-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Lithographiesysteme, die
verwendet werden, um Halbleitervorrichtungen herzustellen, und insbesondere
das Messen von Leistung in Lithographiesystemen.
-
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
-
Allgemein
werden Halbleitervorrichtungen in einer Vielzahl elektronischer
Anwendungen, wie zum Beispiel Computern, Zellulartelefonen, Rechenvorrichtungen
und vielen anderen Anwendungen verwendet. Heim-, Industrie- und
Kraftfahrzeugvorrichtungen, die in der Vergangenheit nur mechanische
Bauteile enthielten, haben nun zum Beispiel elektronische Teile,
die Halbleitervorrichtungen erfordern.
-
Halbleitervorrichtungen
werden hergestellt, indem viele unterschiedliche Typen von Materialschichten über ein
Halbleiterwerkstück,
einen Wafer oder ein Substrat gelagert werden, und indem die verschiedenen Werkstoffschichten
unter Einsatz von Lithographie gemustert werden. Die Materialschichten
weisen typischerweise Dünnfilme
aus leitenden, halbleitenden und isolierenden Materialien auf, die
gemustert und geätzt
werden, um integrierte Schaltungen (ICs) zu bilden. Es kann mehrere
Transistoren, Speichervorrichtungen, Schalter, leitende Leitungen,
Dioden, Kondensatoren, logische Schaltungen und andere elektronische
Bauteile geben, die zum Beispiel auf einem einzelnen Chip ausgebildet
werden.
-
Während vieler
Jahre wurden in der Halbleiterindustrie optische Lithographietechniken
verwendet, wie zum Beispiel Contact Printing, Proximity Printing
und Vergrößerungsdrucken
verwendet, um Materialschichten integrierter Schaltungen zu mustern.
Die optische Photolithographie erfolgt unter Projizieren oder Übertragen von
Licht durch ein Muster, das aus optisch undurchsichtigen oder durchscheinenden
Bereichen und optisch klaren oder durchsichtigen Bereichen auf einer
Maske oder einem Gitter besteht. Linsenprojektionssysteme und Übertragungslithographiemasken
werden zum Mustern verwendet, wobei Licht durch die Lithographiemaske
hindurchgelassen wird, um auf eine lichtempfindliche Materialschicht
aufzuprallen, die auf einem Halbleiterwafer oder Werkstück angeordnet
ist. Nach dem Entwickeln wird die lichtempfindliche Materialschicht dann
als eine Maske verwendet, um eine darunter liegende Materialschicht
zu mustern.
-
Es
besteht in der Halbleiterindustrie eine Tendenz zum Verkleinern
der Größe integrierter
Schaltungen, um den Forderungen nach gesteigerter Leistung und kleinerer
Größe von Vorrichtungen
Genüge
zu tun. Für
das Lithographiedrucken der Muster integrierter Schaltungen mit
einer Größe von etwa
50 nm oder darunter befindet sich die Extrem-Ultraviolett-Lithographie
(EUV) in Entwicklung, die Licht im weichen Röntgenstrahlenbereich verwendet,
zum Beispiel mit einer Wellenlänge
von etwa 10 bis 15 nm. Bei EUV-Lithographiesystemen werden reflektierende
Linsen und Masken verwendet, um eine lichtempfindliche Materialschicht
zu mustern, die zum Beispiel auf einem Substrat angeordnet ist.
-
Aufgrund
der kurzen Wellenlänge,
die bei EUV-Lithographiesystemen
verwendet wird, kann die EUV-Leistung
nicht einfach durch Ablenken eines kleinen Bruchteils des Strahls
gemessen werden, um die Belichtungsdosis zu überwachen und zu steuern, wie
sie derzeit bei Lithographiewerkzeugen und -systemen gemessen wird,
die sichtbares Licht im tiefen Ultraviolettbereich (DUV) verwenden,
zum Beispiel mit Wellenlängen von
248 nm bis 193 nm. EUV-Lithographiesysteme verwenden typischerweise
eine Wellenlänge
von etwa 13,5 nm, die leicht zum Beispiel von Belichtungsdosis-Testverfahren des
früheren
Stands der Technik absorbiert wird.
-
In
der Technik benötigt
man daher verbesserte Verfahren und Systeme zum Messen von Leistung
in EUV-Lithographiesystemen.
-
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
-
Dieses
und weitere Probleme werden im Allgemeinen gelöst oder umgangen, und im Allgemeinen werden
technische Vorteile durch bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung erzielt, die neuartige Systeme und Verfahren zum Messen
von Leistung in Lithographiesystemen bereitstellt, wobei der Compton-Effekt
verwendet wird, um Photonenenergie oder Elektronenenergie zu messen,
um die Leistung des Lithographiesystems zu bestimmen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist ein messtechnisches Verfahren das
Bereitstellen eines Lithographiesystems und das Messen einer Leistungsmenge
des Lithographiesystems unter Einsatz des Compton-Effekts auf.
-
Oben
wurden ziemlich allgemein die Merkmale und technischen Vorteile
der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umrissen, so dass die detaillierte Beschreibung
der Erfindung, die folgt, besser verstanden wird. Zusätzliche
Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen
der Erfindung werden unten beschrieben, sie sind Gegenstand der
Ansprüche
der Erfindung. Der Fachmann versteht, dass die Konzeption und die
spezifischen Ausführungsformen,
die offenbart werden, leicht als Grundlage zum Ändern oder Konzipieren anderer
Strukturen oder Prozesse zum Ausführen der gleichen Zwecke der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können.
Ferner versteht der Fachmann, dass solche gleichwertigen Konstruktionen
den Geltungsbereich der Erfindung, wie er in den anliegenden Ansprüchen dargelegt
ist, nicht überschreiten.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Zum
besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung und ihrer Vorteile
wird nun auf die folgenden Beschreibungen in Verbindung mit den
begleitenden Zeichnungen Bezug genommen, in welchen:
-
1 eine
schematische Veranschaulichung eines Compton-Streuungsprozesses
im Impulsraum gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist,
-
2 eine
Grafik ist, die den Wechsel der Photonenwellenlängen nach dem Zusammenprall
mit einem Elektron im Ruhezustand zeigt,
-
3 eine
Grafik ist, die den Wechsel der Photonenwellenlänge nach dem Zusammenprall
mit einem Elektron bei unterschiedlichen kinetischen Energien ist,
-
4 ein
Wellenlängenspektrum
eines EUV-Strahls
zeigt, der von einer EUV-Quelle gesendet wird,
-
5 eine
Grafik des Absolutwerts der maximalen Wellenlängenverschiebung von EUV-Photonen
ist, die von Elektronen gestreut werden, als Funktion der kinetischen
Energie der Elektronen,
-
6A ein
polares Diagramm in x-y-Koordinaten für das Streuen von EUV-Photonen
mit Elektronen mit 50 keV kinetischer Energie ist,
-
6B den
Winkel δ zwischen
dem x-y- und dem ξ-n-Koordinatensystem,
das in 6A gezeigt ist, veranschaulicht,
-
7 den
Winkel δ als
eine Funktion der ursprünglichen
kinetischen Energie des einfallenden Elektrons ist,
-
8 die
Korrelation des Elektronenstreuwinkels θ und des Photonenstreuwinkels φ für unterschiedliche
elektronische kinetische Energien zeigt,
-
9 ein
polares Diagramm der kinetischen Energie gestreuter Elektronen in
dem ξ-n-Koordinatenrahmen
für Elektronen
ist, die eine Ausgangsenergie von 10 eV haben,
-
10 normalisierte
kinetische Elektronenenergie in Abhängigkeit vom Elektronenstreuwinkel θ und der
ursprünglichen
kinetischen Elektronenenergie veranschaulicht,
-
11 die
normalisierte kinetische Elektronenenergie in Abhängigkeit
von dem Elektronenstreuwinkel θ für unterschiedliche
ursprüngliche
kinetische Elektronenenergien zeigt,
-
12 ein
EUV-Quellen-/Sammlermodul eines EUV-Lithographiesystems gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt,
-
13 ein
Blockschaltbild eines Systems und Verfahrens zum Messen von EUV-Stärke gemäß einer ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist,
-
14 ein
Blockschaltbild eines Systems und Verfahrens zum Messen von EUV-Stärke gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist,
-
15 ein
Blockschaltbild eines Systems und Verfahrens zum Messen von EUV-Stärke gemäß einer dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist,
-
16 eine
schematische Darstellung ist, die bei der dritten in 15 gezeigten
Ausführungsform umgesetzt
werden kann,
-
17 ein
Blockschaltbild eines Systems und Verfahrens zum Messen von EUV-Stärke gemäß einer vierten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, und
-
18 ein
Blockschaltbild eines Systems und Verfahrens zum Messen von EUV-Stärke gemäß einer fünften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist.
