DE102007028402A1 - Mikroskop und Klemmschutzvorrichtung für ein Mikroskop - Google Patents

Mikroskop und Klemmschutzvorrichtung für ein Mikroskop Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mikroskop (1). Das Mikroskop (1) weist ein Mikroskopstativ (3) und ein relativ zum Mkroskopstativ (3) beweglich angeordnetes Bauteil (8) auf. Das Mikroskopstativ (3) und das beweglich angeordnete Bauteil (8) weisen jeweils eine Oberfläche (11, 10) auf. Durch die einander zugewandten Oberflächen (11, 10) des Mikroskopstativs (3) und des beweglich angeordneten Bauteils (8) ist ein von außen eingreifbarer Zwischenraum (9) definiert. Der Zwischenraum (9) verändert sich in Abhängigkeit von der Bewegung des Bauteils (8). Die Klemmschutzvorrichtung soll insbesondere kostengünstig ausgebildet sein und/oder ein modulares Mikroskopkonzept ermöglichen. Das erfindungsgemäße Mikroskop ist gekennzeichnet durch eine Klemmschutzvorrichtung mit mindestens einer im Zwischenraum (9) angeordneten und als dünne Platte ausgebildete Eingriffsschutzeinrichtung (13), welche sich zwischen den beiden Oberflächen im Zwischenraum (9) erstreckt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mikroskop. Das Mikroskop weist ein Mikroskopstativ und ein relativ zum Mikroskopstativ beweglich angeordnetes Bauteil auf. Ein solches Bauteil kann beispielsweise ein Objektivrevolver, eine Halterung für einen Objektivrevolver oder ein Mikroskoptisch sein. In diesem Zusammenhang könnte ein Bauteil auch eine Baugruppe sein, beispielsweise ein Objektivrevolver und ein Träger für einen Objektivrevolver. Das Mikroskopstativ und das beweglich angeordnete Bauteil weisen jeweils eine Oberfläche auf. Durch die einander zugewandten Oberflächen des Mikroskopstativs und des beweglich angeordneten Bauteils ist ein von außen eingreifbarer Zwischenraum definiert. Mit anderen Worten ist der Zwischenraum zwischen dem beweglich angeordneten Bauteil und dem Mikroskopstativ von den gegenüberliegenden bzw. benachbarten Oberflächen des Mikroskopstativs und des beweglich angeordneten Bauteils definiert, soweit diese Oberflächen den Bereich zwischen dem Bauteil und dem Mikroskopstativbetreffen betrifft. Weiterhin ist der Zwischenraum nach außen hin – also wo weder eine Oberfläche des Bauteils noch des Mikroskopstativs noch Abdeckungen, Bleche oder Ähnliches vorhanden ist – begrenzt, so dass ein Benutzer von außen mit der Hand in den Zwischenraum hineingreifen könnte. Der Zwischenraum verändert sich in Abhängigkeit von der Bewegung des Bauteils, verringert oder vergrößert sein Volumen entsprechend der von dem Bauteil ausgeführten Bewegung. Wenn das Bauteil sich auf das Mikroskopstativ zu bewegt, verringert sich das Volumen des Zwischenraums. Bewegt sich das Bauteil von dem Mikroskopstativ weg, so vergrößert sich das Volumen des Zwischenraums.
  • Bei Mikroskopen erfolgt eine Fokussierung des Objekts über die Verstellung des Abstands zwischen dem Objekt und dem Mikroskopobjektiv. Dies kann einerseits dadurch erzielt werden, dass das Objektiv seine Relativposition zum Mikroskopstativ nicht verändert, jedoch der Mikroskoptisch mit dem darauf angeordneten Objekt in Richtung der optischen Achse bewegt wird. In diesem Fall ist der Mikroskoptisch das beweglich angeordnete Bauteil im Sinn der vorliegenden Erfindung. Andererseits kann eine Objektfokussierung dadurch erfolgen, dass das Objekt auf einem Mikroskoptisch angeordnet ist, welcher seine Relativposition zum Mikroskopstativ nicht verändert. In diesem Fall wird das Objektiv und ein eventuell vorgesehener Objektivrevolver relativ zum Mikroskopstativ bewegt. In diesem Fall ist das Objektiv bzw. der Objektivrevolver bzw. ein Träger eines Objektivrevolvers das beweglich angeordnete Bauteil im Sinn der vorliegenden Erfindung.
  • Diese beweglich angeordneten Bauteile bzw. Komponenten befinden sich im unmittelbaren Zugriffbereich des Bedieners des Mikroskops. Insbesondere bei einer Objektmanipulierung oder bei einem Objektivwechsel mit einem Objektivrevolver besteht die Gefahr, dass ein Bediener seine Hand bzw. einen Finger in den Zwischenraum zwischen Mikroskopstativ und beweglich angeordnetem Bauteil bringt. Wenn das beweglich angeordnete Bauteil sich auf das Mikroskopstativ zu bewegt, also der Abstand zwischen beweglich angeordnetem Bauteil und Mikroskopstativ verringert wird, muss verhindert werden, dass die Hand bzw. ein Finger des Bedieners eingeklemmt wird.
  • Für die Sicherheit des Benutzers ist daher stets ein Eingriffsschutz bzw. Klemmschutz vorzusehen. Dazu kann als Eingriffsschutz bzw. als Klemmschutz zwischen dem Mikroskopstativ und dem beweglich angeordneten Bauteile ein Balg oder auch eine flexible Abdeckung vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines Gummi- oder Stoffstücks, mit welcher der Eingriff in den Zwischenraum verhindert werden kann. Dies ist einerseits aufwändig in der Art der Befestigung der Abdeckung und daher mit großem Montageaufwand und erheblichen Herstellungskosten verbunden. Außerdem benötigen die Abdeckungen erheblichen Bauraum. Zusätzlich oder alternativ können am Mikroskopstativ oder am beweglich angeordneten Bauteil fest vorgesehene Abdeckungen angeordnet sein, welche sich über den Bereich des von außen eingreifbaren Zwischenraums erstrecken. Hierbei kann es jedoch zu Einschränkungen hinsichtlich einer modularen Ausgestaltung des Mikroskops bzw. einzelner Komponenten des Mikroskops kommen. Beispielsweise könnte ein alternativ ausgebildeter Objektivrevolver nicht kompatibel mit dem Mikroskopstativ und den ortsfest hieran angeordneten Blenden sein.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Mikroskop und eine Klemmschutzvorrichtung für ein Mikroskop der eingangs genannten Art anzugeben und weiterzubilden, mit welcher kostengünstig und zuverlässig ein Eingreifen des Benutzers in den Zwischenraum verhindert wird und welche einen möglichst geringen Bauraum beansprucht. Sie soll insbesondere ein modulares Mikroskopkonzept ermöglichen.
