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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Sende-Empfangsgerät, ein
Verfahren zur Abstandsbestimmung zwischen zwei Sende-Empfangsgeräten und
eine Entfernungsbestimmungsanordnung.
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Bei
vielen Anwendungen ist es wünschenswert, einen Abstand
zwischen zwei Sende-Empfangsgeräten zu bestimmen. Insbesondere
in drahtlosen Netzwerken wie Mobilfunknetzen und WLAN-Netzen können
damit Abstände zwischen einem mobilen Sende-Empfangsgerät
und einer Basisstation bestimmt werden.
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Hierbei
sind verschiedene Ansätze bekannt. Ein Ansatz ist die Messung
einer Signalstärke eines Sende-Empfangsgeräts
von einem zweiten Sende-Empfangsgerät aus. Aus der Signalstärke
kann die Entfernung zwischen den Sende-Empfangsgeräten
berechnet werden. Allerdings stößt dieses Verfahren
auf Probleme, wenn sich Gegenstände zwischen den Sende-Empfangsgeräten
befinden.
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Ein
weiterer Ansatz ist es das zu suchende Sende-Empfangsgerät
von mindestens zwei Basisstationen aus anzupeilen und aus den Peilrichtungen,
durch Triangulation einen Schnittpunkt der Peilrichtungen zu bestimmen.
Dazu sind aufwändige Richtantennen notwendig.
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Ein
weiterer Ansatz besteht in einer Laufzeitmessung von Datenpaketen.
Dabei sendet ein Sende-Empfangsgerät ein Datenpaket an
ein anderes Sende-Empfangsgerät. Der Sendezeitpunkt wird
mit dem Empfangszeitpunkt verglichen und eine Signallaufzeit bestimmt.
Wenn die Messung auf einer Korrelator-Sequenz im Basisband-Signal
basiert, sind hohe Messgenauigkeiten möglich. Nachteilig
ist ein hoher Hardware-Aufwand für die Korrelator-Schaltungen
und die Notwendigkeit eines exakten Abgleichs der Uhren der beteiligten
Sende-Empfangsgeräte.
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Aus
der
US 2006/0183488 ist
ein Verfahren zur Laufzeitmessung bekannt, bei dem ein Datenpaket
von einem ersten Sende-Empfangsgerät an ein zweites Sende-Empfangsgerät
gesendet wird und das zweite Sende-Empfangsgerät ein Datenpaket zurücksendet.
Nun kann das erste Sende-Empfangsgerät die doppelte Signallaufzeit
messen, wenn die Reaktionsgeschwindigkeit des zweiten Sende-Empfangsgeräts
bekannt ist. Dazu wird der Gerätetyp des zweiten Sende-Empfangsgeräts
mit einer bekannten Reaktionsgeschwindigkeit durch Korrelation der Form
des Sendesignals des zweiten Sende-Empfangsgeräts mit bekannten
Formen aus einer Datenbank bestimmt. Nachteilig ist hier, dass eine
Datenbank mit verschiedenen Gerätetypen und verschiedenen
Reaktionsgeschwindigkeiten notwendig ist.
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Das
der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische Problem
ist es, ein einfaches Verfahren und Sende-Empfangsgerät
anzugeben, die die oben beschriebenen Nachteile reduzieren oder überwinden.
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Das
technische Problem wird gemäß einem ersten Aspekt
der Erfindung durch ein Sende-Empfangsgerät gelöst
mit
- – einem Zeitgeber, der ausgebildet
ist, einem Zeitpunkt des Aussendens oder Empfangens eines jeweiligen
Datenpakets einen jeweiligen Sende-Zeitwert oder Empfangs-Zeitwert
in einem Zeit-Bezugssystem des Sende-Empfangsgeräts zuzuordnen;
- – einer Sendeeinheit, die mit dem Zeitgeber verbunden
ist,
- – einer Empfangseinheit, die mit dem Zeitgeber und
der Sendeeinheit verbunden ist, und
- – einer Abstandsbestimmungseinheit, die mit der Sendeeinheit
und der Empfangseinheit verbunden ist.
