DE102007035039A1 - Kameraeinrichtung zur Generierung von Panoramabilddaten - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung richtet sich auf eine Kameraeinrichtung sowie auf ein Verfahren zur Generierung von Panoramabilddaten auf digitaltechnischem Wege. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen, durch welche es möglich wird, hinsichtlich ihrer optischen Eigenschaften hochwertige Panoramabilddaten effizient zu generieren. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Kameraeinrichtung zur Generierung von Panoramabilddaten mit einem Kopfelement, einem in dem Kopfelement ausgebildeten Projektionsraum mit einem Projektionszentrum, mehreren in das Kopfelement eingebundenen Linsensystemen und mehreren in das Kopfelement eingebundenen Aufzeichnungssensoren, wobei jedem Linsensystem ein Aufzeichnungssensor zugeordnet ist, der sich bezüglich des Projektionszentrums auf einer der Linsenstruktur gegenüberliegenden Innenseite des Projektionsraumes befindet. Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, eine Kameraeinrichtung zu schaffen, durch welche die zur Wiedergabe bzw. Bereitstellung von Panoramabilddaten erforderlichen Aufzeichnungssensoren jeweils mit Bildern beaufschlagt werden, die eine besonders hochwertige, verzerrungsfreie und insbesondere weitgehend parallaxenfreie Zusammensetzung von Panoramabilddaten ermöglichen.

Description

  • Die Erfindung richtet sich auf eine Kameraeinrichtung sowie auf ein Verfahren zur Generierung von Panoramabilddaten auf digitaltechnischem Wege.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde Lösungen zu schaffen durch welche es möglich wird hinsichtlich ihrer optischen Eigenschaften hochwertige Panoramabilddaten effizient zu generieren.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Kameraeinrichtung zur Generierung von Panoramabilddaten mit:
    • – einem Kopfelement;
    • – einem in dem Kopfelement ausgebildeten Projektionsraum mit einem Projektionsraumzentrum;
    • – mehreren in das Kopfelement eingebundenen Linsenssystemen; und
    • – mehreren in das Kopfelement eingebundenen Aufzeichnungssensoren;
    • – wobei jedem Linsenssystem ein Aufzeichnungssensor zugeordnet ist der sich bezüglich des Projektionsraumzentrums an einer der Linsenstruktur gegenüberliegenden Position befindet.
  • Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, eine Kameraeinrichtung zu schaffen, durch welche die zur Wiedergabe bzw. Bereitstellung von Panoramabilddaten erforderlichen Aufzeichnungssensoren jeweils mit Bildern beaufschlagt werden, die eine besonders hochwertige, verzerrungsfreie und insbesondere weitgehend parallaxenfreie Zusammensetzung von Panoramabilddaten ermöglichen.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Kopfelement als Kugelkorpus ausgebildet. Dieser Kugelkorpus kann hierbei insbesondere als mehrteilige Struktur ausgeführt sein, in welche die jeweiligen Linsensysteme und die zugeordneten Aufzeichnungssensoren eingebunden sind. Die Einbindung der Linsensysteme und der Aufzeichnungssensoren kann so bewerkstelligt werden, dass zumindest in einem geringen Umfang Nachjustiermöglichkeiten bestehen, sodass die Abbildungseigenschaften jedes einzelnen Linsensystems sowie des zugeordneten Aufzeichnungssensors präzise einjustiert werden können. Diese Einjustierung kann erfolgen indem das Linsensystem von außen über eine Referenzumgebung, oder durch Referenzprojektionen mit entsprechenden Bildeffekten beaufschlagt wird, die eine besonders effektive Justierung der Kameraeinrichtung erlauben.
