DE102007014160B4 - System und Verfahren zum Überwachen des Zustands von Strukturbauteilen - Google Patents

System und Verfahren zum Überwachen des Zustands von Strukturbauteilen Download PDF

Info

Publication number
DE102007014160B4
DE102007014160B4 DE200710014160 DE102007014160A DE102007014160B4 DE 102007014160 B4 DE102007014160 B4 DE 102007014160B4 DE 200710014160 DE200710014160 DE 200710014160 DE 102007014160 A DE102007014160 A DE 102007014160A DE 102007014160 B4 DE102007014160 B4 DE 102007014160B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
structural component
air duct
volume flow
pressure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE200710014160
Other languages
English (en)
Other versions
DE102007014160A1 (de
Inventor
Dr.-Ing. Telgkamp Jens
Dipl.-Ing. Speckmann Holger
Dipl.-Ing. Abel Bengt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Airbus Operations GmbH
Original Assignee
Airbus Operations GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Airbus Operations GmbH filed Critical Airbus Operations GmbH
Priority to DE200710014160 priority Critical patent/DE102007014160B4/de
Publication of DE102007014160A1 publication Critical patent/DE102007014160A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102007014160B4 publication Critical patent/DE102007014160B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M5/00Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings
    • G01M5/0033Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings by determining damage, crack or wear

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Testing Of Devices, Machine Parts, Or Other Structures Thereof (AREA)