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Dabei
ist die Sendeeinheit ausgebildet,
- – ein
Messanfrage-Datenpaket zu erzeugen, an ein externes zweites Sende-Empfangsgerät
zu senden und einen vom Zeitgeber zugeleiteten momentanen ersten
Sende-Zeitwert T1, der den Zeitpunkt des
Sendens anzeigt, zu erfassen,
- – nach Ende einer Verarbeitungszeit eines Messanfrage-Datenpakets,
das von einem externen zweiten Sende-Empfangsgerät empfangen
wurde, ein Messantwort-Datenpaket zu erzeugen, an das externe zweite
Sende-Empfangsgerät zu senden, und einem Sendesignal des
Messantwort-Datenpakets an einer vorbestimmten Position entweder
einen Anfrageempfangs-Zeitstempel, der einen ersten Empfangs-Zeitwert
T2 zum Zeitpunkt des Empfangs des erhaltenen Messanfrage-Datenpakets
anzeigt, und einen Antwortsende-Zeitstempel hinzuzufügen,
der einen vom Zeitgeber zugeleiteten zweiten Sende-Zeitwert T3 zum Zeitpunkt des Aussendens des Sendesignals
des Messantwort-Datenpakets anzeigt, oder alternativ einen Differenz-Zeitstempel,
der eine Differenz T3–T2 des zweiten Sende-Zeitwerts T3 und
des ersten Empfangs-Zeitwerts T2 anzeigt,
hinzuzufügen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Sende-Empfangsgerät
ist die Empfangseinheit ausgebildet,
- – ein
Messanfrage-Datenpaket von einem externen zweiten Sende-Empfangsgerät
her zu empfangen,
- – einen ersten Empfangs-Zeitwert T2,
der den Empfangszeitpunkt des Messanfrage-Datenpakets anzeigt, vom
Zeitgeber zu erfassen und der Sendeeinheit zuzuleiten,
- – ein Messantwort-Datenpaket zu empfangen,
- – einen dem Empfangszeitpunkt des Messantwort-Datenpakets
zugeordneten zweiten Empfangs-Zeitwert T4 vom
Zeitgeber zum Empfangszeitpunkt zu erfassen,
- – aus dem Messantwort-Datenpaket entweder den ersten
Empfangs-Zeitwert T2 und den zweiten Sende-Zeitwert
T3 oder die Differenz T3–T2 des zweiten Sende-Zeitwerts T3 und
des ersten Empfangs-Zeitwert T2 zu extrahieren
und
- – mitsamt dem zweiten Empfangs-Zeitwert T4 der Abstandsbestimmungseinheit
zuzuleiten.
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Weiterhin
ist die Abstandsbestimmungseinheit ausgebildet,
- – aus
der Differenz T4–T1 des
zweiten Empfangs-Zeitwerts T4 und des ersten
Sende-Zeitwerts T1 abzüglich der
Differenz T3–T2 des
zweiten Sende-Zeitwerts T3 und des ersten
Empfangs-Zeitwerts T2 eine Signalrundlaufzeit
2T zu bestimmen,
- – aus der Signalrundlaufzeit 2T und einer Signalausbreitungsgeschwindigkeit
einen Abstand D zwischen dem Sende-Empfangsgerät und dem externen
Sende-Empfangsgerät zu bestimmen
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Der
technische Effekt des Sende-Empfangsgeräts gemäß dem
ersten Aspekt der Erfindung ist, dass dem Sende-Empfangsgerät
nach dem Empfang des Messantwort-Datenpakets zwei Zeitdifferenzen bekannt
sind, nämlich die Verarbeitungszeit oder Reaktionszeit
des externen zweiten Sende-Empfangsgeräts und die Gesamtzeit
zwischen dem Aussenden des Messanfrage-Datenpakets und dem Empfang des
Messantwort-Datenpakets. Damit kann das Sende-Empfangsgerät
die Signallaufzeit berechnen, ohne dass Verarbeitungszeiten des externen
zweiten Sende-Empfangsgeräts durch Protokollvorschrift festgelegt
oder in Form einer entsprechenden Datentabelle abgespeichert sein
muss. Weiterhin müssen die Uhren des Sende-Empfangsgeräts
und des externen zweiten Sende-Empfangsgeräts nicht synchronisiert
sein, weil nur mit Zeitdifferenzen gerechnet wird, die in dem jeweiligen
zeitlichen Bezugssystem der Sende-Empfangsgeräte bestimmt
wurden. Die Verarbeitungszeit des externen zweiten Sende-Empfangsgeräts
wird also mit dem Zeitgeber des externen zweiten Sende-Empfangsgeräts
bestimmt. Das Sende-Empfangsgerät gemäß der
Erfindung kann also seine eigene Verarbeitungszeit, also die Zeitdifferenz
zwischen dem Empfang eines Messanfrage-Datenpakets und dem Aussenden
des Messantwort-Datenpakets im eigenen zeitlichen Bezugssystem bestimmen
und mit dem Messantwort-Datenpaket versenden.
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Dabei
werden den Sendesignalen der jeweiligen Datenpakete Zeitstempel
hinzugefügt. Diese Zeitstempel sind Informationsträger
zeitlicher Information wie den Zeit-Werten oder den Zeitdifferenzen.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung sind die Zeitstempel
ein digitales Informationsfeld im jeweiligen Datenpaket. Ein digitales
Informationsfeld ist eine Abfolge von Bits, die das Sendesignal
an einer vorbestimmten Stelle enthält. Dem Fachmann ist bekannt,
wie Bits in einem Sendesignal kodiert werden.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Zeitstempel
als Symbol oder als eine Symbolfolge des Sendesignals kodiert.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel werden die Zeitstempel einem
oder mehreren speziellen Frametypen hinzugefügt. Diese
Frametypen können sich von regulären Frametypen
unterscheiden. Reguläre Frametypen sind für verschiedene
Funktechnologien definiert. Beispiele für solche Standards
sind für WLAN die IEEE 802.11 Standards. Beispiele für
Frametypen sind Daten-Frames, Kontroll-Frames oder Management-Frames.
