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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ermitteln
eines Routenverlaufs zwischen mindestens zwei Wegpunkten, bei denen Daten
zum Ermitteln von Routenverläufen
mit Hilfe einer Datenverarbeitungsanlage verarbeitet werden.
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Bekannte
Navigationsgeräte,
die fest in ein Fahrzeug eingebaut sind oder die als mobile Geräte ausgeführt sind,
können
mit Hilfe von Daten eines Satellitennavigationssystems ihre aktuelle
Position ermitteln und bei Eingabe eines Zielpunktes einen Routenverlauf
ermitteln, wenn sie über
entsprechende Kartendaten verfügen.
Bei einer nachfolgenden Abweichung des aktuellen Standorts des Navigationsgerätes vom
ermittelten Routenverlauf erfolgt bei bekannten Navigationsgeräten eine
Neuberechnung des Routenverlaufs von dem aktuellen Standort des Fahrzeugs
als Startpunkt aus. Einige Navigationsgeräte umfassen eine Empfangseinheit
zum Empfangen von Verkehrsinformationen oder sind mit einer solchen
Empfangseinheit verbunden, sodass diesen Navigationsgeräten Informationen über Verkehrsbehinderungen
und/oder Verkehrsbeschränkungen übermittelt werden.
Dadurch können
diese Navigationsgeräte
diese Informationen beim Ermitteln eines Routenverlaufs zwischen
zwei Wegpunkten berücksichtigen.
Insbesondere kann das Navigationsgerät beim Vorliegen von Informationen über Verkehrsbehinderungen
und/oder Verkehrsbeschränkungen
entlang eines ermittelten Routenverlaufs einen weiteren Routenverlauf
ermitteln, der keine Streckenabschnitte umfasst, auf denen Verkehrsbehinderungen und/oder
Verkehrsbeeinträchtigungen
vorhanden sind. Hat das Navigationsgerät bereits einen Routenverlauf
ermittelt und stellt das Navigationsgerät aufgrund der zugeführten Verkehrsinformationen
fest, dass auf zumindest einem Teilstück des ermittelten Routenverlaufs
Verkehrsbehinderungen und/oder Verkehrsbeschränkungen vorhanden sind, ermittelt das
Navigationsgerät
den Verlauf einer Ausweichroute und schlägt diese Ausweichroute dem
Fahrzeugführer
vorzugsweise als Alternativroute vor.
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Ferner
sind Mobilfunkgeräte
bekannt, die als Navigationsgerät
genutzt werden können,
wobei diese Mobilfunkgeräte
vorzugsweise eine geeignete Software und Kartendaten zum Bestimmen
der eigenen Position und zum Ermitteln eines Routenverlaufs zwischen
zwei Wegpunkten aufweisen. Die Kartendaten können dabei im Mobilfunkgerät selbst
oder in einer zentralen Datenbasis, beispielsweise beim Betreiber
eines Mobilfunknetzes, oder bei einem speziellen Dienstanbieter
gespeichert sein. Das Mobilfunkgerät kann insbesondere einen Empfänger für eine satellitengestützte Navigation
aufweisen, um die Position des Mobilfunkgerätes wiederholt automatisch
bestimmen zu können.
Satellitengestützte
Navigationssysteme sind unter den Bezeichnungen Global Positioning
System (GPS) und Galileo bekannt. Die bekannten Navigationsgeräte berücksichtigen bei
dem Ermitteln eines Routenverlaufs, d. h. bei der Routenwahl nur
eine bestimmte Fahrzeugart bzw. Fortbewegungsart.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben,
bei denen ein optimierter Gesamtroutenverlauf zwischen mindestens zwei
Wegpunkten ermittelt wird.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Ermitteln eines Routenverlaufs
zwischen mindestens zwei Wegpunkten mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
21 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Durch
eine Vorrichtung zum Ermitteln eines Routenverlaufs zwischen mindestens
zwei Wegpunkten und durch ein gleichartiges Verfahren wird erreicht,
dass Gesamtroutenverläufe
und/oder Teilwegstrecken mindestens eines Gesamtroutenverlaufs für mehrere
voreinstellbare Fortbewegungsarten ermittelt werden können. Die
Optimierung kann insbesondere durch eine Kombination von jeweils mindestens
einer Teilwegstrecke für
jede der mindestens zwei Fortbewegungsarten zu einem optimierten Gesamtroutenverlauf
unter Berücksichtigung
eines voreingestellten Parameters erfolgen. Durch die automatische
Auswahl der Fortbewegungsart und/oder eine automatische Kombination
mehrerer Fortbewegungsarten ist eine wesentlich größere Flexibilität bei der
Routenplanung möglich
als bei bekannten Vorrichtungen und Verfahren zum Ermitteln eines
Routenverlaufs.
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Bei
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens oder der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann die Datenverarbeitungseinheit Routeninformationen des Gesamtroutenverlaufs
für die
erste und/oder für
die mindestens zweite Fortbewegungsart ausgeben. Die ausgegebenen
Rou teninformationen können
insbesondere mit Hilfe entsprechender Daten weiterverarbeitet oder
als Information mit Hilfe einer Ausgabeeinheit ausgegeben werden. Beispielsweise
können
diese Informationen auf einer Anzeigeeinheit angezeigt werden, wobei
der Routenverlauf und/oder ein Ausschnitt des Routenverlaufs in
einer Kartendarstellung des Gebiets entlang der Route und/oder entlang
des Ausschnitts der Route dargestellt werden.
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Es
können
vorzugsweise mindestens zwei Gesamtroutenverläufe ermittelt werden. Dadurch kann
eine Auswahl eines der mindestens zwei ermittelten Gesamtroutenverläufe automatisch
durch die Datenverarbeitungseinheit insbesondere unter Berücksichtigung
des voreingestellten Parameters und/oder eines weiteren Parameters
ausgewählt werden.