Abstract

Strukturbauteil, mit mindestens einem länglichen Luftkanal (4), der sich mit einer Vakuumquelle (64) und einer Einrichtung (50) zum Erfassen des Luftvolumenstroms und/oder des Luftdrucks im Luftkanal (4) verbinden lässt, wobei der Luftdruck im Luftkanal (4) bei im Bereich des Luftkanals (4) intakter Struktur im Wesentlichen dem Luftdruck der Vakuumquelle (64) entspricht und im Wesentlichen kein Luftvolumenstrom durch den Luftkanal (4) tritt, jedoch bei auftretendem Strukturdefekt im Bereich des Luftkanals (4) Luft aus der Umgebung der Struktur bzw. des Strukturbauteils in den Luftkanal (4) eintritt und den Luftdruck und Luftvolumenstrom im Luftkanal (4) feststellbar erhöht, wobei das Struktuhergestelltes Strukturbauteil ist, dessen mindestens einer Luftkanal (4) durch Aussparen von Material im Profilquerschnitt des Strukturbauteils als durchgängiger Hohlraum beim Herstellen des Strukturbauteils in das Strukturbauteil integriert ist, gekennzeichnet durch einen oder zwei oder mehr durch jeweils eine Durchgangsbohrung (20) von außerhalb des Strukturbauteils mit jeweils einem Luftkanal...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Strukturbauteil und ein System zum Überwachen der Integrität einer Struktur oder eines Strukturbauteils. mit mindestens einem länglichen Luftkanal, der mit einer Vakuumquelle und einer Einrichtung zum Erfassen des Luftdrucks und/oder eines Luftvolumenstroms im Luftkanal verbindbar ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Überwachen der Integrität einer Struktur oder eines Strukturbauteils.
  • Derartige Systeme und Verfahren zum Überwachen des Zustandes von Strukturbauteilen (auch ”SHM” genannt – Structural Health Monitoring) sind bekannt. Mit Hilfe permanent applizierter bzw. integrierter Strukturzustandssensoren kann eine kontinuierliche und automatische Überwachung von Strukturbauteilen erfolgen. Spannungen, Dehnungen und Schäden in Form von Rissen, Brüchen, Ablösungen, Delaminationen oder Korrosionsschäden werden dabei zur Gewährleistung der strukturellen Integrität detektiert. Ein SHM-System beinhaltet im Wesentlichen einen Sensor und ein Gerät bzw. eine Einrichtung zum Erfassen. Speichern und Verarbeiten von Sensordaten, inklusive dazugehöriger Verbindungselemente. Die Anforderungen an ein SHM-System sind dabei hohe Zuverlässigkeit beim Auffinden von Schäden, Beständigkeit gegenüber Temperaturschwankungen. Umwelteinflüssen und mechanischer Belastung, die Eignung zur Integration in einen bestehenden Produktionsprozess, die Wartungsfreundlichkeit und die Fähigkeit zur Selbstdiagnose. Weiterhin ist die Möglichkeit einer Reparatur von Wichtigkeit.
  • Eine besonders leicht nachrüstbare Möglichkeit zum Überwachen von Strukturbauteilen – z. B. für Flugzeugstrukturen – ist beispielsweise ein an eine Oberfläche eines zu überwachenden Strukturbauteils applizierbarer „Comparative Vacuum Monitoring”-Sensor (im folgenden auch CVM-Sensor genannt). Ein solcher beispielsweise in DE 10 2004 057 290 A1 beschriebener Sensor besteht aus einem elastischen, gummi- oder silikonartigen Material und weist eine flache, plattenartige Form auf. Eine Oberfläche des Sensors weist rillenförmige Vertiefungen (auch Galerien genannt) auf, die in einem relativ geringen Abstand und parallel zueinander verlaufen und sich in der Sensorebene erstrecken. Der Sensor wird mit der diese Vertiefungen aufweisenden Oberfläche auf die zu überwachende Fläche des Strukturbauteils aufgebracht, wodurch die Vertiefungen abgedeckt werden und parallele Kanäle bilden.
  • Die Kanäle werden alternierend jeweils entweder mit der Umgebung der Struktur oder mit einer Vakuumquelle verbunden, so dass jeder mit Vakuum beaufschlagte Kanal jeweils benachbart zu einer mit Umgebungsluftdruck beaufschlagten Vertiefung angeordnet ist und umgekehrt. Der Differenzdruck zwischen den durch einen Verteiler zusammengefassten und mit der Vakuumquelle verbundenen Vertiefungen und den ebenso durch einen Verteiler zusammengefassten und Umgebungsluftdruck aufweisenden Vertiefungen wird entweder stetig wäherend der Belastung (z. B. im Flug) gemessen (Online) oder bei Bedarf im entlasteten Zustand am Boden (Offline). Verläuft nun in dem unter dem Sensor befindlichen Strukturbauteil ein Riss, werden bei ausreichender Rissbreite alle auf dem Riss angeordneten Kanäle miteinander verbunden. In die mit Vakuum beaufschlagten Kanäle dringt Luft von den jeweils benachbarten und mit der Umgebung verbundenen Kanälen. Bei fortlaufender Überwachung des Volumenstroms zwischen den Galerien kann das Zusammenbrechen des Vakuums in einem oder mehreren Kanälen registriert werden und durch entsprechende Sensorikdaten verarbeitende Gerate als Strukturschaden interpretiert werden.
  • CVM-Sensoren sind durch ihre Bauart und Applikation auf zu überwachende Strukturoberflächen anfällig für mechanische und chemische Einflüsse. Werden solche CVM-Sensoren beispielsweise zum Überwachen einer Flugzeugstruktur eingesetzt, kann es bei den regelmäßigen Wartungsarbeiten passieren, dass einer Oder mehrere oberflächlich applizierte Sensoren beschädigt werden, wenn sich ein Fluggerätemechaniker in der Struktur bewegt. Weiterhin ist es nicht auszuschließen, dass gerade bei der Verwendung in einem Passagierflugzeug schädigende chemische Substanzen auf die Sensoren einwirken, sodass die dauerhafte Zuverlässigkeit der Schadenserkennung nicht mehr gewährleistet werden kann. Weiterhin ist das vollständige Überwachen großer Strukturen stets mit zusätzlichem Gewicht verbunden, da auf die zu überwachenden Strukturbauteile Sensoren aufgeklebt werden müssen. Die korrekte Platzierung der Sensoren kann je nach ZU überwachender Struktur aufwändig sein und – beim Beispiel des Flugzeugs – eine exakt identische Positionierung auf der Strukturoberfläche mehrerer Flugzeuge gleicher Bauart durch überwiegend manuelles Applizieren ist praktisch nicht möglich. Weiterhin ist die Haltbarkeit des Sensormaterials und des Klebstoffs hinsichtlich der Alterung im Hinblick auf die notwendige Lebensdauer beispielsweise einer Flugzeugstruktur (> 30 Jahre) kritisch, speziell unter schwierigen Bedingungen bei wiederholtem Kontakt mit Öl, Kerosin und Hydraulikflüssigkeit. Ferner ist beim nachträglichen Anbringen von Sensoren an ein fertiges Produkt oder zu einem sehr späten Zeitpunkt der Fertigung (z. B. bei der Endmontage eines Flugzeugs) mit einer geringen Akzeptanz zu rechnen, da im Bereich der Endmontage die Vorgänge hochgradig zeitkritisch und die optimierten Abläufe dort logistisch sehr komplex sind.
