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Die
Erfindung betrifft eine Ventilvorrichtung mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Ventilvorrichtungen
der oben genannten Art sind bekannt. Beispielsweise finden diese
Verwendung als Spültischventil.
Bei den herkömmlichen Spültischventilen
ist das Gehäuse
einstückig
ausgebildet und beispielsweise aus einem Gesenkschmiedeteil oder
Gussteil hergestellt. Darüber
hinaus sind Spültischventile
mit einem aus einem Drehteil gefertigten Gehäuse bekannt. Das Gehäuse weist
den Zulaufstutzen auf, über welchen
Wasser in die Ventilvorrichtung eintritt. Über den Zulaufstutzen gelangt das
Wasser an den Ventilsitz und an den vom Ventilsitz aufgenommenen
Ventilkörper.
Der Ventilsitz bei Ventilvorrichtungen der oben genannten Art besteht vorzugsweise
aus einem Drehteil. Dieses wird in eine dafür vorgesehene Gewindebohrung
innerhalb des Gehäuses
eingeschraubt. Der Ventilkörper
ist mit dem Betätigungselement
verbunden, über
welches der Ventilkörper
manuell geöffnet
wird, so dass das vom Zulaufstutzen über den Ventilsitz einströmende Wasser
am Ventilkörper
vorbei dem Abgangsstutzen zugeführt
werden kann.
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Die
Herstellung derartiger Ventilkörper
gestaltet sich insbesondere auf Grund der verwinkelten Wasserführung innerhalb
des Gehäuses
sehr aufwändig
und kostenintensiv. Insbesondere bei der spanabhebenden Bearbeitung
der Ventilvorrichtung aus einem Gesenkschmiedeteil, insbesondere
dem Bearbeiten der Gewindebohrung für den Ventilsitz, ist mindestens
eine Umspannung notwendig.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Ventilvorrichtung vorzuschlagen, die
sich durch eine einfache und kostengünstige Herstellung auszeichnet
und ohne Weiteres in die bestehenden Sanitäranlagen integrierbar ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird eine Ventilvorrichtung der oben genannten Art
vorgeschlagen, die sich dadurch auszeichnet, dass das Gehäuse und der
Ventilsitz einstückig
ausgebildet sind.
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Bei
der Herstellung einer Ventilvorrichtung, bei der das Gehäuse als
Drehteil ausgebildet ist, kann auf Rundmaterial, insbesondere handelsübliche Messingrundstangen,
zurückgegriffen
werden. Weiterhin ist es vorteilhaft, dass auf die Verwendung eines
zusätzlichen
Bauteils, insbesondere eines separaten Ventilsitzes, verzichtet
werden kann. Der Ventilsitz muss also nicht als separates Bauteil
gefertigt und dann bevorratet werden, sondern kann im Zuge der Herstellung
des Gehäuses
in dasselbe eingearbeitet werden. Durch die unveränderte Lage
und Form des Ventilsitzes kann die Ventilvorrichtung ohne Weiteres
mit einem herkömmlichen
Betätigungselement
bestückt
werden und ist in die bestehenden sanitären Einrichtungen einbaubar.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Ventilvorrichtung ist vorgesehen, dass der Zulaufstutzen und/oder
der Abgangsstutzen einstückig mit
dem Gehäuse
ausgebildet ist. Vorteilhaft dabei ist, dass die Ventilvorrichtung
aus einer geringen Anzahl an Bauteilen besteht und daher einfach
und schnell montierbar ist.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Ventilvorrichtung sieht vor, dass die Achse des Zulaufstutzens
und/oder des Abgangsstutzens mit der Achse des Gehäuses fluchtet.
Zulaufstutzen und/oder der Abgangsstutzen können dabei im Zuge der drehenden
Bearbeitung des Gehäuses
hergestellt werden.
