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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Kühlen von Objekten, die insbesondere zum zumindest
teilweisen Gefrieren von Objekten eingesetzt werden können.
Bevorzugter Einsatzbereich dieser Erfindung ist in das Gefrieren
von flüssigen und/oder pastösen Stoffen, beispielsweise
in der und/oder für die Lebensmittelindustrie.
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Vorrichtung
zum Kühlen und insbesondere zum Gefrieren von Flüssigkeiten
sind aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der
US 4,843,840 bekannt. Hierbei wird
die zu gefrierende Flüssigkeit in einen Strom Stickstoff
eingetropft, der sich über eine schiefe Ebene in einer
Rinne nach unten bewegt. Hierbei gefriert die Flüssigkeit
zumindest außenseitig, nach Verlassen dieser Rinne wird
der Stickstoff von den gefrorenen Teilchen getrennt und daran anschließend
zum Kühlen der Rinne eingesetzt.
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Insbesondere
beim Kühlen bzw. Gefrieren von Lebensmitteln sind hierbei
hohe Hygieneansprüche zu erfüllen. Die aus dem
Stand der Technik bekannten Vorrichtungen weisen als Nachteil auf,
dass die Rinne beispielsweise unterseitig durch einen Strom von
Stickstoff gekühlt wird, welcher kleine Partikel der zu
gefrierenden Flüssigkeiten enthält. Diese verschmutzen
den entsprechenden Kühlkanal und können auch zu
Einengungen oder Verstopfungen des Kühlkanals führen.
Solche Einengungen beeinträchtigen den Strom des Kühlmittels
durch den Kühlkanal, so dass es zu ungleichen Kühlbedingungen über
die Länge der Rinne kommen kann. Dies beeinflusst das Gefrierverhalten
negativ, es liegen keine reproduzierbaren Gefrierergebnisse vor.
Zudem erfordert dies eine aufwändige Reinigung des Kühlkanals.
Da dieser oftmals nicht mechanisch offen zugänglich ist, ist
hier eine aufwändige chemische Reinigung erforderlich.
Diese ist zeit- und kostenintensiv.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Kühlen von Objekten vorzuschlagen,
bei denen längere Laufzeiten und geringere Wartungszeiten
ermöglicht werden und insbesondere eine Verschmutzung des
Kühlkanals vermieden wird.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren und eine Vorrichtung
mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche,
vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüchen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Kühlen
von Objekten, bei dem die Objekte in mindestens eine Rinne, die
von einem ersten Strom eines ersten Kühlmittels durchströmt
wird, gegeben werden, wobei die Rinne von einem zweiten Strom eines
zweiten Kühlmittels gekühlt wird, zeichnet sich
dadurch aus, dass der erste Strom von einer ersten Kühlmittelfördereinheit
und der zweite Strom von einer zweiten Kühlmittelfordereinheit
gespeist wird.
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Insbesondere
sind die beiden Kühlmittelfördereinheiten stromaufwärts
der jeweiligen Zuführung zur Rinne und zu dem zur Kühlung
der Rinne ausgebildeten Kühlkanal nicht miteinander verbunden
sind. Das bedeutet insbesondere, dass der zweite Strom des zweiten
Kühlmittels zwar nach Durchströmen des Kühlkanals
in den ersten Strom des ersten Kühlmittels münden
kann, das jedoch nicht der mit den zu kühlenden Objekten
in Kontakt stehende erste Strom eines ersten Kühlmittels
mit dem zweiten Strom des zweiten Kühlmittels vermischt
wird. Dies führt dazu, dass es bei der Kühlung
der Rinne durch den zweiten Strom nicht zu einer Verunreinigung
des entsprechenden Kühlkanals kommen kann. Als zweites Kühlmittel
wird bevorzugt flüssiger Stickstoff eingesetzt, der weniger
als 0,1 Gew.-% Verunreinigungen wie Schwebestoffe oder ähnliches
umfasst. Bevorzugt wird reiner flüssiger Stickstoff eingesetzt.