  • DE 694 19 608 T2 offenbart ein grundsätzliches Verfahren zur Strukturüberwachung mittels Vakuumsensoren, bei dem die Vakuumsensoren als Hohlräume in Bauteilen oder mittels eines separat aufzubringenden Sensorwerkstoffs realisiert werden.
  • In DE 10 2004 054 615 A1 wird eine konzentrische Anordnung einer zu überwachenden Fluidleitung und eines an der Außenseite zur Fluidleitung beabstandeten Elements offenbart, wobei der Anwendungszweck und die Merkmale auf die Funktionsüberwachung eines Leitungselements beschränkt sind.
  • DE 30 49 628 A1 offenbart ein Verfahren zur Integritätsüberwachung eines Maschinenteils, welches eine erste Bohrung mit einem druckbeaufschlagten Fluid und eine Entlüftungsbohrung aufweist. Ein sich durch beide Bohrungen erstreckender Riss führt zum Druckabfall in der ersten Bohrung, der zur Detektion des Risses verwendet werden kann.
  • DE 10 2005 012 816 A1 und DE 102 57 259 A1 zeigen Strukturbauteile mit Hohlräumen, die in Strangpress- oder Extrusionsverfahren hergestellt werden und keine Integrationsüberwachung aufweisen.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist daher, einen oder mehrere der genannten Nachteile zu vermindern oder gänzlich zu eliminieren. Die Aufgabe der Erfindung ist besonders, ein System, ein Verfahren und einen Sensor vorzuschlagen, mit denen zuverlässig Beschädigungen von Strukturbauteilen detektiert werden können. Der Sensor sollte dabei vor chemischen und mechanischen Einwirkungen geschützt sein und eine Lebensdauer aufweisen, die mindestens so groß wie die Lebensdauer der zu überwachenden Struktur ist. Weiterhin sollte auf einfache Art und Weise die exakte Anordnung des Sensors zur zu überwachenden Struktur sichergestellt sein.
  • Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, dass der Luftkanal als Hohlraum in die zu überwachende Struktur bzw. das zu überwachende Strukturbauteil integriert ist. Einer oder mehrere direkt in die Struktur eingebettete Luftkanäle, die zusammen mit dem in beinhaltenden Bauteil den Sensor bildet, weist einige Vorteile gegenüber dem Stand der Technik auf. Zunächst ist ein solcher Luftkanal deutlich besser vor äußeren Einflüssen geschützt, als dies bei einem herkömmlichen CVM-Sensor der Fall ist. Ein Abreißen oder Durchtrennen des Sensors ist nicht möglich, denn der Sensor besteht im Fehlen von Material innerhalb eines die Struktur begründenden Bauteils. Mechanisch ist der Luftkanal nur durch Zerstören des betreffenden Strukturbauteils beschädigbar.
  • Das Gewicht des Sensors ist im Vergleich zum Stand der Technik deutlich vorteilhafter, denn das Gewicht der Struktur sinkt durch die Luftkanäle und ist demnach sogar geringer als bei einer nicht überwachten, herkömmlichen Struktur. Gegebenenfalls kann man den Profilquerschnitt so modifizieren, dass das durch den Hohlraum „eingesparte” Material an einer anderen Stelle des Querschnitts hinzugefügt wird um den Tragfähigkeitsverlust durch den Hohlraum auszugleichen. Selbst in dem Fall bleibt eine Gewichtsersparnis gegenüber der konventionellen Lösung, denn die Notwendigkeit des Aufbringens externer Sensoren entfällt. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn das erfindungsgemäße System in Flugzeugen eingesetzt werden soll.
  • Da weiterhin der Sensor frühzeitig während der Fertigung in das Halbzeug integriert wird, können unter anderem die Sensoren in allen Strukturbauteilen exakt gleich positioniert werden. Die zu erwartende Lebensdauer des Sensors in Form eines Luftkanals entspricht mindestens der Lebensdauer der zu überwachenden Struktur, da es sich um das identische Bauteil handelt.
  • Weiterhin kann durch das Einbringen mehrerer Luftkanäle eine Redundanz erzielt werden. Dies führt dazu, dass bei Verstopfung eines Kanals ein oder mehr weitere Kanäle zum Überwachen der Struktur zur Verfügung stehen.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Systems, Verfahrens und Strukturbauteils sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. In den Figuren werden gleiche Objekte durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet. Es zeigen:
  • 1: eine schematische Schnittansicht eines Strukturbauteils,
  • 2: eine schematische Ansicht eines Strukturbauteils mit angeschlossenen Leitungen,
  • 3: eine schematische Ansicht eines gerissenen Strukturbauteils,
  • 4: eine schematische Schnittansicht eines Flugzeugrumpfs mit segmentierten Spanten,
  • 5: eine schematische Ansicht verbundener Strukturbauteile mit verbundenen Sensorhohlräumen,
  • 6: eine schematische Darstellung der Komponenten des erfindungsgemäßen Systems und
