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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Laserresonator zur Erzeugung von
UV-Laserlicht mittels
resonatorinterner Frequenzkonversion, mittels zweier Resonatorendspiegel,
zwischen denen ein optisch anregbares Lasermedium zur Erzeugung
eines Fundamentallaserstrahls mit einer im sichtbaren oder IR-Spektralbereich liegenden
Fundamentalwellenlänge
sowie eine optisch nicht lineare Anordnung vorgesehen sind, die
zumindest einen Teil des Fundamentallaserstrahls in einen Laserstrahl
mit einer im UV-Spektralbereich liegenden Wellenlänge konvertiert,
sowie mit einem wellenlängenselektiven Strahlteiler,
der den UV-Laserstrahl
räumlich
vom Fundamentallaserstrahl trennt.
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Stand der Technik
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Kommerziell
erhältliche
Laseranordnungen zur Erzeugung ultravioletter Laserstrahlung im
Bereich mehrerer Watt Ausgangsleistung basieren entweder auf Gasentladungsprozessen,
bei denen Licht im ultravioletten Spektralbereich unmittelbar emittiert wird,
beispielsweise mittels Excimer-Laser oder F2-Laser,
oder sehen die Verwendung von im sichtbaren oder infraroten Spektralbereich
emittierenden Lasersystemen vor, deren Emissionswellenlänge nachfolgend
im Wege der Frequenzkonversion, d. h. durch Nutzung optisch nicht
linearer Systeme, wie beispielsweise frequenzverdoppelnde, -verdreifachende
oder -vervierfachende Kristallanordnungen, in den ultravioletten
Spektralbereich umgewandelt wird.
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Die
weiteren Ausführungen
beschränken sich
auf Lasersysteme der zuletzt genannten Gattung und beschreiben darüber hinaus
ausschließlich Laserresonatoren
mit resonatorinterner Frequenzkonversion.
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Ein
derartiger Laserresonator geht beispielsweise aus der
US-PS 5,278,852 hervor, der zwischen zwei
Resonatorendspiegeln ein laseraktives Medium, beispielsweise ein
Neodym-YAG-Kristall, zur Erzeugung eines Fundamentallaserstrahls
mit einer Wellenlänge
von 1064 nm vorsieht. Ferner sind innerhalb des Laserresonators
zwei optisch nicht lineare Kristalle angeordnet, mit denen eine
Frequenzverdoppelung sowie Frequenzmischung durchgeführt wird.
So können
auf diese Weise ausgehend von der Fundamentalwellenlänge von
1064 nm höher harmonische
Wellenlängen
erzeugt werden, d. h. 532 nm im Wege der Frequenzverdopplung, 355
nm im Wege einer Frequenzmischung der Fundamentalwellenlänge mit
der zweiten Harmonischen, man spricht in diesem Fall auch von einer
Frequenzverdreifachung, sowie 266 nm im Wege der Frequenzvervierfachung.
Vergleichbar alternative Laserresonatoren zur Erzeugung von UV-Laserstrahlung
mittels resonatorinterner Frequenzkonversion können auch der
US-PS 6,002,695 ,
US 5,936,983 sowie der
US 5,943,351 , um nur einige zu nennen,
entnommen werden.
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Sämtlichen
Laseranordnungen, mit denen UV-Laserstrahlung erzeugt werden können, haftet die
durch die Natur des UV-Lichtes bedingte Problematik an, dass nicht
alle optischen Systeme zur Lichtstrahlführung von leistungsstarkem
UV-Licht geeignet sind, da sie aufgrund von Absorptionseffekten
im Spektralbereich von 400 nm und darunter Erwärmungen bis hin zu Überhitzungen
erfahren, die zu irreversiblen Schäden führen können. Überdies treten bei hohen UV-Lichtintensitäten vor
allem bedingt durch die Wechselwirkung zwischen UV-Licht und atmosphärischen
Bestandteilen photoinduzierte bzw. photochemisch bedingte Ablagerungen
an den innerhalb der Resonatoren enthaltenen optischen Komponenten
auf, wodurch diese in Bezug auf ihre optischen Abbildungs- und Funktionseigenschaften
beeinträchtigt
werden und letztlich die Lasereffizienz herabgesetzt wird.
