unterschiedlichen Durchmessers angeordnet. Die entlang
eines Kreises angeordneten Hindernisse bilden dabei mindestens einen
Durchströmbereich aus, durch den das Gas radial nach außen
strömen kann. Bevorzugt sind die Hindernisse zweier aufeinander
folgender Kreise derart angeordnet, dass das durch einen Durchströmbereich
des inneren Kreises durchströmende Gas gegen ein Hindernis
des äußeren Kreises strömt. Damit wird
sichergestellt, dass das Gas gegen eine Vielzahl von Hindernissen
strömt und an diesen jeweils umgelenkt wird. Bei jedem
solchen Vorgang werden dem Gasstrom durch Abscheidung Partikel sowie
Energie entzogen.
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In
einer anderen Ausgestaltung sind die Hindernisse in parallel angeordneten
Reihen angeordnet. Auch bei einer solchen Anordnung ist bevorzugt vorgesehen,
dass die Hindernisse so angeordnet sind, dass Gas, nachdem es einen
Durchströmbereich zwischen zwei Hindernissen durchströmt
hat, danach auf ein weiteres Hindernis trifft.
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Es
ist in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass eine
Einströmöffnung der Diffusorkammer, durch die
Gas in die Diffusorkammer strömt, mittig in der Diffusorkammer
angeordnet ist. Bei einer rotationssymmetrischen Ausgestaltung der
Diffusorkammer liegt die Einströmöffnung danach
im Zentrum, bei einer rechteckigen Ausgestaltung der Diffusorkmmer
liegt die Einströmöffnung danach im Schnittpunkt der
beiden Diagonalen des Rechtecks. In letzerem Fall sind die Hindernisse
in einer Ausführungsvariante auf beiden Seiten der Einströmöffnung
in Reihen angeordnet.
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Die
Hindernisse stehen in einer Ausgestaltung der Erfindung von einer
Wand oder Begrenzung der Diffusorkammer ab. Eine solche Wand kann
auch ein Deckel sein, der mit dem Diffusor verbunden ist und diesen
abdeckt.
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Die
Hindernisse können auf vielfältige Weise geformt
und realisiert sein. Beispielsweise sind die Hindernisse als Schaufeln
ausgebildet. In einem anderen Beispiel sind die Hindernisse als
Wölbungen oder Ausbuchtungen ausgebildet. In letzterem
Fall können die Wölbungen oder Ausbuchtungen beispielsweise
in einem Stanzteil ausgebildet sein, was eine einfache und kostengünstige
Herstellung ermöglicht.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist in die Diffusorkammer
mindestens ein Filter integriert. Bei einem solchen Filter handelt
es sich beispielsweise um einen Drahtgestrickfilter, einen Streckmetallfilter,
einen Labyrinthfilter, einen Sintermetallfilter oder eine Kombination
dieser Filter. Solche Filter können ergänzend
zu den beschriebenen Hindernissen vorgesehen sein und dabei eine
Abscheidung von Partikeln verstärken. Ebenso ist es jedoch
denkbar, dass die Filter in Ausführungsvarianten eingesetzt
werden, in denen keine Hindernisse der beschriebenen Art verwendet
werden.
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Das
Bauteil ist beispielsweise zweiteilig ausgebildet und besteht aus
einem Bodenteil und einem mit diesem verbundenen Deckel, die zwischen
sich eine Diffusorkammer ausbilden. Eine Einströmöffnung,
die die Öffnung mit definiertem Querschnitt darstellt oder
mit dieser verbunden ist, ist dabei beispielsweise im Bodenteil
ausgebildet.
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Das
Bauteil kann grundsätzlich beliebige äußere
Formen annehmen, beispielsweise rechteckig ausgebildet oder entsprechend
der Mantelfläche eines Zylinders gekrümmt sein.
Letztere Form ist besonders geeignet in Verbindung mit einem Rohrgasgenerator.
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Das
erfindungsgemäße Bauteil stellt in einer Ausgestaltung
ein gegenüber einem Gasgenerator separates und separat
hergestelltes Teil dar, das mit einem Gasgenerator verbindbar ist.
Es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass eine Brennkammer mit Standardcharakteristik
zusätzlich in das Bauteil integriert ist.
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Die
Erfindung betrifft des weiteren ein Airbagmodul mit einem Gasgenerator
und einem erfindungsgemäßen Bauteil, wobei die Öffnung
definierten Querschnitts des Bauteils den engsten Querschnitt des
Airbagmoduls definiert, durch den das vom Gasgenerator erzeugte
Gas strömt.
