-
Die
Erfindung betrifft eine LED-Lichtquelle mit einer Mehrzahl von LEDs
(LED: Light Emitting Diode).
-
Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Ansteuern und Stabilisieren
einer LED-Lichtquelle mit einer Mehrzahl von LEDs.
-
Es
ist bekannt, Licht einer LED an einem Ende eines Lichtwellenleiters
(optische Faser oder Faser) einzukoppeln, das Licht mittels Brechung
oder Totalreflexion durch den Lichtwellenleiter zu übertragen
und an einem anderen Ende auszukoppeln. Das ausgekoppelte Licht
wird beispielsweise zum Beleuchten einer Probe verwendet. Anwendungen
der Übertragung
von Licht durch eine Faser sind aus der Medizintechnik, der Mikroskopie
sowie zahlreichen anderen industriellen Anwendungen bekannt. In
einer Reihe von Anwendungen sind Farbmerkmale des Lichts (Farbort,
Farbtemperatur, Farbwiedergabeindizes oder ähnliche) in ganz bestimmter
Weise von der Lichtquelle zu realisieren. Im Falle LED-basierter Lichtquellen
geschieht dies durch Mischung von Licht unterschiedlicher LEDs mit
oder ohne Zuhilfenahme zusätzlicher
Filter.
-
Das
Einkoppeln des Lichts einer einzelnen LED in die Faser erfolgt dabei
entweder über
abbildende Optiken über
eine räumliche
Distanz vom LED-Chip zur Faserstirnfläche hin oder aber durch direktes
Aufsetzen der Faser auf einen LED-Chip bzw. das Gehäuse des
LED-Chips. Die Faser wird auf den LED-Chip geklebt oder unverklebt
positioniert. Gegebenenfalls wird zwischen die Faserstirnfläche, in
die das Licht eingekoppelt wird (Eingang der Faser) und dem LED-Chip
eine Koppelsubstanz gebracht. Bei der Koppelsubstanz kann es sich
beispielsweise um ein so genanntes Indexmatching-Öl handeln,
das für eine
Brechungsindexanpassung eingesetzt wird.
-
Der
Ansatz über
abbildende Optiken ist aufgrund fundamentaler optischer Abbildungsgesetze wenig
geeignet, wenn die Querschnittsfläche der lichtemittierenden
Fläche
(LED-Chip) groß gegen den
Faserquerschnitt ist. Hier wird stets nur ein geringer Teil des
von der Fläche
emittierten Lichts wirksam eingekoppelt, so dass sich herausstellt,
dass in diesem Fall in der Regel das direkte Aufsetzen der Faser
auf den LED-Chip bessere Koppelresultate erzielt.
-
Für die Einkopplung
mehrerer LEDs verschärft
sich die Problematik der „klassischen" abbildenden Optik,
da nicht nur die Einkoppeleffizient, sondern auch die Farbmischung
verschiedenfarbiger LEDs und das Wärmemanagement der LEDs (Abfuhr der
elektrischen Verlustleistung, die heute noch bei über 60%
der aufgenommenen Leistung liegt) Probleme bereitet.
-
Dies
liegt vor allem daran, dass als LED-Lichtquellen verwendete LEDs
sehr dicht beieinander angeordnet werden müssen, um eine ausreichende
Fokussierung auf den Eingang der Faser zu erzielen. Eine dichte
Anordnung der LEDs hat jedoch den Nachteil, dass die von den LEDs
abgegebene Wärme
nicht in einem ausreichenden Maße
abgeführt
werden kann.
-
Damit
LEDs klassische Lichtquellen, wie zum Beispiel leistungsstarke Halogenlampen
in Bereichen von 50 Watt und mehr elektrischer Leistung ersetzen
können,
müs sen
viele LEDs auf engem Raum angeordnet und stabil über längere Zeiträume betrieben werden. Dies
ist derzeit nicht möglich,
obwohl ein großer
Bedarf daran besteht.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine LED-Lichtquelle der
Eingangs erwähnten Art
so zu verbessern, dass Licht einer hohen Intensität bereitgestellt
wird, bei gleichzeitiger Beherrschung der auftretenden Probleme
der Farbmischung und Wärmeableitung
von den LED-Chips.
