DE102007017322A1 - Aktive Stabilisatoreinheit - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine aktive Stabilisatoreinheit für das Fahrwerk eines Kraftfahrzeuges, umfassend eine erste Stabilisatorhälfte (1) und eine zweite zu der ersten im Wesentlichen koaxial angeordnete Stabilisatorhälfte (2), wobei die Stabilisatorhälften (1, 2) über ein Getriebe (3) miteinander gekoppelt sind, wobei das Getriebe (3) eine von einer Antriebseinheit (5) antreibbare Kopplungseinheit (4) zur Erzeugung einer relativen Verdrehbewegung zwischen den beiden Stabilisatorhälften (1, 2) zum Zwecke des Ausgleichs von Fahrzeugwankbewegungen umfasst. Erfindungsgemäß ist die aktive Stabilisatoreinheit dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (3) als Taumelgetriebe ausgeführt ist, wobei die Kopplungseinheit (4) eine Taumeleinheit ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine aktive Stabilisatoreinheit für das Fahrwerk eines Kraftfahrzeuges, umfassend eine erste Stabilisatorhälfte und eine zweite zu der ersten im Wesentlichen koaxial angeordnete Stabilisatorhälfte, wobei die Stabilisatorhälften über ein Getriebe miteinander gekoppelt sind, wobei das Getriebe eine von einer Antriebseinheit antreibbare Kopplungseinheit zur Erzeugung einer Verdrehbewegung zwischen den beiden Stabilisatorhälften zum Zwecke des Ausgleichs von Fahrzeugwankbewegungen umfasst.
  • Stabilisatoren sind seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Fahrwerks von Kraftfahrzeugen. Sie dienen dazu, beim Einfedern eines Rades das andere Rad derselben Achse ebenfalls anzuheben, um bei Kurvenfahrten dem übermäßigen Wanken der Karosserie entgegenzuwirken. Unter der Bezeichnung „dynamic drive®" kommen seit einigen Jahren aktive Stabilisatoren zum Einsatz, bei denen ein Schwenkmotor zwischen den Stabilisatorhälften der mittig geteilten Stabilisatorstange angeordnet ist und bei einer sensorinduzierten Ansteuerung von außen die gelenkig mit der Radaufhängung verbundenen Stabilisatorhälften derart gegeneinander verdreht, dass die dabei entstehenden Torsionsmomente der Wankbewegung des Kraftfahrzeuges besonders effektiv entgegenwirken. Ist diese Technik an Vorder- und Hinterachse realisiert, kann das Wanken des Fahrzeuges in Kurven fast vollständig unterdrückt und das Eigenlenkverhalten entsprechend der Fahrsituation weiter verbessert werden.
  • Aufgrund der geforderten hohen Momente eignen sich insbesondere hydraulische Antriebe als Schwenkmotoren, da die Erzeugung hoher Momente bei gleichzeitig geringer Baugröße mittels hydraulischer Antriebe technisch problemlos realisierbar ist. Ein derartiger hydraulischer Verdrehaktuator ist aus der DE 195 33 864 C1 bekannt. Die mit dem Einsatz eines hydraulischen Antriebs stets verbundenen Nachteile, nämlich die Bereitstellung einer Hydraulikpumpe und eines Leitungssystems unterhalb des Fahrzeugs, was seinerseits mit den bekannten Schwierigkeiten hinsichtlich Dichtigkeit und Recyclingfähigkeit verbunden ist, haben in jüngster Zeit zur Entwicklung elektrisch betriebener Verdrehaktuatoren geführt. Elektromotoren weisen gegenüber Hydraulikmotoren den Nachteil eines vergleichsweise niedrigen Drehmomentes auf, was durch den Einsatz stark untersetzender Getriebe kompensiert werden muss. Die besondere Schwierigkeit besteht daher darin, stark untersetzende Getriebe bereitzustellen, welche mit dem unter dem Fahrzeug begrenzt verfügbaren Bauraum auskommen und dabei eine hohe Funktionssicherheit bieten.