Das erste Kühlmittel umfasst bevorzugt Stickstoff. Dieser wird
weiterhin bevorzugt als flüssiger Stickstoff zugegeben
und verdampft beim Durchströmen der Rinne zumindest teilweise.
Weiterhin kann der erste Strom Verunreinigungen, beispielsweise
durch Rückstande der zu kühlenden/gefrierenden
Objekte umfassen. Aufgrund des oft im Kreislauf betriebenen Kühlverfahrens
finden sich stets Reste der zu kühlenden Objekte oder einige
zu kühlenden Objekte, Splitter von zu kühlenden
Objekten oder ähnliches in diesem ersten Kühlmittel,
so dass dieses üblicherweise weniger rein als das zweite
Kühlmittel ist. Da jedoch die Rinne bevorzugt zumindest
in Teilbereichen offen ausgebildet ist, kann diese durch preiswerte
und einfache mechanische Verfahren gereinigt werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das erste Kühlmittel nach Durchströmen
der Rinne in einem Sumpf aufgefangen, nachdem es von den Objekten getrennt
wurde.
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Dies
ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Wieder- bzw. Weiterverwendung
des ersten Kühlmittels. Insbesondere kann das erste Kühlmittel
beziehungsweise der erste Strom des ersten Kühlmittels als
Kreislauf die Rinne durchströmen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens umfasst die erste Kühlmittelfördereinheit
den Sumpf.
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Das
heißt, dass der erste Strom eines ersten Kühlmittels
bevorzugt zumindest teilweise, insbesondere vollständig
aus dem Sumpf gespeist wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das zweite Kühlmittel nach dem Kühlen
der Rinne dem Sumpf zugeführt.
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Dies
führt zu einer Speisung des ersten Stroms aus dem zweiten
Strom, durch den in vorteilhafter Weise beim Kühlen der
Objekte entstehende Verdampfungsverluste des ersten Stroms ausgeglichen
werden können. Bei entsprechender Verfahrungsführung
ist es so besonders vorteilhaft möglich, dass der zweite
Strom und der erste Strom jeweils so eingestellt werden, dass der
zweite Strom durch Zuführung in den Sumpf nach Kühlen
der Rinne gerade ausreichend ist, die Verdampfungsverluste des ersten
Stroms des ersten Kühlmittels auszugleichen. Insbesondere
ist es dann vorteilhaft, wenn es sich bei beiden Kühlmitteln
um flüssigen Stickstoff handelt.
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Gemäß einer
weitern vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens sind die Richtung
des ersten Stroms und des zweiten Stroms im Wesentlichen entgegengesetzt.
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Dies
bewirkt eine besonders hohe Kühleffektivität,
da die Objekte in einer ersten Richtung gekühlt werden
und der Kühlbedarf durch den zweiten Strom gedeckt werden
kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens strömt
der zweite Strom unterhalb der Rinne.
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Dies
ermöglicht eine sehr einfache Ausgestaltung der Rinne,
da diese als Oberseite eines beispielsweise metallischen Bauteils
ausgebildet sein kann, durch das der zweite Strom hindurch geführt wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird der zweite
Strom des zweiten Kühlmittels mit einem Druck von höchstens 0,2
bar in den Kühlkanal eingespeist.
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Dies
ermöglicht einen Betrieb des zweiten Stroms lediglich aufgrund
dieses Druckes, der üblicherweise groß genug ist,
dass einerseits der zweite Strom aufrechterhalten werden kann und
anderseits eine genügend große Kühlleistung
erreicht wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der zweite Strom des zweiten Kühlmittels
mit einem solchen Druck in den Kühlkanal gespeist, dass
der zweite Strom aufrechterhalten werden kann.
