DE102007016517A1 - Hydrostatischer Fahrantrieb - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft Hydromotoren mit elektrisch änderbarem Drehmoment bei konstantem Verdrängungsvolumen. Die Änderung braucht wenig Kraft, geht schnell und ermöglicht eine weitaus höhere Drehmomentspreizung als bei Hydromotoren mit verstellbarem Verdrängungsvolumen. Übersetzungsspreizungen jedoch, die zunehmend vom Markt gefragt und von mechanischen Getrieben geboten werden, würden bei diesen Motoren zu Dimensionierungen und Ölströmen führen, die nicht mehr praktikabel sind. Deshalb wird ein hydrostatisches Getriebe vorgeschlagen, bestehend aus einem solchen Hydromotor, der über seiner Abtriebswelle mit einem mechanischen Getriebe, bevorzugt einem Planetensatz, verbunden ist, wobei eine mechanische Drehmomentänderung von einer zeitgleichen, aber inversen Drehmomentänderung im Hydromotor ausgeglichen wird. Daraus ergeben sich Getriebe, deren Übersetzungsspreizung das Produkt der einzelnen Spreizungsfaktoren der hydraulischen und der mechanischen Drehmomente ist und mühelos den Marktbedürfnissen entspricht. Sie sind so kompakt, dass sie als Achs- und Radmotor dienen können. Mit einem Freikolbenmotor als Antriebsaggregat, anstelle eines gewöhnlichen Verbrennungsmotors mit angeschlossener Hydropumpe, bildet das Getriebe einen vollhydraulischen Antriebsstrang, der auch qua Kosten und Verlusten der mechanischen Konkurrenz ebenbürtig ist.

Description

  • I. Anwendungsgebiet
  • Die Erfindung richtet sich auf selbstfahrende, insbesondere straßentaugliche, Arbeitsmaschinen, z. B. Traktoren, Bagger, Radlader und bestimmte Lastkraftwagen.
  • II. Technischer Hintergrund
  • Dabei besteht das Problem, daß diese auf der Straße schnell fahren sollen (hohe Raddrehzahl bei geringem benötigten Raddrehmoment), bei schweren Bodenverhältnissen und unter Arbeitslast aber ein sehr hohes Drehmoment an den Antriebsrädern realisieren müssen, dann allerdings bei geringer Raddrehzahl. Das Drehmoment an der Antriebsrädern und die invers damit korrelierte Drehzahl müssen also um einen sehr hohen Faktor gespreizt werden können. Dagegen erfordert ein guter Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors ein möglich konstantes Drehmoment auf hohem Niveau, was nur in einem relativ schmalen Drehzahlbereich erreichbar ist. Folglich benötigt es zwischen dem konstanten Motor- und dem variablen Raddrehmoment eine weitgespreizte Übersetzungsgetriebe.
  • Mechanische Schaltgetrieben können diese Aufgabe problemlos erfüllen, benötigen aber enteder beim häufigen Schalten jeweils eine Zugunterbrechung über eine Kupplung und/der einen hohen baulichen Aufwand, vor allem bei einer gewünschten Automatisieung der Schaltvorgänge oder Vermeidung der Zugunterbrechung. Deswegen haben selbstahrende Arbeitsmaschinen – die für den lineären Arbeitsantrieb ohnehin Drucköl benötigen – öfters einen hydraulisch/mechanischen Fahrantrieb, bei dem die Abtriebswelle des Verbrennungsmotors eine hydraulische Einheit antreibt, die über Zahnradstufen mit der Antriebsachse bzw. den Antriebsrädern gekoppelt ist. Diese Einheit besteht gewöhnlich aus einer Pumpe und einem Motor, wobei zumindest das Verdrängungsvolumen des Motors verstellbar ist.
