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Die
vorliegende Erfindung betrifft Füllstandsmessung.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Antenne für ein Füllstandsradar
zum Messen eines Füllstands
in einem Tank, ein Füllstandsradar
mit einer Antenne, sowie die Verwendung einer Antenne zur Füllstandsmessung.
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Im
C-Band (6,3 GHz) tritt bei der Verwendung von Keramikantennensystemen
sog. Klingeln im Nahbereich des Antennensystems auf. Bei diesem
Klingeln handelt es sich um langsam abfallende „Ripples" nach der Antenneneinkopplung in Richtung der
Zeit- bzw. Distanzachse. Im C-Band ist das Klingeln relativ stark
ausgeprägt.
Auch im sog. K-Band (26 GHz) oder bei höheren oder niedrigeren Frequenzen
tritt ein solches Klingeln auf.
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Das
erhöhte
Klingeln ist systembedingt und wird hauptsächlich durch den Übergang
von Luft in Keramik verursacht. An den Übergangsstellen (Keramik – Luft bzw.
Luft – Keramik)
wird durch den großen Sprung
der Dielektrizitätskonstante
ein Teil der elektromagnetischen Wellen zurückreflektiert. Von dem Teil,
der in die Keramik eindringt, wird wieder ein Teil am nächsten Übergang
reflektiert, usw. Da das Keramikmaterial nur wenig dampft, dauert
es verhältnismäßig lange,
bis sich die Wellen in dem System „totgelaufen" haben. Dieser Effekt
wird in dem sog. Antennenklingeln sichtbar.
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Bei
Anwendungen bei Temperaturen von über 200°C oder bei Anwendungen mit hohem
Druck kann kein Antennensystem wie sonst üblich mit einer Prozesstrennung
aus Polytetrafluoroethylen (PTFE) eingesetzt werden, denn diese
würde durch
die hohe Temperatur oder durch den hohen Druck zerstört werden.
Bei diesen Anwendungen wird die Prozesstrennung nach dem heutigen
Stand der Technik auf Keramikbasis (z. B. Aluminiumoxid (Al2O3), Dielektrizitätskonstante
(DK-Wert) ca. 9,9) realisiert, was ein deutlich erhöhtes Klingeln
im Nahbereich zur Folge haben kann. Nahbereich bedeutet in diesem
Fall bis zu 10 m, je nach Antennensystem und verwendeter Frequenz.
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Durch
das hohe Klingeln kann bei manchen Anwendungen im Nahbereich nicht
oder nur unzureichend genau gemessen werden. Bei Medien mit niedrigerer
Dielektrizitätskonstante
kann oft gar nicht mehr gemessen werden.
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Da
dieses erhöhte
Antennenklingeln größtenteils
konstruktionsbedingt und somit nicht vermeidbar ist, muss es durch
entsprechende Maßnahmen „gedämpft" werden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Messsignal
im Nahbereich der Antenne bereitzustellen.
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Es
sind eine Antenne, ein Füllstandsradar und
die Verwendung einer Antenne gemäß den Merkmalen
der unabhängigen
Ansprüche
angegeben.
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Die
im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele
der Antenne betreffen gleichermaßen auch das Füllstandsradar
und die Verwendung der Antenne zur Füllstandsmessung.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist eine Antenne für ein Füllstandsradar zum Messen eines
Füllstands
in einem Tank angegeben, wobei die Antenne eine Prozesstrennung
für Hochtemperaturanwendungen
oder Hochdruckanwendungen und ein Dämpfungselement zur Verbesserung
eines Messsignals im Nahbereich der Antenne aufweist, wobei das
Dämpfungselement
an der Prozesstrennung oder in der Prozesstrennung angebracht ist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist die Prozesstrennung auf Keramikbasis
ausgeführt.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung weist die Prozesstrennung ein Aluminiumoxid
auf (Al2O3). Beispielsweise ist
die Prozesstrennung komplett aus Aluminiumoxid gefertigt.