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Dies
ermöglicht einen Betrieb des zweiten Stroms ohne die Ausbildung
weiterer Bauteile, wie beispielsweise Fördermittel, die
einen zweiten Strom gewährleisten können.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
zum Kühlen von Objekten vorgeschlagen, die mindestens eine Rinne
umfasst, die mit einer ersten Kühlmittelfördereinheit
so verbindbar ist, dass ein erster Strom eines ersten Kühlmittels
durch die Rinne strömen kann. Weiterhin sind Mittel zum
Einbringen der Objekte in den ersten Strom ausgebildet. Die Rinne
weist einen Kühlkanal auf, welcher mit einer zweiten Kühlmittelfördereinheit
so verbindbar ist, dass ein zweiter Strom eines zweiten Kühlmittels
durch den Kühlkanal strömen kann.
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Dies
erlaubt es insbesondere, einen im Wesentlichen reinen Strom eines
zweiten Kühlmittels als zweiten Strom zur Kühlung
der Rinne durch den Kühlkanal strömen zu lassen.
Der erste Strom eines ersten Kühlmittels wird durch den
Kontakt der Objekte oftmals verunreinigt, da Teile, Splitter oder
die Objekte selber in diesem mitgetragen werden. Oftmals ist auch
nur eine ungenügende Trennung von Objekten und erstem Strom
unmöglich, so dass es sukzessive zu einer Verunreinigung
des ersten Stromes eines ersten Kühlmittels kommt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die Rinne zumindest teilweise von mindestens einer
Wand begrenzt, wobei auf einer der Rinne gegenüberliegenden
Seite der Kühlkanal ausgebildet ist.
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Insbesondere
können mehrere Rinnen einen gemeinsamen Kühlkanal
aufweisen. Grundsätzlich kann hierbei die Wand als eine
zumindest in Teilbereichen im Querschnitt wellenartig gebogenen
Band aus Metall ausgebildet sein, die die mindestens eine Rinne
bildet. Bevorzugt wird die Wand aus einem Material mit einer Wärmeleitfähigkeit
von 15 W/mK (Watt pro Meter und Kelvin) bis 25 W/mK, bevorzugt 18
bis 22 W/mK ausgebildet.
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Diese
Wärmeleitfähigkeiten haben sich als besonders
vorteilhaft zur Realisierung einer effektiven Kühlung der
Rinne erwiesen. Bevorzugt ist dabei die Wand aus einem Metall ausgebildet.
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Insbesondere
ist mindestens eines der folgenden Bauteile:
aus mindestens einem der folgenden Werkstoffe
ausgebildet: - i) Edelstahl;
- ii) Aluminium;
- iii) Kupfer;
- iv) Titan;
- v) einem austenitischen Edelstahl;
- vi) ein Edelstahl vom Typ 316 (gemäß AISI).
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Diese
Materialien haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Beispielsweise
kann mittels Aluminium eine sehr leichte Ausgestaltung der Rinne, der
Wand und/oder des Kühlkanals erreicht werden. Edelstahl
hat sich insbesondere in der Lebensmittelindustrie als vorteilhaft
erwiesen, da sich hier eine Oberfläche der Rinne und/oder
des Kühlkanals ergibt, die üblicherweise nicht
zu Reaktionen mit den zu gefrierenden Objekten führt und
die leicht zu reinigen ist. Bevorzugt ist hierbei eine Ausgestaltung
aus Edelstahl vom Typ 316 nach AISI (American Iron and Steel Institute),
der austenitische Chrom-Nickel-Stähle mit einem Legierungsanteil
von Molybdän umfasst. Unter einem austenitischen Edelstahl wird
ein Edelstahl verstanden, der bis zu 0,15 Gew.-% Kohlenstoff, mindestens
16 Gew.-% Chrom und Nickel und/oder Mangan als Legierungselemente
enthält.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weist die Rinne zumindest in Teilbereichen einen offenen Querschnitt
auf.
