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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Injektionsvorrichtung mit einem
Mechanismus zur Verhinderung von Leerausschüttungen, insbesondere
zur Verhinderung oder Vermeidung eines Bedienvorganges, bei welchem
ein Benutzer meint eine Ausschüttung veranlasst zu haben,
ohne dass tatsächlich eine Dosis ausgeschüttet
wurde.
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Die
Erfindung bezieht sich gemäß einem weiteren Aspekt
auf eine Injektionsvorrichtung mit einer Sicherung zur Verhinderung
einer Aufzieh- oder Einstellbewegung der Injektionsvorrichtung,
wenn eine oder mehrere vorgegebene Ausschüttbewegung(en)
z. B. einer Kolben- oder Gewindestange ausgeführt wurden
und insbesondere wenn eine vorgegebene Dosis oder Menge ausgeschüttet
wurde oder wenn keine weitere oder ausreichende Dosis für eine
Ausschüttung vorhanden ist.
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Die
Erfindung betrifft vorzugsweise einen so genannten Fix-Dose-Pen,
bei welchem eine meistens fest vorgegebene Dosismenge ausgeschüttet wird.
Mit anderen Worten wird für jeden Ausschüttvorgang
nicht die Menge der abzugebenden Dosis eingestellt, sondern es wird
der Pen aufgezogen und die konstruktiv vorgegebene Dosis oder Menge
kann nachfolgend ausgeschüttet werden.
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Normalerweise
wird mittels eines Fix-Dose-Pen nur eine Dosis eingestellt, welche
im Falle einer kreuzförmigen Gewindestange 1 mit
vier axial verlaufenden Nuten 1b einer viertel Drehung
der Gewindestange 1 entspricht.
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Der
Pen arbeitet bevorzugt nach dem Prinzip, wie in der
DE 10 2005 044 096 A1 beschrieben, außer
hierin anders dargestellt.
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Gemäß einem
ersten Aspekt ist eine Injektionsvorrichtung so aufgebaut, dass
Leerausschüttungen möglichst vermieden oder verhindert
werden können. Insbesondere soll die Injektionsvorrichtung so
aufgebaut sein, dass ein Benutzer der Injektionsvorrichtung nicht
eine Einstell- bzw. Aufziehbewegung und anschließende Abgabebewegung,
wie z. B. ein Herausziehen und Wiedereinschieben eines Knopfes,
durchführt oder durchführen kann, ohne dass dabei
tatsächlich eine Dosis aus der Injektionsvorrichtung abgegeben
wird.
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Die
Injektionsvorrichtung weist ein Bedienelement auf, wie z. B. einen
aus der Injektionsvorrichtung zum Aufziehen der Injektionsvorrichtung
herausziehbaren und wieder in die Injektionsvorrichtung zum Veranlassen
oder Durchführen einer Injektion einschiebbaren Knopf,
welcher mit einem Aufziehelement, wie z. B. einer Drehhülse,
gekoppelt ist. Dabei kann der Knopf z. B. so mit dem Aufziehelement
oder der Drehhülse gekoppelt sein, dass der Knopf ohne Drehung
relativ zum Gehäuse der Injektionsvorrichtung herausgezogen
werden kann, wobei die Drehhülse so in dem Knopf gelagert
ist, dass sich diese während des Herausziehvorganges relativ
zum Knopf drehen kann. Die Drehung der Drehhülse kann z.
B. durch einen Gewindeeingriff oder eine Gewindekopplung mit der
Injektionsvorrichtung bewirkt werden. Des Weiteren ist z. B. an
dem Aufziehelement und an der Injektionsvorrichtung ein Halte-,
Rast- oder Schnappelement vorgesehen, welches bewirkt, dass das
Bedienelement oder der Knopf oder das mit dem Bedienelement gekoppelte
Aufziehelement nach einer z. B. konstruktiv vorgegebenen oder einstellbaren
Aufziehstrecke festgehalten wird oder einrastet. Dabei ist der Halte-
oder Rastmechanismus so vorgesehen, dass ein Halten oder eine Verrastung erst
nach einer ausreichend großen Herausziehstrecke bewirkt
wird, um bei einem nachfolgenden Einschiebvorgang des Bedienelements
auch tatsächlich eine Ausschüttung durchzuführen.
