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Die
Erfindung betrifft ein Kugelhülsengelenk, bestehend
aus einer an ihrer Außenseite
mit einer sphärischen
Lagerfläche
versehenen, im Wesentlichen zylindrischen Innenhülse, einer die Lagerfläche mindestens
teilweise umschließenden
Lagerschale, welche in einer Ausnehmung eines Gelenkgehäuses aufgenommen
ist, und zwei zwischen Lagerschale und der Außenseite der Innenhülse an gegenüber liegenden
Enden angeordneten, den Spalt zwischen Lagerschale und darin aufgenommener
Lagerfläche abdichtenden
biegsamen Dichtungsmanschetten.
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Kugelhülsengelenke
der eingangs geschilderten gattungsgemäßen Art werden in vielen technischen
Bereichen und insbesondere auch in der Kraftfahrzeugindustrie eingesetzt,
um Relativbewegungen zwischen Bauteilen wie beispielsweise Lenkungs-
oder der Radaufhängungselementen
sowie benachbarten karosseriefesten Punkten zu ermöglichen.
Dabei ist das bewegliche Teil der Lenkung oder der Radaufhängung an
der Innenhülse
des Kugelhülsengelenkes
befestigt, wohingegen das die Kugelhülse umgebende Gehäuse an karosserieseitigen Punkten
festgelegt ist oder umgekehrt.
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Derartige
Kugelhülsen
sind je nach Einbaulage gegebenenfalls erhöhten negativen Umwelteinflüssen, wie
beispielsweise Schmutz und Feuchtigkeit, ausgesetzt. Diese Umwelteinflüsse können, sofern
Schmutz- oder Feuchtigkeitspartikel zwischen der sphärischen
Lagerfläche
der Innenhülse
und der die Lagerfläche
umgebenden Lagerschale eindringen, zu Schädigungen, erhöhtem Verschleiß bis hin zum
Totalausfall des betreffenden Gelenkes führen.
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Die
Aufgabe, eine Dichtung des Spaltes zwischen Lagerschale und darin
aufgenommener Lagerfläche
vorzunehmen, wird im Stand der Technik auf unterschiedliche Weise
gelöst.
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Bei
Kugelhülsengelenken
hat es sich prinzipiell bewährt,
die bei einem Kugelhülsengelenk
an den gegenüber
liegenden Seiten der zentralen Lagerschale angeordneten Dichtungsmanschetten
an ihrer Anlagefläche
am zylindrischen Teil der Kugelhülse
mittels elastischen Federringen oder dergleichen festzulegen. Eine
derartige Abdichtung kann darüber
hinaus auch für
die weitere Verbindung Lagerschale/Dichtungsmanschette gewählt werden.
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Darüber hinaus
sind aus Bereichen der gattungsfremden Kugelgelenktechnik Lösungen bekannt
geworden, bei denen eine Lagerschale mit einer benachbarten Dichtungsmanschette
aus demselben Material gefertigt wird. Hierdurch wird der Spalt zwischen
Lagerschale und Dichtungsmanschette als Durchtrittsmöglichkeit
für Verunreinigungen
eliminiert. Für
leicht belastete Kugelgelenke mag ein derartiger Aufbau hinsichtlich
einer ausreichenden Lebensdauer den Erwartungen genügen, für die hier
in Rede stehenden Kugelhülsengelenke
ist eine derartige Lösung
nicht anwendbar, da im geschilderten Fall keine Anpassung an die
Materialerfordernisse sowohl des Dichtungsbalges als auch der Lagerschale
möglich
ist. Problematisch ist hier, dass entweder das Material des Lagerschalen-/Dichtungsmanschettenelementes
für erhöhte Kraftaufnahmen zu
weich ist oder für
den Fall, dass die Materialerfordernisse eher den Lagerschalenanforderungen
angepasst sind, das Lagerschalen-/Dichtungsmanschettenelement im
Bereich der Dichtungsmanschette für größere Auslenkungen eines Kugelzapfens
zu steif ist.
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Da
auf Grund der speziellen Erfordernisse bei Kugelhülsengelenken
eine Übertragung
technischer Lehren von Kugelgelenken nicht ohne Weiteres möglich ist,
und darüber hinaus
entsprechende Lösungen
signifikante praktische Mängel
aufweisen, besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Kugelhülsengelenk
der eingangs geschilderten gattungsgemäßen Art so weiter zu entwickeln,
dass zum einen die Dichtungswirkung im Anbindungsbereich von Lagerschale
und Dichtungsmanschette weiter verbessert wird und darüber hinaus
Kosteneinsparungen sowohl bei der Herstellung des Kugelhülsengelenkes
als auch bei dessen Montage erzielt werden können.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß in Zusammenschau
mit den gattungsbildenden Merkmalen des Anspruches 1 durch die im
kennzeichnenden Teil offenbarte technische Lehre gelöst.
