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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Fahrerkabine zum lösbaren,
stirnseitigen Montieren auf einem schienengebundenen Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie einen schienengebundenen Güterwagen und einschienengebundenes Zugfahrzeug.
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Hintergrund der Erfindung
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Im
Bereich des schienengebundenen Personen- und Güterverkehrs besteht bei den
hierfür
genutzten Fahrzeugen üblicherweise
eine Aufteilung zwischen Transportwagen für Personen oder Güter einerseits
und Zugfahrzeugen andererseits, wobei letztere regelmäßig auch
als Lokomotiven bezeichnet werden. Die Zugfahrzeuge verfügen über eine oder
zwei Fahrerkabinen, in dem ein Führerstand
für den
Zugführer
mit den notwendigen Funktionselementen zur Zugsteuerung zur Verfügung gestellt
ist. Bei der Ausgestaltung des schienengebundenen Zugfahrzeuges
mit zwei Fahrerkabinen sind diese üblicherweise stirn- oder endseitig
angeordnet. Dieses gibt dem Zugführer
die Möglichkeit,
je nach Fahrtrichtung eine der beiden Fahrerkabinen mit dem jeweiligen
Führerstand
zu nutzen.
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Des
weiteren sind in Verbindung mit Personenwagen so genannte Steuerwagen
bekannt, bei denen in den Personentransportwagen gleichzeitig ein
Führerstand
in eine zugehörige
Fahrerkabine integriert ist. Mit diesen Steuerwagen können Züge gebildet
werden, bei denen das Triebfahrzeug stets an einem Zugende verbleibt
und der Steuerwagen am anderen Ende angeordnet wird. Das Triebfahrzeug zieht
oder schiebt den Zug. Im Schiebebetrieb wird es vom Steuerwagen
aus ferngesteuert.
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Aus
dem Dokumenten
DE
296 22 007 U1 ist ein Führerhaus
für Schienenfahrzeuge
bekannt. Das Führerhaus
wird mittels mechanischer Koppelelemente an einer Stirnseite eines
Schienenfahrzeuges angehangen. Weiterhin umfasst das bekannte Führerhaus
ein eigenes höhenverstellbares
Fahrwerk sowie einen eigenen Antrieb.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Fahrerkabine sowie einen schienengebundenen
Güterwagen und
ein schienengebundenes Zugfahrzeug zu schaffen, bei denen die flexiblen
Einsatzmöglichkeiten
im Bahnverkehr erweitert sind, insbesondere auch im Zusammenhang
mit dem Wenden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Fahrerkabine zum lösbaren,
stirnseitigen Montieren auf einem schienengebundenen Fahrzeug nach
dem unabhängigen
Anspruch 1, einen schienengebundenen Güterwagen nach unabhängigen Anspruch
15 sowie ein schienengebundenes Zugfahrzeug nach dem unabhängigen Anspruch
16 gelöst.
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Mit
der Erfindung ist eine Fahrerkabine zum lösbaren, stirnseitigen Montieren
auf einem schienengebundenen Fahrzeug, insbesondere einem Güterwagen
oder einem Zugfahrzeug, geschaffen mit den folgenden Merkmalen:
einer Kabinengehäuse mit
einem Führerstand,
an fahrzeugseitige Zuleitungen koppelbare Versorgungs- und Funktionsanschlüssen und
einer von Montagemitteln für
das Montieren auf dem schienengebundenen Fahrzeug umfassten Halteeinrichtung,
die konfiguriert ist, zum aufrechten Montieren des Kabinengehäuses wenigstens
teilweise in einem zugeordneten Einbauraum an dem schienengebundenen
Fahrzeug aufgenommen zu werden, wobei stirnseitig eine für das schienengebundene
Fahrzeug ausgelegte Puffereinrichtung gebildet ist.
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Weitere
Aspekte der Erfindung betreffen einen schienengebundenen Güterwagen
und ein schienengebundenes Zugfahrzeug, die mit wenigstens einer
stirnseitig montierten Fahrerkabine der vorgenannten Art ausgestattet
sind.