Erfindungsgemäß ist das Aufziehelement und/oder
das Bedienelement mit einem elastischen oder Federelement, welches mit
der Injektionsvorrichtung oder einem Teil davon bevorzugt nicht
verschiebbar gekoppelt ist, so gekoppelt, dass das herausgezogene
Bedien- oder Aufziehelement von dem elastischen oder Federelement wieder
zurück in die Ausgangslage gezogen wird, also z. B. automatisch
in die Injektionsvorrichtung eingeschoben wird, wenn ein Benutzer
die Aufziehbewegung nur unvollständig ausführt
und z. B. den Aufziehvorgang nicht über den oben erwähnten
vorgegebenen Aufziehweg bis zur Verrastung durchführt.
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Lässt
ein Benutzer das Bedien- oder Aufziehelement los, bevor eine Verrastung
oder ein Halten nach dem Herausziehen über den vorgegebenen Mindestausziehweg
erfolgt, wird das Aufzieh- und/oder Bedienelement nach dem Loslassen
durch den Benutzer wieder automatisch zurück in die Injektionsvorrichtung
eingefahren, so dass ein Benutzer nicht den Eindruck hat, eine Injektion
vorgenommen zu haben. Da der Aufziehvorgang in der Regel bei noch
nicht eingestochener Injektionsvorrichtung durchgeführt
wird und demzufolge das automatische Zurück- oder Einfahren
des Bedienelementes auch im nicht-eingestochenen Zustand der Injektionsvorrichtung
stattfindet, wird ein Benutzer erkennen, dass keine Dosis eingestellt
bzw. keine Injektion durchgeführt wurde und wird einen
erneuten Aufziehversuch unternehmen.
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Somit
kann sichergestellt werden, dass ein Benutzer an einer Injektionsvorrichtung
keinen Bedienvorgang durchführt, von welchem er irrtümlich
annimmt, dass dieser zu einer Injektion geführt hat, obwohl
tatsächlich kein Ausschüttvorgang stattgefunden
hat.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform wird das Bedienelement und/oder
ein mit dem Bedienelement gekoppeltes Aufziehelement von einem lösbaren
Halte- oder Rastelement, wie z. B. einer in eine Schnappnut eingreifenden
Schnappwulst gehalten, wobei zur Lösung der Halte- oder
Rastverbindung eine gewisse Mindestkraft aufgewendet werden muss,
mit welcher ein Benutzer an dem Bedien- oder Aufziehelement ziehen
muss. Erst wenn die vorgegebene Mindestkraft von z. B. 5, 10 oder
20 Newton oder mehr zum Herausziehen des Bedien- oder Aufziehelementes
aufgewendet wird, löst sich die Halterung oder Arretierung,
was dazu führt, dass bei der vom Benutzer aufgewandten
Mindestkraft das Bedienelement ruckartig nach dem Lösen
der Halterung so weit herausgezogen wird, bis die Injektionsvorrichtung
auch tatsächlich vollständig aufgezogen ist. Ein Benutzer
kann nach dem plötzlichen und ruckartigen Lösen
der Halterung des Bedien- oder Aufziehelementes die aufgebrachte
Kraft normalerweise nicht so plötzlich verringern, dass
die zum vollständigen Aufziehen der Injektionsvorrichtung
benötigte Mindestausziehwegstrecke nicht durchfahren wird.
Somit kann durch das erst durch Aufbringen einer vorgegebenen Mindestkraft
lösbare Feststellen oder Arretieren des Aufzieh- oder Bedienelementes
sichergestellt werden, dass die Injektionsvorrichtung immer vollständig
und richtig aufgezogen wird, wodurch Leerausschüttungen
vermieden werden können.
