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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung der Temperatur
in einem durch eine Außenseite einer Wand begrenzten Raum,
insbesondere in einem Innenraum eines Fahrzeugs.
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Es
ist sehr schwierig, bei klimatisierten Räumen eine repräsentative
Aussage über die Innenraumtemperatur zu erhalten. Luftströmungen
oder Sonneneinstrahlung auf unterschiedliche Flächen können
zu stark unterschiedlichen Temperaturbereichen führen.
Eine weitere Schwierigkeit bei der Temperaturermittlung ist die
Positionierung des Temperatursensors und dessen Konstruktion, die
bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen zu Meßwertschwankungen
führen können. Diese Probleme treten verschärft
bei der Fahrzeuginnenraumtemperaturbestimmung auf.
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Aus
der
EP 1 195 275 A1 ist
eine Vorrichtung zur Ermittlung der Fahrzeuginnenraumtemperatur bekannt,
bei der ein Sonnensensor geringfügig gegenüber
einer aufgesetzten Verkleidung vorsteht. An der zylindrischen Umfangswand
des Sonnensensors ist darüber hinaus ein Wärmeleitteil
angebracht, welches die Wärme zu einem rückseitig
des Sonnensensorgehäuses angeordneten Temperatursensor übertragen
soll. Die Aufheizung des Sonnensensorgehäuses beeinflußt
auch die Temperatur des Wärmeleitteils, welches nur mit
seinem freien Ende geringfügig aus der Wand herausragt.
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In
der
EP 1 457 365 A2 ist
ein kombinierter Temperatur- und Sonnensensor beschrieben, bei dem
ein knopfförmiges Sensorgehäuses aus einer Vergußmasse geringfügig
gegenüber der Außenseite einer Wand zum Innenraum
hin vorsteht. In die Vergußmasse sind ein Strahlungssensor
und ein Innentemperatursensor eingebettet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine extrem schnell ansprechende Vorrichtung
zur Raumtemperaturermittlung zu schaffen. Darüber hinaus
soll die Vorrichtung einfach aufgebaut sein.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt hierzu
ein dünnes, flächiges Wärmetauschelement, dessen
großflächige Außenseite einen vorgegebenen
Abschnitt der den Innenraum begrenzenden Wand bildet, einen Temperatursensor,
der an der Innenseite des Wärmetauschelements liegt und
ein Wärmeleitteil, das zumindest einen Abschnitt einer massiven
Wärmeleitbrücke zwischen dem Wärmetauschelement
und dem Temperatursensor bildet. Die Außenseite des Wärmetauschelements
hat eine Wärmeaustauschfläche, die größer
als die vom Außenumfang des Wärmeleitteils im
Bereich des Temperatursensors umschriebene Fläche ist.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung hat eine zum Innenraum
große Wärmeaustauschfläche. Diese große
Fläche bildet einen Teil der Außenseite der Wand
und steht damit großflächig mit der Raumluft in Kontakt.
