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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überwachen
eines Energiespeichers, insbesondere einer wieder aufladbaren Batterie
für ein
Fahrzeug. Das Fahrzeug kann dabei insbesondere als ein Kraftfahrzeug
in Form eines Personenkraftwagens oder Lastkraftwagens ausgebildet
sein. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung einen Energiespeicher
mit einer Identifizierungsvorrichtung, die in der Lage ist, mit
der Vorrichtung zum Überwachen über eine
drahtlose Kommunikationsschnittstelle zu kommunizieren.
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Heutzutage
werden Batterien von Kraftfahrzeugen, die typischerweise als Batterien
auf Bleibasis ausgebildet sind, zunehmend mittels Sensoren überwacht.
Diese Sensoren messen aktuelle Batteriebetriebsdaten, wie Spannung,
Strom bzw. die Temperatur der Batterie. Die permanente Messung eines
Stroms einer Batterie eines Kraftfahrzeugs, der zugeführt oder
entnommen wird, erlaubt, zusammen mit der permanenten Messung der
Batteriespannung und der Batterietemperatur, die Berechnung bestimmter
Kenngrößen der
Batterie bzw. die Berechnung von Batterieeigenschaften, wie dem
Ladezustand, die Leistungsfähigkeit
oder den Alterungsgrad der Batterie, die bei der frühzeitigen
Erkennung von Batteriedefekten verwendet werden können. Die
einzelnen Sensoren oder Erfassungseinrichtungen zum Erfassen der
aktuellen Betriebsdaten sind dabei herkömmlicherweise in einer intelligenten
Batteriesensorvorrichtung (IBS) zusammengefasst, die fest mit dem
Fahrzeug, und nicht mit der Batterie verbunden ist. Beispielsweise
ist die Batteriesensorvorrichtung in einer Anschlussklemme zum Anschluss
an einen Batteriepol integriert. Über die mit der Batteriesensorvorrichtung
integrierten Anschlussklemme, sowie mit einer zweiten Anschlussklemme,
die mit einem weiteren Batteriepol verbindbar ist, kann schließlich ein
Fahrzeugbordnetz mit elektrischer Energie versorgt werden.
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Wird
aus irgendeinem Grund eine Batterie vom Bordnetz des Fahrzeugs abgeklemmt,
gehen die während
dem Fahrzeugbetrieb gemessenen Betriebsdaten bzw. die daraus berechneten
Batterieeigenschaften der gerade abgeklemmten Batterie verloren,
da diese Daten gewöhnlicherweise
in einem Speicher der Batteriesensorvorrichtung gespeichert werden,
und nicht ohne weiteres einer neu angeschlossenen Batterie zugeordnet
werden können. Folglich
wird beispielsweise beim Wiederanschließen der Batterie im gleichen
Fahrzeug oder in einem anderen Fahrzeug eine frühe Erkennung von Batteriedefekten
aufgrund fehlender Batteriebetriebsdaten bzw. Batterieeigenschaften
der gerade angeschlossenen Batterie erschwert.
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Somit
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine einfache
Möglichkeit
zu schaffen, eine Batterie- bzw. einen Energiespeicher beim (Wieder-)Anschließen an eine Überwachungsvorrichtung
zu identifizieren.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Dabei
umfasst eine Vorrichtung zum Überwachen
eines Energiespeichers, insbesondere einer wiederaufladbaren Batterie,
für ein
Kraftfahrzeug folgende Merkmale. Sie hat eine Sende-/Empfangseinrichtung
zum Aussenden eines Anforderungssignals über eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle
an eine mit dem Energiespeicher verbundene Identifizierungsvorrichtung.