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Weiter
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Aufbereiten eines von einem
Gasgenerator erzeugten Gasstroms, das die Schritte aufweist: in
einem Bauteil Bereitstellen eines engsten Querschnitts, durch den
das von einem Gasgenerator erzeugte Gas strömt, und nach
Durchströmen des engsten Querschnitts Umlenken und Abbremsen
des Gastroms in dem Bauteil.
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Der
umgelenkte Gasstrom wird in dem Bauteil bevorzugt aufgefächert,
was mit einem Druckgefälle korrespondiert. In dem abgebremsten
und abgekühlten Gasstrom können effektiv Partikel
und/oder flüssige Abbrandreste an Hindernissen der Diffusorkammer
abgeschieden werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren anhand
mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Bauteils;
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2 eine
Schnittansicht des Bauteils der 1;
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3 eine
Draufsicht auf das Bauteil der 1 ohne Darstellung
des Deckels des Bauteils;
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4 eine
seitliche Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Bauteils;
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5A eine
Explosionsdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Bauteils;
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5B eine
Draufsicht auf das Unterteil des Bauteils der 5A;
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6A einen
Längsschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Bauteils;
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6B eine
perspektivische Ansicht von oben des Bauteils der 6A und
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7 ein
Ausführungsbeispiel einer Diffusorkammer, die Teil eines
weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Bauteils ist.
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Die 1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines Bauteils 100,
das die Funktionalitäten eines Diffusors, eines Abscheiders
und einer Drosselung integriert. Das integrierte Teil 100 weist
einen Diffusor 120 mit einem Deckel 130 sowie
einen Anschlussstutzen 110 auf. Über den Anschlussstutzen 110 ist
das Bauteil 100 mit einem nicht dargestellten Gasgenerator
verbindbar. Das integrierte Bauteil 100 ist beispielsweise
Teil einer Airbagvorrichtung, die neben dem integrierten Bauteil 100 einen
Gasgenerator und einen Gassack umfasst.
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Der
Anschlussstutzen 110 weist gemäß der Schnittansicht
der 2 mittig eine Längsbohrung 111 auf,
die einen engsten Querschnitt des Systems bereitstellt, durch den
das vom Gasgenerator erzeugte Gas strömen muss. Die Bohrung 111 und
der durch die Bohrung 111 definierte engste Querschnitt dienen
der Drosselung des vom Gasgenerator stammenden Gases und bestimmen
die Charakteristik des Gasgenerators. Dabei wird eine vom Gasgenerator
unabhängige Drosselung bereitgestellt, so dass der Gasgenerator
auf eine Brennkammer mit Standard-Charakteristik vereinfacht werden
kann, die durch die nachgeschaltete Drosselung angepasst wird. Der
Anschlussstutzen 110 stellt damit eine Drossel dar.
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In
einem Ausführungsbeispiel weist der Anschlussstutzen 110 an
seiner Außenhaut 112 ein Außengewinde
auf, das eine Verbindung mit einem Gasgenerator ermöglicht.
Der Anschlussstutzen 110 kann jedoch auch auf andere Weise
mit einem Gasgenerator verbunden werden.
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Der
Diffusor 120 bildet eine Diffusorkammer 125 aus,
die zum einen durch eine Grundfläche 121 des Diffusors 120 und
zum anderen durch einen Innenfläche 131 des Deckels 130 begrenzt
wird. Die Diffusorkammer 125 weist mittig eine Einströmöffnung 124 auf,
die durch das Ende der Bohrung 111 des Anschlussstutzens 110 gebildet
wird.
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Die
Grundfläche 121 des Diffusors verläuft schräg
und ist gegenüber der Horizontalen beispielsweise um 10° abgewinkelt.
Auf der Grundfläche 121 sind, wie insbesondere
der Draufsicht der 3 entnommen kann, eine Mehrzahl
von Hindernissen in Form von Schaufeln 122 angeordnet.
Diese besitzen im dargestellten Ausführungsbeispiel, jedoch
nicht notwendigerweise jeweils die Form eines Kreissegmentes und
weisen eine radial innere Wand 1211 und eine radial äußere
Wand 1222. Die Schaufeln 122 stehen senkrecht
auf der Grundfläche 121 und sind dementsprechend
leicht zur Mittelachse des Bauteils 100 geneigt. Sie ragen
dabei in die Diffusorkammer 125.