-
Entsprechende
Bezugszeichen und Symbole in den verschiedenen Figuren beziehen
sich allgemein und falls nicht anders angegeben, auf entsprechende
Teile. Die Figuren wurden gezeichnet, um die relevanten Aspekte
der bevorzugten Ausführungsformen
klar zu veranschaulichen und sind nicht unbedingt maßstabgerecht.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VERANSCHAULICHENDER
AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Das
Herstellen und der Gebrauch der derzeit bevorzugten Ausführungsformen
werden unten ausführlich
besprochen. Es ist jedoch klar, dass die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung viele anwendbare erfinderische Konzepte bereitstellen,
die in einer großen
Vielfalt spezifischer Kontexte umgesetzt werden können. Die
besprochenen spezifischen Ausführungsformen
sind allein für
spezifische Arten der Herstellung und des Gebrauchs der Erfindung
veranschaulichend und schränken
den Geltungsbereich der Erfindung nicht ein.
-
Der
Bedarf an EUV-Leistungsmessungstechniken wird zuerst beschrieben,
gefolgt von einer Beschreibung einiger Konzepte, die bei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, einer Beschreibung
einiger bevorzugter Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung und einiger ihrer Vorteile.
-
Bei
einem EUV-Lithographiesystem müssen
Variationen in der EUV-Leistung an mehreren unterschiedlichen kritischen
Stellen entlang des optischen Strahlpfads gemessen werden. Die relativen
Messungen müssen
dann kombiniert werden, um eine EUV-Leistungsstabilitätsmessung
zu bestimmen. Zusätzlich
zum Überwachen
der Stabilität
der EUV-Leistungsniveaus an verschiedenen Stellen in einem EUV-Belichtungssystem,
ist es auch wichtig, Quellen von EUV-Leistungsschwankungen richtig
zu identifizieren, wie zum Beispiel Fluktuationen in der erzeugten
Leistung pro Impuls, Variation von EUV-Leistung aufgrund von Übertragungsverlusten
durch das System in der Quelle, dem Illuminator, auf Maskenniveau,
an einzelnen Projektionsoptiken oder auf Waferniveau.
-
Eine
der kritischen Stellen, an welchen die EUV-Leistung überwacht
werden muss, befindet sich an dem, was in der Technik als Zwischenfokus
(IF) bezeichnet wird, der als der saubere EUV-Photonpunkt an der Ausgangsöffnung des
Quellen-/Sammlermoduls definiert ist. Die Spezifikation des sauberen
Photons bei IF bedeutet, dass zum Beispiel nur EUV-Photonen mit
einer gegebenen Wellenlängenvariation
um eine zentrale Wellenlänge
(typischerweise 1,75 bis 2 % Bandbreitenspezifikation um eine Wellenlänge von
13,5 nm) gegenwärtig
sind.
-
Das
Messen von EUV-Photonenleistung bei IF ist jedoch schwierig und
wird derzeit nur in einem Offline-Modus erzielt, nicht während des
eigentlichen produktiven Gebrauchs des Lithographiesystems. Bei
geläufigen
Verfahren zum Messen der EUV-Photonenleistung bei IF werden Detektoren
verwendet, die den Strahldurchgang blockieren, um EUV-Photonen zu
sammeln. Derartige Detektoren können
für eine
Messung an Ort und Stelle zum Messen von EUV-Leistung und EUV-Leistungsfluktuationen
während
des tatsächlichen Gebrauchs
des Lithographiesystems zur Waferbelichtung nicht verwendet werden.
-
Zusätzlich enthalten
EUV-Lithographiesysteme Vorrichtungen zum Ablenken von EUV-Licht
in Detektoren, die Spiegel oder Gitter verwenden, die für Verschmutzung
anfällig
sind; derartige Vorrichtungen müssen daher
häufig
neu kalibriert werden.
-
In
der Technik sind Verfahren zum Überwachen
von EUV-Leistung erforderlich, die den produktiven Gebrauch eines
EUV-Lithographiesystems nicht stören
und die insbesondere die Abbildungsqualität oder den Waferdurchsatz nicht
beeinträchtigen,
zum Beispiel durch Verringern der Menge an EUV-Licht, das auf Waferniveau
ankommt. Verfahren zum Messen der EUV-Leistung an Ort und Stelle,
die umgesetzt werden können, wenn
ein EUV-Lithographiesystem
in Gebrauch ist, um Halbleiterwafer herzustellen oder zu verarbeiten,
werden in der Technik benötigt.
-
Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
in einem spezifischen Kontext beschrieben, nämlich für das Messen von Leistung in
EUV-Lithographiesystemen. Ausführungsformen
der Erfindung können
jedoch auch beispielsweise an das Messen von Leistung in anderen
Lithographieanwendungen und bei anderen Lithographiesystemen angewandt
werden.
-
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen das Messen und Überwachen
von EUV-Leistung während
des produktiven Gebrauchs eines EUV-Lithographiesystems ohne Auswirkung
auf die Leistung des lithografischen Werkzeugs unter Einsatz des
Compton-Effekts. Ein Elektronenstrahl wird verwendet, um den EUV-Strahl
an dem IF oder an anderen Stellen in dem optischen Pfad des EUV-Lithographiesystems
zu schneiden, und die Anzahl von EUV-Photonen, die aus dem EUV-Strahl
heraus in einen bestimmten Winkelbereich gestreut werden, oder die
Anzahl von Elektronen, die aus dem Elektronenstrahl in einem bestimmten
Winkelbereich gestreut werden, wird gemessen. Durch Auswählen bestimmter
Winkelbereiche der gestreuten Photonen oder Elektronen und bestimmter
Energien der einfallenden Elektronen, kann die Leistung der EUV-Stärkenmessung
optimiert werden (zum Beispiel in Bezug auf das Rauschverhältnis).
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen den Gebrauch des Compton-Effekts
zum Messen von Stärken von
Kurzwellenlicht, um die Belichtungsdosis von Lithographiewerkzeugen
zu steuern.
-
Der
Compton-Effekt, auch Compton-Streuung genannt, beschreibt den Streuungsprozess
eines Elektrons mit einem Photon. Der Compton-Effekt beschränkt auf
das Streuen von Photonen durch Elektronen im Ruhezustand wird von
Semat, H., et al., in „Introduction
to Atomic and Nuclear Physics," Fünfte Ausgabe, 1972,
Seiten 142-153, Holt, Rinehart and Winston, Inc., New York, NY,
beschrieben, das hierin durch Bezugnahme eingegliedert wird.
-
1 ist
eine schematische Veranschaulichung eines Compton-Streuungsprozesses
im Impulsraum unter Betrachtung von Elektronen mit einem willkürlichen
Impuls γmv.
