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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Freigeben einer Öffnung in
einem Gehäuseteil
eines Lenkgetriebes nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten
Art.
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Stand der Technik
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Lenkungen
für Kraftfahrzeuge
sind im Allgemeinen mittels Faltenbälgen im Bereich der Verbindung
des Lenkgetriebes zu den Spurstangen abgedichtet. Werden die Faltenbälge beschädigt, kann Feuchtigkeit
und Wasser in das Lenkgetriebe eintreten. In das Lenkgetriebe auf
diese Weise eintretende Wasser, das aufgrund der Abdichtung des
Lenkgetriebes auch nicht mehr ohne weiteres austreten kann, stellt
jedoch ein erhebliches Problem für
die Funktion der Lenkung dar, wenn es sich nicht nur um sehr geringe
Mengen handelt. Besonders in den Wintermonaten, wenn eintretendes
Wasser gefrieren kann, ist die Gefahr von Funktionsstörungen noch höher.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum
Freigeben einer Öffnung in
einem Gehäuseteil
eines Lenkgetriebes bei einer Fahrzeuglenkung zu schaffen, wobei
im Falle eines Flüssigkeitseintrittes
mit möglichst
einfachen Mitteln ein zwangsweises Freigeben einer Öffnung des Lenkgetriebes
sichergestellt ist oder wobei zusätzlich oder alternativ eine
Information über
eingetretenes Wasser gegeben wird.
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Technische Lösung
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Erfindungsgemäß wird nun
ein Quellkörper, der
aufgrund seiner Eigenschaften bei einem Flüssigkeitskontakt sein Volumen
vergrößert dazu
verwendet, dass diese Volumenvergrößerung zum Freigeben einer Öffnung in
dem Lenkgetriebe verwendet wird. Dabei wird man im Allgemeinen die
Vorrichtung an einer sehr tiefen Stelle, möglichst an der tiefsten Stelle,
des Lenkgetriebes vorsehen.
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Materialien
die bei Flüssigkeitskontakt
mit Wasser eine deutliche Volumenvergrößerungen erfahren, sind vielfältig bekannt.
Hierzu lässt
sich z. B. Quellgummi, wie Chloroprenkautschuk, sehr gut verwenden.
Dabei kann vorgesehen sein, dass hierfür ein schwammartiges Trägermaterial
verwendet wird, in das das pulverförmige Quellmaterial eingebettet ist.
Bei einem Wasserkontakt wird dann das pulverförmige Quellmaterial als galertartige
Masse aus dem Trägermaterial
ausgeschieden, wobei sich die gewünschte Volumenvergrößerung ergibt.
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Wenn
bei der Ausdehnung des Quellkörpers das
austretende Material klebrig ist, besteht die Gefahr, dass es zu
einem Verkleben und Blockieren der Ventilöffnung oder des Verschlusselementes
kommt, wodurch die bestimmungsgemäße Sicherheitsfunktion beeinträchtigt werden
kann. Ein weiteres Problem besteht in diesem Falle darin, dass Schmutzwasser das
schwammartige Trägermaterial
an der Oberfläche
verschließen
kann, wodurch kein weiteres Wasser an das eigentliche Quellmaterial
gelangen und daher die gewünschte
Quellung unzureichend sein kann.
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In
einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist deshalb
vorgesehen, dass der wenigstens eine Quellkörper durch wenigstens ein Trennelement
von dem Verschlusselement und/oder der Öffnung abgetrennt ist.
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Die
Abtrennung durch ein Trennelement kann auf verschiedene Weise erfolgen.
Hierzu kann z. B. vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Quellkörper in
einem separaten Quellkörperraum
angeordnet ist.
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Aus
Sicherheitsgründen
kann dabei zusätzlich
noch vorgesehen sein, dass der Quellkörperraum durch ein Filtermaterial
abgedichtet ist, wobei die Porengröße des Filtermateriales so
abgestimmt ist, dass es wasserdurchlässig ist, jedoch Pulver- oder
galertartiges Quellmaterial nicht durchdringt.