Diese Frametypen können wiederum in Untertypen unterteilt
werden. Die Frametypen stellen spezielle Datenpaket-Typen dar. Dieses
Ausführungsbeispiel hat den Vorteil, dass die Fähigkeit
zur Abstandsbestimmung gemäß der vorliegenden
Erfindung keine Anpassung der genannten Standards erfordert, was
zur Folge hätte, dass Geräte ohne Fähigkeit
zur Abstandsbestimmung ihre Funktionalität verlören.
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Bei
einer Ausführungsform des Sende-Empfangsgeräts
der Erfindung ist die Sendeeinheit ausgebildet,
- – einem
Sendesignal des Messanfrage-Datenpakets an einer vorbestimmten Position
innerhalb des Messanfrage-Datenpakets einen Anfragesende-Zeitstempel
hinzuzufügen, der einen vom Zeitgeber zugeleiteten momentanen
ersten Sende-Zeitwert T1 zum Zeitpunkt des
Aussendens des Sendesignals des Messanfrage-Datenpakets anzeigt,
und
- – dem Sendesignal des Messantwort-Datenpakets an einer
vorbestimmten Position einen Zeitstempel hinzuzufügen,
der den von der Empfangseinheit zugeleiteten ersten Sende-Zeitwert T1 anzeigt.
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Bei
dieser Ausführungsform ist weiterhin die Empfangseinheit
ausgebildet,
- – einen im Anfragesende-Zeitstempel
des Messanfrage-Datenpakets enthaltenen ersten Sende-Zeitwert T1 zu extrahieren,
- – der Sendeeinheit den ersten Sende-Zeitwert T1 zuzuleiten, und
- – den im Zeitstempel des Messantwort-Datenpakets enthaltenen
ersten Sende-Zeitwert T1 zu extrahieren
und der Abstandsbestimmungseinheit zuzuleiten.
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Der
technische Effekt dieser Ausführungsform ist, dass dem
Sende-Empfangsgerät nach dem Empfang des Messantwort-Datenpakets
der erste Sende-Zeitwert vorliegt, weil er in einem Zeitstempel mit
dem Messantwort-Datenpaket zurückgesendet wurde. Dadurch
kann das Sende-Empfangsgerät eine Vielzahl von Messanfrage-Datenpaketen
versenden und die jeweiligen Messantwort-Datenpakete auswerten,
ohne das jeweilige Messanfrage-Datenpaket einem Messanfrage-Datenpaket
zuordnen zu müssen, weil das Messanfrage-Datenpaket alle
nötigen Informationen zur Laufzeitberechnung enthält. Das
Sende-Empfangsgerät muss einem Messantwort-Datenpaket also keinen
ersten Sende-Zeitwert zuordnen, weil der entsprechende erste Sende-Zeitwert
im Messantwort-Datenpaket enthalten ist.
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Damit
wird es auf einfache Art möglich, mit vielen Sende-Empfangsgeräten
zu kommunizieren und einen jeweiligen Abstand zu berechnen. Beim Einsatz
von drei Sende-Empfangsgeräten mit bekannter räumlicher
Position kann die räumliche Position eines vierten Sende-Empfangsgeräts
bestimmt werden.
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Bei
einer Ausführungsform enthält ein Messanfrage-
oder Messantwort-Datenpaket eine Identifikationsnummer des entsprechenden
Sende-Empfangsgeräts. Diese Identifikationsnummer hilft
dem das Messantwort-Datenpaket empfangenden Sende-Empfangsgerät
bei der Zuordnung zu einem Sende-Empfangsgerät mit bekannter
Position.
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In
einem Ausführungsbeispiel enthält ein Messanfrage-
oder Messantwort-Datenpaket eine Netzwerkadresse oder eine Netzwerkkartenadresse des
jeweiligen Sende-Empfangsgeräts.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel des Sende-Empfangsgeräts
ist
die Sendeeinheit ausgebildet,
- – der
Abstandsberechnungseinheit den vom Zeitgeber zugeleiteten momentanen
ersten Sende-Zeitwert T1 zum Zeitpunkt des
Aussendens des Sendesignals des Messanfrage-Datenpakets zuzuleiten,
und
und ist die Abstandsbestimmungseinheit ausgebildet, - – den von der Sendeeinheit erhaltenen
ersten Sende-Zeitwert T1 zu speichern, bis
das Abstandsbestimmung durchgeführt wurde.
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Der
Vorteil dieses Ausführungsbeispiels ist, dass dem Sende-Empfangsgerät
der erste Sende-Zeitwert direkt vorliegt, also nicht mit dem Messantwort-Datenpaket
empfangen werden muss. Dies ist sinnvoll, weil beim versenden und
wieder Empfangen der Information des ersten Sende-Zeitwerts keine
Information zum ersten Sende-Zeitwert hinzukommt. Dann kann diese
Information in den Datenpaketen eingespart werden.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel des Sende-Empfangsgeräts
sind der Zeitgeber, die Sendeeinheit und die Empfangseinheit ausgebildet,
das Erfassen der Sende- und Empfangs-Zeitwerte und das Extrahieren
der Sende- und Empfangs-Zeitwerte auf der physikalischen Ebene nach
dem OSI-Referenzmodell durchzuführen.