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Durch
die Optimierung des Keramikantennensystems durch das Aufbringen
oder Einbringen von Dämpfungsmaterial
kann das Klingeln auf das Niveau der gut funktionierenden PTFE-Einkopplung gebracht
werden. Zwar kann dabei das Nutzecho auch etwas reduziert werden
(je nach Ausführung
um ca. 5 bis 10 Dezibel), trotzdem kann das Verhältnis zwischen Störsignal
und Nutzsignal (S/N) im Nahbereich um bis zu 40 Dezibel verbessert
werden.
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Dieser
Vorgang lässt
sich folgendermaßen erklären:
Das
Nutzsignal, also das Signal, welches aus dem Antennensystem gesendet
und dann wieder empfangen wird, durchlauft das System genau zweimal.
Einmal in Vorwärtsrichtung
beim Senden und einmal in Rückwärtsrichtung
beim Empfangen. Das Nutzsignal läuft
somit auch nur zweimal durch das angebrachte Dämpfungsmaterial und wird dadurch
nur wenig gedampft.
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Der
Anteil vom Nutzsignal, welcher durch die Reflexionen an den Störstellen
innerhalb des Antennensystems verbleibt, wird dann als Störsignal
bezeichnet. Dieses Störsignal,
welches das Klingeln verursacht, durchläuft das System durch die ständigen Reflexionen
mehrmals.
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Bei
jedem Vorbeikommen am Dämpfungsmaterial
wird es reduziert, bis es sich sozusagen darin „totgelaufen" hat. Mit Hilfe des
angebrachten oder integrierten Dämpfungsmaterials
wird dieses „Totlaufen" also deutlich beschleunigt.
Nach nur wenigen Durchläufen
kann das Störsignal
somit im Wesentlichen „weggedämpft" sein.
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Dies
wirkt sich dann so aus, dass die störenden „Ripples" hinter der Antenneneinkopplung deutlich
schneller abfallen.
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Hierdurch
wird das Messsignal im Nahbereich der Antenne verbessert, indem
das störende Klingeln
im Nahbereich des Antennensystems deutlich reduziert wird. Insbesondere
bei Antennensystemen für
Hochtemperatur- und/oder Hochdruckanwendungen (400°C, 160 bar)
mit einer Prozesstrennung aus Keramik ist das störende Klingeln im Nahbereich
durch die Einbringung des erfindungsgemäßen Dämpfungselements so deutlich
reduziert, dass sensitive Messungen im Nahbereich teilweise erst jetzt
möglich
werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung umgibt die Prozesstrennung das Dämpfungselement
zumindest teilweise.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist das Dämpfungselement
als Ummantelung der Prozesstrennung ausgeführt.
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Es
muss sich hier nicht um eine vollständige Ummantelung handeln.
Vielmehr können
auch nur einzelne Bereiche der Prozesstrennung ummantelt sein.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung weist die Prozesstrennung einen zylindrischen
Bereich auf, bei dem das Dämpfungselement
in dem zylindrischen Bereich der Prozesstrennung angeordnet ist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung weist die Prozesstrennung einen konischen
Bereich auf, wobei das Dämpfungselement
in dem konischen Bereich angeordnet ist.
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Beispielsweise
sind also entweder der konische Bereich oder der zylindrische Bereich
der Prozesstrennung vollständig
oder teilweise ummantelt. Beispielsweise ist es auch möglich, dass
ein Teil des konischen Bereichs ummantelt ist und gleichzeitig ein
Teil des zylindrischen Bereichs ummantelt ist. Oder aber es ist
der gesamte konische Bereich und ein Teil des zylindrischen Bereichs
ummantelt oder umgekehrt.
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Die
Ummantelung ist beispielsweise in Form einer Beschichtung ausgeführt.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung weist der Tank, dessen Füllstand gemessen werden soll,
einen Innenbereich auf, wobei die Prozesstrennung einen ersten Übergangsbereich
zur Atmosphäre
auf der Seite der Prozesstrennung aufweist, die zum Innenbereich
des Tanks weist. Das Dämpfungselement
ist in diesem Übergangsbereich
angeordnet.