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Hierunter
wird insbesondere verstanden, dass die Rinne in diesen Teilbereiche
frei mechanisch zugänglich ist, beispielsweise durch beziehungsweise
mit einer Bürste oder ähnlichem. Dies ermöglicht
vorteilhafter Weise eine mechanische Reinigung der Rinne, welches
insbesondere bei einem Wechsel der zu gefrierenden Objekte von Vorteil
ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weist der Kühlkanal einen im Wesentlichen geschlossenen insbesondere
vollständig geschlossenen Querschnitt auf. Dies minimiert
Verlust an zweitem Kühlmittel durch Verdampfung und erlaubt
die thermische Isolierung von Bereichen des Kühlkanals,
die nicht der Rinne zugewandt sind.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die Rinne zu einer Waagerechten geneigt ausgebildet. Bevorzugt
liegt die Neigung hier in einem Bereich von 6 Millimeter pro Meter
oder weniger, insbesondere im Bereich von 3 Millimeter pro Meter
oder weniger.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Mittel zum Einbringen
der Objekte, die beispielsweise einen Tropfengeber zum Eintropfen
der flüssigen und/oder pastösen Masse in den ersten
Strom umfassen, an einem oder benachbart zu einem ersten längseitigen
Ende der Rinne ausgebildet. Dies erlaubt es, im Wesentlichen die
gesamten Rinne oder die gesamten Rinnen in voller Länge zum
Kühlen oder Gefrieren der Objekte zu nutzen. Weiterhin
sind bevorzugt Mittel zum Trennen der Objekte vom ersten Kühlmittelstrom
ausgebildet, insbesondere an einem oder benachbart zu einem zweiten längsseitigen
Ende der Rinne, wobei das zweite längsseitige Ende entgegengesetzt
dem ersten längsseitigen Ende ausgebildet ist. Bei den
Mitteln zum Trennen der Objekte vom ersten Kühlmittelstrom
kann es sich beispielsweise um ein Sieb oder ähnliches
handeln.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Rinne so mit einem
Sumpf verbunden, dass der erste Strom eines ersten Kühlmittels
aus der Rinne in den Sumpf strömen kann.
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Der
Sumpf dient somit der Sammlung des ersten Kühlmittels,
bevorzugt Stickstoff.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist der Kühlkanal
so mit dem Sumpf verbindbar, dass der zweite Strom eines zweiten
Kühlmittels nach Durchströmen des Kühlkanals in
den Sumpf strömt.
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So
kann in vorteilhafter Weise der zweite Strom des zweiten Kühlmittels
zum Speisen des ersten Stroms des ersten Kühlmittels genutzt
werden, ohne dass es zu Verunreinigungen des Kühlkanals kommen
kann. Bevorzugt kann dies so erfolgen, dass eventuelle Verdampfungsverluste
des ersten Kühlmittels ausgeglichen werden.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, dass die erste Kühlmittelfördereinheit
mindestens eine archimedische Schraube umfasst.
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Archimedische
Schrauben haben sich als vorteilhaft zum Transport und zum Heben
insbesondere von flüssigen Gasen wie beispielsweise flüssigem
Stickstoff oder flüssigem Helium erwiesen. Insbesondere
ist die archimedische Schraube so ausgebildet, dass sie ein erstes
Kühlmittel aus dem Kühlmittelsumpf fördern
kann und so den ersten Strom des ersten Kühlmittels unterstützt
oder gänzlich aufrecht erhält.
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Bevorzugt
umfasst die zweite Kühlmittelfördereinheit eine
Kühlmittelquelle.
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Unter
einer Kühlmittelquelle wird hier eine Versorgungseinheit
verstanden, die im Wesentlichen reines, bevorzugt vollständig
reines zweites Kühlmittel zur Verfügung stellt,
insbesondere mit weniger als 0,1 Gew.-% an Verunreinigungen. Bevorzugt
handelt es sich hierbei um reinen flüssigen Stickstoff.
Die Kühlmittelquelle kann ein Leitungssystem und/oder ein
Kühlmittelreservoir umfassen.
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Besonders
bevorzugt ist in diesem Zusammenhang, dass die Kühlmittelquelle
geeignet ist, einen solchen Druck des zweiten Kühlmittels
im Kühlkanal zu gewährleisten, dass das zweite
Kühlmittel den Kühlkanal aufgrund dieses Drucks
durchströmen kann.