  • 7: eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Bei relativ großen Strukturen, wie etwa in Flugzeugen, bietet sich das Überwachen der einzelnen Strukturbauteile durch das erfindungsgemäße System an. Die Strukturbauteile werden zuverlässig mit Einrichtungen ausgestattet, die deren Integrität über die gesamte Lebensdauer des Flugzeugs messbar machen. Die Vorteile aus einer derartigen Überwachung liegen für den Betreiber der Struktur in verringertem Aufwand konventioneller Inspektionen sowie eventuell in einer vorteilhafteren Dimensionierung der Struktur, da bei einer überwachten Struktur weniger konservative Annahmen über den Zustand der Struktur getroffen werden müssen. Aus diesem Grunde wird das nachfolgende Ausführungsbeispiel anhand eines exemplarischen Strukturversteifungsbauteils („Stringer”) eines Flugzeugs dargestellt. Das erfindungsgemäße System wird dadurch jedoch nicht auf die ausschließliche Verwendung in Flugzeugen eingeschränkt, sondern kann in allen größeren und kleineren Strukturen eingesetzt werden, die unter statischer und dynamischer Belastung stehen. Beim Beispiel des Flugzeugs bleibend wäre so etwa die gleichartige Überwachung von Spanten besonders empfehlenswert.
  • 1 zeigt zur Verdeutlichung der Erfindung exemplarisch ein stark vereinfacht dargestelltes Strukturbauteil 2, wie es in ähnlicher Form zur Längsversteifung von Flugzeugrümpfen verwendet wird. Das im Folgenden daher auch als „Stringer” bezeichnete Strukturbauteil 2 ist mit zwei erfindungsgemäßen Sensorhohlräumen 4 ausgestattet, die sich in Bereichen mit hinreichend großen Materialstärken befinden. Die Sensorhohlräume 4 erstrecken sich über die gesamte in x-Richtung des gezeigten Koordinatensystems verlaufende Länge des Stringers 2 (gekennzeichnet durch gestrichelte Linien 6). Eine der beiden Sensorhohlräume 4 ist dabei zwischen zwei oberen Kanten 8 und 10 des Stringers 2 angeordnet. Der weitere Sensorhohlraum 4 befindet sich zwischen einer unteren Kante 12 und einer unteren Randfläche 14 des Stringers 2. Beide Sensorhohlräume 4 werden mit einer Vakuumquelle und einem Luftvolumenstromsensor und/oder einer Druckaufnehmer verbunden, ähnlich wie bei den vorangehend geschilderten CVM-Sensoren. Dabei können die Sensoren und die Vakuumquelle als ein einziges kompaktes Gerät ausgeführt sein.
  • Tritt am Stringer 2 an einer beliebigen Stelle des Querschnitts 16 ein Schaden in Form eines Risses oder Bruchs ein und wächst durch (oder beschädigt) einen der beiden Sensorhohlräume 4, wird der betroffene Sensorhohlraum 4 pneumatisch mit der Umgebung des Stringers 2 verbunden, so dass sich der Luftdruck in dem Sensorhohlraum 4 dem der Umgebung des Stringers angleicht. Die im Sensorhohlraum 4 befindliche Luft wird zur Vakuumquelle gesogen, wobei gleichzeitig Luft durch die aufgrund des Schadens hervorgerufene Öffnung im Querschnitt 16 in den Sensorhohlraum 4 zum Ausgleichen des Druckgefälles nachströmt. Dadurch entsteht ein stetiger Luftstrom im Sensorhohlraum 4. Durch Überwachen des Luftstroms bzw. Luftdrucks innerhalb der Sensorhohlräume 4 kann demnach ein Schaden festgestellt werden. Zusätzlich ist eine grobe Lokalisierung des eingetretenen Schadens bei Verwendung mehrerer überwachter Sensorhohlräume 4 möglich. Tritt im dargestellten Querschnitt 16 beispielsweise zunächst am oberen Ende ein Riss auf und wächst durch den oberen Sensorhohlraum 4, wird zuerst in diesem Sensorhohlraum 4 das Zusammenbrechen des Vakuums detektiert. Dies spricht für eine Beschädigung an der Oberkante des Stringers 2. Wächst der Riss durch den Stringer 2 nach unten, wird der untere Sensorhohlraum 4 erreicht, wo dann ebenfalls das angelegte Vakuum zusammenbricht. Das Lokalisieren des Auftretens einer Beschädigung wird mit steigender Anzahl und sinnvoller Verteilung der Sensorhohlräume 4 im Querschnitt 16 genauer, so dass ein Riss signifikant vor dem kompletten Versagen des Stringer 2 entdeckt werden kann, d. h. sobald er den ersten Sensorhohlraum 4 trifft.
  • Die Herstellung eines Strukturbauteils ähnlich wie der Stringer 2 könnte durch Extrusions- bzw. Strangpressverfahren erfolgen. Dabei wird ein auf Umformtemperatur erwärmter Block des gewünschten Materials mit einem Stempel durch eine Matrize gepresst. Durch verschieden geformte Dome können dabei Hohlräume erzeugt werden, wie beispielsweise die in 1 gezeigten Sensorhohlräume 4. Gegebenenfalls kommt zur Extrusion ein Brückenwerkzeug zum Einsatz. Beim Einsatz des erfindungsgemäßen Systems zum Überwachen von Strukturen bzw. Strukturbauteilen eines Flugzeugs, wird als Material besonders Aluminium. Titan oder andere leichte und feste Werkstoffe eingesetzt. Alternativ dazu sind alle anderen gängigen Materialien möglich, wie etwa Kunststoffe und Stahl.
  • Zum Überwachen eines Sensorhohlraums 4 ist eine externe Leitung 18 an die Bohrung 6 angeschlossen, wie in 2 beispielhaft an dem unteren Sensorhohlraum 4 des exemplarischen Stringers 2 gezeigt. In einer Durchgangsbohrung 20, die zum Sensorhohlraum 4 gerichtet ist, wird ein Anschlussstück 22 eingesetzt. Die Durchgangsbohrung 20 weist einen größeren Durchmesser auf als der Sensorhohlraum 4, so dass Toleranzen in der Formgebung des Querschnitts 16 des Stringers 2 ausgeglichen werden können und die Durchgangsbohrung 20 zuverlässig mit dem Sensorhohlraum 4 verbunden wird. Zum Abdichten des Anschlussstücks 22 in der Bohrung 20 wird das Anschlussstück 22 verlötet, verschweißt, verklebt und/oder eingepresst. An das Anschlussstück 22 wird schließlich die als Schlauch, Rohr oder dergleichen ausgeführte Leitung 18 angeschlossen. Die nach der Herstellung beiderseitig des Stringers 2 offenen Sensorhohlräume 4 werden bevorzugt direkt nach der Extrusion mittels eines Löt- oder Schweißpunktes verschlossen. Alternativ zu den Löt-/Schweißpunkten kann es auch günstig sein, ein unverschlossenes Standard-Profil zu benutzen, aber dann in der Nähe des Profilendes einen Verschlussstopfen zu setzen, wie weiter nachfolgend auch anhand eines Reparaturverfahrens beschrieben. Dies hat den Vorteil, dass die feinen Sensorhohlräume 4 bei der Nachbehandlung oder beim Einbau des Stringers 2 nicht beschädigt werden. Danach kann der Stringer 2 unbeschadet auf herkömmliche Weise bearbeitet werden.