Ferner ist die Sende-/Empfangseinrichtung dafür eingerichtet, energiespeicherspezifische
Daten über
die drahtlose Kommunikationsschnittstelle von der Identifizierungsvorrichtung zu
empfangen, um den Energiespeicher und/oder dessen Betriebszustand
zu identifizieren. Bei der drahtlosen Kommunikationsschnittstelle
handelt es sich insbesondere um ein Funkschnittstelle, wobei jedoch
auch andere Schnittstellen, wie ein Infrarotschnittstelle, denkbar
sind. Durch die Möglichkeit,
die Sende-/Empfangseinrichtung quasi als ein „Lesegerät" einzusetzen, um von einer dem Energiespeicher zugeordne ten
Identifizierungsvorrichtung entsprechende energiespeicherspezifische
Daten zu erhalten bzw. auszulesen, kann bei einem insbesondere erneuten
Anschließen
eines Energiespeichers an das Bordnetz eines Fahrzeugs sofort erkannt
werden, um welchen Energiespeicher (welche Batterie) es sich handelt,
ob dieser Energiespeicher beispielsweise vom Fahrzeughersteller
freigegeben ist, ob er neuwertig ist oder ob es sich um einen bereits
vorher in irgendeinem Fahrzeug installierten Energiespeicher handelt.
Diese empfangenen energiespeicherspezifischen Daten lassen sich
dann als Batterieparameter für
ein Batteriemodell in der Vorrichtung zum Überwachen, verwenden, so dass
schließlich
mit Hilfe des Batteriemodells eine Batteriediagnose wesentlich zuverlässiger erfolgen
kann. Somit können eventuelle
Batteriedefekte frühzeitig
vorausgesagt und folglich die Funktionssicherheit erhöht werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist das von der Sende-/Empfangseinrichtung
ausgesendete Anforderungssignal ein Funksignal, das Daten bzw. Codes
und/oder Energie (zur Energieversorgung) für die Identifizierungsvorrichtung
beinhaltet. Insbesondere für
den Fall, bei dem die Identifizierungsvorrichtung als Transponder
ohne eigene Energiequelle ausgebildet ist, kann die mit dem Anforderungssignal
mitgelieferte Energie- bzw. elektrische Leistung dafür verwendet
werden, energiespeicherspezifische Daten aus einer Speichervorrichtung
herauszuholen und zurück
zur Sende-/Empfangseinrichtung zu senden. In dem Anforderungssignal
enthaltene Daten oder Codes können
beispielsweise dazu dienen, eventuell nur bestimmte energiespeicherspezifische
Daten von der Identifizierungsvorrichtung abzufragen.
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Die
energiespeicherspezifischen Daten können dabei Daten zur Identifizierung
des Energiespeichers und/oder Daten bezüglich des Betriebszustands
des Energiespeichers, wie bereits anhand von aktuellen Betriebsdaten
(Strom, Spannung, Temperatur) berechnete Eigenschaften des Energiespeichers
umfassen. Dabei können
die Daten zur Identifizierung des Energiespeichers beispielsweise
das Herstellerdatum, den Fertigungsort, die Nennkapazität, den Nennkaltstartstrom,
die Technologie (flüssiger
bzw. nasser oder stabilisierter Elektrolyt), die Blei-Legierung (PbCa,
PbSb, usw.) umfassen. Daten bezüglich
des Betriebszustands können
das Inbetriebnahmedatum beim Fahrzeughersteller (das Fertigungsdatum
des Fahrzeugs) oder das Einbaudatum in einer Werkstatt, die Anzahl
der Unterbrechungen der Verbindung zu einem Bordnetz, die Anzahl
erkannter Tiefentladungen, den gemessenen Stromdurchsatz, die gemessene Überladedauer,
die Betriebsdauer bei geringem Ladezustand, sowie ermittelte Eigenschaften
des Energiespeichers bzw. Parameter, wie den Widerstand, Ladezustand,
Kapazität, usw.
umfassen.
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Die
Vorrichtung zum Überwachen
kann ferner einen Datenspeicher zum Speichern von energiespeicherspezifischen
Daten aufweisen. Werden energiespeicherspezifische Daten von einem
Energiespeicher, der gerade mit der Vorrichtung zum Überwachen
verbunden ist, in dem Datenspeicher gespeichert, so ist es nach
dem Abklemmen und beispielsweise erneuten Anklemmen desselben Energiespeichers
für die
Vorrichtung zum Überwachen möglich, zu überprüfen, ob
wieder der gleiche Energiespeicher angeschlossen ist. Dazu kann
die Vorrichtung zum Überwachen
mittels der Sende-/Empfangseinrichtung die energiespeicherspezifischen Daten
des neu angeklemmten Energiespeichers „auslesen" und mit den in dem Datenspeicher gespeicherten
energiespeicherspezifischen Daten vergleichen. Bei einer Übereinstimmung
der jeweiligen energiespeicherspezifischen Daten kann somit darauf
geschlossen werden, dass es sich um denselben Energiespeicher handelt,
der erneut angeklemmt wurde. Diese Identifizierung eines Energiespeichers ist
insbesondere mittels der Daten zur Identifizierung der energiespeicherspezifischen
Daten möglich.
