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Die
Erfindung betrifft ein Kühlmodul,
ein technisches Gerät
mit einem solchen Kühlmodul
sowie ein Verfahren zur Innenkühlung
eines technischen Geräts
mit Hilfe eines derartigen Kühlmoduls.
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Unter
Kühlmodul
wird vorliegend eine in sich abgeschlossene und funktionsfähige Montage– oder Baueinheit
verstanden, die in sich vereint alle Komponenten aufweist, die für die Durchführung der
gewünschten
Kühlung
erforderlich sind. Innerhalb des Kühlmoduls ist daher eine Wärmetauschereinheit vorgesehen,
mit der mittels Prozesswasser Luft abgekühlt wird.
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Derartige
als Baueinheiten bereitgestellte Kühlmodule lassen sich in vielfältiger Weise
zur Kühlung
von Räumen,
Geräten
etc. ohne zusätzlichen Montageaufwand
oder mit nur geringem Montageaufwand einsetzen.
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Werden
derartige Module zur Kühlung,
insbesondere zur Innenkühlung
von technischen Geräten
eingesetzt, so steht oftmals nur ein begrenzter Bauraum zur Verfügung. Die
Kühlleistung
eines Kühlmoduls,
welches beispielsweise zur Innenluftkühlung eines Gerätes vorgesehen
ist, wobei die zu kühlende Innenluft
durch einen Luft-Wasser-Wärmetauscher des
Kühlmoduls
geleitet wird, hängt
jedoch im Wesentlichen auch von der Kühlfläche des Luft-Wärmetauschers
und damit insgesamt von der Baugröße des Kühlmoduls ab.
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Insbesondere
bei technischen hoch entwickelten Geräten, in denen mehrere zu kühlende hoch sensible
Komponenten angeordnet sind, ist trotz eines beengten Bauraums eine
zuverlässig,
gleich bleibende Kühlung
erforderlich. Ein Anwendungsfall hierfür ist beispielsweise die Kühlung von
medizinischen Geräten,
insbesondere Behandlungsgeräte, wie
beispielsweise Röntgengeräte, Magnetreso nanzgeräte, etc.
Bei derartigen Strahlen erzeugenden und Strahlen detektierenden
Geräten,
die zur Generierung von Bilddaten dienen, ist eine definierte und
genaue Kühlung
auf eine konstante Temperatur eine entscheidende Voraussetzung,
dass beispielsweise die mit den medizinischen Geräten erhaltenen
Diagnosebilder die gewünscht
hohe Qualität
aufweisen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gute Kühlleistung
bei nur geringem Bauvolumen zu ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Kühlmodul
gemäß Anspruch
1 gelöst.
Dieses dient insbesondere zur Innenkühlung eines vorzugsweise medizinischen
Gerätes
und ist ausgebildet als Einbaueinheit mit einem in einem primärseitigen Kühlmittelkreislauf
geführten
Kühlmittel,
mit einem Gas-Flüssigkeit-Wärmetauscher,
mit einem Ventilator zur Erzeugung eines zu kühlenden sekundärseitigen
Luftstroms durch den Gas-Flüssigkeit-Wärmetauscher
sowie mit einer Steuerung zum Steuern des Betriebs des Kühlmoduls.
Bei dem Kühlmodul
ist vorgesehen, dass zumindest ein Hauptteil der Steuerung als Teilsteuereinheit
im Ventilator integriert ist. Als Kühlmittel wird insbesondere
Wasser oder ein Alkohol-Wasser-Gemisch
verwendet. Nachfolgend wird der Gas-Flüssigkeit-Wärmetauscher als Luft-Wasser-Wärmetauscher
bezeichnet.
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Von
besonderer Bedeutung ist hierbei, dass diejenigen Bauteile der Steuerung,
die ein großes Bauvolumen
beanspruchen, in den Ventilator hinein verlagert werden. Bei bisher üblicherweise
eingesetzten Kühlmodulen
sind nämlich
Steuereinheiten vorgesehen, die typischerweise in einer Elektrobox des
Kühlmoduls
integriert sind. Diese Elektroboxen sind vergleichsweise großvolumig.