-
Die
Aufgabe wird mit einer Eingangs erwähnten LED-Lichtquelle erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die LED-Lichtquelle einen Kühlkörper aufweist,
auf dem die LEDs in einem Array angeordnet sind, dass die LED-Lichtquelle
ein Multiport-Faserbündel aufweist,
dass einen Eingangsbereich mit einer Mehrzahl einzelner Faserarme
und einen Ausgangsbereich mit einer einzelnen Faser aufweist, dass
die Faserarme vom Eingangsbereich zum Ausgangsbereich zusammengeführt sind
und dass jede LED optisch an einem der Faserarme gekoppelt ist.
-
Die
erfindungsgemäße Anordnung
ermöglicht
eine hohe Einkoppeleffizienz, die Einstellung beliebiger Mischungsverhältnisse
zwischen den LEDs (Farbwahl) und eine deutlich verbesserte Kühlung der
LEDs. Die LEDs werden auf dem Kühlkörper räumlich voneinander
getrennt angeordnet. Die Einkopplung des von den LEDs emittierten
Lichts in die Multiport-Faser wird durch die Elastizität der Faserarme
und einer Anpassung der Faserarmlängen ermöglicht. Die räumliche
Separation der LEDs ermöglicht
eine im Rahmen der Faserlänge
und -elastizität beliebige
räumliche
Anordnung der LEDs, die so auf die Erfordernisse der Kühlung optimal
abgestimmt werden kann.
-
Bekannte
Anordnungen, bei denen das Licht der einzelnen LED-Lichtquellen
durch Fokussieroptiken auf den Eingang einer Faser abgebildet wird,
nutzen für
die Kühlung
nur eine Raumdimension. Diese Raumdimension liegt in Richtung der
dem Lichtstrahl abgewandten Seite. In den Richtungen senkrecht zur optischen
Achse können
die LEDs nur geringfügig separiert
werden, da sonst die Geometrie der Abbildung keine hohen Einkoppelwirkungsgrade
mehr erlaubt. Dagegen stehen bei der erfindungsgemäßen Anordnung
zusätzlich
zwei weitere Raumdimensionen in der Ebene der LEDs für die Wärmeabfuhr
zur Verfügung.
Damit erfolgt die Kühlung
der erfindungsgemäßen LED-Lichtquelle
viel effizienter als bei herkömmlichen
LED-Lichtquellen.
Dies erlaubt die Verwendung einer höheren Anzahl von LEDs und somit eine
höhere
Intensität
des in die Faser einkoppelbaren Lichts.
-
Die
erfindungsgemäße Anordnung
stellt somit eine LED-Lichtquelle hoher Intensität bei gleichzeitig guter Wärmeabfuhr
bereit. Die erfindungsgemäße LED-Lichtquelle
löst damit
ein für
viele wichtige Anwendungen, insbesondere in der Labor- und Medizintechnik
sowie bei industriellen Beleuchtungsaufgaben (Produktionsüberwachung,
Qualitätskontrolle) bedeutsames
Problem.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen LED-Lichtquelle sind in
den Unteransprüchen
ausgeführt.
-
Eine
einfache Kopplung zwischen einer LED und einem Faserarm gelingt
dadurch, dass die LED und der Faserarm auf Stoß angeordnet sind. Dabei wird
die Stirnfläche
des Faserarms (Eingang) auf Stoß auf
den LED-Chip oder ein den LED-Chip schützendes Gehäuse gesetzt. Diese „Stoßkopplung" lässt sich
besonders einfach realisieren, wenn der Eingang des Faserarms und
die Fläche,
auf der der Eingang auf den LED-Chip bzw. das LED-Gehäuse gesetzt
wird, jeweils als Planfläche
ausgebildet sind.
-
Das
Einkoppeln des von einer LED emittierten Lichts in den Faserarm
lässt sich
verbessern, in dem zwischen dieser LED und dem Eingang des Faserarms
eine Koppelsubstanz angeordnet wird. Mit Hilfe einer geeigneten
Koppelsubstanz kann eine Anpassung des Brechungsindex des Faserarms
bzw. dessen Licht leitenden Kerns an den Brechungsindex der LED
erreicht werden. Geeignete Koppelsubstanzen sind beispielsweise
Indexmatching-Öle.
-
Das
Fixieren eines Faserarms auf einem LED-Chip bzw. dem Gehäuse des
LED-Chips kann durch
Verkleben oder unverklebtes Positionieren erfolgen.
-
Ein
unverklebtes Positionieren bietet dabei den Vorteil, dass die einzelnen
Faserarme auch nach einer ersten Fixierung nachjustiert werden können.