Unter Verwendung zusätzlich
der Betriebszustandsdaten eines Energiespeichers bei der Analyse
des neu angeklemmten bzw. verbundenen Energiespeichers ist es ferner
möglich,
festzustellen, ob ein evtl. identischer Energiespeicher mittlerweile,
das heißt
vor einem erneuten Anklemmen in Gebrauch gewesen ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Überwachen
eines Energiespeichers für
ein Fahrzeug geschaffen, die als Weiterbildung der oben erwähnten Vorrichtung zum Überwachen
oder als eine eigenständige
Vorrichtung zum Überwachen
eines Energiespeichers betrachtet werden kann. Dabei hat die Vorrichtung zum Überwachen
gemäß dem zweiten
Aspekt eine Sensoreinrichtung zum Erfassen von aktuellen Betriebsdaten
des Energiespeichers. Die Sensoreinrichtung kann dabei beispielsweise
einen Shunt- bzw. Messwiderstand zum Erfassen eines aktuell von dem
Energiespeicher abgegeben Stromwerts, einen Temperatursensor zum
Erfassen der aktuellen Temperatur des Energiespeichers, usw. umfassen.
Ferner hat die Vorrichtung zum Überwachen
eine Auswerteeinrichtung zum Ermitteln von Eigenschaften des Energiespeichers
anhand der gemessenen aktuellen Betriebsdaten. Die Eigenschaften
können
dabei einen Ladezustand, die Leistungsfähigkeit, Alterungsgrad, den
Innenwiderstand des Energiespeichers, der insbesondere als eine
wiederaufladbare Batterie ausgebildet ist, umfassen. Schließlich hat die
Vorrichtung zum Überwachen
eine Sendeinrichtung bzw. eine Sende-/Empfangseinrichtung zum Übertragen
von energiespeicherspezifischen Daten, wie der ermittelten Eigenschaften
oder anderer Energiespeicherparameter, über eine drahtlose Schnittstelle
an eine mit dem Energiespeicher verbundene Identifizierungsvorrichtung.
Somit wird durch diese Vorrichtung zum Überwachen gemäß des zweiten Aspekts
eine Möglichkeit
geschaffen, während
des Betriebs gemessene bzw. ermittelte Eigenschaften oder Parameter
bei dem Energiespeicher selbst bzw. dessen Identifizierungsvorrichtung
zu speichern. Wird der Energiespeicher dann einmal vom Bordnetz des
Fahrzeugs abgeklemmt, weil beispielsweise eine Reparatur oder ein
Austausch einer Bordnetzkomponente des Fahrzeugs zu erfolgen hat,
und wird der Energiespeicher wieder ans Bordnetz angeklemmt, so
können
die in der Identifizierungsvorrichtung zuvor gespeicherten energiespeicherspezifischen
Daten, wie die vom Hersteller vorgesehenen Grunddaten bzw. Identifizierungsdaten
(z. B. Herstelldatum, Fertigungsort, usw.) sowie die während des
Betriebs ermittelten Eigenschaften des Energiespeichers ausgelesen
werden, und eine Ü berwachungsvorrichtung ist
in der Lage, anhand der von dem (erneut) angeklemmten Energiespeicher
ausgelesenen energiespeicherspezifischen Daten oder Parameter mittels eines
Energiespeicher-Modells den Zustand des Energiespeichers zu erkennen
und eventuelle mögliche Defekte
frühzeitig
vorherzusagen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt wird ein Energiespeicher, insbesondere eine wieder
aufladbare Batterie für
ein Fahrzeug geschaffen. Der Energiespeicher hat dabei eine Identifizierungsvorrichtung, die
mit ihm verbunden ist. Vorteilhafterweise ist dabei die Identifizierungsvorrichtung
unlösbar
bzw. nicht verlierbar mit dem Energiespeicher verbunden. Dazu kann
die Identifizierungsvorrichtung beispielsweise in einem Gehäuse des
Energiespeichers integriert sein. Es ist jedoch auch möglich, bei
einer Ausgestaltung der Identifizierungsvorrichtung mit geringen
Abmessungen diese in einem Etikett des Energiespeichers vorzusehen,
das durch ein Klebemittel an dem Energiespeicher befestigt wird.