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Insbesondere
umfasst die Kühlmittelquelle ein Reservoir des zweiten
Kühlmittels und/oder Fördermittel wie beispielweise
mindestens eine Pumpe.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind Druckausgleichsmittel in mindestens einem der folgenden
Bauteile ausgebildet:
- a) der Kühlmittelquelle
und
- b) der Zuleitung,
die einen gleichmäßigen
Druck des zweiten Kühlmittels im Kühlkanal unabhängig
von einem Druck des zweiten Kühlmittels stromaufwärts
der Druckausgleichsmittel gewährleisten. Das Druckausgleichsmittel
dient insbesondere als Puffer, mit dem Druckschwankungen stromaufwärts
des Druckausgleichsmittels gedämpft werden. Bevorzugt wird
unter einem gleichmäßigen Druck des zweiten Kühlmittels
verstanden, dass stromabwärts der Druckausgleichsmittel
im gleichmäßigen Betrieb Schwankungen von höchstens
+/– 5% um einen mittleren Druck auftreten.
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So
können zeitliche Druckpulse weggedämpft werden,
die ansonsten zu einer ungleichmäßigen Kühlleistung
im Kühlkanal führen würden. Bevorzugt
ist hierbei eine Ausgestaltung, bei der die Druckausgleichsmittel
einen Druckausgleich basierend auf einer Rollmembran umfassen.
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Die
für das erfindungsgemäße Verfahren erläuterten
Details und Vorteile lassen sich in gleicher Weise auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung übertragen und anwenden und umgekehrt. Im Folgenden soll
die Erfindung unter Verweis auf die beigefügte Zeichnung
näher erläutert werden. Es zeigen schematisch:
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1:
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
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2:
einen ersten Ausschnitt des Ausführungsbeispiels;
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3:
einen zweiten Ausschnitt des Ausführungsbeispiels;
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4:
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einem ersten Zustand;
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5:
ein Detail des weiteren Ausführungsbeispiels in einem zweiten
Zustand; und
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6:
ein Ausführungsbeispiel, bei dem mehrere Rinnen einen gemeinsamen
Kühlkanal aufweisen.
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1 zeigt
eine schematische Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 zum Kühlen von Objekten 5 im
Längsschnitt. Die Vorrichtung 1 umfasst mindestens
eine Rinne 2, die mit einer ersten Kühlmittelquelle 3 so
verbindbar ist, dass ein erster Strom 4 eines ersten Kühlmittels
durch die Rinne 2 strömen kann. Die zu kühlenden
Objekte 5 stellen im vorliegenden Ausführungsbeispiel
Tropfen einer zu gefrierenden pastösen oder flüssigen
Masse dar, die durch einen Tropfenbildner 6 umfassende
Mittel zum Einbringen der Objekte 5 in den ersten Strom 4 eingebracht
werden, so dass die Rinne 2 von einem ersten Strom 4 eines
ersten Kühlmittels durchströmt wird, in den die
zu kühlenden Objekte 5 eingebracht sind und mit
dem diese mitbewegt werden. Durch thermischen Kontakt der Objekte 5 mit
dem Kühlmittel im ersten Strom 4 kühlen
die Objekte 5 ab. Gleichzeitig erwärmt sich das
erste Kühlmittel. Bei Verwendung von flüssigem
Stickstoff als erstem Kühlmittel kann es zu einer zumindest
teilweisen Verdampfung des Stickstoffs kommen.
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Der
Grad der erreichten Temperatur der Objekte 5 nach Durchströmen
der Rinne 2 ist dabei abhängig von der Verweildauer
in der Rinne 2, sowie der Temperatur des ersten Kühlmittels.
Als erstes Kühlmittel kommt bevorzugt flüssiger
Stickstoff zum Einsatz. Die Rinne 2 selbst wird unten im
Detail anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.