Bei einer beengten Einbausituation führt dies dazu, dass das verbleibende
Kühlmodul,
insbesondere der Luftaustrittsstutzen, kleiner ausgebildet sein
muss. Wesentliche Komponenten der Steuerung, die vorzugsweise zusammen
mehr als 50% und insbesondere auch bis zu 80% des Bauvolumens der
Steuerung einnehmen, sind nunmehr aus dieser Steuereinheit herausgetrennt
und Platz sparend im Ventilator integriert. Die verbleibenden Komponenten
der Steuerung sind beispielsweise als zweite Teilsteuereinheit weiterhin
in einer dann wesentlich kleineren Elektrobox integriert.
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Hierbei
wird ausgenutzt, dass zur Ansteuerung des Ventilators der Anteil
der Steuerung mit dem größten Bauvolumen
erforderlich ist und dass durch eine geschickte konstruktive Ausgestaltung
des Ventilators insbesondere die für die Steuerung des Ventilators
erforderlichen Steuerbauteile in diesen Platz sparend integriert
werden können.
Die Gesamtsteuerung für
das Kühlmodul
wird daher in mehrere, vorzugsweise zwei Teilsteuereinheiten aufgeteilt,
die Platz sparend im Kühlmodul
verteilt angeordnet sind. Durch diese Maßnahme wird ein vorgegebener
Bauraum möglichst
optimal ausgenutzt. Insbesondere steht eine vorgegebene freie Querschnittsfläche nahezu
vollständig
für den
Lufttransport zur Verfügung, so
dass dieser im Vergleich zu bisher üblichen Kühlmodulen vergrößert ausgebildet
sein kann.
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Ein
entscheidender Vorteil der vergrößerten Ausbildung
des Luft-Wasser-Wärmetauschers
ist in der damit verbundenen Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit der Luft
bei gleicher Kühlleistung
zu sehen. Aufgrund der Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit der Luft
ist nämlich
die Gefahr reduziert, dass sich am Luft-Wärmetauscher bildende Kondensattropfen
lösen und
vom Luftstrom mitgerissen werden. Derartige Kondensattropfen könnten zu erheblichen
Störungen
beim Betrieb des technischen Geräts
führen.
Insgesamt ist daher eine bessere Kondensatabführung erreicht und die Gefahr
der Bildung von so genanntem Spritzkondensat, also mitgerissenen
Kondensattröpfchen,
ist verringert.
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Unter
Ventilator wird hierbei eine Baueinheit verstanden, bestehend aus
einer Antriebseinheit und einer von dieser angetriebenen Rotoreinheit
mit mehreren Rotorblättern.
Gemäß einer
zweckdienlichen Weiterbildung ist hierbei vorgesehen, dass die Teilsteuereinheit
in der Antriebseinheit des Ventilators integriert ist.
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Vorzugsweise
ist weiterhin vorgesehen, dass die Antriebseinheit an und vorzugsweise
in einer Rückwand
eines Außengehäuses des
Kühlmoduls angeordnet
ist.
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Gegenüberliegend
zu der Antriebseinheit ist der Luft-Wärmetauscher angeordnet, der
hierbei zumindest weitgehend die gesamte Querschnittsfläche des
Außengehäuses überdeckt,
d.h. den Raum zumindest weitgehend vollständig ausfüllt. Dadurch ist eine hohe
Kühlwirkung
bei möglichst
geringem Platzbedarf erreicht. Alle oder zumindest nahezu alle weitere
Komponenten für
den Wasserkreislauf sind hierbei bevorzugt Platz sparend seitlich
des Luft-Wasser-Wärmetauschers
angeordnet. Bei der Anordnung der Antriebseinheit innerhalb der
Rückwand
durchstößt die Antriebseinheit
die Rückwand,
so dass beispielsweise an ihrer Rückseite angeordnete Kühlrippen
sich außerhalb
des Kühlmoduls
befinden.
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Im
Hinblick auf eine möglichst
effiziente und sichere Kühlung
ist weiterhin vorgesehen, dass die Steuerung insgesamt derart ausgebildet
ist, dass bei der Inbetriebnahme zunächst eine Vorentfeuchtung durchgeführt wird,
bevor der normale Kühlbetrieb aufgenommen
wird. Im Rahmen der Vorentfeuchtung wird daher zunächst der
Luft Feuchtigkeit entzogen, bevor die eigentliche normale Kühlung der
zu kühlenden
Luft in Gang gesetzt wird. Bei dem Einsatz bei einem medizinischen
Gerät wird
diese Vorenffeuchtung vorzugsweise vor der eigentlichen Inbetriebnahme
des technischen Geräts
durchgeführt.