Die Identifizierungsvorrichtung hat dabei einen energiespeicherseitigen
Datenspeicher zum Speichern von energiespeicherspezifischen Daten.
Vorteilhafterweise, werden die Daten nichtflüchtig gespeichert. Des Weiteren
hat die Identifizierungsvorrichtung eine Kommunikationseinrichtung
umfassend eine Sendeeinrichtung zum Aussenden der in dem energiespeicherseitigen
Datenspeicher gespeicherten energiespeicherspezifischen Daten über eine
drahtlose Kommunikationsschnittstelle. Dabei kann die drahtlose
Kommunikationsschnittstelle insbesondere als eine Funkschnittstelle ausgebildet
sein. Wird beispielsweise ein derartiger Energiespeicher an das
Bordnetz eines Fahrzeugs angeklemmt und mit einer entsprechenden
Vorrichtung zum Überwachen
des Energiespeichers verbunden, so kann eine derartige Vorrichtung
zum Überwachen
nach Empfang der energiespeicherspezifischen Daten über eine
drahtlose Kommunikationsschnittstelle den Energiespeicher identifizieren
und anhand eventueller weiterer Daten bzw. Parameter ein zuverlässiges Energiespeicher-Modell
erstellen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann die Kommunikationseinrichtung der
Identifizierungsvorrichtung ferner eine Empfangseinrichtung aufweisen,
die dafür
eingerichtet ist, energiespeicherspezifische Daten über eine
drahtlose Kommunikationsschnittstelle zu empfangen und in dem energiespeicherseitigem
Datenspeicher abzuspeichern. Zusätzlich
oder alternativ dazu kann die Empfangseinrichtung ausgelegt sein,
ein Anforderungssignal über
eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle zu empfangen, woraufhin
die Sendeeinrichtung über den
Empfang des Anforderungssignals informiert wird und ihrerseits (nur)
ansprechend auf das Anforderungssignal die in dem energiespeicherseitigen Datenspeicher
gespeicherten Daten aussendet. Durch ein mittels eines Anforderungssignals
getriggertes Aussenden der energiespeicherspezifischen Daten ist
es nicht nötig,
dass die Sendeeinrichtung ständig
bzw. in bestimmten Zeitintervallen die energiespeicherspezifischen
Daten aussendet, sondern nur dann, wenn ein entsprechendes Lesegerät, wie eine
Vorrichtung zum Überwachen
des Energiespeichers die energiespeicherspezifischen Daten überhaupt
(empfangen möchte).
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Es
ist dabei möglich,
dass die Identifizierungsvorrichtung ferner einen Energiezwischenspeicher
insbesondere mit geringer Kapazität aufweist, in dem elektrische
Energie eines Anforderungssignals zwischengespeichert werden kann
und für
das Auslesen von energiespeicherspezifischen Daten aus dem energiespeicherseitigem
Datenspeicher und zum Aussenden der ausgelesenen Daten verwendet werden
kann. Dazu kann der Energiezwischenspeicher beispielsweise einen
Kondensator umfassen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann die Identifizierungsvorrichtung
als ein RFID (Radio Frequency Identification)-Transponder bzw. RFID-Tag
ausgebildet sein. Eine Antenne sowie ein analoger Schaltkreis können dabei
als Sendeeinrichtung bzw. Empfangseinrichtung verwendet werden. Des
Weiteren weist der RFID-Transponder einen digitalen Schaltkreis
mit einem Mikrochip auf, der schließlich mit einem permanenten
bzw. nichtflüchtigen
Speicher, im Falle der Identifizierungs vorrichtung dem energiespeicherseitigen
Speicher verbunden ist. Bei einer Kommunikation mit einer Vorrichtung zum Überwachen
des Energiespeichers kann diese Vorrichtung als ein Lesegerät (Reader)
für die
Identifizierungsvorrichtung des Energiespeichers verwendet werden.