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In
der
DE 10 2004
029 980 A1 wird ein Laser beschrieben, der vollständig innerhalb
eines Gehäuses
gasdicht untergebracht ist. In dem Gehäuse sind opt. Pumpmodule vorgesehen,
die einen Fundamentallaserstrahl, vorzugsweise mit einer Wellenlänge von
1064 nm erzeugen, der über
einen Strahlteiler in ein harmonisches Erzeugungsmodul umgelenkt
wird, in dem der Fundamentallaserstrahl frequenzverdoppelt sowie
auch verdreifacht wird. Somit umfasst das Gehäuse auch jenen Resonatorbereich,
innerhalb dem UV-Laserstrahlung erzeugt wird.
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Maßnahmen
zum Schutz eines nichtlinear optischen Elementes vor Kristalloberflächenschädigungen
im Wege der vorstehend beschriebenen photoinduzierten Reaktionen
mit der Umgebungsatmosphäre
sind aus der
US
2003/0011872 A1 zu entnehmen, die eine Kristallkapselung
zum Gegenstand haben. Ähnliche
Maßnahmen
können
der
DE 10 2004 017
513 A1 sowie der
US
6,002,697 entnommen werden.
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Darstellung der Erfindung
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Es
besteht daher die Aufgabe, einen Laserresonator zur Erzeugung von
UV-Laserstrahlung
mittels resonatorinterner Frequenzkonversion mit möglichst
einfachen und kostengünstigen
Mitteln dahingehend zu modifizieren und zu verbessern, dass jegliche
durch das Auftreten von UV-Laserstrahlung hervorgerufene Schädigungen,
insbesondere an den resonatorinternen optischen Komponenten, weitgehend
ausgeschlossen werden sollen. Insbesondere gilt es zu Zwecken einer
möglichst
optimierten Konversionseffizienz den nichtlinear optischen Kristall thermostabilisiert
zu lagern. Die hierzu zu treffenden Maßnahmen sollen weder die Einsatzmöglichkeiten des
Lasers beschränken,
noch seine Betriebsbedingungen erschweren. Grundsätzlich soll
erreicht werden, dass die Lebensdauer der mit UV-Laserstrahlung beaufschlagten optischen
Komponenten, die letztlich lebensdauerbestimmend sind für das gesamte
Lasersystem, entscheidend verlängert
werden soll.
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Die
Lösung
der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben.
Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind
Gegenstand der Unteransprüche
sowie der weiteren Beschreibung insbesondere unter Bezugnahme auf
die Ausführungsbeispiele
zu entnehmen.
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Lösungsgemäß ist ein
Laserresonator zur Erzeugung von UV-Laserlicht mittels resonatorinterner
Frequenzkonversion gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffes des Anspruches 1 derart weitergebildet, dass das
Gehäuse
eine Gehäusewand
aufweist, die ein vom Gehäuse
umschlossenes Volumen gasdicht einschließt und die eine Ausnehmung
vorsieht, dass die Ausnehmung von einer Metallmembran abgedeckt
ist, die mit der Gehäusewand
gasdicht verbunden ist, dass die Metallmembran eine dem Gehäuseinneren
zugewandte Membraninnenseite und eine vom Gehäuse abgewandte Membranaußenseite
aufweist, dass die Membraninnenseite mit einer thermisch zu stabilisierenden
Einheit in thermischen Kontakt steht und dass die Membranaußenseite
mit einer regelbaren Thermoeinheit, zur gezielten Zu- und Abfuhr
von Wärme,
in thermischen Kontakt steht.
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In
besonders vorteilhafter Weise wird das Volumen innerhalb des Gehäuses vor
Inbetriebnahme des Laserresonators mit aufbereiteten Gasen befüllt, so
dass jegliche Absorptionserscheinungen von UV-Licht an Luftbestandteilen
auszuschließen
sind. Problematisch ist hier beispielsweise eine Kontamination aus
Kohlenwasserstoffen und Siloxanen. Diese oder deren Spaltprodukte
können
die optischen Eigenschaften der optischen Grenzschichten wesentlich
verschlechtern. Diese werden im beschriebenen Aufbau weitgehend
vermieden, so dass unter weitgehender Beseitigung der bezeichneten
Verlustmechanismen mit Hilfe der lösungsgemäßen, den wenigstens UV-Lichtführenden
Teil des Laserresonators gasdicht umschließenden Umkapselung leistungsstarke
UV-Laserstrahlen erzeugen zu können und
dies mit erhöhter
Lebensdauer aller für
die UV-Lichterzeugung relevanter optischer Elemente.