Alternativ können
die ermittelten Gesamtroutenverläufe
ausgegeben werden, wobei ein ermittelter Gesamtroutenverlauf auswählbar ist.
Dadurch kann ein Benutzer selbst eine für ihn geeignete Gesamtroute
aus den mindestens zwei Gesamtroutenvorschlägen auswählen. Insbesondere können ihm
die kombinierten Fortbewegungsarten, voraussichtlich zu zahlende
Beförderungsentgelte,
für die einzelnen
Fortbewegungsarten aufzuwendenden Kosten, die Zeit und/oder weitere
die Routenauswahl durch den Benutzer beeinflussende Angaben ausgegeben
werden. Der Benutzer kann dann selbst entscheiden, welchen Routenverlauf
er unter Abwägung aller
verfügbaren
Informationen wählt.
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Die
mehreren Gesamtroutenverläufe
unterscheiden sich insbesondere durch mindestens eine Fortbewegungsart
voneinander. Zum Zurücklegen des
ersten Gesamtroutenverlaufs ist mindestens eine Fortbewegungsart
vorgesehen, die zum Zurücklegen
des zweiten Gesamtroutenverlaufs nicht vorgesehen ist. Alternativ
oder zusätzlich
stimmt mindestens eine mit Hil fe einer Fortbewegungsart zurückzulegende
Teilstrecke des ersten Gesamtroutenverlaufs nicht mit der mit Hilfe
derselben Fortbewegungsart zurückzulegenden
Teilstrecke des zweiten Gesamtroutenverlaufs überein.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die Wegpunkte mindestens ein Startpunkt und mindestens
ein Zielpunkt umfassen, wobei die Datenverarbeitungseinheit eine Bedienoberfläche bereitstellt,
mit deren Hilfe mindestens ein Zielpunkt und/oder mindestens ein
Startpunkt voreinstellbar ist. Insbesondere kann ein Zielpunkt durch
eine Angabe zum Zielpunkt, beispielsweise durch die Angabe einer
Adresse des Zielpunktes oder durch eine Auswahl eines am Zielpunkt
befindlichen Objekts, voreingestellt werden.
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Ferner
kann als Wegpunkt der aktuelle Standort der Datenverarbeitungseinheit
genutzt werden, wobei die Datenverarbeitungseinheit den aktuellen
Standort vorzugsweise mit Hilfe der Signale eines Satellitennavigationssystems
und/oder eines Mobilfunknetzes bestimmt. Weiterhin kann die Datenverarbeitungseinheit
jeweils einer Fortbewegungsart zugeordnete Routinginformationen
verarbeiten und für
jede Fortbewegungsart Routeninformationen für mindestens einen möglichen
Teilroutenverlauf zwischen zwei Wegpunkten des Gesamtroutenverlaufs
ermitteln.
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Ferner
kann die Datenverarbeitungseinheit mindestens einen ersten Teilroutenverlauf
für die
erste voreingestellte Fortbewegungsart und mindestens einen zweiten
Teilroutenverlauf für
die zweite voreingestellte Fortbewegungsart ermitteln. Die Datenverarbeitungseinheit
setzt den Gesamtroutenverlauf vorzugsweise aus dem ermittelten ersten
Teilroutenverlauf und dem ermittelten zweiten Teilroutenverlauf abhängig vom
voreingestellten Parameter zusammen und gibt separate Routeninformationen
für den ersten
und zweiten Teilroutenverlauf oder Routeninformationen für den Gesamtroutenverlauf
aus. Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform der Erfindung kann
die Datenverarbeitungseinheit mindestens zwei Teilroutenverläufe für die erste
voreingestellte Fortbewegungsart und mindestens zwei Teilroutenverläufe für die zweite
voreingestellte Fortbewegungsart ermitteln. Abhängig von dem voreingestellten
Parameter wird der optimierte Gesamtroutenverlauf aus mindestens
einem für
die erste Fortbewegungsart ermittelten Teilroutenverlauf und mindestens
einem für
die zweite Fortbewegungsart ermittelten Teilroutenverlauf zusammengesetzt.
Dabei kann auch ein Teilroutenverlauf der ersten Fortbewegungsart
durch einen Teilroutenverlauf der zweiten Fortbewegungsart und mindestens
einen Teilroutenverlauf mindestens einer dritten Fortbewegungsart ersetzt
werden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn für die erste
Fortbewegungsart ein Personenkraftwagen zum Zurücklegen des ersten Teilroutenverlaufs
genutzt werden soll und dieser Teilroutenverlauf alternativ durch
eine Flugverbindung sowie mindestens zwei Nahverkehrsverbindungen und/oder
mindestens einen zu Fuß zurückgelegten Weg
ersetzt werden soll. Mindestens eine Nahverkehrsverbindung kann
wieder durch die Fortbewegungsart Personenkraftwagen ersetzt werden.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind mindestens
drei verschiedene Fortbewegungsarten voreingestellt und auswählbar. Mindestens
zwei der drei auswählbaren
Fortbewegungsarten werden zum Ermitteln des Routenverlaufs voreingestellt.