  • Das erfindungsgemäße Mikroskop der eingangs genannten Art löst die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Danach ist ein solches Mikroskop gekennzeichnet durch eine Klemmschutzvorrichtung mit mindestens einer im Zwischenraum angeordneten und als dünne Platte ausgebildete Eingriffsschutzeinrichtung, welche sich zwischen den beiden Oberflächen im Zwischenraum erstreckt. Die Eingriffsschutzeinrichtung ist zweckmäßigerweise derart bemessen, dass kein Finger eines durchschnittlich zu erwartenden Bedieners in den Zwischenraum eingreifen kann, wenn das beweglich angeordnete Bauteil einen maximalen Abstand vom Mikroskopstativ aufweist. Unter einer dünnen Platte bzw. einer dünnen Ausgestaltung der Eingriffsschutzeinrichtung ist insbesondere zu verstehen, dass das Maß der Eingriffsschutzeinrichtung in einer Richtung senkrecht zu der einander zugewandten Oberflächen des Mikroskopstativs und/oder des beweglich angeordneten Bauteils sehr gering ist, beispielsweise ca. 0,5 bis 5 mm. Dickere oder dünnere Ausführungen sind ebenfalls denkbar, je nach den Abmessungen des Zwischenraums und der Oberflächen, die ihn bilden. Grundsätzlich kann daher die Eingriffsschutzeinrichtung in Form eines flachen, plattenförmig und/oder rahmenförmig ausgebildeten Bauteils ausgebildet sein.
  • Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, dass es nicht erforderlich ist, den von außen zugänglichen Bereich des Zwischenraums vollständig mit einem Balg oder einer Blende abzudecken und somit den Eingriff von außen in den Zwischenraum zu verhindern. Es ist vielmehr ausreichend, wenn der von außen zugängliche Bereich des Zwischenraums mit einer oder mit mehreren als dünne Platte ausgestaltete Eingriffsschutzeinrichtungen gegen einen Eingriff geschützt wird. Insoweit kann die Eingriffsschutzeinrichtung in dem Zwischenraum selbst angeordnet sein und den ohnehin dort vorhandenen Bauraum ausfüllen. Es müssen in vorteilhafter Weise keine Abdeckungen an dem äußeren Bereich des Zwischenraums angeordnet werden, welche die äußeren Maße des Mikroskops an der Stelle des Zwischenraums vergrößern und/oder welche eine Abhängigkeit zwischen dem Mikroskopstativ und dem beweglich angeordneten Bauteil bedingen, z. B. deren äußeren Maße. In vorteilhafter Weise ist somit eine Klemmschutzvorrichtung kostengünstig und wirksam darstellbar, wobei weder am Mikroskopstativ noch an dem beweglich angeordneten Bauteil ortsfest angeordnete Abdeckbleche vorzusehen sind, welche eine zusätzliche Abhängigkeit hinsichtlich der Bemaßung der unterschiedlichen Mikroskopkomponenten einer Mikroskopbaureihe mit sich bringt.
  • Bevorzugt erstreckt sich die Eingriffsschutzeinrichtung zumindest bis zum äußeren Rand des Zwischenraums. Der äußere Rand des Zwischenraums ist insbesondere dort, wo weder eine Oberfläche des Bauteils noch des Mikroskopstativs vorhanden ist, wo also von außen in den Zwischenraum eingegriffen werden könnte, beispielsweise von einer Hand eines Mikroskopbedieners. Es ist nicht zwingend erforderlich, dass sich die Eingriffsschutzeinrichtung exakt abschließend mit den äußeren Maßen des Mikroskopstativs bzw. des beweglich angeordneten Bauteils in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Zwischenraum ausgebildet ist. Die Eingriffsschutzeinrichtung könnte auch etwas über die äußeren Maße des Mikroskopstativs bzw. des beweglich angeordneten Bauteils herausragen oder bereichsweise auch sich in dem Zwischenraum nicht vollständig bis zum äußeren Rand des Zwischenraums erstrecken.