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In
anderen Worten befindet sich das Dämpfungselement auf der Seite
der Antenne, die im eingebauten Zustand zum Tankinneren bzw. Behälterinneren
bzw. in Richtung Füllgut
zeigt.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung weist der Tank einen Außenbereich auf, wobei die Prozesstrennung
einen zweiten Übergangsbereich
zu einer Atmosphäre
auf der Seite der Prozesstrennung, die zum Außenbereich des Tanks weist,
besitzt. Das Dämpfungselement
ist hierbei in diesem zweiten Übergangsbereich angeordnet.
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Mit
anderen Worten befindet sich ein Teil oder das ganze Dämpfungselement
auf der Seite der Antenne, welche mit der Strahlungsquelle und der Elektronik
verbunden ist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung weist die Prozesstrennung einen ersten Bereich
und einen zweiten Bereich auf, der von dem ersten Bereich abgeteilt
bzw. getrennt ist. Das Dämpfungselement
ist hierbei zwischen den beiden Bereichen angeordnet.
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Beispielsweise
ist das Dämpfungselement
in Form einer Scheibe angeordnet, welche zwischen den beiden Bereichen
der Prozesstrennung eingelegt ist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist der erste Bereich mit einer Bohrung versehen,
in welcher das Dämpfungselement
angeordnet bzw. eingelassen ist.
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Beispielsweise
kann das Dämpfungselement in
die Bohrung eingegossen oder eingeschoben werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung weist das Dämpfungselement als Dämpfungsmaterial
ein Kohlenstoffmaterial auf.
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Beispielsweise
handelt es sich beim Kohlenstoffmaterial um E-RAM-TCG.
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E-RAM-TCG
ist ein Metall- und Chemikalien-freies Textilgewebe aus Carbon,
das Mikrowellen in einem weiten Frequenzbereich absorbiert und zusätzlich gute
Abschirmdämpfung
bietet. Es wird u. a. verwendet zur Herstellung von Schutz- und
Arbeitskleidung und zur Abschirmung von Räumen gegen elektromagnetische
Strahlung im häuslichen,
gewerblichen und industriellen Bereich. Das Material ist nicht brennbar.
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Weiterhin
ist es atmungsaktiv, falt- und knickbar und verlegbar in Beton und
im Trockenbau.
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Die
mechanischen Eigenschaften sind wie folgt:
Gewicht: 330 g/qm,
Dichte: 0,08 g/ccm, Reißfestigkeit:
981 N/5 cm (Kette) bzw. 343 N/5 cm (Schuss), Kohlenstoffanteil:
99,9%, Dicke (Standard): 0,5 mm, Temperaturfestigkeit im Medium
Sauerstoff 1000°C, Temperaturfestigkeit
im Vakuum 3200°C.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist das Kohlenstoffmaterial durch eine Behandlung
mit einem Hochtemperaturklebstoff oder mit einer Natriumsilikatlösung zumindest
abschnittsweise verfestigt oder geschützt.
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Auch
können
zur zumindest abschnittsweisen Verfestigung und zum Schutz des Kohlenstoffmaterials
Kaliumsilikate oder deren viskosen wässrigen Lösungen eingesetzt werden. Im
Allgemeinen spricht man hier von Wasserglas (Natriumwasserglas oder
Kaliumwasserglas). Die Wassergläser
sind im reinen Zustand durchsichtige, farblose oder durch Spuren
von Eisen bläulich
bis grünlich
oder auch gelblich bis braun gefärbte
Gläser,
die mit Wasser bei erhöhter
Temperatur und Druck kolloidale klare, stark alkalisch reagierende
Lösungen
bilden.