Die Datenverarbeitungseinheit ermittelt den optimierten Gesamtroutenverlauf
ausgehend von den voreingestellten Fortbewegungsarten.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn die Datenverarbeitungseinheit Zugriff auf Daten
mit Informationen über
Einflüsse
hat, die beim Ermittelt des optimierten Gesamtroutenverlaufs zu
berücksichtigen
sind. Dazu kann die Da tenverarbeitungseinheit insbesondere Zugriff
auf Flugpläne,
auf Fahrpläne
des öffentlichen Personennahverkehrs,
auf Fahrpläne
des Bahnverkehrs, auf Fahrpläne
des Regionalverkehrs, auf Fahrpläne
von Fernreisebussen, auf Fahrpläne
von Fähren
und/oder Schiffsverbindungen, auf Verkehrsinformationen mit aktuellen
Verkehrsstörungen,
Verkehrsbeschränkungen
und/oder Verkehrsbehinderungen einschließlich Beschränkungen
und/oder Behinderungen für
Fußgänger, für den öffentlichen
Personennahverkehr, für
den Bahnfernverkehr, für
den Regionalverkehr und/oder für
Fernreisebusse haben. Zusätzlich
oder alternativ kann die Datenverarbeitungseinheit Zugriff auf aktuelle
voraussichtliche Ankunfts- und/oder Abfahrtzeiten, voraussichtliche
Verspätungen
und/oder mindestens einer Risikoangabe für zu erwartende Verkehrsstörungen,
Verkehrsbeschränkungen
und/oder Verkehrsbehinderungen, sowie Zugriff auf Wetterinformationen
und/oder auf Parkrauminformationen haben. Dadurch können insbesondere
relativ exakte Zeitpunkte für
Wegepunkte des zu ermittelnden Routenverlaufs bestimmt werden, zu
dem ein Wegpunkt erreicht wird bzw. zu dem eine Person an einem
bestimmten Wegpunkt ist. Ferner können die Zeiträume relativ
genau bestimmt werden, die zum Zurücklegen einer bestimmten Wegstrecke
bzw. Teilroute benötigt
werden.
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Die
Datenverarbeitungseinheit kann Zugriff auf ein automatisches Ticketbuchungssystem
für elektronische
Fahrscheine und/oder Flugtickets sowie zum Vorbestellen von Verkehrsmitteln,
insbesondere zum Vorbestellen von Mietwagen, Leihfahrrädern, Rikschas,
Taxis und/oder Shuttlebussen, haben und einer Bedienperson die Möglichkeit
zur elektronischen Buchung und/oder Reservierung der Tickets, Fahrscheine
und/oder Verkehrsmittel bereitstellen.
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Ferner
kann die Datenverarbeitungseinheit Zugriff auf Daten mit Informationen über zukünftige Veranstaltungen
haben. Die Datenverarbeitungseinheit kann dann den Veranstaltungsort
der zukünftigen
Veranstaltung als Wegpunkt zum Ermitteln des Gesamtroutenverlaufs
nutzen, wobei der Veranstaltungsort bei der Buchung eines Tickets
der Veranstaltung und/oder bei der Buchung der Veranstaltung vorzugsweise
automatisch als Wegpunkt zum Ermitteln des Routenverlaufs übernommen
wird. Ferner kann die Datenverarbeitungseinheit den Gesamtroutenverlauf
zwischen einem weiteren Wegpunkt, vorzugsweise dem aktuellen Standort
der Datenverarbeitungseinheit, und dem Veranstaltungsort ermitteln.
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Ferner
kann die Datenverarbeitungseinheit Zugriff auf Werbeinformationen
haben, vorzugsweise über
Produkte oder über
Veranstaltungen. Mit Hilfe der Datenverarbeitungseinheit ist ein
Bezugs- und/oder Veranstaltungsort ermittelbar. Vorzugsweise wird
der Bezugs- und/oder Veranstaltungsort als Wegpunkt, vorzugsweise
nach Bestätigung
durch einen Benutzer automatisch voreingestellt. Alternativ oder
zusätzlich
können
Informationen aus Verzeichnissen, wie Telefonbüchern, Adressbüchern, Gelben Seiten
oder anderen Verzeichnissen ermittelt, eine Buchung und/oder Reservierung
aktiviert und der Wegpunkt übernommen
werden.
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Die
Datenverarbeitungseinheit kann die Route ausgehend von einer voreingestellten
Startzeit und/oder einer voreingestellten Zielzeit ermitteln. Ferner
kann die Datenverarbeitungseinheit ein Mobiltelefon, vorzugsweise
ein Smartphone, ein Personal Digital Assistant, ein Pocket-Computer,
ein Notebook, ein Infoterminal, eine in einem Fahrzeug integrierte
Datenverarbeitungseinheit, wie ein Fahrerkommunikations- und assistenzsystem,
ein Personalcomputer und/oder eine zentrale Datenverarbeitungseinheit
eines Dienstanbieters sein. Die Daten zum Ermitteln von Routenver läufen für die mindestens
zwei voreingestellten Fortbewegungsarten können in einer Datenbasis, vorzugsweise
in einer zentralen Datenbank eines Dienstanbieters, gespeichert sein.
Zumindest ein Teil der in der Datenbasis gespeicherten Informationen
kann regelmäßig aktualisiert werden.
Das Aktualisieren erfolgt vorzugsweise in Zeitabständen von
kleiner gleich einem Tag, insbesondere in Zeitabständen von
kleiner gleich einer Stunde.
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Die
Datenverarbeitungseinheit verarbeitet zum Ermitteln des Gesamtroutenverlaufs
und/oder eines Teilroutenverlaufs in einer Datenbasis gespeicherte
Informationen und berücksichtigt
diese beim Ermitteln des Gesamtroutenverlaufs und/oder mindestens
eines Teilroutenverlaufs zumindest zum Teil. Die Informationen betreffen
mindestens die Auswahl eines Routenverlaufs und/oder Teilroutenverlaufs, mindestens
einer Angabe über
einen Zeitpunkt und/oder eine Zeitdauer zum Erreichen eines Wegpunktes
und/oder zum Start von einem Wegpunkt. Alternativ oder zusätzlich können die
Informationen zumindest eine der die Fortbewegungsart beeinflussende
Angabe umfassen.