  • Ein solcher auf einem elektrischen Antrieb basierender Verdrehaktuator für einen geteilten Stabilisator, welcher im Bezug auf die vorgenannten Kriterien eine Verbesserung darstellt, ist aus der DE 102 39 657 B3 bekannt. Bei diesem ist der Elektromotor als Ringmotor mit außen liegendem Stator und innen liegendem Rotor ausgebildet. Das untersetzende Getriebe seinerseits ist als Umlaufgetriebe ausgebildet. Bei diesem wird die Drehbewegung des Rotors über ein Rollen-Gewinde-Getriebe in eine axiale translatorische Bewegung eines rotatorisch nahezu feststehenden Teils umgewandelt, welches als Kopplungseinheit im Zentrum zweier Kugelrollspindeln mit gegenläufiger Profilierung steht. Eine Verschiebung des feststehenden Teils bewirkt somit eine gegenläufige Drehbewegung des mit der einen Stabilisatorhälfte verbundenen Gehäusemantels einerseits und einer mit der anderen Stabilisatorhälfte verbundenen Buchse andererseits.
  • Der vorstehend beschriebene Verdrehaktuator zeichnet sich durch eine kompakte Bauform und die Möglichkeit der Erzeugung großer Verstellkräfte auf. Nachteilig ist gleichwohl seine relativ komplizierte Konstruktion, die eine große Zahl sehr präzise zu fertigender Einzelteile erfordert.
  • Alternativ zu dem bei dem vorstehend beschriebenen Verdrehaktuator eingesetzten Umlaufgetriebe existieren weitere Lösungen, bei denen andere Getriebearten, beispielsweise Planetengetriebe, Kugelgewindetrieb oder Gleitkeilgetriebe (harmonic drive), zum Einsatz kommen. Auch diese Getriebe weisen eine hohe Komplexität auf und erfordern den Einsatz einer großen Zahl präzise gefertigter Einzelteile, was stets mit hohen Kosten verbunden ist.
  • Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine aktive Stabilisatoreinheit für das Fahrwerk eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, welche konstruktiv einfach aufgebaut und somit vergleichsweise kostengünstig herzustellen ist und gleichzeitig eine wirksame und funktionssichere Verstellmöglichkeit zur Wankstabilisierung bietet.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer aktiven Stabilisatoreinheit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 dadurch gelöst, dass das Getriebe als Taumelgetriebe ausgeführt ist, wobei die Kopplungseinheit eine Taumeleinheit ist.
  • Bei dem in der aktiven Stabilisatoreinheit erfindungsgemäß vorgesehenen Taumelgetriebe wird eine Taumeleinheit durch die Antriebseinheit zu einer Taumelbewegung gezwungen, wobei die bewegte Taumeleinheit die beiden Stabilisatorhälften derart miteinander koppelt, dass eine relative Verdrehbewegung zwischen den Stabilisatorhälften erzeugt wird. Unter einer relativen Verdrehbewegung ist erfindungsgemäß auch eine gleichsinnige rotatorische Bewegung der Stabilisatorhälften zu verstehen, wobei sich infolge unterschiedlicher Rotationsgeschwindigkeiten ein Winkelversatz zwischen den Stabilisatorhälften ausbildet.
  • Das erfindungsgemäß eingesetzte Taumelgetriebe bietet den Vorteil einer starken Untersetzung der Drehbewegung einer schnell drehenden Antriebseinheit, beispielsweise eines Elektromotors, so dass auch durch einen solchen Antrieb das erforderliche Drehmoment zur Erzeugung einer relativen Verdrehbewegung zwischen den beiden Stabilisatorhälften bereitgestellt werden kann. Darüber hinaus zeichnen sich Taumelgetriebe im Unterschied zu anderen stark untersetzenden Getrieben, wie beispielsweise Planetengetrieben, durch einen einfachen Aufbau mit einer vergleichsweise geringen Zahl bewegter, mit üblichen Toleranzen zu fertigender Komponenten bei gleichzeitig hoher Betriebssicherheit aus.
