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Multimodales
Bildakquisitions-, Bildverarbeitungs-, Bildarchivierungs- und Bildvisualisierungssystem
zur Koregistrierung, Fusionierung, Archivierung und grafischen Visualisierung
endoluminaler CT- bzw. MRT-Bilddaten mit eingeblendeten PET-, PET-CT-,
SPECT- bzw. SPECT-CT-Bilddaten Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein insbesondere im Bereich der radiologisch-nuklearmedizinischen
Schnittbilddiagnostik einsetzbares multimodales Bildakquisitions-,
Bildverarbeitungs-, Bildarchivierungs- und Bildvisualisierungssystem
sowie auf ein von diesem System durchgeführtes Verfahren zur Koregistrierung,
Archivierung, Fusionierung und grafischen Visualisierung von endoluminalen
CT- bzw. MRT-Bilddaten
einer virtuellen Endoskopie mit eingeblendeten PET-, PET-CT-, SPECT-
bzw. SPECT-CT-Bilddaten, die zur Darstellung von regionalen Stoffwechsel-
und Gewebeveränderungen
sowie zur Darstellung der Morphologie dieses Gewebes dienen.
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Mit
der virtuellen Endoskopie wurde ein neues Verfahren der bildgebenden
radiologischen Diagnostik eingeführt,
das die computerunterstützte
endoluminale Darstellung (Spiegelung) von Hohlräumen des menschlichen Körpers, wie
zum Beispiel des Magen-Darm-Trakts, der Speiseröhre, der Luftröhre, des
Bronchialtrakts, der Harnblase oder der Gebärmutter, ermöglicht.
Anders als bei einer herkömmlichen
Ileo-Koloskopie, Duodenoskopie, Gastroskopie, Ösophagoskopie, Tracheoskopie,
Bronchoskopie, Urethrozystoskopie oder Hysteroskopie wird dabei
ohne Eindringen eines Endoskops in die zu untersuchenden Organe
gearbeitet. Mit Hilfe eines Hochleistungscomputers wird dann durch
Nachverarbeitung akquirierter radiologischer Bilddaten eine gewünschte 2D-Projektion
bzw. 3D-Ansicht des betreffenden Organs dargestellt. Die Grundlagen
für die
virtuelle Endoskopie liefern dabei Daten und Informationen aus computertomografischen
und/oder magnetresonanztomografischen Untersuchungen, da diese Schnittbildverfahren
eine sehr präzise
und überlagerungsfreie
Lokalisation der zu untersuchen den Strukturen ermöglichen.
Besonders gut geeignet ist in diesem Zusammenhang die Darstellung
von lufthaltigen Hohlräumen,
wie zum Beispiel der Lunge oder des Magen-Darm-Trakts, da sich diese
Areale mit vergleichsweise hoher Kontrastschärfe gegenüber dem angrenzenden Gewebe
abbilden lassen. CT- bzw. MRT-gestützte radiologische Bildgebungsverfahren
mit nachfolgender 3D-Rekonstruktion und Visualisierung der darzustellenden
Gewebebereiche haben sich vor allem deswegen zur endoluminalen Betrachtung
der Darmoberfläche
(virtuelle Koloskopie) oder der Bronchien (virtuelle Bronchoskopie) durchgesetzt,
weil sie eine vergleichsweise höhere Sensitivität bei der
Suche nach Polypen, Metastasen, Tumoren oder Läsionen bieten als herkömmliche
fluoroskopische 2D-Bildgebungsverfahren. Bei einer transbronchialen
Biopsie kann die dazu verwendete Punktionsnadel von dem behandelnden
Arzt mit einer höheren
Präzision
und Zielgenauigkeit gesteuert werden, wenn anstelle einer herkömmlichen
Bronchoskopie die Untersuchungsmethode der virtuellen Bronchoskopie
verwendet wird. Insbesondere was die Magenspiegelung anbelangt,
hat die virtuelle Endoskopie für
den Patienten den Vorteil, dass sich das Untersuchungsverfahren
weniger unangenehm gestaltet als bei einer herkömmlichen Gastroskopie, da er/sie
keinen Schlauch schlucken muss.
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Abgesehen
von der virtuellen Endoskopie haben insbesondere die Single-Photon-Emissions-Computer-Tomografie
(SPECT) und der Positronen-Emissions-Tomografie (PET) im Bereich
der endoluminalen Schnittbilddiagnostik Einzug erhalten. Während die
planare Szintigrafie das nuklearmedizinsche Analogon zur Projektionsradiografie
im Röntgenbereich
darstellt, handelt es sich bei der Single-Photon-Emissions-Computer-Tomografie
und der Positronen-Emissions-Tomografie um zwei verwandte Schnittbildverfahren,
die nuklearmedizinische Analoga zur Röntgen-CT darstellen.