-
Eine
vorteilhafte Ankopplung mit Justiermöglichkeit ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Faserarm in einem Koppelbereich in einem Adapter gehaltert
ist, der eine Justiereinrichtung aufweist, durch die eine Zwei-Achs-Justage
des Faserarms möglich
ist. Mit Koppelbereich ist hier ein Endabschnitt des Faserarms gemeint.
In diesem Koppelbereich wird der Faserarm beispielsweise durch zwei
zueinander im Wesentlichen senkrecht angeordnete mechanische Justiereinrichtungen
gehalten, durch die jeweils eine Ein-Achs-Justage möglich ist.
-
Eine
effektive Kühlung
der LED-Lichtquelle lässt
sich dadurch erzielen, dass der Kühlkörper einen Kühlblock
und einen mit dem Kühlblock
in thermischer Verbindung stehenden Kühlträger umfasst, dass die LEDs
auf dem Kühlträger angeordnet
sind und dass wenigstens eine Heatpipe (Wärmerohr) durch den Kühlträger hindurchfährt. Vorzugsweise sind
der Kühlblock
und der Kühlträger aus
Metall gefertigt. Metall zeichnet sich durch eine hohe Wärmeleitfähigkeit
aus. Werden die LEDs mit einem guten thermischen Kontakt auf dem
Kühlkörper befestigt, lässt sich
die von den LEDs abgegebene Wärme
effektiv über
den Kühlkörper und
den Kühlblock
ableiten.
-
Ein
geeignetes Metall mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit ist Kupfer.
-
Die
Wärmeableitung
kann gesteigert werden, wenn die Heatpipes teilweise mit einer Kühlflüssigkeit
gefühlt
sind. In einer besonderen Ausführungsform
besteht die Heatpipe aus einem hermetisch gekapselten Rohr mit je
einer Wärmeübertragungsfläche für Wärmequelle
und Wärmesenke.
Das Rohr ist mit Wasser als Kühlflüssigkeit
gefühlt,
das in dem Rohr zum Teil flüssig
als auch gasförmig
vorliegt. Der Druck im Rohr ist sehr klein und die Flüssigkeit
an der heißen
Seite beginnt bei Wärmeeinwirkung
sofort zu verdampfen. Dadurch wird dem zu kühlenden Material die Wärme entzogen.
Der Dampf strömt
durch Konvektion zur Senke (Kühlzone),
gibt die Verdampfungswärme
wieder ab und kondensiert dabei. Das flüssig gewordene Medium kehrt
in die heiße
Zone zurück
und ist wieder bereit, Wärme
aufzunehmen.
-
Der
Vorteil einer Heatpipe liegt in der hohen Wärmestromdichte (für Wasser-Kupfer-Heatpipes bis ca.
40 W/cm2 einkoppelbarer Wärmestrom)
und der antriebslosen Zirkulation des Kühlmittels. Als Kühlmittel
kommen neben Wasser auch andere Mittel in Betracht, wie zum Beispiel
Wasser-Glykol-Gemische.
-
Eine
gute Kühlung
des Kühlblocks
wird dadurch erzielt, dass wenigstens eine Heatpipe U-förmig um
den Metallblock geführt
ist bzw. in geeigneten Ausnehmungen in den Metallblock eingesetzt
sind. Auf diese Weise gelingt es, die Wärme zunächst über die Heatpipes von den LEDs
in einen hinteren Bereich des Kühlkörpers zu
leiten und dort abzuführen. Das
Abführen
wird beispielsweise durch einen Lüfter verbessert, der in dem
hinteren Bereich des Kühlkörpers angeordnet
ist. Heatpipes eignen sich für
den Wärmetransport
von den LEDs in den hinteren Bereich des Kühlkörpers besonders, weil sie flexibel ausgeführt werden
können.
Dadurch lassen sie sich an unterschiedliche Formen des Kühlkörpers anpassen.
-
In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfasst der Kühlkörper ein
Heatpipe-Band (mehrere bereits miteinander in paralleler Anordnung
verbundene Heatpipes), auf das die LEDs angeordnet sind.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Kopplung zwischen Faserarm und LED lösbar ausgebildet. Zum einen
wird hierdurch die Wartung, insbesondere Reinigung und Reparatur,
erleichtert. Zum anderen lässt
sich die LED-Lichtquelle einfach an unterschiedliche Anwendungen
anpassen, beispielsweise durch Austausch des LED-Arrays gegen ein
anderes LED-Array mit LEDs anderer Farbe und/oder Intensität.