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Bei
dem Hochtemperaturklebstoff kann es sich um einen chemisch härtenden
Hochtemperatur-Kleber handeln, der wärmeleitend, beständig gegen
Temperaturschocks, elektrisch isolierend, beständig gegen Öle, Lösemittel und die meisten Säuren ist
und an praktisch allen sauberen Oberflächen anhaftet. Beispielsweise
handelt es sich um das Produkt Omegabond 600 oder Omegabond 700
(eine Komponente) oder um den zweikomponentigen Hochtemperatur-Kleber
CC der Newport Electronics GmbH.
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Auf
diese Weise kann beispielsweise ein Auseinandergehen (Aufspleißen) des
Kohlenstoffgewebes (Karbongewebe) nach einem Zurechtschneiden verhindert
werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist das Kohlenstoffmaterial durch eine Behandlung
mit einem Zement zumindest abschnittsweise verfestigt oder geschützt.
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Bei
dem Zement handelt es sich beispielsweise um einen Hochtemperaturzement,
der Radarwellen absorbiert. Dieser Zement ist temperaturbeständig bis
zu Temperaturen von über
1000°C und
ist beispielsweise unter der Produktbezeichnung C-RAM 325 der Cuming
Microwave Corporation erhältlich.
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Auch
ist es möglich,
das Kohlenstoffmaterial mit Hilfe eines Käfigs aus beispielsweise Metall „einzusperren" und an der Prozesstrennung
zu fixieren.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel ist
das Kohlenstoffmaterial kein Gewebe, sondern ein Feststoff.
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Hier
kommt zum Beispiel CFK (kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) in Frage.
Bei diesem Material ist insbesondere darauf zu achten, dass es temperaturstabil
ist. Dies ist wiederum abhängig
vom verwendeten Harz. Mit Phenolharz gebunden ist das Material bis
350°C einsetzbar.
(Als Vergleich: wird die Kohlenstofffaser mit Epoxidharz gebunden,
ist nur ein Einsatz bis 140°C
möglich,
mit Cyanesther bis 280°C).
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Als
Feststoff ist auch CFC (Carbon Fiber reinforced Carbon) möglich. Bei
diesem faserverstärkten
Kohlenstoff handelt es sich um einen Verbundwerkstoff, der zu 100%
aus Kohlenstoff besteht. Die Einsatztemperatur dieses Materials
liegt bei über 1000°C.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung weist das Dämpfungselement als Dämpfungsmaterial
einen magnetischen Absorber auf.
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Hierbei
handelt es sich beispielsweise um eine dünne Ferrit-Scheibe.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung weist der magnetische Absorber Lithium-Titan-Zink-Ferrit
oder Nickel-Chrom-Zink-Ferrit oder Aluminium-Holmium-Ferrit auf.
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Diese
Materialien weisen insbesondere die Eigenschaft auf, dass sie auch
bei hohen Temperaturen von etwa 400°C ihre magnetischen Eigenschaften
noch weitgehend besitzen.
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Auch
ist die Verwendung entsprechender anderer Materialien möglich.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist die Antenne zur Anwendung bei Frequenzen
von 6,3 GHz (C-Band) oder 26 GHz (K-Band) ausgeführt.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist die Antenne zur Anwendung bei Frequenzen
von über
26 GHz ausgeführt.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist die Antenne zur Anwendung bei Temperaturen
von über
400°C ausgeführt.
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Weiterhin
ist, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, ein Füllstandsradar mit einer oben
beschriebenen Antenne angegeben.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer beschriebenen Antenne
zur Füllstandsmessung
angegeben.