  • Alternativ dazu können die Sensorhohlräume 4 beiderseitig mit nicht näher dargestellten Buchsen und Steckern ausgestattet werden, so dass die in miteinander zu verbindenden Strukturbauteilen angeordneten Sensorhohlräume 4 beim Zusammenbau der Strukturbauteile kombiniert werden können. Andererseits sind auch endseitig angeordnete und von außen zugängliche Buchsen zum Verbinden mit Leitungen mit entsprechenden Steckern vorteilhaft.
  • Besteht die Notwendigkeit der Reparatur eines Strukturbauteils und der nachträglichen Wiederherstellung der Sensorfunktion eines Sensorhohlraums 4, kann eine in 3 gezeigte Methode dafür verwendet werden. Dies ist besonders dann angebracht, wenn das beschädigte Strukturbauteil nicht ausgetauscht werden muss und eine Reparatur zur Wiederherstellung bzw. zum sicheren Weiterbetrieb ausreicht. Im erneut exemplarisch ausgewählten Stringer 2 befindet sich beispielsweise ein Riss 24, wie in 3 dargestellt. Der Riss 24 hat den ursprünglichen oberen Sensorhohlraum 4 durchtrennt, wodurch sich diese pneumatisch mit der Umgebung des Stringers 2 verbunden hat. Ein Vakuum könnte in diesem Sensorhohlraum 4 nicht mehr aufrechterhalten werden. Zur Wiederherstellung der Sensorfunktionen müssen die in den beiden verbliebenen Abschnitten 26 und 28 liegenden Sensorhohlräume 4 wieder miteinander verbunden werden. Hierzu wird vorgeschlagen, beispielsweise beiderseitig des Risses 24 jeweils eine Durchgangsbohrung 30 unterhalb der Kante 8 zu bohren. In diese Löcher 30, die einen größeren Durchmesser aufweisen als die ursprünglichen Sensorhohlräume 4, werden Verschlussstopfen 32 gesetzt, die die verbliebenen Bohrungsabschnitte 26 und 28 zum Riss 24 hin abdichten. Ähnlich wie in 2 bereits gezeigt, werden nun Anschlussstücke 22 unterhalb der Kante 8 und auf der Randfläche 14 eingebracht, die sich von der dem Riss 24 abgewandten Seite der Verschlussstopfen 32 befinden. Die in x-Richtung sich gegenüberliegenden Anschlussstopfen 22 werden durch Überbrückungsleitungen 34 miteinander oder mit anderen Oberflächensensoren zur Überwachung des Reparaturbauteils verbunden. Der Riss 24 kann durch herkömmliche Mittel ausgebessert werden, beispielsweise mit einem genieteten Doppler. Die Funktion der Sensoren 4 des beschädigten Stringers 2 ist wiederhergestellt.
  • Zum Verbessern der Fähigkeit, den Defekt einer zu überwachenden Struktur zu lokalisieren, sowie zum Berücksichtigen der Zugänglichkeit zu den überwachten Strukturbauteilen mittels Anschlussstücken 22 kann eine Segmentierung einzelner Strukturbauteile und/oder Strukturbereiche sinnvoll sein. Die Schadenserkennung mit dem erfindungsgemäßen System kann nur zwischen intaktem Sensorhohlraum 4 und beschädigtem Sensorhohlraum 4 unterscheiden. Die Segmentierung ist dahingehend durchzuführen, dass hinsichtlich des Messaufwands eine geringstmögliche Anzahl von Sensorhohlräumen 4 überwacht wird, jedoch zur Bereitstellung einer zumindest groben Lokalisierung von Fehlern in der Struktur eine bestimmte Dichte von überwachten Sensorhohlräume 4 nicht unterschritten wird.
  • Anhand des Beispiels eines Flugzeugrumpfs, wie er in 4 im Querschnitt gezeigt wird, wird die Segmentierung näher erläutert. Der Flugzeugrumpf weist mehrere Spante 36 auf die beispielhaft jeweils aus vier Segmenten 38, 40, 42 und 44 zusammengesetzt sind. Jedes dieser Segmente 3844 weist eine oder mehrere Sensorhohlräume 4 auf. Zum Bereitstellen der höchstmöglichen Genauigkeit beim Lokalisieren von auftretenden Schäden wird jedes der Segmente 3844 einzeln überwacht. Der Ausfall eines einzelnen Segments ist demnach detektierbar, wodurch ein Defekt am Spant 36 – wenn auch grob – lokalisiert werden kann. Treten beispielsweise Fehler am Segment 38 oder Segment 44 auf, kann durch Entnahme der betreffenden Kabinenverkleidung der Spant 36 relativ leicht zugänglich gemacht und repariert werden. Zum Verringern des Aufwands ist jedoch auch denkbar, die mehreren Segmente 3844 eines Spants 36 als Ganzes zu überwachen und die betreffenden Sensorhohlräume 4 ähnlich wie in 3 dargestellt pneumatisch miteinander zu verbinden.
  • Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Systems in einem Passagierflugzeug bietet es sich an, einen Spant 36 in zwei Segmente zu unterteilen. Mit dem ersten Sensorsegment, der eine Zusammenfassung der in 4 gezeigten Segmente 38 und 44 ist, kann der Spant 36 oberhalb eines Kabinenfußbodens überwacht werden, mit dem zweiten Segment, das eine Zusammenfassung der Segmente 40 und 42 darstellt, unterhalb des Kabinenfußbodens. Dies führt im Vergleich zu der Zusammenfassung aller Segmente 3844 zu einem verringerten Wartungsaufwand, denn es muss entweder nur die Seitenverkleidung in der Passagierkabine oder die Verkleidung bzw. Spantisolierung im Frachtraum gelöst werden, um den Fehler im Spant 36 zu lokalisieren und zu reparieren. Gleichzeitig wird vor dem Hintergrund der Anzahl von Spanten in einem größeren Passagierflugzeug der Messaufwand auf einem relativ niedrigen Niveau gehalten.
  • In 5 wird exemplarisch die Stoßstelle zwischen zwei mit einem geschraubten oder genieteten plattenförmigen Verbindungselement 46 verbundenen Segmenten 38 und 44 eines Spants 36 gezeigt. Die Bohrungen 6 der Segmente 38 und 44 sind mit jeweils einem Anschlussstück 22 nahe an der Stoßstelle ausgerüstet. Die beiden benachbarten bzw. gegenüberliegenden Anschlussstücke 22 sind durch eine Überbrückungsleitung 48 miteinander oder mit einem Oberflächensensor zur Überwachung des Verbindungselementes 46 verbunden. Die zu der Stoßstelle gewandten Enden der Sensorhohlräume 4 sind durch einen Löt- oder Schweißpunkt oder dergleichen verschlossen, so dass ein Ansaugen von Luft aus der Umgebung des Spants 36 verhindert wird. Ebenfalls möglich wären Verschlussstopfen in der Nähe der Enden der Sensorhohlräume 4 statt Löt- oder Schweißpunkten.