-
Eine
lösbare
Kopplung ist beispielsweise dadurch gekennzeichnet, dass an einer
Koppelstelle, an der die Kopplung zwischen Faserarm und LED erfolgt,
eine Gradientenlinse in die LED eingesetzt ist, dass zwischen der
LED und dem Faserarm ein Spalt ausgebildet ist, der mit Gas gefüllt ist,
dass der Faserarm im Koppelbereich mit einem Faserstecker versehen
ist, und dass der Faserarm an dem Faserstecker fixierbar ist.
-
Eine
einfache Ausführungsform
dieser lösbaren
Kopplung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gas Luft ist. Hier
ist keine Isolation des Gasvolumens erforderlich.
-
Für Anwendungen,
bei denen bestimmte Eigenschaften des Lichts wünschenswert sind, kann ein
geeignetes Filter in dem Spalt angeordnet sein, beispielsweise ein
Polarisationsfilter.
-
Für viele
Anwendungen kommt es darauf an, dass das Gesamtsystem eine bestimmte
Farbcharakteristik aufweist. Die Farbcharakteristik des Gesamtsystems
wird durch Farbmischung der von den einzelnen LEDs abgegebenen Lichts
erzielt. Eine effektive Farbmischung wird durch die Verwendung von
Faserarmen erreicht, die die einzelnen räumlichen Moden der Lichtausbreitung
nicht erhalten bzw. durch geeignete Ausführung in der Faser oder optische
Elemente an Faserein- oder Ausgang sogar gezielt durchmischen.
-
Kommt
es auf die Polarisation des Lichts an, ist es zweckmäßig, die
Faserarme polarisationserhaltend auszubilden. Dies ist insbesondere
erforderlich, wenn die Polarisation bereits in dem Spalt zwischen
Eingang der Faserarme und LEDs erzeugt wird und nicht verloren gehen
soll.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
weisen die LEDs zumindest teilweise unterschiedliche Kennlinienfelder
auf. Ein Kennlinienfeld ist eine Kurvenschar, aus der beispielsweise
die Farbtemperatur einer LED bestimmt werden kann, wenn bekannt
ist, auf welchem Arbeitspunkt (Strom/Spannung) die LED arbeitet.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
weisen die LEDs zumindest teilweise unterschiedliche Farbcharakteristiken
auf. Durch die Kombination von LEDs unterschiedlicher Kennlinienfelder
und/oder Farbcharakteristiken lässt
sich die Intensität
und Farbcharakteristik des Gesamtsystems beeinflussen.
-
Für bestimmte
Anwendungen ist es wünschenswert,
eine möglichst
konstante vorgegebene Farbcharakteristik und/oder Intensität bereitzustellen oder
diese gezielt entlang vorgegebener Werte zu variieren. Dies lässt sich
mittels einer geeigneten Re geleinrichtung erreichen. Je nach Anforderungen werden
geeignete und hinreichend bekannte Regler eingesetzt, wie Proportionalregler,
Integralregler, Differenzialregler oder Kombinationen dieser Reglertypen.
-
Die
Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zum Ansteuern und Stabilisieren
der von Farb- und/oder Intensitätsparametern
einer erfindungsgemäßen Lichtquelle
gelöst
mit den Schritten:
- a. Messen der Strom-Spannungs-Arbeitspunkte an
den einzelnen LEDs, wobei mindestens zwei LEDs von unterschiedlicher
Bauart sind oder an unterschiedlichen Kennlinienpunkten betrieben werden;
- b. Vergleichen der gemessenen Strom-Spannungs-Arbeitspunkte
mit abgespeicherten Kennlinienfeldern der LEDs zur Ermittlung der
Farb- und/oder Intensitätsparameter;
- c. Nachstellen des Mischungsverhältnisses der LEDs, bis ein
gewünschter
Arbeitspunkt des Gesamtsystems erreicht ist, unter Ausnutzung der Tatsache,
dass mindestens zwei LEDs unterschiedliche Kennlinienfelder besitzen
bzw. in unterschiedlichen Arbeitspunkten betrieben werden und so
erst der zusätzliche,
für die
Regelung in einen beliebigen Arbeitspunkt hinein erforderliche Freiheitsgrad
zur Verfügung
gestellt wird.