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Das
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 21 kann auf die
gleiche Weise weitergebildet werden wie für die Vorrichtung nach Patentanspruch
1 angegeben. Insbesondere kann das Verfahren mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 21 mit den zur Weiterbildung der Vorrichtung nach
Patentanspruch 1 in den jeweiligen abhängigen Patentansprüchen angegebenen
Merkmalen bzw. entsprechenden Verfahrensmerkmalen weitergebildet
werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, welche in Verbindung mit der beigefügten Figur
die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm eines Systems zur persönlichen Navigation gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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In 1 ist
ein Blockdiagramm eines Systems 10 zu persönlichen
Navigation gemäß eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung dargestellt. Ein Datenserver 12, der eine
Datenbasis 14 für
das System 10 bereitstellt, verfügt über Daten aus einer Vielzahl
von Datenquellen 16 mit Informationen insbesondere über die
Verkehrslage 18 die Parkraumsituation 20, Echtzeitfahrpläne des öffentlichen
Nahverkehrs 22, Echtzeitfahrpläne der Bahn 24, Echtzeitflugpläne 26,
lokale Werbeinformationen 28, Wetterinformationen 30 und
Navigationskarten 32. Daten mit diesen Informationen werden
in der Datenbasis 14 gespeichert und regelmäßig aktualisiert.
Je nach Information erfolgt die regelmäßige Aktualisierung täglich, stündlich oder
in geringeren Zeitabständen, beispielsweise
im Abstand von fünf
Minuten. Die in der Datenbasis 14 gespeicherten Informationen 18 bis 32 werden
einem Mobilgerät 34 mit
einem Smartphone-Modul 36, mit einem Notrufmodul 38,
mit einem Flugbuchungsmodul 40 und mit einem Buchungsmodul 42 für Fahrscheine
des öffentlichen Personennahverkehrs.
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Das
Smartphone-Modul 36 verfügt über ein gespeichertes Nutzerprofil
eines Nutzers 1 und vorzugsweise über ein weiteres Nutzerprofil
eines Nutzers 2. Ausgehend von mindestens zwei Wegpunkten
ermittelt das Smartphone-Modul 36 mit Hilfe der durch die
Datenbasis 14 bereitgestellten Navigationskarten 32 einen
Routenverlauf, wobei das Smartphone-Modul 36 die Position des Mobilgerätes 34 durch
Signale 46 eines Satellitennavigationssystems ermittelt
und diese Position vorzugsweise als Startpunkt für den Routenverlauf 44 ermittelt.
Ferner wird die aktuelle Position des Smartphone-Moduls 36 wiederholt
ermittelt, wobei bei einer Abwei chung des Standorts vom Routenverlauf
gegebenenfalls ein neuer Routenverlauf ausgehend von der aktuellen Position
des Mobilfunkgerätes 34 bzw.
Smartphone-Moduls 36 ermittelt wird. Ferner verfügt das Smartphone über eine
Schnittstelle zu einer Notrufzentrale 48 und zu einer Kommunikationsschnittstelle 50 eines
Personenkraftwagens, über
die das Smartphone-Modul 36 mit Komponenten des Personenkraftwagens
kommunizieren kann. Insbesondere werden dem Smartphone-Modul 36 über diese Schnittstelle
Informationen über
Eingaben mit Hilfe von im Personenkraftwagen integrierten Eingabemitteln,
wie Eingabetasten und Spracheingabeeinrichtungen, übermittelt
und vom Smartphone-Modul 36 Informationen über einen
Routenverlauf und/oder Wegpunkte des Routenverlaufs übermittelt
und auf geeignete Art und Weise mit Anzeige- und/oder akustischen Ausgabemitteln
ausgegeben.
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Umfasst
der Routenverlauf Routenabschnitte, die mit Hilfe von Verkehrsmitteln
zurückzulegen sind,
die Reservierungen und/oder Fahrscheine bzw. Tickets erfordern,
so kann diese Information vom Smartphone-Modul 36 zur Datenbasis 14 übertragen werden,
die dann die entsprechende Ticketbuchung, beispielsweise von Fahrscheinen
für den öffentlichen Personennahverkehr,
Fahrscheinen für
die Bahn und/oder Flugtickets, vornimmt. Alternativ können diese
Tickets auch über
das Mobilgerät 34 direkt beim
Anbieter des Verkehrsmittels oder einer weiteren Servicestelle gebucht
werden. Ferner kann über die
Datenbasis 14 oder das Mobilgerät 34 Tickets für öffentliche
Veranstaltungen sowie Eintrittskarten direkt beim Veranstalter oder über einen
Kartenservice gebucht werden. Vorzugsweise werden Daten mit einer
Buchungsbestätigung
zum Mobilgerät 34 bzw. zum
Smartphone-Modul 36 übertragen,
die vorzugsweise als elektronisches Ticket genutzt werden können. Erfolgt
die Bezahlung eines Fahrscheins oder Tickets durch die Belastung
eines Kreditkar tenkontos, so kann auch die dem Kreditkartenkonto
zugeordnete Kreditkarte zur Identifizierung genutzt werden, um sich
im jeweiligen Verkehrsmittel und/oder beim Zugang zum jeweiligen
Verkehrsmittel zu identifizieren. Dies ist beispielsweise beim elektronischen Check-In
an Flughäfen
möglich.
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Bei
der Routenermittlung berücksichtigt
das Smartphone-Modul 36 im vorliegenden Ausführungsbeispiel
mehrere Fortbewegungsarten, insbesondere Laufen und individuelles
Fahren mit einem Fahrzeug, wie Fahrrad, Kraftfahrzeug, Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln,
wie in dem öffentlichen
Personennahverkehr, Flugzeugen, der Bahn, Fernreisebussen und individuelles
Fahren mit Leihfahrzeugen, wie Leihfahrrädern, Leihwagen und Taxis.
Zum Erreichen eines Zielpunktes können dadurch verschiedene Fortbewegungsarten
alternativ und/oder in Kombination genutzt werden. Insbesondere
können
verschiedene Verkehrsmittel alternativ und/oder nacheinander genutzt
werden. Dadurch ist insbesondere eine erhebliche zeitliche Optimierung
der Reisezeit zum Zielpunkt möglich.