  • Die einzelnen Linsensysteme sind gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung jeweils derart ausgebildet, dass sich deren Abbildungsbereiche, insbesondere Blickwinkel zumindest geringfügig überschneiden. Die aufgrund dieser Überschneidung „redundant" ermittelten Bilddaten können zunächst gespeichert werden und je nachdem, welche besondere Bildwiedergabe gefordert wird, unter Zugrundelegung von bildoptimierenden Auswertungsansätzen ausgewertet werden.
  • Das Kopfelement der erfindungsgemäßen Kameraeinrichtung umfasst vorzugsweise eine Umfangslinsengruppe, wobei diese Umfangslinsengruppe Linsensysteme umfasst, die sich entlang eines Äquatorbereiches des Kopfelementes erstrecken. Vorzugsweise umfasst diese Umfangslinsengruppe eine ungerade Anzahl an Linsensystemen. Besonders gute Aufzeichnungen lassen sich erzielen, wenn die Kameraeinrichtung mit neun Umfangslinsensystemen ausgestattet ist.
  • Das erfindungsgemäße Kopfelement ist weiterhin vorzugsweise mit einer Pollinse ausgestattet, wobei diese Pollinse derart angeordnet ist, dass deren optische Achse im wesentlichen senkrecht zu einer durch die Umfangslinsengruppe definierten Äquatorebene verläuft. Vorzugsweise sind auch in einem Zwischenbereich zwischen der Umfangslinsengruppe und der Pollinse weitere Linsen „Diagonallinsen" angeordnet. Insbesondere bei der Ausbildung von neun Umfangslinsen an dem Kamerakopf und der Verwendung einer hinsichtlich ihrer optischen Achse normal, d. h. senkrecht zur Äquatorebene ausgerichteten Pollinse, umfasst die Umfangslinsengruppe vorzugsweise sechs Diagonallinsen.
  • Auch unterhalb der Umfangslinsengruppe ist vorzugsweise eine Bodenlinsengruppe mit mehreren in Umfangsrichtung auf dem entsprechenden unteren Breitengrad abfolgend angeordneten Einzellinsen vorgesehen. Diese Bodenlinsengruppe umfasst vorzugsweise ähnlich wie die oberhalb der Äquatorebene ausgebildete Diagonallinsengruppe, ebenfalls sechs Linsensysteme.
  • Die jeweiligen Linsensysteme können so ausgebildet sein, dass diese Festbrennweitensysteme darstellen.
  • Wie bereits erwähnt, können die Bilddaten zu sich überlappenden Bildbereichen gespeichert werden, wobei diese Bilddaten zur Generierung eines für die jeweiligen Bildwiedergabeanforderungen hinsichtlich der Erzielung eines optisch hochwertigen Bildes zusammengefasst verarbeitet werden. Diese zusammengefasste Verarbeitung kann insbesondere unter Zugrundlegung eines für den speziellen Kamerakopf entwickelten Auswertungsansatzes erfolgen, der entweder für eine Gesamtbilddatenspeicherung, oder für spezifizierte Wiedergabeanforderungen jeweils optimale Bilddaten sicherstellt.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Kameraeinrichtung eine Displayeinrichtung, die als solche die Wiedergabe des durch die Kameraeinrichtung momentan aufgezeichneten Bildes oder auch die Wiedergabe bereits aufgezeichneter Bilder ermöglicht.
  • Vorzugsweise ist diese Displayeinrichtung von dem erfindungsgemäßen Kopfelement trennbar, sodass beispielsweise das erfindungsgemäße Kopfelement einhändig ergriffen und einarmig über den Kopfbereich des Anwenders gehalten werden kann. Mit der verbleibenden freien Hand kann die Displayeinrichtung ergriffen werden und eine entsprechende Steuerung des Kamerasystems vorgenommen werden. Diese Steuerung des Kamerasystems kann insbesondere erfolgen indem im Bereich der Displayeinrichtung eine Eingabeeinrichtung ausgebildet ist, die insbesondere als Touchscreen, durch Bedienungsknöpfe oder gemäß einem besonderen Aspekt der Erfindung unter Einbindung eines Gestensensors realisiert sein kann. Über diesen Gestensensor können beispielsweise, teils berührungslos, räumliche Daumenbewegungen erfasst werden, sodass innerhalb einer durch die Displayeinrichtung wiedergegebenen Benutzeroberfläche eine komfortable Systemsteuerung abwickelbar ist.