  • Taumelgetriebe sind aus der Technik bekannt und sind beispielsweise in der Fahrzeugtechnik als Überlagerungsgetriebe in Lenksystemen vorgeschlagen worden ( DE 10 2004 052 562 B3 ), bei denen der durch die Drehung des Lenkrads bewirkte Einschlag der Räder im Bezug auf die Verdrehung des Lenkrads variabel einstellbar und an die jeweilige Fahrsituation (Fahrt mit hoher Geschwindigkeit oder Einparkmanöver) angepasst werden soll.
  • Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Antriebseinheit einen Rotor und einen Stator und das Taumelgetriebe eine Tragstruktur, eine erste Zahnscheibe und eine mit der ersten Zahnscheibe über die Taumeleinheit gekoppelte zweite Zahnscheibe, wobei die erste Zahnscheibe mit dem getriebeseitigen Ende der ersten Stabilisatorhälfte und zumindest mit Teilen der Tragstruktur drehfest verbunden ist, wobei die zweite Zahnscheibe mit dem getriebeseitigen Ende der zweiten Stabilisatorhälfte verbunden ist, wobei der Rotor der Antriebseinheit mit der Taumeleinheit zur Erzeugung einer Taumelbewegung, durch welche die Zahnscheiben miteinander gekoppelt werden, gekoppelt ist. Hierbei weisen die beiden Zahnscheiben eine unterschiedliche Zähnezahl auf, so dass nach einer Umdrehung der Taumeleinheit die beiden Zahnscheiben um einen Winkel, der durch das Verhältnis der Zähnezahlen der beiden Zahnscheiben bestimmt wird, relativ zueinander verdreht sind. Die relative Verdrehung der Stabilisatorhälften erfolgt also immer dann, wenn die Antriebseinheit, beispielsweise ein Elektromotor, in an sich bekannter Weise von einem Steuergerät des Fahrzeugs aktiviert wird. Dies erfolgt z. B. dann, wenn eine entsprechend im Fahrzeug vorgesehene Sensorik ein unterschiedlich starkes Einfedern der Räder einer Achse, beispielsweise in einer Kurvenfahrt, registriert. Federn die Räder einer Achse dagegen gleichmäßig ein, beispielsweise beim Überfahren einer quer verlaufenden Bodenwelle, so wird die Antriebseinheit nicht aktiviert, da ein gleichmäßiges Einfedern der Räder keine Wankbewegung des Fahrzeugs auslöst.
  • Der Vorteil des erfindungsgemäß eingesetzten Taumelgetriebes in der vorliegenden Ausführung liegt wiederum darin, dass es im Vergleich zu bekannten stark untersetzenden Getriebearten, wie Planetengetrieben oder Kugelgewindetrieben, aus wesentlich weniger Einzelteilen besteht, wodurch in einer Serienfertigung die Kosten durch leichtere Montage und geringere Produktkomplexität reduziert werden können. Ferner sind die bei der Erfindung verwendeten Taumeleinheiten sehr viel einfacher herzustellen als die Zahnräder oder Drehmoment übertragenden Teile von Planeten- oder „Harmonic Drive"-Getrieben. Über dies sind die Genauigkeitsanforderungen im Rahmen der Herstellung dieser Bauteile geringer als die Genauigkeitsanforderungen für die oben genannten Getriebe. Schließlich zeichnet sich das Taumelgetriebe durch einen bei gleicher Drehmomentkapazität verringerten Durchmesser aus, woraus ein geringeres Gewicht und kleinere Gesamtabmessungen des Systems resultieren.