Ferner kann ein Risiko bzw. eine Wahrscheinlichkeit ermittelt werden,
dass der Zielort über
einen ermittelten Gesamtverlauf zum ermittelten Zeitpunkt erreicht
werden kann. Bei der Routenplanung kann weiterhin berücksichtigt
werden, ob das für
eine Fortbewegungsart erforderliche Verkehrsmittel tatsächlich verfügbar ist.
Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn ein für eine Fortbewegungsart erforderliches
Verkehrsmittel nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung steht,
beispielsweise eine begrenzte Platzanzahl bei einem geeigneten Flug.
Ferner können
bei der Routenplanung Echtzeitinformationen über Fahrpläne, Wetterinformationen usw.
berücksichtigt
werden, die insbesondere einen Einfluss auf die zum Zurücklegen
von Wegstrecken erforderliche Zeit haben.
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Dadurch
können
optimierte Gesamtroutenverläufe
ermittelt werden, bei denen der Ankunftszeitpunkt und/oder die Reisedauer
mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit eingehalten werden kann. Vorzugsweise
wird die Routenplanung von einem portablen Gerät, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
von einem Smartphone-Modul 36 initiiert, wobei das Smartphone-Modul 36 Zugriff
auf für
eine Routenermittlung notwendige Kartendaten hat, die von der Datenbasis 14 bereitgestellt
werden oder alternativ oder zusätzlich
im Smartphone-Modul 36 selbst gespeichert sind. Alternativ
zum Smartphone-Modul 36 können als Mobilgeräte 34 auch
Personal Digital Assistants, Notebook-Computer, im Fahrzeug integrierte Kommunikationssysteme
und Datenverarbeitungsanlagen, Desktop-Computer oder Datenverarbeitungsanlagen
bei einem Dienstanbieter dienen. Portable Geräte haben insbesondere den Vorteil,
dass diese durch eine Kommunikation mit der Datenbasis 14 während des
Fortbewegens auf einem Routenverlauf aktualisierte Informationen über mögliche Behinderungen,
Beschränkungen
oder alternative günstigere
Routenverläufe
ermitteln und entsprechend ausgeben können. Ferner können elektronische
Tickets über
ein solches portables Gerät
gebucht und/oder zur Kontrolle vorgezeigt und/oder entsprechende
Buchungsdaten ausgetauscht werden.
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Insbesondere
kann das Mobilgerät 34 Informationen über die
Verkehrslage vom Datenserver 12 und/oder mit Hilfe eines
weiteren Empfängers
zum Empfang eines bekannten TMC-Signals, das über öffentliche und private Radiosender
verbreitet wird, erfassen. Empfänger
zum Empfangen alternativer Systeme sind in gleicher Weise verwendbar.
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In
verschiedenen Städten
wird die aktuelle Parkraumsituation mit Hilfe entsprechender Sensorik und
Infrastruktur ermittelt, indem z. B. die Belegung von bzw. die freien
Plätze
in Parkhäusern
in einer zentralen Leitstel le gesammelt und insbesondere für Anzeigen
bereitgestellt werden. Ferner können
diese Informationen für
Nutzer über
entsprechende Plattformen per Internet oder Online bereitgestellt
werden, insbesondere zu einem Kraftfahrzeug übertragen werden. Solche Systeme
werden beispielsweise von Fahrzeugherstellern bereitgestellt, wie
das bekannte BMW-Online-System.
Moderne Navigationsgeräte,
die über
eine Onlineverbindung zu diesen Plattformen verfügen, bieten dadurch die Möglichkeit die
Parkrauminformationen bei der Routenberechnung zu berücksichtigen.
Ferner können
Fahrplaninformationen von Betreibern des öffentlichen Personenverkehrs,
insbesondere Fahrplaninformationen des Bus-, Straßenbahn-,
U-Bahn- und S-Bahnverkehrs,
auf einer vorzugsweise webbasierten Plattform zusammengefasst und
Nutzern in Echtzeit zur Verfügung
gestellt werden. Dadurch sind aktuelle voraussichtliche Abfahrts-
und Ankunftszeiten für
diese Verkehrsmittel verfügbar.
Eine webbasierte Plattform mit solchen Informationen ist beispielsweise
für den Freistaat
Bayern als "Bayernfahrplan" durch ein Pilotprojekt
in einer Testphase realisiert. Ein vergleichbares System wird durch
die Deutsche Bahn AG für Fahrpläne der deutschen
Bahn über
das Internet bereitgestellt. Ähnliche
Systeme sind für
Flugpläne
bekannt. Über
die Plattform "Amadeus", die von einer Vielzahl
von Fluggesellschaften und Reiseanbietern für Buchungen und Umbuchungen
von Flügen
genutzt wird, sind auch aktuelle Flugplaninformationen verfügbar.
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Aktuelle
Wetterinformationen sind von verschiedenen Anbietern online über das
Internet abrufbar. Auch Unwetterwarnungen des deutschen Wetterdienstes
sind online verfügbar.
Kartenmaterial zur Navigation, d. h. zum Ermitteln von Routenverläufen zwischen
mindestens zwei Wegpunkten ist in unterschiedlichen Qualitäten verfügbar. Die
Qualitäten
unterscheiden sich insbesondere in der Auflösung der Kartendaten und in
der Bereitstellung verschiedener Layer für verschiedene Karteninformationen.
Ferner sind sogenannte Points of intererests (POI), wie z. B. Ausflugsziele,
Hotels, Tankstellen, Werkstätten
usw., verfügbar.
