DE102007026279B4 - Verfahren zur Steuerung der Arbeitstiefe und/oder -intensität eines Bodenbearbeitungsgerätes - Google Patents
Verfahren zur Steuerung der Arbeitstiefe und/oder -intensität eines Bodenbearbeitungsgerätes Download PDFInfo
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- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B79/00—Methods for working soil
- A01B79/005—Precision agriculture
Abstract
Verfahren zur Steuerung der Arbeitstiefe und/oder -intensität eines Bodenbearbeitungsgerätes zur Bodenbearbeitung und/oder zur Einarbeitung von Pflanzenmasse in den Boden anhand von in einer Karte ortsspezifisch hinterlegter Kenndaten der zu bearbeitenden Fläche. Um in einfacher Weise Daten zur Erstellung der Arbeitstiefe und/oder Intensität zu generieren und das anhand dieser generierten Daten die Arbeitstiefe und/oder Arbeitsintensität eines Bodenbearbeitungsgerätes einstellbar ist, ist vorgesehen, dass die Kenndaten die in einem vorhergehenden Arbeits- und/oder Bestellvorgang ermittelten Daten über die auf der Fläche teilflächenspezifisch vorhandene Biomasse sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Arbeitstiefe und/oder -intensität eines Bodenbearbeitungsgerätes gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
- Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise durch die
DE 101 45 112 A1 bekannt. Bei diesem Verfahren wird ein Bodenbearbeitungsgerät eingesetzt, bei welchem die Bearbeitungstiefe entsprechend in einer Feldkarte ortsspezifisch hinterlegten Angaben zur Eindringtiefe der Bodenbearbeitungswerkzeuge die Bearbeitungstiefe und somit die Arbeitsintensität eingestellt werden kann. Dieser Druckschrift ist nicht zu entnehmen, wie die in der Karte hinterlegten Kenndaten ermittelt oder aufgrund welcher Grundlage sie ermittelt wurden. - Durch die
DE 10 2005 000 771 A1 ist ein Verfahren für eine Erntemaschine bekannt, bei welcher die Erkenntnis aus der erstellten Karte über die teilflächebezogenen Biomassenentwicklung für die Düngung bei einer entsprechend Auswertung und Erfassung auch eine gute Grundlage für ein Steuer- und Regelungsprogramm einer selbstfahrenden Erntemaschine sind, um die steuer- und regeltechnischen Prozesse der Funktionseinheiten, sowie die Fahrgeschwindigkeit so aufeinander abzustimmen, dass die Erntemaschine bei anstehenden Biomassen dicht an deren Abreifegrad annähernd im konstruktiv ausgelegten Leistungsbereich gefahren werden kann. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einfacher Weise Daten zur Erstellung der Arbeitstiefe und/oder Intensität zu generieren und das anhand dieser generierten Daten die Arbeitstiefe und/oder Arbeitsintensität eines Bodenbearbeitungsgerätes einstellbar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kenndaten die in einem vorhergehenden Arbeits- und/oder Bestellvorgang ermittelten Daten über die auf der Fläche teilflächenspezifisch vorhandene Biomasse sind. Infolge dieser Maßnahmen werden bei einem vorhergehenden Arbeitsgang Daten über die Biomasse gesammelt und orts- oder teilflächenspezifisch in einem Speicher abgelegt. Anhand dieser ermittelten Biomassedaten wird dann das Bodenbearbeitungsgerät entsprechend gesteuert um entsprechend der auf der Fläche vorhandenen Biomasse die Arbeitstiefe oder Intensität zu steuern, damit in optimaler Weise die Biomasse in den Boden eingemischt werden kann. Um in einfacher Weise die Biomassendaten erfassen zu können und ortsspezifisch in dem Speicher eines Rechners abzulegen, ist vorgesehen, dass die Biomassedaten mittels eines elektronischen Sensors erfasst und mittels eines in einem Bordcomputer hinterlegten Programm aufgearbeitet und ortspezifisch in einer Karte abgelegt werden.
- Um in arbeitsökonomischer Weise, die Biomassedaten ortspezifisch erfassen zu können, ist vorgesehen, dass die Biomassedaten während der letzten Dünge- oder Pflanzenschutzmaßnahme ermittelt und aufgezeichnet werden.
- Weiterhin ist es möglich, in ökonomischer Weise die Biomassedaten dadurch zu erfassen, dass die Biomassedaten während des Dreschvorganges von einem Sensor erfasst und aufgezeichnet werden.
- Um in einfacher und optimierter Weise das Bodenbearbeitungsgerät zur Bodenbearbeitung und/oder Einarbeitung der Pflanzenmassen ansteuern zu können, ist vorgesehen, dass mittels eines in einem Speicher eines Computers hinterlegten Auswerteprogrammes die Biomassedaten ausgewertet werden und die Grundlage für die Ermittlung der Arbeitstiefe und/oder Bearbeitungsintensität bilden, und dass anhand dieser aufbereiteten Daten die Arbeitstiefe und/oder Arbeitsintensität des Bodenbearbeitungsgerätes einstellbar ist.