Der Compton-Streuungsprozess in dem Impulsraum wird gezeigt, wobei
das kartesische x-y-Koordinatensystem den „Laborrahmen" oder Koordinaten, die
für Testzwecke
verwendet werden, definiert. Ein Photon, dargestellt durch den Vektor 102,
tritt in den Impulsraum entlang der negativen x-Achse mit einer
Energie hv und einem Impuls hν/c
ein, wobei h die Plancksche Konstante, c die Lichtgeschwindigkeit
und ν die
Frequenz des Photons 102 ist. Ein Elektron, dargestellt durch
den Vektor 104, tritt in den Impulsraum entlang der negativen
y-Achse mit einer Energie mc2(γ-1) und einem
Impuls γmv
ein, wobei m die Masse der Elektrons 104, v die Geschwindigkeit
des Elektrons 104 und γ =
(1-v2/c2)1/2 ist. Nach dem Zusammenprall des Photons 102 und
des Elektrons 104 am Ursprung sowohl des x-y-Koordinatensystems
als auch am Ursprung des ξ-n-Koordinatensystems,
wird das Photon gestreut, wie in 106 gezeigt, und das Elektron wird
gestreut, wie in 108 gezeigt.
-
Das
Addieren der zwei Impulsvektoren 102 und 104 definiert
den Gesamtimpuls 110, der gleich ((hν/c)2 +
(γmv)2)1/2 ist. Der Gesamtimpuls 110 wird
im Streuungsprozess beibehalten, der Gesamtimpulsvektor 110 hat
zum Beispiel vor und nach dem Streuungsprozess die gleiche Länge und
Richtung. Der Gesamtimpulsvektor 110 definiert wie gezeigt
auch die ξ-Achse
des ξ-n-Koordinatensystems.
Die kartesischen x-y-Koordinaten beziehen sich auf den Laborrahmen
und die n-ξ-Koordinaten beziehen
sich auf den gedrehten Rahmen, in dem die ξ-Achse mit dem Gesamtimpulsvektor 110 ausgerichtet
ist.
-
Unter
Einsatz der Energie- und Impulskonservierung in dem ξ-n-Koordinatensystem
erzielt man die Gleichungen 1, 2 und 3:
wobei
ist, und P der Gesamtimpulsvektor
110 ist,
und
-
In 1 beziehen
sich die Winkel φ und θ auf den
Streuungswinkel jeweils des gestreuten Photons 106 bzw.
des gestreuten Elektrons 108 in Bezug auf den Gesamtimpulsvektor 110.
Die Variablen mit Strichindex in den Gleichungen beziehen sich auf
ihre Werte nach dem Streuungsprozess. Die Winkel Θ und Φ definieren
das gestreute Elektron 108 und das gestreute Photon 106 in
Bezug auf die x-Achse. Der Winkel δ ist der Winkel zwischen dem
Impulsvektor 110 und der x-Achse, und der Winkel δ ist auch
der Winkel zwischen dem x-y-Koordinatensystem
und dem ξ-n-Koordinatensystem.
-
Aus
den Gleichungen 1 bis 3 können
der Wellenlängenwechsel
des Photons λ'-λ und der Photonimpuls nach dem
Zusammenprall P
ph' wie in den Gleichungen 4 und
5 gezeigt berechnet werden.
wobei λ
c =
h/mc die Compton-Wellenlänge
des Elektrons ist.
-
Die
kinetische Energie des gestreuten Elektrons
108 ist in
Gleichung 6 gezeigt:
-
Der
Streuungswinkel φ des
Photons
106 und der Streuungswinkel θ des Elektrons
108 in
Bezug auf das ξ-n-Koordinatensystem
sind miteinander gemäß der Gleichung
7 korreliert:
-
Die
Gleichungen 4 bis 7 sind mathematische Lösungen des Erhaltens der Gleichungen
1 bis 3 sowohl für
positive Winkel φ(0° ≤ φ ≤ 180°) als auch
für negative
Winkel φ(–180° ≤ φ ≤ 0°). Die Streuungsquerschnitte in
Abhängigkeit
von den Streuungswinkeln φ und θ bleiben
jedoch unbekannt. Basierend auf physikalischer Erfahrung kann davon
ausgegangen werden, dass das Streuen in negative Winkelbereiche
von φ und θ im Vergleich
zu den für
positive unwahrscheinlich sein sollte. Die optimalen Winkel und
Winkelbereiche der spezifischen Messeinrichtung können zum
Beispiel experimental bestimmt werden.
-
2 ist
eine Grafik 112, die den Wechsel der Photonenwellenlänge nach
dem Zusammenprall mit einem Elektron im Ruhezustand gemäß Gleichung
4 zeigt. Der Wechsel der Photonenwellenlänge (λ'-λ)
in Angstrom Å gegenüber dem
Streuungswinkel φ in
Grad ist nach dem Zusammenprall mit einem Elektron im Ruhezustand
gezeigt, wobei vor dem Zusammenprall das Elektron eine kinetische
Energie von 0 eV hat. In 2 beträgt die Photonenwellenlänge λ vor dem
Streuen 13,5 nm. In 2 sieht man auch, dass ein Photon, das
von einem Elektron im Ruhezustand gestreut wird, Energie verliert,
und die Wellenlänge
des gestreuten Photons wird um eine kleine Menge erhöht, zum
Beispiel weniger oder gleich etwa 0,005 nm.
-
3 zeigt
den Wechsel der Photonenwellenlänge
gemäß Gleichung
4 für das
Streuen eines Photons zu 13,5 nm Wellenlänge mit Elektronen, die kinetische
Energiewerte jeweils im Bereich von 100 eV bis 50 keV haben. Der
Wechsel der Photonenwellenlänge
(λ' – λ) nach dem Zusammenprall mit
Elektronen mit verschiedenen kinetischen Energien vor dem Zusammenprall
wird gezeigt. Die Photonenwellenlänge λ vor dem Streuen beträgt 13,5
nm. Die Ergebnisse für
ein Elektron mit einer kinetischen Energie von 100 eV sind in 114 gezeigt,
wobei ein Elektron mit einer kinetischen Energie von 1 keV in 116 gezeigt
ist, ein Elektron mit einer kinetischen Energie von 10 keV in 118 gezeigt
ist, und ein Elektron mit einer kinetischen Energie von 50 keV in 120 gezeigt
ist.
-
In 3 zeigt
ein Photon, das von einem Elektron mit 100 eV kinetischer Energie
gestreut wird, eine signifikant größere Verschiebung in der Wellenlänge, mit
dem maximalen Wechsel um 0,27 nm für Rückstreuung (zum Beispiel verliert
das Photon für
-180° ≤ φ ≤ –90° und 90° ≤ φ ≤ 180° an Energie)
sowie für
Vorwärtsstreuen
(zum Beispiel gewinnt das Photon für –90° ≤ φ ≤ 90° an Energie). Anders als das
Photonenstreuen bei Elektronen im Ruhezustand ergeben sich sowohl
positive als auch negative Wellenlängenverschiebungen, die mit
dem Zunehmen der Energie der einfallenden Elektronen steigen.
-
Für EUV-Lithographiewerkzeuge
und -systeme betragen die Anforderungen für EUV-Licht typischerweise
zum Beispiel eine Bandbreite von 1,75 bis 2,00 % um die zentrale
Wellenlänge
von 13,5 nm. Ein typisches EUV-Lichtspektrum 122 einer
Lithographiequelle ist in 4 gezeigt.