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Um
gleichfalls ausschließen
zu können,
dass sich durch Wechselwirkungen zwischen sämtlichen innerhalb des Resonators
enthaltenen Materialoberflächen,
sei es die Gehäuseinnenwand,
optische Komponenten sowie auch deren Befestigungseinheiten, unter
Einfluß von
UV-Licht Verunreinigungen im Wege von Ausgasungs- oder Ausdampfungsprozessen
ausbilden können,
die sich letztlich auf die technischen Oberflächen der die Laserstrahlung
beeinflussenden optischen Komponenten niederschlagen können, ist
die Wahl der Materialien von sämtlichen innerhalb
des Gehäuses
eingeschlossenen Komponenten derart zu treffen, dass die Materialien
keinerlei Materialdegradationen in Gegenwart von UV-Licht unterliegen
dürfen.
Dies gilt insbesondere für
Haft- und Dichtmittel, die zur Fixierung entsprechender optischer
Elemente in Befestigungsvorrichtungen bzw. zur Spaltabdichtung zur
Gewährleistung
eines gasdichten Gehäuses
dienen. So eignen sich hierzu vorzugsweise aus Metall bestehende
Dichtungen sowie Bondverbindungen auf Metallbasis. Auch eignen sich keramische
Werkstoffe und Gläser
als Aufbau- und Verbindungswerkstoffe.
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Der
lösungsgemäß ausgebildete
Laserresonator ist auch deshalb kostengünstig auszuführen, weil
lediglich jene Resonatorteile gekapselt werden, längs derer
sich UV-Licht ausbreitet, wohingehend jener Resonatorbereich, in
dem das laseraktive Medium vorgesehen ist, grundsätzlich offen
und frei zugänglich
ausgebildet sein kann. Dies erleichtert insbesondere die Zuführung von
Pumplicht, zumal die hierfür
erforderliche Pumplichtquelle außerhalb des Laserresonators
vorzusehen ist, beispielsweise in Form eines Diodenlaserarrays oder
eine sonstige zu Pumplichtzwecken geeignete Pumplichtquelle. Besonders
geeignete Lasermedien basieren auf mit Neodym oder Praseodym dotierten
Kristallen, beispielsweise Nd:YAG, Nd:YVO4 oder
Pr:YLF. Je nach Lasermedium ist die Pumplichtwellenlänge auf
die Absorptionscharakteristik des Laseraktiven Kristalls geeignet
auszuwählen.
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Bezüglich spezieller
Ausführungsvarianten eines
lösungsgemäß ausgebildeten
Laserresonators wird auf die nachstehenden Beschreibungen unter Bezugnahme
auf die Ausführungsbeispiele
verwiesen.
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Insbesondere
die von dem Gehäuse
eingeschlossene, optisch nichtlineare Anordnung zur Frequenzkonversion
der Fundamentalwellenlänge
erfordert neben einer räumlich
präzisen
Positionierung relativ zu dem die Anordnung durchdringenden Fundamentallaserstrahl,
eine möglichst
stabile Temperierung. So finden Anordnungen doppelbrechender Kristalle
zur Frequenzkonversion Einsatz, so beispielsweise KTP, LiNbO, BBO,
LBO, um nur einige gängige
frequenzverdoppelnde sowie frequenzmischende Kristalle zu nennen.
Der Wirkungsgrad der Frequenzkonversion eines Laserstrahls beim
Durchgang durch einen derartigen Kristall kann mehr oder weniger
von der Kristalltemperatur abhängen,
und so bedarf es in den meisten Fällen einer die Kristalle auf einer
vorgebbaren konstanten Temperatur haltenden Vorrichtung. In an sich
bekannter Weise sehen derartige Thermostatvorrichtungen elektrisch
betreibbare Heiz- und Kühlelemente
vor, zu deren Betrieb elektrische Zuleitungen erforderlich sind.