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Im
Folgenden werden mit Verweis auf die Figuren bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs einer
Antenne gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs einer
Antenne gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs einer
Antenne gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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4 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs einer
Antenne gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs einer
Antenne gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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6 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs einer
Antenne gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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7 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs einer
Antenne gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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8 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs einer
Antenne gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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9 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs einer
Antenne gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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10 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs einer
Antenne gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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11 zeigt
eine Hüllkurve
eines Keramikantennensystems nach dem Stand der Technik und eine
Hüllkurve
eines Keramikantennensystems gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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12 zeigt
eine Hüllkurve
eines Keramikantennensystems nach dem Stand der Technik und eine
zweite Hüllkurve
eines Keramikantennensystems gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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13 zeigt
einen Füllstandsradar
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
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In
der folgenden Figurenbeschreibung werden für die gleichen oder ähnlichen
Elemente die gleichen Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs einer
Antenne, bei welchem die Prozesstrennung 101 (z. B. aus
Keramik) teilweise mit Dämpfungsmaterial
(bzw. dem Dämpfungselement) 102 umgeben
ist.
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Die
Prozesstrennung 101 weist hierbei einen ersten konischen
Bereich 103 auf, welcher, wenn die Antenne im Tank installiert
ist, zum Inneren des Tanks bzw. in Richtung Füllgut zeigt.
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Das
Tankinnere ist mit Bezugszeichen 108 bezeichnet. An den
Bereich 117 schließt
sich das Antennenhorn an (nicht dargestellt in den 1 bis 10).
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Weiterhin
weist die Prozesstrennung 101 einen zweiten konischen Bereich 105 auf,
welcher bei installierter Antenne in Richtung Hohlleiter 109 bzw. Außenbereich
des Behälters
zeigt. Zwischen den beiden konischen Bereichen 103, 105 ist
ein zylindrischer Bereich 104 vorgesehen, welcher eine
Abdichtung (Prozesstrennung) zwischen dem Behälterinneren und dem Behälteräußeren, im
Zusammenspiel mit den Backen oder Ringen 110, 111, 112, 116 bereitstellt.
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Die
Keramik 101, 103, 105 ist insgesamt in den
Antennenkörper 106, 107, 113, 114, 115 eingebettet.
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Das
Element 115 ist ein Hohlleiterteil, in welches die ganzen
anderen Teile ein- bzw. angebaut werden. Das Hohlleiterteil 115 bildet
mit diesen ganzen Teilen zusammen die HF-Einkopplung.
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Das
Element 106 dient der Adaption vom Keramikhohlleiter auf
das Antennenhorn. Es wird beispielsweise mit dem Hohlleiterteil 115 einteilig
ausgeführt.
Es kann aber auch zweiteilig ausgeführt sein.
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Das
Element 110 ist eine Grafitdichtung, welche verpresst wird.
Das Element 111 ist ein Vacon-Ring, welcher auf die Keramik
aufgelötet
ist.
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Weiterhin
ist ein Verdrehschutz 112 vorgesehen, damit sich die Keramik
beim Verpressen nicht mitdreht. Vorliegend ist der Verdrehschutz 112 beispielsweise
als sogenannte „Kleeblattscheibe" ausgeführt.
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Weiterhin
sind eine Druckschraube 113, eine HL-Anpassung 114 vom
Keramik- auf den Luft-Hohlleiter und eine Grafitdichtung 116,
um spaltfrei auf den Lufthohlleiter überzugehen, vorgesehen.
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Weiterhin
ist ein Dämpfungselement 102 vorgesehen,
welches die Keramik im hinteren konischen Bereich 105 schichtartig
umgibt. Bei dieser Variante ist die Keramik im hinteren konischen
Bereich (zum Hohlleiter 109 hin) nicht metallisiert.
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Das
eingesetzte Dämpfungsmaterial
kann auch bei Temperaturen im Bereich um 400°C oder höher eingesetzt werden. Herkömmliches
Dämpfungsmaterial
ist meistens nur bis ca. 200°C
einsetzbar, da es z. B. in Epoxidharz oder Silikon eingebunden ist.
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird ein Karbon- oder Kohlenstoffgewebe mit der Bezeichnung E-RAM-TCG
als Dämpfungsmaterial
eingesetzt. Das Dämpfungsmaterial
ist beispielsweise als 8 mm dicker Schlauch ausgeführt, der
die Keramik (Prozesstrennung) teilweise wie eine Socke oder eine
Hülse umgibt.