-
Diese
Stabilisierung ist prinzipiell so nur für eine LED-Lichtquelle mit
einer Mehrzahl von nicht durchgängig
baugleichen LEDs (Multi-LED-Lichtquelle) möglich: Liegt nur eine LED vor,
so kann lediglich die vorgewählte
Intensität
durch Anwahl des geeigneten Stroms angewählt werden. Bei mehreren LEDs
kann man entweder aufgrund unterschiedlicher Kennlinienfelder der
unterschiedlichen Typen oder durch Betrieb baugleicher LEDs in unterschiedlichen Arbeitspunkten
zusätzliche
Freiheitsgrade realisieren, die es erlauben, sowohl Farbmischung
als auch Intensität
vorzuwählen
oder geeignet zu regeln oder zu stabilisieren.
-
Hierdurch
lassen sich beispielsweise das Einschaltverhalten (noch „kalte" LED, Verschiebung von
Leistung und Farbe über
die Betriebsdauer, durchaus typisch über viele Minuten) kompensieren, so
dass der Nutzer nicht erst einen stabilen Betriebs zustand abwarten
oder mit einer noch nicht gewünschten
Einstellung arbeiten muss, oder aber auch eine Langzeitdrift durch
die erfindungsgemäße Stabilisierung über Kennlinienfelder
ausschließen.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
somit das gezielte Einstellen und automatische Stabilisieren der
Farbtemperatur und/oder Intensität einer
erfindungsgemäßen LED-Lichtquelle.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist erfindungsgemäß eine Modulationseinrichtung
vorgesehen, durch die ein Ansteuersignal für die LEDs eine mit einer periodischen
Modulationsfunktion f(t) (t = Zeit) modulierbar ist bzw. moduliert
wird. Eine gezielte Modulation des Lichtsignals (über das
elektrische Ansteuersignal) in Farbzusammensetzung und/oder Intensität ist insbesondere
zur Verbesserung der Messung bei automatischer Messwertaufzeichnung
zweckmäßig. Auf
diese Weise lassen sich Messfehler reduzieren, die durch Störsignale
verursacht werden.
-
Mit
Hilfe der Modulationseinrichtung lässt sich die erfindungsgemäße LED-Lichtquelle als optischer
Lock-in-Verstärker
ausführen
und verwenden. Dabei wird das Lichtsignal mit einer periodischen Funktion
f(t) moduliert. Der Messwert wird sodann nach Aufzeichnung mit der
Funktion f(t + Δ)
multipliziert und zeitlich über
wenigstens eine Periode der Funktion f(t) gemittelt. Δ ist dabei
eine geeignet zu wählende
Verschiebung zwischen 0 und einer Periode von f(t). Einen einfachen
Fall einer periodischen Funktion f(t) erhält man, wenn man die Funktion
f(t) als Folge periodischer Rechteckfunktionen wählt. Diese Funktion f(t) führt zu einem
Einschalt- und Ausschaltvorgang der LED-Lichtquelle, also einer
stroboskopartigen Beleuchtung.
-
Die
Erfindung wird anhand der in den folgenden Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen LED-Lichtquelle,
-
2 eine
vergrößerte Querschnittsansicht eines
Ausschnitts einer weiteren Ausführungsform der
Erfindungsgemäßen LED-Lichtquelle
in einem Bereich, in dem ein Faserarm an eine LED gekoppelt wird,
-
3 eine
vereinfachte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen LED-Lichtquelle,
-
4 eine
vereinfachte Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen LED-Lichtquelle
und
-
5 ein
Prinzipschaltbild eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
In 1 ist
eine erfindungsgemäße LED-Lichtquelle 1 dargestellt.
-
Die
LED-Lichtquelle 1 umfasst einen Kühlkörper 2, 16 LEDs 3 und
ein Multiport-Faserbündel 4.
-
Der
Kühlkörper 2 setzt
sich zusammen aus einem Kühlblock 5 und
einem Kühlträger 6.
Sowohl der Kühlblock 5 als
auch der Kühlträger 6 sind
aus Kupfer gefertigt. Der Kühlträger 6 weist
eine quaderförmige
Struktur auf. Der Kühlträger 6 ist
parallel zu einer Oberfläche 7 des
Kühlblocks 5 angeordnet. Zwischen
dem Kühlträger 6 und
der Oberfläche 7 des Kühlblocks 5 ist
ein Spalt 8 ausgebildet, der in 1 nur schwer
erkennbar ist.