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Mit
Hilfe der vorgeschlagenen Fahrerkabine ist die Möglichkeit geschaffen, sowohl
Güterwagen als
auch Zugfahrzeuge (Lokomotiven) individuell und nach Bedarf wenigstens
zeitweise mit einer oder zwei Fahrerkabinen auszustatten. Die Fahrerkabine
verfügt über eine
der jeweiligen Anwendung angepasste funktionelle Ausstattung und
kann je nach Betriebssituation auf einen Güterwagen oder ein Zugfahrzeug gekoppelt
werden und nach Bedarf hiervon wieder gelöst werden, wenn die gewünschte Aufgabe
erledigt ist. Insbesondere bei schienengebundenen Güterwagen
wird ein schnelles Be- und Entladen unterstützt, da sich ein Umrangieren
erübrigt.
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Die
Fahrerkabine wird an dem schienengebundenen Fahrzeug mit Hilfe einer
Halteeinrichtung gehalten, welche in einen an dem schienengebunden Fahrzeug
gebildeten Einbauraum eingelassen ist. Auf diese Weise ist eine
mit wenig Aufwand realisierbare Montage und Demontage der Fahrerkabine
an dem schienengebundenen Fahrzeug ermöglicht. In gleicher Weise wird
so ein leichtes Lösen
der Fahrerkabine von dem schienengebundenen Fahrzeug unterstützt.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Halteeinrichtung in ihrer
Bauform konfiguriert, in einen Einbauraum eingelassen zu werden,
welcher zur Montage eines Zugkupplungshakens dient, wenn nämlich der
Güterwagen
oder das Zugfahrzeug nicht mit der lösbar montierten Fahrerkabine
ausgestattet sind. Ein solcher Einbauraum für den Zugkupplungshaken ist
bei Güterwagen
und Zugfahrzeugen standardmäßig vorgesehen.
Ohne diesen Einbauraum für
den Zugkupplungshaken verändern
zu müssen, kann
dieser bei der vorteilhaften Ausführungsform zur Aufnahme der
Halteeinrichtung an der Fahrerkabine genutzt werden, so dass diese
aufrecht stehend an dem schienengebundenen Fahrzeug montiert ist.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Montagemittel
eine Stützeinrichtung
umfassen, die konfiguriert ist, an einem oder mehreren fahrzeugseitigen
Pufferelementen das Kabinengehäuse
stützend
zu lagern, wobei die Stützeinrichtung
im Zusammenwirken mit der Puffereinrichtung das eine oder die mehreren
fahrzeugseitigen Pufferelemente zur Frontseite verlängernd ausgeführt ist.
Mit Hilfe der Stützeinrichtung
wird die Fahrerkabine an dem schienengebundenen Fahrzeug zusätzlich fixiert.
Hierzu lagert die Stützeinrichtung
auf den fahrzeugseitigen Pufferelementen, wie sie üblicherweise
an schienengebundenen Fahrzeugen zum Puffer von Stößen vorgesehen
sind. Indem die Stützeinrichtung,
welche nach der Montage auf der einen oder den mehreren fahrzeugseitigen
Pufferelementen lagert, mit der Puffereinrichtung der Fahrerkabine
in Verbindung steht, werden die fahrzeugseitigen Pufferelemente
nach außen,
nämlich zur
Stirnseite der Fahrerkabine verlängert.
Im Fall eines Stoßes
auf die Puffereinrichtung der Fahrerkabine wird dieser Stoß so von
den fahrzeugseitigen Pufferelementen aufgenommen.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Stützeinrichtung konfiguriert
ist, das eine oder die mehreren fahrzeugseitigen Pufferelemente
nach dem Auflagern wenigstens teilweise zu umgreifen. Hierdurch wird
ein unbeabsichtigtes Lösen
der Stützeinrichtung von
dem einen oder den mehreren fahrzeugseitigen Pufferelementen verhindert.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Halteeinrichtung eine gestreckte
und hinsichtlich der Querschnittsform quer zur Längserstreckung an den Einbauraum
angepasste Bauform aufweist, die konfiguriert ist, die Halteeinrichtung
wenigstens teilweise in den zugeordneten Einbauraum an dem schienengebundenen
Fahrzeug einzuschieben. In einer Ausgestaltung weist der fahrzeugseitige
Einbauraum eine viereckige Querschnittsfläche auf, an welche die Halteeinrichtung
mit einer ebenfalls viereckigen Querschnittsfläche angepasst ist. Auf diese
Weise wird ein Verdrehen der Halteeinrichtung in dem Einbauraum
verhindert. Die Halteeinrichtung ist bezüglich des zugeordneten Einbauraums
zweckmäßig so konfiguriert,
dass nach dem Einschieben der Halteeinrichtung in den zugeordneten
Einbauraum ein verbleibender Freiraum zur Verfügung steht, so dass die Halteeinrichtung
noch für eine
gewisse Strecke weiter in den Einbauraum eingeschoben werden kann.