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Die
erste Kühlmittelquelle 3 umfasst eine archimedische
Schraube, mittels der flüssiger Stickstoff aus einem Stickstoffsumpf 7 förderbar
ist. Objekte 5 im ersten Strom 4 bewegen sich
mit diesem durch die Rinne 2. Nach Erreichen des Rinnenendes 8 werden der
erste Strom 4 mit Objekten 5 auf die Trennungszuführung 9 gegeben,
die das Gemisch aus erstem Strom 4 und Objekten 5 zum
Produkttrenner 10 führen. Der Produkttrenner 10 ist
Teil einer zweiten archimedischen Schraube 11. Durch diese
zweite archimedische Schraube 11 wird ein Gemisch 12 aus Objekten 5 und
Kaltgas geführt, welches durch die zumindest teilweise
Verdampfung des flüssigen Stickstoffs entstanden ist. Der
Produkttrenner 10 stellt dabei einen außenperforierten
Bereich der zweiten archimedischen Schraube 11 dar, durch
den aufgrund der wirkenden Fliehkraft und aufgrund der wirkenden
Gravitationskraft der flüssige Stickstoff als erstes Kühlmittel
aus der zweiten archimedischen Schraube 11 heraus und als
Flüssigstickstoffstrom 13 in den Stickstoffsumpf 7 strömt.
Am Ende der zweiten archimedischen Schraube 11 erfolgt
eine Abführung eines Produktstroms 14, der die
erfindungsgemäß gekühlten Objekte 5,
insbesondere zumindest oberflächlich gefrorene Tropfen
einer pastösen oder flüssigen Masse beispielsweise
einer genieß- und/oder verzehrbaren Masse, enthält
und eine Abführung eines Kaltgasstroms 15. Der
Produktstrom 14 wird durch den Produktauslass 16 entnommen.
Die gesamte Vorrichtung 1 ist in einem im Wesentlichen gasdichten
Gehäuse 17 ausgebildet, welches das Austreten
von verdampftem flüssigem Stickstoff verhindert, sowie
eine thermische Isolation zur Reduktion des Kühlmittelverbrauchs
darstellt. Weiterhin weist die Vorrichtung 1 zum Kühlen
von Objekten 5 eine zweite Kühlmittelfördereinheit 23 auf.
Die zweite Kühlmit telfördereinheit 23 umfasst
eine Zuleitung 24, mittels derer zweites Kühlmittel 25 in
den Kühlkanal leitbar ist. Hierzu ist die Zuleitung 24 mit
einem nicht näher gezeigten Versorgungssystem für
das zweite Kühlmittel 25, beispielsweise flüssigen
Stickstoff, verbunden. Hierbei kann es sich insbesondere um ein Tanksystem
handeln, welches gegebenenfalls noch mit einer entsprechenden Fördereinheit
mit einer Pumpe verbunden ist. Nach Durchströmen des Kühlkanals 20 verlässt
das zweite Kühlmittel 25 den Kühlkanal 20 durch
die Ableitung 26. Die Anbindung der Zuleitung 24 an
den Kühlkanal 20 ist im Detail beispielhaft in 3 gezeigt.
Die Anbindung der Ableitung 26 an den Kühlkanal 20 ist
beispielhaft in 2 gezeigt.