  • Diese Lösung ist jedoch mit erheblichen Nachteilen verbunden. Die sogenannte „Verdrängungssteuerung", mittels Verstellung der Schrägscheibe oder des Exzenters, kostet viel Kraft und erfordert eine schwere hydraulische Vorrichtung, die entsprechend langsam reagiert, teuer ist und Verluste mit sich bringt. Außerdem geht, bei Axialkolbenmaschinen, die Entfernung von der mittleren Winkelstellung der Scheibe zunehmend auf Kosten des Wirkungsgrads. Ein Spreizungsfaktor über 4 ist daher nicht mehr praktikabel und die Verluste können sich, im Teillastbetrieb, bis zu einem Drittel der Leistung des Verbrennungsmotors summieren.
  • Deswegen tendiert die Entwicklung zur Drehmomentänderung bei konstantem Verdrängungsvolumen, durch Steuerung des Zeitanteils, worin der Motor während einer Umdrehung Drucköl aufnimmt. So gibt es Radialkolbenmotoren, wobei – wie zum Beispiel in der WO 2005/095800 beschrieben – per Umdrehung für jeden Zylinder zwischen Antrieb und Leerlauf (oder Niederdrucklauf, um Kavitation zu vermeiden) entschieden wird. Wenn mindestens ein Zylinder antreiben soll, ist das Drehmoment mit Faktor 6 bis 8 änderbar. Einen ähnlichen Wert erreicht ein Axialkolbenmotor mit zum Teil drehbarer Ventilplatte, gemäß der DE Eine Brücke zwischen den zwei Ventilöffnungen lässt sich gegenüber der anderen verschieben, wodurch die Zylinderkammer kürzer oder länger mit dem Hoch- und dem Niederdruckanschluß verbindbar sind und der Versorgungsdruck mit Tankdruck reduziert werden kann.
  • Die, im Vergleich zu Verstellmotoren, größen Spreizungsfaktoren fordern allerdings eine in gleicher Maße größere Dimensionierung, während – jedenfalls bei der Axialkolbenvariante – der Ölstrom sich sogar dem Spreizungsfaktor entsprechend vervielfacht. Außerdem bietet auch Spreizungsfaktor 8 noch nicht, was zunehmend vom Markt gefragt und von mechanischen Getrieben geboten wird.
  • III. Darstellung der Erfindung
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die zeitgesteuerten Axialkolben- und Radialkolbenmotoren derart weiterzubilden, daß ihr Übersetzungsbereich dem von mechanischen Getrieben mindestens gleichkommt, in einem konkurrenzfähigen Rahmen von Kosten, Verlusten und Dimensionierung. Die Aufgabe wird durch den Hauptanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Demnach treibt der Motor das Rad oder die Achse über einen Planetensatz an. An sich ist das nicht neu. Bekannt sind Hydromotoren, die mit Planetensätzen zusammenwirken, welche in Vorwahlstufen schaltbar oder in einer bestimmten Unter- oder Übersetzung fixiert sind. Auch gibt es Hydromotoren, die mit Planeten ein während der Fahrt schaltbares Übersetzungsgetriebe bilden. Dort arbeiten beide allerdings eher nebeneinander, da die Antriebsenergie über ihnen verteilt wird, bevor später – wieder summiert – auf die Räder zu gelangen.
  • Dagegen wirken Hydromotor und Planetengetriebe gemäß der Erfindung in richtiger Interaktion zusammen. Die Zeitsteuerung kostet wenig Kraft und somit wenig Zeit. Auch die größtmögliche Drehmomentänderung dauert nur Millisekunden und ist mit einer gegenläufigen Momentanpassung des abrupt schaltenden Planetengetriebes synchronisierbar. Im Ergebnis funktioniert die Einheit „Motor/Planetensatz" als stufenloses, unter Last schaltbares, automatisches, Übersetzungsgetriebe, dessen Spreizungsfaktor das Produkt beider Einzelspreizungsfaktoren ist und selbst dann noch, wenn man den Spreizungsfaktor des Motors auf 4 halbiert, dem der mechanischen Konkurrenz mühelos gleichkommt, bei geringen Einbaumaßen, bescheidenen Kosten und geringen Verlusten.