  • Es ist möglich, das mit der erfindungsgemäßen Kameraeinrichtung ausgestattete System so zu gestalten, dass ein Steuersignal – und/oder auch ein Bilddatentransfer zwischen einer vorzugsweise im Bereich der Displayeinrichtung angeordneten Hauptschaltung und dem Aufnahmekopf durch modulierte Wechselströme bzw. durch entsprechend modulierte Einkoppelung eines elektrischen Feldes in den Anwender bewerkstelligt wird.
  • Die Erfindung richtet sich weiterhin auch auf ein Verfahren zur Generierung von Panoramabilddaten, bei welchem die Bilddaten über mehrere, in unterschiedliche Richtung ausgerichtete Linsensysteme und diesen zugeordnete Aufzeichnungssensoren erfasst werden, wobei die Linsensysteme derart angeordnet sind, dass deren optische Achsen in einem zwischen dem jeweiligen Linsensystem und dem Aufzeichnungssensor einen gemeinsamen Achszentrumsbereich schneiden. Dieser Achszentrumsbereich hat vorzugsweise eine räumliche Ausdehnung die kleiner ist als die räumliche Ausdehnung einer Kugel mit einem in etwa dem Objetivdurchmesser der Linsensysteme entsprechendem Durchmesser.
  • Die Besonderheiten dieser Kamera liegen zum einen in der Optik und zum anderen in der Bedienung. Die erfindungsgemäße Optik besteht vorzugsweise aus 22 Sensor-Linsen Paaren. Diese haben alle das gleiche optische Zentrum. Daher entstehen keine oder nur geringfügige Bildfehler (Parallaxenfehler) bei der Zusammenrechnung der kugelförmigen Aufnahme.
  • Die Bedienung erfolgt primär über "Key Screens". Dies sind unter Druck nachgebende Bildschirme, die als Knöpfe fungieren. Die Navigation der Menüs findet vorzugsweise über eine Gestensteuerung statt. Dabei kann mit dem Daumen der haltenden Hand, durch nach oben- oder nach unten- Bewegung, die Menüliste bewegt werden.
  • Für die Betrachtung der Aufnahme gibt es insbesondere zwei Möglichkeiten:
    • – Zum einen durch Drehen des Betrachters, um seinen eigenen optischen Mittelpunkt. Dabei wird das Display von ihm im Abstand vor seinen Augen gehalten. Als Resultat verändert sich die Ansicht auf die Aufnahme im Verhältnis zu seiner Position.
    • – Zum anderen kann der Betrachter mit dem Daumen der haltenden Hand oder mit seiner anderen Hand die Ansicht über Gestensteuerung in alle Richtungen navigieren. Auch eine Vergrößerung und Verkleinerung ist dadurch möglich.
  • Die Gestensteuerung erfordert keine Berührung des Bildschirmes. Eine Aufnahme entsteht in zwei Schritten. Zuerst wird zu ca. 90% die sphärische Aufnahme getätigt, Danach erforderlichenfalls die restlichen 10% (optional). Beide Aufnahmen werden durch ein abnehmbares Display unterstützt. Dabei sieht der Anwender genau das, was er aufnehmen bzw. einfügen möchte.
  • Dieses "Multi-Symmetry Display" kann in alle Richtungen gedreht werden und richtet die Anzeige immer in Abhängigkeit nach der Position des Anwenders aus. Das erfindungsgemäße Konzept eignet sich neben der Gewinnung von Bilddaten zu Momentaufnahmen auch für Bewegtbildaufzeichnungen, insbesondere „360°-Sphaero-Videoaufnahmen".