Dieses Erfordernis wirft jedoch in Verbindung mit dem Resonatorkonzept,
bei dem wenigstens ein Teilbereich des Resonators in einem gasdichten
Gehäuse
untergebracht ist, Probleme auf, zumal eine gasdichte Kabeldurchführung durch
eine Gehäusewand,
die den entsprechenden Resonatorteil umfasst, technisch als nicht trivial
lösbar
anzusehen ist, insbesondere im Hinblick darauf, dass jegliche organische
Dichtmaterialien, die zu in Verbindung mit UV-Licht zu Ausgasungserscheinungen
tendieren, vermieden werden sollen.
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Zur
Vermeidung des vorstehend skizzierten Problems bzw. zu dessen Lösung sieht
die Gehäusewand
des Gehäuses
hierzu eine Ausnehmung vor, die von einer dünnwandigen Metallmembran, gasdicht
abgedichtet ist und dies mit Hilfe UV-Licht resistenter Materialien
vorzugsweise mittels einer Löt- oder
Bondverbindung. Als Lötmaterialien
eignen sich hierzu insbesondere Weichlötmaterialien, wie beispielsweise
Indium/Zinn, Indium/Wismut, Wismut/Zinn sowie Kombinationen aus
den vorstehenden Stoffverbindungen. Auch ist es möglich die
Metalldichtung im Wege einer Bondverbindung mit der übrigen Gehäusewand
zu verbinden, beispielsweise unter Verwendung reinen Indiums.
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Zur
Temperaturstabilisierung, beispielsweise eines optisch nichtlinearen
Kristalls, wird dieser, der zumeist in einer Halterung gefasst ist,
thermisch innerhalb des Gehäuses
an die Metallmembran kontaktiert. An der Aussenseite der Metallmembran
hingegen wird eine steuerbare Thermoeinheit angebracht, mit der
eine gezielte Zu- und
Abfuhr von Wärme
möglich
ist. Die Metallmembran dient somit zum einen als gasdichte Trennwand
zwischen dem Gehäuseinneren
und dem äußeren des
Gehäuses,
zum anderen als thermische Schnittstelle zwischen der Temperatur
zu stabilisierenden Einheit, beispielsweise in Form des optisch
nichtlinearen Kristalls, und einer außerhalb des Gehäuses vorgesehenen,
regelbaren Thermoeinheit.
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Um
parasitären
Wärmefluß zwischen
temperierten Kristallhalter und Gehäuse zu vermeiden, ist die Metallmembran
derart zu dimensionieren, so dass die Metallmembrandicke sehr viel
kleiner ist als ihre laterale Flächenerstreckung,
um auf diese Weise zu gewährleisten,
dass einerseits ein möglichst
optimaler Wärmeübergang
von der Außen-
zur Innenseite der Metallmembran, andererseits jedoch ein möglichst
schlechter, längs
zur Metallmembranfläche
gerichteter Wärmeaustausch
besteht. Wie es im Weiteren noch näher zu erläutern gilt, weist die vorzugsweise
aus Chrom-Nickel-Stahl bestehende Metallmembran eine Dicke von einigen
10 μm, vorzugsweise
60 μm bis
hin zu 300 μm
auf und überdeckt
dabei eine Ausnehmung, deren Größe einige
cm2 bis hin zu einigen dm2 Oberfläche aufweisen
kann. Durch diese Maßnahme
wird vermieden, dass Temperaturschwankungen des Gehäuses Einfluß auf die
Temperatur des Kristalls, und somit der Effizienz der Frequenzkonversion
nehmen. Außerdem
wird der Wärmeeintrag
in das Gehäuse
minimiert.
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Selbstverständlich ist
es möglich
auf die vorstehende Weise sämtliche
innerhalb des Resonators vorhandenen, zumeist optische Komponenten,
die eine Temperierung erfordern, mit einer entsprechend vorgesehenen
Metallmembran thermisch zu kontaktieren.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben. Es
zeigen:
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1 schematisierter
Aufbau eines Laserresonators mit resonatorinterner Frequenzverdopplung und
-mischung zur Erzeugung von UV-Laserstrahlung,
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2 alternativer
Resonatoraufbau mit resonatorinterner Frequenzverdopplung, sowie
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3 Längsschnittsdarstellung
durch ein thermisch gekoppeltes resonatorintern vorgesehenes optisches
Element über
eine Metallmembran längs
der Gehäusewand.