  • Wie bereits angedeutet, könnte das beweglich angeordnete Bauteil einen Mikroskoptisch oder einen Objektivrevolver oder eine Aufhängung für einen Objektivrevolver aufweisen. Beispielsweise bei Mikroskopen für den Einsatz in der Elektrophysiologie kann eine solche Klemmschutzvorrichtung zum Einsatz kommen. Mikroskope für solche Anwendungen weisen zumeist einen Mikroskoptisch auf, welcher ortsfest angeordnet ist, da das bzw. die auf dem Mikroskoptisch angeordneten biologischen Objekte mit Mikromanipulatoren, Injektoren und mit Elektroden und Strom- bzw. Spannungsmessgeräten manipuliert bzw. untersucht werden. Hierbei würde eine äußerst geringfügige Bewegung des Mikroskoptischs das biologische Objekt, bzw. die darin untersuchte lebende Zelle, zerstören. Daher ist es bei einer solchen Anwendung einfacher, das Objektiv bzw. den Objektivrevolver zusammen mit dem Objektiv in einer Richtung entlang der optischen Achse (Z-Richtung) relativ zum Mikroskopstativ und dem ortsfest angeordneten Mikroskoptisch zu bewegen, um eine Objektfokussierung zu realisieren und dabei die Manipulatoren, Elektroden usw. ortsfest zu halten. Hierbei ist zwischen dem Träger des Objektivrevolvers und dem darüber angeordneten Teil des Mikroskopstativs ein veränderlicher Zwischenraum vorgesehen, welcher mit einer Eingriffsschutzeinrichtung vor einem Eingriff durch eine Hand des Bedieners geschützt werden muss. Damit ein anderes Objekt auf dem Objektträger bzw. in der Petri-Schale aufgesucht und untersucht werden kann, muss der Objektträger bzw. die Petri-Schale in einer Richtung quer zur optischen Achse bewegbar angeordnet sein. Üblicherweise wird dies durch einen Mikroskoptisch realisiert, welcher in horizontaler Richtung in zwei unabhängige Richtungen (XY-Richtung) bewegt werden kann. Auch dies ist bei der speziellen Anwendung in der Elektrophysiologie problematisch, da zusammen mit dem Mikroskoptisch in gleicher Weise der oder die Mikromanipulatoren bzw. Injektoren und die Elektroden bewegt werden müssten. Daher kann das komplette Mikroskopstativ auf einem beweglich angeordneten Verstelltisch aufgestellt werden und als Ganzes in zwei unabhängige Richtungen X, Y quer zur optischen Achse verstellt werden, wobei der Mikroskoptisch und die Mikromanipulatoren bzw. Injektoren und die Elektroden ortsfest angeordnet sind. Auch hierbei kann ein Zwischenraum zwischen Mikroskoptisch und Mikroskopstativ gebildet sein, welcher sich verändert und bei welchem ebenfalls eine Eingriffsgefahr besteht. Auch für diesen Zwischenraum könnte eine Eingriffsschutzvorrichtung vorgesehen sein.
  • Zumindest bei den oben genannten Beispielen eines beweglich angeordneten Bauteils, welches in Form eines Objektivrevolvers oder eines Mikroskoptischs ausgebildet ist, wird das Bauteil geradlinig relativ zum Mikroskopstativ bewegt. So wird der Objektivrevolver und das Mikroskopobjektiv entlang der optischen Achse, also in Z-Richtung, geradlinig relativ zum Mikroskopstativ bewegt. Ein Mikroskoptisch wird beim Fokussieren des Objekts, falls das Objektiv ortsfest relativ zum Mikroskopstativ angeordnet ist, ebenfalls in Z-Richtung geradlinig relativ zum Mikroskopstativ bewegt.
  • Die Bewegung des beweglich angeordneten Bauteils relativ zum Mikroskopstativ könnte motorisch oder manuell durchführbar sein. Insbesondere kann eine Objektfokussierung dadurch erzielt werden, dass mit einem Elektromotor und einem hierzu vorgesehenen Übertragungsmechanismus der Objektivrevolver oder der Mikroskoptisch motorisch relativ zum Mikroskopstativ bewegt wird. Falls das Mikroskop eine geringere Ausbaustufe aufweist, könnte ein durch den Benutzer betätigbares Fokussierrad vorgesehen sein, mit welchem über einen hierzu vorgesehenen Übertragungsmechanismus der Objektivrevolver bzw. der Mikroskoptisch relativ zum Mikroskopstativ manuell bewegt wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Eingriffsschutzeinrichtung im Wesentlichen mittig zwischen den einander zugewandten Oberflächen des Mikroskopstativs und des beweglich angeordneten Bauteils angeordnet. Dies könnte zumindest den Betriebszustand betreffen, in welchem das beweglich angeordnete Bauteil einen maximalen Abstand vom Mikroskopstativ aufweist. Vorzugsweise könnte die Eingriffsschutzeinrichtung auch derart in dem Zwischenraum angeordnet sein, dass unabhängig von der aktuellen Relativposition zwischen dem beweglich angeordneten Bauteil und dem Mikroskopstativ die Eingriffsschutzeinrichtung stets mittig zwischen den einander zugewandten Oberflächen angeordnet ist.
  • Die einander zugewandten Oberflächen des beweglich angeordneten Bauteils und des Mikroskopstativs könnten zumindest bereichsweise im Wesentlichen eben und/oder gekrümmt und/oder kurvenförmig ausgebildet sein. In der Regel werden die einander zugewandten Oberflächen über den größten Bereich eben ausgebildet sein. Es ist jedoch eine Abweichung hiervon denkbar, nämlich dann, wenn die einander zugewandten Oberflächen eine funktionell bedingte andere oder komplexere Oberflächenform aufweisen müssen. In einem solchen Fall können die einander zugewandten Oberflächen des beweglich angeordneten Bauteils und des Mikroskopstativs im Wesentlichen komplementär zueinander ausgebildet sein, wobei einzelne Bereiche Vorsprünge (und komplementär hierzu Aussparungen) oder Krümmungen oder Kurven aufweisen.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform entspricht die Form bzw. die Oberflächenform der Eingriffsschutzeinrichtung zumindest bereichsweise im Wesentlichen der Oberflächenform des beweglich angeordneten Bauteils und/oder der Form des Teils der Oberfläche des Mikroskopstativs, welche im Zwischenraum angeordnet ist, oder ist daran angepasst. Mit anderen Worten ist die Eingriffsschutzeinrichtung bezüglich ihrer Form an die Oberfläche des Mikroskopstativs bzw. des beweglich angeordneten Bauteils angepasst, so dass die Eingriffsschutzeinrichtung das beweglich angeordnete Bauteil sehr weit an das Mikroskopstativ angenähert werden kann, wodurch ein großer Verstellweg des beweglich angeordneten Bauteils realisiert werden kann.