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Grundlage
einer Positronen-Emissions-Tomografie ist die Darstellung der Verteilung
einer mit einem Radionuklid markierten Substanz (Radiopharmakon)
im Organismus. Dabei werden die Struktur, vor allem aber biochemische
und physiologische Vorgänge
abgebildet (funktionelle Bildgebung). Im Gegensatz zur Szintigrafie
verwendet die PET Radiopharmaka, die beim Zerfall Positronen emittieren (β+-Zerfall).
Klinische Anwendungen der PET sind unter anderem in der Kardiologie,
der Neurologie und der Onkologie zu sehen. Dabei erweist sich insbesondere
die simultane Abbildung von großen
Volumenbereichen, in denen der Stoffwechsel und die Biochemie des
menschlichen Körpers
in vivo quantitativ dargestellt werden können, als besonders vorteilhaft.
In der Kardiologie gestattet die PET z. B. die Unterscheidung zwischen
nekrotischem und vitalem Gewebe nach einem Herzinfarkt mit höchster Spezifität und Sensitivität. In der
Neurologie können
degenerative Erkrankungen diagnostiziert und voneinander unterschieden
werden, epileptische Zentren werden iktal und interiktal dargestellt.
Ein weiter Anwendungsbereich sind auch die Abbildung von Neurorezeptoren
und die quantitative Darstellung von mentalen Funktionszentren.
Für die
Onkologie interessant ist die Möglichkeit,
das Wachstum von Tumoren und Metastasen sowie den Tumorstoffwechsel
quantitativ darzustellen und damit Therapiewege aufzuzeigen und
den Therapieerfolg zu kontrollieren.
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Auch
bei Durchführung
einer SPECT wird dem zu untersuchenden Patienten, basierend auf dem
Prinzip der Szintigrafie, zu Beginn der Untersuchung ein mit einem
Radionuklid (z. B. mit dem metastabilen radioaktiven Isotop 99mTC) markiertes Radiopharmakon verabreicht,
und zwar üblicherweise
in Form einer Injektion in eine Armvene. Das verwendete Radionuklid
emittiert dabei Gammastrahlung, die von Gamma-Kameras, welche um
den Körper
des Patienten rotieren, detektiert wird. Aus der zeitlichen und
räumlichen
Verteilung registrierter Zerfallsereignisse wird dann auf die Verteilung
des Radiopharmakons im Körperinneren
zurückgeschlossen
und eine Serie von Schnittbildern errechnet. Durch die Applikation
von nano- bis mikromolaren Konzentrationen lassen sich infolge einer
Erkrankung gestörte
Verteilungsprozesse dieser Biomoleküle mit einem hohen Kontrast
gegenüber
dem Normalgewebe darstellen. Von Nachteil ist dabei die erschwerte
oder gar unmögliche
räumliche Zuordnung
von Herden mit erhöhter
Radioaktivitätskonzentration
zu anatomischen Strukturen. Ein Arzt muss dabei durch den Vergleich mit
anatomischen Normalbefunden Veränderungen herausfinden
und anhand von Form und Größe die pathologische
Wertigkeit dieser Veränderungen
definieren.
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Ebenso
wie die Positronen-Emissions-Tomografie gehört auch die Single-Photon-Emissions-Computer-Tomografie
zu den funktionellen bildgebenden Verfahren, mit denen regionale
metabolische (stoffwechselbedingte) Abläufe im Körper eines untersuchten Patienten
sichtbar gemacht werden können.
In der Krebsdiagnostik lässt
sich mit Hilfe dieser bildgebenden Verfahren beispielsweise die gegenüber gesundem
Gewebe erhöhte
Stoffwechselaktivität
von Tumorzellen sicher nachweisen, so dass auch verhältnismäßig kleine
Gewebeveränderungen,
wie sie in den Frühphasen
eines Tumors auftreten, anhand von Stoffwechselveränderungen
gut diagnostiziert werden können.
Im Gehirn können
mit Hilfe dieser Verfahren beispielsweise Epilepsieherde aufgespürt oder
in der Schlaganfallakutdiagnostik minderversorgte Bereich lokalisiert
werden. Vor Bypass-Operationen
des Herzens lässt
sich mit Hilfe dieser Verfahren abklären, welche Bereiche des Herzens
noch vital sind, wann also ein operativer Eingriff Aussichten auf
Erfolg hat. Ein Nachteil der PET- bzw. SPECT-basierten nuklearmedizinischen
Bildgebung im Vergleich zur Röntgen-Computertomografie
besteht jedoch darin, dass sich die Morphologie bestimmter Anatomien
und pathologischer Gewebebereiche im Körperinneren eines Patienten,
d. h. die Form bestimmter Gewebestrukturen und sichtbarer Gewebeveränderungen,
mittels PET bzw. SPECT nur relativ grob beurteilen lässt, da
sich morphologische Informationen aus den abgebildeten Stoffwechselinformationen
nicht oder nur bedingt ableiten lassen. So ist es bei einem PET-
bzw. SPECT-basierten nuklearmedizinischen Bildgebungsverfahren bisweilen
schwierig, eine Region mit erhöhter
Stoffwechselaktivität
im dreidimensionalen Raum exakt zu lokalisieren. Abgesehen davon
ist die Auflösung
bei PET bzw. SPECT der Auflösung
radiologischer Bildgebungsverfahren weit unterlegen.