Das Kartenmaterial kann im Mobilgerät 34, insbesondere
im Smartphone-Modul 36 gespeichert sein. Alternativ kann
das Datenmaterial in der Datenbasis 14 oder einer weiteren
zentralen Datenbasis gespeichert sein und durch das Mobilgerät 34 für jeden
Routingvorgang über
eine Datenverbindung zwischen dem Mobilgerät 34 und der Datenbasis 14 abgerufen
werden. Das Ermitteln des Routenverlaufs mit Hilfe der Kartendaten
kann sowohl durch das Smartphone-Modul 36, das über eine
entsprechende Datenverarbeitungseinheit verfügt, oder von einer Datenverarbeitungseinheit
des Datenservers 12 ermittelt werden und über eine
Ausgabeeinheit, insbesondere eine Anzeigeeinheit, des Smartphone-Moduls 36 ausgegeben
werden. Das Smartphone-Modul 36 ist insbesondere ein entsprechendes
Mobilfunktelefon. Bekannte Smartphones sind beispielsweise unter
den Bezeichnungen BlackBerry EyePhone, Nokia Communicator, XDA,
MDA bekannt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird ein übliches Smartphone
als Smartphone-Modul 36 in das Gesamtsystem eines Mobilgerätes 34 integriert.
Bei anderen Ausführungsbeispielen
wird das Mobilgerät 34 durch
das Smartphone gebildet, wobei zumindest ein Teil der beschriebenen
weiteren Funktionen des Mobilgerätes 34 durch
das Smartphone selbst bereitgestellt werden.
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Die
erwähnten
Informationen 18 bis 32 sind über unterschiedliche Plattformen
erreichbar und können
beispielsweise über
das Internet (drahtgebunden, über
WLAN, über
GPRS, über
UMTS), mit Hilfe des mobilen Endgerätes 34 direkt beim Dienstanbieter
der Mobilfunkdienstleistungen oder eines anderen Dienstanbieters,
der entsprechende Daten zur persönlichen
Navigation bereitstellt, abgerufen werden oder über ein entsprechen des Sendesignal,
wie einem Radiosignal oder ein Satellitensignal, abgerufen bzw.
empfangen werden. Dazu ist es vorteilhaft, mindestens zwei Informationsquellen 18 bis 32 durch
den Datenserver 12 abzufragen und die Information dieser
Datenquellen 18 bis 32 in der Datenbasis 14 zu
speichern und so aufzubereiten, dass sie vom Mobilgerät 34 einfach
abgerufen und verarbeitet werden können.
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Zu
der beschriebenen Vorgehensweise sind jedoch auch sogenannte Multimediahandys
geeignet. Sowohl bei den Multimediahandys als auch bei den Smartphones
und Personal Digital Assistant (PDA) sind Ausführungsformen mit integrierten
oder adaptierten Empfänger
zur Satellitennavigation bekannt. Solche Geräte sind besonders vorteilhaft,
da sie ohne zusätzlichen
Aufwand einfach und kostengünstig
die aktuelle Position des Mobilgeräts 34 ermitteln können. Insbesondere
im Bereich der Personenkraftwagen sind Systeme zum Absetzen eines Notrufs über ein
in den Personenkraftwagen integriertes Mobiltelefon verfügbar. Einige
Anbieter kombinieren diese Funktion mit einer automatischen Initiierung
des Notrufs in Verbindung mit dem Auslösen eines Airbags, sodass bei
einem Unfall mit einer Auslösung
eines Airbags automatisch ein Notruf ausgelöst wird, bei dem der aktuelle
Standort des Fahrzeugs vom im Fahrzeug integrierten Navigationssystem
ermittelt und mit dem Notruf übertragen
wird. Alternativ kann der aktuelle Standort durch den Netzbetreiber
des Mobilfunknetzes, in das das Mobiltelefon eingeloggt ist, über dessen
Sendestärke
ermittelt werden.
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Ein
System zur Buchung elektronischer Flugtickets ist beispielsweise
unter der Bezeichnung ETIX verfügbar, über das
per Telefon oder Internet eine Buchung elektronischer Flugtickets
möglich
ist. Auch für
den Erwerb von Tickets für
den öffentlichen Personennahverkehr
sind entsprechende Systeme bekannt, bei denen Tickets bzw. Fahrscheine über Internetplattformen
oder über
Short Message System-Nachrichten (SMS-Nachrichten) erworben werden
können.
Die Dienste des Datenservers 12 und der Datenbasis 14 werden
vorzugsweise jedem Nutzer eines Mobilfunknetzes gegen entsprechende
Gebühren
bereitgestellt. Unter Berücksichtigung
der Verfügbarkeit
verschiedener Verkehrsmittel und Fortbewegungsarten kann ein für den Reisenden
bzw. für mehrere
Reisende zeit- und/oder kostengünstigste Verkehrsmittel
bzw. der günstigste
Gesamtroutenverlauf ermittelt werden, um termingerecht und/oder schnellstmöglich ein
gewünschtes
Ziel zu erreichen. Zusätzlich
zur Bestimmung der Position über
Satellitennavigation können
weitere Sensoren im Smartphone vorgesehen sein, um die Positionsgenauigkeit des
Satellitennavigationssystems zu verbessern (Sensorfusion), insbesondere
Bewegungssensoren zum Ermitteln von Bewegungsimpulsen, um beispielsweise
die Genauigkeit bei der Fortbewegung zu Fuß, d. h. der Fortbewegungsart
Laufen, zu verbessern. Durch die Kommunikationsmöglichkeit mit den unterschiedlichen
Plattformen zum Ticket- und Fahrscheinerwerb kann ein Nutzer des
Systems schnell und unkompliziert die erforderlichen Fahrausweise
erwerben. Die Integration der persönlichen Navigation auf der
Basis eines Mobilgerätes 34,
insbesondere eines Smartphones oder entsprechenden anderen Mobiltelefons
in ein Kraftfahrzeug beim Zurücklegen
von Teilstrecken der Gesamtroute in diesem Kraftfahrzeug ist eine
vorteilhafte Möglichkeit, die
einen nahtlosen Übergang
von der Navigation als Fußgänger oder
Reisenden im öffentlichen
Verkehr zur Fahrzeugnavigation ermöglicht. Durch die Verwaltungsmöglichkeit
von Namen, Adressen, Telefonnummern usw. in solchen Smartphones
oder anderen Mobilgeräten 34,
die sich insbesondere mit entsprechenden Datenbanken im Bürobereich,
beispielsweise mit Microsoft Outlook, synchronisieren lassen, sind
auch eine Vielzahl von möglichen
Zielpunkten einfach im Mobilgerät 34 auswählbar. Eine dop gelte
Datenerhaltung in einem im Fahrzeug festinstallierten Navigationssystem
ist somit nicht erforderlich. Der Nutzer des Kraftfahrzeugs verbindet
sein Smartphone oder Mobilgerät 34 vorzugsweise
mit Hilfe einer im Fahrzeug vorgesehenen elektromechanischen Schnittstelle
mit der Stromversorgung und einer eventuell vorhandenen Außenantenne
für Telefon
und Navigation sowie einer in das Fahrzeug integrierten Anzeigeeinheit,
wodurch der Nutzer dann ununterbrochenen Zugriff auf die Routenführung der ermittelten
Gesamtroute hat. Ferner kann er dadurch bei Routenänderungen
auf diese über
die Anzeigeeinheit hingewiesen werden und bei auftretenden Behinderungen
und/oder Beschränkungen,
die zwischenzeitlich für
den vorgesehenen Routenverlauf ermittelt worden sind, informiert
werden, wodurch der Nutzer die Möglichkeit
hat "einen" Alternativroutenverlauf
zu wählen,
um den dann günstigste
Routenverlauf zu ermitteln.
