-
Die
Erfindung betrifft einen Ausgleichsbehälter für eine hydraulische Kraftfahrzeugbremsanlage, mit
einem Gehäuse
umfassend ein Oberteil und ein Unterteil, welche miteinander verschweißt vorgesehen
sind.
-
In
einer hydraulischen Kraftfahrzeugbremsanlage befindet sich die benötigte Bremsflüssigkeit
in einem Ausgleichsbehälter,
wie er beispielsweise aus der
DE 37 16 135 A1 bekannt ist, wobei der Behälterfüllstand
durch einen magnetischen Geber mit Schaltkontakten überwacht
wird. Senkt sich der Bremsflüssigkeitsstand
und passiert der magnetische Geber den Schaltpunkt, so schließen sich
die Schaltkontakte. Dieses Signal wird in einem Steuergerät ausgewertet
und der Fahrer des Kraftfahrzeuges kann durch eine Leuchte gewarnt
werden. Dabei muss sichergestellt sein, dass der Ausgleichsbehälter immer
mit einem Minimum an Bremsflüssigkeit gefüllt ist,
um die Funktion der Bremsanlage nicht in Frage zu stellen. In der
Regel werden Vorrichtungen zum Überwachen
eines Behälterfüllstandes
verwendet, bei denen ein mit einem Magneten versehener Schwimmer
einen auf einer Platine angeordneten Reedkontakt schaltet, sobald
der Schwimmer eine Lage (Schaltpunkt) einnimmt, in der der Behälterfüllstand
ein definiertes Minimum unterschreitet. Durch den Reedkontakt wird
dann ein für
den Fahrer erkennbares Warnsignal ausgelöst, wobei dann von diesem geeignete
Gegenmaßnahmen
einzuleiten sind.
-
Aufgrund
der immer kürzer
werdenden Taktzeiten am Band der Automobilhersteller und der damit
verbundenen Fülldruckerhöhung bei
der Befüllung
des Ausgleichsbehälters
mit Bremsflüssigkeit, werden
die Anforderungen an den Ausgleichbehälter und an die Verschweißungen von
Oberteil und Unterteil immer größer. Insbesondere
verschweißte
Behälterinnenwände von
Ober- und Unterteil tragen zur Stabilisierung des Behälters bei.
-
Während des
Schweißvorgangs
von Ober- und Unterteil kommt es vor, dass einzelne Behälterinnenwände sich
durch den Druck während
des Schweißvorganges
verbiegen oder aufgrund einer fehlerhaften Herstellung bereits verbogen
in die Schweißvorrichtung
eingelegt werden und sich beim Fügen
bzw. beim Schweißen
die Innenwände
noch weiter verbiegen. Außerdem
kann es aufgrund von Toleranzen im Werkzeug sowie in der Schweißvorrichtung
zu Überschneidungen
der Behälterwände kommen.
-
Hierdurch
können
fehlerhafte oder mangelhafte Verschweißungen entstehen. Bei der anschließenden 100%-Fülldruckprüfung sind
mögliche
Einrisse bzw. Schädigungen
an den Schweißstellen
die Folge, obwohl die Druckprüfung
fehlerfrei gemeldet wurde und auch äußerlich in diesem Zustand keine Fehler
zu erkennen sind.
-
Aufgrund
der hohen Fülldrücke, welche
bei der Befüllung
der Kraftfahrzeugbremsanlage mit Bremsflüssigkeit am Band der Automobilhersteller auftreten,
kommt es nun zu einer erneuten Druckbeaufschlagung, was ein weiteres
Einreißen
der vorgeschädigten
Stellen zur Folge haben kann.
-
Ein
unzulässiges
Aufblähen
des Ausgleichsbehälters
kann dann die Folge sein – im
schlimmsten Fall kommt es zum Platzen des Behälters am Band. Weiterhin kann
es zu einer Veränderung
des Schaltpunktes der Behälterwarneinrichtung
kommen, was im Normalfall beim Automobilhersteller erkannt wird und
zur Reklamation führt.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen dahingehend verbesserten Ausgleichsbehälter bereitzustellen.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass Behälterwände des
Oberteiles und des Unterteiles angeformte Fixiermittel aufweisen,
welche dazu geeignet sind, die Behälterwände während des Schweißvorganges
zueinander zu fixieren. Hierdurch wird während des Verschweißens von Ober- und Unterteil des
Ausgleichsbehälters
verhindert, dass sich die Behälterwände durch
den Druck während
des Schweißvorganges
verbiegen oder aufgrund einer fehlerhaften Herstellung bereits verbogen
in die Schweißvorrichtung
eingelegt werden und sich beim Schweißen die Behälterwände noch weiter verbiegen.