  • Ganz besonders bevorzugt ist die Eingriffsschutzeinrichtung relativ zum Mikroskopstativ und/oder zu dem beweglich angeordneten Bauteil bewegbar angeordnet. So könnte beispielsweise die Eingriffsschutzeinrichtung an die dem Mikroskopstativ oder an dem beweglich angeordneten Bauteil derart angeordnet sein, dass sie mittig in dem Zwischenraum zwischen beweglich angeordnetem Bauteil und Mikroskopstativ angeordnet ist, falls deren Abstand einen maximalen Wert aufweist. Falls nun das beweglich angeordnete Bauteil sich auf das Mikroskopstativ hin bewegt, könnte die Eingriffsschutzeinrichtung ihren Abstand zu ihrem Befestigungsort unverändert beibehalten, solange der Abstand zwischen beweglich angeordnetem Bauteile und Mikroskopstativ einen größeren Wert als die Hälfte des maximalen Abstands aufweist. Sobald das beweglich angeordnete Bauteil weiter auf das Mikroskopstativ hin bewegt wird, muss der Abstand zwischen Eingriffsschutzeinrichtung und ihrem Befestigungsort sich verringern können, muss also die Eingriffsschutzeinrichtung relativ zu ihrem Befestigungsort bewegbar angeordnet sein.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Eingriffsschutzeinrichtung im Wesentlichen rahmenförmig ausgebildet und/oder weist mindestens eine Aussparung auf. Eine Aussparung ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn der optische Strahlengang sich durch die Eingriffsschutzeinrichtung erstreckt. An einer solchen Stelle der Eingriffsschutzeinrichtung ist dann eine entsprechend geformte Aussparung vorgesehen. Die Eingriffsschutzeinrichtung könnte – abgesehen von eventuellen Befestigungselementen der Eingriffsschutzeinrichtung – auch lediglich eine Rahmenform aufweisen, welche derart ausgebildet ist, dass sich die Eingriffsschutzeinrichtung an dem von außen eingreifbaren Bereich des Zwischenraums erstreckt. In diesem Fall ist in dem inneren Bereich der Eingriffsschutzeinrichtung eine Aussparung vorgesehen.
  • Damit ein großer Abstand zwischen dem Mikroskopstativ und dem beweglich angeordneten Bauteil mit einer Klemmschutzvorrichtung versehen werden kann, sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in dem Zwischenraum mehrere parallel zueinander angeordnete Eingriffsschutzeinrichtungen vorgesehen. Falls die Eingriffsschutzeinrichtungen keine plane, sondern beispielsweise eine gekrümmte Form aufweisen, könnten die Eingriffsschutzeinrichtungen zumindest in einem Betriebszustand äquidistant zueinander beabstandet sein. Der Abstand der Eingriffsschutzeinrichtungen untereinander könnte variierbar sein.
  • Zum Befestigen der Eingriffsschutzeinrichtung an dem Mikroskopstativ und/oder an dem beweglich angeordneten Bauteil ist bevorzugt mindestens ein Verbindungselement vorgesehen. Mit diesem wird die Eingriffsschutzeinrichtung in dem Zwischenraum fixiert, in dem sie zwischen den Oberfächen eingebracht und an mindestens einer der Oberfächen des Mikroskopstativs bzw. des beweglich angeordneten Bauteils mittels des Verbindungselements befestigt wird.
  • Nun könnten die Eingriffsschutzeinrichtung und das mindestens eine Verbindungselement als separate Bauteile ausgebildet sein, die miteinander verbunden sind. Die Eingriffsschutzeinrichtung und das mindestens eine Verbindungselement könnten beispielsweise durch eine mechanische Verbindung miteinander verbunden sein, insbesondere mittels Schrauben, Nieten oder Steckverbindung. Eine Verbindung zwischen der Eingriffsschutzeinrichtung und dem mindestens einen Verbindungselement könnte auch durch Löten, Schweißen oder Kleben realisiert sein. Die Eingriffsschutzeinrichtung und das mindestens eine Verbindungselement könnten verschiedene Materialien aufweisen, beispielsweise Kunststoff und Metall.
  • Bevorzugt ist das mindestens eine Verbindungselement derart flexibel ausgebildet, dass die Eingriffsschutzeinrichtung eine reversible Relativbewegung zwischen dem beweglich angeordneten Bauteil und/oder dem Mikroskopstativ ausführen kann. Dies ist insbesondere dann erforderlich, falls das beweglich angeordnete Bauteil nahezu vollständig auf das Mikroskopstativ hinzu bewegt werden soll und hierdurch nahezu vollständig an das Mikroskopstativ angenähert ist. Falls das beweglich angeordnete Bauteil wieder von dem Mikroskopstativ wegbewegt wird, soll die Eingriffsschutzeinrichtung wieder in einen mittleren Bereich in dem Zwischenraum angeordnet sein. Dazu weist sie mindestens ein flexibles Verbindungselement auf, um somit ihre Relativposition zu dem beweglich angeordneten Bauteil und/oder zu dem Mikroskopstativ bzw. in dem Zwischenraum verändern können.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Eingriffsschutzeinrichtung und das mindestens eine Verbindungselement als einstückiges Bauteil ausgebildet. Eine so ausgebildete Eingriffsschutzeinrichtung kann kostengünstig mit einem Stanzwerkzeug hergestellt werden, falls diese beispielsweise in Form eines Federblechs ausgeführt ist. Das mindestens eine Verbindungselement könnte ein formstabiles und flexibles Material aufweisen. Alternativ oder zusätzlich könnte ein Verbindungselement mindestens ein abstehendes federndes Element aufweisen.
  • Im Konkreten ist das Verbindungselement als ein von der Oberfläche der plattenförmigen Eingriffsschutzeinrichtung abstehendes bzw. abragendes Federblech ausgebildet. Ein solches Federblech ist bevorzugt einteilig mit der Eingriffsschutzeinrichtung ausgebildet, nämlich wenn die Eingriffsschutzeinrichtung als solches in Form eines Blechs ausgebildet ist. In diesem Fall könnte für jedes Verbindungselement ein stegförmiges Blechstück vorgesehen sein, welches aus der Blechebene der Eingriffsschutzeinrichtung herausgebogen ist. Eine entsprechend geeignete Dicke und Elastizitätseigenschaft des Blechstücks vorausgesetzt, ist hierdurch in einfacher Weise ein Federblech realisiert, mit welchem die Eingriffsschutzeinrichtung an dem Mikroskopstativ und/oder an dem beweglich ausgebildeten Bauteil befestigt werden kann und dennoch relativbeweglich hierzu ist.