Dabei funktioniert eine RFID-Kommunikation prinzipiell folgendermaßen. Das
Lesegerät
(eine Vorrichtung zum Überwachen)
erzeugt ein hochfrequentes elektromagnetisches Wechselfeld (entsprechend
einem Anforderungssignal), das die Antenne bzw. Empfangseinrichtung
des RFID-Transponders (der Identifizierungsvorrichtung) empfängt. In
der Antennenspule entsteht, sobald sie in die Nähe des elektromagnetischen
Felds kommt ein Induktionsstrom. Diese aktiviert einen in dem digitalen Schaltkreis
befindlichen Mikrochip und durch den induzierten Strom wird bei
sogenannten „passiven" RFID-Transpondern
ein Kondensator (der oben genannte Energiezwischenspeicher) aufgeladen,
welcher für
eine Stromversorgung des Mikrochips bzw. einer Sendeeinrichtung
sorgt. Diese Stromversorgung übernimmt
bei sogenannten „aktiven" RFID-Transpondern
eine in diesen eingebaute Batterie. Ist der Mikrochip einmal aktiviert,
so kann er neben der empfangenen Energie bzw. Leistung ferner Daten
bzw. Befehle empfangen, die das Lesegerät in sein magnetisches Feld
(Anforderungssignal) moduliert. Je nach verwendeter Technik bzw.
Frequenz, wie beispielsweise HF (Hochfrequenz bzw. Kurzwelle bei
ca. 13 MHz) oder UHF (Ultrahochfrequenz bzw. Ultrakurzwelle bei
ca. 865 bis 869 MHz) gibt ein RFID-Transponder ein Antwortsignal
durch Lastmodulation im magnetischen Wechselfeld des Lesegeräts (HF)
ab oder durch Übermitteln
eines Antwortsignals über
ein elektromagnetisches Fernfeld im Rahmen eines sogenannten „Backstackerings" (UHF).
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Anordnung zum Bereitstellen
von elektrischer Energie für
ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug geschaffen, das einen
oben erwähnten
Energiespeicher für
ein Fahrzeug sowie eine oben erwähnte
Vorrichtung zum Überwachen
eines Energiespeichers aufweist. Wie bereits erwähnt, ist es dabei möglich, dass
die Vorrichtung zum Überwachen
als ein Lesegerät
dienen kann, um beispielsweise energiespeicherspezifische Daten
aus einer Identifizierungsvorrichtung, die mit dem Energiespeicher
verbunden ist, auszulesen, um den Energiespeicher zu identifizieren.
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Im
Folgenden sollen nun beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer Anordnung
zum Bereitstellen von elektrischer Energie gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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1 zeigt
nun ein Fahrzeug FZ, das in diesem Fall als ein Kraftfahrzeug ausgebildet
ist und für seinen
Betrieb eine Anordnung zum Bereitstellen von elektrischer Energie
benötigt.
Diese Anordnung hat dabei einen Energiespeicher in der Form einer
wiederaufladbaren Batterie BAT. Dabei hat die Batterie BAT ein Gehäuse GEH,
beispielsweise aus einem Kunststoff bzw. aus Plastik, in dem eine
Identifizierungsvorrichtung IDV integriert ist. Um einen Verlust der
Identifizierungsvorrichtung von der Batterie zu vermeiden ist es
auch denkbar, die Identifizierungsvorrichtung IDV an einem Batterieetikett
anzubringen, das mittels eines geeigneten Klebers am Gehäuse der
Batterie befestigt ist.