Auf diese Weise ist eine Pufferstrecke für den zusätzlichen Einschub der Halteeinrichtung
in den Einbauraum für
den Fall eines Aufpralls zur Verfügung gestellt. Die Pufferstrecke entspricht
in ihrer Länge
zweckmäßiger Weise
wenigstens einer Wegstrecke, welche von den fahrzeugseitigen Pufferelementen
bei Stoßbeaufschlagung
maximal zurückgelegt
wird. Die in gestreckter Bauform ausgeführte Halteeinrichtung ist insoweit verlager-
oder verschiebbar in den Einbauraum eingelassen.
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Bevorzugt
sieht eine Fortbildung der Erfindung vor, dass die Halteeinrichtung
konfiguriert ist, zum aufrechten Montieren des Kabinengehäuses wenigstens
teilweise in einem zugeordneten UIC ("Union international de chemins de fer" – Internationaler Eisenbahnverband)
genormten Einbauraum an dem schienengebundenen Fahrzeug aufgenommen zu
werden. Ein derart genormter Einbauraum wird bei Güterwagen
und Zugfahrzeugen üblicherweise
zur Aufnahme einer Kupplung zum Ziehen genutzt. Hierbei ist in einer
Ausgestaltung ein gefederter Zughaken in dem UIC genormten Einbauraum
eingelassen, an welchem eine Schraubenkupplung hängt. Erfindungsgemäß ist nun
vorgesehen, diesen UIC genormten Einbauraum zur Aufnahme der Halteeinrichtung
für die
Fahrerkabine zu nutzen, nachdem die Kupplung zum Ziehen zuvor entfernt
wurde. Ein Normungsstandard für
den Einbauraum ist der Standard UIC 530–1.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann eine Federeinrichtung
für das
Kabinengehäuse
vorgesehen sein. Die Federeinrichtung ist bevorzugt so ausgestaltet,
dass eine Federung sowohl in horizontaler als auch in vertikaler
Richtung erfolgt. In einer Ausgestal tung können wenigstens in horizontaler
oder wenigstens in vertikaler Richtung Anschläge gebildet sein, die den jeweiligen
Federweg begrenzen.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung kann durch einen Unterfahrschutz vorsehen.
Unabhängig
von dem Unterfahrschutz und gegebenenfalls auch ohne dessen Implementierung
können
zweckmäßig andere
Sicherheitsvorkehrungen in Verbindung mit der Fahrerkabine getroffen
sein. Hierzu gehört
beispielsweise das Anordnen eines oder mehrerer Airbags im Innenraum
des Kabinengehäuses.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht eine Kabinenheizung
vor, wodurch der Fahrkomfort für
den Benutzer erhöht
ist. Auch eine Klimaanlage kann in einer Ausgestaltung vorgesehen
sein.
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Bei
einer zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung ist eine Fernsteuerungseinrichtung vorgesehen. In
einer Ausführung
umfasst die Fernsteuerungseinrichtung Antennenmittel, die außerhalb
oder innerhalb des Kabinengehäuses
angeordnet sein können
und über
welche Steuersignale, beispielsweise per Funk, empfangen werden,
die ihrerseits dann an die Instrumente des Führerstands weitergegeben werden,
um das schienengebundene Fahrzeug zu steuern, auf welchem die Fahrerkabine
installiert ist. Derartige Fernsteuerungseinrichtungen sind in verschiedenen
Ausgestaltungen für
den Zugbetrieb als solche bekannt und werden hier deshalb nicht
näher erläutert. Es
kann vorgesehen sein, eine durchgehende Hauptluftleitung direkt
zumindest mit einer Notbremseinrichtung in der Fahrerkabine oder
mit einem Entlüftungsventil
zu verbinden.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht eine Deformationsschutzeinrichtung vor. Die
Deformationsschutzeinrichtung verhindert darüber hinaus ein Aufklettern.