  • Die Erfindung wird anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
  • I. Zeitsteuerung eines Axialkolben-Konstantmotors;
  • II. Anbau und Schaltpositionen des Planetengetriebes;
  • III. Axialkolben-Konstantmotor mit zusammenwirkenden hydraulischer und mechanischer Momentanpassung;
  • IV. Zusammenspiel hydraulischer und mechanischer Momentanpassung.
  • I. ist der DE entnommen und zeigt die Ventilplatte (7) eines zeitgesteuerten Axialkolbenmotors Sie besteht aus einem drehbaren Außenring (8) und einem unbeweglichen Innenteil (9), wobei die üblichen zwei Ventilöffnungen zwischen den Zylinderkammern und den Ölanschlüssen hier exemplarisch an der Stelle A, wo die Kammer während der Rotation am kleinsten sind, sich zu einer Öffnung verbinden. Die Brücke, welche in Verstellmotoren an dieser Stelle die zwei Ventilöffnungen trennt, wurde zum Innenteil reichender Vorsprung am Außenring (10). Der Ring ist, über einer Verzahnung (11) von einem Elektromotor (12) nach links oder rechts drehbar, angesteuert von einem Rechner, der von einer Sensorik über die Bedarfslage informiert wird. Durch die Drehung verschiebt sich der Vorsprung innerhalb der nunmehr einen Ventilöffnung und ändert so das Aufnahmeverhältnis von Hoch- und Niederdrucköl: das Drehmoment. Da der Vorsprung über die Stelle A hinweg verschiebbar ist, funktioniert die Steuerung in beiden Dreh- bzw. Fahrtrichtungen.
  • II.a. enthält den Grundform des Planetengetriebes (1), wie es für den zylindergesteuerten Radialkolbenmotor und den druckvariablen Axialkolbenmotor gleichermaßen geeignet ist. Der Abtriebswelle (2) des Motors treibt das Sonnenrad (3) an, der Planetenträger (4) fungiert als Abtriebswelle des Getriebes (6). Das Hohlrad (5) kann in drei Positionen geschaltet werden: In Position I ist es mit dem Sonnenrad oder (hier nicht gezeichnet) dem Planetenträger fest verbunden, das Getriebe dreht als Block, die Übersetzung ist 1:1. In Position II ist das Hohlrad festgebremst, die Planeten rollen auf seinem Zahnkranz ab, der Planetenträger dreht im von den Zähnezahlen von Hohlrad und Sonnenrad bestimmten Verhältnis langsamer als das Sonnenrad (Hat dieses z. B. nur halb soviel Zähne, verlangsamt die Drehzahl um Faktor 3; Übersetzung 1:1/3). In Position III. ist das Hohlrad weder fest verbunden noch festgebremst; es bewegt sich frei, der Kraftstrom ist unterbrochen.
  • II.b. zeigt die Grundform umgekehrt: der Abtrieb vom Motor treibt den Planetenträger an, den Abtrieb vom Getriebe übernimmt das Sonnenrad. Es resultiert die Übersetzung 1:3. Diese Variante ermöglicht höhere Raddrehzahlen und kommt vor allem für die langsamer drehenden Radialmotoren in Betracht.
  • II.c. zeigt zwei Planetensätze hintereinander, wobei der Planetenträger des ersten zugleich das Sonnenrad des zweiten ist. Der Übersetzungsbereich erweitert sich auf 1:1/9. Die Variante bietet sehr große Momente bei geringer Geschwindigkeit, und ist vor allem für Axialmotoren in sogenannten heavy duty Anwendungen gedacht.