Dadurch lassen sich Lufttemperaturänderungen schneller
erfassen. Dies wird insbesondere auch dadurch möglich,
daß das eine gute Wärmeleitfähigkeit
aufweisende Wärmetauschelement dünn und großflächig
(insbesondere weitgehend eben und mit äußeren
Abmaßen in allen Richtungen, die ein Mehrfaches der Dicke
betragen, vorzugsweise größer als 1 cm
2 sind) ausgeführt ist und kein
großvolumiger, eine große Wärmekapazität
aufweisendes Gehäuse bildet, das sich träge aufheizt
und abkühlt. Bei der
EP 1 195 275 A2 erstreckt sich das Wärmeleitteil
senkrecht zur Außenseite der Wand und ragt minimal mit
einem freien Ende aus der Wand, so daß die Wand selbst
nicht durch das Wärmetauschelement gebildet oder verlängert
ist und auch die großflächige Außenseite
des Wärmetauschelements senkrecht zur Wand und nicht sozusagen
in der Wand liegt. Die geringe Trägheit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird auch weiter dadurch verbessert, daß ein
Wärmeleitteil die Wärme zwischen Temperatursensor
und Wärmetauschelement transportiert, und zwar in einer
massiven Wärmeleitbrücke. Das bedeutet, es ist
ein unmittelbarerer Wärmetransport ohne Spalte, sondern
nur über Festkörper oder strukturfeste Materialien
gegeben. Das den Innenraum teilweise begrenzende Wärmetauschelement wirkt
wie ein Schirm, der einen großflächigen Wärmeaustausch
mit der Raumluft zuläßt. Das Wärmeleitteil ist
wesentlich schmäler als das Wärmetauschelement
ausgebildet, damit es ebenfalls eine geringe Wärmekapazität
hat und das spontane Ansprechverhalten der Vorrichtung auf Temperaturänderungen nicht
verringert. Aus diesem Grund ist auch die Wärmeaustauschfläche,
also der Teil des Wärmetauschelements, der abschnittsweise
die Außenseite der Wand bildet, größer
als die vom Wärmeleitteil im Bereich des Temperaturfühlers
durch seinen Außenumfang umschriebene Fläche.
Diese Fläche könnte auch folgendermaßen
definiert werden: im Bereich des Temperatursensors wird ein Schnitt
durch das Wärmetauschelement in etwa parallel zur Wärmeaustauschfläche
gemacht und die gesamte Innenquerschnittsfläche des Wärmeleitteils
inklusive des Sensorelements ermittelt.
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Das
Wärmetauschelemente sollte eine gute Wärmeleitfähigkeit λ > 50 W/mK, besser λ > 200 W/mK aufweisen. λ kann
vorzugsweise bis 400 W/mK betragen.
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Auch
beim Wärmeleitelement sind gute Wärmeleitfähigkeiten
von Vorteil. Hier ist aber zusätzlich der Wärmeleitwiderstand
wichtig. Dieser sollte < 0,0006
m2K/W, vorzugsweise < 0,0002 m2K/W
betragen.
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Die
Berücksichtigung der Sonnenstrahlung wird bei einer Ausführungsform
der Vorrichtung erreicht, die ein Paneel, insbesondere ein Steuerpaneel
umfaßt, das wenigstens zwei Abschnitte mit unterschiedlichen
Absorptionsgraden hat, wobei die Abschnitte flächige, dem
Innenraum zugewandte Wärmetauschelemente bilden. Innenseitig
ist an jedem Wärmetauschelement jeweils mindestens ein Temperatursensor
vorgesehen, der über eine massive Wärmeleitbrücke
mit dem zugeordneten Wärmetauschelement gekoppelt ist.
Bei dieser Idee wird ein üblicherweise ohnehin vorgesehenes
Paneel verwendet, das von Hause aus Abschnitte unterschiedlicher
Farben und damit unterschiedlicher Absorptionsgrade hat. Diese Abschnitte
dienen als Wärmetauschelemente und haben zugeordnete Temperatursensoren. Über
die unterschiedlichen Temperaturen, die sich bei Sonneneinstrahlung
ergeben, und über die im bekanntem Ausmaß differierenden
Absorptionsgrade der Fläche läßt sich
dann der Einfluß der Sonnenstrahlung rechnerisch ermitteln,
ohne daß ein Sonnensensor vorgesehen sein müßte,
der beispielsweise durch das Paneel hindurchtreten und ein eigenes
Gehäuses aufweisen würde.
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Bei
der zuvor genannten Ausführungsform ist es natürlich
auch vorteilhaft, wenn zur Verbesserung des spontanen Ansprechverhaltens
der Vorrichtung die Wärmetauschelemente dünne,
eine hohen Wärmeleitfähigkeit aufweisende Abschnitte
sind, die über eine kleinvolumige und damit eine geringe
Wärmekapazität aufweisende Wärmeleitbrücke
mit dem entsprechenden oder den entsprechenden Temperatursensoren
gekoppelt sind.