Im Falle eines medizinischen Geräts
bedeutet dies, dass zunächst
die Vorenffeuchtung mit Hilfe des Kühlmoduls durchgeführt wird,
bevor die eigentlichen zu kühlenden
elektrischen Komponenten des Geräts
zugeschaltet werden. Dies beruht auf der Überlegung, dass derartige Geräte auch
in Bereichen oder Klimazonen eingesetzt werden, die eine hohe Luftfeuchtigkeit
aufweisen. Würde
bei einer hohen Luftfeuchtigkeit das Kühlmodul sofort mit der normalen
Kühlleistung
in Betrieb genommen werden, würde
dies zu einer sehr hohen Kondensatbildung führen, wodurch die sensible
Kühlleistung
reduziert ist. Aufgrund der Vorentfeuchtung ist eine vergleichsweise
trockene Luft zu kühlen,
so dass weniger Kondensat anfällt und
dadurch eine schnellere und effizientere Kühlung erzielt ist.
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Die
Vorenffeuchtung wird hierbei derart durchgeführt, dass der Ventilator mit
im Vergleich zum Normalbetrieb reduzierter Drehzahl bei gleichzeitig
hohem und vorzugsweise maximalem Kühlmitteldurchsatz durch den
Luft-Wasser-Wärmetau scher betrieben
wird. Die Drehzahl des Ventilators wird hierzu vorzugsweise derart
reduziert, dass im Vergleich zum Normalbetrieb der geförderte Luftvolumenstrom
von 100% auf 25 bis 35% reduziert wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist die Steuereinheit weiterhin derart
ausgebildet, dass bei der Außerbetriebnahme
eine Abtrocknung durchgeführt
wird. Beim Einsatz im technischen Gerät bedeutet dies insbesondere,
dass nach dem Ausschalten der einzelnen zu kühlenden elektrischen Geräte bzw.
bei deren Herunterfahren das Kühlmodul
in einem speziellen Abtrocknungsmodus betrieben wird. Durch diese
Abtrocknung wird die im Inneren des technischen Gerätes befindliche
Innenluft abgetrocknet, d.h. hier wird Luftfeuchtigkeit entzogen.
Durch diese zusätzliche
Abtrocknung am Ende des Betriebes wird daher insgesamt das technische
Gerät luftseitig
getrocknet bis eine relative Luftfeuchtigkeit erreicht wird, die
vorzugsweise derart gewählt
ist, dass ein Algen- oder Bakterienwachstum vermieden wird. Insbesondere
im medizinischen Bereich sowie im Bereich der Lebensmitteltechnologie
oder bei der Kühlung
von Räumen,
in denen sich Personen aufhalten, wird dadurch einer Gesundheitsbeeinträchtigung
vorgebeugt.
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Zur
Durchführung
der Abtrocknung wird zweckdienlicherweise derart verfahren, dass
der Ventilator mit hoher Drehzahl bei im Vergleich zum Normalbetrieb
reduziertem Kühlmitteldurchsatz
betrieben wird. Im Vergleich zum Normalbetrieb wird hierbei beispielsweise
der Luftvolumenstrom auf über
100% (Normalbetrieb 100%) eingestellt. Gleichzeitig wird der Kühlmitteldurchsatz
derart gewählt, dass
die Kühlleistung
im Vergleich zum Normalbetrieb auf 20 bis 30% und bevorzugt bis
null oder bis nahezu null reduziert wird (Normalbetrieb 100% Kühlleistung).
Vorzugsweise wird hierzu der Ventilator mit maximaler Drehzahl bei
minimalem bzw. ohne Kühlmitteldurchsatz
durch den Luft-Wasser-Wärmetauscher
betrieben.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
weiterhin gelöst
durch ein technisches Gerät,
insbesondere ein medizinisches Behandlungsgerät und vorzugsweise ein Diagnosegerät zur Erzeugung
von Diagnosebildern, mit einem derartigen Kühlmodul, welches zur Innenkühlung der
Innenluft des technischen Geräts
vorgesehen ist. Der Innenraum des technischen Geräts bildet
hierbei einen abgeschlossenen Bauraum, in dem die einzelnen zu kühlenden
elektrischen Komponenten angeordnet sind. Dieser abgeschlossene
Bauraum ist üblicherweise
zwar über
ein Gehäuse
weitgehend jedoch nicht vollkommen luftdicht abgeschlossen, so dass
ein gewisser Luftaustausch mit der Umgebung auftreten kann, so dass insbesondere
auch Luftfeuchtigkeit in den Innenraum eintreten kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß weiterhin
gelöst
durch ein Verfahren zur Innenkühlung
eines derartigen technischen Geräts
mit einem derartigen Kühlmodul.