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Als
Verschlusselement kann ein Ventilstößel mit einem kegelförmigen Abdichtteil
oder auch eine Ventilkugel vorgesehen sein.
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Wenn
als Quellkörper
ein Material verwendet wird, das aus dem Quellkörper nicht als klebende Substanz
austritt oder bei einem Austritt nicht klebend ist, oder wenn das
aufquellende Material im Quellkörper
verbleibt, können
Trennelemente zu dem Verschlusselement und/oder der Öffnung entfallen. Auf
diese Weise wird eine größere Variabilität erreicht.
Bei Verwendung eines Kugelventiles als Verschlusselement kann z.
B. dieses durch einen direkten Kontakt mit dem Quellkörper aus
seiner abdichtenden Position gebracht werden.
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Wenn
der Quellkörper
durch eine Umhüllung,
die selbstverständlich
entsprechend elastisch sein muss, umhüllt ist, und damit ein Austreten
des Quellmateriales verhindert, ist lediglich dafür zu sorgen,
dass Flüssigkeit
in das Innere des Quellkörpers eindringen
kann, damit der Quelleffekt eintritt.
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Als
Material für
einen Quellkörper
hat sich z. B. Acrylat herausgestellt.
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Vorteilhafte
Weiterbildung und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den übrigen
Unteransprüchen
und aus den nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Es
zeigt:
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1 eine
stark vereinfachte Darstellung einer Fahrzeuglenkung;
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2 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Schließstellung;
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3 die
Vorrichtung nach der 2 in Offenstellung;
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4 eine
zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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5 eine
dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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6 eine
vierte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Schließstellung;
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7 die
erfindungsgemäße Vorrichtung nach
der 6 in Offenstellung;
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8 eine
fünfte
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, ähnlich der
in den 6 und 7 dargestellten Ausführungsform;
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9 eine
sechste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Schließstellung;
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10 die
Ausführungsform
nach der 9 in Offenstellung;
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11 eine
siebte Ausführungsform
in Schließstellung, ähnlich der Ausgestaltung
nach den 9 und 10;
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12 die
Ausführungsform
nach der 11 in Offenstellung;
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13 eine
achte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Schließstellung;
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14 die
Ausführungsform
nach der 13 in Offenstellung.
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Ausführungsform(en)
der Erfindung
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In
der 1 ist in stark vereinfachter Darstellung eine
Fahrzeuglenkung 1 mit einem in einem Gehäuse angeordneten
Lenkgetriebe 2 dargestellt. Das Lenkgetriebe 2 weist
in üblicher
Weise ein mit einer Lenksäule 4 verbundenes
Ritzel 3 und eine mit der Lenksäule verbundene Lenkhandhabe 5 auf.
Ausgangseitig befindet sich eine in dem Gehäuse 6 des Lenkgetriebes 2 in
Längsrichtung
verschiebbare Zahnstange 7. Als Gehäuse 6 soll das gesamte
Gehäuse,
jedoch auch ein einzelnes Bauteil, wie z. B. ein Gehäusedeckel
und dergleichen angesehen werden.
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An
ihren beiden Enden ist die Zahnstange 7 jeweils mit einer
Spurstange 8 verbunden. Der Verbindungsbereich zwischen
der Zahnstange 7 und der jeweils dazugehörigen Spurstange 8 ist
von einem Faltenbalg 9 umgeben. An der Spurstange 8 sind
in bekannter Weise Räder 10 des
Kraftfahrzeuges angebracht.
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Damit
bei einer Beschädigung
eines Faltenbalges 9 bei einem Eintritt von Flüssigkeit,
im Allgemeinen Wasser, in das Lenkgetriebe 2 dieses wieder aus
dem Gehäuse 6 entfernt
werden kann, ist eine Vorrichtung 11 zum Freigeben einer Öffnung 12 in dem
Gehäuse 6 angeordnet.
Im Normalfall ist die Öffnung 12 in
der Vorrichtung 11 durch ein Verschlusselement 13 verschlossen,
so dass aus der Vorrichtung weder Flüssigkeit austreten noch in
das Lenkgetriebe 2 eindringen kann.