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Obwohl
das Wärmeaustauschelement natürlich seitlich versetzt
zum Wärmeleitteil liegen könnte, sieht die bevorzugte
Ausführungsform vor, daß die Wärmeaustauschfläche
gegenüber dem Wärmeleitteil seitlich vorsteht,
d. h. in Draufsicht auf die Wand liegt das Wärmeleitteil
hinter der Wärmeaustauschfläche und möglichst
mittig in dieser.
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Bei
umfangreichen Versuchen hat sich herausgestellt, daß die
Wärmeaustauschfläche um wenigstens den Faktor
2, vorzugsweise wenigstens den Faktor 4 größer
sein sollte als die vom Außenumfang des Wärmeleitteils
im Bereich des Temperatursensors umschriebene Fläche.
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Ferner
hat sich auch herausgestellt, daß die Wärmeaustauschfläche
um wenigstens den Faktor 5 größer sein sollte
als die vom Außenumfang des Temperatursensors umschriebene
Fläche, und zwar im Bereich der Wärmeleitbrücke
zum Wärmeleitteil hin. Diese Ausführung sorgt
ebenfalls dafür, daß die Vorrichtung schnell auf
Wärmeänderungen anspricht, indem das Wärmetauschelement
eine große Sensorfläche im Verhältnis
zum eigentlichen Temperatursensor bildet.
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Vorzugsweise
sollte das Wärmetauschelement auf einer thermisch isolierenden
Schicht sitzen, damit Einflüsse der angrenzenden Wände
ausgeschlossen oder verringt werden.
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Bevorzugt
ist die thermisch isolierende Schicht auch die Trägerschicht
für das dünne Wärmetauschelement.
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Über
die thermisch isolierende Schicht kann die Vorrichtung selbst, zumindest
jedoch das Wärmetauschelement, an der Wand angebracht werden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist ein Sockelteil vorgesehen, das insbesondere
aus Kunststoff und damit ebenfalls schlecht wärmeleitend ist.
In diesem Sockelteil sind die elektrischen Leitungen des Temperatursensors
untergebracht, wobei darin natürlich auch noch weitere
Sensoren oder Schaltungselemente integrierbar wären. Auch
das Sockelteil kann und sollte an der thermisch isolierenden Schicht
befestigt sein, so daß nur über die thermisch
isolierende Schicht eine Koppelung zum Rest der Wand stattfindet.
Dies dient der thermischen Isolierung des Sockelteils und sämtlicher
mit ihm unmittelbar verbundenen Sensoren.
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Die
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das
Wärmetauschelement und das Wärmeleitteil aus Metall,
insbesondere Aluminium, Kupfer oder einer Aluminium- oder Kupferlegierung
bestehen, d. h. eine extrem gute Wärmeleitfähigkeit
aufweisen.
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Die
maximale Dicke des Wärmetauschelements beträgt
bevorzugt nur bis zu 0,5 mm. Die Minimaldicke sollte gemäß den
Versuchen sogar nur bei etwa 0,1 mm liegen.
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Im
Stand der Technik sind Wärmeleitteile bekannt, bei denen
auf einer Platte ein Temperatursensor stirnseitig angebracht ist.
Die Erfindung sieht hingegen vor, daß das Wärmeleitteil
den Temperatursensor umfangsmäßig wenigstens teilweise
umgibt, so daß sich eine große Wärmeübergangsfläche
bildet.
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Vorzugsweise
wird sogar auch noch über diejenige Seite des Temperatursensors,
die dem Wärmetauschelement zugewandt ist, eine unmittelbare
thermische Koppelung bewerkstelligt, so daß nicht nur am
Umfang, sondern auch an der Vorderseite eine Wärmeleitbrücke
zum Wärmetauschelement besteht.