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Vorzugsweise
ist mindestens ein Nutzerprofil im Smartphone und/oder in der Datenbasis 14 gespeichert,
das die für
den Nutzer möglichen
und gewünschten
Fortbewegungsarten spezifiziert. Beispielsweise können einzelne
Fortbewegungsarten, wie die Nutzung eines Flugzeugs ausgeschlossen werden
oder die Nutzung anderer Fortbewegungsarten, wie die Fahrt per Bahn
gegenüber
der Fahrt mit einem individuellen Verkehrsmittel, insbesondere einem
Personenkraftwagen, bevorzugt werden. Dazu können insbesondere Zeiten oder
prozentuale Verlängerungen
von Zeiträumen
voreingestellt werden, die bei der Nutzung eines bevorzugten Verkehrsmittels
zusätzlich
in Kauf genommen werden oder alternativ nicht bevorzugte Verkehrsmitteln
als Strafzeiten zugeordnet werden. Vorteilhaft ist es auch mindestens
einen Gesamtroutenverlauf für
mindestens zwei Reisende zu ermitteln, wobei dann vorzugsweise zwei
die Routenwahl beeinflussende Nutzerprofile beim Ermitteln der Route
berücksichtigt
werden.
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Alternativ
kann für
die beiden Personen dasselbe Nutzerprofil oder ein gemeinsames Nutzerprofil genutzt
werden. Ferner wird beim Ermitteln der Gesamtroute geprüft, ob die
einzelnen Fortbewegungsarten im gewünschten Zeitraum verfügbar sind.
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Nachfolgend
soll die Funktion des Systems 10 für eine persönliche Navigation eines Nutzers
von Punkt A nach Punkt B innerhalb einer Stadt erläutert werden.
Beispielsweise befindet sich der Nutzer in München, Viktualienmarkt (aktueller
Standort Punkt A) und hat in einer Stunde einen Geschäftstermin beim
Kreisverwaltungsreferat in der Eichstätter Straße (Zielort Punkt B). Nach
Eingabe des Zielorts Punkt B durch Auswahl der Adresse im Smartphone
und Aktivierung der Funktion der persönlichen Navigation ermittelt
der Server 12 mit Hilfe der Datenbasis 14 unter
Berücksichtigung
eines gespeicherten Parameters zum Ermitteln eines zeit- und/oder kostenoptimierten
Routenverlaufs folgende Fortbewegungsmöglichkeiten von Punkt A zu
Punkt B:
- a) PKW: nicht empfehlenswert, da Baustelle
am Karlsplatz und somit Zeitverzug von mindestens zwanzig Minuten,
außerdem
Parkplätze
in der Eichstätter
Straße
belegt;
- b) Taxi: nicht empfehlenswert, da Baustelle am Karlsplatz und
somit Zeitverzug von mindestens zwanzig Minuten;
- c) Straßenbahn:
nicht empfehlenswert, da durch Baustelle am Karlsplatz beeinträchtigt,
derzeit zwanzig Minuten Verspätung;
- d) U-Bahn: aktuell keine Verspätungen
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Nach
Akzeptanz der empfohlenen möglichen Variante
d) durch den Nutzer erfolgt der Start der Navigation und Führung des
Nutzers zu Fuß zum
Bahnhof Marienplatz, die automatische Buchung des U-Bahn Tickets
online und Übertragung
des Tickets zum Smartphone, Hinweis auf die zu nutzende U-Bahn U3
in Fahrtrichtung Olympiazentrum, ein Umsteigehinweis an der U-Bahn
Haltestelle Odeonsplatz zum umsteigen in die U5 in Fahrtrichtung
Laimer Platz, Aussteigehinweis an der U-Bahn Haltestelle Westendstraße und von
dort aus die weitere Routenführung
zu Fuß zum
Zielort in der Eichstätter Straße. Dabei
wird abhängig
von den zu Fuß zurückzulegenden
Entfernungen und dem Fahrplan der U-Bahn die erforderliche Zeit
zum Erreichen des Zielpunkts B vom Standort Viktualienmarkt aus
ermittelt.