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Im
Vergleich zur Positronen-Emissions-Tomografie ist SPECT weniger
aufwändig
und billiger, da einerseits keine kurzlebigen Radionuklide verwendet
wurden, die in nächster
Nähe zum
Scanner hergestellt werden müssen,
und andererseits die Scanner weniger Hardware erfordern und daher
wesentlich kostengünstiger
sind. Heutzutage gehen die Einsatzgebiete der beiden Verfahren jedoch
fließend ineinander über. Auch
bei der SPECT kommen mittlerweile die bei der PET gebräuchlichen
schnell zerfallenden Radionuklide zum Einsatz. Die Hauptnachteile
sind die im Vergleich zur PET geringere räumliche Auflösung und
die geringere Sensitivität
der Kameras (die Strahlung wird fast immer durch Kollimatoren „fokussiert").
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In
der nuklearmedizinischen Diagnostik mit SPECT wird allein auf Gamma-Strahler
zurückgegriffen,
da andere Strahlungsarten (α-
und β–-Strahlung) im
Gewebe eine viel zu kurze Reichweite haben, um noch außerhalb
des Körpers
gemessen werden zu können.
Diese Strahlungsarten finden in der nuklearmedizinischen Therapie
Verwendung. Dagegen werden β+-Strahler bei der PET eingesetzt, wobei
dort allerdings die Photoneu-Emission (Gamma-Strahlung) als sekundärer (vom
primären
Positron- oder β+-Teilchen
ausgelöster)
Effekt genutzt wird.
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Um
die Vorteile morphologischer und funktioneller Bildgebung miteinander
kombinieren und auf diese Weise die diagnostische Aussagekraft deutlich verbessern
zu können,
bietet sich prinzipiell zwei verschiedene Wege an: zum Einen die
Koregistrierung radiologischer und nuklearmedizinischer Bilddaten und
zum Anderen die Anwendung hybrider Verfahren. Im ersteren Fall werden
heute unter Verwendung geeigneter Software-Tools funktionelle Bilddaten,
die mit Hilfe PET- bzw. SPECT-basierter
nuklearmedizinischer Bildgebungsverfahren generiert wurden, und unter
MRT- bzw. CT-gestützter
radiologischer Bildgebung akquirierte morphologische Bilddaten miteinander
kombiniert, d. h. mittels einer geeigneten Software retrospektiv überlagert
und in koregistrierter, fusionierter Form zur Anzeige gebracht.
Die dabei erhaltenen Fusionsbilder ermöglichen eine genaue Zuordnung
funktioneller Auffälligkeiten
zu bestimmten anatomischen Strukturen. Dieses Verfahren hat insbesondere
Bedeutung bei der Beurteilung verschiedener Krebserkrankungen und
deren Verlaufsuntersuchungen. Werden die aus der nuklearmedizinischen und
radiologischen Bildgebung gewonnenen Informationen miteinander kombiniert,
kann die diagnostische Sicherheit deutlich verbessert werden. Diese Vorgehensweise
führt jedoch
auch zu Problemen, da der zu untersuchende Patient zu unterschiedlichen Zeitpunkten
in den Scannern zweier unterschiedlicher bildgebender Modalitäten radiologisch
bzw. nuklearmedizinisch untersucht werden muss. Aufgrund der Tatsache,
dass der zu untersuchende Patient nacheinander auf den Patientenliegen
zweier bildgebender Modalitäten
positioniert werden muss und dabei nie exakt die gleiche Lage einnehmen
kann, kommt es bei einer seriellen Durchführung der beiden unterschiedlichen
bildgebenden Verfahren unweigerlich zu Abweichungen in der genauen
räumlichen
Lage und Orientierung der abzubildenden anatomischen und pathologischen
Strukturen. Aus diesem Grund sind Softwarelösungen im Allgemeinen nur zur
Abbildung „starrer
Körper", wie z. B. der Schädelkalotte,
erfolgreich.