Auch ist die Verwendung eines flachen Gewebes möglich.
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Da
die Fasern des Karbongewebes nach dem Abschneiden dazu tendieren,
sofort auseinander zugehen (Aufspleißen), werden diese vor dem Abschneiden
verfestigt. Dies erfolgt beispielsweise mit einem Hochtemperaturkleber.
Eine andere Möglichkeit
ist die Verwendung von Natronwasserglas (Natriumsilikatlösung). Des
weiteren ist es auch möglich,
das Karbongewebe in einer Art Käfig
aus beispielsweise Metall einzusperren.
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Entscheidend
für die
Funktion der erfindungsgemäßen Antenne
ist sind u. a. Lage des Karbonmaterials und die Keramik. Als günstige Stelle
für die
Anordnung des Dämpfungsmaterials
hat sich der hintere konische Bereich 105 plus ggf. ein
Teil des zylindrischen Bereichs 104 herausgestellt.
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Dadurch
lassen sich Dämpfungen
des Klingelns um bis zu 40 Dezibel realisieren, während das Nutzecho
nur im Bereich um 5 bis 10 Dezibel reduziert wird.
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2 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs einer
Antenne gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung. In diesem Beispiel ummantelt das Dämpfungsmaterial 101 zumindest
teilweise den hinteren konischen Bereich 105 des Trennelements
und einen Teilbereich des zylindrischen Bereichs 104 der
Prozesstrennung.
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Im
Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
der 1 ist kein Dichtring 116 vorgesehen.
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3 zeigt
eine Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Antenne, bei welcher das Dämpfungselement 102 nur
einen mittleren Bereich des hinteren konischen Bereichs 105 der
Prozesstrennung 101 ummantelt. Weiterhin zeigt 3 eine
Querschnittsdarstellung der Hülse
mit zwei Kragen 301, 302.
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Es
ist zu beachten, dass die Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung miteinander kombinierbar sind. Beispielsweise
kann der hintere konische Bereich 105 nur teilweise mit
Dämpfungsmaterial
bestückt
(ummantelt, beschichtet) werden. Zusätzlich oder alternativ dazu
kann auch der vordere Bereich 103 der Prozesstrennung mit
dem Dämpfungsmaterial
ummantelt, bestückt
oder beschichtet sein, ebenso wie auch der mittlere, zylindrische
Bereich 104.
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Des
weiteren ist auch ein Kragen 301, 302 an einem
oder den beiden Enden der Hülse
möglich. Dieser
Kragen kann die dämpfenden
Eigenschaften verbessern und kann beim Fixieren des Teils in der Konstruktion
helfen.
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Der
Kragen 301, 302 befindet sich auf einer oder auch
auf beiden Seiten jeweils am Ende der Hülse. An diesem Kragen kann
die Hülse
eingeklemmt oder untergeklemmt werden, um eine HF-Dichtigkeit herzustellen.
Dies kann die HF-Eigenschaften verbessern.
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4 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs einer
Antenne gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, welche eine zweiteilige Keramik mit einer
Ferrit-Scheibe 102 aufweist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die Keramik in einen vorderen Teil 401 und in einen
hinteren Teil 402 aufgeteilt. Zwischen den beiden Keramiken 401, 402 liegt
ein magnetischer Absorber 102 (Dämpfungselement), welcher die
Dämpfung
des Störsignals übernimmt.
Realisiert werden kann der Absorber 102 aus z. B. einer dünnen Scheibe
aus Ferrit. Hier ist aber besonders darauf zu achten, dass ein Ferritmaterial
verwendet wird, welches bei 400°C
seine magnetischen Eigenschaften noch möglichst vollständig besitzt.
Hierzu eignet sich z. B. Lithium-Titan-Zink-Ferrit, Nickel-Chrom-Zink-Ferrit
oder Aluminium-Holmium-Ferrit. Auch andere Materialien mit ferritischen Eigenschaften
sind möglich.