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Die
Meßergebnisse lassen sich dadurch noch verbessern, daß die
Vorrichtung neben dem zuvor erwähnten ersten einen zweiten
Temperatursensor aufweist, welches der Erfassung der Temperatur der
Luft hinter der Wand dient. Damit lassen sich die relativ hohen
oberflächennahen Temperaturen auf der Außenseite
der Wand kompensieren.
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Es
sind zwei Ausführungsformen angedacht, das Wärmeleitteil
und das Wärmetauschelement miteinander thermisch zu koppeln.
Gemäß der ersten Ausführungsform gehen
das Wärmetauschelement und das Wärmeleitteil einstückig
ineinander über und sind aus einem Teil gefertigt, so daß das
Wärmeleitteil ein rückseitiger Fortsatz des Wärmetauschelements
ist. Dies verbessert natürlich den Wärmetransport.
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Die
zweite Ausführungsform sieht vor, daß das Wärmeleitteil
ein rückseitig am Wärmetauschelement vorzugsweise
unmittelbar (z. B. durch Löten oder Kleben) angebrachtes,
separates Teil ist. Bei dieser Ausführungsform lassen sich
unter Umständen kompliziertere geometrische Gestaltungen
des Wärmeleitteils verwirklichen.
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Eine
der Ausführungsformen sieht in diesem Zusammenhang vor,
daß das Wärmeleitteil und das Wärmetauschelement
einen Aufnahmetopf für den Temperatursensor bilden.
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Um
die wirksame Wärmeübergangsfläche am
Temperatursensor zu vergrößern, kann dieser in eine
Wärmeleitmasse, z. B. eine Art Paste oder ein anderes Füllmaterial,
welches üblicherweise Metallbestandteile hat, eingebettet
und am Wärmeleitteil angebracht werden.
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Eine
leichte Integration der Vorrichtung in bestehende Elemente ist ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung. Dies kann sehr einfach
dadurch erreicht werden, daß das Wärmetauschelement
zumindest Teil eines Paneels, insbesondere eines Steuerpaneels (z.
B. des Steuerpaneels für die Klimaanlage), eines Schalters
oder eines Schaltknopfs ist. Gerade im Bereich der Paneele und der
Schalter oder Schaltknöpfe werden zunehmend aus optischen Gründen
metallische Oberflächen verwendet, die dann gleichzeitig
das Wärmetauschelement bilden können.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug
genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Schnittsansicht durch eine Fahrzeuginnenwand und eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Innenraumtemperaturermittlung,
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2 eine
Schnittansicht durch eine Fahrzeuginnenwand und eine erfindungsgemäße
Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform,
und
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3 eine
Draufsicht auf ein Steuerpaneel einer Fahrzeugklimaanlage.
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In 1 ist
eine Innenwand 10 eines Fahrzeugs dargestellt, die den
Fahrzeuginnenraum 12 mit ihrer Außenseite 14 teilweise
begrenzt. Die Wand 10 kann beispielsweise eine Armaturentafel,
ein Dachhimmel, ein Schaltpaneel, eine Konsole, ein Schalter oder
dergleichen sein. Die Wand 10 besitzt eine Öffnung 16,
die stufenförmig ausgeführt ist und in die eine
Vorrichtung 18 zur Innenraumtemperaturbestimmung eingesetzt
wird. Die Vorrichtung 18 umfaßt ein Sockelteil 20 aus
Kunststoff, z. B. aus PP oder PA, das die elektrischen Leitungen 22 eines
ersten und eines zweiten Temperatursensors 24 bzw. 26 trägt. Die
elektrischen Leitungen 22 können dabei in das Sockelteil 20 eingegossen
oder eingesteckt werden, oder das Sockelteil 20 kann zweiteilig
ausgeführt, sein mit Nuten an der gemeinsamen Berührfläche,
in die die Leitungen 22 eingesetzt werden, bevor die beiden
Teile zusammengefügt werden.