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Wir
insbesondere in der 3 dargestellt ist, sind die
Schaufeln 122 entlang einer Mehrzahl konzentrischer Ringe
angeordnet. Auf jedem der Ringe sind sie dabei derart beabstandet
angeordnet, wobei zwischen zwei benachbarten Schaufeln 122 eines Rings
jeweils ein Durchströmbereich 123 definiert wird.
Weiter sind die Schaufeln 122 auf den jeweiligen Ringen
derart angeordnet, dass an einen Durchströmbereich 123,
der zwischen zwei Schaufeln 122 eines Ringes ausgebildet
ist, radial nach außen ein mittlerer Schaufelbereich 1223 einer
Schaufel 122 des nächst außen liegenden
Rings folgt. Dies führt dazu, dass durch einen Durchströmbereich 123 strömendes
Gas anschließend auf eine Schaufel 122 des folgenden
Ringes stößt.
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Der
Deckel 130 ist auf die Schaufeln 122 aufgelegt
und weist dazu die Deckelinnenfläche 131 auf, die
entsprechend der schräg verlaufenden Grundfläche 121 des
Diffusors 120 schräg verläuft, so dass die
Grundfläche 121 und die Deckelinnenfläche
im wesentlichen einen konstanten Abstand aufweisen.
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Das
im Auslösefall durch einen Gasgenerators erzeugte Gas strömt
durch die Drossel 110 und den Einströmbereich 124 in
die Diffusorkammer 125 ein. Wie bereits erläutert,
wird durch den durch die Drossel 110 definierten engsten
Querschnitt des Systems die Charakteristik des Gesamtsystems eingestellt.
Aus der mittig angeordneten Einströmöffnung 124 austretendes
Gas erfährt nun zum einen durch den Deckel 130 eine
Umlenkung, wobei es radial nach außen geführt
wird. Der Grad der Umlenkung hängt von dem Winkel ab, den
die genannten Flächen 121, 131 zur Waagerechten
aufweisen. Bei einer Schrägstellung der Grundfläche 121 und
der Deckelinnenfläche 131 von 10° zur
Waagerechten wird das Gas um 80° umgelenkt. Es kann jedoch
auch eine Umlenkung von 90° oder von anderen Winkeln vorgesehen
sein.
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Das
aus der Einströmöffnung 124 austretende
Gas wird durch die Umlenkung in viele Einzelgasstrahlen aufgefächert,
wie durch Pfeile in der 3 angedeutet ist. Durch die
Auffächerung wird der Gasstrahl gebremst, der Querschnitt
der Strömung steigt. Durch das gezielte Umlenken des Gasstroms
und das Abbremsen der Geschwindigkeit des Gasstroms wird eine Diffusorfunktion
realisiert.
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Die
in dem Diffusor 120 in Form von Schaufeln 122 ausgebildeten
Hindernisse bewirken des Weiteren eine Kühlung des Gasstroms
und eine Partikelabscheidung, so dass der Diffusor zusätzlich
als Abscheider wirkt. Dabei ist vorgesehen, dass jeder Gasstrahl
auf mehrere Schaufeln 122 trifft. Dies ist dadurch gewährleistet,
dass sich, wie erläutert, an einen Durchströmbereich 123 eine
radial außen liegende Schaufel 122 anschließt.
Das Gas trifft nach Durchströmen eines Durchströmbereichs 123 somit auf
eine Schaufel 122. Beim Auftreffen werden grobe Partikel
und eventuell auch flüssige Abbrandreste, die am Strahl
enthalten sein können, abgeschieden. Der Gasstrahl wird
dann umgelenkt, tritt durch einen weiteren Durchströmbereich 123 und
trifft dann erneut auf eine Schaufel 122. Der Vorgang wiederholt sich
mehrfach, bis das Gas schließlich gereinigt und abgekühlt
radial aus dem Diffusor 120 austritt.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die genaue Ausprägung des
Diffusors 120 und der darin angeordneten Hindernisse 122 nur
beispielhaft zu verstehen ist. Statt Schaufeln können auch
anders geformte Hindernisse vorgesehen sein, beispielsweise in Form
von Auswölbungen. Auch ist die Ausbildung der Schaufeln 122 in
Form von Kreissegmenten auf einer Mehrzahl konzentrischer Kreise
nur beispielhaft zu verstehen. Die Schaufeln können grundsätzlich
auch eine andere Form haben und in anderer Weise geometrisch angeordnet
sein. Des Weiteren ist die kreissymmetrische Ausbildung nur beispielhaft zu
verstehen. Statt einer Kreissymmetrie kann die Gesamtanordnung beispielsweise
eine Achsensymmetrie oder keinerlei Symmetrie aufweisen.