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Der
Vorteil dieses Ausführungsbeispiels ist, dass das Erfassen
der Zeitwerte schneller geschehen kann, als wenn das Erfassen der
Zeitwerte auf einer höheren Protokollebene durchgeführt
würde. Des Weiteren ist eine Zeitauflösung der
physikalischen Ebene höher als die Zeitauflösung
einer höheren Protokollebene wie z. B. der MAC-Ebene, engl. Medium
Access Control Layer, eines IEEE 802.11 Standards. Dadurch können
die Zeitwerte mit einer höheren Zeitauflösung
erfasst werden, was die Genauigkeit der Entfernungsmessung durch
einfache Maßnahmen ohne Verletzung oder die Notwendigkeit einer Änderung
des Standard-Protokolls erhöht.
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Die
physikalische Ebene wird oft mit PHY bezeichnet und wird anhand
des IEEE 802.11a Standards kurz erläutert. Zur physikalischen
Ebene zählt z. B. die Signalkodierung, Multiplexen und
Modulation. Bei IEEE 802.11a Sende-Empfangsgeräten wird OFDM
(orthogonal frequency division multiplexing) verwendet. Die PHY
Layer Convergence Procedure (PLCP) transformiert weiterhin jeden
802.11 Frame, den ein Sende-Empfangsgerät versendet, in
eine PLCP Protocol Data Unit (PPDU). Die PPDU enthält verschiedene
Informationsfelder, beispielsweise: PLCP Präambel, Rate,
PDSU etc. Die Arbeitsweise der physikalischen Ebene ist dem Fachmann
an sich bekannt. Zumeist sind die Komponenten der physikalischen
Ebene in Hardware implementiert. Dadurch resultiert die höhere
Geschwindigkeit der Prozesse auf der physikalischen Ebene.
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Die
Sende- und Empfangseinheit der Sende-Empfangsgeräte entfernt
normalerweise die Felder der physikalischen Ebene. In einem Ausführungsbeispiel
gibt die physikalische Ebene die Inhalte der Felder, die die Zeitstempel
enthalten, also ersten und zweiten Sende-Zeitpunkt etc. an höhere
Ebenen weiter, wo sie weiterverarbeitet werden können. Eine
solche höhere Ebene kann z. B. die Anwendungsebene sein.
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Bei
einer Ausführungsform des Sende-Empfangsgeräts
liegt eine Periodendauer eines Zeit-Takts des Zeitgebers zwischen
1 und 100 ns.
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Die
Periodendauer des Zeit-Takts des Zeitgebers bedingt die Zeitauflösung
des Zeitgebers. Je niedriger die Periodendauer, umso höher
die Zeitauflösung und damit größer die
Genauigkeit der Zeiterfassung mit dem Zeitgeber.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel des Sende-Empfangsgeräts
liegt die Periodendauer des Zeit-Takts des Zeitgebers zwischen 12.5
und 50 ns. Dies sind typische Werte für IEEE 802.11a Geräte.
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In
einem Ausführungsbeispiel werden für die Messanfrage-
oder Messantwort-Datenpakete spezielle Datenpaket-Typen verwendet
(z. B. Control- oder Management-Frametypen im Sinne von IEEE 802.11).
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel des Sende-Empfangsgeräts
ist die Abstandsbestimmungseinheit ausgebildet, eine Abweichung
eines Zeitwerts von einem tatsächlichen Zeitwert des physikalischen
Empfangs eines Messanfrage- oder Messantwort-Datenpakets und dem
Erfassen des Empfangs-Zeitwerts oder eine Abweichung von einem tatsächlichen
Zeitwert des physikalischen Sendens eines Messanfrage- oder Messantwort-Datenpakets und
dem Erfassen des Sende-Zeitwerts dadurch auszugleichen, dass ein
der Verzögerung entsprechender vorbestimmter Zeitwert zur
Signalrundlaufzeit 2T addiert oder von ihr abgezogen wird, oder
die Signallaufzeit wird um bekannte oder durch Kalibrierung ermittelte,
Verzögerungen bei der Datenverarbeitung in der Sende- und/oder
Empfangseinheit korrigiert.
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Der
technische Effekt dieses Ausführungsbeispiels ist, dass
eine unerwünschte Abweichung der erfassten Zeit-Werte von
den physikalischen Zeitpunkten gemessen werden kann und nachträglich die
Abweichung aus dem Ergebnis, der Signalrundlaufzeit, herausgerechnet
wird. Dieser Prozess kann auch als kalibrie ren bezeichnet werden.
Dies kann so geschehen, dass die Abweichung gemessen wird und ein
entsprechender Zeitwert in die Signalrundlaufzeit eingerechnet wird.
Bei einer Hardware-Implementierung wird dieser Zeit-Wert konstant
sein.
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Eine
weitere Erhöhung der Genauigkeit der Signalrundlaufzeitmessung
kann erreicht werden, indem mehrere Messungen durchgeführt
werden und die Ergebnisse gemittelt werden. Dadurch können Diskretisierungsfehler
und stochastische Abweichungen ausgeglichen werden.