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Bei
allen nachfolgend noch näher
im Einzelnen beschriebenen Ausführungsformen
ist in der Vorrichtung 11 ein Quellkörper 14 so zu dem
Verschlusselement 13 angeordnet, dass das Verschlusselement
bei einer Volumenvergrößerung des
Quellkörpers 14 aufgrund
eines Flüssigkeitskontaktes
die Auslassöffnung 12 aus
dem Lenkgehäuse 6 des Lenkgetriebes 2 freigibt.
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Nachfolgend
sind in vergrößerter Schnittdarstellung
verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung erläutert.
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Gemäß 2 ist
in dem Gehäuseteil 6a das Verschlusselement 13 in
Form eines Ventilstößels angeordnet.
Das Verschlusselement 13 verschließt die Auslassöffnung 12 durch
den Druck einer Feder 15, die sich auf der von Öffnung 12 abgewandten Seite
an einer Wand des Gehäusesteiles 6a abstützt. Die
Feder 15 drückt
das Verschlusselement 13 gegen einen O-Ring 16,
der sich auf einen Absatz des Gehäusesteiles 6a abstützt und
der für
eine Abdichtung der Öffnung 12 im
Normalfalle sorgt.
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Um
das kolbenförmige
Verschlusselement 13 ist ein Quellkörperraum 17 in Form
eines Ringraumes angeordnet. Der Quellkörperraum 17 wird innenseitig
durch die Außenumfangswand
des Verschlusselementes 13 und außenseitig durch Innenwand des
Gehäuseteiles 6a begrenzt.
Im Inneren des Quellkörperraumes 17 befindet
sich ein ringförmiger Quellkörper 14.
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Die
der Öffnung 12 zugewandte
Stirnseite des Quellkörperraumes
ist durch das Gehäuseteil 6a und
die von der Auslassöffnung 12 abgewandte Stirnseite
durch eine flanschartige Erweiterung 19 des Verschlusselementes 13 begrenzt.
In der flanschartigen Erweiterung 19 sind mehrere über den Umfang
verteilt angeordnete Bohrungen 20 eingebracht, die in den
Quellkörperraum 17 münden.
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Als
Quellkörper 14 ist
beispielsweise Chloroprenkautschuk vorgesehen, das bei Wasserkontakt einer
starken Quellung unterzogen wird. Da bei dieser Quellung jedoch
eine galertartige Masse aus dem Trägermaterial des Quellkörpers 14 austritt,
das Öffnungen
verkleben und die Funktionsweise des Verschlusselementes 13 beeinträchtigen
kann, ist zwischen dem Quellkörper 14 und
der äußeren Umfangswand
des Verschlusselementes 13 und an der hinteren Stirnseite,
in die die Bohrungen 20 münden, ein Filter 21 als
Trennelement zur Abdeckung eingelegt. Die Porengröße des Filtermateriales
ist dabei so abgestimmt, dass galertartiges Quellmaterial nicht durchdringen
kann, hingegen Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, schon. Das über
die Bohrungen 20 in den Quellkörperraum 17 eintretende
Wasser verursacht nach Durchgang durch den Filter 21 eine
Quellung des Quellkörpers 14.
Durch die Quellung vergrößert sich
der Quellkörper 14 in
axialer Richtung und hebt gegen die Kraft der Feder 15 das
Verschlusselement 13 von seiner Anlage an dem dichtenden O-Ring 16 ab
(s. 3). Auf diese Weise wird die Auslassöffnung 12 freigegeben
und durch beschädigte
Faltenbalge 9 eintretendes Wasser kann aus dem Gehäuse 6 des
Lenkgetriebes 2 austreten.
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Zur
Erhöhung
des Ablaufes von eindringendem Wasser können zusätzlich neben dem Ringraum zwischen
dem Quellkörper 14 und
der Außenumfangswand
des Verschlusselementes 13, in welchem sich ebenfalls ein
Filter 21 befindet, auch noch Innenbohrungen und Innenkanäle 22 in
dem Verschlusselement 13, deren Öffnungen nach Abheben des Verschlusselementes 13 von
dem O-Ring 16 freigegeben werden, dienen.