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Bevorzugt
sieht eine Fortbildung der Erfindung eine Schienenaufsetzeinrichtung
vor. Mit Hilfe der Schienenaufsatzeinrichtung sind auf die Schienen
aufsetzende Aufsetzflächen
gebildet, die bei einer Kollision des die Fahrerkabine tragenden
Schienenfahrzeuges große
abwärts
gerichtete Kräfte
direkt auf die Schienen einleiten und ein an den Pufferelementen
und an der Einsteckvorrichtung auftretendes Drehmoment verringern.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann eine mobile
Energieversorgung vorgesehen sein. Ergänzend oder alternativ zur mobilen Energieversorgung,
die beispielsweise mittels Brennstoffzellen, Batterie, Dieselaggregat
oder einer sogenannten Onboard-Einheit, wie sie von Lastkraftwagen
bekannt ist, realisiert sein kann, ist eine Energieversorgung mittels Übernahme
von Energie von dem schienengebundenen Fahrzeug möglich, an
welchem die Fahrerkabine montiert ist.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung kann eine stirnseitig angeordnete Anhängekupplungseinrichtung
zum Ziehen vorsehen. Bei der Anhängerkupplungseinrichtung
handelt es sich in einer zweckmäßigen Ausgestaltung
um eine Schraubenkupplung.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht Montageunterstützungsmittel
vor, welche wenigstens eine der folgenden Unterstützungseinrichtungen
aufweisen: Gabelstaplerausnehmungen und Kranausnehmungen vor. Mit
Hilfe der Montageunterstützungsmittel
kann die Fahrerkabine bei der Montage oder der Demontage an dem
schienengebundenen Fahrzeug transportiert und gehalten werden. Die Ausnehmungen
sind beispielsweise als Ösen
gebildet.
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Die
vorangehend beschriebene Fahrerkabine ist besonders für eine Montage
an einem schienengebundenen Güterwagen
oder einem schienengebundenen Zugfahrzeug geeignet. Hierbei kann
die Montage nur einer Fahrerkabine vorgesehen sein. Aber auch die
Montage einer lösbaren
Fahrerkabine an beiden Stirn- oder Endseiten des schienengebundenen
Fahrzeuges kann in bestimmten Anwendungszwecken vorteilhaft sein.
Fahrzeugseitig ist dann die jeweilige Halteeinrichtung der Fahrerkabine in
den zugeordneten Einbauraum eingelassen, wodurch eine ausreichende
Halte- und Stützstabilität erreicht
ist.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf Figuren einer Zeichnung näher
erläutert.
Hierbei zeigen:
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1 einen
Abschnitt eines Güterwagens mit
einer stirnseitig montierten Fahrerkabine von der Seite,
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2 eine
Schnittdarstellung des Güterwagens
aus 1 entlang einer Linie AB,
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3 ein
schienengebundenes Zugfahrzeug (Lokomotive) mit zwei stirnseitig,
lösbar
montierten Fahrerkabinen von der Seite und
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4a und 4b eine
Darstellung einer Anordnung mit einem Einbauraum, welcher zur Montage
einer Fahrerkabine an einem schienengebundenen Fahrzeug nutzbar
ist.
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1 zeigt
von der Seite einen Abschnitt eines schienengebundenen Güterwagens 1,
an welchem stirnseitig eine Fahrerkabine 2 lösbar montiert ist.
Zur Vereinfachung der Darstellung ist die Befestigung der Fahrerkabine 2 nicht
mit allen Details dargestellt. Gezeigt ist in 1 die
stützende
Lagerung eines Kabinengehäuses 3 mit
Hilfe von Stützelementen 4,
welche ihrerseits güterwagenseitige,
federnd ausgeführte
Pufferelemente 5 teilweise umgreifen. Die Stützelemente 4 dienen
der ergänzenden
Abstützung
und Halterung der Fahrerkabine 2 an dem Güterwagen 1,
zusätzlich
zu der Befestigung mit Hilfe des wenigstens teilweisen Einlassen
einer Halteeinrichtung in einen zugeordneten Einbauraum (vgl. 4a und 4b unten)
an dem Güterwagen 1, was
in 1 zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen
ist.
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In
Verlängerung
der güterwagenseitigen
Pufferelemente 5 sind an der Fahrerkabine 2 stirnseitig Puffereinrichtungen 6 gebildet,
die als Deformationselemente der Stoßaufnahme dienen. Bei einem
Stoß gegen
die Puffereinrichtung 6 wird dieser federnd von den güterwagenseitigen
Pufferelementen 5 aufgenommen.