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Deshalb
ist das Sende-Empfangsgerät bei einem Ausführungsbeispiel
ausgebildet, die Laufzeitmessung mehrmals durchzuführen,
und die ermittelten Signalrundlaufzeiten zu mitteln.
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Ein
Frequenzfehler der Zeitgeber der beteiligten Sende-Empfangsgeräte
kann dadurch ausgeglichen werden, dass zwei Messungen durchgeführt werden.
Einmal wird die Messung vom einen Sende-Empfangsgerät initiiert
und einmal vom anderen Sende-Empfangsgerät. Die Ergebnisse
werden dann wieder gemittelt.
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Deshalb
ist in einem Ausführungsbeispiel das Sende-Empfangsgerät
ausgebildet, ein zweites Messantwort-Datenpaket zu erzeugen und
dem Messantwort-Datenpaket einen Zeitstempel hinzuzufügen,
der die Signallaufzeit einer ersten Zeitmessung anzeigt, und ausgebildet,
ein zweites Messantwort-Datenpaket zu empfangen und die Signallaufzeit
der ersten Messung zu extrahieren und die Abstandsbestimmungseinheit
ausgebildet die Signallaufzeit der ersten Messung mit der Signallaufzeit
einer zweiten Messung zu mitteln.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform des Sende-Empfangsgeräts
arbeiten sowohl die Sendeeinheit als auch die Empfangseinheit mit
einer Funktechnologie. Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
des Sende-Empfangsgeräts arbeiten sowohl die Sendeeinheit
als auch die Empfangseinheit mit einer Funktechnologie, die eine WLAN-Technologie
ist und nach einem IEEE 802.11 Standard oder einem Nachfolger dieses
Standards arbeitet.
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Bisher
konnten nur solche Signalrundlaufzeitmessungen bei WLAN-Sende-Empfangsgeräten durchgeführt
werden, bei denen die Verarbeitungszeit auf Seiten des Empfängers
eines Messanfrage-Pakets a priori bekannt war. Diese Beschränkung ist
bei diesem Ausführungsbeispiel aufgehoben, weil die Signalrundlaufzeitmessung
durch Zeitdifferenzbildung von der Verarbeitungszeit eines jeweiligen Sende-Empfangsgeräts
unabhängig ist. Wie oben beschrieben können die
Datenpakete spezielle Frametypen, die für die Signalrundlaufzeitmessungen spezialisiert
sind, verwendet werden.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel ist das Sende-Empfangsgerät
ausgebildet, dem jeweiligen Zeitstempel eine verwendete Zeiteinheit
für den Empfangs- und Sende-Zeitwert des Zeitgebers des
Sende-Empfangsgeräts hinzuzufügen.
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Die
Zeiteinheit ist die physikalische Einheit, in der die Zeit-Werte
angegeben werden. Beispiele sind Nanosekunden, Mikrosekunden, etc.
Der Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass dem Sende-Empfangsgerät
nicht a priori bekannt sein muss, in welcher Zeiteinheit das externe
zweite Sende-Empfangsgerät die Zeit-Werte angibt.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel ist das Sende-Empfangsgerät
ausgebildet, die Entfernung zu bestimmen, indem die halbierte Signalrundlaufzeit durch
die Signalausbreitungsgeschwindigkeit (c, die Lichtgeschwindigkeit
im Medium, das das Sende-Empfangsgerät und das externe
Sende-Empfangsgerät umgibt.) geteilt wird.