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Da
die Ausführungsform
nach der 4 und auch die weiteren Ausführungsformen
grundsätzlich von
gleichem Aufbau sind, werden nachfolgend auch für die gleichen Teile die gleichen
Bezugszeichen weiterverwendet.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach der 4 wird als wesentlicher Unterschied
zu dem Ausführungsbeispiel
nach den 2 und 3 der O-Ring 16 durch
ein Verschlusselement 13 ersetzt, das auf der Vorderseite
mit einer kegelförmigen
Abdichtkappe 13a versehen ist. Die Abdichtkappe 13a ergibt
im Zusammenwirken mit einem als Ventilsitz ausgebildeten Wandteil
des Gehäuses 6a eine
Liniendichtung. Bei einer Quellung des Quellkörpers 14 hebt auch
in diesem Falle das Verschlusselement 13 mit seiner Abdichtkappe 13a von
dem Ventilsitz ab und die Auslassöffnung 12 wird freigegeben.
Im Vergleich zu der Ausgestaltung nach den 2 und 3 mit
dem O-Ring hat diese Ausführungsform den
Vorteil einer geringeren Reibung und die Vermeidung einer Verklebung
des O-Ringes. Durch das Dichtprinzip mit der direkt dichtenden Liniendichtfläche anstelle
des eventuell sogar noch vorgespannten O-Ringkontaktes wird eine
wesentlich bessere Unempfindlichkeit gegenüber Verstopfung und Verklebung
erreicht. Des weiteren lässt
sich damit auch die Kraft der Feder 15 verringern, da kein
O-Ring mehr axial vorgespannt werden muss. Da die Liniendichtung
wesentlich weniger Anpressdruck benötigt, ist für diesen Fall auch weniger
Quellmaterial erforderlich.
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Die
Ausführungsform
nach der 5 entspricht ebenfalls im Wesentlichen
der Ausführungsform
nach den 2 und 3. Der wesentliche
Unterschied besteht darin, dass anstelle eines ringförmigen Quellkörpers mit
einer rechteckigen Querschnittform des Ringes der ebenfalls in Ringform ausgebildete
Quellkörper 14 im
Querschnitt kreisförmig
ausgebildet ist. Anstelle eines kreisförmigen Ringes ist es auch möglich, in
dem Quellkörperraum 17 eine
Vielzahl von einzelnen Quellelementen in Kugelform 14a über den
Umfang verteilt anzuordnen. Bei Verwendung von Quellmasse in Kugelform
ergibt sich der Vorteil, dass gegebenenfalls für die Herstellung des Quellkörpers kein
schwammartiges Trägermaterial
mit eingelagertem pulverförmigen
Quellmaterial erforderlich ist und somit keine galertartige Masse
entsteht. In diesem Falle kann der Volumenkörper trotz Ausdehnung als zusammenhängender Körper oder
aus einer Vielzahl von einzelnen Kugeln erhalten bleiben. Ein weiterer
Vorteil ist die Erhöhung der
Wasserangriffsoberfläche
und damit eine verringerte Schmutzempfindlichkeit.
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Sofern
als Quellmaterial ein Material verwendet wird, das galertartige
Masse ausscheidet, wird man auch bei dieser Ausführungsform entsprechend den
Quellkörperraum 17 nach
außen
mit einem Filter bzw. mit Filterscheiben 21 abdecken. Wenn
Quellmaterial als Granulat verwendet wird, wird die Oberfläche und
Schmutzunempfindlichkeit weiter verbessert. Außerdem kann damit auch die
Quellmenge verringert werden. Im Bedarfsfalle kann der Ventilstößel als
Verschlusselement 13 auch die Funktion eines Filters übernehmen,
wenn die Öffnungen
kleiner wie die Granulatgröße ausgelegt
werden.