- Um in einfacher Weise das Bodenbearbeitungsgerät entsprechend einstellen zu können, ist vorgesehen, dass das Bodenbearbeitungsgerät Einstellmittel zur Einstellung der Arbeitstiefe und/oder Arbeitsintensität aufweist, und dass diese Einstellmittel von dem Bordrechner aufgrund der Biomasse ermittelten und hinterlegten Daten einstellbar sind.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
-
1 das Verfahren zur Steuerung der Arbeitstiefe eines Bodenbearbeitungsgerätes anhand der Erfassung bei der letzten Düngung und -
2 das Verfahren zur Steuerung der Arbeitstiefe eines Bodenbearbeitungsgerätes anhand der Erfassung beim Dreschvorgang. - Bei dem Verfahren gemäß
1 werden während des Düngevorganges mit dem Düngerstreuer1 über dem im Ausführungsbeispiel dem Schlepper zugeordneten Sensor3 Daten4 über die Biomasse5 , die sich auf der Acker6 befindet, teilflächenspezifisch erfasst. Der Sensor3 kann auch an Stelle an dem Schlepper2 an dem Düngerstreuer1 angeordnet sein. Die von dem Sensor3 erfassten Daten4 werden an einen auf dem Schlepper2 angeordneten Bordrechner7 übermittelt und in dem Bordrechner hinterlegt. Dem Bordrechner z ist ein als DGPS ausgebildetes Standortbestimmungssystem8 zugeordnet. Aus den Daten4 , die teilflächenspezifisch im Speicher des Bordrechners8 hinterlegt werden, werden mittels eines im Bordrechner8 hinterlegten Programmen diese Daten4 aufgearbeitet und ortsspezifisch in einer Karte9 abgelegt. Diese Biomassedaten4 werden während des letzten Dünge- oder Pflanzenschutzmaßnahmen ortsspezifisch ermittelt und aufgezeichnet. - Auf Grundlage der in der Karte
9 hinterlegten Daten10 , die in dem Bordrechner7 des Schleppers2 für die Bodenbearbeitung hinterlegt werden, wird die Arbeitstiefe und/oder Arbeitsintensität der Bearbeitungswerkzeuge11 des Bodenbearbeitungsgerätes12 bei der Bodenbearbeitung und zur Einarbeitung der Bio- und/oder Pflanzenmasse in den Boden13 genutzt. Somit wird die Arbeitstiefe und Arbeitsintensität der Bodenbearbeitungswerkzeuge11 des Bodenbearbeitungsgerätes12 aufgrund der ortsspezifisch hinterlegten Kenndaten10 , die in dem vorhergehenden Arbeitsvorgang ermittelt worden sind, entsprechend eingestellt. Bei diesen Daten10 handelt es sich um die Biomassendaten4 , die sich ortsspezifisch auf der Fläche6 befinden. - Die mittels des in einem Speicher des Computers
7 hinterlegten Auswerteprogramms ausgewerteten Biomassedaten4 ,10 bilden die Grundlage für die Ermittlung der Arbeitstiefe und Bearbeitungsintensität für den Bodenbearbeitungsvorgang mit dem Bodenbearbeitungsgerät12 . Anhand dieser aufbereiteten Daten wird die Arbeitstiefe und die Arbeitsintensität der Bodenbearbeitunswerkzeuge11 des Bodenbearbeitungsgerätes12 eingestellt. Hierzu weist das Bodenbearbeitungsgerät12 Einstellmittel14 zur Einstellung der Arbeitstiefe und der Arbeitsintensität der Bodenbearbeitungswerkzeuge11 auf. Diese Einstellmittel14 sind von dem Bordrechner7 aufgrund der Biomasse ermittelten und hinterlegten Daten10 einstellbar. Im Ausführungsbeispiel sind die Einstellmittel12 als Hydraulikzylinder ausgebildet. - Das Verfahren gemäß
2 unterscheidet sich von dem Verfahren gemäß1 dadurch, dass die Daten4 über die auf der Fläche6 teilflächenspezifisch vorhandenen Bodenmasse nicht während eines Düngevorganges, sondern während des Dreschvorganges von einem Sensor15 , der in einem Mähdrescher16 angeordnet ist, erfasst und auf einem geeigneten Speicher eines Bordcomputers7 aufgezeichnet werden.
Claims (6)
- Verfahren zur Steuerung der Arbeitstiefe und/oder -intensität eines Bodenbearbeitungsgerätes zur Bodenbearbeitung und/oder zur Einarbeitung von Pflanzenmasse in den Boden anhand von in einer Karte ortsspezifisch hinterlegter Kenndaten der zu bearbeitenden Fläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kenndaten (
10 ) die in einem vorhergehenden Arbeits- und/oder Bestellvorgang ermittelten Daten (4 ) über die auf der Fläche teilflächenspezifisch vorhandene Biomasse sind. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Biomassedaten (
4 ) mittels eines elektronischen Sensors (3 ,15 ) erfasst und mittels eines in einem Bordcomputer (7 ) hinterlegten Programm aufgearbeitet und ortspezifisch in einer Karte (9 ) abgelegt werden. - Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Biomassedaten (
4 ,10 ) während der letzten Dünge- oder Pflanzenschutzmaßnahme ermittelt und aufgezeichnet werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Biomassedaten (
4 ,10 ) während eines Dreschvorganges von einem Sensor erfasst und aufgezeichnet werden. - Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines in einem Speicher eines Computers (
7 ) hinterlegten Auswerteprogramms die Biomassedaten (4 ,10 ) ausgewertet werden und die Grundlage für die Ermittlung der Arbeitstiefe und/oder Bearbeitungsintensität bilden, und dass anhand dieser aufbereiteten Daten die Arbeitstiefe und/oder Arbeitsintensität des Bodenbearbeitungsgerätes (12 ) einstellbar ist. - Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenbearbeitungsgerät (
12 ) Einstellmittel zur Einstellung der Arbeitstiefe und/oder Arbeitsintensität aufweist, und dass diese Einstellmittel von dem Bordrechner (7 ) aufgrund der Biomasse (5 ) ermittelten und hinterlegten Daten (4 ,10 ) einstellbar sind.
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