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In
einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels der 1 bis 3 wird
auf die Schaufeln 122 verzichtet und werden stattdessen
Filter wie z. B. Drahtgestrickefilter, Streckmetallfilter oder Sintermetallfilter
in den Diffusor 120 integriert. Auch kann vorgesehen sein,
dass solche Filter ergänzend zu den Hindernissen 122 in
die Diffusorkammer 125 integriert werden. Beispielsweise
wird ein solcher Filter zwischen zwei Ringen mit Schaufeln 122 angeordnet.
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Die 4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein integriertes Drossel-Diffusor-Bauteil 200 einen
Diffusor mit einer ersten Diffusorkammer 220a und einer
zweiten Diffusorkammer 220b ausbildet. Die beiden Diffusorkammern 220a, 220b sind
in vertikaler Richtung übereinander angeordnet. Es ist
ein Anschlussstutzen 210 vorgesehen, der zum einen einen
integrierten Gasgenerator 215 umfasst und des Weiteren
in einer 6-Kantmutter 216 eine Bohrung entsprechend der
Bohrung 111 der 2 aufweist. Über die
Mutter 216 wird der Anschlussstutzen 210 mit dem
Bauteil 200 verschraubt. Gas des Gasgenerators strömt
durch entsprechende Einströmöffnungen sowohl der
ersten Diffusorkammer 220a als auch der zweiten Diffusorkammer 220b und
breitet sich in diesen wie in Bezug auf die 1 bis 3 beschrieben
radial nach außen aus. Ein Deckel 230 dient dem
oberen Abschluss des Diffusors 220. Die Diffusorkammern 220a, 220b sind
entsprechend der Diffusorkammer der 1 bis 3 ausgebildet.
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Grundsätzlich
können sich noch weitere Diffusorkammern über
der zweiten Diffusorkammer 220b anschließen.
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Durch
mehrere Lagen von übereinander gestapelten Diffusorkammern 220a, 220b wird
der in Bezug auf die in den 1 bis 3 beschriebene Effekt
der Kühlung und Partikelabscheidung und des Abbremsens
des Gasstromes weiter verstärkt.
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Die 5A und 5B zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines integrierten Drossel-Diffusor-Bauteils 300.
Ein Diffusor 320 wird durch eine Diffusorgrundplatte 321 und
einen Diffusordeckel 330 gebildet, die über entsprechende
Löcher 326, 332 und Stahlbolzen 340 miteinander
verbunden sind und zwischen sich eine Diffusorkammer 327 ausbilden.
Der Diffusor 320 ist in dem Ausführungsbeispiel der 5A und 5B näherungsweise
mit rechteckigen Außenmaßen ausgebildet.
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Die
Diffusorgrundplatte 321 weist eine mittige Einströmöffnung 310 auf,
die einen engsten Querschnitt des Gesamtsystems, in dem das integrierte Bauteil 300 eingesetzt
wird, darstellt. Die Einströmöffnung 310 kann
als einfache Ausstanzung in der Diffusorgrundplatte 321 ausgebildet
sein. Alternativ ist es möglich, dass an der Diffusorgrundplatte 321 ein
Stutzen befestigt ist, der eine Bohrung entsprechend der Bohrung 111 der 2 aufweist,
wobei die Einströmöffnung 310 dann durch
das Ende der Bohrung bereitgestellt würde.
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Die
Diffusorgrundplatte 321 weist des Weiteren eine Mehrzahl
von Auswölbungen 322 auf, die von der Diffusorgrundplatte
abstehen und jeweils Hindernisse darstellen. Die Auswölbungen 322 sind in
mehreren parallelen Reihen ausgebildet. Zwischen zwei Auswölbungen 322 besteht
jeweils ein Durchströmbereich 323, durch den Gas
strömen kann. Die Auswölbungen 322 sind
dabei derart versetzt angeordnet, dass das Gas, nachdem es einen
Durchströmbereich 323 durchströmt hat,
als Nächstes auf eine Auswölbung 322 trifft.