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Eine
einfache kostengünstige,
schnelle Optimierung für
ein Quellverhalten wird erreicht, wenn eine Wassereinlagerung mit
anschließender
Trocknung des Quellmaterials vor der Montage vorgenommen wird. In
diesem Falle kann ein Großteil
der Galertmasse ausgeschieden werden, die insbesondere bei der ersten
Quellung in wesentlich höherem
Maße auftritt.
Alternativ dazu kann auch eine geeignete andersartige Vorkonditionierung
vorgenommen werden, wobei vor Einbau des Quellkörpers dieser einem Wasserkontakt
für eine „Vorquellung" unterzogen wird.
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Bei
einer Abdeckung des Quellkörperraumes mit
Filterscheiben kann die erfindungsgemäße Vorrichtung beliebig oft
bei einem Eintreten und Ablassen von Wasser nach einem erneuten
Verschließen der
Auslassöffnung 12 betätigt werden,
da es zu keinem Quellmaterialverlust kommt.
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Selbstverständlich sind
jedoch auch vereinfachte Ausführungsformen
möglich,
bei denen lediglich ein einziger Aktivierungsfall mit Öffnen der
Auslassöffnung 12 vorgesehen
ist.
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Die 6 bis 14 zeigen
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit jeweils einem Kugelventil 13b als Verschlusselement. In
den 6 bis 12 sind dabei kugelförmige Quellkörper 14a vorgesehen,
die sich in einem ringförmigen
Quellkörperraum 17 um
die Ventilkugel 13b erstrecken. Das Kugelventil 13b verschließt die kreisförmige Öffnung 12 und
ist in einem Kugelventilsitz 23 gelagert. Der Kugelventilsitz 23 ist
mit einer flanschartigen Erweiterung 23a versehen, der
in gleicher Weise wie die flanschartige Erweiterung 19 mit
Bohrungen 20 versehen ist. Mit der flanschartigen Erweiterung 23a wird
der Quellkörperraum 17 auf
der von der Auslassöffnung 12 abgewandten
Seite abgedeckt.
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Gerät in das
Lenkgetriebe 2 eindringendes Wasser über die Bohrungen 20 mit
den kugelförmigen
Quellkörpern 14a in
Kontakt, so quellen diese entsprechend auf und aufgrund ihrer Volumenvergrößerung heben
sie durch deren Anlage an der flanschartigen Erweiterung 23a des
Kugelventilsitzes 23 diesen entsprechend und damit auch
das Kugelventil 13b an. Auf diese Weise wird die Auslassöffnung 12 freigegeben
und eingedrungenes Wasser kann aus dem entstehenden Ringspalt austreten.
Falls erforderlich können
zusätzlich
auch noch in dem Kugelventilsitz 23a weitere Bohrungen
vorgesehen sein, durch die nach Abheben des Kugelventiles 13b Wasser
durch die Öffnung 12 abfließen kann
(s. 7).
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Die
Ausführungsform
nach der 8 entspricht im Wesentlichen
der Ausführungsform
nach den 6 und 7. Wie ersichtlich,
sind die kugelförmigen
Quellkörper
hier ungleichmäßig verteilt
bzw. befinden sich nur auf einer Seite. Eine gleiche Ausgestaltung
kann evtl. auch durch einen halben Ring erreicht werden. Wie ersichtlich,
hebt bei einer Quellung der einseitig in dem Quellkörperraum 17 angeordneten
Quellkörper 14a oder
heben die Quellkörper
den Kugelventilsitz 23 mit einer entsprechenden Schrägstellung
an, wodurch die Kugel des Kugelventiles 13b die Auslassöffnung 12 seitlich
aufdrückt. Nach
Trocknung der Quellkörper
mit einer entsprechenden Schrumpfung kann durch die Feder 15 ein erneuter
Verschluss der Auslassöffnung 12 erreicht werden.
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Die 9 und 10 zeigen
eine vereinfachte Ausführungsform
für einen
Quellkörper 14a, der
sich in einer Gehäusebohrung 24 befindet,
in der auch das Kugelventil 13b angeordnet ist. Wie aus den
beiden 9 und 10 ersichtlich ist, liegt der Quellkörper 14a seitlich
neben dem Kugelventil 13b im Bereich der unteren Ecke der
Bohrung 24 auf Höhe
der Auslassöffnung 12.