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Die
Identifizierungsvorrichtung IDV ist in der vorliegenden Ausführungsform
als ein RFID-Transponder ausgebildet und weist eine Sende-/Empfangseinrichtung
SEB auf, die sowohl mit einem Energiezwischenspeicher, hier in der
Form eines Kondensators KO verbunden ist. Des Weiteren ist die Sende-/Empfangseinrichtung
SEB mit einem nichtflüchtigen
bzw. permanenten Datenspeicher SPB zum Speichern von energiespeicherspezifischen bzw.
batteriespezifischen Daten verbunden. Die Funktionsweise der Identifizierungsvorrichtung
IDV wird unten noch näher
erläutert
werden.
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Die
Batterie BAT weist ferner Batteriepole BP auf, die mit jeweiligen
Anschlussklemmen AK1 und AK2 zur Verbindung mit einem Bordnetz BN
des Fahrzeugs verbunden sind. Lediglich stellvertretend für eine Vielzahl
von elektrischen Verbrauchern ist ein Verbraucher VB in dem Bordnetz
BN dargestellt. In der Ausführungsform
ist in der Anschlussklemme AK1 integriert bzw. mit dieser einstückig ausgebildet eine
Batteriesensorvorrichtung BS als eine Vorrichtung zum Überwachen
des Energiespeichers bzw. der Batterie BAT. Es ist jedoch auch möglich, dass auf
eine derartige Integration der Anschlussklemme und der Batteriesensorvorrichtung
verzichtet wird bzw. die Batteriesensorvorrichtung als eine separate Vorrichtung
ausgebildet ist. In jedem Fall umfasst die Batteriesensorvorrichtung
BS Sensoreinrichtung bzw. Erfassungseinrichtungen zum Erfassen von
aktuellen Betriebsdaten der Batterie BAT. Eine der Sensoreinrichtungen
umfasst dabei einen Temperatursensor TS zum Erfassen der aktuellen
Betriebstemperatur der Batterie, welche über ein Batteriepol BP sowie
die Anschlussklemme AK1 schließlich
zum Temperatursensor TS geleitet wird. Des Weiteren umfasst die
Batteriesensorvorrichtung hier eine Sensoreinrichtung in Form eines
Messwiderstands MW zur Messung von Strom (wobei zu diesem Zweck auch
ein Hall-Effekt-Sensor
verwendet werden kann), der für
eine Strommessung aus einem temperaturstabilen Material, beispielsweise
aus Manganin ausgebildet ist. Die jeweiligen Sensordaten des Temperatursensors
TS bzw. des Messwiderstand MW werden dann einer Auswerteeinrichtung
AE zugeführt,
die schließlich
dafür eingerichtet
ist, aus den gerade beschriebenen aktuellen Betriebsdaten oder aus
weiteren Betriebsdaten Eigenschaften der Batterie BAT zu berechnen,
wie beispielsweise den aktuellen Innenwiderstand, den aktuellen
Ladezustand, die aktuelle Kapazität der Batterie, usw. Schließlich hat die
Batteriesensorvorrichtung noch eine Sende-/Empfangseinrichtung SES
zum Senden und Empfangen von Funksignalen, um insbesondere mit der
entsprechenden Sende-/Empfangseinrichtung SEB der Identifizierungsvorrichtung
IDV zu kommunizieren. Außerdem
hat die Batteriesensorvorrichtung BS noch einen Datenspeicher SPS,
der einerseits mit der Auswerteeinrichtung AE sowie mit der Sende-/Empfangseinrichtung
SES verbunden ist. Wie es später
noch näher
erläutert
werden wird, können
somit aktuell erfasste Betriebsdaten der Batterie BAT oder auch
daraus ermittelte Eigenschaften der Batterie bezüglich des aktuellen Betriebszustand
der Batterie in dem Datenspeicher SPS abgelegt werden und gegebenenfalls
mittels der Sende-/Empfangseinrichtung
SES an die Identifizierungsvorrichtung IDV der Batterie BAT übermittelt
werden.