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Die
Fahrerkabine 2 weist gemäß 1 weiterhin
einen Unterfahrschutz 7, einen Sensor 8 eines modernen
Zugsicherungssystems wie ETCS (ETCS - „European Train Control System") auf, welche beim Überfahren
haltezeigender Signale eine Bremse auslöst. Um die Montage der Fahrerkabine 2 an
dem Güterwagen 1 zu
ermöglichen,
sind Kranösen 9 sowie Gabelstaplerösen 10 vorgesehen,
mit denen die Fahrerkabine 2 bei der Montage oder Demontage
mit einem Kran oder einem Gabelstapler gehalten werden kann. Weiterhin
verfügt
die Fahrerkabine 2 über eine
akustische Signaleinrichtung 11, Scheibenwischer 12 und
einen Aufkletterschutz 13. Darüber hinaus ist eine Heizung 14 zum
Beheizen des Innenraums des Kabinengehäuses 3 vorgesehen.
Auch eine Klimaanlage kann vorgesehen sein.
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Die
Fahrerkabine 2 verfügt
außerdem über die
notwendigen Funktion- und Versorgungsanschlüsse wie Anschlüsse zur
Energieversorgung. Alternativ oder ergänzend kann die Fahrerkabine 2 über eine
eigenständige
Energieversorgung verfügen,
die zum Beispiel mittels Brennstoffzellen, Batterie oder eines Dieselaggregats
ausgeführt
ist. Zur Verbesserung des Fahrkomforts ist eine Kabinenfederung 15 vorgesehen,
die zweckmäßig über Vertikal-
und Queranschläge
verfügt,
um den Federweg jeweils zu begrenzen.
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Um
eine Fahrzeugfernsteuerung bei der Nutzung der Fahrerkabine 2 zu
realisieren, ist eine Antenne 16 an dem Kabinengehäuse 3 angeordnet, über welche
Steuerbefehle empfangen werden können,
die dann an die Instrumente des Führerstandes weitergeleitet
werden. Weiterhin ist ein Zughaken 17 gebildet, vorzugsweise
nach UIC-Standard.
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2 zeigt
eine Schnittdarstellung des Güterwagens 1 aus 1 entlang
einer Linie AB. Die Fahrerkabine 2 ist mittels eines Teleskopschiebestücks 18,
welches wenigstens teilweise in einen Einbauraum 19 eingeschoben
ist, befestigt. Mit Hilfe der Montage der Nutzung des Einbaurahmens 19 ist
als Bewegungsfreiheitsgrad lediglich eine Verlagerung in Fahrtrichtung,
also die Längserstreckung
des Einbaurahmens 19, zur Verfügung gestellt. Wohingegen alle
anderen fünf
Freiheitsgrade gesperrt sind, nämlich
alle drei Drehfreiheitsgrade sowie auch eine Verschiebung in Quer-
und in Hochrichtung, dies alles unter Einhaltung der für die geforderte
Kollisionssicherheit nachzuweisenden Grenzbelastungen.
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3 zeigt
ein schienengebundenes Zugfahrzeug (Lokomotive) 20 mit
zwei stirnseitig lösbar montierten
Fahrerkabinen 21, 22, die in gleicher Bauweise
ausgeführt
sind wie die Fahrerkabine 2 in 1. Für gleiche
Merkmale werden in 3 die gleichen Bezugszeichen
wie in 1 und 2 verwendet.
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4a und 4b zeigen
in perspektivischen Darstellungen eine Anordnung mit einem schienenfahrzeugseitigen
Einbauraum 30, welcher dem Einbauraum 19 in 2 entspricht,
an einer Pufferbohle 31 wie sie bei dem Güterwagen 1 nach 1 und 2 sowie
dem Zugfahrzeug 20 nach 3 stirnseitig
jeweils vorhanden ist. Üblicherweise ist
in den Einbauraum 30 ein gefederter Zughaken (nicht dargestellt)
eingelassen, an welchem eine Schraubenkupplung hängt. Um die Fahrerkabine nun an
dem Güterwagen 1 oder
dem Zugfahrzeug 20 montieren zu können, wird diese Baugruppe
aus dem Einbauraum 30 entfernt. Anschließend kann
eine an die Bauform des Einbauraums 30 angepasste Halteeinrichtung
wenigstens teilweise in den Einbauraum 30 eingelassen werden,
um die Fahrerkabine lösbar zu
montieren, wie dieses in den 1 bis 3 gezeigt
ist.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen von Bedeutung
sein.