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Die
im Hinblick auf das Kühlmodul
aufgeführten
Vorteile und bevorzugten Ausgestaltungen sind sinngemäß auch auf
das technische Gerät
und auf das Verfahren anzuwenden. Das Kühlmodul steht hierbei mit dem
technischen Gerät über eine
Steuerleitung in Verbindung, so dass das Kühlmodul in Abhängigkeit
des Betriebs des technischen Gerätes
seine Kühlleistung
eigenständig über die
im Kühlmodul integrierte
aufgeteilte Steuereinheit steuert.
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Die
speziellen Ausgestaltungen im Hinblick auf die Vorenffeuchtung sowie
im Hinblick auf die Abtrocknung sind prinzipiell auch unabhängig von
der Aufteilung der Steuereinheit in mehrere Teilsteuereinheiten
ausführbar.
Die Einreichung von Teilanmeldungen auf diese beiden Aspekte, unabhängig von der
Aufteilung der Steuereinheit, behält sich die Anmelderin vor.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen in schematischen und stark vereinfachten Darstellungen:
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1 eine
Rückansicht
eines Kühlmoduls,
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2 eine
aufgeschnittene Seitenansicht des Kühlmoduls gemäß 1 sowie
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3 eine
stark vereinfachte schematisierte Frontansicht auf einen Computertomographen.
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In
den Figuren sind gleich wirkende Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Ein
in den 1 und 2 dargestelltes Kühlmodul 2 weist
ein Außengehäuse 4 auf,
in dem sämtliche
für eine
Kühlung
erforderlichen Bauteile eines Kühlkreislaufes
angeordnet sind. Dies ist insbesondere ein Ventilator 6,
ein Luft-Wasser-Wärmetauscher 8,
sowie die weiteren Komponenten 10, nämlich 3-Wege-Ventile, Fühler, Kondensatpumpe,
die hier vereinfacht gemeinsam als Kasten dargestellt sind. In einem
Rohrleitungssystem 12 wird ein Kühlmittel (Wasser oder Ethylen-Wasser-Gemisch) durch diese
einzelnen Komponenten geführt.
Der Luft-Wasser-Wärmetauscher 8 ist
daher über
das Rohrleitungssystem 12 mit den weiteren Komponenten 10 verbunden.
Der Luft-Wärmetauscher 8 ist
insbesondere ein so genannter Lamellen-Wärmetauscher. Das durch die
Komponenten 10 und den Luft-Wärmetauscher 8 geleitete
Kühlmittel
bildet die Primärseite
eines Kühlkreislaufes.
Eine zu kühlende
Luft wird auf der Sekundärseite
des Kühlkreislaufes über entsprechende
Gehäuseöffnungen
im Außengehäuse 4 angesaugt,
durchströmt
den Luft-Wärmetauscher 8 in
Strömungsrichtung 14 und
verlässt
anschließend
das Außengehäuse 4 als
gekühlte
Luft wieder über
einen nicht näher
dargestellten Luftauslass.
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Der
Ventilator 6 umfasst hierbei eine Antriebseinheit 6A mit
einem Elektromotor sowie eine Rotoreinheit 6B. Der Ventilator 6 ist
insgesamt vorzugsweise als Radialverdichter ausgebildet. Er durchstößt mit dem
Gehäuse
seiner Antriebseinheit eine Rückwand
des Außengehäuses 4,
so dass dieses mit seiner Rückseite
zumindest geringfügig über die
Rückwand übersteht.