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Das
elastische oder Federelement, welches für die zum wieder
einziehen des nicht verrasteten unvollständig herausgezogenen
Bedienelements oder Aufziehelements sorgt, kann z. B. eine an sich bekannte
Druckfeder sein, welche sich an einem Ende an der Injektionsvorrichtung
oder einem mit dem Gehäuse fest verbundenen Teil abstützt
und welche sich an der gegenüberliegenden Federseite an
dem Bedien- oder Aufziehelement, wie z. B. einem Vorsprung oder
Anschlag des Aufziehelementes, abstützt, wobei das elastische
oder Federelement vorzugsweise so zwischen z. B. einem Vorsprung
oder Anschlag der Injektionsvorrichtung und einem Vorsprung oder
Anschlag des Aufziehelementes oder Bedienelementes angeordnet ist,
das das elastische oder Federelement beim Herausziehen des Bedien-
oder Aufziehelementes zusammengedrückt wird. Die so gespannte
zusammengedrückte Feder sorgt bei einem nicht vollständig
durchgeführten Aufzieh- oder Spannvorgang für
das automatische Wiedereinschieben des Aufzieh- oder Bedienelementes.
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Alternativ
oder ergänzend kann das Federelement auch als Zugfeder
vorgesehen sein, wobei die Feder beim Aufziehvorgang dann gespannt
wird und sich selbsttätig wieder zusammenzieht, wenn das Aufzieh-
oder Bedienelement nicht in der ausgezogenen Stellung verrastet
ist, um ein automatisches Einschieben zu verursachen.
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Das
elastische oder Federelement kann auch mit den oben erwähnten
Elementen fest verbunden sein.
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Alternativ
oder ergänzend zu den oben beschriebenen elastischen oder
Federelementen, welche vorzugsweise in Längsrichtung der
Injektionsvorrichtung wirken, kann das Federelement auch in eine andere
Richtung, wie z. B. in radiale Richtung der Injektionsvorrichtung,
wirken. Beispielsweise kann ein seitlich oder in radiale Richtung
auf eine Nut oder einen Steg eines bei einem Herausziehvorgang in
einem Gewindegang gelagerten und sich drehenden Elementes einwirken,
um eine Rückstellkraft zu erzeugen, welche eine Rückdrehbewegung
bewirkt.
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Das
Aufziehelement, wie z. B. eine Drehhülse, kann in einer
Ausführungsform in einem Gewindeeingriff der Injektionsvorrichtung,
wie z. B. in einer Gewindehülse, gelagert sein. Diese Gewindesteigung
kann größer oder kleiner sein, als die Gewindesteigung
einer für den Vor schub eines Stopfens sorgenden Gewindestange,
wobei, wie nachfolgend detaillierter ausgeführt, eine Drehbewegung
eines durch ein Aufziehen des Bedienelementes gespannten Aufziehelementes
beim Einschieben des Bedienelementes auf die Gewindestange übertragen
wird, welche in einer Führung, wie z. B. einer Führungshülse,
mit der gleichen oder einer anderen Gewindesteigung geführt
wird. Somit kann eine Übersetzung oder Untersetzung der
Aufziehbewegung realisiert werden.
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Die
Erfindung bezieht sich gemäß einem weiteren Aspekt
auf ein Verfahren zum Aufziehen einer Injektionsvorrichtung, wobei
ein Rückstellelement, wie z. B. ein elastisches oder ein
Federelement, durch ein Herausziehen eines Bedienelementes aus der
Injektionsvorrichtung so beeinflusst wird, also z. B. gedehnt, gespannt,
verschoben oder zusammengedrückt wird, dass eine Rückstellkraft
entgegen der Aufziehrichtung erzeugt wird, um das Bedienelement
vorzugsweise wieder automatisch in die Injektionsvorrichtung einzuschieben,
wenn das Bedienelement oder ein damit gekoppeltes oder verbundenes
Teil nicht in einer Endauszugsposition verrastet oder gehalten wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum
Aufziehen einer Injektionsvorrichtung, wobei das Bedienelement oder ein
damit gekoppeltes Aufziehelement von einer lösbaren Verbindung
gehalten wird, die erst nach Anlegen einer Mindestzugkraft gelöst
wird und durch das ruckartige Freigeben das vollständige
Ausziehen des Bedien- oder Aufziehelementes über eine vorgegebene
Mindestwegstrecke gewährleisten soll.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine Injektionsvorrichtung
mit einer Sicherung zur Verhinderung einer Aufzieh- oder Einstellbewegung
der Injektionsvorrichtung, wenn eine vorgegebene Ausschüttbewegung
oder eine vorgegebene Anzahl von Ausschüttbewegungen oder
Ausschüttvorgängen durchgeführt wurde,
insbesondere wenn die Kolben- oder Gewindestange eine vorgegebene
Wegstrecke in der Injektionsvorrichtung zurückgelegt hat.