Eine weitere Möglichkeit ist
das Einbringen von Ferritpulver in einen Hochtemperaturkleber oder
in Zement.
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5 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs der
Antenne gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei welcher sich die Ferrit-Scheibe 102 nicht
wie im Ausführungsbeispiel
der 4 in Höhe des
Ringes 112, sondern weiter vorne in Höhe des Rings 110 befindet.
Es sind auch andere Positionen der Ferrit-Scheibe möglich, je
nachdem, wo sich die Trennstelle zwischen dem ersten Bereich 401 und dem
zweiten Bereich 402 der Prozesstrennung befindet.
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6 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Antenne,
bei welchem eine zweiteilige Keramik 401, 402 verwendet
wird, und bei welchem das Dämpfungsmaterial
innerhalb des zylindrischen Bereichs der Prozesstrennung eingebracht
ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist eines der Keramikteile 401, 402, oder auch
beide, mit einer Bohrung versehen. Diese Bohrung (oder Aussparung)
ist mit einem Dämpfungsmaterial 102 gefüllt. Bei
entsprechender Bemessung wird der gleiche Effekt erzielt, wie in
den anderen Ausführungsbeispielen,
nämlich
eine Reduzierung des störenden
Klingeln.
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Der
Durchmesser beträgt
beispielsweise 2.0 mm, 2.5 mm oder 3.0 mm. Die Länge beträgt zum Beispiel 5 mm oder 10
mm. Auch geringere Abmessungen der Bohrungen sind möglich und
vorgesehen.
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Für dieses
Ausführungsbeispiel
kann ebenfalls ein temperaturfestes Dämpfungsmaterial, wie z. B.
das Karbongewebe mit der Bezeichnung E-RAM-TCG, verwendet werden.
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7 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Antenne.
Hier wird das störende
Klingeln gedämpft,
indem in der Schnittstelle zwischen Keramik und Luft auf der Seite
des Antennenhorns 703 Dämpfungsmaterial 701 an
der Prozesstrennung 101 angeordnet wird. Beispielsweise handelt
es sich hierbei um einen Hochtemperatur-Mikrowellen absorbierenden
Zement (z. B. C-RAM 325, Fa. Cuming Microwave). Als Dämpfungsmaterial
wird beispielsweise das Kohlenstoff-Gewebe E-RAM-TCG eingesetzt,
welches im Falle der 7 mit dem Zement oder aber mit
einem Hochtemperaturkleber (z. B. OMEGA BOND 600, Fa. Omega) verfestigt
und geschützt
werden kann (siehe 8). Alternativ kann das Material
auch kleingeschnitten und direkt in den Hochtemperaturkleber (z.
B. OMEGA BOND 600, Fa. Omega) eingerührt werden.
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In 7 ist
gezeigt, wie die Prozesstrennung 101 in ihrem vorderen,
konischen Bereich zumindest teilweise von dem Zement 701 umgeben
ist.
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In 8 ist
gezeigt, wie die Prozesstrennung 101 in ihrem vorderen,
konischen Bereich vom Dämpfungsmaterial 102 zumindest
teilweise umhüllt ist.
Das Dämpfungsmaterial 102 ist dann
an dem Hochtemperatur-Kleber 702 bzw. von einem Zement 702 verfestigt
und geschützt.
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Wie
in den 7 und 8 zu erkennen, ragen der Zement 701 (7)
bzw. der Hochtemperatur-Kleber oder der Zement 702 (8)
teilweise auch in den Antennenkörper 704 hinein,
so dass hierdurch eine zusätzliche
Befestigung der Prozesstrennung 101 im Antennenkörper 704 bereitgestellt
wird.
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In 9 ist
gezeigt, wie der vordere, konische Bereich der Prozesstrennung 101 von
dem Hochtemperatur-Kleber mit integriertem Dämpfungsmaterial 801 zumindest
teilweise umgeben ist.