  • Besonders bevorzugt sind mindestens zwei Verbindungselemente vorgesehen, welche von entgegengesetzten Oberflächen der Eingriffsschutzeinrichtung abstehen. So könnte ein Verbindungselement in Richtung des Mikroskopstativs und ein anderes Verbindungselement in Richtung des beweglich angeordneten Bauteils von der Oberfläche der Eingriffsschutzeinrichtung abstehen. Mit diesen beiden Verbindungselementen kann die Eingriffsschutzeinrichtung mittig zwischen Mikroskopstativ und beweglich angeordneten Bauteil bzw. mittig in dem Zwischenraum positioniert werden. Vorzugsweise ragen zwei, drei oder vier Verbindungselemente von der Oberfläche der Eingriffsschutzeinrichtung jeweils zum Mikroskopstativ einerseits und zum beweglich angeordneten Bauteil andererseits ab.
  • Falls mehrere Eingriffsschutzeinrichtungen in dem Zwischenraum vorgesehen sind, könnte eine erste Eingriffsschutzeinrichtung über ihr mindestens ein Verbindungselement mit jeweils einem Verbindungselement einer weiteren (benachbarten) Eingriffsschutzeinrichtung oder mit dieser weiteren Eingriffsschutzeinrichtung selbst verbunden sein. Falls die Verbindungselemente federnde Eigenschaften aufweisen, könnten somit die Eingriffsschutzeinrichtungen sich untereinander bewegen bzw. ihren Abstand untereinander verändern.
  • Grundsätzlich kann die Eingriffschutzvorrichtung aus jedem formstabilen Material gefertigt sein. Dies kann beispielsweise Kunststoff, geschäumtes Polymer, glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK), Metall oder ein – gegebenenfalls entsprechend bearbeiteter – Naturwerkstoff sein. Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Eingriffsschutzeinrichtung ein Metallblech auf. Ein solches Metallblech könnte eine Dicke von unter 1 mm bis mehreren mm aufweisen. Somit kann ein maximaler Abstand zwischen den benachbarten Oberflächen des Mikroskopstativs und des beweglich angeordneten Bauteils von beispielsweise 15 mm zu einem minimalen Abstand zwischen Mikroskopstativ und beweglich angeordneten Bauteil verringert werden, welcher gerade der Dicke der Eingriffsschutzeinrichtung entspricht. Dies entspricht beispielsweise einem minimal erreichbaren Abstand von 0,5 mm, wenn eine Platte von 0,5 mm Stärke verwendet wird.
  • Bevorzugt weist das Mikroskop eine modularisierte Bauweise auf, und zwar zumindest hinsichtlich des beweglich angeordneten Bauteils und einzelner Komponenten des Mikroskopstativs. So ist es beispielsweise denkbar, dass unterschiedlich ausgebildete Träger für Objektivrevolver an das Mikroskopstativ adaptierbar sind, wobei für die jeweilige Moduloption eine speziell ausgebildete Eingriffsschutzeinrichtung vorgesehen sein kann.
  • Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch eine Klemmschutzvorrichtung für ein Mikroskop gemäß Anspruch 22 gelöst. Demgemäß ist eine erfindungsgemäße Klemmschutzvorrichtung für ein Mikroskop gekennzeichnet durch mindestens eine als dünne Platte ausgebildete Eingriffsschutzeinrichtung, welche in dem Zwischenraum anordenbar und derart ausgebildet ist, dass sie sich zwischen den beiden Oberflächen im Zwischenraum erstreckt.
  • Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen jeweils in einer schematischen Darstellung
  • 1 in einer Seitenansicht ein Mikroskop mit einem ersten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Klemmschutzvorrichtung,
  • 2 in einer Vorderansicht das Mikroskop aus 1,
  • 3 in einer perspektivischen Ansicht den Träger eines Objektivrevolvers des in den 1 und 2 gezeigten Mikroskops mit einem ersten Ausführungsbeispiel einer daran befestigten Eingriffsschutzeinrichtung,
  • 4a in einer perspektivischen Ansicht die Eingriffsschutzeinrichtung aus 3,
  • 4b in einer Seitenansicht die Eingriffsschutzeinrichtung aus 4a,
  • 5a in einer perspektivischen Ansicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer Eingriffsschutzeinrichtung,
  • 5b in einer Seitenansicht die Eingriffsschutzeinrichtung aus 5a,
  • 6a bzw. 7a jeweils in einer perspektivischen Ansicht zwei bzw. vier vergleichbar zu 5a ausgeführte Eingriffsschutzeinrichtungen und
  • 6b bzw. 7b jeweils in einer Seitenansicht die Eingriffsschutzeinrichtungen aus den 6a bzw. 7a.
  • Gleiche oder ähnliche Bauteile sind in den Fig. mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Die 1 und 2 zeigen ein Mikroskop 1 mit einer erfindungsgemäßen Klemmschutzvorrichtung 2. Das Mikroskop 1 weist ein Mikroskopstativ 3 auf, in welchem optische Komponenten des Mikroskops 1 angeordnet sind. So kann beispielsweise an der unteren Schnittstelle 4a ein in den 1 und 2 nicht gezeigtes Lampengehäuse mit einer Lichtquelle für eine Durchlichtbeleuchtung adaptiert werden. An der oberen Schnittstelle 4b kann ein Lampengehäuse mit einer Lichtquelle für eine Auflicht- bzw. Fluoreszenzlichtbeleuchtung adaptiert werden. An dem Mikroskopstativ 3 ist das Tubusgehäuse 5 adaptiert, an welchem einerseits die Okulare 6 und andererseits ein Kameragehäuse 7 angeordnet sind. Bei dem Mikroskop 1 aus den 1 und 2 ist der Mikroskoptisch nicht gezeigt, da dieser an einem in den 1 und 2 ebenfalls nicht gezeigten Arbeitsplatz für das Mikroskop 1 für eine Elektrophysiologie-Anwendung ortsfest montiert ist.