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Um
diese Probleme auszuräumen
und Patienten, bei denen sowohl morphologische als auch funktionelle
Bildgebung gefordert ist, nur einem einzigen bildgebenden Untersuchungsverfahren
zu unterziehen, wurden so genannte PET-CT-Kombinationsscanner sowie
Hybridkameras entwickelt, die ein nuklearmedizinsches bildgebendes
Verfahren (PET oder SPECT) mit dem Verfahren der Röntgen-Computertomografie
(CT) in einem Gerät
vereinen. Diese Entwicklung wurde in den 1990er Jahren gemeinsam von
David Townsend und Ron Nutt initiiert. Der erste Prototyp wurde
im Rahmen eines vom National Cancer Institute in Bethesda (Maryland)
finanzierten Projekts entwickelt und im Jahre 1998 an der Universität von Pittsburgh
zur Durchführung
klinischer Untersuchungen installiert. Die ersten kommerziellen PET-CT-Scanner sind seit
2001 auf dem Markt. Die neuesten hybriden PET-CT- und SPECT-CT-Gerätesysteme
erlauben eine Kombination morphologischer und funktioneller Bildgebung
mit ein und demselben Scanner sowie eine Datenauswertung an demselben
Compu tersystem. Bei den meisten dieser Geräte sind eine CT- und eine PET-Gantry
in einem gemeinsamen Gehäuse
untergebracht. PET-CT stellt dabei keine zusätzlichen Anforderungen an die CT-Technologie
dar. Vorzugsweise werden heute Mehrschicht-Spiral-CT-Gantries eingesetzt, um die vollen
diagnostischen CT-Leistungsmerkmale zur Verfügung zu haben, z. B. um eine
CT-Angiografie durchführen zu
können.
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AUFGABE DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Ausgehend
von dem oben geschilderten Stand der Technik, ist die vorliegende
Erfindung der Aufgabe gewidmet, die Vorteile nicht-invasiver endoluminaler
Bildgebung einer mittels CT bzw. MRT durchgeführten virtuellen Endoskopie
mit den Vorteilen PET-, PET-CT-, SPECT- bzw. SPECT-CT-basierter
nuklearmedizinischer Bildgebung zu vereinen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsbeispiele,
die den Gedanken der Erfindung weiterbilden, sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.
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ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich gemäß einem ersten Aspekt auf ein
multimodales Bildakquisitions-, Bildverarbeitungs-, Bildarchivierungs-
und Bildvisualisierungssystem, das insbesondere im Bereich der radiologisch-nuklearmedizinischen
Schnittbilddiagnostik zur Koregistrierung, Archivierung, Fusionierung
und grafischen Visualisierung von digitalen Bilddaten eingesetzt
werden kann. Das erfindungsgemäße System
verfügt
dabei über ein
Fusionierungs-, Registrierungs- und Visualisierungs-Tool, welches
Bilddaten von 2D-Schnittbildern endoluminaler Ansichten von darzustellenden
Organen, Gewebebereichen, Läsionen
bzw. pathologischen Strukturen (z. B. Polypen, Metastasen, Tumoren
etc.) im Körperinneren
(z. B. im Darm- oder Bronchialtrakt) eines Patienten, die z. B.
im Rahmen einer virtuellen Endoskopie mittels CT- bzw. MRT- gestützter Bildgebung
generiert wurden, bzw. Bilddaten rekonstruierter 2D-Projektionen
bzw. 3D-Ansichten dieser Anatomien und Pathologien zusammen mit
Bilddaten eingeblendeter Bildobjekte, welche mittels PET-, PET-CT-,
SPECT- bzw. SPECT-CT-basierter nuklearmedizinischer
Bildgebung akquiriert und gegebenenfalls in Form zweidimensionaler
Projektionsdarstellungen bzw. in dreidimensionaler Form rekonstruiert
wurden, verlinkt, koregistriert, archiviert und in fusionierter
Form auf dem Anzeigebildschirm eines Bildschirm-Terminals zur Anzeige
bringt.
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Das
Fusionierungs-, Registrierungs- und Visualisierungs-Tool umfasst
unter anderem ein Modul zur Durchführung einer Koordinatentransformation, durch
die zu überlagernde
identische Bildobjekte in den verlinkten, zu fusionierenden Bildern,
sofern dies nicht bereits der Fall sein sollte, so überlagert
werden, dass sie präzise
aufeinander zur Deckung kommen. Darüber hinaus umfasst das Fusionierungs-, Registrierungs-
und Visualisierungs-Tool ein Modul, welches dazu dient, den durch
ein einzublendendes Bildobjekt im Vordergrund eines überblendenden
Bildes gebildeten Bereich vom Objekthintergrund dieses Bildes zu
segmentieren und anschließend
die Pixelwerte des segmentierten Objekthintergrundes von den Pixelwerten
des überblendenden
Gesamtbildes zu subtrahieren. Die mit Hilfe des Fusionierungs-, Registrierungs-
und Visualisierungs-Tools verlinkten und gemeinsam registrierten
Bilddaten zu überblendender
Bilder und die Bilddaten diese Bilder überblendender Bilder werden
dann in fusionierter Form und/oder separat in einer dafür vorgesehenen
Speichereinheit des Bildakquisitions-, Bildverarbeitungs-, Bildvisualisierungs-
und Bildarchivierungssystems gespeichert.