  • Die Erzeugung der Taumelbewegung der Taumeleinheit aus der Rotationsbewegung des Rotors der Antriebseinheit kann dadurch erfolgen, dass der Rotor der Antriebseinheit mit einem koaxial zum Rotor angeordneten zylindrischen Rotorträger verbunden ist, wobei der Rotorträger einen zu den Stabilisatorhälften parallel ausgerichteten ersten zylindrischen Abschnitt und einen gegenüber dem ersten Abschnitt abgewinkelten zweiten zylindrischen Abschnitt umfasst, wobei die Taumeleinheit auf dem zweiten zylindrischen Abschnitt gelagert ist. Die Taumeleinheit selbst kann beispielsweise als Taumelscheibe mit einer ersten umlaufenden Verzahnung und einer der ersten Verzahnung axial gegenüberliegenden zweiten umlaufenden Verzahnung ausgebildet sein, wobei die erste Verzahnung mit der ersten Zahnscheibe kämmt und die zweite Verzahnung mit der zweiten Zahnscheibe kämmt. Alternativ kann die Taumeleinheit auch durch zwei als drehfest miteinander verbundene Taumelkegelräder ausgebildete Zahnräder gebildet sein, wobei das erste Taumelkegelrad in die erste Zahnscheibe und das zweite Taumelkegelrad in die zweite Zahnscheibe eingreift.
  • Kinematisch führt die Taumeleinheit neben der durch die Antriebseinheit unmittelbar bewirkten Taumelbewegung auch eine Eigenrotation aus, deren Frequenz sich von der Frequenz des Rotorträgers, auf dem die Taumelscheibe gelagert ist, unterscheidet. Um diese Eigenrotation zuzulassen muss entsprechend ein Lager vorgesehen sein, mittels dessen die Taumelscheibe drehbar auf dem Rotorträger gelagert ist. Bevorzugt ist dieses als Wälzlager ausgebildet.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße aktive Stabilisatoreinheit für das Fahrwerk eines Kraftfahrzeugs im Längsschnitt und
  • 2 ein Kraftfahrzeug mit einer aktiven Stabilisatoreinheit gemäß 1 in stark schematisierter Frontansicht.
  • Die erfindungsgemäße aktive Stabilisatoreinheit gemäß 1 umfasst eine erste Stabilisatorhälfte 1 und eine zweite Stabilisatorhälfte 2, wobei die Stabilisatorhälften 1, 2 über ein Getriebe 3 miteinander gekoppelt sind. Das Getriebe 3 ist vorliegend als Taumelgetriebe ausgebildet und umfasst eine Taumeleinheit in Form einer Taumelscheibe 4 sowie eine Antriebseinheit in Form eines Elektromotors 5 zum Antrieb der Taumelscheibe 4.
  • Die – nur ansatzweise gezeichnete – erste Stabilisatorhälfte 1 ist drehfest mit der Tragstruktur 3a des Getriebes (im Folgenden stets als Gehäuse 3a bezeichnet) verbunden. In dem Gehäuse 3a ist als Teil des Taumelgetriebes 3 eine erste Zahnscheibe 8 vorgesehen, welche drehfest mit dem Gehäuse 3a und damit ebenfalls drehfest mit der ersten Stabilisatorhälfte 1 verbunden ist. Ferner umfasst das Taumelgetriebe 3 eine zweite Zahnscheibe 9, welche drehfest mit der zweiten Stabilisatorhälfte 2 verbunden ist. Die zweite Stabilisatorhälfte 2 ihrerseits ist über Wälzlager 10, 11 drehbar im Gehäuse 3a des Taumelgetriebes 3 gelagert.