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Beide
Temperatursensoren 24, 26 sind sog. NTC oder PTC
Bauelemente, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kein eigenes Außengehäuse haben und damit sehr
kompakt bauen. Der erste Temperatursensor 24 ist zur Bestimmung
der Temperatur des Innenraums 12 vorgesehen und das zweite Temperatursensor 26 zur
Bestimmung der Lufttemperatur hinter der Wand 10, also
in einem Bereich, der nicht direkt sonnenbeschienen ist und üblicherweise
auch nicht direkt von Heizungs- oder Kühlluft beaufschlagt
wird.
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Die
beiden Temperatursensoren 24, 26 sind thermisch
voneinander isoliert und sollen sich nicht gegenseitig beeinflussen.
Darüber hinaus ist das zweite Temperatursensor 26 auch
beabstandet von der Rück- oder Innenseite der Wand 10 und
geschützt in einer Ausnehmung 28 im Socketeil 20 untergebracht,
die so groß ist, daß der Temperatursensor 26 auch
umfangseitig mit der Umgebungsluft in Kontakt kommt.
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Der
erste Temperatursensor 24 ist in eine Wärmeleitmasse 30,
auch Füllmasse oder Füllpaste genannt, eingebettet.
Diese Wärmeleitmasse 30 füllt zusammen
mit dem Temperatursensor 24 einen Aufnahmeraum aus, welcher
durch eine Art Aufnahmetopf gebildet ist. Dieser Aufnahmetopf umfaßt
eine den Temperatursensor 24 vollständig umgebende Umfangswand,
die im folgenden Wärmeleitteil 32 genannt wird,
und ein einstückig damit verbundenes Wärmetauschelement 34.
Das Wärmetauschelement 34 ist ein dünner,
flächiger Metallabschnitt, der vorzugsweise eine Dicke
im Bereich von 0,1 bis 0,5 mm aufweist, also folienartig ausgebildet
ist. Das Wärmetauschelement 34 sitzt auf einem
rückseitig auf einem Trägerteil in Form einer
thermisch isolierenden Kunststoffschicht 36, über
die auch die gesamte Vorrichtung am angrenzenden Teil der Wand 10 befestigt ist.
Die Kunststoffschicht 36 hat bevorzugt eine größere
Biegesteifigkeit als das dünne Wärmetauschelement 34.
Nur über die isolierende Schicht 36 besteht auch
Kontakt mit dem angrenzenden Teil der Wand 10. Das Sockelteil 20 ist
hingegen vom übrigen Teil der Wand 10 beabstandet.
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Das
Wärmetauschelement 34 bildet eine Ergänzung
und Fortsetzung des angrenzenden Teiles der Wand 10, d.
h. es ist selbst Teil der den Innenraum begrenzenden Wand, und seine
Außenseite 14' steht unmittelbar mit der Innenraumluft
in Kontakt. Darüber hinaus geht die Außenseite 14' auch
vorzugsweise ohne Höhenversatz in die Außenwand 14 über.
Ein kleiner Spalt 38 dient der thermischen Entkoppelung
des Wärmetauschelements 18 vom angrenzenden Teil
der Wand 10.
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Die
thermisch isolierende Schicht 36 hat einen zylindrischen
Fortsatz 40, der in eine entsprechend geformte Ausnehmung
des Sockelteils 20 ragt. Über eine Rastverzahnung 42 werden
Sockelteil 20 und isolierende Schicht 36 bleibend
miteinander verbunden. Die Verbindung ist eine Art Steckverbindung.
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Die
Befestigung der thermisch isolierenden Schicht 36 an der
Wand 10 erfolgt insbesondere durch Kleben, die Befestigung
des Wärmetauschelements 34 an der isolierenden
Schicht 36 ebenfalls durch Kleben, Laminieren oder durch
Hinterspritzen oder Hinterschäumen des Wärmetauschelements 34 unter
Bildung der isolierenden Schicht 36.