-
Beispielsweise
wird ermittelt, dass zum Zurücklegen
des Weges zwischen Eichstätter
Straße und
U-Bahn Haltestelle Westendstraße
eine Zeit von 6,5 Minuten benötigt
wird. Daraufhin wird die U-Bahn U5 ermittelt, die als letzte mögliche U-Bahn
spätestens
6,5 Minuten vor dem Geschäftstermin
an der U-Bahn Haltestelle Westendstraße ankommt. Es wird eine U-Bahn ermittelt, die
9 Minuten vor Geschäftstermin
an der U-Bahn Haltestelle Westendstraße eintrifft. Diese U-Bahn
führt 8
Minuten vorher an der U-Bahn Haltestelle Odeonsplatz ab. Zum Umsteigen am
Odeonsplatz von der U-Bahn U3 in die U-Bahn U5 werden ca. 4 Minuten
benötigt.
Daraufhin wird die U-Bahn U3 ermittelt, die spätestens 21 Minuten (9 + 8 +
4) vor dem Geschäftstermin
an der U-Bahn Haltestelle Odeonsplatz eintrifft. Dabei wird eine
U-Bahn U3 ermittelt, die 6 Minuten vor der Abfahrt der U-Bahn U5 am Odeonsplatz
ankommt. Diese U-Bahn U3 führt
1 Minute zuvor an der U-Bahn Haltestelle Marienplatz ab. Vom Startpunkt
A Viktualienmarkt zur U-Bahn Haltestelle Marienplatz benötigt der
Nutzer 3,5 Minuten, sodass sich als Startzeit für den konkreten Gesprächstermin
ein nach folgender Berechnung ermittelter Zeitpunkt ergibt: aktueller Zeitpunkt
+ 60 Minuten – 9
Minuten – 8
Minuten – 6 Minuten – 1 Minute – 3,5 Minuten
= aktueller Zeitpunkt + 32,5 Minuten. D. h. der Nutzer muss spätestens
in 32,5 Minuten vom Startpunkt A am Viktualienmarkt starten, um
den Zielpunkt B in der Eichstätter Straße pünktlich
zu dem in einer Stunde beginnenden Geschäftstermin zu erreichen.
-
Im
Nachfolgenden soll ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Reise
von einem Standort in der Stadt A zu einem Zielort in der Stadt
B erläutert
werden. Wie im ersten Ausführungsbeispiel
befindet sich der Nutzer in München
am Viktualienmarkt und fordert eine Routenplanung zu einem vorgegebenen Termin
zu einer Straßenadresse
in der Stadt B, d. h. nach Hamburg, an. Nach Eingabe des Zielorts
ermittelt die Datenbasis 14 unter Berücksichtigung der verfügbaren Fortbewegungsarten
und bereitgestellten Informationen 18 bis 32 die
für den
Nutzer in Frage kommenden Varianten aus und gibt Teilstreckeninformationen
für die
ermittelte Gesamtroute aus:
- 1) PKW bis zum
Flughafen München,
Parkplätze ausreichend
vorhanden;
- 2) Flug von München
nach Hamburg, Ticket online buchbar über ETIX,
- 3) Flughafen Hamburg zum Zielort per Taxi, alternativ Leihwagen,
sowohl Taxi als auch Leihwagen online reservierbar.
-
Nach
einer Bestätigung
dieser Routenempfehlung durch den Benutzer werden das Flugticket und
wahlweise der Leihwagen oder das Taxi gebucht bzw. reserviert.
-
Beim
dritten Ausführungsbeispiel
befindet sich ein Nutzer in einer ihm unbekannten Stadt und möchte sich
einen bestimmten Film im Kino ansehen. Nach Abruf der lokalen Kinoprogramme über ein
sogenanntes Local Advertising Portal, wählt der Nutzer den gewünschten
Film aus, führt
eine Ticketreservierung durch und übernimmt die Adresse des Kinos
als Zielpunkt in das System 10 zur persönlichen Navigation. Dem Benutzer
wird eine Route zur nächsten U-Bahn
Station vorgeschlagen, die er zu Fuß erreichen kann. Ihm wird
mitgeteilt, dass die nächste
für ihn
in Frage kommende U-Bahn fahrplanmäßig in 3 Minuten eintreffen
wird. An der Zielstation der U-Bahn erhält der Nutzer einen entsprechenden
Aussteigehinweis. Anschließend
wird der Nutzer durch das System 10 zur persönlichen
Navigation zu Fuß zum
Zielort, dem Kino, geleitet. Dies erfolgt beispielsweise durch akustische
Hinweise und/oder durch die Anzeige der Route und/oder Richtungsangaben
auf einer Anzeigeeinheit des Smartphones.
-
Es
ist auch möglich,
mehrere Gesamtrouten für
das Erreichen eines Zielpunkts von einem Startpunkt aus zu ermitteln
und insbesondere die dafür
erforderliche Zeit und/oder die dafür erforderlichen Kosten zu
ermitteln und anzuzeigen. Der Benutzer kann dann eine der angezeigten
Routen auswählen wobei
dann gegebenenfalls weitere erforderliche Schritte für Reservierungen
und/oder Buchungen der dafür
erforderlichen Verkehrsmittel und/oder Fahrzeuge initiiert werden
können.
Die Buchung und/oder Reservierung kann dann automatisch oder nach
einer zusätzlichen
Bestätigung
durch den Benutzer erfolgen. Ferner ist es möglich, für eine ermit telte Gesamtroute
auch mehrere Reisezeiträume
zu ermitteln und auszugeben, von denen dann ein Reisezeitraum auswählbar ist.
-
- 10
- System
zur persönlichen
Navigation
- 12
- Datenserver
- 14
- Datenbasis
- 16
- Datenquellen
- 18,
32
- Informationen
der Datenquellen
- 34
- Mobilgerät
- 36
- Smartphone-Modul
- 38
- Notrufmodul
- 40
- Flugbuchungsmodul
- 42
- ÖPNV-Ticket-Buchungsmodul
- 46
- Satellitennavigationsempfangseinheit
- 48
- Notrufzentrale
- 50
- Schnittstelle
zur Fahrzeugintegration
- 52
- Bahnticketbuchungsmodul
- 54
- Buchungsmodul
für öffentliche
Verkehrsmittel
- 56
- Eintrittskartenbuchungsmodul