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Vorgeschlagen
wird weiter ein Ausführungsbeispiel
der Ventilvorrichtung, bei der die Achse des Zulaufstutzens und/oder
des Abgangsstutzens senkrecht zur Achse des Gehäuses steht. Vorteilhaft dabei
ist, dass beispielsweise ein Anschluss an eine Wasserversorgung
besonders raumsparend ausgestaltet werden kann. Dabei kann der Zulaufstutzen und/oder
der Abgangsstutzen als Drehteil ausgebildet sein. Vorteilhaft bei
dieser Ausführungsform
ist, dass der Zulaufstutzen und/oder Abgangsstutzen aus einem Stangenmaterial
einfach und kostengünstig
herstellbar ist.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ist
der Zulaufstutzen und/oder der Abgangsstutzen mit dem Gehäuse verschraubt.
Bevorzugt wird der Zulaufstutzen und/oder der Abgangsstutzen in
das Gehäuse
eingeschraubt. Alternativ dazu kann der Zulaufstutzen und/oder der
Abgangsstutzen auf das Gehäuse
aufgeschraubt sein. Durch das Verschrauben des Zulaufstutzens und/oder
des Abgangsstutzens mit dem Gehäuse
ist eine schnelle und lösbare Montage
ermöglicht.
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Ferner
ist bei einer erfindungsgemäßen Weiterbildung
vorgesehen, dass das Gehäuse
mindestens eine durchgehende axiale Durchbrechung, insbesondere
Bohrung aufweist. Vorzugsweise sind mindestens zwei Durchbrechungen
vorgesehen, die eine voneinander abweichende Querschnittsfläche aufweisen.
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Vorteilhaft
dabei ist, dass das Wasser über die
Durchbrechung am Ventilsitz vorbei dem Zulaufstutzen und/oder dem
Abgangsstutzen zugeführt wird. Über die
Anzahl und die Querschnittsfläche
der Durchbrechungen wird ein spezieller Durchfluss-Volumenstrom
erzielt. Dabei können
alle Durchbrechungen die gleiche Querschnittsfläche aufweisen oder aber darin
jeweils voneinander abweichen.
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Darüber hinaus
wird ein Ausführungsbeispiel der
Ventilvorrichtung vorgeschlagen, bei dem das Betätigungselement als Griffstück, insbesondere
als Handgriff oder als Drehgriff ausgebildet ist, so dass ein Benutzer
von außen
auf einfache Art und Weise den Ventilkörper wie gewohnt ansteuern
kann.
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Schließlich weist
bei erfindungsgemäßer Weiterbildung
das Gehäuse
eine herkömmliche Schnittstelle
für das
Betätigungselement
auf.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den beigefügten
Patentansprüchen
und der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
I-I gemäß 2 durch
ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung;
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2 einen
Querschnitt II-II des Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung
aus 1; und
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3 eine
aus dem Stand der Technik bekannte Ventilvorrichtung.
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3 zeigt
eine aus dem Stand der Technik bekannte Ventilvorrichtung 1. Über einen
Wasserzulauf 3 strömt
Wasser in einen Zulaufstutzen 5 eines Gehäuses 7.
Der Zulaufstutzen 5 ist auf der dem Wasserzulauf 3 zugewandten
Seite zylindrisch geformt und weist ein Außengewinde auf. Über das
Außengewinde
kann der Zulaufstutzen 5 an eine Anschlussstelle einer
Wasserversorgung angeschlossen werden. Auf der dem Wasserzulauf 3 zugewandten
Seite des Zulaufstutzens 5 ist eine handelsübliche Überwurfmutter
aufgeschraubt. Mittels eines handelsüblichen Dichtrings wird die
Verbindung von Überwurfmutter
und Zulaufstutzen 5 nach außen hin abgedichtet. Vom Zulaufstutzen 5 gelangt
das Wasser über
eine Bohrung 9 an einen Ventilsitz 11, der an einem
seiner Enden ein Außengewinde
besitzt, welchem sich ein umlaufender Bund anschließt. Der Ventilsitz 11 ist
koaxial zum Gehäuse 7 ausgerichtet und
in einer eine Gewindebohrung aufweisende Aufnahme 13 des
Gehäuses 7 eingeschraubt,
wobei die Schraubverbindung mittels eines Dichtrings 15 abgedichtet
ist. Dabei ist der Dichtring 15 fest zwischen dem Bund
und dem Gehäuse 7 angeordnet.