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Die
Injektionsvorrichtung weist ein Einstell- oder Aufziehelement, wie
z. B. einen aus der Injektionsvorrichtung herausziehbaren Knopf,
auf. Des Weiteren ist ein Sperrmechanismus mit einem ersten Sperrelement
und einem zweiten Sperrelement vorgesehen, welche in einer Ausgangslage
eine Aufzieh- oder Einstellbewegung des Einstell- oder Aufziehelementes
nicht behindern. Erfindungsgemäß wird eines der
Sperrelemente durch die sich bei einem oder mehreren Substanzabgabevorgängen
in die Injektionsvorrichtung einschiebende Kolbenstange in eine
Position gebracht, um im Zusammenwirken mit dem anderen Sperrelement
ein erneutes Aufziehen oder Herausbewegen des Einstell- oder Aufziehelementes
zu verhindern.
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Hierzu
weist vorzugsweise die Kolben- oder Gewindestange ein Sperrauslöseelement,
wie z. B. einen vorstehenden Nocken oder eine Abschrägung, auf,
welcher bzw. welche bei einer vorgegebenen Position der Kolben-
oder Gewindestange, wie z. B. bei einer vollständig oder
fast vollständig eingeschobenen oder eingedrehten Kolben-
oder Gewindestange, mindestens eines der Sperrelemente, welches
z. B. an einer Kolbenstangenführung oder Rasterhülse oder
an einem Aufziehelement oder einer Drehhülse vorgesehen
ist, so verdrängen, bewegen oder verschieben, dass dieses
mit dem anderen Sperrelement, welches z. B. fest an der Injektionsvorrichtung angeordnet
ist, für eine Arretierung oder Sperrung des Einstell- oder
Aufziehelementes oder eines damit verbundenen Elementes, wie z.
B. einer Drehhülse, sorgt.
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Das
Anbringen eines Sperrauslöseelementes an der Kolben- oder
Gewindestange kann somit für ein Sperren der Injektionsvorrichtung
gegen ein weiteres Aufziehen sorgen, wenn die Kolben- oder Gewindestange
so weit in die Injektionsvorrichtung eingeschoben wurde, dass davon
ausgegangen werden kann, dass keine ausreichende Menge für
die Durchführung einer weiteren Injektion mehr zur Verfügung
steht.
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Der
Sperrmechanismus kann so ausgebildet sein, dass gemäß einer
ersten Ausführungsform ein erstes Sperrelement durch einen
elastischen oder Schnapparm gebildet wird, welcher radial nach innen an
einem Element vorgesehen ist, in welchem die Kolben- oder Gewindestange
gelagert ist, wie z. B. einer Rasterhülse. Dieses die Kolben-
oder Gewindestange lagernde Element ist vorzugsweise axial in der
Injektionsvorrichtung nicht verschiebbar, so dass sich die Kolben-
oder Gewindestange relativ zu diesem Element verschiebt, wenn eine
Ausschüttung vorgenommen wird. Hierdurch kann das Sperrauslöseelement,
wie z. B. eine an der Kol ben- oder Gewindestange und insbesondere
am Ende der Kolben- oder Gewindestange vorgesehene Aufweitung, vorzugsweise
mit einer Abschrägung, durch die eingefahrene Kolbenstange
in eine Position gebracht werden, um das Sperrelement auszulösen
oder zu verschieben, also beispielsweise in radiale Richtung nach
außen zu drücken.