-
Der
Kühlträger 6 ist
mit dem Kühlblock 5 über vier
U-förmige
Heatpipes 9 verbunden. Die Heatpipes 9 sind aus
Kupfer gefertigt.
-
Die
Heatpipes 9 sind hermetisch gekapselte Rohre, die teilweise
mit Wasser gefüllt
sind. Das Wasser dient als Kühlmittel
und liegt in dem Rohr zum Teil flüssig und zum Teil gasförmig vor.
Die Heatpipes 9 führen
geschlossen durch den Kühlträger 6 hindurch,
was in 1 nicht zu erkennen ist. Die Heatpipes 9 führen an
Seiten 10 des Kühlblocks 5 entlang.
-
Die
Heatpipes 9 sind an den Seiten 10 in Ausnehmungen 11 geführt, die
in dem Kühlblock 5 eingelassen
sind. Entlang dieser Führung
haben die Heatpipes thermischen Kontakt zu dem Kühlblock 5.
-
Die
Heatpipes 9 sind mit Hilfe einer Platte 12 an
dem Kühlblock 5 fixiert.
Hierzu weisen die Platten 12 zu den Ausnehmungen 11 korrespondierende Ausnehmungen 13 auf.
Die Platten 12 werden mit Schrauben 14 an dem
Kühlblock 5 fixiert.
Die Platten 12 sind aus Plexiglas gefertigt.
-
Auf
einer dem Kühlträger gegenüberliegenden
Seite 15 des Kühlblocks 5 ist
ein Lüfter 16 angeordnet.
Der Lüfter 16 ist
mit Schrauben 17 an dem Kühlblock fixiert. Der Lüfter 16 ist
derart angeordnet, dass er den Kühlblock 5 möglichst
gut kühlt.
-
Die
LEDs 3 sind in einem 4 × 4-Array auf dem Kühlträger 6 befestigt.
Die Befestigung erfolgt hier mit Hilfe einer Klebeverbindung.
-
Auf
jeder LED 3 bzw. um sie herum ist ein Adapter 18 angeordnet
(Die LED kann auch auf einem Träger
innerhalb des Adapters 18 gelagert sein). Die Adapter 18 sind
mit Schrauben 19 an dem Kühlträger 6 fixiert. In
die Adapter 18 führen
Faserarme 20 des Multiport-Faserbündels 4 hinein. Dies
ist in 1 nur skizzenhaft angedeutet.
-
Die
Faserarme 20 werden in den Adaptern 18 durch Fixierschrauben 21 gehalten.
Die Fixierschrauben 21 sind als Zwei-Achs-Justiereinrichtung ausgeführt. Die
Faserarme 20 lassen sich zusätzlich zur Fixierung in einer
Ebene, die im Wesentlichen parallel zu dem LED-Array liegt, justieren.
Eine Feinjustage wird insbesondere dann erreicht, wenn die Fixierschrauben 21 als
Mikrometerschrauben ausgebildet sind.
-
Die
Faserarme 20 sind in einem Eingangsbereich 23 angeordnet.
Die Faserarme 20 laufen in einem Ausgangsbereich 24 in
eine einzelne Faser 25 zusammen. Die Faser 25 in
dem Ausgangsbereich 24 hat einen größeren Durchmesser als die Faserarme 20.
-
In
dem Ausgangsbereich 24 ist die Faser 25 an einem
Ende mit einem Faserstecker 26 abgeschlossen.
-
Über den
Faserstecker 26 kann die erfindungsgemäße LED-Lichtquelle 1 an
eine weitere Faser 27 gekoppelt werden.
-
2 zeigt
vereinfacht eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen LED-Lichtquelle aus 1. Gleiche
Merkmale werden mit gleichen Bezugsziffern wie in 1 gekennzeichnet.
-
2 erläutert insbesondere
das Wärmemanagement.
Hierbei geht es darum, wie die von den LEDs (in 2 nicht
zu erkennen) erzeugte Wärme abgeführt wird.
-
Zum
einen wird die Wärme
aufgrund von Konvektion 28 in den Heatpipes 9 von
dem Kühlträger 6 an
dem Kühlblock 5 vorbei
zu der dem Kühlträger 6 gegenüberliegenden
Seite 15 des Kühlblocks 5 geleitet.
Der Transport der Wärme
durch die Kühlflüssigkeit
in den Heatpipes 9 ist durch Pfeile 29 angedeutet.
-
Auch
außerhalb
der Heatpipes entsteht Wärme.