Der Ventilsitz 11 ist an seinem anderen Ende von einem
Ventilkörper 17 verschlossen.
Die Öffnung
des Ventilkörpers 17 erfolgt
mittels eines einen Drehgriff 19 aufweisenden Betätigungselements 21,
durch dessen Betätigung,
also durch Öffnen
des Ventilkörpers 17, das
Wasser in einen den Ventilsitz 11 umgebenden Hohlraum 23 strömt. Vermittels
einer Schrägbohrung 25 gelangt
das Wasser zu einem Abgangstutzen 27 und von dort an den
Wasserablauf 29.
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3 zeigt,
dass das Gehäuse 7 einstückig mit
dem Abgangsstutzen 27 und dem Zulaufstutzen 5 ausgebildet
ist. Der Ventilsitz 11 ist dabei ein separates Drehteil.
Der Zulaufstutzen 5 ist so in das Gehäuse 7 eingearbeitet,
dass das Wasser im rechten Winkel dem Ventilsitz 11 zuströmt. Der
Abgangsstutzen 27 ist derart am Gehäuse 7 vorgesehen,
dass er das Wasser parallel zur Achse des Ventilsitzes 11 an den
Wasserablauf 29 weitergibt. Die Achse des Ablaufstutzens 27 verläuft im Wesentlichen
parallel zur Achse des Ventilsitzes 11. Aus 3 ist
ersichtlich, dass der Abgangsstutzen 27 auf der dem Wasserablauf 29 zugewandten
Seite zylindrisch ist und ein Außengewinde aufweist. Analog
zum Zulaufstutzen 5 ist es somit möglich, herkömmliche Zubehörteile aufzuschrauben.
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Die
aus 3 ersichtliche Ventilvorrichtung 1 weist
noch eine Befestigungseinrichtung 31 auf, mit der es möglich ist,
das Gehäuse 7 zum
Beispiel an einer Küchenarbeitsplatte
zu befestigen. Das Gehäuse 7 ist
insbesondere im Bereich der Befestigungseinrichtung 31 zylindrisch
und mit einem Außengewinde 33 versehen, über welches
die Befestigungseinrichtung 31 mit dem Gehäuse 7 verbunden
ist. Schließlich
ist aus 3 ersichtlich, dass der Zulaufstutzen 5,
der Ventilkörper 17,
das Betätigungselement 21 und
der Abgangsstutzen 27 unbezifferte Bauteile aufweisen.
Bei diesen handelt es sich um handelsübliche Zubehörteile,
die nicht wesentlich für
die vorliegende Erfindung sind, so dass von einer detaillierteren
Beschreibung abgesehen wird.
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In 1 ist
ein Längsschnitt
durch ein erstes Ausführungsbeispiel
der Ventilvorrichtung 1 ersichtlich. Gleiche Teile sind
mit gleichen Bezugszeichen versehen, so dass bei der Beschreibung
derselben auf 3 verwiesen wird. Bei dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
gelangt Wasser über
den Wasserzulauf 3 an den Zulaufstutzen 5. Der
Zulaufstutzen 5 ist als Drehteil ausgebildet und in einer Bohrung 35 im
Gehäuse 7 angeordnet.
Die Bohrung 35 kann dabei als Gewindebohrung ausgebildet
sein, in welche der Zulaufstutzen 5 eingeschraubt wird.
Zur Abdichtung des Zulaufstutzens 5 gegenüber dem Gehäuse 7 ist
ein Dichtring 37, insbesondere O-Ring vorgesehen. Es ist
aber auch möglich,
dass der Zulaufstutzen 5 mit dem Gehäuse 7 verschweißt oder verlötet ist.