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Dadurch
wird dieses Sperrelement in eine Position gebracht, in welcher es
an einem Anschlag z. B. eines Einstell- oder Aufziehelementes anliegt und
so ein Drehen und/oder Herausziehen des Einstell- oder Aufziehelementes
verhindert. Beispielsweise kann ein radial nach innen vorgespannter Schnapparm
einer Rasterhülse durch einen Vorsprung am Ende einer Gewindestange
nach außen gedrückt werden und an einem Anschlag
einer Drehhülse, welche mit einem Knopf verbunden ist,
anliegen, um so ein Drehen und somit ein Herausschrauben oder Herausziehen
der Drehhülse und des damit verbundenen Knopfes zu verhindern.
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Alternativ
oder ergänzend kann der Sperrmechanismus gemäß einer
weiteren Ausführungsform auch durch ein elastisches oder
Schnappelement des Aufziehelementes selbst, wie z. B. einen radial
nach innen vorgespannten Schnapparm einer Drehhülse, gebildet
werden, welcher durch das Sperrauslöseelement, also z.
B. einen vorstehenden Nocken der Kolben- oder Gewindestange, aus
einer eine Einstell- oder Drehbewegung ermöglichenden Freigabestellung
in eine Sperrstellung, wie z. B. in einen Eingriff in ein Element
der Injektionsvorrichtung, wie z. B. das Gehäuse oder eine
Gewindehülse, hineinbewegt wird. Das aus dem Aufziehelement
herausbewegte Sperrelement kann dann z. B. an einem Anschlag der
Injektionsvorrichtung oder einer Gewindehülse anliegen,
wodurch eine Drehbewegung des gewindegeführten Aufziehelementes
verhindert wird und somit ein Herausziehen des mit dem Aufziehelement
verbundenen Bedienelementes unterbunden oder blockiert wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur
Verhinderung der Aufzieh- oder Einstellbewegung der Injektionsvorrichtung,
wenn ein oder mehrere Ausschüttvorgänge oder Ausschüttbewegungen
ausgeführt wurden, wobei eine Sperrung oder Arretierung
eines Bedienelementes oder eines mit dem Bedienelement verbundenen
Aufziehelementes durch ein Sperrauslöseelement, insbesondere
eine Abschrägung oder einen Vorsprung der Kolben- oder
Gewindestange, bewirkt wird, um eine Auszieh- oder Drehbewegung
des Bedienelementes oder des Aufziehelementes zu verhindern.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen
beschrieben werden. Es zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform einer Injektionsvorrichtung im Querschnitt;
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2 eine
zweite Ausführungsform einer Injektionsvorrichtung im Querschnitt
im Auslieferungszustand;
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3 eine
Injektionsvorrichtung gemäß 2 im
aufgezogenen Zustand;
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4A eine
Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform eines
Sicherheitsmechanismus zur Verhinderung einer Ausziehbewegung bei
eingeschobener Kolbenstange;
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4B eine
Querschnittsansicht entlang Schnitt A–A in 4A;
und
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5 eine
zweite Ausführungsform eines Sicherungsmechanismus zur
Verhinderung einer Aufziehbewegung bei eingeschobener Gewindestange.
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Eine
Gewindestange 1 weist, wie im Schnitt A–A der 2 gezeigt,
ein Außengewinde 1a und zwei in axialer Richtung
verlaufende Nuten 1b auf. In diese axial verlaufenden Nuten 1b können
zwei einander gegenüberliegende nach innen weisende Stege 2a einer
Rasterhülse 2 eingreifen, welche auf die Gewindestange 1 aufgeschoben
werden kann. Somit ist die Gewindestange 1 relativ zur
Rasterhülse 2 verdrehgesichert gelagert.
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Eine
Führungshülse (Guiding sleeve) 3 ist fest
und somit verdrehsicher mit dem Pen oder Pen-Gehäuse 4 verbunden.