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Schließlich kann
die Auswerteeinrichtung AE der Batteriesensorvorrichtung BS ferner
mit einem Steuergerät
des Fahrzeugs FZ, wie beispielsweise einem sogenannten Bodycontroller
(einer zentralen Steuereinheit beispielsweise zum Steuern mehrerer Systeme,
wie der Wegfahrsperre, der Reifendrucküberwachung oder der Fahrzeugverriegelung),
einem Motorsteuergerät
oder einem Gateway, usw. verbunden sein. Insbesondere bei einem
Steuergerät
STG in der Form eines Bodycontrollers für die Reifendrucküberwachung
bzw. Fahrzeugverriegelung kann dieses Steuergerät STG ferner mit einer Sende-/Empfangseinrichtung
SEG verbunden sein, die über
eine Funkschnittstelle FSS2 mit Reifendrucksensoren TG, mit einem
Funkschlüssel
FS bzw. einer Wegfahrsperre WS kommunizieren kann. Des Weiteren
ist es dann denkbar, dass eine derartige Sende-/Empfangseinrichtung
SEG über
die Funkschnittstelle FSS2 auch mit einer Sende-/Empfangseinrichtung SEE der Identifizierungsvorrichtung
IDV kommunizieren kann. Es sei doch erwähnt, dass zur Umsetzung der
Erfindung nicht beide Sende-/Empfangseinrichtungen SEG und SES vorhanden
sein müssen,
sondern dass die Implementierung einer der beiden Einrichtungen
SEG oder SES ausreicht, um mit der Identifizierungsvorrichtung IDV
zu kommunizieren.
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Es
sei nun angenommen, dass beispielsweise aufgrund einer Reparatur
oder Austauschs eines Verbrauchers in dem Bordnetz BN des Fahrzeugs
die Batterie BAT vom Bordnetz abgeklemmt werden muss. Die bisher
während
des Betriebs der Batterie BAT erfassten Betriebsdaten bzw. die daraus
ermittelten Eigenschaften der Batterie BAT bezüglich des Betriebszustands
werden gewöhnlich
alle in dem Datenspeicher SPS der Batteriesensor vorrichtung BS gespeichert.
Um diese Daten nicht zu verlieren bzw. der richtigen Batterie wieder
zuordnen zu können, werden
diese gerade erwähnten
batteriespezifischen Daten ESD zur Vorbereitung auf ein Abklemmen
der Batterie über
eine Funkschnittstelle FSS von der Sende-/Empfangseinrichtung SES
der Batteriesensorvorrichtung BS zu der Sende-/Empfangseinrichtung SEB der Identifizierungsvorrichtung
IDV übertragen.
Von der Sende-/Empfangseinrichtung SEB werden die Daten dann in
dem Datenspeicher SPB abgelegt.
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Nun
können
die nötigen
Arbeiten am Bordnetz BN durchgeführt
werden. Wird nun beispielsweise wieder dieselbe Batterie BAT über die
Anschlussklemmen AK1 und AK2 an das Bordnetz BN angeschlossen, so
kann nun die gerade angeschlossene Batterie wieder identifiziert
werden. Dazu kann die Sende-/Empfangseinrichtung
SES als ein Lesegerät dienen
und die in dem Speicher SPB der Identifizierungsvorrichtung IDV
gespeicherten Daten auslesen. Zu diesem Zweck sendet die Sende-/Empfangseinrichtung
SES ein Anfragesignal AFS an die Sende-/Empfangseinrichtung SEB, welche ansprechend auf
dieses Anfragesignal bzw. Anforderungssignal die im dem Datenspeicher
SPB gespeicherten batteriespezifischen Daten ausliest und über die
Funkschnittstelle FSS in Form der batteriespezifischen Daten ISD
zur Sende-/Empfangseinrichtung SES überträgt. Das Steuern der Sende-/Empfangseinrichtung
SEB kann z. B. ein Mikrochip bzw. Mikrocontroller übernehmen,
der durch ein empfangenes Anfragesignal geweckt wird, und daraufhin
das Auslesen der batteriespezifischen Daten sowie das Aussenden dieser
veranlasst. Neben den zuvor erwähnten
batteriespezifischen Daten bezüglich
der erfassten Betriebsdaten bzw. der daraus ermittelten Eigenschaften
oder Parameter der Batterie bezüglich
ihres Betriebszustands können
weitere batteriespezifische Daten in dem Datenspeicher SPD abgelegt
sein und schließlich
getriggert durch das Anforderungssignal an die Batteriesensorvorrichtung übertragen
werden. Diese weiteren Daten können
beispielsweise ein Herstellercode, ein Herstellerdatum, ein Fertigungsort,
eine Nennkapazität,
die der Batterie zugrundeliegende Technologie usw. sein.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann die Identifizierungsvorrichtung
ferner eine (insbesondere analoge) elektrische Messschaltung MES aufweisen,
mit der Kenngrößen der
Batterie (wie beispielsweise deren Temperatur) gemessen werden können. Diese
elektrische Messschaltung MES kann dabei aus dem Energiezwischenspeicher
bzw. Kondensator KO für
die Dauer eines Messvorgangs einer Kenngröße mit elektrischer Energie
versorgt werden. Der Messvorgang kann beispielsweise durch ein spezielles
Anforderungssignal seitens der Batteriesensorvorrichtung ausgelöst werden.