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Erfindungsgemäß strömt
somit im Betrieb durch die Rinne der erste Strom des ersten Kühlmittels
gemeinsam mit den zu kühlenden Objekten 5 während
durch den Kühlkanal 20 der zweite Strom 21 des
zweiten Kühlmittels 25 strömt. Hierbei
wird der erste Strom 4 von einer ersten Kühlmittelfördereinheit 3 und
der zweite Strom 21 von einer zweiten Kühlmittelfördereinheit 23 gespeist.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 haben den Vorteil, dass der zweite Strom 21 des
zweiten Kühlmittels so gewählt werden kann, dass
dieser höchsten Hygiene- und Sauberkeitsmaßstäben
entspricht. Beispielsweise kann als zweites Kühlmittel
reiner flüssiger Stickstoff gewählt werden. Da
dieser zweite Strom von Stickstoff nicht mit den zu gefrierenden
Objekten 5 in Kontakt kommt, wird dieser zweite Strom 21 auch
nicht verschmutzt. Dies führt dazu, dass der Kühlkanal 20 im
Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Systemen, bei denen
der Kühlkanal 20 von dem gleichen Kühlmittel wie
die Rinne durchströmt wird, deutlich stärker verschmutzt
wird und verblocken kann. Diese Verblockungen im Kühlkanal
sind bei aus dem Stand der Technik bekannten Systemen nur sehr schwer
aufzulösen, da eine Zugänglichkeit üblicherweise
nicht gegeben ist. Dies erfordert einen zeitintensiven Einsatz von
beispielsweise chemischen Reinigungsmitteln, die hohe Ausfallzeiten
der entsprechenden Vorrichtun gen bedingen. Folglich weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren den
Vorteil auf, dass hier längere Betriebszeiten und kürzere
Wartungszeiten des Gerätes vorliegen und dass Hygienevorschriften
viel leichter einzuhalten sind. Letzteres ist insbesondere beim
Kühlen oder Gefrieren von Lebensmitteln von großer
Bedeutung.
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2 zeigt
schematisch den zweiten Anbindungsbereich 28 im Detail.
Es ist zu erkennen, wie der zweite Strom 21 des zweiten
Kühlmittels 25 durch den Kühlkanal 20 strömt,
um dann im Umlenkbereich 29 in die Ableitung 26 gelenkt
zu werden. Der Kühlkanal 20 ist in diesem Ausführungsbeispiel
auf eine Unterseite 19 einer Wand 22 ausgebildet,
während die Rinne 2 auf der Oberseite 18 der
Wand 22 ausgebildet ist. Durch die Rinne 2 strömt
der erste Strom 4 eines ersten Kühlmittels gemeinsam
mit den hier nicht gezeigten zu gefrierenden Objekten 5.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel des ersten Anbindungsbereich 27 schematisch
im Detail. Die als Metallgewebeschlauch ausgebildete Zuleitung 24 ist
in der Nähe des Rinnenendes 8 mit dem Kühlkanal 20 verbunden.
Das zweite Kühlmittel 25 strömt durch
die Zuleitung 24 in den Kühlkanal 20 und
kühlt so die Rinne 2 von unten. Durch die Rinne 2 strömt
der erste Strom 4 eines ersten Kühlmittels mit
den zu kühlenden hier nicht gezeigten Objekten 5.
Nach Erreichen des Rinnenendes, welches in Form eines Trichters 30 ausgeführt
ist, wird der erste Strom 4 durch die Trennungszuführung 9 zum
Produkttrenner 10 geführt.
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4 zeigt
einen Ausschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Kühlen
von Objekten 5. Mit der Zuleitung 24 ist nunmehr
eine Kühlmittelquelle 31 verbunden, die ein Kühlmittelreservoir 32 und
ein Fördermittel 33 wie eine Pumpe umfasst. Weiterhin
sind entsprechende den Durchfluss des Kühlmittels regelnde Ventile 34 mit
entsprechenden Manometern 35 ausgebildet. Die zweite Kühlmittelfördereinheit 23 kann alternativ
auch ohne Fördermittel, Ventile 34 und/oder Manometer 35 ausgebildet
werden. Weiterhin umfasst die zweite Kühlmittelfördereinheit
fakultative Druckausgleichsmittel 36. Diese umfassen eine
Rollmembran 37, die gegen ein einstellbares Stellglied 38 beweglich
ist. Durch Einstellung des Stellgliedes 38 kann die Kraft
auf die Rollmembran 37 und damit der vorliegende Druck,
um den herum ausgeglichen wird, eingestellt werden. Bei niedrigen vorliegenden
Drücken hat die Rollmembran 37 beispielsweise
eine Stellung entsprechend 4, während
bei höheren Drücken eine Stellung entsprechend 5 vorliegen
kann. Das Stellglied 38 kann beispielsweise durch eine
Schraube verstellbar gegen eine Springfeder arbeitend ausgebildet
sein.