Wie aus dem schmalen EUV-Photonenwellenlängenspektrum
in 4 ersichtlich (zum Beispiel bei „Full Width
Half Maximum" (FWHM) 124 von etwa
0,7 nm), unterscheidet man klar eine Verschiebung in der Größenordnung
von einem Nanometer in der Wellenlänge für vorwärts- oder rückgestreute Photonen von Photonen,
die nicht gestreut werden, indem man geeignete Vorrichtungen zum
Unterscheiden der Wellenlänge
verwendet. Das Reflexionsvermögen
an der Schwerpunktwellenlänge λcentroid =
(λ1+λ2)/2 ist auf die Spektrumasymmetrie unter
dem maximalen Reflexionsvermögen
bei λpeak, wie in 4 gezeigt,
zurückzuführen.
-
5 ist
eine Grafik 126 des Absolutwerts der maximalen Wellenlängenverschiebung
|λ'-λ|max in Å von EUV-Photonen,
die von Elektronen gestreut werden, in Abhängigkeit von der kinetischen
Elektronenenergie. Die absolute maximale Wellenlängenverschiebung gestreuter
EUV-Photonen steigt mit der kinetischen Energie der Elektronen.
Für Elektronen
mit einer kinetischen Energie von 100 eV beträgt die maximale Wellenlängenverschiebung
etwa 0,27 nm, was das Maximum der spektralen Verteilungen gestreuter
Photonen von der Schwerpunktwellenlänge λcentroid um
etwa 13,4 nm, gezeigt in 4, zu etwa 13,1 nm (Vorwärtsstreuen)
oder etwa 13,6 nm (Rückstreuen)
verschiebt. Wenn noch höhere
Werte für
die kinetische Elektronenenergie verwendet werden, zum Beispiel
größer oder
gleich 1 keV, verschiebt sich die Wellenlänge der gestreuten Photonen
mit maximalem Wellenlängenwechsel
komplett aus dem in 4 gezeigten Wellenlängenband
heraus. Derartige größere Wellenlängenverschiebungen
machen es leichter, die gestreuten Photonen spektral von Photonen,
die an dem IF ankommen, zu unterscheiden, und das Rauschverhältnis nimmt
zum Beispiel entsprechend zu.
-
In
dem Fall eines ausreichenden Rauschverhältnisses können die gestreuten Photonen
in dem gesamten Winkelbereich von φ = 0° bis φ = 180° gemessen werden. 6A ist
ein polares Diagramm in x-y-Koordinaten (den Laborkoordinaten) für das Streuen
von EUV-Photonen mit einem Elektron mit etwa 50 keV kinetischer
Energie. 6A zeigt die Winkelverteilung
des Wellenlängenwechsels
(λ'-λ) für EUV-Photonen (λ = 13,5 nm)
in der Streuebene in einem polaren Diagramm für einfallende Elektronen mit
50 keV. Der Fall, in dem λ' kleiner ist als λ, ist in 128 gezeigt,
und der Fall, in dem λ' größer ist
als λ, ist
in 130 gezeigt. Die Längen
der Pfeile stellen die Größen der
Wellenlängenwechsel
dar. Für
diese besonderen Parameter beträgt
der Winkel zwischen der x-Achse
und dem Gesamtimpulsvektor des Photons und Elektrons δ = 89,98°, wie in 6B in 110 gezeigt.
Das x-y-System und das ξ-n-Koordinatensystem
fallen daher mit der Zeichnungsgenauigkeit zusammen. In diesem Fall,
der in 6A gezeigt ist, betragen die
maximalen Wellenlängenwechsel
zum Beispiel etwa 5,6 nm für
Streuwinkel φ nahe
an 0° oder
180°.
-
Gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
Detektoren verwendet werden, um gestreute Photonen oder Elektronen
zu messen, indem der Compton-Effekt verwendet wird, um die EUV-Leistung
eines EUV-Lithographiesystems zu quantifizieren. Es kann zum Beispiel
ein Detektor installiert werden, um gestreute Photonen 106 in
einen Raumwinkel von zum Beispiel nahe null bis etwa 2π zu erfassen.
Die Gesamtanzahl der erfassten Photonen 106 ist proportional
zu der Gesamtanzahl der EUV-Photonen 102, die zum Beispiel
an dem IF oder einem anderen Punkt entlang des optischen Pfads ankommen.
Hochempfindliche Detektoren für
große
Bereiche können
verwendet werden, um zum Beispiel möglichst viele gestreute EUV-Photonen 106 zu
sammeln. Um EUV-Photonen 102 zu messen, kann ein Elektronenstrahl 104 verwendet
werden, um zum Beispiel einen kleinen Bruchteil von Photonen 106 aus
dem eintreffenden Photonenstrahl 102 abzutrennen. Der Bruchteil
an gestreuten Photonen 106 ist vorzugsweise klein, zum
Beispiel vorzugsweise kleiner als etwa 1 % der eintreffenden Photonen 102 gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, so dass ein Lithographiesystem zum Belichten
von Halbleiterwafern während
der messtechnischen Tests zum Messen der EUV-Photonen 102, das hier beschrieben
wird, verwendet werden kann. Die Anzahl an gestreuten Photonen 106,
die pro Zeiteinheit erfasst wird, ist zu der Anzahl einfallender
EUV-Photonen proportional, vorausgesetzt, dass die Merkmale des
Elektronenstrahls 104 (wie zum Beispiel Energie, Strom
und Querschnitt) konstant gehalten werden.
-
Insgesamt
ist der Gebrauch von Elektronenquellen mit hohem Strom und hoher
Energie daher vorzuziehen, wenn gestreute Photonen 106 verwendet
werden, um die einfallende EUV-Strahlungsstärke gemäß bestimmten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zu messen, zum Beispiel solche, die mit
etwa 1 bis 100 Mikroampere und mindestens etwa 1 Kilovolt funktionieren,
weil sie nicht nur hohe Photonenstreuungsstärken schaffen, sondern auch
maximale Wellenlängenverschiebungen,
die mit der Elektronenenergie zunehmen und es daher erlauben, Unterscheidungstechniken
zu verwenden, die auf Wellenlängen
reagieren. Der optimale Elektronenstrahlstrom hängt von dem Querschnitt des
Elektronenstrahls ab, der von nm- bis mm-Maßen zum Messen von EUV-Stärken entweder
sehr lokal oder eines Durchschnitts über ein größeres Volumen reichen kann.
-
Wenn
die gestreuten Elektronen 108 jedoch für das Messen der EUV-Strahlungsstärke gemäß anderen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, ist der Einsatz von
Elektronenquellen mit niedriger Energie vorzuziehen, zum Beispiel
solcher, die bei etwa 1 bis 100 Mikroampere aber mit niedrigeren
Spannungen von etwa 50 bis 300 Volt funktionieren.
-
7 zeigt
den Winkel δ als
eine Funktion der anfänglichen
kinetischen Energie des einfallenden Elektrons in 132,
und 8 zeigt den Elektronenstreuungswinkel θ und den
Photonenstreuungswinkel φ,
die durch Gleichung 7 korreliert sind. In 8 ist die
Beziehung zwischen dem Elektronenstreuungswinkel θ und dem
Photonenstreuungswinkel φ für drei kinetische
Elektronenenergiewerte gezeigt, nämlich 10 eV in 134, 100
eV in 136 und 1000 eV in 138. 8 veranschaulicht,
dass der Elektronenstreuungswinkel θ als eine Funktion des Photonenstreuungswinkels φ beispielhaft
etwa |0| ≤ 1,65° für 10 eV,
|0| < 0,52° für 100 eV
und |θ| < 0,17° für 1000 eV
ist.
-
Mit
zunehmender Elektronenenergie nähert
sich der Winkel δ 90°, wie in 7 gezeigt,
und der Streuungswinkel θ für Elektronen
sinkt oder wird schmaler, wie in 8 gezeigt.