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Innerhalb
des Kühlmoduls 2 sind
zusätzlich vorzugsweise
Einrichtungen zum Auffangen und zum Abführen von Kondensat vorgesehen,
um ein beim Betrieb anfallendes Kondensat gezielt abführen zu können. Diese
Komponenten sind beispielsweise eine Auffangwanne für Kondensat,
die unterhalb des Luft-Wasser-Wärmetauschers
angeordnet ist, eine Kondensatpumpe sowie ein Anschluss 16, über den das
Kondensat abgeführt
werden kann. Über
den Anschluss 16 können
mehrere unterschiedliche Anschlüsse
bereitgestellt werden, beispielsweise auch Anschlüsse zur
Verbindung mit dem Rohrleitungssystem 12, so dass das Kühlmittel
mit Hilfe von externen Pumpen umgewälzt oder auch zu Wartungszwecken
ausgetauscht oder nachgefüllt
werden kann.
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Das
Kühlmodul 2 weist
insgesamt eine Steuerung auf, die auf unterschiedliche Teilsteuereinheiten 18A, 18B aufgeteilt
ist. Über
die Steuerung wird der Betrieb und die Funktion des gesamten Kühlmoduls 2 gesteuert.
Die Steuereinheit steht hierbei vorzugsweise mit einer übergeordneten
Steuereinheit eines technischen Geräts 20 in Verbindung,
das mit dem Kühlmodul 2 gekühlt werden
soll. D.h. die kühlmodul-spezifische
Steuerung mit den Teilsteuereinheiten 18A, 18B steuert
das Kühlmodul 2 in
Abhängigkeit
des Betriebs des technischen Geräts 20. Über die
kühlmodul-spezifische
Steuerung wird insbesondere das zu kühlende Luftstromvolumen über die
Einstellung der Drehzahl des Ventilators 6 sowie der Kühlmitteldurchsatz
pro Zeiteinheit durch den Luft-Wärmetauscher 8 durch
ein entsprechendes Drei-Wege-Ventil mit Antrieb eingestellt.
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Von
besonderer Bedeutung ist nunmehr, dass die Steuerung in die Teilsteuereinheiten 18A, 18B aufgeteilt
ist, wobei die Teilsteuereinheit 18B in der Antriebseinheit 6A des
Ventilators 6 integriert ist und beispielsweise unmittelbar
auf den Elektromotor aufgebracht ist. Diese Teilsteuereinheit 18A umfasst die
Hauptkomponenten der gesamten Steuerung. Diese Hauptkomponenten
sind hierbei für
den Ventilator 6 erforderlich und unmittelbar in der Antriebseinheit 6A integriert.
Die Komponenten der Teilsteuereinheit 18A sind hierbei
insbesondere auf eine gemeinsame Leiterplatte angebracht. Die Teilsteuereinheit 18A steht über eine
Daten- und Energieversorgungsleitung 22 mit der zweiten
Teilsteuereinheit 18B in Verbindung.
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Ein
derartiges, in den 1 und 2 vereinfacht
dargestelltes Kühlmodul
ist insbesondere für die
Anordnung in dem in 3 gezeigten medizinischen Gerät 20 vorgesehen.
Das stark vereinfacht dargestellte Gerät 20 ist beispielsweise
ein Computertomograph mit einer Gantry 24. Im Ringraum
der Gantry 24 sind als wesentliche Bestandteile ein Röntgendetektor 26 sowie
eine Röntgenquelle 28 angeordnet.
Innerhalb des Geräts 20 ist
das Kühlmodul 2 angeordnet.
Das Kühlmodul
ist daher integraler Bestandteil des Geräts 20 und von außen für den Anwender
nicht sichtbar. Das Kühlmodul 2 kühlt die
Innenluft in der Gantry 24, indem diese über den
Ventilator 6 angesaugt und im Kühlmodul 2 durch Wärmetausch
am Luft-Wasser-Wärmetauscher 8 gekühlt wird,
bevor sie das Kühlmodul 2 wieder
verlässt.
Die abgekühlte
Luft wird über
hier nicht näher
dargestellte Luftleitbauteile der Gantry 24 und den darin
angeordneten Komponenten 26,28 zugeführt. Die
Luftleitbauteile verbinden daher das Kühlmodul mit der Gantry 24.