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Die
angegebenen Ausführungsbeispiele können, wenn
sie dem Kontext nach keine Alternativen zueinander bilden, auch
miteinander kombiniert werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird weiterhin nach einem erfindungsgemäßen
Verfahren zur Entfernungsbestimmung mit zwei Sende-Empfangsgeräten
gelöst,
mit den Schritten
in einem ersten Sende-Empfangsgerät:
- 1) Erzeugen eines Messanfrage-Datenpakets,
- 2) Erfassen eines von einem Zeitgeber zugeleiteten momentanen
ersten Sende-Zeitwerts T1 zum Zeitpunkt
des Aussendens des Sendesignals des Messanfrage-Datenpakets
- 3) Senden des Messanfrage-Datenpakets an ein zweites Sende-Empfangsgerät,
und
im zweiten Sende-Empfangsgerät: - 4)
Empfangen des Messanfrage-Datenpakets vom ersten Sende-Empfangsgerät
her,
- 5) Erfassen eines ersten Empfangs-Zeitwerts T2, der
einen ersten Empfangs-Zeitwert T2 zum Zeitpunkt
des Empfangs des erhaltenen Messanfrage-Datenpakets anzeigt,
- 6) Erzeugen eines Messantwort-Datenpakets,
- 7) Erfassen eines zweiten Sende-Zeitwerts T3,
der den vom Zeitgeber zugeleiteten zweiten Sende-Zeitwert T3 zum Zeitpunkt des Aussendens des Messantwort-Datenpakets
anzeigt,
- 8) Hinzufügen entweder eines Anfrageempfangs-Zeitstempels,
der den ersten Empfangs-Zeitwert T2 anzeigt,
und eines Antwortsende-Zeitstempels, der den zweiten Sende-Zeitwert T3 anzeigt, oder eines Differenz-Zeitstempels,
der eine Differenz aus zweitem Sende-Zeitwert T3 und erstem
Empfangs-Zeitwert T2 anzeigt, an einer vorbestimmten
Position eines Sendesignals des Messantwort-Datenpakets,
- 9) Senden des Messantwort-Datenpakets an das erste Sende-Empfangsgerät,
im
ersten Sende-Empfangsgerät: - 10) Empfangen
des Messantwort-Datenpakets,
- 11) Erfassen eines zweiten Empfangs-Zeitwerts T4,
der den vom Zeitgeber zugeleiteten zweiten Empfangs-Zeitwert T4 zum Zeitpunkt des Empfangens des Messantwort-Datenpakets
anzeigt, oder der Differenz aus zweiten Empfangs-Zeitwert T4 und erstem Sende-Zeitwert T1
- 12) Extrahieren des ersten Empfangs-Zeitwerts T2 und
des zweiten Sende-Zeitwerts T3 oder der
Differenz aus dem Messantwort-Datenpaket,
- 13) Berechnen einer Signalrundlaufzeit 2T aus einer Differenz
T4–T1 aus
dem zweiten Empfangs-Zeitwert T4 und dem
ersten Sende-Zeitwert T1 abzüglich
einer Differenz T3–T2 aus
zweitem Sende-Zeitwert T3 und erstem Empfangs-Zeitwert T2,
- 14) Berechnen einer Entfernung zwischen erstem und zweiten Sende-Empfangsgerät
durch Teilen der halbierten Signalrundlaufzeit 2T durch eine Signalausbreitungsgeschwindigkeit.
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Die
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben
sich aus den Vorteilen und technischen Effekten des Sende-Empfangsgeräts
nach dem ersten Aspekt der Erfindung.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel des Verfahrens zur Entfernungsbestimmung
enthält das Verfahren die zusätzlichen Schritte:
im
ersten Sende-Empfangsgerät:
- 1a) Hinzufügen
eines Anfragesende-Zeitstempels, der den vom Zeitgeber erfassten
momentanen ersten Sende-Zeitwert T1 zum
Zeitpunkt des Aussendens des Sendesignals des Messanfrage-Datenpakets
anzeigt, an einer vorbestimmten Position in einem Sendesignal des
Messanfrage-Datenpakets,
im zweiten Sende-Empfangsgerät: - 5a) Extrahieren des im Anfragesende-Zeitstempel des
Messanfrage-Datenpakets enthaltenen ersten Sende-Zeitwerts,
- 6a) Hinzufügen des ersten Zeitstempels, der den vom
Zeitgeber zugeleiteten ersten Sende-Zeitwert T1 zum
Zeitpunkt des Aussendens des Sendesignals des Messanfrage-Datenpakets
anzeigt, an einer vorbestimmten Position in einem Sendesignal des
Messantwort-Datenpakets,
im ersten Sende-Empfangsgerät: - 10a) Extrahieren des ersten Sende-Zeitwerts
aus dem Messantwort-Datenpaket.
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Die
Schritte, welche mit „Nummer" a) nummeriert sind verstehen
sich immer nach dem Schritt „Nummer" und vor dem nächsten
folgenden Schritt.
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Die
technischen Effekte der Ausführungsbeispiele des Verfahrens
ergeben sich entsprechend den Ausführungsbeispielen des
Sende-Empfangsgeräts, wie oben beschrieben.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel enthält das
Verfahren zur Entfernungsbestimmung die Schritte:
mit dem ersten
Sende-Empfangsgerät:
- 2a) Speichern
des ersten Sende-Zeitwerts bis die Abstandsbestimmung durchgeführt
wurde.
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Bei
einer Ausführungsform des Verfahrens zur Entfernungsbestimmung
wird das Erfassen der Sende- und Empfangs-Zeitwerte und das Extrahieren
der Sende- und Empfangs-Zeitwerte auf der physikalischen Ebene nach
dem OSI-Referenzmodell durchgeführt.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Verfahrens zur
Entfernungsbestimmung liegt eine Taktperiode eines Zeittakts des
Zeitgebers zwischen 1 ns und 100 ns und das Erfassen der Sende- und
Empfangs-Zeitwerte geschieht auf 1 ns bis 100 ns genau.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel des Verfahrens
zur Entfernungsbestimmung liegt eine Taktperiode eines Zeittakts
des Zeitgebers zwi schen 12.5 ns und 50 ns, und das Erfassen der
Sende- und Empfangs-Zeitwerte geschieht auf 12.5 ns bis 50 ns genau.
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Bei
einer Ausführungsform des Verfahrens zur Entfernungsbestimmung
werden für die Messanfrage- oder Messantwort-Datenpakete
spezielle Datenpaket-Typen verwendet (z. B. Control- oder Management-Frametypen
im Sinne von IEEE 802.11).