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Erfindungswesentlich
dabei ist es, dass die Dichtungsmanschetten und die Lagerschale
einstückig
aus unterschiedlichen, den jeweiligen Einsatzerfordernissen angepassten
Materialien ausgebildet sind.
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Die
einstückige
Ausführung
zwischen Dichtungsmanschette und Lagerschale wird dabei durch ein
Mehrkomponentenspritzgussverfahren erzeugt. Dabei werden die Verbindungsbereiche
der Dichtungsmanschetten mit den benachbarten Bereichen der Lagerschale
so verbunden, dass ein Eindringen von Feuchtigkeit und/oder Verschmutzungen
ausgeschlossen ist. Darüber
hinaus besteht für
die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Vorteil, dass auf zusätzliche
Befestigungselemente im Bereich von Lagerschale und Dichtungsmanschette,
wie beispielsweise Spannringe oder dergleichen, verzichtet werden
kann, was sowohl montagetechnisch als auch im Hinblick auf die Reduzierung
der Bauelemente zu Kosteneinsparungen führt.
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Zusätzlicher
Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion
ist darüber
hinaus die Tatsache, dass die Dichtungsmanschetten aus einem gegebenenfalls
hochelastischen gummiartigen Material gefertigt werden können, wohingegen
die Lagerschale aus zähelastischen
Kunststoffen, wie beispielsweise PA oder POM, hergestellt wird.
Eine Verbindung der für die
Dichtungsmanschetten und Lagerschale verwendeten Materialien im
Mehrkomponentenspritzgussverfahren ist dabei unproblematisch.
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Besondere
Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich ergänzend zur technischen
Lehre des Anspruches 1 auch aus den Merkmalen der auf den Hauptanspruch
rückbezogenen
Unteransprüche.
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Für erhöhte Traganforderungen
an die erfindungsgemäßen Kugelgelenke
kann es entsprechend einer ersten Weiterbildung des Erfindungsgedankens vorteilhaft
sein, die Lagerschale im Gelenkgehäuse durch mindestens eine Verrollungskante
axial festzulegen. Sofern wechselnde Axialkräfte in Richtung der Kugelhülsenlängsachse
aufzunehmen sind, wird die Verrollungskante am Gelenkgehäuse an beiden
Seiten vorgesehen. Darüber
hinaus lassen sich zusätzliche
Kräfte
in axialer Richtung dadurch aufnehmen, dass zwischen Verrollungskante,
Gelenkgehäuse und
korrespondierender Anlagefläche
an der Lagerschale ein Verschlussring angeordnet wird.
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Entsprechend
einer zweckmäßigen Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Kugelhülsengelenkes
kann darüber
hinaus vorgesehen werden, dass am Außenumfang der Lagerschale ein
Verdrehsicherungselement angeordnet ist. Das Verdrehsicherungselement
kann dabei als mindestens ein über den
Außenumfang
vorstehendes Nockenelement gestaltet sein, welches in eine korrespondierende
Ausnehmung an der inneren Oberfläche
des die Lagerschale umschließenden
Gelenkgehäuses
eingreift.
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Am
Außenumfang
der Lagerschale können dabei
auch drei Nockenelemente rotationssymmetrisch ausgebildet sein.
Das Verdrehsicherungselement im Allgemeinen sowie in der ergänzend beschriebenen
besonderen Ausgestaltung dient dabei dazu, neben der Festlegung
des Gelenkgehäuses
an der Lagerschale durch beispielsweise einen Verrollungsvorgang
auch eine Drehung der Lagerschale innerhalb des Gehäuses auszuschließen und
somit die entsprechenden Bewegungsfreiheitsgrade des Kugelhülsengelenkes
auf die Relativbewegung zwischen Innenhülse bzw. sphärischer Lagerfläche der Innenhülse und
der die Lagerfläche
umgebenden Lagerschale definitiv zu begrenzen.
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Die
Abmaße
des Nockenelementes als Verdrehsicherungselement können dabei
so gewählt sein,
dass das Nockenelement in seiner Länge etwa der Breite der Lagerschale
entspricht.