Die Führungshülse 3 weist einen radial
nach innen vorgespannten Schnapper oder Schnapparm 3a auf,
welcher in eine von zum Beispiel drei oder vier in axiale Richtung
verlaufende auf der Außenseite vorgesehene Rastnuten 2b der
Rasterhülse 2 eingreifen kann. Die Rasterhülse 2 kann
somit von der Führungshülse 3 gehalten
in drei oder vier definierten Drehpositionen arretiert werden. Auf
der Rasterhülse 2 ist eine Schnappwulst (in der
Figur nicht gezeigt) vorgesehen, welche in eine Schnappnut auf der
Innenseite der Führungshülse 3 einschnappen
kann, um die Rasterhülse 2 vor einem Herausfallen
aus der Führungshülse 3 zu sichern, wobei
gleichzeitig eine Drehung der Rasterhülse 2 innerhalb
der Führungshülse 3 möglich
ist.
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Eine
Gewindehülse 5 ist verdrehgesichert im Gehäuse 4 gelagert
und weist ein Innengewinde 5a auf, in welches ein Außengewinde 6a einer
Drehhülse 6 eingreift. Die Drehhülse 6 weist
an ihrem hinteren oder proximalem Ende einen Schnapper 6b auf, auf
welchen ein Knopf 7, welcher von einem Benutzer zum Aufziehen
der Injektionsvorrichtung betätigt werden kann, aufgeschnappt
wird. Die Drehhülse 6 ist mittels der Schnappverbindung 6b drehbar
im Knopf 7 gelagert. Wird der Knopf 7 aus der
Injektionsvorrichtung 4 herausgezogen, so nimmt dieser
die Drehhülse 6 mit, welche auf Grund der Lagerung
des Außengewindes 6a der Drehhülse 6 im
Innengewinde 5a der Gewindehülse 5 während
des Herausziehen herausgeschraubt und somit gedreht wird.
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Das
Innengewinde 5a der Gewindehülse 5, in
welcher das Außengewinde 6a der Drehhülse 6 geführt
wird, ist nur über eine vorgegebene axiale Länge,
zum Beispiel nur als Gewindeabschnitt mit einem 360° Umlauf,
vorgesehen, sodass die Drehhülse 6 nur bis zu
der vorgegebenen axialen Länge aus der Gewindehülse 5 herausgezogen
bzw. herausgedreht werden kann. Innerhalb der Nut des Innengewindes 5a der
Gewindehülse 5 ist zur Begrenzung des Gewindeganges
ein Anschlag 5b vorgesehen.
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Der
Pen ist nach dem Herausziehen des Knopfes 7, wie in 3 gezeigt,
geladen oder vollständig aufgezogen. Wird der Knopf 7 wieder
in den Pen eingedrückt, so wird die Drehhülse 6 aufgrund der
Gewindeführung 5a, 6a in der Gewindehülse 5 eingedreht.
Ein radial nach innen vorgespannter Schnapper 6c der Drehhülse 6 greift
in die Rasterhülse 2 ein und dreht diese, wobei
die Rasterhülse 2 während des gesamten
Vorganges axial nicht verschoben wird. Die Drehung der Rasterhülse 2 wird aufgrund
der verdrehgesicherten Lagerung der Gewindestange 1 in
der Rasterhülse 2 auf die Gewindestange 1 übertragen.
Die Gewindestange 1 ist mit ihrem Außengewinde 1a in
einem Innengewinde 3b der Führungshülse 3 gelagert
und wird durch die mittels der Rasterhülse 2 verursachte
Drehung relativ zur Führungshülse 3 eingeschraubt
bzw. axial nach vorne oder in distale Richtung verschoben und drückt auf
einen Stopfen 8 in der Ampulle 9, um so eine in der
Ampulle 9 enthaltene Substanz 10 aus dieser zu verdrängen
und somit eine Ausschüttung der Substanz 10 zu
bewirken.
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Für
den Aufziehvorgang ist der Gewindeeingriff der Drehhülse 6 in
der Gewindehülse 5 maßgeblich, wobei
diese Gewindesteigung größer ist als die Gewindesteigung
bei dem Gewindeeingriff zwischen Führungshülse 3 und
Gewindestange 1. Somit kann eine Untersetzung der Aufziehbewegung
realisiert werden, das heißt ein relativ größerer
Hub bei dem Aufziehen der Injektionsvorrichtung durch Herausziehen
des Knopfes 7 wird in einen relativ kleineren Hub oder
Vorschub der Gewindestange 1 untersetzt.