  • III. zeigt eine Ausführung nach Axialkolbenbauart, wobei Motor und Planeten vorteilhaft zu einer Triebeinheit verflanscht sind. Der Durchschnitt D-DD verweist auf die in I. gezeigte Ventilplatte (7). Synchron mit einer Umschaltung im Planetensatz, vollzieht der Motor eine gleichgroße aber gegenläufige Drehmoment/Drehzahl-Wandlung; diese Vorgänge machen sich somit nicht am Drehmoment und Drehzahl der Abtriebswelle bemerkbar. Da die Drehung des Außenringes zwar nur Millisekunden, aber dennoch länger als eine Umschaltung im Planetensatz dauert, schaltet dieser zunächst in die Zwischenposition III und erst nach den besagten Millisekunden in die passende Position I oder II. Analoges gilt für den Radialkolbenmotor; das Zu- oder Abschalten eines oder mehrere Zylinder dauert sogar noch kürzer.
  • Die IV. verdeutlichen sowohl die fortwährende Momentanpassung im Motor wie seine sprunghaften Momentänderungen zum Ausgleich einer zeitgleichen, aber inversen Übersetzungsänderung im Planetengetriebes. IV.A. betrifft die Axialkolbenvariante. Der Antrieb startet in der kurzen Übersetzung. Der Fahrer regelt die Geschwindigkeit mittels dem von der Pumpe erzeugten Volumenstrom mit – in diesem Beispiel – 399 bar Konstantdruck. Der vom Rechner gesteuerte Elektromotor dreht währenddessen den Außenring der Ventilplatte im Motor, damit Niederdrucköl den Hochdrucköl bis auf den für den Fahrantrieb aktuell benötigten Druck quasi „verdünnt". Wenn der Druck dabei unter 100 bar sinkt, wechselt das Getriebe in die lange Übersetzung. Gleichzeitig dreht der Elektromotor den Außenring zurück: der Niederdruckanteil nimmt schlagartig ab, der Druck – also das Drehmoment – schnellt auf 300 bar hoch, während die Motordrehzahl mit Faktor 3 genau auf das Niveau zurückgeht, das der reduzierte Ölstrom bei der langen Übersetzung für die gleichbleibende Raddrehzahl braucht. Die Übersetzung bleibt lang bis der Druck 399 bar übersteigen würde. In diesem Moment schalten die Planeten wieder kurz, der Druck fallt zurück auf 133 bar, der Motordrehzahl steigt entsprechend an und die Raddrehzahl bleibt von allem wieder unberührt. Solange der Druck sich über 100 bar bewegt, bleibt die Übersetzung kurz. Die Übersetzungsspreizung hat Faktor 4 × 3 = 12; bei zwei Planetensätzen 36.
  • Das System ist stabil, wenn der Momentsprung der Planeten (hier Faktor 3) deutlich kleiner als der Momentbereich des Motors (hier Faktor 4) ist. Damit ist verbunden, daß eine relativ kleine Erweiterung dieses Bereichs einen größeren Planetensprung ermöglicht, wodurch die Übersetzungsspreizung multiplizierend zunimmt – wie IV.B. illustriert am Beispiel eines zylindergesteuerten Motors mit sechs Zylindern, wovon per Umdrehung mindestens ein Zylinder antreibt (Faktor 6). Der Planetensatz verspringt z. B. mit Faktor 4. Die Übersetzungsspreizung erreicht Faktor 24.