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Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit
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In 1 ist
ein schematisierter Laserresonator dargestellt, der zwei Laserresonatorendspiegel 1, 2 vorsieht,
zwischen denen ein laseraktives Medium 3, vorzugsweise
Nd:YAG, Nd:YVO4 oder Pr:YLF vorgesehen ist, das von einer außerhalb
des Laserresonator befindlichen Pumplichtquelle (nicht dargestellt) optisch
angeregt wird. Hierzu ist ein wellenlängenselektives Element in Form
eines dichroitischen Spiegels 4 innerhalb des Laserresonators
vorgesehen, der durchlässig
für einen
geeigneten Pumplichtstrahl 5 jedoch hochreflektierend ausgebildet
ist für
den durch optische Anregung innerhalb des Lasermediums 3 erzeugbaren
Fundamentallaserstrahl 5, der an der Oberfläche des
dichroitischen Spiegels 4 vollständig in der in 1 angegebenen
Weise reflektiert wird. Optional kann zu Zwecken einer extern vorgebbaren
Güteschaltung
des Laserresonators ein Q-Switch-Element 7 vorgesehen
werden, durch den leistungsstarke Laserimpulse erzeugbar sind. Unter Annahme,
dass das Lasermedium 3 ein Nd:YAG-Kristall ist, weist der
Fundamentallaserstrahl 6 eine Wellenlänge von 1064 nm auf und tritt über eine
innerhalb des Resonators vorgesehene optische Abbildungseinheit 8 durch
ein Eintrittsfenster 9 in ein von einem Gehäuse 10 gasdicht
umschlossenes Volumen V ein, in dem der im Weiteren zu beschreibenden
Resonatorteil, längs
dem im Wege der Frequenzkonversion UV-Laserlicht erzeugt und geführt wird,
enthalten ist.
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Vom
Gehäuse 10 umschlossen
ist der Resonatorendspiegel 2, an dem der Fundamentallaserstrahl 6 reflektiert
wird. In Strahlrichtung des am Resonatorenspiegel 2 reflektierten
Fundamentallaserstrahls ist dem Resonatorendspiegel 2 nachfolgend ein
nichtlinear optischer Kristall 11 zur Frequenzverdopplung
vorgesehen, durch den die Wellenlänge eines Teils des Fundamentallaserstrahls 6 im
Wege der Frequenzverdopplung auf 532 nm konvertiert wird. Im Weiteren
ist im Strahlverlauf von rechts nach links ein frequenzverdreifachender
Kristall 12 vorgesehen, der eine Mischung des Fundamentallaserstrahls 6 mit
dem frequenzverdoppelnden Laserstrahl vornimmt, wodurch ein UV-Laserstrahl
mit einer Wellenlänge
typischerweise von 355 nm erzeugt wird. Der aus dem frequenzverdreifachenden
Kristall 12 nach links austretende UV-Laserstrahl 13 trifft
auf einen wellenlängenselektiven
Strahlteiler 14, vorzugsweise in Form eines dichroitischen
Spiegels, der den UV-Laserstrahl 13 senkrecht nach oben über ein entsprechendes
Auskoppelfenster 15 aus dem Gehäuse 10 auskoppelt.
Gleichsam dem Eintrittsfenster 9 ist auch das Austrittsfenster 15 gasdicht
mit der Gehäusewand
des Gehäuses 10 verbunden.
Der sich von rechts nach links ausbreitende Fundamentallaserstrahl 6 durchläuft den
dichroitischen Spiegel 14 nahezu verlustfrei und verlässt das
Gehäuse 10 über das
Eintrittsfenster 9 längs
des in 1 dargestellten Resonatorastes.
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Der
in 1 dargestellte Laserresonator verfügt somit über zwei
Bereiche, nämlich
einen „ungeschützten", lediglich staubfreien
Bereich, längs dem
sich ausschließlich
der Fundamentallaserstrahl 6 ausbreitet, der über eine
Wellenlänge
verfügt,
die als unproblematisch betrachtet werden kann im Hinblick auf Wechselwirkungen
mit den längs
des Strahlverlaufes vorgesehenen optischen Elementen, insbesondere
auch unbedenklich hinsichtlich der Wechselwirkung mit den atmosphärischen
Umgebungsbestandteilen. Der zweite Laserresonatorbereich weist hingegen
eine gasdichte Kapselung durch das Gehäuse 10 auf, das eben
jene optischen Bestandteile des Laserresonators umfasst, die vom
dem UV-Laserstrahl beaufschlagt werden. So ist das diesen zweiten
Bereich gasdicht umhüllende
Gehäuse 10 vorzugsweise
mit chemisch gereinigten Gasen befüllt oder evakuiert, so dass
möglichst
keinerlei Verlustmechanismen in Bezug auf die Erzeugung und Ausbreitung
von UV-Laserstrahlung innerhalb des Gehäuses auftreten. Auch sind jegliche
innerhalb des Gehäuses
eingebrachte Materialien inert bzw. resistent gegenüber der
Wechselwirkung mit UV-Licht, so dass keinerlei, wie aus dem Stand
der Technik bekannt, schadhafte Oberflächenkontaminationen, insbesondere
an optisch wirksamen Oberflächen
entstehen können.