  • Der Träger 8 für den in den 1 und 2 nicht gezeigten Objektivrevolver ist beweglich relativ zum Mikroskopstativ 3 angeordnet und kann mit einem in dem Mikroskopstativ 3 angeordneten Elektromotor (nicht gezeigt) motorisch entlang der optischen Achse, das heißt in vertikaler Richtung (siehe Doppelpfeil), bewegt werden. Insoweit ist der Träger 8 das an dem Mikroskopstativ 3 beweglich angeordnete Bauteil. Der Einfachheit halber wird das beweglich angeordnete Bauteil ebenfalls mit dem Bezugszeichen 8 bezeichnet. Zwischen dem beweglich angeordneten Bauteil 8 und dem darüber befindlichen Teil des Mikroskopstativs 3 befindet sich ein Zwischenraum 9. Der Zwischenraum 9 ist einerseits durch die obere Oberfläche 10 des Trägers 8 begrenzt. Andererseits ist der Zwischenraum 9 durch die untere Oberfläche 11 des Mikroskopstativs 3 begrenzt, und zwar über einen Bereich, welcher mit den gestrichelt eingezeichneten Linien 12 angedeutet ist. Innerhalb dieses Bereichs sind die beiden Oberflächen 10, 11 einander zugewandt. Abgesehen von einem Bereich, über welchen sich der optische Strahlengang erstreckt, sind innerhalb dieses Bereichs die beiden Oberflächen 10, 11 im Wesentlichen eben und parallel zueinander ausgebildet. In einer Richtung quer zur Vertikalen ist der Zwischenraum 9 durch die gestrichelt eingezeichneten Linien 12 begrenzt. Von dort aus könnte ein Bediener in den Zwischenraum 9 mit seiner Hand oder einem Finger eingreifen, falls dieser Zwischenraum 9 keine Eingriffsschutzeinrichtung 13 aufweisen würde.
  • In erfindungsgemäßer Weise ist in dem Zwischenraum 9 eine Eingriffsschutzeinrichtung 13 vorgesehen. Die Eingriffsschutzeinrichtung 13 ist in Form eines dünnen Metallblechs ausgebildet. Die Eingriffsschutzeinrichtung 13 erstreckt sich bis zum äußeren Rand des Zwischenraums 9 (durch die Linien 12 in den 1 und 2 angedeutet). Dementsprechend erstreckt sich die Eingriffsschutzeinrichtung 13 zum Rand des Zwischenraums hin entlang der Vorderseite (in 1 der Bereich links des Mikroskops 1, von welchem aus ein Bediener das Mikroskop 1 üblicherweise bedient), entlang den beiden Seiten des Mikroskops 1 (mit den Linien 12 in 2 angedeutet) und entlang der der Vorderseite abgewandten Bereich (in 1 rechts), welcher dem Mikroskopstativ 3 zugewandt ist. Somit kann mit der Eingriffsschutzeinrichtung 13 ein Eingreifen von außen in den Zwischenraum 9 durch die Hand eines Bedieners wirksam vermieden werden.
  • Die Eingriffsschutzeinrichtung 13 ist im Wesentlichen mittig zwischen den zwei Oberflächen 10, 11 angeordnet, falls der Träger 8 den größtmöglichen Abstand vom Mikroskopstativ 3 aufweist. Dieser Betriebszustand ist in den 1 und 2 gezeigt und der Abstand der beiden Oberflächen 10, 11 beträgt 15 mm.
  • 3 zeigt den Träger 8 aus den 1 und 2 eines in den Fig. nicht gezeigten Objektivrevolvers, auf welchem die Eingriffsschutzeinrichtung 13 befestigt ist. In dieser Ansicht ist erkennbar, dass die Eingriffsschutzeinrichtung 13 im Wesentlichen rahmenförmig ausgebildet ist, wobei sich die äußeren Rahmenteile 14 nahezu vollständig mit dem äußeren Bereich der Oberfläche 10 des Trägers 8 decken. Mit der Rückseite 15 des Trägers 8 ist der Träger 8 an dem Mikroskopstativ 3 aus den 1 und 2 beweglich anbringbar.
  • 4a zeigt die Eingriffsschutzeinrichtung 13 aus 3 in einer perspektivischen Darstellung. Die Eingriffsschutzeinrichtung 13 weist zwei Aussparungen 16, 17 auf. Durch die Aussparung 16 erstreckt sich der optische Strahlengang, was in 3 mit der Aussparung 18 im Träger 8 erkennbar ist. Die Eingriffsschutzeinrichtung 13 umfasst vier Verbindungselemente 19. Mit den zwei Verbindungselementen 20 der vier Verbindungselementen 19 ist die Eingriffsschutzeinrichtung 13 an dem Träger 8 befestigt, und zwar in den Vertiefungen 21 in der Oberfläche 10 des Trägers 8. Die zwei Verbindungselemente 20 weisen kreisförmige Löcher 22 auf, durch welche in den Fig. nicht gezeigte Schrauben sich in hierzu vorgesehene Bohrungen in den Träger 8 erstrecken. Dementsprechend ist Eingriffsschutzeinrichtung 13 an den Verbindungselementen 20 mit ihren die Löcher 22 aufweisenden Enden an dem Träger 8 fixiert. Die anderen beiden Verbindungselemente 19 weisen an ihrem jeweiligen Ende Langlöcher 23 auf. Durch die Langlöcher 23 erstrecken sich ebenfalls (nicht gezeigte) Schrauben, welche in (nicht gezeigte) Bohrungen des Trägers 8 eingeschraubt sind, welche jedoch die Verbindungselemente 19 in nicht am Träger 8 fixieren. So ist eine Relativbewegung zwischen dem Träger 8 und den Verbindungselementen 19 entlang der Langlöcher 23 möglich. Durch diese Anordnung der Verbindungselemente 19 bzw. 20 in den Vertiefungen 21 des Trägers 8 ist es möglich, dass die Rahmenteile 14 bzw. die Eingriffsschutzeinrichtung 13 sich relativ zum Träger 8 bewegen können. Insbesondere kann die Eingriffsschutzeinrichtung 13 sich an die Oberfläche 10 des Trägers 8 annähern, falls nämlich der Träger 8 bzw. das beweglich angeordnete Bauteil 8 sich in einer oberen Position befindet und mit der Oberfläche 11 des Mikroskopstativs 3 zum Anschlag kommen kann. Hierbei können die Verbindungselemente 19 bzw. 20 in die Vertiefungen 21 verschwenken.