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Wie
in 1 ferner zu sehen, ist auch das als rückseitiger
Fortsatz des Wärmetauschelements 34 ausgebildete
Wärmeleitteil 32 thermisch vom Sockelteil 20 entkoppelt
und nur über die isolierende Schicht 40 mit diesem
verbunden.
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Über
das Wärmetauschelement 34 und dessen großflächige
Außenseite 14' werden Temperaturänderungen
im Fahrzeuginneren sofort aufgenommen. Das Wärmetauschelement 34 hat
eine extrem geringe Wärmekapazität, dafür
aber eine große Außenfläche und eine
hervorragende Wärmeleitfähigkeit, da es aus Metall,
insbesondere Aluminium, Kupfer oder einer entsprechenden Aluminium-
oder Kupferlegierung besteht. Die Wärmeenergie wird über eine
massive Wärmeleitbrücke, die aus dem Wärmeleitteil 32 und
der Wärmeleitmasse 30 besteht, unmittelbar und
ohne Luftspalt zu dem oder von dem Temperatursensor 24 hin-
bzw. wegtransportiert. Dadurch, daß der Temperatursensor 24 komplett
in die Wärmeleitmasse 30 und das Wärmeleitteil 32 eingebettet
ist, ergibt sich eine maximale Wärmeübergangsfläche.
Folglich ist nicht nur die Oberseite des Temperatursensors 24,
sondern auch dessen Umfangsseite und Unterseite thermisch mit dem
Wärmetauschelement 34 gekoppelt. Auf der Umfangsseite kann
der Temperatursensor 24 auch unmittelbar an dem Wärmeleitteil 32 anliegen,
so daß nur möglichst wenig Wärmeleitmasse 30 und
damit eine geringe Wärmekapazität durch die Wärmeleitmasse 30 vorhanden
ist. Auch die Außenmaße des Wärmeleitteils sind
möglichst klein, um seine Wärmekapazität
so niedrig wie möglich zu halten. Axial steht das Wärmeleitteil 32 nur
minimal nach unten gegenüber dem Temperatursensor 24 über.
In radialer Richtung ist gut zu erkennen, daß das Wärmetauschelement
mit seiner Außenseite 14', die gleichzeitig die
Wärmeaustauschfläche A bildet, gegenüber
dem Wärmeleitteil 32 seitlich vorsteht. Die Wärmeaustauschfläche
A ist deutlich größer als die Fläche
B, die durch den Außenumfang des Wärmeleitteils 32 im
Bereich des Sensorelements 32 umschrieben ist und auch
nochmals deutlich größer als die Fläche
C, welche vom Außenumfang des Temperatursensors 24 umschrieben
wird.
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Die
Fläche A ist um wenigstens den Faktor 2, vorzugsweise wenigstens
den Faktor 4 größer als die Fläche B
und wenigstens den Faktor 5 größer als die Fläche
C, damit die Wärmeaustauschfläche wie ein großer
Schirm zur Temperaturermittlung dienen kann.
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Die
Herstellung des Wärmetauschelements 34 zusammen
mit dem Wärmeleitteil 32 erfolgt üblicherweise
durch Druckgießen.
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Neben
den dargestellten Sensoren 24, 26 können
natürlich noch weitere Sensoren vorgesehen sein, beispielsweise
ein Sensor, der an einer möglicherweise nahe der Sensoren 24, 26 angeordneten Wärmequelle
angeordnet ist, um den Einfluß dieser Wärmequelle
auf die übrigen Sensoren herausrechnen zu können.