Wie beim Ausführungsbeispiel
in 3 ist am dem Wasserzulauf 3 zugewandten
Ende des Zulaufstutzens 5 ein Außengewinde vorgesehen, das die
in 3 beschriebene Schnittstelle mit herkömmlichen
Wasseranschlüssen
bildet.
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Das
Wasser wird vom Zulaufstutzen 5 über die im Zulaufstutzen 5 ausgebildete
Zuführbohrung 9 einem
Ventilsitz 11 zugeführt.
Ventilsitz 11 und Gehäuse 7 sind
einstückig
ausgebildet und durch drehende Bearbeitung hergestellt worden. Die
Längsachse 37 des
Gehäuses 7 fluchtet
dabei mit der Längsachse
des Ventilsitzes 11, auf dem, wie bei der Ventilvorrichtung
aus 3, der Ventilkörper 17 aufsitzt,
der mit dem den Drehgriff 19 aufweisenden Betätigungselement 21 verbunden
ist. Durch die Betätigung
des Betätigungselements 21,
beispielsweise durch Drehen des Drehgriffs 19, wird der
Ventilkörper 17 von
einer geschlossenen Position in eine geöffnete Position überführt. Beim Öffnen des
Ventilkörpers 17 gelangt
Wasser vom Ventilsitz 11 am Ventilkörper 17 vorbei in
einen den Ventilsitz 11 umgebenden Ringraum oder Hohlraum 23.
Von dort gelangt das Wasser durch mehrere Bohrungen 25 zu
einem Abgangsstutzen 27, über den das Wasser dem Wasserablauf 29 zugeführt wird.
Der Abgangsstutzen 27 ist einstückig am Gehäuse 7 angeformt, wohingegen
Gehäuse 7 und
Zulaufstutzen 5 zweistückig
ausgebildet sind. Der Zulaufstutzen 5 ist so in der Bohrung 35 angeordnet,
dass das Wasser orthogonal bezüglich
der Längsachse 37 des
Gehäuses 7 einströmt. Der
Abgangsstutzen 27 fluchtet zur Längsachse 37 des Gehäuses 7,
so dass abfließendes
Wasser den Abgangsstutzen 27 ohne Richtungsänderung
verlässt.
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Das
in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel der Ventilvorrichtung 1 unterscheidet
sich im Wesentlichen von dem in 3 gezeigten
Stand der Technik dadurch, dass das Gehäuse 3 als Drehteil
ausgebildet ist, dass das Gehäuse 7 und
der Anschlussstutzen 5 zweistückig ausgebildet sind, dass
das Gehäuse 7 und
der Abgangstutzen 27 koaxial zueinander ausgerichtet sind
und dass der Ventilsitz 11 und das Gehäuse 7 einstückig ausgebildet
sind. Darüber
hinaus verwendet die in 1 ersichtliche Ventilvorrichtung 1 handelsübliche Zubehörteile,
insbesondere die in 3 gezeigten. Zulaufstutzen 5,
Ventilkörper 17,
Betätigungselement 21,
Abgangsstutzen 27 und Befestigungseinrichtung 31 sind
also bezüglich
ihrer Zubehörteile
mit gleichen Schnittstellen wie das handelsübliche Ausführungsbeispiel in 3 ausgestaltet,
so dass eine Verwendung in den bestehenden handelsüblichen
Sanitärsystemen
ohne Weiteres gegeben ist.
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In 2 ist
ein Querschnitt II-II durch die Ventilvorrichtung aus 1 gezeigt.
Aus 2 wird ersichtlich, dass auch mehrere um die Längsachse 37 des
Gehäuses 7 angeordnete
Bohrungen 25 vorgesehen sein können, wodurch der Strömungswiderstand
für das
Wasser verringert wird. Diese Bohrungen 25 können auch
den gleichen Querschnitt wie die zentrale Bohrung 39 im
Ventilsitz 11 aufweisen.