Die räumliche
Trennung der gestreuten Elektronen 108 von den einfallenden
Elektronen 104 wird zum Beispiel zunehmend schwieriger
zu erfassen, während
die kinetische Energie steigt.
-
Bei
höheren
kinetischen Elektronenenergiewerten sinkt der Elektronenstreuungswinkel θ schnell.
Für niedrigere
kinetische Elektronenenergiewerte ist der Elektronenstreuungswinkel θ jedoch
groß genug,
und der Winkel δ ist
ausreichend weit von 90° getrennt,
so dass das Signal der gestreuten Elektronen von dem Signal der
ungestreuten Elektronen oder Elektronenstrahl getrennt werden kann.
-
9 zeigt
ein polares Diagramm der kinetischen Energiebestandteile gestreuter
Elektronen in dem ξ-n-Koordinatenrahmen
in 140 für
eine anfängliche
Elektronenenergie vor dem Streuen von 10 eV. Wie man sieht, kann
für die
anfänglichen
Elektronen der Wechsel in der kinetischen Energie in die ξ-Richtung
bis zu etwa +0,59 eV für
Photonen +/– 180° rückgestreut
oder bis etwa –0,56
eV für
Photonen vorwärtsgestreut
bei 0° sein.
-
10 veranschaulicht
die normalisierte kinetische Elektronenenergie in Abhängigkeit
von dem Elektronenstreuungswinkel θ in Grad und die anfängliche
kinetische Elektronenenergie E0 in eV in 142. 11 veranschaulicht
die normalisierte kinetische Elektronenenergie in Abhängigkeit
von dem Elektronenstreuungswinkel θ in Grad für unterschiedliche anfängliche
kinetische Elektronenenergien in eV in 144. 11 zeigt,
dass das Trennen der gestreuten und der einfallenden Elektronen
bei niedrigen Elektronenenergiewerten am leichtesten ist, weil erstens
die Streuungswinkel θ für niedrige
Elektronenenergien größer sind
und zweitens die Richtung der gestreuten Elektronen θ bei hohen
Elektronenenergien sich der der ungestreuten Elektronen nähert (zum
Beispiel wenn Θ =
90°).
-
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwenden das Compton-Streuen zum Ableiten
eines messbaren Signals, so dass die EUV-Strahlungsstärke bei
EUV-Lithographie mit einer Wellenlänge von 13,5 nm in IF oder
an anderen Stellen auf dem Pfad der Beleuchtungsenergie (zum Beispiel
auf dem optischen Pfad) eines EUV-Lithographiesystems während des
produktiven Gebrauchs des Lithographiewerkzeugs oder -systems gemessen
werden kann. Bei bestimmten Ausführungsformen
wird die Anzahl der gestreuten Photonen 106 (siehe 1)
pro Zeiteinheit über
einen bestimmten Raumwinkel als eine Anzeige der EUV-Leistung in
IF gesammelt. Diese Anzahl gestreuter Photonen 106 pro
Zeiteinheit in einen bestimmten Winkelbereich ist zu der Anzahl
EUV-Photonen mit stationärer
Energie (13,5 nm), die pro Zeiteinheit einfallen, und daher zur EUV-Strahlungsleistung
anteilmäßig. Die
Wellenlängenverschiebung
gestreuter Photonen 106 wird verwendet, um das Erfassen
gestreuter Photonen 106 zu optimieren, Stärkenmessungen
des Rauschverhältnisses der
gestreuten Photonen 106 zu verbessern.
-
Bei
anderen Ausführungsformen
werden Elektronen 108, die aus dem eintreffenden Elektronenstrahl heraus gestreut
werden, zum Beispiel der Strahl 104 in 1,
als ein Signal verwendet, um die EUV-Leistung in IF zu überwachen.
Der gemessene Wechsel der kinetischen Elektronenenergie der gestreuten
Elektronen 108 wird verwendet, um das Erfassen der gestreuten
Elektronen 108 zu verbessern und die Messung des Rauschverhältnisses
des gestreuten Elektronenstroms zu verbessern.
-
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung stellen Verfahren zum Messen von EUV-Leistung
in einem in Betrieb befindlichen Lithographiewerkzeug bereit, ohne
dass platzaufwendige Instrumente und Spiegel in den Strahlpfad eingeführt werden,
was den produktiven Gebrauch des Werkzeugs verhindern würde. Die Messmittel
weisen einen Elektronenstrahl mit einem Durchmesser von zwischen
einigen Nanometern und einigen Millimetern auf und können daher
zum Messen von EUV-Stärken
gemittelt über
diese Maße
angewandt werden. Der Durchmesser des Elektronenstrahls 104 kann
beispielhaft 1 nm bis etwa 5 nm betragen, obwohl andere Durchmesser
verwendet werden können.
Die Elektronenstrahlen sind für
EUV-Licht hoch durchsichtig und
stören
den optischen Pfad nicht merklich. Die hier beschriebenen Messverfahren
können
auch bei anderen Wellenlängen
als den in der EUV-Lithographie verwendeten verwendet werden, zum
Beispiel bei anderen Typen von Lithographiesystemen.
-
Fünf bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden unten beschrieben. In den hier
beschriebenen Ausführungsformen
sind beispielhafte Verfahren und Systeme zum Messen der Stärke oder
Leistung der einfallenden EUV-Strahlung gezeigt.
-
Unter
Bezugnahme auf 12 ist ein EUV-Quellen-/Sammlermodul 146 eines
EUV-Lithographiesystems gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt. Das Diagramm veranschaulicht
die verschiedenen erforderlichen Elemente eines Quellen-/Sammlermoduls 146,
das zum Erzeugen „sauberer Photonen" 102 an
dem Zwischenfokus IF verwendet wird, zum Beispiel an einer Öffnung 164.
Die Wellenlänge eines
EUV-Lithographiesystems
beträgt
typischerweise 13,5 nm, und die Größe der IF-Öffnung 164 liegt in
der Größenordnung
von etwa 1 bis 10 mm, je nach der maximalen Quellengröße, die
der Illuminator einstellen kann, zum Beispiel die Bandbreite des
Systems.
-
Das
Quellen-/Sammlermodul 146 weist eine Quelle 154 auf,
die ein Plasma 156 erzeugen kann, in der Nähe einer
Trümmereingrenzungsvorrichtung 158,
die sich in der Nähe
eines Sammlers 160 befindet. Der Sammler 160 gibt
ein Feld von Photonen aus, das durch ein spektrales Reinheitsfilter 162 durchgeht.
Die Photonen 102 gehen durch die IF-Öffnung 164 durch,
die die Quellenseite 150 von der Illuminatorseite 152 des Quellen-/Sammlermoduls 146 trennt.
Die Photonen 102 treten aus der Öffnung 164 auf der
Illuminatorseite 152 wie gezeigt aus. Das gesamte Quellen-/Sammlermodul 146 befindet
sich typisch wie gezeigt in einem Vakuum 148.
-
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise in der Quellenseite 150 eines Quellen-/Sammlermoduls 146 umgesetzt,
obwohl die neuartigen Verfahren des Messens der Energiestärke, die
bei Lithographiesystemen verwendet werden, an einer beliebigen Stelle
in dem optischen Pfad eines Lithographiesystems ausgeführt werden
können,
zum Beispiel auf der Illuminatorseite 152 oder anderswo
auf dem optischen Pfad (nicht gezeigt).
-
13 ist
ein Blockschaltbild eines Systems 270 und eines Verfahrens
zum Messen von EUV-Stärke gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Quellenseite 250 des Quellen-/Sammlermoduls ist
in 13 gezeigt. Der einfallende Photonenstrahl 202a ist
auf der linken Seite der IF-Öffnung 264 gezeigt.
Die IF-Öffnung 264 weist
zum Beispiel eine Ausgangsöffnung
des Quellen-/Sammlermoduls
auf.