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Die
Steuerung des Kühlmoduls 2 ist
vorzugsweise für
drei unterschiedliche Betriebsarten ausgelegt, nämlich für den Normalbetrieb, für eine Vorentfeuchtung
sowie für
eine Abtrocknung. Die einzelnen Betriebsmodi werden hierbei in Abhängigkeit
des aktuellen Betriebs des medizinischen Geräts 20 automatisch
von der Steuerung aktiviert. Im Normalbetrieb des Kühlmoduls
ist das medizinische Gerät ebenfalls
im Normalbetrieb, d.h. die einzelnen elektrischen Komponenten 26,28 sind
in Betrieb und müssen
gekühlt
werden. In diesem normalen Kühlbetrieb wird – in Abhängigkeit
der aktuellen Anforderungen – eine
definierte Drehzahl des Ventilators 6 sowie ein definierter
Kühlmitteldurchsatz
durch den Luft-Wasser-Wärmetauscher 8 eingestellt.
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Vor
Aufnahme des Normalbetriebs wird jeweils eine Vorentfeuchtung durchgeführt, d.h.
bei der Inbetriebnahme des medizinischen Geräts, bevor also beispielsweise
Bildaufnahmen erfolgen, wird zunächst
die Innenluft in der Gantry 24 über das Kühlmodul entfeuchtet, d.h. der
Innenluft wird Luftfeuchtigkeit entzogen. Hierzu wird der Ventilator
mit im Vergleich zum Normalbetrieb reduzierter Drehzahl vorzugsweise
bei gleichzeitig höherem,
insbesondere maximalen Kühlmitteldurchsatz
betrieben. Durch diese Maßnahme
wird eine sehr hohe latente Kühlleistung
erzielt, so dass eine hohe Menge an Kondensat anfällt. Nimmt
man den Normalbetrieb als Normierungsmaßstab, bei dem der Luftvolumenstrom,
die Kühlleistung
sowie der Kondensatanfall auf jeweils 100% normiert sind, so wird
im Be trieb der Vorentfeuchtung der Luftvolumenstrom auf lediglich
25 bis 35% eingestellt. Gleichzeitig wird die Kühlleistung auf einen Wert von
140 bis 150% eingestellt. Der Kondensatanfall erhöht sich
hierdurch auf 650 bis 700%. Die Reduzierung des Luftvolumenstroms
erfolgt hierbei durch Reduzierung der Drehzahl des Ventilators und
die Erhöhung
der Kühlleistung
durch Erhöhung des
Kühlmitteldurchsatzes
durch den Luft-Wärmetauscher.
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Durch
die Vorentfeuchtung wird gewährleistet,
dass beim eigentlichen Übergang
in den Normalbetrieb für
die elektrischen Komponenten 26, 28 sehr schnell
und zuverlässig
die erforderliche sensible Kühlleistung
auf konstantem Niveau erreicht wird.
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Der
Betriebsmodus der Abtrocknung wird schließlich gewählt, wenn das Gerät 20 außer Betrieb genommen
wird, wenn also die elektrischen Komponenten 26, 28 ausgeschaltet
werden. Das Kühlmodul 2 läuft noch
im Abtrockungsmodus nach. In diesem Modus ist im Vergleich zum Normalbetrieb
ein erhöhter
Luftvolumenstrom bei verringerter Kühlleistung, also eine erhöhte Drehzahl
bei geringerem Kühlmitteldurchsatz,
eingestellt. Insbesondere wird die Kühlleistung auf null eingestellt,
indem der Kühlmitteldurchsatz
durch den Luft-Wärmetauscher
auf null eingestellt wird. Bezogen auf den Normalbetrieb als Normierungsmaßstab wird
hierbei ein Luftvolumenstrom von ≥ 100%
und eine Kühlleistung
gegen 0 eingestellt. Hierbei werden die Innenteile des Kühlmoduls
getrocknet. Dies erfolgt über
eine in der Steuerung eingestellte Zeit.
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- 2
- Kühlmodul
- 4
- Außengehäuse
- 6
- Ventilator
- 6A
- Antriebseinheit
- 6B
- Rotoreinheit
- 8
- Luft-Wasser-Wärmetauscher
- 10
- Komponenten
- 12
- Rohrleitungssystem
- 14
- Strömungsrichtung
- 16
- Anschluss
- 18A,
B
- Teilsteuereinheit
- 20
- Gerät
- 22
- Daten-
und Energieversorgungsleitung
- 24
- Gantry
- 26
- Röntgendetektor
- 28
- Röntgenquelle
- 30
- Ringraum