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Die
in 2 dargestellte Ausführungsform entspricht
im wesentlichen der in 1 dargestellten, wobei funktionsgleiche
Teile die bereits eingeführten Bezugszeichen tragen und
im folgenden nur noch auf die Unterschiede eingegangen wird. Bei
der Ausführungsform nach 2 ist die
Wand 10 außenseitig durchgehend. Die Außenseite
der Wand 10 weist das dünne, flächige
Wärmetauschelement 34 auf, welches auf einer insbesondere
geschäumten, stabilen Kunststoffträgerschicht
befestigt ist, die zugleich die isolierende Schicht 36 bildet.
Die somit aus einer Außenschicht und der isolierenden Schicht 36 gebildete
durchgehende Wand 10 ist beispielsweise ein Paneel, wie
es in 3 dargestellt ist (hier ein Paneel einer Klimaanlagensteuerung),
ein anderer Teil der Mittelkonsole oder Innenwandverkleidung, ein
Schalter 50 oder ein Schaltknopf 60.
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Im
Gegensatz zur ersten Ausführungsform ist das Wärmeleitteil 32 hier
nicht einstückig mit dem Wärmetauschelement 34,
sondern als separates Teil ausgebildet, das rückseitig
unmittelbar am Wärmetauschelement z. B. durch Löten
oder Kleben befestigt ist.
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Die
Wärmeleitmasse 30 kann hier unter Umständen
weggelassen werden. Das Wärmeleitteil 32 umfaßt
einen großflächigen, ebenen Abschnitt 62, von
dem rückseitig abgewinkelt einige elastische Finger oder
Lappen 64 abstehen, die den Temperatursensor 24 abschnittsweise
umfangsmäßig umgeben.
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Das
Wärmeleitteil 32 hat eine maximale Dicke von gerade
einmal 1,5 mm.
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Bei
dieser Ausführungsform wird die Wand 10 mit der
nur rückseitigen Öffnung 16 zusammen
mit dem Wärmeleitteil 32 separat vom Rest der
Vorrichtung hergestellt z. B. durch Laminieren. Der andere Teil
der Vorrichtung zur Temperaturermittlung besteht aus den Temperatursensoren 24, 26 und
dem Sockelteil 20. Das Sockelteil 20 wird von
der Rückseite aus in die Wand 10 eingeschoben,
wobei sich die Verzahnung 42 in die Schicht 36 eingräbt
und darin verrastet. Der erste Temperatursensor 24 schiebt sich
zwischen die Laschen 64, diese werden anschließend
teilweise durch die elastisch nach innen federnden Abschnitte 70 des
Sockelteils 20 nach innen gedrückt, um spaltfrei
und großflächig am Temperatursensor 24 anzuliegen.
Es kann natürlich auch ein separates Verriegelungsteil
vorgesehen sein, das über die Abschnitte 70 geschoben
werden kann, um diese nach innen zu drücken. Auch entsprechende Einführschrägen
am Innendurchmesser der Abschnitte 70 erlauben, daß der
Temperatursensor 24 zuerst zwischen die Laschen 64 gelangt,
bevor die Laschen 64 gegen ihn gedrückt werden.
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Um
den Einfluß der Erwärmung der Innenraumwände
durch Sonneneinstrahlung zu bestimmen, sind mehrere Vorrichtungen
gemäß den 1 und 2 vorgesehen.
Diese sind in Abschnitte der Wand, insbesondere eines Paneels 72 gemäß 3 integriert,
die unterschiedliche Absorptionsgrade haben. Beispielsweise könnte
mit Bezug auf 3 jeweils ein Temperatursensor
hinter einem Schalter 50, einem Schalt- oder Drehknopf 60,
einem außenseitigen Rahmenabschnitt 70 oder einem
innenseitigen Rahmenabschnitt 80 liegen, wobei durch die
Differenz der ermittelten Temperaturen zweier Temperatursensoren
der Einfluß der Sonneneinwirkung ermittelt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1195275
A1 [0003]
- - EP 1457365 A2 [0004]
- - EP 1195275 A2 [0007]