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel des Verfahrens zur Entfernungsbestimmung
wird eine Abweichung des Empfangs-Zeitwerts zwischen physikalischem
Empfang eines Messanfrage- oder Messantwort-Datenpakets und dem
Erfassen des Empfangs-Zeitwerts und zwischen dem physikalischen Senden
eines Messanfrage- oder Messantwort-Datenpakets und dem Erfassen
des Sende-Zeitwerts dadurch ausgeglichen, dass ein der Verzögerung entsprechender
vorbestimmter Zeitwert zur Signalrundlaufzeit 2T addiert oder abgezogen
wird.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
zur Entfernungsbestimmung geschieht das Senden- und Empfangen mit
einer Funktechnologie.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
zur Entfernungsbestimmung geschieht das Senden- und das Empfangen mit
einer Funktechnologie, die eine WLAN-Technologie ist und nach einem
IEEE 802.11 Standard oder einem Nachfolger dieses Standards arbeitet.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel enthält das Verfahren
zur Entfernungsbestimmung die zusätzlichen Schritte:
- 9a) Hinzufügen einer Zeiteinheit des
Zeitgebers des zweiten Sende-Empfangsgeräts zum Messantwort-Datenpaket.
- 12a) Extrahieren der Zeiteinheit der Zeitstempel der zweiten
Sende-Empfangseinheit aus dem Messantwort-Datenpaket.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel wird die Entfernung bestimmt,
indem die halbierte Signalrundlaufzeit durch die Signalausbreitungsgeschwindigkeit (in
der Funk technologie also c, die Lichtgeschwindigkeit im Medium,
das das Sende-Empfangsgerät und das externe Sende-Empfangsgerät
umgibt) geteilt wird.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren
zum Betreiben eines Sende-Empfangsgeräts im Rahmen der
Durchführung einer Entfernungsbestimmung zu einem externen
zweiten Sende-Empfangsgerät gelöst, mit den Schritten
- 1) Empfangen eines Messanfrage-Datenpakets von
einem zweiten Sende-Empfangsgerät her,
- 2) Erfassen eines ersten Empfangs-Zeitwerts T2, der
einen ersten Empfangs-Zeitwert T2 zum Zeitpunkt
des Empfangs des erhaltenen Messanfrage-Datenpakets anzeigt,
- 3) Erzeugen eines Messantwort-Datenpakets,
- 4) Erfassen eines zweiten Sende-Zeitwerts T3,
der den vom Zeitgeber zugeleiteten zweiten Sende-Zeitwert T3 zum Zeitpunkt des Aussendens des Messantwort-Datenpakets
anzeigt,
- 5) Hinzufügen entweder eines Zeitstempels, der den
ersten Empfangs-Zeitwert T2 anzeigt, und
eines Zeitstempels, der den zweiten Sende-Zeitwert T3 anzeigt,
oder eines Zeitstempels, der eine Differenz aus zweitem Sende-Zeitwert
T3 und erstem Empfangs-Zeitwert T2 anzeigt, an einer vorbestimmten Position
eines Sendesignals des Messantwort-Datenpakets,
- 6) Senden des Messantwort-Datenpakets an das zweite Sende-Empfangsgerät.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel des dritten Aspekts der Erfindung sind
bei dem Verfahren zur Entfernungsbestimmung sowohl das Messanfrage-Datenpaket
als auch das Messantwort-Datenpaket WLAN-Datenpakete.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung wird die technische Aufgabe der Erfindung
durch eine Entfernungsbestimmungsanordnung mit zwei Sende- Empfangsgeräten
nach einem ersten Aspekt der Erfindung oder eines Ausführungsbeispiels
des ersten Aspekts der Erfindung gelöst.
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Bei
einer Ausführungsform der Entfernungsbestimmungsanordnung
implementieren die Sende-Empfangsgeräte das Verfahren gemäß einem zweiten
Aspekt der Erfindung.
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Es
folgt eine kurze Beschreibung der Figuren.
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1 zeigt
ein zeitliches Ablaufdiagramm mit zwei Sende-Empfangsgeräten
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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2 zeigt
schematisch einen Aufbau eines Sende-Empfangsgeräts gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Es
folgt eine detaillierte Beschreibung der Figuren.
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1 zeigt
ein zeitliches Ablaufdiagramm 100 einer Ausführungsform
der Erfindung. Es ist eine Zeitachse 102 dargestellt und
die Sende-Empfangsgeräte 104 und 106 zu
verschiedenen Zeitpunkten T1-4. Das erste
Sende-Empfangsgerät 104 sendet ein Messanfrage-Datenpaket 108 an
das zweite Sende-Empfangsgerät 106.
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Das
erste Sende-Empfangsgerät fügt dem Messanfrage-Datenpaket
eine zeitliche Information hinzu, die mit Zeitstempel bezeichnet
wird. Dieser Zeitstempel enthält eine zeitliche Information über den
Zeitpunkt, an dem das erste Sende-Empfangsgerät das Messanfrage-Datenpaket 108 ausgesendet
hat, der mit erster Sende-Zeitwert T1 bezeichnet wird.