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Es
hat sich darüber
hinaus als zweckmäßig erwiesen,
wenn die Dichtungsmanschette in Richtung der Längsachse des Kugelhülsengelenkes
einen W-förmigen
Querschnitt aufweist. Der W-förmige Querschnitt
erhöht
die Relativbeweglichkeit bzw. Verschwenkbarkeit der Innenhülse zur
Lagerschale bzw. zum Gelenkgehäuse
und vermindert eventuell durch eine gewisse Steifigkeit des Dichtungsmanschettenmaterials
hervorgerufene Rückstellkräfte in Folge großer Auslenkung
der Innenhülse
innerhalb der Lagerschale.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sieht
vor, dass die Lagerschale im Übergangsbereich
zur jeweiligen Dichtungsmanschette einen in axialer Längsrichtung
des Kugelhülsengelenkes
vorstehenden radial umlaufenden Verbindungsring aufweist, der vom
Material der Dichtungsmanschetten umschlossen ist. Durch die geschilderte
Ausgestaltung wird die Verbindungsfläche zwischen Lagerschale und
Dichtungsmanschette im Bereich des Übergangs beider Bauteile erhöht, so dass
die Verbindung beider Bauteile verbessert und erhöhten Krafterfordernissen
angepasst wird.
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Entsprechend
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann darüber hinaus
vorgesehen sein, dass die Lagerschale im Gelenkgehäuse durch
eine Rastvorrichtung gehalten ist. Diese Rastvorrichtung kann so
ausgestaltet sein, dass sie eine Mehrzahl von am Außenumfang
der Lagerschale radial nach außen
vorstehende Rastnasen aufweist, die im montierten Zustand des Kugelhülsengelenkes
an einer äußeren axialen
Kontaktfläche
des Gelenkgehäuses zur
Anlage kommen. Diese Ausgestaltung nutzt prinzipiell die mechanisch
elastischen Eigenschaften des für
die Lagerschale eingesetzten Materials, indem der Montagevorgang
durch eine Einschnappbewegung des Gelenkgehäuses innerhalb eines dafür vorgesehenen äußeren umlaufenden
Ringspaltes der Lagerschale erfolgen kann. Dabei werden die an der Lagerschale
radial nach außen
vorstehenden Rastnasen während
des Montagevorganges des Gelenkgehäuses zur Mittenachse des Kugelhülsengelenkes bewegt,
bis das Gelenkgehäuse
den Bereich der Rastnasen wieder verlassen hat. Danach schnappen diese
Rastnasen auf Grund ihrer elastischen Eigenschaften wieder nach
außen
und stellen eine axiale Sicherung des Gelenkgehäuses an der Außenseite der
Lagerschale dar. Die Rastverbindung kann dabei sowohl einseitig
axial an der Lagerschale angeordnet sein, wobei an der gegenüber liegenden
Seite der Rastverbindung eine nach außen stehende umlaufende Nut
als axiale Anlagefläche
des Gelenkgehäuses
dient. Darüber
hinaus kann die Rastverbindung auch beidseitig an der Außenseite
der Lagerschale angeordnet sein, wobei dann im Rahmen der Montage
nicht mehr auf die seitenrichtige Platzierung der Lagerschale während des
Montagevorganges des Gelenkgehäuses
geachtet werden muss.
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Weiterhin
kann es natürlich
zweckmäßig sein,
die Rastnasen als durchgehend umlaufenden Rastvorsprung zu gestalten,
was die axiale Tragfähigkeit
der Rastvorrichtung erhöht.
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Um
die Tragfähigkeit
der Lagerschale zusätzlich
zu steigern, kann es darüber
hinaus vorteilhafterweise vorgesehen sein, in die Lagerschale einen
oder mehrere Verstärkungsringe
einzubetten.