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Bei
den eingeblendeten, mittels PET-, PET-CT-, SPECT- bzw. SPECT-CT-basierter
nuklearmedizinischer Bildgebung akquirierten Bilddaten kann es sich
erfindungsgemäß z. B.
um Bilddaten einer rekonstruierten (gerenderten) Oberflächendarstellung
zur Simulation eines 3D-Eindrucks handeln, bei der einer frei positionierbaren
virtuellen Lichtquelle zugewandte Gewebebe reiche heller als abgeschattete
Gewebebereiche dargestellt werden ("Surface-Shaded Display", SSD) und verdeckte
Gewebebereiche nicht wiedergegeben werden. Auf diese Weise sind
z. B. Dickdarmpolypen als makroskopische, stielförmige Ausstülpungen der Darmschleimhaut
(Mukosa), die in das Lumen des Dickdarms (Kolon) hineinragen, deutlich
erkennbar. Die PET-, PET-CT-, SPECT- bzw. SPECT-CT-Bilddaten können dabei
z. B. in farbkodierter Form eingeblendet werden. Geschwulstartige
Ausstülpungen,
die im PET-CT bzw. SPECT-CT als Bereiche mit erhöhter Stoffwechselaktivität dargestellt
werden, können
somit als Tumorgewebe identifiziert werden. Bei den rekonstruierten
2D-Projektionen bzw. 3D-Ansichten der darzustellenden Organe, Gewebebereiche,
Läsionen bzw.
pathologischen Strukturen kann es sich erfindungsgemäß z. B.
um zwei- bzw. dreidimensionale Rekonstruktionen handeln, die, ausgehend
von den mittels CT- bzw. MRT-basierter Bildgebung akquirierten Bilddaten,
durch multiplanare Reformatierung, Maximum-Intensitäts-Projektion
oder Volumen-Rendering-Technik berechnet wurden.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein von
dem vorstehend beschriebenen Bildakquisitions-, Bildverarbeitungs-,
Bildarchivierungs- und Bildvisualisierungssystem durchgeführtes Verfahren
zur Koregistrierung, Archivierung, Fusionierung und grafischen Visualisierung
von multimodalen digitalen Bilddaten. Das Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass Bilddaten von 2D-Schnittbildern endoluminaler
Ansichten von darzustellenden Organen, Gewebebereichen, Läsionen bzw.
pathologischen Strukturen im Körperinneren
eines Patienten, die im Rahmen einer virtuellen Endoskopie mittels
CT- bzw. MRT-gestützter
Bildgebung generiert wurden, bzw. Bilddaten rekonstruierter 2D-Projektionen bzw. 3D-Ansichten
dieser Anatomien und Pathologien zusammen mit Bilddaten eingeblendeter
Bildobjekte, die mittels PET-, PET-CT-, SPECT- bzw. SPECT-CT-basierter
nuklearmedizinischer Bildgebung akquiriert und gegebenenfalls in
Form zweidimensionaler Projektionsdarstellungen bzw. in dreidimensionaler
Form rekonstruiert wurden, verlinkt, kore gistriert, archiviert und
in fusionierter Form zur Anzeige gebracht werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfasst dabei unter anderem die Durchführung einer Koordinatentransformation,
durch die zu überlagernde
identische Bildobjekte in den verlinkten, zu fusionierenden Bildern,
sofern dies nicht bereits der Fall sein sollte, so überlagert
werden, dass sie präzise
aufeinander zur Deckung kommen. Darüber hinaus umfasst das Verfahren
einen Verfahrensschritt, bei dem ein einzublendendes Bildobjekt
im Vordergrundbereich eines überblendenden
Bildes vom Objekthintergrund dieses Bildes segmentiert wird und
die Pixelwerte des segmentierten Objekthintergrundes von den Pixelwerten
des überblendenden
Gesamtbildes anschließend
subtrahiert werden. Die verlinkten und gemeinsam registrierten Bilddaten
zu überblendender
Bilder und die Bilddaten diese Bilder überblendender Bilder werden
dann in fusionierter Form und/oder separat gespeichert.
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Bei
den eingeblendeten, mittels PET-, PET-CT-, SPECT- bzw. SPECT-CT-basierter
nuklearmedizinischer Bildgebung akquirierten Bilddaten kann es sich
erfindungsgemäß wiederum
z. B. um Bilddaten einer rekonstruierten (gerenderten) Oberflächendarstellung
zur Simulation eines 3D-Eindrucks handeln, bei der einer frei positionierbaren
virtuellen Lichtquelle zugewandte Gewebebereiche heller als abgeschattete
Gewebebereiche dargestellt werden („Surface-Shaded Display", SSD) und verdeckte
Gewebebereiche nicht wiedergegeben werden. Die PET-, PET-CT-, SPECT-
bzw. SPECT-CT-Bilddaten können
dabei, wie bereits beschrieben, z. B. in farbkodierter Form eingeblendet werden.
Bei den rekonstruierten 2D-Projektionen bzw. 3D-Ansichten der darzustellenden
Organe, Gewebebereiche, Läsionen
bzw. pathologischen Strukturen kann es sich erfindungsgemäß wiederum
z. B. um zwei- bzw. dreidimensionale Rekonstruktionen handeln, die,
ausgehend von den mittels CT- bzw. MRT-basierter Bildgebung akquirierten
Bilddaten, durch multiplanare Reformatierung, Maximum-Intensitäts-Projektion
oder Volumen-Rendering-Technik berechnet
wurden.