  • Die Antriebseinheit ist vorliegend als Elektromotor 5 ausgebildet und umfasst einen mit dem Gehäuse 3a des Getriebes 3 fest verbundenen Stator 5a und einen koaxial zum Stator 5a angeordneten Rotor 5b. Mit dem Rotor 5b drehfest verbunden und koaxial dazu angeordnet ist ein Rotorträger 5c, welcher über ein Wälzlager 6 in dem Gehäuse 3a des Getriebes 3 und über ein weiteres Wälzlager 12 in der ersten Zahnscheibe 8 gelagert ist. Der Rotorträger 5c umfasst einen ersten langgestreckten zylindrischen Abschnitt 5c' und einen zweiten zylindrischen Abschnitt 5c*, wobei der zweite zylindrische Abschnitt 5c* gegenüber dem ersten zylindrischen Abschnitt 5c' um einen Winkel α abgewinkelt ist. Die Taumelscheibe 4 ist über ein Wälzlager 7 auf dem abgewinkelten zweiten zylindrischen Abschnitt 5c* gelagert und vollführt somit bei Rotation des Rotorträgers 5c eine Taumelbewegung mit einer Frequenz, die der Rotationsfrequenz des Rotorträgers 5c entspricht.
  • Die Taumelscheibe 4 weist zwei umlaufende Verzahnungen 4a, 4b auf, die an diametral gegenüberliegenden Seiten jeweils mit einer entsprechenden Verzahnung der mit den Stabilisatorhälften 1, 2 verbundenen zwei Zahnscheiben 8, 9 im Eingriff stehen. Die Zähnezahl der beiden Verzahnungen 4a, 4b und entsprechend die Zähnezahl der mit den Verzahnungen jeweils kämmenden Verzahnungen der Zahnscheiben 8, 9 sind hierbei unterschiedlich.
  • Wird im Betrieb der aktiven Stabilisatoreinheit der Rotorträger 5c durch den Rotor 5b des Elektromotors 5 in Rotation versetzt, führt der abgewinkelte Abschnitt 5c* des Rotorträgers 5c eine Taumelbewegung mit der Rotationsfrequenz des Rotorträgers 5c aus, die auf die Taumelscheibe 4 übertragen wird, so dass der jeweilige Zahneingriff zwischen den Verzahnungen 4a, 4b der Taumelscheibe 4 und der ersten Zahnscheibe 8 einerseits und der zweiten Zahnscheibe 9 andererseits mit der gleichen Frequenz rotiert. Gleichzeitig führt die Taumelscheibe 4 eine Taumelbewegung überlagerte Rotationsbewegung aus, was dazu führt, dass infolge einer unterschiedlichen Zähnezahl der Zahnscheiben 8, 9 diese relativ zueinander verdreht werden. Dies wiederum führt dazu, dass die Stabilisatorhälften 1, 2 ebenfalls relativ zueinander verdreht werden. Diese Verdrehung wird durch die sehr hohen Drehmomente, die durch die starke Untersetzung der Rotationsfrequenz des Rotors 5b des Elektromotors 5 erzeugt werden, bewirkt.
  • Das Untersetzungsgetriebe 3 gemäß 1 ist sehr robust, einfach im Aufbau und weist vergleichsweise geringe Toleranzanforderungen auf.
  • In 2 ist in schematisierter Frontansicht ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen aktiven Stabilisatoreinheit dargestellt.
  • An die Räder 13 der Vorder- oder Hinterachse sind die Stabilisatorhälften 1, 2 angebunden, die über das Getriebe 3 miteinander gekoppelt sind. Stellen bei einer bestimmten Fahrsituation des Fahrzeugs, beispielsweise einer Kurvenfahrt, nun im Fahrzeug – beipielsweise an der Radaufhängung – vorgesehene Sensoren 14 eine drohende Wankbewegung des Fahrzeugs fest, so melden sie dies über eine Signalleitung 14a an ein Steuergerät 15. Dieses wiederum berechnet für den Elektromotor 5 des Taumelgetriebes 3 einen Steuerwert (Drehrichtung und Rotationsfrequenz), welcher an den Elektromotor 5 über eine Steuerleitung 15a geleitet wird. Daraufhin werden der Rotor 5b des Elektromotors 5 und mit ihm der Rotorträger 5c und die Taumelscheibe 4 in entsprechende Bewegung versetzt. Hierdurch wird in der vorstehend beschriebenen Weise eine relative Verdrehung der Zahnscheiben 8, 9 zueinander bewirkt, so dass der drohenden Wankbewegung des Kraftfahrzeug durch relatives Verdrehen der mit den Zahnscheiben 8, 9 drehfest verbundenen Stabilisatorhälften 1, 2 entgegengewirkt werden kann.