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Wie
in 9 zu erkennen, kann der Hochtemperatur-Kleber
mit dem integrierten Dämpfungsmaterial 801 in
den Zwischenraum zwischen den Antennenkörper 704 und der Prozesstrennung 101 eingespritzt
werden. Eine extra Aussparung im Antennenkörper 704 ist nicht
erforderlich.
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10 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Teilbereichs einer
Antenne gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, bei welchem das Dämpfungsmaterial 1001 im
hinteren Übergangsbereich
zwischen dem Antennenkegel (Keramik) 105 und der Luft bzw.
dem Hohlleiter 109 angeordnet ist. Die verwendeten Materialien
entsprechen denen in Bezug auf die 7 bis 9.
Beispielsweise kann dämpfender
Zement oder Hochtemperatur-Kleber mit Dämpfungsmaterial verwendet werden.
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11 zeigt
zwei Messkurven 1103, 1104. Es handelt sich hierbei
um die Hüllkurven
zweier Keramikantennensysteme. Die horizontale Achse 1101 entspricht
der Länge
der Messstrecke (Abstand zwischen Antenne und Füllgutoberfläche) in Meter und reicht von
0 bis 4,5 m. Die vertikale Achse 1102 entspricht der Dämpfung in
Dezibel und reicht von 0 bis 150 dB.
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Es
handelt sich hier um einen Laborversuch. Zur Simulation der Füllgutoberfläche wird
die Labordecke verwendet, woraus auch das Echo bei ca. 2,15 m resultiert.
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Man
kann erkennen, dass die Kurve 1104 von dem Antennensystem
mit Dämpfungsmaterial zwar
eine etwas gedämpfte
Nutzechoamplitude 1105 aufweist (Dämpfung ca. 8 dB), aber auch
ein deutlich schneller abfallendes Antennenklingeln im Bereich links
vor der Nutzechoamplitude (bis zu 40 dB reduziert). Im Vergleich
zur Messkurve 1103, bei der es sich um ein Keramikantennensystem
ohne Dämpfung
handelt.
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Die
Messkurven stammen von einer Ausführung wie in 2. 1 + 3 bringen
sehr ähnliche
Ergebnisse.
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12 zeigt
zwei weitere Hüllkurven 1203, 1204 zweier
Keramikantennensysteme. Die Kurve 1203 betrifft eine Hüllkurve
für ein
Keramikantennensystem ohne Dämpfung.
Die Kurve 1204 betrifft ein Keramikantennensystem mit Dämpfung.
Die horizontale Achse 1201 zeigt den Abstand zum Füllgut in Meter,
und reicht von 0 bis etwa 10 m. Die vertikale Achse 1202 stellt
die Dämpfung
in Dezibel dar und reicht von 0 bis 150 dB.
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Bei
der Messung der 12 wird das Messsignal in den
freien Raum gestrahlt, deshalb ist auch kein richtiges Echo zu erkennen.
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Man
sieht deutlich, dass das Antennenklingeln des Antennensystems mit
Dämpfung
(Kurve 1204) bereits nach ca. 1,5 m den Rauschpegel erreicht,
während
das Antennensystem ohne Dämpfungsmaterial
(Kurve 1203) dies schätzungsweise erst
nach ca. 10 m tun würde.
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13 zeigt
ein Füllstandsradar
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Das Füllstandsradar weist ein Gehäuse 1301 mit
entsprechender Elektronik und einer Antenne 1302 auf. Von
der Antenne wird ein Messsignal 1303 in Richtung Füllgutoberfläche 1304 abgestrahlt.
Das resultierende, reflektierte Signal 1305 wird von der Antenne 1302 detektiert
und von der Messelektronik im Gehäuse 1301 ausgewertet,
woraus sich dann der Füllstand
ergibt.
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Ergänzend ist
darauf hinzuweisen, dass „umfassend" keine anderen Elemente
oder Schritte ausschließt
und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner
sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis
auf eines der obigen Ausführungsbeispiele
beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen
oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden
können.
Bezugszeichen in den Ansprüchen
sind nicht als Einschränkung
anzusehen.