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Nachfolgend
werden verschiedene Ausgestaltungsbeispiele des Gegenstandes der
Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigt dabei im Einzelnen:
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1 eine
Querschnittsdarstellung durch eine erste Ausgestaltungsvariante
des erfindungsgemäßen Kugelhülsengelenkes,
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2 eine
weitere Ausgestaltungsvariante des Kugelhülsengelenkes aus 1 mit
geänderter Befestigung
des Gelenkgehäuses
an der Lagerschale,
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3 ein
Kugelhülsengelenk
entsprechend der Ausgestaltung der 1 und 2 mit
zusätzlich
gesteigerter axialer Tragfähigkeit,
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4 eine
Ausgestaltungsvariante der Kugelhülsengelenke der 1 bis 3 mit
geänderter Lagerschale,
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5 eine
Querschnittsgestaltung eines erfindungsgemäßen Kugelhülsengelenkes mit einer Rastvorrichtung
zwischen Lagerschale und Gelenkgehäuse,
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6 die
perspektivische Darstellung eines geschnittenen Teilbereiches eines
erfindungsgemäßen Kugelhülsengelenkes
mit dort angeordneter Verdrehsicherung
und
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7 eine
weitere Ausgestaltungsvariante einer Verdrehsicherung zwischen Lagerschale
und Gelenkgehäuse
in einer perspektivischen Außenansicht.
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Alle
in den 1 bis 5 in ihrer Gesamtheit im Querschnitt
dargestellten Kugelhülsengelenke
bestehen prinzipiell aus einer Innenhülse 1 und einer an
der Außenseite
der Innenhülse
angeordneten Lagerschale 2, welche wiederum in einem Gelenkgehäuse 3 aufgenommen
ist. Die Innenhülse 1 weist eine
zentrische Durchgangsbohrung 4 auf und ist im Wesentlichen
zylindrisch ausgestaltet. An der Außenseite der Innenhülse 1 befindet
sich im Mittenbereich eine sphärische
Lagerfläche 5,
mit der die Innenhülse
in der Lagerschale 2 aufgenommen ist. Zu diesem Zweck ist
die Lagerschale 2 als ringförmiges Bauteil ausgebildet
und an ihrer Innenseite der Außenform
der Lagerfläche 5 angepasst.
Durch die Kombination der sphärischen
Lagerfläche 5 in
Verbindung mit der Lagerschale 2 ist eine Schrägstellung
der Innenhülse 1 gegenüber dem
Gelenkgehäuse 3 möglich.
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Derartige
Kugelhülsengelenke
dienen in der Regel zur Verbindung zwischen Bauteilen, die Schwenk-
und Kippbewegungen zueinander ausführen sollen. Zu diesem Zweck
ist entsprechend einer bevorzugten Anwendung die Innenhülse 1 mittels
ihrer Durchgangsbohrung 4 am Lenkungs- oder Radaufhängungselement
eines Kraftfahrzeuges befestigt, wohingegen das Gelenkgehäuse 3 karosserieseitig
an einem Befestigungspunkt festgelegt ist. Um die Funktion des Kugelhülsengelenkes
dauerhaft sicherzustellen, ist es notwendig, den Spalt zwischen Lagerfläche 5 und
der Innenseite der Lagerschale 2 vor Verunreinigungen und/oder
Feuchtigkeit zu schützen.
Zu diesem Zweck wird zwischen der Außenseite der Lagerschale 2 und
der Außenseite
der Innenhülse 1 jeweils
an gegenüber
liegenden Seiten der Lagerschale 5 je eine Dichtungsmanschette 6 und 7 angeordnet.
Die Dichtungsmanschetten 6, 7 werden an der Außenseite
der Innenhülse 1 in
aus dem Stand der Technik bekannter Weise beispielsweise mittels
eines oder mehrerer Federringe 8 festgelegt, die die Anpresskräfte der
Dichtungsmanschetten 6, 7 an die Innenhülse 1 verstärken und
somit die Dichtwirkung erhöhen.
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Die
erfindungswesentliche Besonderheit des in den 1 bis 5 dargestellten
Kugelhülsengelenkes
besteht darin, dass die Dichtungsmanschetten 6 und 7 mit
der Lagerschale 2 einstückig
ausgestaltet sind, so dass zwischen den Bauteilen kein Dichtungsspalt
mehr existiert und sich eine absolut dichte Verbindung zwischen
den Bauteilen ergibt. Die einstückige
Ausbildung kann beispielsweise im Rahmen eines Mehrkomponentenspritzgussverfahrens realisiert
werden.
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Vorteilhaft
bei dieser Gestaltung ist insbesondere, dass zum einen bisher übliche Befestigungsbauteile
zur Anbindung der jeweiligen Dichtungsmanschette 6 und 7 an
die Lagerschale 2 entfallen können, und dass darüber hinaus
sowohl Lagerschale 2 als auch die Dichtungsmanschetten 6 und 7 den
jeweiligen Einsatzanforderungen hinsichtlich der Materialwahl optimal
angepasst werden können.