Dann benötigt das Sendesignal des Messanfrage-Datenpakets 108 eine
Signallaufzeit 114 vom ersten zum zweiten Sende-Empfangsgerät.
Das zweite Sende-Empfangsgerät 106 empfängt
das Messanfrage-Datenpaket 108 und verarbeitet es.
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Das
zweite Sende-Empfangsgerät erfasst einen Empfangs-Zeitwert
T2 zum Zeitpunkt des Empfangs des Messanfrage-Datenpakets 108.
Die Verarbeitung des Messanfrage-Datenpakets durch das zweite Sende-Empfangsgerät 106 dauert
eine Verarbeitungszeit 116. Das zweite Sende-Empfangsgerät 106 er zeugt
daraufhin ein Messantwort-Datenpaket 110 und fügt
ihm den ersten Zeitstempel und einen zweiten Zeitstempel mit der
Information des ersten Empfangszeitwerts T1 hinzu.
Weiterhin erfasst das zweite Sende-Empfangsgerät 106 den
Zeitpunkt des Aussendens des Messantwort-Datenpakets 110 als zweiten
Sende-Zeitwert T3 und fügt diese
zeitliche Information dem Messantwort-Datenpaket als dritten Zeitstempel
hinzu.
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Das
erste Sende-Empfangsgerät empfängt das Messantwort-Datenpaket 110 nach
einer Signallaufzeit 118 und extrahiert den ersten, zweiten
und dritten Zeitstempel aus dem Messantwort-Datenpaket. Das erste
Sende-Empfangsgerät erfasst einen Empfangszeitpunkt des
Messantwort-Datenpakets in Form eines zweiten Empfangs-Zeitwerts
T4. Das erste Sende-Empfangsgerät
berechnet daraufhin eine Signalrundlaufzeit. Die Gesamt-Signallaufzeit 112 wird
dabei um die Verarbeitungszeit 116 des zweiten Sende-Empfangsgeräts
korrigiert. Damit erhält man die Signalrundlaufzeit 114 plus 118.
Die Hälfte der Signalrundlaufzeit ergibt die einfache Signallaufzeit 114, 118.
Daraus lässt sich mit der Signalausbreitungsgeschwindigkeit
die Entfernung zwischen erstem und zweitem Sende-Empfangsgerät
berechnen.
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Der
Vorteil des Verfahrens ist, dass die Verarbeitungszeit 116 variabel
sein kann, weil die Verarbeitungszeit 116 durch den ersten
Empfangs-Zeitwert und den zweiten Sende-Zeitwert erfasst wird.
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Ein
weiterer Vorteil des Verfahrens ist, dass die Zeitgeber, welche
in den Sende-Empfangsgeräten zur Zeiterfassung genutzt
werden nicht synchron sein müssen, weil durch die Differenzbildung
ein Gangunterschied zwischen dem Zeitgeber des ersten Sende-Empfangsgeräts
und dem Zeitgeber des zweiten Sende-Empfangsgeräts nicht
auf die Zeitmessung auswirkt. Dies rührt daher, dass die
Zeitdifferenz des zweiten Sende-Empfangsgeräts also die Verarbeitungszeit
nur mit dem Zeitgeber des zweiten Sende-Empfangsgeräts 106 gemessen
wird und die Zeitdifferenz des ersten Sende-Empfangsgeräts
also die Gesamt-Signallaufzeit 112 nur mit dem Zeitgeber des
ersten Sende-Empfangsgeräts 104 gemessen wird.
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Bei
einer Ausführungsform der Erfindung überträgt
das zweite Sende-Empfangsgerät nur einen Zeitdifferenz-Wert 116 und
nicht den ersten Empfangs-Zeitwert T2 und
den zweiten Sende-Zeitwert T3. Damit wird
die notwendige Datenübertragungsmenge zur Bestimmung der
Signalrundlaufzeit reduziert. Dadurch verkleinert sich der Signal-Overhead.
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2 zeigt
schematisch einen Aufbau des Sende-Empfangsgeräts gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung mit einem Zeitgeber 206,
der ausgebildet ist, einem Zeitpunkt des Aussendens oder Empfangens
eines jeweiligen Datenpakets einen jeweiligen Sende-Zeitwert oder
Empfangs-Zeitwert in einem Zeit-Bezugssystem des Sende-Empfangsgeräts
zuzuordnen, einer Sendeeinheit 202, die mit dem Zeitgeber
verbunden ist, einer Antenne 210, die mit der Sendeeinheit 202 verbunden
ist. Weiterhin enthält das Sende-Empfangsgerät
eine Empfangseinheit 204, die mit dem Zeitgeber, der Antenne 210 und der
Sendeeinheit 202 verbunden ist, und eine Abstandsbestimmungseinheit 208,
die mit der Sendeeinheit 202, dem Zeitgeber 206 und
der Empfangseinheit 204 verbunden ist. Bei einer Ausführungsform ist
für den Empfangszweig eine zweite nicht dargestellte Antenne
vorgesehen, die mit der Empfangseinheit verbunden ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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