-
Gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird eine Elektronenquelle 271 bereitgestellt, die
einen einfallenden Elektronenstrahl 204 erzeugt. Die Elektronenquelle 271 kann
eine Kathode 272 aufweisen, die ein Alkalioxid mit einem
Nullpotenzial aufweist, das in einem Wehnelt-Zylinder 273 mit
einem negativen Potenzial enthalten ist (zum Beispiel etwa –1 keV),
eine Anode 274 mit positivem Potenzial (zum Beispiel mit
etwa +1 keV), und eine Stromquelle 275 gekoppelt mit der
Kathode 272. Die Elektronenquelle 271 kann die
kinetische Energie der Primärelektronen
definieren, die zum Beispiel von der Elektronenquelle 271 gesendet
werden. Die Elektronenquelle 271 weist eine elektrostatische
Linse 276 auf, die mindestens eine Elektrode 277 aufweist,
zum Beispiel etwa drei Elektroden, mit einer äußeren Elektrode mit positivem
Potenzial (zum Beispiel etwa +1 keV) und einer inneren Elektrode
mit negativem Potenzial (zum Beispiel etwa –1 keV). Die Elektronenquelle 271 kann
andere Vorrichtungen aufweisen, die zum Beispiel einen Elektronenstrahl 204 erzeugen können. Es
kann bei dieser Ausführungsform
vorteilhaft sein (und auch bei den darauf folgenden Ausführungsformen),
dass die Elektronenquelle 271 räumlich von der Quellenseite
des Quellen-/Sammlermoduls
getrennt ist, und dass nur eine kleine Öffnung in der Trennwand verwendet
wird, um es dem Elektronenstrahl 204 zum Beispiel zu erlauben,
in das Quellen-/Sammlermodul einzutreten. Unter diesen Umständen ist
es leichter, zum Beispiel die verschiedenen Vakuumbedingungen (zum
Beispiel Drücke)
des Quellen-/Sammlermoduls und der Elektronenquelle zu erfüllen.
-
Auf
einer entgegengesetzten Seite des einfallenden Elektronenstrahls 202a von
der Elektronenquelle 271 ist ein Detektor 278 vorhanden,
der vorzugsweise bei dieser Ausführungsform
einen Photonendetektor aufweist. Ein Verstärker 279 kann mit
dem Detektor 278 gekoppelt werden, um das erfasste Signal
zu verstärken,
zum Beispiel die abgelenkten Photonen 206. Zusätzliche
Elektronik zum Speichern und Verarbeiten der gesammelten Informationen
kann in dem Testsystem 270 enthalten oder zum Beispiel
extern an das Testsystem 270 (nicht gezeigt) gekoppelt
sein.
-
Vorteilhaft
verlässt
der Großteil
der Photonen 202b die IF-Öffnung 264 nach dem
Messen ungestört. Das
Testsystem 270 kann daher während des produktiven Gebrauchs
eines Lithographiesystems oder -werkzeugs verwendet werden. Der
oben beschriebene Streuungswinkel φ zwischen den gestreuten Photonen 206 und
der ξ-Achse
(zum Beispiel die Richtung des Gesamtimpulsvektors 110 in 1 oder
P in Gleichung 2) ist zum Beispiel in 13 gezeigt.
Für realistische
Elektronenenergien (zum Beispiel etwa ≥ 1 keV) unterscheidet sich die
Richtung auf der ξ-Achse
nur um einen kleinen Winkel (≤ etwa
0,05°) von
dem der gestreuten Elektronen). Vorteilhaft kann der gesamte Winkelbereich
der gestreuten Photonen 206 von φ = 0 bis φ = 180° verwendet werden, um die Stärke des
einfallenden Photonenstrahls 202a zu messen. Der Winkel φ kann einen
Bereich von Winkeln aufweisen, die zum Beispiel zum Messen der gestreuten
Photonen 206 optimiert sind.
-
Die
Erfassung von Photonen 206 kann weitgehend angepasst werden,
indem die Position des Detektors 278 und die Größe des Fensters
des Detektors 278 ausgewählt werden. Das verstärkte Signal
des Detektors 278 kann als Messung für die Leistung verwendet werden,
zum Beispiel zum Messen der Dosis des Lithographiesystems, zum Beispiel
der EUV-Leistung eines EUV-Lithographiesystems.
-
14 ist
ein Blockschaltbild eines Systems 370 und eines Verfahrens
für das
Messen von EUV-Stärke
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Gleiche Bezugszeichen werden für die verschiedenen
Elemente verwendet, die zum Beschreiben der vorhergehenden Figuren
verwendet wurden. Um eine Wiederholung zu vermeiden, wird jedes
Bezugszeichen, das in 14 gezeigt ist, hier nicht wieder ausführlich beschrieben. Ähnliche
Materialien x02a, x02b, x04, x06 usw. werden vorzugsweise für die verschiedenen
gezeigten Elemente und Bauteile wie in den vorhergehenden Figuren
verwendet, wobei x=1 in 1 bis 12, x=2
in 13 und x=3 in 14. Beispielhaft
können
die bevorzugten und alternativen Materialien und Maße, die
für die
Elektronenquelle 271 in der Beschreibung der 13 verwendet
wurden, auch für
die Elektronenquelle 371 der 14 verwendet
werden.
-
Bei
dieser Ausführungsform
werden mehrere Spiegel 380 und 381 verwendet,
um wie gezeigt die gestreuten Photonen 306 abzulenken und
umzulenken. Die Spiegel 380 und 381 weisen vorzugsweise
mehrschichtige Spiegel auf, die zum Beispiel auf die reflektierte
Wellenlänge
der gestreuten Photonen 306 abgestimmt sind. Die mehreren
Spiegel 380 und 381 können angepasst werden, um zum
Beispiel den Winkel φ des Erfassens
der abgelenkten Photonen 306 anzupassen. Wie bei der ersten
Ausführungsform
beinhalten die Photonen 306 wieder ein Signal, das erfasst
und verwendet wird, um die Leistungsmenge des Lithographiesystems
zu quantifizieren.
-
Der
Spiegel 381 kann ein vielschichtiger Spiegel mit mehreren
abwechselnden Materialtypen sein, wie zum Beispiel Mo und Si, zum
Beispiel abgestimmt auf die Wellenlänge der reflektierten Photonen 306.
Der Spiegel 380 kann ein vielschichtiger Spiegel sein,
der zum Beispiel auf die gleiche Wellenlänge wie der Spiegel 381 abgestimmt
ist.
-
Bei
dieser Ausführungsform
kann wieder der gesamte Winkelbereich der gestreuten Photonen 306 von φ = 0 zu φ = 180° zum Messen
der Stärke
des einfallenden Photonenstrahls 302a verwendet werden.
Für Winkel φ nahe an
0° und 180° existieren
die größten Wellenlängenwechsel,
zum Beispiel bis zu Δλ von etwa 5,5
nm für
50 keV Elektronenenergie (zum Beispiel siehe wieder 3).
Die schmalen Bandbreiten sowohl des einfallenden EUV-Strahls 302a als
auch des zweimal von den Spiegeln 380 und 381 bei
dieser Ausführungsform
reflektierten gestreuten EUV-Strahls 306 erlauben hoch
wellenlängenselektive
Messung mit hohem Rauschverhältnis
durch starkes Unterdrücken
des Hintergrundniveaus des anfänglichen
EUV-Strahls 302a. Die Spiegel 380 und 381 können eine
Wellenlänge
des Erfassens des abgelenkten Signals anpassen, zum Beispiel die
abgelenkten Photonen 306.