  • Die erfindungsgemäß gewonnenen Bilddaten können insbesondere in Form von Bildausschnitten, als Kugelabwicklungen, über Virtual-Reality-Systeme (z. B. VR- Brillen), und insbesondere in entsprechenden Projektionsraumumgebungen wiedergegeben werden.
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
  • 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Kameraeinrichtung,
  • 2 drei Schemadarstellungen zur Veranschaulichung des bei dieser Kameraeinrichtung verwirklichten Aufzeichnungsprinzips,
  • 3 eine perspektivische Darstellung des Kopfelementes der erfindungsgemäßen Kameraeinrichtung,
  • 4a eine Linienzeichnung der erfindungsgemäßen Kameraeinrichtung mit ausgefahrenem Kopfelement,
  • 4b eine Linienzeichnung der erfindungsgemäßen Kameraeinrichtung mit eingefahrenem Kopfelement,
  • 5 eine Schemadarstellung zur Erläuterung der Abwicklung des Aufzeichnungsvorganges mit einer erfindungsgemäßen Kameraeinrichtung,
  • 6 Darstellungen zur Veranschaulichung der in der jeweiligen Aufnahmesituation generierten Bilddaten,
  • 7 eine weitere Schemadarstellung zur Veranschaulichung eines durch Nutzung des Körpers des Anwenders als Signalübertragungssystem bewerkstelligten Datentransfer zwischen dem Aufnahmesystem und der Bedieneinheit.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Kameraeinrichtung, die als solche der Generierung von Panoramabilddaten dient. Unter Panoramabilddaten sind im Kontext der vorliegenden Anmeldung Bilddaten zu verstehen, die als solche Bildinformationen zumindest zu einem großen Teil des die Kameraeinrichtung im Rahmen der Bildaufnahme umgebenden Raumes tragen.
  • Die erfindungsgemäße Kameraeinrichtung umfasst ein Kopfelement 1 sowie einen in dieser Darstellung nicht erkennbaren, in dem Kopfelement 1 ausgebildeten Projektionsraum. In das Kopfelement 1 sind mehrere Linsensysteme 2 eingebunden. Wie nachfolgend in Verbindung mit 2 noch näher erläutert werden wird, sind diesen Linsensystemen 2 Aufzeichnungssensoren zugeordnet. Die Linsensysteme 2 und der diesen jeweils zugeordnete Aufzeichnungssensor sind bei der erfindungsgemäßen Kameraeinrichtung derart angeordnet, dass sich der Aufzeichnungssensor bezüglich des Projektionszentrums auf einer der Linsenstruktur gegenüberliegenden Innenseite des Projektionsraumes befindet.
  • Das Kopfelement 1 ist, wie erkennbar, als kugelartiger Korpus ausgebildet. Die Linsensysteme sind derart ausgebildet und angeordnet, dass sich deren optische Achsen im Bereich eines Projektionszentrums schneiden. Weiterhin sind die Linsensysteme auch derart ausgebildet, dass sich deren Blickwinkel überschneiden. Das hier dargestellte Kopfelement ist mit einer Umfangslinsengruppe UL1 ausgestattet, wobei sich die einzelnen Linsensysteme 2 dieser Umfangslinsengruppe UL1 entlang eines Äquatorbereichs des Kopfelementes 1 erstrecken. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Umfangslinsengruppe UL1 eine ungerade Anzahl (insbesondere neun) unter im wesentlichen gleicher Teilung entlang des Außenumfangs des Kopfelementes angeordnete Linsensysteme.