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Die
Druckausgleichsmittel 36 können unabhängig
von der genauen Ausbildung der Rinne 2 und den genauen
Ausbildungen des Kühlkanals 20 und/oder der Rinne 2 ausgebildet
sein.
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6 zeigt
schematisch eine Ausführungsform mehrerer Rinnen 2,
die über einen gemeinsamen Kühlkanal 20 verfügen.
Die Rinnen 2 sind dabei durch eine Wand 22 gebildet.
Diese Wand ist aus Metall, insbesondere aus Edelstahl, bevorzugt
aus Edelstahl vom Typ 316 gemäß AISI ausgebildet.
Um Verformungen dieser Wand 22 zu verhindern, sind Querschnittsstabilisatoren 39 ausgebildet.
Der Kühlkanal 20 ist aus einem Basisbauteil 40 gebildet,
welcher an einem Verbindungsbereich 41 mit der Wand 22 verbunden
ist. Andere Formen der Rinne 2 sind möglich und
erfindungsgemäß.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 zum Kühlen von Objekten 5 erlauben
eine einfache und effektive Kühlung insbesondere ein zumindest
teilweises Gefrieren der Objekte 5, in dem ein zweiter
Strom 21 eines zweiten Kühlmittels 25 durch
einen Kühlkanal 20 strömen kann, welcher
so ausgebildet ist, dass eine Kühlung einer Rinne 2,
durch die ein erster Strom 4 ei nes ersten Kühlmittels
strömen kann, welcher die entsprechenden Objekte 5 mit
sich trägt, erfolgen kann. In vorteilhafter Weise handelt
es sich bei dem zweiten Strom 21 eines zweiten Kühlmittels 25 um
einen hochreinen Kühlmittelstrom, der insbesondere im Wesentlichen
reinen Stickstoff umfasst. Unter hochrein wird in diesem Zusammenhang
insbesondere verstanden, dass der zweite Strom 21 des zweiten
Kühlmittels 25 keine Objekte 5 bzw. Reste
von Objekten 5 oder sonstige Verunreinigungen mit sich trägt.
Hierdurch bleibt der Kühlkanal 20 sauber und muss
nicht aufwändig gereinigt werden. Bevorzugt wird der zweite
Strom 21 des zweiten Kühlmittels 25 nach
Durchströmen des Kühlkanals 20 mit dem
ersten Strom 4 des ersten Kühlmittels zusammengeführt,
beispielsweise in dem der zweite Strom 21 des Kühlmittels 25 in
den Sumpf 7 eingeleitet wird.
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- 1
- Vorrichtung
zum Kühlen von Objekten
- 2
- Rinne
- 3
- erste
Kühlmittelfördereinheit
- 4
- erster
Strom
- 5
- Objekt
- 6
- Tropfenbildner
- 7
- Stickstoffsumpf
- 8
- Rinnenende
- 9
- Trennungszuführung
- 10
- Produkttrenner
- 11
- zweite
archimedische Schraube
- 12
- Gemisch
- 13
- Flüssigstickstoffstrom
- 14
- Produktstrom
- 15
- Kaltgasstrom
- 16
- Produktauslass
- 17
- Gehäuse
- 18
- Oberseite
- 19
- Unterseite
- 20
- Kühlkanal
- 21
- zweiter
Strom
- 22
- Wand
- 23
- zweite
Kühlmittelfördereinheit
- 24
- Zuleitung
- 25
- zweites
Kühlmittel
- 26
- Ableitung
- 27
- erster
Anbindungsbereich
- 28
- zweiter
Anbindungsbereich
- 29
- Umlenkbereich
- 30
- Trichter
- 31
- Kühlmittelquelle
- 32
- Kühlmittelreservoir
- 33
- Fördermittel
- 34
- Ventil
- 35
- Manometer
- 36
- Druckausgleichsmittel
- 37
- Rollmembran
- 38
- Stellglied
- 39
- Querschnittsstabilisator
- 40
- Basisbauteil
- 41
- Verbindungsbereich
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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