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Die
Gehäusewand
des Gehäuses 10 ist
vorzugsweise aus einem metallischen Material gefertigt, beispielsweise
aus Edelstahl, Invar oder Aluminium. Die in der Gehäusewand 10 integrierten
Ein- bzw. Austrittsfenster 9, 15 sind vorzugsweise über Metalldichtungen,
beispielsweise über
Indium-Bondverbindungen gasdicht mit dem Gehäuse 10 verbunden und
enthalten somit ebenfalls keinerlei Materialien, die in Gegenwart
oder in Wechselwirkung mit UV-Strahlung zu schadhaften Materialdegradationen führen könnten.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
für einen Laserresonator
mit resonatorinterner Frequenzkonversion ist in 2 dargestellt,
bei dem im Unterschied zum Laserresonator gemäß 1 das Lasermedium 3 aus
einem Praseodym-dotierten Kristall, vorzugsweise Pr:YLF besteht,
so dass ein Fundamentallaserstrahl mit einer Wellenlänge beispielsweise
von 720 nm im Wege optischer Anregung mit einem entsprechend gewählten Pumplichtstrahl 5 erzeugbar
ist. Der im sichtbaren Spektralbereich liegende Fundamentallaserstrahl 6 tritt
gleichsam über das
Eintrittsfenster 9 in das Innere des Gehäuses 10 ein
und passiert einen dichroitischen Strahlteiler 14 nahezu
verlustfrei und wird im Weiteren mit Hilfe eines frequenzverdoppelnden
Kristalls 11 zumindest teilweise frequenzverdoppelt, so
dass am Laserresonatorendspiegel 2 sowohl der Fundamentallaserstrahl 6 als
auch der frequenzverdoppelte UV-Laserstrahl 13 reflektiert
werden. Im Rücklauf
wird der UV-Laserstrahl 13 am
dichroitischen Strahlteiler 14 räumlich vom Fundamentallaserstrahl 6 getrennt
und verlässt
das Gehäuse 10 über das
Austrittsfenster 15. Auf die übrigen Komponenten des Laserresonators
mit jeweils identischen Bezugszeichen verglichen zum Ausführungsbeispiel
zu 1 wird auf dieses verwiesen um Wiederholungen
zu vermeiden.
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In 3 ist
eine lösungsgemäße Ausgestaltung
des Gehäuses 10 bzw.
dessen Gehäusewand 10', gemäß den Ausführungen
zu den Ausführungsbeispielen
in 1 und 2 dargestellt. So ist es für manche
optisch nichtlineare Kristalle – sowie
auch für
einige weitere optische Komponenten – erforderlich, für eine konstante
Betriebstemperatur zu sorgen, um Kriterien zur Phasenanpassung zwischen den
sich innerhalb des Kristalls ausbreitenden Strahlungskomponenten
zu Zwecken einer effektiven Frequenzkonversion zu erfüllen. Von
besonderer Bedeutung ist, wie die vorstehenden Ausführungen
zeigen, dass das Gehäuse 10 gasdicht
gegenüber
der Umgebung abgeschlossen ist. Insofern würden im Inneren des Gehäuses vorzusehende,
elektrisch betriebene Thermostateinheiten durch die Gehäusewand hindurch
zuführende
elektrische Versorgungsleitungen erfordern, deren gasdichte Gehäusewanddurchführung, bzw.
anorganische elektrische Isolierung, technische Probleme bereiten
würde.