-
15 ist
ein Blockschaltbild eines Systems und Verfahrens zum Messen von
EUV-Stärke
gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. 16 ist
eine schematische Darstellung, die bei der dritten, in 15 gezeigten
Ausführungsform
umgesetzt werden kann. Auch hier werden wieder gleiche Bezugszeichen
für die
verschiedenen Elemente verwendet, die zum Beschreiben der vorhergehenden
Figuren verwendet wurden, und, um Wiederholung zu vermeiden, wird
jedes in den 15 und 16 beschriebene Bezugszeichen
hier nicht wieder ausführlich
beschrieben.
-
Bei
dieser Ausführungsform
werden abgelenkte Elektronen 408 im Winkel δ' an Stelle der abgelenkten Photonen
gemessen. Eine Elektronenquelle 471 mit ähnlichen
Bauteilen wie für
die in den 13 und 14 beschriebenen
Ausführungsformen
können
verwendet werden, obwohl vorzugsweise höhere Spannungen verwendet werden
als bei den oben beschriebenen Ausführungsformen. Der Wehnelt-Zylinder 473 hat
zum Beispiel ein negatives Potenzial von etwa –80 V, und die Anode 474 hat
vorzugsweise ein positives Potenzial von etwa +200 V, das die kinetische
Energie der Primärelektronen 404 definiert.
Die äußere Elektrode
der elektrostatischen Linse 476 hat vorzugsweise beispielhaft
eine positive Spannung von etwa +200 V, und die innere Elektrode
hat vorzugsweise eine negative Spannung von etwa –200 V.
-
Bei
dieser Ausführungsform
wird ein Detektor verwendet, der die abgelenkten Elektronen 408 messen kann.
Der Detektor kann zum Beispiel eine Elektrode 482 aufweisen,
die den nicht gestreuten Elektronenstrom messen kann. Eine Öffnung 483 kann
in der Elektrode 482 angeordnet werden, die zum Beispiel
einen Durchmesser von 200 μm
aufweist. Der Detektor kann einen Faraday-Becher 484 auf einer der Öffnung 483 in
der Elektrode 482 von dem gestreuten Elektronenstrahl 408 entgegengesetzten
Seite aufweisen, wobei der Detektor die Elektronen 408 messen
kann, die um einen Winkel δ' abgelenkt sind.
Der Detektor kann wie gezeigt einen oder mehrere Verstärker 485 und 486 aufweisen.
Der Verstärker 485 kann
mit der Elektrode 482 gekoppelt sein und kann zum Beispiel
einen Verstärker
mit langer Integrationszeit aufweisen. Der Verstärker 486 kann mit
dem Faraday-Becher 484 gekoppelt sein und kann einen empfindlicheren
Verstärker
aufweisen. Da im Allgemeinen gepulste EUV-Quellen typisch in den
Lithographiesystemen allgemein verwendet werden, können phasenempfindliche
Verstärker
verwendet werden: Zum Beispiel kann der Verstärker 486 einen Lock-in Verstärker aufweisen.
-
Eine
schematische Darstellung des Testsystems 470, das in 15 gezeigt
ist, ist in 16 gezeigt. Die schematische
Darstellung weist zwei Optokoppler 487a und 487b auf,
die jeweils mit den Verstärkern 485 und 486 gekoppelt
sind. Die Optokoppler 487a und 487b werden wie
gezeigt mit einem elektronischen Frequenzteiler 488 gekoppelt.
Der Strom j1, der den nicht abgelenkten
Elektronen- oder Elektronenstrahlstrom aufweist, wird von der Elektrode 482 gemessen,
und der Strom j2, der den abgelenkten gepulsten
Elektronenstrahlstrom aufweist, wird von dem Faraday-Becher 484 gemessen.
Die Ströme
j1 und j2 werden
verglichen, um die Menge an abgelenktem Elektronenstrahl 408 zu
bestimmen, so dass ein Hinweis auf die Leistung des Photonenstrahls 402a bereitgestellt
wird.
-
Bei
dieser Ausführungsform
sind die Optokoppler 487a und 487b zum Beispiel
zwischen der Elektrode 482 und dem Verstärker 485,
und zwischen dem Faraday-Becher 484 und dem Verstärker 486 eingebaut,
um die Elektrode 482 und den Faraday-Becher 484 elektrisch
von dem elektronischen Frequenzteiler 488 und der anderen
Elektronik 489 zu trennen. Das erlaubt es der Elektrode 482 und
dem Faraday-Becher 484, auf das gleiche hohe Potenzial
gesetzt zu werden wie das letzte Linsenelektrodenpotenzial (zum
Beispiel auf etwa 10 keV). Die Elektronenstrahlen 404 und 408 unterliegen
daher aufgrund Potenzialunterschieds von null zwischen der letzten
Elektrodenlinse und der Elektrode 482 und dem Faraday-Becher 484 keiner
Ablenkung. Das elektronische Teilen des gestreuten Elektronenstroms
j2 durch den ungestreuten Elektronenstrom
j1 ergibt ein Signal S = j2/j1, das von Quellenstromfluktuationen unabhängig ist.
-
17 ist
ein Blockschaltbild eines Systems und Verfahrens zum Messen von
EUV-Stärke
gemäß einer
vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Diese Ausführungsform ist ähnlich wie
die in 15 gezeigte Ausführungsform,
mit der Ausnahme der kleinen Ströme
gestreuter Elektronen 508, der Verstärker 486 der 16 wird
durch einen Elektronenzähler
und Zählrate-zu-Spannung-Wandler 590 ersetzt.
Der Elektronenzähler/Zählrate-zu-Spannung-Wandler 590 kann
zum Beispiel eine Tiefpass-Integrationsschaltung aufweisen.
-
Elektronenstrahlen
mit niedriger Energie werden vorzugsweise für die dritte und vierte Ausführungsform,
die in den 15 und 17 gezeigt
sind, verwendet, und können
daher leicht durch externe elektrische und Magnetfelder abgelenkt
werden. Es müssen
daher Maßnahmen
getroffen werden, um den Elektronenstrahl von diesen Feldern abzuschirmen.
Faradaysche Käfige
für elektrische
Felder und Abschirmungen für hohe
magnetische Empfindlichkeit für
Magnetfelder können
daher eingebaut werden (nicht gezeigt).
-
18 ist
ein Blockschaltbild eines Systems und Verfahrens zum Messen der
EUV-Stärke
gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Diese Ausführungsform weist eine Röhrenelektrode 691 zum
Messen des gestreuten Elektronenstroms 608 auf. Die Achse
der Röhrenelektrode 691 ist
vorzugsweise im Wesentlichen mit der Mittenrichtung der ungestreuten
Elektronen ausgerichtet. Der Durchmesser d und die Länge 695 der
Röhrenelektrode 691 werden
vorzugsweise so ausgewählt,
dass das Verhältnis
d/Länge 695 sowohl
groß genug
ist, um die ungestreuten Elektronen durch die Röhre 691 durchzulassen,
als auch klein genug, damit zum Beispiel die meisten gestreuten
Elektronen 608 von der Wand der Röhre gefangen werden. Dieser
Kompromiss hängt
zum Beispiel von der Divergenz des ungestreuten Elektronenstrahls
und den von der Leistung abhängigen
Streuungswinkeln der Elektronen ab.
-
Die
gestreuten Elektronen 608 werden von der Röhrenelektrode 691 gesammelt.