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Darüber hinaus
kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass mittels PET-, PET-CT-, SPECT- bzw. SPECT-CT-basierter
nuklearmedizinischer Bildgebung akquirierte Bilddaten von detektierten
Läsionen,
die sich unterhalb der Oberfläche
von darzustellenden Gewebebereichen befinden, auf deren Oberfläche abgebildet
werden.
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Gemäß einem
dritten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Computersoftware-Programmprodukt,
welches zur Durchführung
des geschilderten Verfahrens bei Betrieb auf einem Bildschirm-Terminal
des vorstehend beschriebenen multimodalen Bildakquisitions-, Bildverarbeitungs-,
Bildarchivierungs- und Bildvisualisierungssystems geeignet ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen sowie
aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen,
welche in den folgenden Zeichnungen abgebildet sind.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild eines multimodalen Bildakquisitions-, Bildverarbeitungs-,
Bildvisualisierungs- und Bildarchivierungssystems gemäß vorliegender
Erfindung, das zur Koregistrierung, Archivierung, Fusionierung und
grafischen Visualisierung von endoluminalen CT- bzw. MRT-Bilddaten
einer virtuellen Endoskopie mit eingeblendeten PET-, PET-CT-, SPECT-
bzw. SPECT-CT-Bilddaten verwendet wird, und
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2 zeigt
ein Ablaufdiagramm, mit dem das erfindungsgemäße Verfahren zur Koregistrierung,
Archivierung, Fusionierung und grafischen Visualisierung von endoluminalen
CT- bzw. MRT-Bilddaten
mit eingeblendeten PET-, PET-CT-, SPECT- bzw. SPECT-CT-Bilddaten
veranschaulicht wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
den folgenden Abschnitten werden die Systemkomponenten des erfindungsgemäßen multimodalen
Bildakquisitions-, Bildverarbeitungs-, Bildvisualisierungs- und
Bildarchivierungssystems und die Schritte des zugehörigen erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand der beigefügten
Zeichnungen im Detail erläutert.
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In 1 ist
ein schematisches Blockschaltbild eines multimodalen Bildakquisitions-,
Bildverarbeitungs-, Bildvisualisierungs- und Bildarchivierungssystems
gemäß vorliegender
Erfindung dargestellt, welches es ermöglicht, CT-Bilddaten einer
virtuellen Endoskopie, welche endoluminale Ansichten von inneren
Organen, Gewebebereichen, Läsionen
bzw. pathologischen Strukturen im Körperinneren eines zu untersuchenden
Patienten in Form von 2D-Schichtaufnahmen bzw. in Form von rekonstruierten
3D-Darstellungen zeigen, mit PET-, PET-CT-, SPECT- bzw. SPECT-CT-Bilddaten
von eingeblendeten Bildobjekten, die zur Darstellung von regionalen
Stoffwechsel- und Gewebeveränderungen
sowie zur Darstellung der Morphologie dieses Gewebes dienen, zu
verlinken, zu registrieren, zu archivieren und in Form fusionierter
grafischer Darstellungen auf dem Anzeigebildschirm AB eines Bildschirm-Terminals
zur Anzeige zu bringen. Die zu matchenden radiologischen und nuklearmedizinischen
Bilddaten werden dabei von ein und demselben, zur Bereitstellung
von CT- bzw. MRT-Bilddaten und PET-, PET-CT-, SPECT- bzw. SPECT-CT-Bilddaten
dienenden multimodalen Bildgebungsgerät BGG generiert.
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Wie
in 1 skizziert, werden sowohl die von einem computer-
bzw. magnetresonanztomografischen Bildgebungsprozess als auch die
von einem PET-, PET-CT-, SPECT- bzw. SPECT-CT-basierten Bildgebungsprozess generierten
Bilddaten des multimodalen Bildgebungsgeräts BGG einem Bildverarbeitungssystem
BVS über
eine Eingabe-/Ausgabe-Schnittstelle I/O zugeführt. Das Bildverarbeitungssystem
BVS kann dabei neben einer zentralen Steuerungseinrichtung ZSE,
welche den Datenaustausch mit dem multimodalen Bildgebungsgerät BGG sowie
den Datenaus tausch zwischen den einzelnen Systemkomponenten des
Bildverarbeitungssystem BVS steuert, unter anderem ein Vorverarbeitungsmodul
VVM mit einem digitalen Filter zur Rauschunterdrückung, Kontrastverbesserung
und Kantendetektion umfassen. Eine in das Bildverarbeitungssystem BVS
integrierte 2D-/3D-Bildrendering-Applikation BRA
dient zur Generierung von rekonstruierten 2D-Projektionen und/oder
3D-Ansichten sowie zur grafischen Visualisierung darzustellender
Gewebebereiche. Darüber
hinaus umfasst das Bildverarbeitungssystem BVS auch ein eingangsseitig
mit den Datenausgängen
des Vorverarbeitungsmoduls VVM und der 2D-/3D-Bildrendering-Applikation
BRA verbundenes Fusionierungs-, Registrierungs- und Visualisierungs-Tool
FRVT, dessen genaue Funktion weiter unten erläutert wird.