  • Wie in 6 schematisch dargestellt, sind beim erfindungsgemäßen System zum Detektieren eines Defekts die Sensorhohlräume 4 mit Druckaufnehmern 50 (oder im folgenden auch gleichermaßen Luftvolumenstromsensoren) verbunden, die abhängig von ihrer Bauart ein dem ermittelten Druck entsprechendes, spezifisches elektrisches Signal 52 ausgeben. Die Druckaufnehmer 50 sind mit einem Gerät – etwa eine Recheneinheit 54 – zum Aufnehmen und/oder Verarbeiten von Sensorikdaten verbunden und lesen das Signal 52 der Druckaufnehmer aus. Die Recheneinheit 54 verfügt bei analogen Signalen 52 zusätzlich über Einrichtungen 56 zum Umwandeln der Signale 52 in für eine Recheneinheit verarbeitbare digitale Daten 58. Bei Verwendung von Druckaufnehmern 50, die bereits digitale Daten 58 von sich aus bereitstellen, sind solche Einrichtungen 56 nicht notwendig. Um zu ermitteln, ob der zu den digitalen Daten 58 gehörige Sensorhohlraum 4 intakt oder defekt ist, werden die digitalen Daten 58 von der Recheneinheit mit einem von den Umgebungsbedingungen abhängigen Schwellwert verglichen und entsprechend interpretiert. Ein Defekt in einem Strukturbauteil verursacht gemäß vorangehender Beschreibung einen zu hohen Druck bzw. einen Luftvolumenstrom in einem durch den Defekt betroffenen Sensorhohlraum 4. Der Druckaufnehmer bzw. Luftvolumenstromsensor 50 misst den Druck bzw. den Luftvolumenstrom und stellt diese Größe als analoges Signal 52 oder digitale Daten 58 der Recheneinheit 54 bereit. Die Recheneinheit 54 vergleicht den in digitale Daten 58 umgewandelten Wert mit einem festgelegten Schwellwert und interpretiert den Sensorhohlraum 4 als defekt, falls der Schwellwert überschritten wird. Falls ein Strukturbauteil mehrere Sensorhohlräume 4 enthält, kann die Recheneinheit bei Kenntnis der Druckwerte aller Sensorhohlräume 4 feststellen, an welchen Stellen des Querschnitts des Strukturbauteils ein Defekt besteht.
  • Die entsprechend interpretierten Druckwerte werden von der Recheneinheit 54 beispielsweise als Schadensdaten 60 gespeichert und/oder an ein Anzeigegerät 62 zum Informieren des Benutzers übermittelt. Aus der Gesamtheit der Schadensdaten 62 einer überwachten Struktur kann ferner ein Wartungs- bzw. Reparaturplan für die Struktur erstellt werden.
  • Spielt das Gewicht des erfindungsgemäßen Systems eine entscheidende Rolle – beispielsweise bei der Überwachung einer Flugzeugstruktur – werden die Komponenten Druck-/Luftvolumenstromaufnehmer 50, Recheneinheit 54, Anzeigegerät 62 und eine Vakuumpumpe 64 zum Evakuieren der Sensorhohlräume 4 bevorzugt nicht fest an die zu überwachende Struktur gekoppelt. Das integrieren dieser Komponenten in ein oder mehrere leicht tragbare mobile Überwachungsgeräte 66 zur Verwendung in vorgeschriebenen Wartungsintervallen ist dann besonders sinnvoll. Wartungspersonal kann während der Wartung das mobile Überwachungsgerät 66 an die Anschlussstücke 22 bzw. die Leitungen 18 in den überwachten Strukturbauteilen anschließen, die zugehörigen Sensorhohlräume 4 evakuieren und gleichzeitig den Druck in den Sensorhohlräume 4 erfassen. Entsprechend delektierte Fehler werden als Schadensdaten 60 gespeichert und/oder auf dem Anzeigegerät angezeigt. Sind alle Sensorhohlräume 4 vermessen worden. können die erfassten Schadensdaten 60 zusammengefasst werden und zum Erstellen eines Reparaturplans dienen.
  • Bevorzugt werden alle genannten Komponenten an ein einzelnes Anschlussstück 22 eines jeweiligen Sensorhohlraums 4 angeschlossen, so dass lediglich eine Leitung 18 vom mobilen Überwachungsgerät 66 zu dem jeweiligen Sensorhohlraum 4 notwendig ist. Das Anschliessen der Vakuumpumpe 64 an ein separates Ende – getrennt von der Einrichtung 50 zum Erfassen des Drucks oder Luftvolumenstroms – des jeweiligen Sensorhohlraums 4 kann in bestimmten Fällen jedoch auch vorteilhaft sein.
  • Schließlich wird das erfindungsgemäße Verfahren in 7 schematisch dargestellt, die in 7 verwendeten Nummerierungen der Verfahrensschritte sind im Folgenden in Klammern angegeben. Zunächst wird ein Ende des Luftkanals 4 mit der Vakuumquelle 64 (Schritt 68) und mit dem Luftstromsensor bzw. Druckaufnehmer verbunden (Schritt 70). Alternativ dazu kämmen zwei getrennte Enden des Luftkanals 4 verwendet werden, wenn sich die Messung auf den Luftdruck beschränkt. Nach Evakuieren des Luftkanals 4 (Schritt 72) erfolgt die Messung des Luftvolumenstroms und/oder des Luftdrucks im Luftkanal 4 (Schritt 74). Eine Recheneinheit 54 wird zum Erfassen und Verarbeiten der den Volumenstrom bzw. Luftdruck repräsentierenden Sensordaten verwendet, so dass in einem weiteren Schritt der ermittelte Luftvolumenstrom und/oder Luftdruck mit einem Schwellwert verglichen werden kann (Schritt 78). Falls der Schwellwert überschritten wird und demnach ein Defekt durch den betreffenden Luftkanal 4 detektiert wird, werden Schadensdaten erzeugt (Schritt 80). Die Schadensdaten können zur weiteren Verwendung gespeichert werden (Schritt 82).
  • Mit dem erfindungsgemäßen System und dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Überwachen der Integrität einer Struktur oder eines Strukturbauteils wird eine robuste und zuverlässige Überwachung einer Struktur ermöglicht. Die eingesetzten Sensoren, die durch Luftkanäle in Strukturbauteilen gebildet werden, sind unempfindlich gegen äußere Einflüsse und haben eine hohe Lebensdauer, die der Lebensdauer der zu überwachenden Teile entspricht. Die Erfindung wird besonders anhand des Beispiels von Flugzeugstrukturbauteilen beschrieben, kann jedoch auch in allen anderen Gebieten eingesetzt werden, in denen tragende Strukturen stetig dynamischen und statischen Belastungen ausgesetzt werden.