Es ist deshalb nunmehr möglich,
die Lagerschale 2 beispielsweise aus einem zähelastischen
Kunststoff, wie beispielsweise PA oder POM, herzustellen, um eine
entsprechende Lebensdauer und Tragfähigkeit des Kugelhülsengelenkes
sicherzustellen.
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Demgegenüber können die
Dichtungsmanschetten 6 und 7 aus hochelastischem
gummiartigem Material gefertigt sein, wodurch eventuell auftretende Rückstellkräfte, die
sich bei stärkerer
Auslenkung der Innenhülse 1 des
Kugelhülsengelenkes
gegenüber dem
Gelenkgehäuse 3 ergeben,
minimiert werden.
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Aus
der 1 ist ersichtlich, dass im Bereich der Anbindung
der Dichtungsmanschetten 6 und 7 an den axialen
Außenseiten
der Lagerschale 2 entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ein in axialer Längsrichtung
des Kugelhülsengelenkes
vorstehender radial umlaufender Verbindungsring 9 angeordnet
sein kann. Dieser Verbindungsring 9 wird vom Dichtungsmanschettenmaterial
umschlossen, vergrößert die
zwischen beiden Bauteilen folgende Verbindungsfläche und somit die Affinität der Bauteile.
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Wie
bereits oben erwähnt,
ist die Lagerschale 2 im Gelenkgehäuse 3 in einer Ausnehmung 16, 18 aufgenommen.
Für besondere
Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf die axiale Tragfähigkeit des
Kugelhülsengelenkes,
bestehen mehrere Möglichkeiten,
diese Tragfähigkeit
durch ergänzende Maßnahmen
zu steigern.
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Entsprechend
der 2 kann es beispielsweise vorteilhaft sein, dass
ein im Aufbau prinzipiell dem Ausführungsbeispiel der 1 entsprechende Kugelhülsengelenk
an der Außenseite
des Gelenkgehäuses 3 mit
einer oder im vorliegenden Fall zwei Verrollungskanten 10 und 11 versehen
wird. Auf diese Weise wird eine Bewegung der Lagerschale 2 in axialer
Längsrichtung
relativ zum Gelenkgehäuse 3 des
Kugelhülsengelenkes
ausgeschlossen.
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Alternativ
zu den in der 2 dargestellten beiden Verrollungskanten 10 und 11 an
der Außenseite
des Gelenkgehäuses 3 ist
es natürlich
auch möglich,
das Gelenkgehäuse 3 im
Fertigungsprozess mit einem einer der Verrollungskanten 10 und 11 entsprechenden
Vorsprung zu versehen und beim Montageprozess die Lagerschale 2 in
die Ausnehmung des Gelenkgehäuses 3 einzuschieben.
Anschließend wird
dann an der dem Vorsprung abgewandten Seite des Gelenkgehäuses 3 durch
den Verrollungsvorgang die entsprechende Verrollungskante 10 oder 11 erzeugt.
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Eine
nochmals gesteigerte axiale Belastbarkeit lässt sich durch die in der 3 dargestellte
Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen Kugelhülsengelenkes erzielen. In der
Darstellung ist erkennbar, dass zwischen der Lagerschale 2 und
dem Gehäuse 3 respektive
der am Gehäuse 3 angeordneten
Verrollungskanten 10, 11, die umlaufend angeordnet
sind, jeweils ein Verschlussring 12 eingesetzt ist.
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Der
Querschnittsdarstellung der 5 ist zu entnehmen,
dass die Lagerschale 2, welche in ihrem Aufbau prinzipiell
den Ausführungsvarianten
der 1 bis 4 entspricht, zur Steigerung
ihrer Tragfähigkeit
mit Verstärkungsringen 13 versehen
sein kann, die in das Lagerschalenmaterial eingesetzt sind, und
somit die Steifigkeit der Lagerschale 2 erhöhen. Die
Verstärkungsringe 13 können dabei
unterschiedliche Gestalt aufweisen, im dargestellten Ausführungsbeispiel
der 5 sind diese im Wesentlichen rechtwinklig ausgeführt.