Eine weitere Verstärkung
und Umwandlung des Röhrenstroms
kann ähnlich
wie bei der dritten und vierten Ausführungsform, die in den 15 bzw. 17 beschrieben
sind, ausgeführt
werden. Ein Verstärker 694 kann
wie gezeigt mit dem Signal des gesammelten gestreuten Elektronenstrahls 608 gekoppelt
werden. Um Elektronen mit niedriger Energie, zum Beispiel mit einer
kinetischen Energie von weniger als etwa 1 keV vor Ablenkungen zu
schützen, die
durch äußere Magnetfeld-
und elektrische Feldfluktuationen verursacht werden, kann eine Abschirmung durch äußere Röhren mit
hoher magnetischer Durchlässigkeit
und aus leitendem Material vorhanden sein, wie zum Beispiel wie
gezeigt eine magnetische Abschirmung 692 und eine elektrische
Abschirmung 693. Die Elektronenquelle 671 kann
zum Beispiel auch eine magnetische Abschirmung 692 und
elektrische Abschirmung 693 aufweisen, um eine Verschlechterung
der Leistung beim Betrieb mit niedrigen Spannungen, die zum Bereitstellen
eines Elektronenstrahls 604 mit niedriger Energie verwendet
werden, zu verhindern.
-
In 18 wird
die Elektronenquelle 671 vorzugsweise mit relativ niedrigen
Spannungen verwendet. Der Wehnelt-Zylinder 673 hat zum
Beispiel ein negatives Potenzial von etwa –80 V, und die Anode 674 hat vorzugsweise
ein positives Potenzial von etwa +200 V, was die kinetische Energie
der Primärelektronen 604 definiert.
Die äußere Elektrode
der elektrostatischen Linse 676 hat beispielhaft vorzugsweise
eine positive Spannung von etwa +200 V, und die innere Elektrode
hat vorzugsweise ein negatives Potenzial von etwa –200 V.
Alternativ können
zum Beispiel andere Spannungen verwendet werden.
-
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung weisen messtechnische Verfahren und Testsysteme sowie
Lithographiesysteme auf, die die hier beschriebenen messtechnischen
Verfahren und Systeme umsetzen und aufweisen.
-
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung weisen auch Halbleitervorrichtungen auf,
die unter Einsatz neuartiger Lithographiesysteme und Verfahren zum
Testen der Leistung wie hier beschrieben sowie Verfahren zum Herstellen
von Halbleitervorrichtungen benutzen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist
zum Beispiel ein Verfahren zum Herstellen einer Halbleitervorrichtung
das Bereitstellen einer Halbleitervorrichtung mit einer Schicht
aus darauf aufgebrachtem lichtempfindlichen Material auf, wobei
ein Lithographiesystem bereitgestellt wird, Messen einer Leistungsmenge
des Lithographiesystems durch Einsatz des Compton-Effekts und Bearbeiten
der Schicht aus lichtempfindlichen Material der Halbleitervorrichtung
unter Einsatz des Lithographiesystems. Das Lithographiesystem weist
vorzugsweise eine Photonenquelle, eine Elektronenquelle in der Nähe der Photonenquelle
und einen Detektor zum Messen eines Signals auf, das von der Elektronenquelle
abgelenkt wird, wobei das Messen der Leistungsmenge des Lithographiesystems
das Messen des abgelenkten Signals aufweist, um eine Leistungsmenge
der Photonenquelle des Lithographiesystems zu bestimmen.
-
Elektronen
werden von der Elektronenquelle zu Photonen gelenkt, die von der
Photonenquelle gesendet werden, und das abgelenkte Signal kann gemessen
werden, um die Leistungsmenge des Lithographiesystems zu bestimmen,
während
die Schicht aus lichtempfindlichem Material der Halbleitervorrichtung
bei bestimmten Ausführungsformen
mit dem Lithographiesystem gemustert wird. Bei anderen Ausführungsformen kann
das abgelenkte Signal gemessen werden, um die Leistungsmenge des
Lithographiesystems vor, während
oder nach dem Mustern der Schicht aus lichtempfindlichem Material
der Halbleitervorrichtung mit dem Lithographiesystem zu bestimmen.
-
Die
Halbleitervorrichtung kann eine erste Halbleitervorrichtung aufweisen,
und die Leistung des Lithographiesystems kann während oder nach dem Messen
des abgelenkten Signals angepasst werden. Dann kann eine Schicht
aus lichtempfindlichem Material einer zweiten Halbleitervorrichtung
unter Einsatz des Lithographiesystems mit angepasster Leistung gemustert
werden. Die Leistungsanpassungen, die hier beschrieben werden, können sofort,
zum Beispiel unter Einsatz von Feedback-Schleifen durchgeführt werden.
-
Die
Schicht aus lichtempfindlichem Material kann über eine zu musternde Materialschicht
der Halbleitervorrichtung angebracht werden. Das Bearbeiten der
Schicht aus lichtempfindlichem Material der Halbleitervorrichtung
kann das Mustern der Schicht aus lichtempfindlichem Material aufweisen,
um Abschnitte der zu musternden Materialschicht zu belichten und
das Bearbeiten der Materialschicht der Halbleitervorrichtung erfolgt
vorzugsweise durch die gemusterte Schicht des lichtempfindlichen
Materials hindurch. Das Bearbeiten der Materialschicht kann beispielhaft
das Implantieren der Materialschicht mit einer Substanz, das Ätzen der Materialschicht,
das Bilden eines Materials oder der Materialschicht oder andere
Herstellungsprozessschritte aufweisen.
-
Die
Vorteile der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen das Bereitstellen von Quellenmesstechnik
und Dosissteuerung für
Lithographiesysteme, wie zum Beispiel EUV-Lithographiesysteme. Der Compton-Effekt
wird verwendet, um die Stärken
von Licht mit kurzer Wellenlänge
zu messen, um die Belichtungsdosis in Lithographiewerkzeugen zu
messen und zu steuern. Vorteilhaft wird eine Elektronenquelle verwendet,
um Elektronen auf Photonen zu richten, die von einer Lithographiequelle
gesendet werden. Abgelenkte Elektronen oder Photonen werden dann
gemessen, um die Leistung oder Dosis der Photonen zu bestimmen,
die von der Quelle gesendet werden, wobei hier beschriebene Ausführungsformen
der Erfindung verwendet werden. Vorteilhaft wird nur eine kleine
Menge der Photonen abgelenkt, so dass die Messungen ausgeführt werden
können,
während
ein Lithographiesystem verwendet wird, zum Beispiel, um eine lichtempfindliche
Materialschicht auf einer Halbleitervorrichtung zu belichten. Ein
Echtzeitverfahren zum Messen und Überwachen der Leistung und
Dosis der Belichtungsenergie wird dadurch erzielt.
-
Obwohl
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung und ihre Vorteile hier ausführlich beschrieben wurden,
ist es klar, dass verschiedene Wechsel, Ersetzungen und Änderungen
daran ohne Verlassen des Geltungsbereichs der Erfindung, wie er
von den anliegenden Ansprüchen
definiert wird, durchgeführt
werden können.
Es ist für
den Fachmann zum Beispiel klar, dass viele der Merkmale, Funktionen,
Prozesse und Materialien, die hier beschrieben werden, variiert
werden können,
ohne den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Der Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung soll ferner nicht
als auf die speziellen Ausführungsformen
des Prozesses, der Maschine, der Herstellung, der Zusammensetzung
des Materials, der Mittel, Verfahren und Schritte, die in der Spezifikation
beschrieben sind, eingeschränkt
betrachtet werden. Wie ein Fachmann aus der Offenbarung der vorliegenden
Erfindung erkennt, können
Prozesse, Maschinen, Herstellung, Zusammensetzung von Material,
Mittel, Verfahren oder Schritte, die derzeit existieren oder später entwickelt
werden, die im Wesentlichen die gleiche Funktion erfüllen oder
im Wesentlichen das gleiche Ergebnis erzielen wie die entsprechenden
hier beschriebenen Ausführungsformen
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Der Geltungsbereich der anliegenden
Ansprüche
deckt daher solche Prozesse, Maschinen, Herstellung, Zusammensetzungen
von Material, Mittel, Verfahren oder Schritte ab.