  • Das Kopfelement 1 ist weiterhin mit einer Pollinse 3 ausgestattet, wobei sich diese Pollinse im oberen „Polbereich" des Kopfelementes, d. h. an einer Stelle befindet, an welcher die optische Achse der Pollinse 3 eine durch die Umfangslinsengruppe definierte Äquatorebene im wesentlichen senkrecht schneidet. In einem Zwischenbereich zwischen der Pollinse 3 und der Umfangslinsengruppe UL1 ist eine Gruppe von Diagonallinsen 4 angeordnet. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel befinden sich die Diagonallinsen in etwa auf einer „dem 45. Breitengrad" entsprechenden Breite.
  • Unterhalb der Umfangslinsengruppe UL1 befindet sich weiterhin eine Bodenlinsengruppe BL1, die bei diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls sechs Linsensysteme umfasst. Diese Linsensysteme der Bodenlinsengruppe BL1 befinden sich bei diesem Ausführungsbeispiel in etwa auf dem unteren 45. Breitengrad des Kopfelementes. Die Bodenlinsengruppe BL1 umfasst bei diesem Ausführungsbeispiel sechs Linsensysteme.
  • Bei dem hier gezeigten Kopfelement sind sämtliche Linsensysteme als Festbrennweitensysteme ausgeführt, wobei diese Linsensysteme so ausgerichtet sind, dass sich deren optische Achsen im wesentlichen im Zentrumsbereich des in dem Kopfelement gebildeten Kugelinnenraumes schneiden. Hierdurch wird es möglich, weitgehend parallaxenfreie Einzelaufnahmen zu generieren.
  • Die durch die erfindungsgemäße Kamerakopfeinrichtung generierten Aufzeichnungssensorsignale werden vorzugsweise durch eine im Bereich eines Kameragriffgehäuses angeordnete, hier nicht näher dargestellte Steuerschaltung verarbeitet und gespeichert. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Kameraeinrichtung neben dem hinsichtlich seines speziellen Aufbaus bereits beschriebenen Kopfelement einen Grundkorpus 7, der einerseits unter ergonomischen Gesichtspunkten derart gestaltet ist, dass dieser sicher einhändig ergriffen werden kann. Dieser Hauptkorpus ist mit einer Displayeinrichtung 8 versehen, wobei über diese Displayeinrichtung 8 einerseits eine Benutzeroberfläche zur Bedienung der Kameraeinrichtung bereitgestellt wird und andererseits unter entsprechenden Bildwiedergabetools auch Ausschnitte des über die Kameraeinrichtung aufgezeichneten Panoramabildes wiedergegeben werden können.
  • Wie aus der Darstellung nach 2 nochmals deutlich hervorgeht, erfolgt die Generierung der Panoramabilddaten unter Verwendung von Linsensystemen 2 und zugeordneten Aufzeichnungssensoren 9. Jedes der hier gezeigten Linsensysteme ist so angeordnet, dass dessen optische Hauptachse h ein sich in einem von dem Kopfelement ausgebildeten Projektionsraum definiertes Projektionszentrum Z schneidet. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich der jeweilige Aufzeichnungssensor 9 auf einer, dem zugeordneten Linsensystem 2 bezüglich des Projektionszentrums Z diametral gegenüberliegenden Position.
  • Diese spezielle Anordnung der Linsensysteme sowie der zugeordneten Aufzeichnungssensoren ist in den weiteren Darstellungen in 2 noch weiter veranschaulicht.
  • In 3 ist in Form einer perspektivischen Detaildarstellung nochmals der Aufbau eines erfindungsgemäßen Kopfelementes dargestellt. In dieser Ansicht ist insbesondere die Pollinse 3 erkennbar. Wie nachfolgend in Verbindung mit den 4a und 4b noch näher erläutert werden wird, kann die Kameraeinrichtung so ausgebildet sein, dass das hier gezeigte Kopfelement 1 in einen Kameragriffbereich hineinversenkbar ist.
  • In 4a ist diesbezüglich beispielhaft die Kameraeinrichtung in einem Zustand mit maximal ausgefahrenem Kopfelement dargestellt.