Ferner können
aufgrund von Toleranzen im Werkzeug sowie in der Schweißvorrichtung
auftretende Überschneidungen
der Behälterwände korrigiert
oder als fehlerhaft erkannt werden.
-
Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Fixiermittel an Behälterinnenwänden vorgesehen
sind. Dadurch ist es nicht erforderlich, die Behälterwände im Bereich der Fixierung
dicht auszugestalten, wodurch die Herstellung des Ausgleichsbehälters vereinfacht
wird.
-
Vorzugsweise
weisen die Fixiermittel an den Behälterinnenwänden des Oberteils eine geeignete Form
auf und an dem Unterteil ist eine entsprechende Gegenform als Fixiermittel
vorgesehen. Hierdurch können
die Fixiermittel in einfacher Weise an den bereits vorhandenen Behälterinnenwänden vorgesehen werden,
ohne dass die grundsätzliche
Konstruktion des Ausgleichsbehälters
verändert
werden müsste.
-
Eine
weitere Vereinfachung wird dadurch erzielt, dass die Fixiermittel
an in einen Behälterinnenraum
hineinragende, freie Enden der Behälterinnenwände vorgesehen sind.
-
Vorzugsweise
sind als Fixiermittel wenigstens ein an einer Behälterinnenwand
des Oberteils angeordneter Dom mit einer Ausnehmung und ein entsprechender,
an einer Behälterwand
des Unterteils angeordneter stiftförmiger Vorsprung vorgesehen,
welche sich vor dem Schweißprozess
zusammenfügen.
Diese ermöglichen
eine effektive und sichere Fixierung, welche dem Druck während des Schweißvorganges
standhält.
-
Zum
verbesserten Zusammenfügung
von Ober- und Unterteil des Ausgleichsbehälters weist der Dom vorzugsweise
auf einer Innenseite eine Einführschräge auf.
-
Eine
vorteilhafte Ausführung
der Erfindung sieht vor, dass die Behälterinnenwände in Angrenzung an die Fixiermittel
einen schweißfreien
Bereich aufweisen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die
Schweißung
der Behälterinnenwände durch die
Fixiermittel nicht beeinträchtigt
wird.
-
Vorzugsweise
ist der schweißfreie
Bereich als Ausnehmung vorgesehen.
-
Weitere
Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung gehen
aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung hervor.
-
Es
zeigt:
-
1 ein
Oberteil eines erfindungsgemäßen Ausgleichsbehälters in
räumlicher
Darstellung;
-
2 ein
Unterteil des erfindungsgemäßen Ausgleichsbehälters gemäß 1 in
räumlicher
Darstellung;
-
3 eine
vergrößerte Teilansicht
einer Behälterinnenwand
des Ausgleichsbehälters
gemäß 1 und 2 vor
dem Verschweißen
von Ober- und Unterteil des Ausgleichsbehälters und
-
4 die
Teilansicht gemäß 3 nach dem
Verschweißen
von Ober- und Unterteil des Ausgleichsbehälters.
-
Die 1 bis 4 zeigen
ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Ausgleichsbehälters, wobei
lediglich die für
die Erfindung wesentliche Bauteile, d. h. Oberteil 1 und
Unterteil 2, schematisch dargestellt und beschrieben sind.
-
Aufgrund
der immer kürzer
werdenden Taktzeiten am Band der Automobilhersteller und der damit
verbundenen Fülldruckerhöhung, werden
die Anforderungen an den Ausgleichbehälter und an die Verschweißungen von
Oberteil 1 und Unterteil 2 immer größer. Daher
sind neben Behälteraußenwänden 3, 4 von
Ober- und Unterteil 1, 2 zur Stabilisierung und
Festigung zusätzlich
Behälterinnenwände 5, 6 vorgesehen,
welche wie die Behälteraußenwände 3, 4 miteinander
verschweißt
werden und die ausgehend von den Behälteraußenwänden 3, 4 in
einen Behälterinnenraum 7 hineinragen.
Wie aus den 1 und 2 ersichtlich
ist, weisen diese ein in den Behälterinnenraum
weisendes freies Ende 8, 9 auf.
-
Ober-
und Unterteil 1, 2 des Ausgleichsbehälters werden
zum Verscheißen
der Behälteraußen- und
Behälterinnenwände 3, 4, 5, 6 in
eine Schweißvorrichtung
eingelegt. Während
des Schweißvorgangs
wird auf das Ober- 1 und das Unterteil 2 ein gewisser
Druck ausgeübt.
Hierbei kommt es vor, dass sich die Behälterinnenwände 5, 6 durch
den Druck verbiegen oder aufgrund einer fehlerhaften Herstellung
bereits verbogen in die Schweißvorrichtung
eingelegt werden und sich beim Schweißen noch weiter verbiegen.
Außerdem
können Überschneidungen
der Behälterwände 3, 4, 5, 6 aufgrund von
Toleranzen im Herstellungswerkzeug sowie in der Schweißvorrichtung
möglich
sein.