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Für
den Fall, dass der Knopf 7 nicht vollständig herausgezogen
wird, kann sich das Problem ergeben, dass der radial nach innen
vorgespannte Schnapper 6c der Drehhülse 6 nicht
in die nächste axial verlaufende Nut 1b der Gewindestange 1 eingreift,
was zur Folge hat, dass wenn der Knopf 7 wieder eingedrückt
wird, die Drehhülse 6 relativ zur Gewindestange 1 verdreht
wird, ohne dass jedoch die Gewindestange 1 mitgedreht wird.
Somit hat ein Benutzer möglicherweise den Eindruck, dass
eine Ausschüttung bewirkt wurde, wohingegen jedoch die
Gewindestange 1 nicht in axiale Richtung bewegt wurde,
obwohl der Knopf 7 ein Stück weit aus der Injektionsvorrichtung 4 herausgezogen
und wieder eingedrückt wurde.
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Zur
Lösung des Problems ist eine Druckfeder 11 vorgesehen,
welche zwischen einem radial vorstehenden Anschlag 6d der
Drehhülse 6 und einem radial vorstehenden Anschlag 5c der
Gewindehülse 5 oder eines Elements, welches mit
der Gewindehülse 5 verbunden ist, vorgesehen ist.
Die Druckfeder 11 drückt somit die Drehhülse 6 während
einer Aufziehbewegung, d. h. während des Herausziehens
des Knopfes 7, entgegen der Aufziehrichtung, d. h. nach vorne
oder in distale Richtung der Injektionsvorrichtung. Schnappt der
Schnapper 6c der Drehhülse 6 während
des Aufziehvorganges nicht in eine axial verlaufende Nut 1b der
Gewindestange 1 ein, so bewirkt diese Druckfeder 11,
dass nach Loslassen des Knopfes 7 dieser automatisch wieder
zusammen mit der von der Druckfeder 11 in die Injektionsvorrichtung eingeschobene
Drehhülse 6 eingeschoben wird. Ein Benutzer hat
somit nicht mehr das Gefühl, dass eine Ausschüttung
des Pens vorgenommen wurde.
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Alternativ
zu dieser Lösung könnte der Knopf 7 oder
die Drehhülse 6 durch eine Verrastung so in der
Injektionsvorrichtung gelagert oder gehalten sein, dass zur Lösung
dieser Verrastung zum Herausziehen des Knopfes 7 bzw. der
Drehhülse 6 eine vorgegebene Mindestkraft erforderlich
ist. Wird diese Mindestkraft aufgewendet, so wird bei plötzlicher
Freigabe dieser Rasterung oder Halterung der Knopf 7 „automatisch" über
die vorgegebene Mindestwegstrecke aus der Injektionsvorrichtung
herausgezogen, da der nach der Freigabe der Rasterung entstehende
Ruck normalerweise nicht von einem Benutzer abgebremst wird.
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Während
des Herausdrehen der Drehhülse 6 wird die Gewindestange 1 von
dem Schnapper 3a der Führungshülse 3 gehalten.
Wird die Drehhülse 6 eingeschoben, hält
der Schnapper 6c der Drehhülse 6 die
Gewindestange 1, welche durch den Schnapper 3a der
Führungshülse 3 durchdrehen kann.