Die elektrische Messschaltung ist insbesondere dafür ausgelegt, dass
sie mittels spezieller ihr zugeordneter Erfassungseinrichtungen
analoge Größen, wie
elektrische Spannungen, deren Wert von den zu messenden Kenngrößen bzw.
Umgebungsbedingungen abhängen,
erfasst. Ferner ist die Messschaltung dann dafür ausgelegt, diese erfassten
analogen Größen in digitale
Werte umzuwandeln (Analog/Digital-Wandler). Diese digitalen Werte
können
dann anschließend über die
Sende-/Empfangseinrichtung SEB an die Batteriesensorvorrichtung
BS oder über
das Steuergerät
STG an die Batteriesensorvorrichtung BS übertragen werden.
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Wie
bereits kann erwähnt,
kann hierbei als Kenngröße die Temperatur
der Batterie BAT erfasst werden. Dabei kann eine der Messschaltung
zugeordnete Erfassungseinrichtung einen PTC (positive temperature
coefficient)- oder NTC (negative temperature coefficient)-Widerstand
aufweisen. Da die Messschaltung bzw. die Identifizierungsvorrichtung eine
unabhängige
Energieversorgung haben bzw. durch ein Anforderungssignal mit Energie
versorgt werden, kann die Identifizierungsvorrichtung bzw. die Messschaltung
und deren Erfassungseinrichtung(en) an einer beliebigen Stelle der
Batterie angeordnet sein, wie beispielsweise an einer den Batteriepolen entgegen
gesetzten Seite (Batterieunterseite) oder an einem unteren Abschnitt
der Batterie (zumindest ist in der Figur die Messschaltung als an
einem unteren Abschnitt der Batterie befindlich dargestellt). Somit
wird beispielsweise im Fall der Temperaturmessung eine einfache
Möglichkeit
geschaffen, die Temperatur di rekt und präzise an der Batterie zu messen, ohne
einen großen
vorrichtungstechnischen Aufwand bewerkstelligen zu müssen.
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Die
empfangenen batteriespezifischen Daten werden dann von der Sende-/Empfangseinrichtung
SES in dem Datenspeicher SPS gespeichert, auf den wie bereits auch
die Auswerteeinrichtung AE zugreifen kann. Somit ist die Auswerteeinrichtung
AE in der Lage, die gerade empfangenen batteriespezifischen Daten
bzw. Batterieparameter der gerade angeschlossenen Batterie in einem
Batterie-Modell zu verwenden und somit einen künftigen Batteriezustand oder
auch Batteriedefekte frühzeitig
bzw. effektiv vorherzusagen.
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Durch
die Möglichkeit
von einer Identifizierungsvorrichtung IDV der Batterie energiespezifische Daten
zur Identifizierung bzw. zur Beschreibung der Eigenschaften bezüglich des
aktuellen Betriebszustands (Innenwiderstand, Ladezustand, Kapazität, usw.)
auszulesen, kann eine Batteriesensorvorrichtung BS schnell die gerade
mit dem Bordnetz verbundene Batterie identifizieren und deren aktuellen
Betriebszustand für
ein Batterie-Modell übertragen. Dies
führt zu
einer höheren
Betriebssicherheit, da Batteriedefekte bzw. Batterieversorgungen
früher
erkannt bzw. vorhergesagt werden können. Letztlich sinkt so die
Zahl von Pannen aufgrund einer defekten Batterie.