Diese Wärme
strömt
durch einen Zwischenraum 30 zwischen Kühlträger 6 und Kühlblock 5 hindurch. Dies
ist durch einen Pfeil 31 angedeutet.
-
Der
Lüfter 16 sorgt
dafür,
dass die Warmluft auch von dem hinteren Bereich des Kühlblocks 5 weggeführt wird.
-
3 zeigt
eine vereinfachte Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen LED-Lichtquelle 32.
-
Die
LED-Lichtquelle 32 umfasst einen Kühlkörper 33, Heatpipes 34,
LEDs 35 und einen Faserarm 36.
-
Der
Faserarm 36 ist in einem Block 37 fixiert, der
mit dem Kühlkörper 33 verbunden
ist. Die LEDs 35 werden über elektrische Anschlüsse 38 mit
Strom versorgt.
-
Das
Besondere bei dieser Ausführungsform der
erfindungsgemäßen LED-Lichtquelle 32 aus 3 besteht
darin, dass der Faserarm 36 lösbar mit der LED 35 gekoppelt
ist.
-
Die
lösbare
Kopplung ist wie folgt realisiert: Die LED 35 ist mit einem
optischen Austrittselement 39 (auch Dome genannt) versehen.
In diesen Dome 39 ist eine Gradienten-Indexlinse (auch
GRIN-Linse genannt) dauerhaft eingesetzt. Die Gradienten-Indexlinse 40 ist
durch einen Luftspalt 41 unterbrochen. Der Faserarm 36 ist
an einem Ende 42 mit einem Faserstecker 43 versehen.
-
Der
Lichtverlauf innerhalb der Gradienten-Indexlinse 40 ist
durch Pfeile 44 angedeutet.
-
Der
Luftspalt 41 ist cirka 1 bis 2 mm breit.
-
In
dem Luftspalt 41 ist ein Filter 45 angeordnet.
Das Filter 45 ist an einem Flügel 46 befestigt.
Der Flügel 46 ist über eine
Achse 46 drehbar mit einem Motor 48 verbunden.
An einem weiteren Flügel 49 ist ein
weiteres Filter 50 befestigt. Bei dem Motor 48 handelt
es sich um einen Elektromotor, der über Kontakte 51 mit
Strom versorgt wird.
-
Der
Faserarm 36 kann zusammen mit dem Faserstecker 43 aus
dem Block 37 gelöst
und wieder hineingesteckt werden. Die Fixierung kann mit Fixierschrauben
(nicht dargestellt) erfolgen.
-
In 4 ist
vereinfacht eine Seitenquerschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen LED-Lichtquelle 52 im
Bereich der Kopplung zwischen einem Faserarm 53 und einer LED 54 dargestellt.
-
Der
Faserarm 53 ist mit einem Faserstecker 55 versehen,
der in einem Adapter 56 mittels Fixier- und Justierschrauben 57 fixiert
ist. In 4 sind nur zwei Justier- und
Fixierschrauben 57 einer Zwei-Achs-Justiereinrichtung dargestellt.
Die andere (nicht dargestellte) Justierrichtung führt senkrecht
zur Papierebene.
-
In 4 ist
weiter eine Heatpipe 58 dargestellt, die durch einen Kühlkörper 59 hindurchfährt. Der
Kühlkörper 59 ist
in dem in 4 dargestellten Bereich zweigeteilt.
Es sind zwei aufeinander liegende Kühlkörperplatten 60 zu
erkennen.
-
In 5 ist
ein erfindungsgemäßes Verfahren
schematisch dargestellt.
-
Eine
Anzahl von N LEDs 61 werden von einer einstellbaren Konstantstromquelle 62 mit
Strömen
I1 bis IN versorgt.
Die Konstantstromquelle 62 umfasst N Kanäle. Jeder
Kanal ist einer LED 61 zugeordnet, so dass jede LED 61 einzeln
und unabhängig
voneinander mit Strom versorgt wird.
-
Mittels
einer Spannungsmesseinrichtung 63 werden N Spannungen U1 bis UN gemessen,
die jeweils an einer der LEDs 61 anliegen. Zweckmäßig ist es,
ein Spannungsmessgerät
mit N Kanälen
zu verwenden, von denen jeweils ein Kanal einer LED 61 zugeordnet
ist.
-
In
einer Recheneinheit 64, beispielsweise einem PC oder einem
Mikrokontroller, sind in einer Speichereinheit (nicht dargestellt)
Kennlinienfelder 65 der LEDs 61 gespeichert.