  • In 4b ist die Kameraeinrichtung mit einem eingefahrenen Kopfelement dargestellt. In diesem Zustand kann die erfindungsgemäße Kamera in Richtung relativ sicher verwahrt werden, da das Kopfelement vor mechanischen Schäden und Verunreinigungen weitgehend geschützt ist.
  • 5 zeigt eine Schemadarstellung zur Veranschaulichung des Aufnahmevorgangs zur Generierung eines Vollkugel-Panoramabildes. Im Rahmen eines ersten Aufnahmeschrittes wird beispielsweise die erfindungsgemäße Kameraeinrichtung in die hier erkennbare Überkopfposition verbracht. Über die von der anderen Hand des Anwenders ergriffene Bedieneinrichtung kann der Aufnahmevorgang ausgelöst werden. Die entsprechend aufgezeichneten Bildsignale können im Bereich einer mit dem Kopfelement verbundenen Struktur oder vorzugsweise im Bereich einer in der anderen Anwenderhand verbliebenen Aufzeichnungseinrichtung abgespeichert werden. Über die in dieser Darstellung in der linken Hand des Anwenders aufgenommene Displayeinrichtung kann sich der Anwender einen Eindruck von den momentan aufzunehmenden Bildern verschaffen. Nach Abwicklung des Bildaufzeichnungsvorgangs in der hier gezeigten Position, kann der Anwender einen Schritt seitwärts schreiten und insbesondere über die Pollinse noch den Bereich der Standfläche aufzeichnen. Diese Bilddaten können dann zur Vervollständigung des im Rahmen des ersten Schrittes erwogenen Panoramabildes verwendet werden. Es ist möglich, im Bereich der Kameraeinrichtung Mittel vorzusehen, durch welche diese selbsttätig die momentane Ausrichtung erkennt, sodass beispielsweise eine Umschaltung in einen Bodenbild-Aufnahmemodus automatisch erfolgt, wenn die Kamera in die hier als Aufnahmesituation 2 gekennzeichnete Stellung nach unten geschwenkt wird.
  • Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die durch die erfindungsgemäße Kameraeinrichtung bzw. die einzelnen Aufzeichnungssensoren derselben generierten Bilddaten durch hochwertige Bildverarbeitungsprozeduren verarbeitet und geglättet, sodass etwaige, durch die Linsensysteme und die Aufzeichnungssensoren verursachte Erstabweichungen möglichst intelligent ausgeglichen werden. In 6 ist beispielhaft der Bildbereich dargestellt, der noch den „blinden Fleck" umfasst, der als solcher dadurch verursacht ist, dass der Kamerakopf keine nach unten weisende Pollinse aufweist. Mit der Aufnahmesituation 2 kann dieser „blinde Fleck" beseitigt werden.
  • Wie aus der Darstellung nach 7 ersichtlich, ist es möglich, die zur Verwendung der erfindungsgemäßen Kameraeinrichtung erforderlichen Bediensignale zwischen dem Eingabegerät 10 und der eigentlichen Kameraeinrichtung 11 über ein sogenanntes Intrabodynetzwerk zu realisieren, wobei dieses Intrabodynetzwerk vorzugsweise durch entsprechend modulierte Einkoppelung von Verschiebestromereignissen in den Anwender erreicht wird.
  • Neben der hier schwerpunktmäßig beschriebenen besonderen Gestaltung des Kopfelementes, kann insbesondere der Lösungsansatz des Einfahrens des Kopfelementes in ein Grundgehäuse, die Bedienung der Kameraeinrichtung durch Daumengesten-Sensoren sowie auch die Bewerkstelligung der Kommunikation zwischen dem Kamerakopf und der anwenderseitig zu führenden Bedienstruktur durch Einkoppelung von entsprechenden Signalen in den Anwender auch für sich jeweils eigenständig erfindungsgemäße Komplexe darstellen.