  • Die Verbindungselemente 19 sind einteilig mit der Eingriffsschutzeinrichtung 13 ausgebildet und zwar in Form eines entsprechend gebogenen und daher von der Oberfläche der Eingriffsschutzeinrichtung 13 abstehendes bzw. abragendes Federblechs. Ein solches Verbindungselement 19 weist eine erste Biegestelle 24 auf, welche an dem Rahmenteil 14 der Eingriffsschutzeinrichtung 13 angeordnet ist. Eine zweite Biegestelle 25 ist beabstandet von der ersten Biegestelle 24 vorgesehen. Zwischen den zwei Biegestellen 24, 25 verläuft das Verbindungselement 19 im Wesentlichen plan und stegförmig. Der das Loch 22 bzw. das Langloch 23 aufweisende Bereich des Verbindungselements 19 ist derart gebogenen, dass die Oberfläche parallel zur Oberfläche der Rahmenteile 14 der Eingriffsschutzeinrichtung 13 ist. Dadurch dass die Verbindungselemente 19, wie in 3 gezeigt, in den Vertiefungen 21 angeordnet sind, kann die Eingriffsschutzeinrichtung 13 vollständig an die Oberfläche 10 des Trägers 8 verbracht werden. Sobald genügend Zwischenraum vorhanden ist, kann die Eingriffsschutzeinrichtung 13 sich wieder in die in den 1 und 2 gezeigte Position verbringen, da die Verbindungselemente 19 auf Grund der Vertiefungen 21 nicht in die selben Ebene gedrückt werden, sollte der Träger 8 unmittelbar an der Eingriffsschutzeinrichtung 13 und die Eingriffsschutzeinrichtung 13 unmittelbar an dem Mikroskopstativ 3 zur Anlage kommen. So wird eine reversible Relativbewegung zwischen der Eingriffsschutzeinrichtung 13 und dem Träger 8 ermöglicht. 4b zeigt in einer Seitenansicht die Eingriffsschutzeinrichtung 13 aus 4a. Dementsprechend ist das Rahmenteil 14 und die hiervon zur linken Seite abstehenden Verbindungselemente 19 zu erkennen.
  • In 5a ist eine Eingriffsschutzeinrichtung 13 gezeigt, welche im Wesentlichen vergleichbar zu der aus 4a ausgebildet ist. Allerdings sind dort, wo bei der Eingriffsschutzeinrichtung 13 aus 4a jeweils lediglich ein Verbindungselement 19 angeordnet ist, bei der Eingriffsschutzeinrichtung 13 aus 5a jeweils zwei Verbindungselemente 19 vorgesehen. Diese ragen in jeweils entgegengesetzte Richtungen bezüglich der Oberfläche der Eingriffsschutzeinrichtung 13 ab. Dies ist auch der Seitenansicht aus 5b entnehmbar. Insoweit kann die Eingriffsschutzeinrichtung 13 beispielsweise mit den unteren vier Verbindungselementen 19 einerseits an dem Träger 8 und mit den oberen vier Verbindungselementen 19 andererseits an dem Mikroskopstativ 3 befestigt bzw. in Kontakt gebracht werden. Eine so im Zwischenraum 9 angeordnete Eingriffsschutzeinrichtung 13 wird auch während einer Relativbewegung zwischen dem beweglich angeordneten Bauteil 8 und dem Mikroskopstativ 3 stets im Wesentlichen mittig im Zwischenraum 9 zwischen den beiden Oberflächen 10, 11 positioniert sein.
  • In 6a sind zwei Eingriffsschutzeinrichtungen aus 5a gezeigt, welche jeweils zwei einander zugewandten Verbindungselementen 19 aneinander befestigt sind. Diese Befestigungsstellen sind mit dem Bezugszeichen 26 gekennzeichnet. Durch das Vorsehen zweier Eingriffsschutzeinrichtungen 13 kann ein größerer Zwischenraum 9 bzw. ein größerer maximaler Abstand zwischen dem Mikroskopstativ 3 und dem beweglich angeordneten Bauteil 8 bzw. zwischen den gegenüberliegenden Oberflächen 10, 11 vor einem Eingriff geschützt werden. Ansonsten ist die Wirkungsweise der beiden Eingriffsschutzeinrichtungen 13 aus 6a vergleichbar zu der in 5a gezeigten Eingriffsschutzeinrichtung 13, so dass auf dem vorangegangenen Teil der Beschreibung verwiesen wird.
  • Mit den vier in 7a gezeigten Eingriffsschutzeinrichtungen 13 kann ein noch größerer Zwischenraum 9 zwischen dem Mikroskopstativ 3 und dem beweglich angeordneten Bauteil 8 vor einem Eingriff durch den Benutzer geschützt werden, als dies bei den zwei Eingriffsschutzeinrichtungen 13 aus 6a der Fall ist. Der Aufbau und die Wirkungsweise der vier Eingriffsschutzeinrichtungen 13 aus den 7a, 7b ist vergleichbar zu der Wirkungsweise der zwei Eingriffsschutzeinrichtungen 13 der 6a, 6b, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf den vorangegangenen Teil der Beschreibung verwiesen wird.