Der Bereich der Auswölbungen ist durch eine Randstanzung 324 begrenzt.
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Der
Deckel 330 weist neben den bereits genannten Löchern 332 für
die Stahlbolzen 340 zwei seitliche Abströmöffnungen 331 auf,
durch die Gas, wie noch erläutert wird, abströmen
kann, beispielsweise in einen Luftsack einer Airbageinheit.
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Nach
Befestigen der Diffusorgrundplatte 321 mit dem Diffusordeckel 330 liegt
der Deckel 330 an der Randstanzung 324 der Diffusorgrundplatte 321 an,
so dass über die Randstanzung 324 kein Gas austreten
kann. Einströmendes Gas wird vielmehr von der Einströmöffnung 310,
die als Drossel wirkt, umgelenkt und ähnlich wie bei dem
Ausführungsbeispiel der 1 bis 3 zum
einen aufgefächert und abgebremst (Funktion des Diffusor).
Zum anderen erfährt es aufgrund der Auswölbungen 322 eine
Kühlung und Partikelabscheidung (Funktion des Abscheiders).
Durch die Vergrößerung der Oberfläche in
der Diffusorkammer 327 durch die Auswölbungen 322 werden
die ausströmenden Gase sowohl gekühlt als auch
von Partikeln befreit. Das von der Einströmöffnung 310 nach
außen strömende Gas wird in seitlichen Umlenkbereichen 325 umgelenkt
und kann dann über die über den Umlenkbereichen 325 liegenden
Abströmöffnungen 331 des Deckels 330 den
Diffusor 320 verlassen.
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Die 6A und 6B zeigen
eine alternative Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels
der 5A und 5B. Der
grundsätzliche Aufbau ist dabei der gleiche wie in den 5A und 5B.
Insbesondere sind wiederum in einer Diffusorkammer 427,
die zwischen einer Grundplatte 421 und einem Deckel 430 gebildet
ist, eine Mehrzahl von Auswölbungen 322 vorgesehen,
die als Hindernisse für den umgelenkten Gasstrom dienen
und zu einer Abscheidung von Partikeln führen. Im Unterschied
zum Ausführungsbeispiel der 5A und 5B ist
der Diffusor jedoch entsprechend der Mantelfläche eines Zylinders,
mit anderen Worten dosenförmig gebogen. Ein solcher Diffusor
kann in einfacher Weise in Kombination mit einem Rohrgasgenerator
eingesetzt werden. Dabei kann weiter vorgesehen sein, dass ein Luftsack
zwischen der Diffusorgrundplatte und dem Deckel verklemmt ist. Es
wird eine kompakte Airbageinheit bereitgestellt, die einen Diffusor,
einen Abscheider und eine Drosselung integriert.
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Bei
den Ausführungsbeispielen der 6A, 6B, 7A, 7B ist
der Diffusor in einer Ausführungsvariante jeweils als Blechteil
mit gestanzten Komponenten ausgebildet. Dies ermöglicht
eine einfache und kostengünstige Herstellung.
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Die 7 zeigt
ein Ausführungsbeispiel eines Diffusors 520, der ähnlich
dem Diffusor 120 der 1 bis 3 ausgebildet
ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Schaufeln 522 insofern
anders ausgebildet, als sie größere Kreissegmente
bis nahezu 180° ausbilden. Nach außen hin wird
die Länge der Kreissegmente kürzer. Zwischen den
Kreissegmenten sind wiederum Durchströmbereiche 523 ausgebildet.
Bei der Ausgestaltung der 7 werden dem
Gasstrom in starkem Maße Energie und Partikel entzogen,
da der Gasstrom bei den inneren Schaufeln, die näherungsweise
ein Kreissegment von 180° bilden, in erheblichem Maße
abgebremst und umgelenkt wird.
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Die
Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausgestaltung nicht
auf die vorstehend dargestellten Ausführungsbeispiele.
Beispielsweise ist die genaue Form des Diffusors sowie die Art und
Form der dargestellten Hindernisse nur beispielhaft zu verstehen. Auch kann
beispielsweise vorgesehen sein, dass die Hindernisse nicht an der
Diffusorgrundplatte, sondern am Deckel des Bauteils ausgebildet
sind. Die Hindernisse können einstückig mit dem
Diffusor ausgebildet oder als gesonderte Teile auf diesem befestigt
sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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