-
Jedes
Strom/Spannungs-Paar (I1, U1)
bis (IN, UN) bestimmt
eindeutig den Arbeitspunkt der zugeordneten LED 61. Die
Recheneinheit 64 vergleicht die Arbeitspunkte mit den abgespeicherten
Kennlinienfeldern und bestimmt so bestimmte Eigenschaften der LEDs 61.
Zu diesen Eigenschaften gehören
zum Beispiel die Sperrschicht temperatur, Lichtintensität, Farbtemperatur
und der Farbort. Die Arbeitspunktbestimmung ist als Schritt 66 bezeichnet.
-
In
einer Speichereinheit 67 sind Soll-Werte für bestimmte
Eigenschaften der LEDs 61 gespeichert. Zu diesen Eigenschaften
gehören
beispielsweise die Lichtintensität,
Farbmischung und Modulation.
-
In
einem Vergleichsschritt 68 werden die Soll-Werte mit den
korrespondierenden Ist-Werten verglichen,
die bei der Arbeitspunktbestimmung ermittelt werden.
-
Aus
dem Soll-Ist-Vergleich 68 wird ein Regelsignal 69 generiert.
Mit dem Regelsignal 69 wird die einstellbare Konstantstromquelle 61 so
angesteuert, dass der bzw. die interessierenden Ist-Werte möglichst
gut mit den korrespondierenden Sollwerten übereinstimmen.
-
Die
dargestellte Regelschleife kann mit bekannten Reglern realisiert
werden. Hierzu zählen
beispielsweise Proportionalregler, Differentialregler, Integralregler
oder für
die konkrete Anwendung zweckmäßige Kombinationen
(z. B. im Hinblick auf Schnelligkeit oder Stabilität der Regelschleife).
-
- 1
- LED-Lichtquelle
- 2
- Kühlkörper
- 3
- LED
- 4
- Multiport-Faserbündel
- 5
- Kühlblock
- 6
- Kühlträger
- 7
- Oberfläche des
Kühlblocks 5
- 8
- Spalt
zwischen Kühlträger 6 und
Oberfläche 7
- 9
- Heatpipe
- 10
- Seiten
des Kühlblocks 5
- 11
- Ausnehmung
in Kühlblock 5
- 12
- Platte
- 13
- Ausnehmung
in Platte 12
- 14
- Schraube
- 15
- Seite
(dem Kühlträger 6 gegenüberliegend)
- 16
- Lüfter
- 17
- Schraube
(Lüfter/Kühlblock)
- 18
- Adapter
- 19
- Schraube
(Adapter/Kühlträger)
- 20
- Faserarm
- 21
- Fixierschraube
- 22
- Oberfläche des
Kühlträgers 6
- 23
- Eingangsbereich
- 24
- Ausgangsbereich
- 25
- Faser
- 26
- Faserstecker
- 27
- weitere
Faser
- 28
- Konvektion
- 29
- Pfeil
(Konvektion)
- 30
- Zwischenraum
(Kühlträger 6/Kühlblock 5)
- 31
- Pfeil
(Wärmestrom)
- 32
- weitere
LED-Lichtquelle (3)
- 33
- Kühlkörper
- 34
- Heatpipe
- 35
- LED
- 36
- Faserarm
- 37
- Block
- 38
- elektrischer
Kontakt
- 39
- Dome
- 40
- Gradienten-Indexlinse
(GRIN)
- 41
- Luftspalt
- 42
- Ende
(des Faserarms 36)
- 43
- Faserstecker
- 44
- Pfeile
(GRIN 40)
- 45
- Filter
- 46
- Flügel
- 47
- Achse
- 48
- Motor
- 49
- Flügel
- 50
- Filter
- 51
- Kontakt
(Motor)
- 52
- LED-Lichtquelle
(4)
- 53
- Faserarm
- 54
- LED
- 55
- Faserstecker
- 56
- Adapter
- 57
- Justierschraube
- 58
- Heatpipe
- 59
- Kühlkörper
- 60
- Kühlkörperplatte
- 61
- LED
(5)
- 62
- Konstantstromquelle
- 63
- Spannungsmesseinrichtung
- 64
- Recheneinheit
- 65
- Kennlinienfeld
- 66
- Arbeitspunktbestimmung
- 67
- Speichereinheit
- 68
- Soll-Ist-Vergleich
- 69
- Regelsignal