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Immer
dann, wenn von dem multimodalen Bildgebungsgerät BGG Bilddaten eines computer- bzw.
magnetresonanztomografischen Bildgebungsprozesses oder (im Anschluss
daran) Bilddaten eines PET-, PET-CT-, SPECT- bzw. SPECT-CT-basierten Bildgebungsprozesses
generiert und dem Bildverarbeitungssystem BVS über dessen Eingabe-/Ausgabe-Schnittstelle
I/O zugeführt
werden, können
diese, veranlasst durch die zentrale Steuerungseinrichtung ZSE,
nach Abschluss der Vorverarbeitung in Vorbereitung für eine spätere grafischen
Visualisierung je nach Systemkonfiguration temporär oder persistent in
einem Bilddatenspeicher einer externen Speichereinheit SE gespeichert
werden, wo sie in ein patientenspezifisches Untersuchungsprotokoll
UP einer Protokolldatei geschrieben werden, welche in einem Speicherbereich
der Speichereinheit SE hinterlegt ist. Neben den im Rahmen des multimodalen
Bildgebungsvorgangs akquirierten Bilddaten können auch sämtliche Aufnahmeparameter,
die von einem die Untersuchung durchführenden Radiologen 1 manuell eingestellt
wurden, sowie alle zur Visualisierung rekonstruierter 2D-Projektionen
bzw. 3D-Ansichten von bestimmten Bereichen im Körperinneren des Patienten benötigte Darstellungs-
und Rekonstruktionsparameter in einem standardisierten Datenformat
(z. B. im DICOM-Format) über
eine als „DATA_OUT" bezeichnete Datenausgabeschnittstelle
des Bildver arbeitungssystems BVS in das patientenspezifische Untersuchungsprotokoll
UP der extern gespeicherten Protokolldatei geschrieben werden. Zur
grafischen Visualisierung können
die gespeicherten Bilddaten, Aufnahme- und Rekonstruktionsparameter über eine als „DATA_IN" bezeichnete Dateneingabeschnittstelle
des Bildverarbeitungssystems BVS in einen nicht dargestellten, lokalen
Temporärspeicher
des Fusionierungs-, Registrierungs- und Visualisierungs-Tools FRVT
geladen werden.
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Wie
aus 1 ersichtlich, werden dem Fusionierungs-, Registrierungs-
und Visualisierungs-Tool FRVT zum Einen mittels CT- bzw. MRT-gestützter Bildgebung
im Rahmen einer virtuellen Endoskopie akquirierte und von dem Vorverarbeitungsmodul VVM
gefilterte Bilddaten zweidimensionaler Schnittbilder zugeführt, welche
die zu untersuchenden Organe, Gewebebereiche, Läsionen bzw. pathologischen
Strukturen im Körperinneren
des Patienten in einer endoluminalen Querschnittsansicht zeigen, bzw.
Bilddaten rekonstruierter, mit Hilfe der 2D-/3D-Bildrendering-Applikation BRA rekonstruierter
2D-Projektionen bzw. endoluminaler 3D-Ansichten dieser Areale und
Bildobjekte. Zum Anderen werden dem vorgenannten Fusionierungs-,
Registrierungs- und Visualisierungs-Tool FRVT von dem PET-, PET-CT-,
SPECT- bzw. SPECT-CT-basierten Bildgebungsprozesses generierte bzw.
in zwei- bzw. dreidimensionaler Form rekonstruierte Bilddaten zugeführt, die
dann mit den Bilddaten des CT- bzw. MRT-gestützten Bildgebungsprozesses
bzw. mit deren 2D- bzw. 3D-Rekonstruktionen verlinkt, koregistriert
und unter Anwendung einer Überblendungstechnik
auf dem Anzeigebildschirm AB des Bildschirm-Terminals in fusionierter
Form zur Anzeige gebracht werden. Zur Archivierung werden die Bilddaten
der fusionierten Bilder über
die eingangs erwähnte
Datenausgabeschnittstelle DATA_OUT des Bildverarbeitungssystems
BVS (z. B. wiederum unter Verwendung des DICOM-Formats) in das patientenspezifische
Untersuchungsprotokoll UP der in der externen Speichereinheit SE
hinterlegten Protokolldatei geschrieben und dort abrufbar und persistent
gespeichert.