-
Dadurch
können
fehlerhafte oder mangelhafte Verschweißungen der Behälterwände 3, 4, 5, 6 entstehen.
Nach der Verschweißung
wird der Ausgleichsbehälter
einer 100%-Fülldruckprüfung unterzogen.
Sind die Verschweißungen
dabei fehlerhaft, können
Einrisse bzw. Schädigungen
an den Schweißstellen
die Folge sein.
-
Aufgrund
von sehr hohen Fülldrücken, welche
bei der Befüllung
der Kraftfahrzeugbremsanlage mit Bremsflüssigkeit am Band der Automobilhersteller
auftreten, kommt es nun zu einer erneuten Druckbeaufschlagung des
Ausgleichsbehälters,
was ein weiteres Einreißen
der vorgeschädigten
Stellen zur Folge haben kann. Dadurch kann ein unzulässiges Aufblähen des
Ausgleichsbehälters
erfolgen und im schlimmsten Fall kommt es zum Platzen des Ausgleichsbehälters am
Band. Ferner kann sich durch eine mangelhafte Verschweißung der
vorgegebene Schaltpunkt der Behälterwarneinrichtung
verändern, was
in Reklamationen resultiert.
-
Um
einer fehlerhaften Verschweißung
des Ausgleichsbehälters
entgegenzuwirken, weisen Ober- und Unterteil 1, 2 des
Ausgleichsbehälters
angeformte Fixiermittel in Form von einem Dom 10 und einem
stiftförmigen
Vorsprung 11 auf. Wie ersichtlich ist, ist der Dom 10 an
dem freien Ende 8 einer Behälterinnenwand 5 des
Oberteiles 1 angeordnet und die im Unterteil 2 entsprechende
Behälterinnenwand 6 weist
an ihrem freien Ende 9 den stiftförmigen Vorsprung 11 auf.
Obwohl nur jeweils ein Dom 10 und ein Vorsprung 11 dargestellt
sind, ist es möglich,
diese Fixiermittel an mehreren Behälterinnenwänden 5, 6 vorzusehen.
-
Werden
Ober- und Unterteil 1, 2 vor dem Schweißvorgang
mittels der Schweißvorrichtung
zusammengefügt,
wird der stiftförmige
Vorsprung 11 in eine Ausnehmung 12 des Domes 10 eingefädelt, wodurch
die Behälterinnenwände 5, 6 von
Ober- und Unterteil 1, 2 zueinander sicher fixiert
sind und ein Verbiegen der Behälterinnenwände 5, 6 auch
unter Druck nicht mehr möglich
ist. Somit kommt es zu einer optimalen Verschweißung der Behälterwände 3, 4, 5, 6 und
die 100%-Druckprüfung
sowie die Bandbefüllung
werden problemlos überstanden.
-
Überschneidungen
der Behälterinnenwände 5, 6 können durch
die Fixiermittel ebenfalls korrigiert werden. Ist dies nicht möglich, wird
die fehlerhafte Überschneidung
erkannt und der mangelhafte Ausgleichsbehälter kann aussortiert werden.
-
Wie
insbesondere 3 zu entnehmen ist, weist der
Dom 10 zum verbesserten Zusammenfügung von Ober- und Unterteil 1, 2 auf
einer Innenseite eine Einführschräge 13 auf.
-
Ferner
weisen die Behälterinnenwände 5, 6 in
Angrenzung an die Fixiermittel Dom 10 und Vorsprung 11 einen
schweißfreien
Bereich in Form einer Ausnehmung 14, 15 auf, damit
sichergestellt werden kann, dass die Schweißung der Behälterinnenwände 5, 6 durch
die Fixiermittel nicht beeinträchtigt
wird, beispielsweise durch ein Verdrängen von an den Behälterinnenwänden 5, 6 vorgesehenen
Schweißzugaben 16, 17.
-
Da
die Fixiermittel lediglich an den Behälterannenwänden 5, 6 vorgesehen
sind, ist keine aufwendige Ausgestaltung des Ausgleichsbehälters an den
Behälteraußenwänden erforderlich,
um die Dichtheit sicherzustellen.
-
Als
Fixiermittel sind selbstverständlich
auch andere geeignete Formen und Gegenformen an Ober- und Unterteil 1, 2 denkbar.
-
- 1
- Oberteil
- 2
- Unterteil
- 3
- Behälteraußenwand
- 4
- Behälteraußenwand
- 5
- Behälterinnenwand
- 6
- Behälterinnenwand
- 7
- Behälterinnenraum
- 8
- Ende
- 9
- Ende
- 10
- Dom
- 11
- Vorsprung
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Einführschräge
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Schweißzugabe
- 17
- Schweißzugabe