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Alternativ
zur Verwendung einer Druckfeder 11 oder ergänzend
dazu kann jede der in axiale Richtung verlaufenden Nuten 2b auf
der Außenseite der Rasterhülse 2 so schräg
ausgebildet sein, dass bei einem Herausbewegen des Schnapparmes 6c der Drehhülse 6 aus
dem Eingriff in die Nut 2b der Rasterhülse 2 der
Schnapparm 6c durch die radial nach innen gerichtete Spannkraft
die Drehhülse 6 selbsttätig wieder zurück
in die Ausgangsposition relativ zur Rasterhülse 2 zurückbewegt
oder zurückdreht. Mit anderen Worten würde der
Schnapparm 6c der Drehhülse 6 bei einem
Verdrehen der Drehhülse 6 relativ zur Rasterhülse 2 so
lange eine Gegenkraft oder Rückstellkraft erzeugen, bis
der Schnapparm 6c vollständig aus der Nut 2b der
Rasterhülse 2 herausbewegt und in die in Umlaufrichtung
nächste Nut 2b eingerastet ist, um wieder einen
stabilen Zustand der Drehhülse 6 relativ zur Rasterhülse 2 zu
erzeugen. In diesem Fall könnte auf eine wie oben beschriebene Druckfeder 11 verzichtet
werden.
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Durch
Veränderung der Steigung des Innengewindes 3b der
Führungshülse 3 kann die fest vorgegeben
Dosis variiert werden. Wird diese Steigung steiler eingestellt,
so wird eine größere Dosis abgegeben.
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Alternativ
könnte der in Umfangsrichtung vorliegende Abstand der axial
verlaufenden Rastnuten 2b der Rasterhülse 2 variiert
werden, um bei vorgegebener Gewindesteigung der Füh rungshülse 3 die
fest vorgegebene Dosismenge zu verändern. Dabei sollte
auch der Aufziehwinkel der Drehhülse 6 variiert
werden und auf die Rastnuten abgestimmt werden
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Last Dose
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Bei
einer Ausführungsform, die unabhängige oder in
Kombination mit der oben beschriebenen Ausführungsform
verwendet werden kann, ist an der Rasterhülse 2,
wie im Schnitt A–A der 4 gezeigt, ein
Schnapper 2c vorgesehen, welcher normalerweise, d. h. bei
noch nicht vollständig eingeschobener Gewindestange 1,
nicht aus der Rasterhülse 2 vorsteht. Die sich
während des Ausschüttvorganges in die Rasterhülse 2 in
distale Richtung (in 4A nach links) einschiebende
Gewindestange 1 weist an dem hinteren Ende einer axial
verlaufenden Nut 1b eine Abschrägung 1c auf,
welche bei einer vollständig in die Rasterhülse 2 eingeschobene
Gewindestange 1 bewirkt, dass der Schnapparm 2c der
Rasterhülse 2, welcher eine in proximaler Richtung
nach außen weisende Abschrägung 2d aufweist,
durch diese Abschrägung 2d am hinteren Ende der
axial verlaufenden Nut 1b der Gewindestange 1 radial
nach außen gedrückt wird.
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Die
Drehhülse 6 weist ein radial nach innen weisendes
Begrenzungselement 6e auf, an welchem der herausgedrückte
Schnapparm 2c der Rasterhülse 2 zum Anliegen
kommt. Ein Herausziehen des Knopfes 7 ist in diesem Zustand
nicht mehr möglich, da der mit der Drehhülse 6 verbundene
Knopf 7 durch die so bewirkte Sperrung einer weiteren Drehbewegung
der Drehhülse 6 nicht mehr herausgezogen werden
kann.
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Allgemein
ist dieses „Last-Dose" Prinzip auch bei einem Pen ohne
Rasterhülse 2 einsetzbar, wie in 5 gezeigt,
wobei durch eine wie oben beschrieben aufgebaute Gewindestange 1 ein
Rastarm 6f der Drehhülse 6 nach außen
gedrückt werden kann, wenn die Gewindestange 1 vollständig
eingeschoben ist, um so die Drehhülse 6 zum Beispiel
fest mit der Gewindehülse 5, z. B. in einer innen
liegenden Ausnehmung oder Vertiefung 5d der Gewindehülse 5,
oder dem Pen zu verrasten. Somit kann auch auf diese Weise eine
weitere Aufziehbewegung bzw. ein Herausziehen des Knopfes 7 verhindert
werden.
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Allgemein
kann eine solche „Last-Dose" Sicherung und das oben beschriebene
Konzept der Druckfeder 11 bei jedem bekannten Fix-Dose-Pen verwendet
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005044096
A1 [0005]