Um diese Problematik zu umgehen, sieht das in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel
eine leitungslose thermische Kopplung längs eines Bereiches innerhalb
der Gehäusewand 10' vor. So sei
zum besseren Verständnis
des Längsschnittes
in 3 angenommen, dass der oberhalb der Gehäusewand 10' befindliche Raumbereich
V jener ist, der von dem Gehäuse
gasdicht umschlossen ist, wohingegen der untere Bereich dem atmosphärischen
Umgebungsbereich entspricht. Die Gehäusewand 10' weist eine
Ausnehmung 16 auf, die innwandig von einer Metallmembran 17 abgedeckt
ist. Die Metallmembran 17 liegt hierbei bündig in
einer, in der Gehäusewand 10' eingearbeiteten
Aufnahmenut 16' auf,
in der die Metallmembran 17 mittels einer Weichlotverbindung 18 gasdicht
mit der Gehäusewand 10' verbunden ist. Die
vorzugsweise aus Edelstahl bestehende Metallmembran 17 weist
typischerweise eine Membrandicke von 60 μm und eine laterale Membranerstreckung
von einigen cm bis hin zu einigen dm auf und ist aus Gründen einer
besseren Oberflächenbenetzbarkeit
mit dem Lotmaterial mit Gold oder einer Goldmittelverbindung oberflächenbeschichtet.
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Unmittelbar
auf der dem Gehäuseinneren
V zugewandten Seite der Metallmembran 17 ist gleichfalls über eine
Weichlotverbindung 18 die Befestigungsvorrichtung 19 eines
optisch nichtlinearen Kristalls 11 oder eines anderweitigen
optischen Elementes vorgesehen, so dass diese in einem unmittelbaren
körperlichen
und insofern auch guten thermischen Kontakt zur Metallmembran 17 steht.
An der Unterseite der Metallmembran 17 ist eine steuerbare Thermoeinheit 20 vorgesehen,
die gleichfalls über eine
Weichlotschicht 18 mit der Metallmembranaußenseite
bzw. -unterseite innig verbunden ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Thermoelementes 20 sieht dieses eine über die Weichlotverbindung 18 mit
der Metallmembranunterseite verbundene, aus einer Aluminiumnitridkeramik gefertigte,
wärmeleitende
Platte 21 auf, an der ein Temperatursensor 22,
beispielsweise ein NTC-Widerstand angebracht ist. Gleichfalls mit
der Platte 21 ist ein elektrisches Heiz- bzw. Kühlelement 23 vorgesehen,
beispielsweise ein Peltierelement, das in Abhängigkeit der festgestellten
Temperatur entsprechend geregelt wird. Die hierfür erforderlichen elektrischen
Verbindungsleitungen 24 können problemlos zu einer nicht
weiter dargestellten Steuereinheit geführt werden. Zur Abfuhr von
Abwärme
und zur mechanischen Halterung der elektrischen Thermokomponenten
dient ein Sockelelement 25, mit dem das Thermoelement 20 an
der Außenseite
des Gehäuses 10 verbunden
ist.
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Alle
Komponenten oberhalb der in 3 dargestellten
Metallmembran 17 befinden sich innerhalb des vom Gehäuse 10 umgebenden
Volumens V und sind somit der UV-Strahlung ausgesetzt. Alle unterhalb
der Metallmembran 17 enthaltenen Komponenten können grundsätzlich mit
konventionellen Materialien, an die keinerlei Anforderungen hinsichtlich UV-Licht-Resistenz
gestellt werden müssen,
gefertigt sein.
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- 1,
2
- Laserresonatorendspiegel
- 3
- Lasermedium
- 4
- Strahlteiler
- 5
- Pumplichtstrahl
- 6
- Fundamentallaserstrahl
- 7
- Güteschalter
- 8
- intrakavitäre Abbildungseinheit
- 9
- Eintrittsfenster
- 10
- Gehäuse
- 10'
- Gehäusewand
- 11
- Frequenzverdoppler
- 12
- Frequenzmischer
- 13
- UV-Laserstrahl
- 14
- wellenselektiver
Strahlteiler
- 15
- Austrittsfenster
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Metallmembran
- 18
- Weichlotverbindung
- 19
- Befestigungsvorrichtung
- 20
- Thermoelement
- 21
- wärmeleitfähige Platte
- 22
- Thermosensor
- 23
- elektrisches
Heiz-Kühlelement
- 24
- elektrische
Versorgungsleitungen
- 25
- Sockelelement