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19533864 C1 [0003]
    • - DE 10239657 B3 [0004]
    • - DE 102004052562 B3 [0011]

Claims (9)

  1. Aktive Stabilisatoreinheit für das Fahrwerk eines Kraftfahrzeuges, umfassend eine erste Stabilisatorhälfte (1) und eine zweite zu der ersten im Wesentlichen koaxial angeordnete Stabilisatorhälfte (2), wobei die Stabilisatorhälften (1, 2) über ein Getriebe (3) miteinander gekoppelt sind, wobei das Getriebe (3) eine von einer Antriebseinheit (5) antreibbare Kopplungseinheit (4) zur Erzeugung einer relativen Verdrehbewegung zwischen den beiden Stabilisatorhälften (1, 2) zum Zwecke des Ausgleichs von Fahrzeugwankbewegungen umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (3) als Taumelgetriebe ausgeführt ist, wobei die Kopplungseinheit (4) eine Taumeleinheit ist.
  2. Stabilisatoreinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (5) einen Rotor (5b) und einen Stator (5a) umfasst und dass das Taumelgetriebe (3) eine Tragstruktur (3a), eine erste Zahnscheibe (8) und eine mit der ersten Zahnscheibe (8) über die Taumeleinheit (4) gekoppelte zweite Zahnscheibe (9) umfasst, wobei die erste Zahnscheibe (8) mit dem getriebeseitigen Ende der ersten Stabilisatorhälfte (1) und zumindest mit Teilen der Tragstruktur (3a) drehfest verbunden ist, wobei die zweite Zahnscheibe (9) mit dem getriebeseitigen Ende der zweiten Stabilisatorhälfte (2) verbunden ist, wobei der Rotor (5b) der Antriebseinheit (5) mit der Taumeleinheit (4) gekoppelt ist zur Erzeugung einer Taumelbewegung, durch welche die Zahnscheiben (8, 9) miteinander gekoppelt werden.
  3. Stabilisatoreinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (5b) der Antriebseinheit (5) mit einem koaxial zum Rotor (5b) angeordneten zylindrischen Rotorträger (5c) verbunden ist, wobei der Rotorträger (5c) einen zu den Stabilisatorhälften (1, 2) parallel ausgerichteten ersten zylindrischen Abschnitt (5c') und einen gegenüber dem ersten Abschnitt (5c') abgewinkelten zweiten zylindrischen Abschnitt (5c*) umfasst, wobei die Taumeleinheit (4) auf dem zweiten zylindrischen Abschnitt (5c*) gelagert ist.
  4. Stabilisatoreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Taumeleinheit (4) als Taumelscheibe mit einer ersten umlaufenden Verzahnung (4a) und einer der ersten Verzahnung (4a) axial gegenüberliegenden zweiten umlaufenden Verzahnung (4b) ausgebildet ist, wobei die erste Verzahnung (4a) mit der ersten Zahnscheibe (8) kämmt und die zweite Verzahnung (4b) mit der zweiten Zahnscheibe (9) kämmt.
  5. Stabilisatoreinheit nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Taumelscheibe (4) über ein Wälzlager (7) auf dem zweiten zylindrischen Abschnitt (5c*) des Rotorsträgers (5c) gelagert ist.
  6. Stabilisatoreinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotorträger (5c) über ein Wälzlager (12) in der zweiten Zahnscheibe (9) gelagert ist.
  7. Stabilisatoreinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Stabilisatorhälfte (2) über mindestens ein Wälzlager (10, 11) in der Tragstruktur (3a) des Taumelgetriebes (4) gelagert ist.
  8. Stabilisatoreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit als Elektromotor (5) ausgebildet ist.
  9. Kraftfahrzeug, insbesondere Sport- oder Geländewagen, mit einer Stabilisatoreinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
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