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Allen
Ausführungsvarianten
der 1 bis 5 ist gemeinsam, dass die Dichtungsmanschetten 6, 7 in
Richtung der Längsachse
des Kugelhülsengelenkes
einen im Wesentlichen W-förmigen Querschnitt
aufweisen. Die wellenförmige
Ausgestaltung des Querschnittes kann dazu beitragen, dass zum einen
die Beweglichkeit der Dichtungsmanschetten 6 und 7 gesteigert
wird, darüber
hinaus ist bei derartigen Dichtungsmanschetten 6 und 7 der Einsatz
unterschiedlicher Längenabmaße der Innenhülse 1 möglich, da
die Dichtungsmanschetten 6 und 7 natürlich auf
Grund ihrer speziellen Ausgestaltung wiederum einen entsprechenden
Längenausgleich zulassen.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 5 ist als zweckmäßige Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
eine spezielle Verbindungstechnik zwischen Lagerschale 2 und
Gelenkgehäuse 3 dargestellt.
Die Verbindungstechnik dient insbesondere einem leichteren Zusammenbau
zwischen der Lagerschale 2 und dem diese umgebenden Gelenkgehäuse 3.
Die Verbindungstechnik sieht dabei eine Rastvorrichtung vor, wobei
die Rastvorrichtung eine Mehrzahl am Außenumfang der Lagerschale 2 radial
nach außen
vorstehende Rastnasen 14 aufweist, die im montierten Zustand
des Kugelhülsengelenkes
an einer äußeren axialen
Kontaktfläche 18 des
Gelenkgehäuses 3 zur Anlage
kommen. Bei der Ausgestaltung der Rastverbindung ist es denkbar,
dass diese nur einseitig zur Festlegung des Gelenkgehäuses 3 an
der Lagerschale 2 dient, wobei dann die am gegenüber liegenden
Ende angeordnete Festlegung des Gelenkgehäuses 3 durch einen
Vorsprung erfolgt, der in seiner Ausgestaltung keine elastischen
Eigenschaften aufzuweisen braucht.
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Darüber hinaus
ist natürlich
auch denkbar, dass die an der Lagerschale 2 ausgebildeten
einzelnen Rastnasen 14 miteinander zu einem umlaufenden
Rastvorsprung zusammengefasst sind. Eine derartige Ausgestaltung
steigert die Haltekräfte,
die zur Verbindung von Gelenkgehäuse 3 und
Lagerschale 2 dienen. Natürlich können die Rastnasen 14 in
ihrer Anzahl variiert werden, wobei für die Aufnahme von nur geringen
Axialkräften
auch zwei Rastnasen 14 ausreichend sein können, die
an beiden axial sich gegenüber
liegenden Randbereichen der Lagerschale 2 angeordnet sind.
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Um
für bestimmte
Anwendungszwecke eine Rotationsbewegung der Lagerschale 2 innerhalb
des Gelenkgehäuses 3 zuverlässig auszuschließen, kann
darüber
hinaus entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung des Gegenstandes
der Erfindung die Lagerschale 2 mit einem Verdrehsicherungselement
ausgestattet sein. Für
dieses Verdrehsicherungselement sieht eine zweckmäßige Ausgestaltung
ein über
den Außenumfang
der Lagerschale 2 vorstehendes Nockenelement 15 vor,
welches in eine korrespondierende Ausnehmung 16 an der
inneren Oberfläche
des die Lagerschale 2 umschließenden Gelenkgehäuses 3 eingreift.
Dabei können
die beschriebenen Nockenelemente 15 rotationssymmetrisch über den
Umfang der Lagerschale 2 angeordnet werden, wobei sich
in der Praxis als Verdrehsicherung drei Nockenelemente 15 als
ausreichend erwiesen haben.
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Das
Nockenelement 15 kann dabei in seiner Länge in etwa der Breite der
Lagerschale 2 entsprechen, wodurch eine ausreichende Verdrehfestigkeit auch
für größere Angriffskräfte bereitgestellt
wird.
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Eine
weitere Möglichkeit
einer Verdrehsicherung ist in der 7 dargestellt.
In dieser Figur ist wiederum an der Außenseite der Lagerschale 2 ein Nockenelement 17 befindlich,
welches in eine Ausnehmung 18 innerhalb der Verrollungskante 10 oder 11 des
Gelenkgehäuses
eingreift.
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- 1
- Innenhülse
- 2
- Lagerschale
- 3
- Gelenkgehäuse
- 4
- Durchgangsbohrung
- 5
- Lagerfläche
- 6
- Dichtungsmanschette
- 7
- Dichtungsmanschette
- 8
- Federring
- 9
- Verbindungsring
- 10
- Verrollungskante
- 11
- Verrollungskante
- 12
- Verschlussring
- 13
- Verstärkungsring
- 14
- Rastnase
- 15
- Nockenelement
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Nockenelement
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Kontaktfläche