Die Auslassöffnung 12 ist
durch die Kugel des Kugelventiles 13b im Normalzustand
in Liniendichtform abgedichtet.
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Dringt
Wasser von oben her in die Bohrung 24 ein, so vergrößert der
Quellkörper 14a sein
Volumen und drückt
dabei das Kugelventil 13b seitlich aus seinem Ventilsitz
heraus, womit eine spaltförmige Öffnung 12 freigegeben
wird, durch die Wasser (s. Pfeil) austreten kann. Auch diese Ausführungsform kann
mit einem entsprechenden Quellkörper 14a reversibel
ausgeführt
werden.
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Selbstverständlich können statt
einem einzigen teilringförmigen
Quellkörper 14a bei
der Ausführungsform
nach den 9 und 10 auch
mehrere Quellkörper
vorgesehen sein, die sich teilweise oder gegebenenfalls auch vollständig in
Ringform um die Kugel des Kugelventiles 13b erstrecken.
In diesem Falle stellt der Ringraum ebenfalls einen Quellkörperraum 17 dar.
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In
den 11 und 12 ist
grundsätzlich eine
gleiche Ausführungsform
beschrieben wie in den 9 und 10. Der
einzige wesentliche Unterschied besteht darin, dass in diesem Falle
ein oder mehrere Quellkörper 14a in
einer Ringnut 25 aufgenommen sind, die damit eine Durchmesservergrößerung der
Bohrung 24 bildet. Wie aus der 12 ersichtlich
ist, tritt der aufgequollene Quellkörper 14a bei seiner
Volumenvergrößerung aus
der Ringnut 25 heraus und schiebt damit die Kugel des Kugelventiles 13b aus
der Dichtstellung heraus, wodurch sich ebenfalls ein Teilringspalt
als Auslassöffnung 12 ergibt.
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Im
Unterschied zu der Ausgestaltung nach der 9, bei der
sich bei einer Volumenvergrößerung des
oder der Quellkörper 14a neben
einer seitlichen Kraft auf das Kugelventil 13b auch eine
Anhebekraft ergibt, kann bei einer entsprechenden Anordnung der
Ringnut 25 eine im Wesentlichen seitliche Horizontalkraft
auf das Kugelventil 13b ausgeübt werden, womit sich im Bedarfsfalle
auch höhere
Kräfte
erzielen lassen.
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Bei
den in den Ausführungsbeispielen
nach den 6 bis 12 dargestellten
Quellkörpern sind
Quellkörper
vorgesehen gewesen, bei denen keine galertartige Masse austritt.
Selbstverständlich lassen
sich jedoch auch für
diese Ausgestaltungen ein oder auch mehrere Quellkörper verwenden,
die galertartige Masse austreten lassen. In diesem Falle ist es
dann lediglich erforderlich, dass zur Vermeidung von Verklebungen
entsprechende Filtermatten um den oder die Quellkörper gelegt
werden, wie dies anhand der 2 bis 5 beschrieben
worden ist.
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Bei
der Ausführungsform
nach den 13 und 14 ist
eine Ausgestaltung dargestellt, wobei sowohl ein Quellkörper 14 verwendet
werden kann, der keine galertartige Masse ausscheidet oder auch ein
Quellkörper
mit Ausscheidung einer galertartigen Masse, wobei im letzteren Falle
entsprechend wiederum Filter vorzusehen sind. In beiden Fällen ist
das Wirkungsprinzip jedoch das gleiche.
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Wie
aus der 13 ersichtlich, sind seitlich neben
dem Kugelventil 13b in der Bohrung 24, welche
entsprechend im Durchmesser größer ausgebildet
ist oder entsprechend mit einer Aussparungsvergrößerung auf einer Seite versehen
ist, ein oder mehrere Quellkörper 14b als
kompakte Masse oder in Form von mehreren Quellelementen, z. B. in
Kugelform, vorgesehen. Wie ersichtlich wird auf diese Weise ein
Quellkörperraum 17 in
Form einer Seitenkammer gebildet. Über Bohrungen 20 in
einer oberen Abdeckplatte 26 der Vorrichtung, an der sich
auch die Feder 15 abstützt,
kann Wasser in die Seitenkammer eintreten. Die Seitenkammer ist
auf der von dem Kugelventil 13b abgewandten Seite durch
eine Wand des Gehäuseteiles 6a begrenzt
und auf der zu den Kugelventil 13b gewandten Seite durch
eine bewegliche oder elastische Wand 27.