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Wie
vorstehend beschrieben, können
mit Hilfe des Fusionierungs-, Registrierungs- und Visualisierungs-Tools
FRVT koregistrierte Bilddaten eines unter CT- bzw. MRT-gestützter Bildgebung
aufgenommenen endoluminalen 2D-Querschnittsbildes F1 von
inneren Organen, Gewebebereichen, Läsionen bzw. pathologischen
Strukturen im Körperinneren
eines Patienten bzw. Bilddaten einer unter einem beliebigen Projektionswinkel
rekonstruierten 2D-Projektion oder einer rekonstruierten 3D-Ansicht M1 dieser Anatomien bzw. Pathologien zusammen
mit PET-, PET-CT-, SPECT- bzw. SPECT-CT-Bilddaten eines einzublendenden
Bildes F2 (Overlay-Bild), welches regionale
Stoffwechsel- und Gewebeveränderungen in
einem interessierenden Gewebebereich zeigt, bzw. mit einer in die
Projektionsebene des betreffenden 2D-Querschnittsbildes projizierten
3D-Rekonstruktion
M2 der in dem Overlay-Bild F2 dargestellten Areale
und Bildobjekte im Rahmen einer fusionierten 2D-/3D-Darstellung B (Gesamtbild)
gemeinsam visualisiert werden. Die beiden zu fusionierenden Ausgangsbilder
F1 und F2 bzw. ihre
2D-/3D-Rekonstruktionen M1 und M2 werden dabei (falls nötig) zunächst einer Koordinatentransformation
unterzogen, durch die sowohl in F1 als auch
in F2 bzw. sowohl in M1 als auch
in M2 dargestellte identische Bildobjekte
(sofern dies nicht bereits der Fall sein sollte) so überlagert werden,
dass sie präzise
aufeinander zur Deckung kommen. Nach Durchführung einer Segmentierung der
im Vordergrund des überlagernden
Bildes F2 dargestellten Bildobjekte vom
Hintergrund dieses Overlay-Bildes,
wobei z. B. ein schwellwertbasiertes Wertdiskriminierungsverfahren
zum Einsatz kommen kann, und Subtraktion einer durch den Bildhintergrund
von F2 gebildeten Maske vom Originalbild
F2 werden dann die segmentierten Bildobjekte
des Overlay-Bildes F2 bzw. der rekonstruierten
2D-Projektion bzw. 3D-Ansicht M2 in das
Fluoroskopiebild F1 bzw. in dessen 2D- bzw.
3D-Rekonstruktion M1 eingeblendet.
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In 2 ist
ein Ablaufdiagramm dargestellt, mit dem das erfindungsgemäße Verfahren
veranschaulicht wird. Nach Generierung (S1a) endoluminaler CT- bzw.
MRT-Bilddaten von Schichtaufnahmen abzubildender Organe, Gewebebereiche,
Läsionen
oder pathologischen Strukturen im Körperinneren eines zu untersuchenden
Patienten und Generierung (S1b) einzublendender PET-, PET-CT-, SPECT- bzw.
SPECT-CT-Bilddaten von regionalen Stoffwechsel- und Gewebeveränderungen
durch das multimodale Bildgebungssystem BGG werden die akquirierten
Bilddaten über
eine Hochgeschwindigkeits-Datenleitung der Eingabe-/Ausgabe-Schnittstelle I/O des
Bildverarbeitungssystems BVS zugeführt (S2a) und in einem dafür vorgesehenen
Modul VVM einer Vorverarbeitungsprozedur unterzogen, welche z. B. in
einer zwecks Rauschunterdrückung,
Kontrastverbesserung und Kantendetektion durchgeführten Filterung
(S2b) der akquirierten Bilddaten besteht. Danach wird eine 2D-/3D-Bildrendering-Applikation BRA
auf den akquirierten und gefilterten CT- bzw. MRT-Bilddaten und/oder
PET-, PET-CT-, SPECT- bzw. SPECT-CT-Bilddaten der einzelnen Schichtaufnahmen
ausgeführt
(S3), welche diese dann in Bilddaten rekonstruierter 2D-Projektionen
und/oder 3D-Ansichten
umrechnet. Ist eine Fusionierung der vorgenannten multimodalen Bilddaten
vorgesehen, was über
eine Abfrage (S4) ermittelt wird, werden die CT-(MRT-) und PET-,
PET-CT-, SPECT- bzw. SPECT-CT-Bilddaten dann in einem Schritt S5a
gemeinsam registriert, archiviert und durch Überblendung fusioniert. Falls
nötig,
werden die beiden zu fusionierenden Ausgangsbilder zuvor einer (nicht
in 2 wiedergegebenen) Koordinatentransformation unterzogen,
durch die in diesen Bildern dargestellte identische Bildobjekte
(sofern dies nicht bereits der Fall sein sollte) so überlagert
werden, dass sie präzise
aufeinander zur Deckung kommen. Die fusionierten Bilddaten werden
dann auf einem Anzeigebildschirm AB eines Bildschirm-Terminals in
grafischer Form dargestellt (S6a). Falls die Abfrage in Schritt
S4 jedoch ergibt, dass keine Fusionierung vorgesehen ist, werden
die multimodalen Bilddaten in einem Schritt S5b separat registriert
und archiviert, bevor sie dann in getrennten Anzeigefenstern auf
den Anzeigebildschirm AB des Bildschirm-Terminals visualisiert werden
(S6b).