Claims (22)

  1. Kameraeinrichtung zur Generierung von Panoramabilddaten mit: – einem Kopfelement, – einem in dem Kopfelement ausgebildeten Projektionsraum mit einem Projektionszentrum – mehreren in das Kopfelement eingebundenen und in verschiedene Raumrichtungen blickenden Linsenssystemen, und – mehreren in das Kopfelement eingebundenen Aufzeichnungssensoren, – wobei jedem Linsenssystem ein Aufzeichnungssensor zugeordnet ist der sich bezüglich des Projektionszentrums an einer der Linsenstruktur gegenüberliegenden Position befindet.
  2. Kameraeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfelement als Kugelkorpus ausgebildet ist.
  3. Kameraeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Linsensysteme derart ausgebildet und angeordnet sind, dass sich deren optische Achsen im Bereich des Projektionszentrums schneiden.
  4. Kameraeinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Linsensysteme jeweils derart ausgebildet sind, dass sich deren Blickwinkel überschneiden.
  5. Kameraeinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfelement mit einer Umfangslinsengruppe ausgestattet ist, und dass die Linsensysteme dieser Umfangslinsengruppe entlang eines Äquatorbereichs des Kopfelementes angeordnet sind.
  6. Kameraeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangslinsengruppe eine ungerade Anzahl an Linsensystemen umfasst.
  7. Kameraeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangslinsengruppe neun Linsensysteme umfasst.
  8. Kameraeinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfelement mit einer Pollinse ausgestattet ist, wobei diese Pollinse derart angeordnet ist, dass deren optische Achse im wesentlichen senkrecht zu einer durch die Umfangslinsengruppe definierten Äquatorebene verläuft.
  9. Kameraeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Zwischenbereich zwischen der Umfangslinsengruppe und der Pollinse eine Gruppe von Diagonallinsen angeordnet ist.
  10. Kameraeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe der Diagonallinsen sechs Diagonallinsen umfasst.
  11. Kameraeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Umfangslinsengruppe eine Bodenlinsengruppe angeordnet ist.
  12. Kameraeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenlinsengruppe sechs Linsensysteme umfasst.
  13. Kameraeinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Linsensystem ein Festbrennweitensystem ist.
  14. Kameraeinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass Bilddaten zu sich überlappenden Blickbereichen gespeichert werden, und dass diese Bilddaten zur Generierung eines für die jeweiligen Bildwiedergabeanforderungen hinsichtlich der Erzielung eines optisch hochwertigen Bildes zusammengefasst verarbeitet werden.
  15. Kameraeinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass diese zusammengefasste Verarbeitung unter Zugrundelegung eines für das Aufzeichnungssystem erstellten Auswertungsansatzes erfolgt.
  16. Kameraeinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, Dass eine Displayeinrichtung vorgesehen ist, zur Wiedergabe des durch die Kameraeinrichtung aufgezeichneten Bildes.
  17. Kameraeinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Displayeinrichtung von dem Kopfelement trennbar ist.
  18. Kameraeinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Displayeinrichtung eine Eingabeeinrichtung vorgesehen ist.
  19. Kameraeinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung als Touchscreen ausgeführt ist.
  20. Kameraeinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabeeinrichtung als Gestensensor, insbesondere zur Erfassung der räumlichen Daumenbewegung ausgestattet ist.
  21. Kameraeinrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuersignal-, und oder Bilddatentransfer zwischen einer Hauptschaltung und dem Aufnahmekopf über den Körper des Anwenders durch Modulation eines elektrischen Feldes bewerkstelligt wird.
  22. Verfahren zur Generierung von Panoramabilddaten bei welchem Bilddaten über mehrere in unterschiedliche Richtungen ausgerichtete Linsensysteme und diesen zugeordnete Aufzeichnungssensoren erfasst werden, wobei die Linsensysteme derart angeordnet sind, dass deren optische Achsen einen gemeinsamen Achszentrumsbereich schneiden.
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