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Kommt
es nun aufgrund Wassereintrittes durch die Bohrungen 20 zu
einer Volumenvergrößerung des
oder der Quellkörper 14b so
wirkt sich diese hauptsächlich
in Richtung auf die elastische oder bewegliche Wand 27 aus.
Dies bedeutet, die bewegliche Wand 27 wird entweder komplett
in Richtung auf das Kugelventil 13b verschoben oder elastisch
verbogen, so dass sie die Kugel des Kugelventiles 13b von
ihrem Dichtsitz abhebt und die Auslassöffnung 12 zum Auslassen
von Wasser (s. Pfeil) freigibt. Auch hier kann wiederum eine Reversibilität erreicht
werden.
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Im
Bedarfsfall kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch noch mit
einer Überwachungseinrichtung
versehen sein. So kann z. B. ein elektrischer Sensor vorgesehen
sein, der eintretendes Wasser dem Fahrer entsprechend meldet. In
diesem Falle wird ein Fehlersignal erzeugt. Eine Meldung durch einen
Sensor ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung
so ausgebildet ist, dass sie wiederholt einsetzbar ist, d. h. dass
nach einem Trocknen der Quellkörper
wieder eine Abdichtung der Auslassöffnung 12 erfolgt.
Auf diese Weise wird dem Fahrer eine Beschädigung z. B. eines Faltenbalges 9 gemeldet.
Sensoren können
selbstverständlich
bei allen Varianten bzw. Ausgestaltungen der Erfindung eingesetzt
werden.
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Zusätzlich zu
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
oder bei einer vereinfachten Ausgestaltung kann anstelle einer Vorrichtung,
die eine Auslassöffnung 12 freigibt,
auch vorgesehen sein, dass durch Quellkörper 14 eine Öffnung zu
einer Glykolkammer, Salzkammer, Salztablettenkammer oder auch zu
einer anderen Kammer mit gefrierpunktsenkenden Mitteln freigegeben
wird. Auf diese Weise wird die Gefahr eines Einfrierens von eintretendem
Wasser zur Erhöhung
einer Funktionssicherheit ausgeschlossen oder erheblich reduziert.
Des weiteren ermöglicht eine
Salzlösung
oder ähnliches
die Detektierung des Wassers durch Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit
mittels induktiven, konduktiven etc. Messprinzipien.
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- 1
- Fahrzeuglenkung
- 2
- Lenkgetriebe
- 3
- Ritzel
- 4
- Lenksäule
- 5
- Lenkhandhabe
- 6
- Gehäuse o. Lenkgehäuse
- 6a
- Gehäuseteil
- 7
- Zahnstange
- 8
- Spurstange
- 9
- Faltenbalg
- 10
- Räder
- 11
- Vorrichtung
- 12
- Auslassöffnung/Öffnung
- 13
- Verschlusselement
- 13a
- Abdichtkappe
- 13b
- Kugelventil
- 14
- Quellkörper
- 14a
- kugelförmiger Quellkörper
- 15
- Feder
- 16
- O-Ring
- 17
- Quellkörperraum
- 18
- -
- 19
- flanschartige
Erweiterung
- 20
- Bohrungen
(s. Nr. 24)
- 21
- Filter
als Trennelement, Filterscheiben
- 22
- Innenbohrungen
und Innenkanäle
- 23
- Kugelventilsitz
- 23a
- flanschartige
Erweiterung o. Ventilsitz
- 24
- Gehäusebohrung
o. Bohrung
- 25
- Ringnut
- 26
- Abdeckplatte
- 27
- bewegliche
oder elastische Wand