Claims (25)

  1. Strukturbauteil, mit mindestens einem länglichen Luftkanal (4), der sich mit einer Vakuumquelle (64) und einer Einrichtung (50) zum Erfassen des Luftvolumenstroms und/oder des Luftdrucks im Luftkanal (4) verbinden lässt, wobei der Luftdruck im Luftkanal (4) bei im Bereich des Luftkanals (4) intakter Struktur im Wesentlichen dem Luftdruck der Vakuumquelle (64) entspricht und im Wesentlichen kein Luftvolumenstrom durch den Luftkanal (4) tritt, jedoch bei auftretendem Strukturdefekt im Bereich des Luftkanals (4) Luft aus der Umgebung der Struktur bzw. des Strukturbauteils in den Luftkanal (4) eintritt und den Luftdruck und Luftvolumenstrom im Luftkanal (4) feststellbar erhöht, wobei das Strukturbauteil ein mittels Extrusion oder Strangpressen hergestelltes Strukturbauteil ist, dessen mindestens einer Luftkanal (4) durch Aussparen von Material im Profilquerschnitt des Strukturbauteils als durchgängiger Hohlraum beim Herstellen des Strukturbauteils in das Strukturbauteil integriert ist, gekennzeichnet durch einen oder zwei oder mehr durch jeweils eine Durchgangsbohrung (20) von außerhalb des Strukturbauteils mit jeweils einem Luftkanal (4) verbundenen Anschlussstopfen (22) zum Verbinden mit einer außenliegenden Leitung (18) und durch an den Enden des mindestens einen Luftkanals (4) und außenliegend zu den Anschlussstopfen (22) angeordneten Verschlussstopfen (32).
  2. Strukturbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des mindestens einen Luftkanals (4) des Strukturbauteils mittels Löt- oder Schweißpunkten, mechanischen Stopfen, Blindnieten, Schrauben oder anderen mechanische Verschlussmitteln verschlossen sind.
  3. Strukturbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Anschlussstopfen (22) des Strukturbauteils und die Anschlussstopfen (22) eines benachbarten Strukturbauteils zum Erweitern der jeweiligen benachbarten Luftkanäle (4) zu einem gemeinsamen Luftkanal (4) miteinander verbinden lassen.
  4. Strukturbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein beschädigter Luftkanal (4) an seinen der Beschädigungsstelle angrenzenden Enden Verschlussstopfen (32) zum Verschließen des Luftkanals (4) zur Beschädigungsstelle und zwei oder mehr miteinander durch eine Leitung (34) verbundenen Anschlussstopfen (22) an den von der Beschädigungsstelle entfernten Seiten der Verschlussstopfen (32) aufweist.
  5. Strukturbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturbauteil an den Enden der jeweiligen Luftkanäle (4) Buchsen aufweist, die zum Verbinden der jeweiligen Luftkanäle (4) mit anderen mit dem Strukturbauteil verbundenen Strukturbauteilen dienen.
  6. Strukturbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturbauteil ein Struktur- oder Versteifungsbauteil eines Flugzeugs ist.
  7. System zum Überwachen der Integrität einer Struktur oder eines Strukturbauteils, mit mindestens einem Strukturbauteil nach einem der Ansprüche 1–6, mit einer Vakuumquelle (64) und einer Einrichtung (50) zum Erfassen eines Luftvolumenstroms und/oder eines Luftdrucks, die sich mit dem mindestens einen Luftkanal (4) des Strukturbauteils verbinden lassen.
  8. System nach Anspruch 7, bei dem die Einrichtung (50) zum Erfassen des Luftvolumenstroms und/oder des Luftdrucks im Luftkanal (4) als Luftvolumenstromsensor ausgeführt ist.
  9. System nach Anspruch 7, bei dem die Einrichtung (50) zum Erfassen des Luftvolumenstroms und/oder des Luftdrucks im Luftkanal (4) als Luftdruckaufnehmer oder als Druckmessdose zum Messen des absoluten Luftdrucks im Luftkanal (4) oder des Differenzdrucks zwischen Luftkanal (4) und Vakuumquelle ausgeführt ist.
  10. System nach einem der Ansprüche 7–9, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Luftkanäle (4) mehrerer zu einer Struktur mechanisch verbundenen Strukturbauteile nicht miteinander verbunden sind und getrennt voneinander überwacht werden, um den Ort eines Schadens der Baueinheit einem oder mehreren der Strukturbauteile zuordnen zu können.
  11. System nach einem der Ansprüche 7–9, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Luftkanäle (4) mehrerer zu der Struktur mechanisch verbundenen Strukturbauteile zu einem einzigen Luftkanal (4) miteinander verbunden sind und gemeinsam überwacht werden.
  12. System nach einem der Ansprüche 7–11, bei dem ein beschädigter Luftkanal (4) an seinen der Beschädigungsstelle angrenzenden Enden Verschlussstopfen (32) zum Verschließen des Luftkanals (4) zur Beschädigungsstelle und zwei oder mehr miteinander durch eine Leitung (34) verbundenen Anschlussstopfen (22) an den von der Beschädigungsstelle entfernten Seiten der Verschlussstopfen (32) aufweist.
  13. System nach einem der Ansprüche 7–12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Recheneinheit (54) vorgesehen ist, die zu einem Luftkanal (4) gehörigen Sensordaten (52, 58) mit einem Schwellwert zu vergleichen und bei Überschreiten des Schwellwertes die Struktur am betreffenden Luftkanal (4) als defekt zu interpretieren und zu diesem Defekt Schadendaten zu erzeugen.
  14. System nach einem der Ansprüche 7–13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (50) zum Erfassen des Luftvolumenstroms und/oder des Luftdrucks und die Recheneinheit (54) als kompakte, tragbare Messeinheit (66) ausgeführt ist.
  15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der Messeinheit die Vakuumquelle (64) integriert ist.
  16. Verwendung eines Systems nach einem der Ansprüche 7–15 zum Überwachen von Strukturen in Flugzeugen.
  17. Verfahren zum Überwachen der Integrität einer Struktur oder eines Strukturbauteils nach einem der Ansprüche 1–6 mit den Schritten: – Verbinden des mindestens einen Luftkanals (4) des Strukturbauteils mit einer Vakuumquelle (64), – Verbinden des mindestens einen Luftkanals (4) mit einer Einrichtung (50) zum Erfassen des Luftvolumenstroms und/oder Luftdrucks im Luftkanal (64), – Evakuieren des Luftkanals (4) durch die Vakuumquelle (64), – Messen des Luftvolumenstroms und/oder des Luftdrucks im Luftkanal (4) mit der Einrichtung (50) zum Erfassen des Luftvolumenstroms und/oder des Luftdrucks, – Vergleichen des Luftvolumenstroms und/oder Luftdrucks im Luftkanal (4) mit einem Schwellwert mit einer Recheneinheit (54), – Interpretieren des Strukturbauteils als defekt oder intakt durch die Recheneinheit (54) mittels des gemessenen Luftvolumenstroms und/oder Luftdrucks im Luftkanal (4).
  18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Messen des Luftvolumenstroms mittels eines Luftvolumenstromsensors erfolgt.
  19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Messen des Luftdrucks mittels eines Luftdruckaufnehmers oder einer Druckmessdose erfolgt.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17–19, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen benachbarten Luftkanäle (4) mehrerer zu einer Struktur mechanisch verbundenen Strukturbauteile nicht miteinander verbunden werden und getrennt voneinander überwacht werden, um den Ort eines Schadens der Baueinheit einem oder mehreren der Strukturbauteile zuordnen zu können.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17–19, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Luftkanäle (4) mehrerer zu einer Struktur mechanisch verbundenen Strukturbauteile miteinander verbunden und gemeinsam überwacht werden, so dass die Anzahl der notwendigen Leitungen (18) verringert wird.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17–21, dadurch gekennzeichnet, dass an den der Beschädigungsstelle angrenzenden Enden eines beschädigten Luftkanals (4) Verschlussstopfen (32) zum Verschließen des Luftkanals (4) zur Beschädigungsstelle hin angeordnet werden und zwei oder mehr miteinander durch eine Leitung (34) verbundene Anschlussstopfen (22) an den von der Beschädigungsstelle entfernten Seiten der Verschlussstopfen (32) angeordnet werden.
  23. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass eine Recheneinheit (54) zum Erfassen und Verarbeiten von aus der Einrichtung zum Erfassen des Luftvolumenstroms und/oder des Luftdrucks im Luftkanal (4) stammenden Sensordaten verwendet wird.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit (54) die zu einem Luftkanal (4) gehörigen Sensordaten (52, 58) mit einem Schwellwert vergleicht und bei Überschreiten des Schwellwertes die Struktur am betreffenden Luftkanal (4) als defekt interpretiert und zu diesem Defekt Schadensdaten erzeugt.
  25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit (54) die Schadensdaten speichert.
DE200710014160 2007-03-23 2007-03-23 System und Verfahren zum Überwachen des Zustands von Strukturbauteilen Expired - Fee Related DE102007014160B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710014160 DE102007014160B4 (de) 2007-03-23 2007-03-23 System und Verfahren zum Überwachen des Zustands von Strukturbauteilen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710014160 DE102007014160B4 (de) 2007-03-23 2007-03-23 System und Verfahren zum Überwachen des Zustands von Strukturbauteilen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102007014160A1 DE102007014160A1 (de) 2008-09-25
DE102007014160B4 true DE102007014160B4 (de) 2012-02-23