  • Allerdings lösen große Spreizungsfaktoren die Aufgabenstellung nur zum Teil; Auch die Kosten und Verluste des hydrostatischen Fahrantriebs sollen auf das Niveau der mechanischen Konkurrenz gebracht werden. Das wird erreicht, wenn als vorgeschaltetes Antriebsaggregat ein Freikolbenmotor verwendet wird. Sein sich frei im Zylinder hin und her bewegender Kolben verdichtet im Kompressionstakt das Gasgemisch und pumpt im Expansionstakt Öl auf Druck. Chemische Energie wird direkt in hydraulische umgesetzt; Kurbelwelle und separate Pumpe erübrigen sich. Besonders effizient arbeitet eine Variante, die nur bei konkreter Leistungsnachfrage läuft, und wobei Taktdauer und Kolbenbewegung unabhängig von Frequenz und äußeren Umständen immer gleich und optimiert erfolgen; wie zum Beispiel in der EP 1232335 erläutert. Ihr Regelbereich – zugleich Optimumbereich – geht von nah am Null bis zur Höchstfrequenz. Der Wirkungsgrad ist deutlich besser als von konventionellen Aggregate aus Verbrennungsmotor und Hydropumpe, und die Herstellung kommt erheblich günstiger. Außerdem arbeitet sie ausgesprochen verschleißarm.
  • Auch der Freikolbenmotor wäre mit dieser Verbindung gedient. Er liefert Konstantdrucköl. Bis vor kurzem stand er damit seiner Verwendung im Wege. Ein Fahrantrieb, der lediglich über die Drehmomentspreizung eines Verstellmotors verfügt, und ein Arbeitsantrieb, der auf den variablen Arbeitsdruck einer Verstellpumpe verzich ten muß, sind nur bedingt marktfähig. Mittlerweile haben Hydrotransformatoren, wie beispielsweise in der EP 0882181 B1 beschrieben, dieses Problem für den lineären Arbeitsantrieb (Zylinder) gelöst; sie wandeln einen Eingangsstrom mit einem bestimmten Druck um in einen Ausgangsstrom mit anderem Druck. Bislang fehlte aber noch der hydrostatische Fahrantrieb, der auf Basis eines konstanten Versorgungsdrucks eine marktkonforme Übersetzungsspreizung realisiert. In diesem Sinne bilden die vorgeschlagenen Hydrogetrieben zugleich auch das fehlende Glied in Bezug auf ein Konstantdrucksystem für selbstfahrende Arbeitsmaschinen, in dem der hydraulische Kreislauf sekundär, also vom Nachfragedruck, geregelt wird – viel einfacher als bei einer primären Regelung über dem Angebotsstrom, wie sie heutzutage üblich ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - WO 2005/095800 [0005]
    • - EP 1232335 [0022]
    • - EP 0882181 B1 [0023]

Claims (5)

  1. Hydrostatisches Getriebe, bestehende aus einem Hydraulikmotor mit elektrischer Drehmoment/Drehzahl-Wandlung bei konstantem Verdrängungsvolumen, und einem mit der Abtriebswelle des Hydraulikmotors verbundenen mechanischen Drehmoment/Drehzahl-Wandler, dadurch gekennzeichnet, daß eine mechanische Drehmomentänderung zeitgleich von einer gleichgroßen inversen Drehmomentänderung an der Abtriebswelle des Hydraulikmotors ausgeglichen wird.
  2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydromotor ein Axialkolbenmotor mit konstantem Verdrängungsvolumen ist, dessen Drehmomentänderung durch kürzere oder längere Verbindung der Zylinder in ihrer Arbeitsphase mit dem Niederdruckanschluß erfolgt.
  3. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydromotor ein Radialkolbenmotor mit konstantem Verdrängungsvolumen ist, dessen Drehmomentänderung durch umschalten der einzelnen Zylinder von Antrieb auf Leerlauf oder umgekehrt erfolgt.
  4. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanische Drehmoment/Drehzahl-Wandler ein Planetengetriebe ist, und die Abtriebswelle des Hydromotors drehfest verbunden ist mit entweder dem Sonnenrad des Planetengetriebes, wobei dessen Steg als Abtriebswelle des hydrostatischen Getriebes fungiert, oder mit dem Planetenträger des Planetengetriebes, wobei dessen Sonnenrad als Abtriebswelle des hydrostatischen Getriebes fungiert.
  5. Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Freikolbenmotor dem Hydromotor mit Drucköl versorgt.
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