  • Abschließend sei ganz besonders darauf hingewiesen, dass die voranstehend erörterten Ausführungsbeispiele lediglich zur Beschreibung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
  • 1
    Mikroskop
    2
    Klemmschutzvorrichtung
    3
    Mikroskopstativ
    4a, 4b
    Schnittstelle
    5
    Tubusgehäuse
    6
    Okular
    7
    Kameragehäuse
    8
    Träger für einen Objektivrevolver, beweglich angeordnetes Bauteil
    9
    Zwischenraum
    10
    Oberfläche von (8), welche (11) von (3) gegenüberliegt
    11
    Oberfläche von (3), welche (10) von (8) gegenüberliegt
    12
    Linien
    13
    Eingriffsschutzeinrichtung
    14
    Rahmenteile von (13)
    15
    Rückseite von (8)
    16
    Aussparung von (13)
    17
    Aussparung von (13)
    18
    Aussparung für den optischen Strahlengang in (8)
    19
    Verbindungselemente von (13)
    20
    Verbindungselement von (13), mit welchem (13) an (8) fixiert ist
    21
    Vertiefungen in (10) von (8)
    22
    Loch in (20)
    23
    Langloch in (19)
    24
    erste Biegestelle von (19)
    25
    zweite Biegestelle von (19)
    26
    Befestigungsstelle zwischen zwei Verbindungselementen zweier Eingriffschutzeinrichtungen

Claims (22)

  1. Mikroskop, wobei das Mikroskop (1) ein Mikroskopstativ (3) und ein relativ zum Mikroskopstativ (3) beweglich angeordnetes Bauteil (8) aufweist, wobei das Mikroskopstativ (3) und das beweglich angeordnete Bauteil (8) jeweils eine Oberfläche (11, 10) aufweisen, wobei durch die einander zugewandten Oberflächen (11, 10) des Mikroskopstativs (3) und des beweglich angeordneten Bauteils (8) ein von außen eingreifbarer Zwischenraum (9) definiert ist, wobei der Zwischenraum (9) sich in Abhängigkeit von der Bewegung des Bauteils (8) verändert, gekennzeichnet durch, eine Klemmschutzvorrichtung mit mindestens einer im Zwischenraum (9) angeordneten und als dünne Platte ausgebildete Eingriffsschutzeinrichtung (13), welche sich zwischen den beiden Oberflächen im Zwischenraum (9) erstreckt.
  2. Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Eingriffsschutzeinrichtung sich zumindest bis zum äußeren Rand des Zwischenraums erstreckt.
  3. Mikroskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das beweglich angeordnete Bauteil (8) einen Mikroskoptisch oder einen Objektivrevolver oder eine Aufhängung für einen Objektivrevolver aufweist.
  4. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (8) geradlinig relativ zum Mikroskopstativ (3) bewegbar ist und/oder dass das Bauteil (8) relativ zum Mikroskopstativ (3) motorisch oder manuell bewegbar ist.
  5. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsschutzeinrichtung (13) mittig zwischen den einander zugewandten Oberflächen (11, 10) des Mikroskopstativs (3) und des beweglich angeordneten Bauteils (8) angeordnet ist.
  6. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Oberflächen (10, 11) des beweglich angeordneten Bauteils (8) und des Mikroskopstativs (3) zumindest bereichsweise eben und/oder gekrümmt und/oder kurvenförmig ausgebildet sind.
  7. Mikroskop nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenform der Eingriffsschutzeinrichtung (13) zumindest bereichsweise der Oberflächenform des beweglich angeordneten Bauteils (8) und/oder des Teils des Mikroskopstativs (3) entspricht.
  8. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsschutzeinrichtung (13) relativ zum Mikroskopstativ (3) und/oder zu dem beweglich angeordneten Bauteil (8) bewegbar angeordnet ist.
  9. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsschutzeinrichtung (13) rahmenförmig ausgebildet ist und/oder mindestens eine Aussparung (16, 17) aufweist.
  10. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zwischenraum (9) mehrere parallel zueinander angeordnete Eingriffsschutzeinrichtungen (13) vorgesehen sind.
  11. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsschutzeinrichtung (13) mindestens ein Verbindungselement (19, 20) aufweist, mit welchem die Eingriffsschutzeinrichtung (13) an mindestens einer der Oberflächen (10, 11) montiert ist und mit welchem dadurch die Eingriffsschutzeinrichtung (13) in dem Zwischenraum (9) fixierbar ist.
  12. Mikroskop nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsschutzeinrichtung (13) und das mindestens eine Verbindungselement (19, 20) als separate Bauteile ausgebildet sind, die miteinander verbunden sind.
  13. Mikroskop nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsschutzeinrichtung (13) und das mindestens eine Verbindungselement (19, 20) durch eine mechanische Verbindung oder durch Löten, Schweißen oder Kleben miteinander verbunden sind.
  14. Mikroskop nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsschutzeinrichtung (13) und das mindestens eine Verbindungselement (19, 20) verschiedene Materialien aufweisen.
  15. Mikroskop nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verbindungselement (19, 20) derart flexibel ausgebildet ist, dass die Eingriffsschutzeinrichtung (13) eine reversible Relativbewegung zwischen dem beweglich angeordneten Bauteil (8) und/oder dem Mikroskopstativ (3) ausführen kann.
  16. Mikroskop nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsschutzeinrichtung (13) und das mindestens eine Verbindungselement (19, 20) als einstückiges Bauteil ausgebildet sind.
  17. Mikroskop nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verbindungselement (19, 20) ein formstabiles und flexibles Material aufweist und dass ein Verbindungselement (19, 20) mindestens ein abstehendes federndes Element aufweist.
  18. Mikroskop nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Verbindungselemente (19, 20) vorgesehen sind, welche von entgegengesetzten Oberflächen der Eingriffsschutzeinrichtung (13) abstehen.
  19. Mikroskop nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Eingriffsschutzeinrichtung (13) über ihr mindestens eines Verbindungselement (19, 20) mit jeweils einem Verbindungselement (19, 20) einer weiteren Eingriffsschutzeinrichtung (13) oder dieser weiteren Eingriffsschutzeinrichtung (13) verbunden ist.
  20. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsschutzeinrichtung (13) ein Metallblech aufweist.
  21. Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikroskop (1) eine modularisierte Bauweise aufweist.
  22. Klemmschutzvorrichtung für ein Mikroskop nach einem der Ansprüche 1 bis 21, gekennzeichnet durch, mindestens eine als dünne Platte ausgebildete Eingriffsschutzeinrichtung (13), welche in dem Zwischenraum (9) anordenbar und derart ausgebildet ist, dass sie sich zwischen den beiden Oberflächen im Zwischenraum (9) erstreckt.
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