Family

ID=39713150

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200710014160 Expired - Fee Related DE102007014160B4 (de) 2007-03-23 2007-03-23 System und Verfahren zum Überwachen des Zustands von Strukturbauteilen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102007014160B4 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009027807A1 (de) * 2009-07-17 2011-03-10 Airbus Operations Gmbh Detektionsverfahren und Detektionsvorrichtung zum Detektieren von Kernschäden und Ablösungen in Sandwichstrukturen
US8413485B2 (en) 2009-07-17 2013-04-09 Airbus Operations Gmbh Detection method and detection device for detecting core defects and delaminations in sandwich structures
GB2551378A (en) * 2016-06-16 2017-12-20 Bentley Motors Ltd Method of assessing damage to composite members

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3049628A1 (de) * 1980-12-31 1982-07-22 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur ueberwachung des entstehens und fortschreitens von rissen in maschinenteilen und bauteilen sowie eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE69419608T2 (de) * 1993-05-06 2000-03-09 Tulip Bay Pty. Ltd Leckprüfgerät und -verfahren
DE10257259A1 (de) * 2002-12-07 2004-07-15 Adam Opel Ag Vorderrahmen für ein Kraftfahrzeug sowie damit hergestellte Aluminiumkarosserie
DE102004057290A1 (de) * 2003-12-12 2005-09-01 Airbus Deutschland Gmbh Vakuum-Sensor-Applikation
DE102005012816A1 (de) * 2004-03-30 2005-12-01 Behr Gmbh & Co. Kg Querträger oder Strukturbauteil für ein Kraftfahrzeug
DE102004054615A1 (de) * 2004-11-11 2006-06-01 Westfalia Metallschlauchtechnik Gmbh & Co. Kg Funktionsüberwachung für Leitungselemente

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3049628A1 (de) * 1980-12-31 1982-07-22 Basf Ag, 6700 Ludwigshafen Verfahren zur ueberwachung des entstehens und fortschreitens von rissen in maschinenteilen und bauteilen sowie eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE69419608T2 (de) * 1993-05-06 2000-03-09 Tulip Bay Pty. Ltd Leckprüfgerät und -verfahren
DE10257259A1 (de) * 2002-12-07 2004-07-15 Adam Opel Ag Vorderrahmen für ein Kraftfahrzeug sowie damit hergestellte Aluminiumkarosserie
DE102004057290A1 (de) * 2003-12-12 2005-09-01 Airbus Deutschland Gmbh Vakuum-Sensor-Applikation
DE102005012816A1 (de) * 2004-03-30 2005-12-01 Behr Gmbh & Co. Kg Querträger oder Strukturbauteil für ein Kraftfahrzeug
DE102004054615A1 (de) * 2004-11-11 2006-06-01 Westfalia Metallschlauchtechnik Gmbh & Co. Kg Funktionsüberwachung für Leitungselemente

Also Published As

Publication number Publication date
DE102007014160A1 (de) 2008-09-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1882933B2 (de) Verfahren zur Beurteilung von Druckbehältern aus Verbundwerkstoff mittels Schallemissionsprüfung
DE10350974B4 (de) Aufnehmerelement, Vorrichtung zur Feststellung von Belastungen an Faserverbundwerkstoffbauteilen und Herstellungsverfahren für die Vorrichtung
EP2603430A1 (de) Beplankungsplatte für ein strukturbauteil, strömungskörper mit einer solchen beplankungsplatte sowie vorrichtung zur überwachung eines materialschadens an einer beplankungsplatte
DE102015008754B4 (de) Zustandsüberwachung eines Stellantriebs in einem Fluggerät
EP3564015B1 (de) Strukturbauteil sowie system und verfahren zur detektion von beschädigungen
DE102007014160B4 (de) System und Verfahren zum Überwachen des Zustands von Strukturbauteilen
DE102009027807A1 (de) Detektionsverfahren und Detektionsvorrichtung zum Detektieren von Kernschäden und Ablösungen in Sandwichstrukturen
DE102011116975B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen der Schubkraft eines Triebwerks an einem Fahrzeug
DE102007058102B4 (de) Zustandsüberwachungssystem für ein Luftfahrzeug
WO2009127260A1 (de) System und verfahren zum überwachen des zustands von strukturbauteilen
DE102018131948B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Detektieren eines Schlagereignisses sowie ein Fahrzeug hierzu
DE102010020445B4 (de) Bodenkontakterkennung
WO2011116940A2 (de) Versteifungsbauteil und verfahren sowie kammwerkzeug
EP2929194B1 (de) Indikationsbolzen zur überwachung von klebeverbindungen in strukturbauteilen
DE102014116841A1 (de) Konturvariationsvorrichtung
WO2012028428A2 (de) Druckmessumformer
EP3679339B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur detektion einer leckage
EP1835149B1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Überwachen des Betriebs einer Turbine
DE102006058269A1 (de) Verfahren zur Kalibrierung und/oder Überwachung mindestens eines Drucksensors und entsprechender Drucksensor
DE102013212036A1 (de) Strukturabschnitt für ein Fahrzeug
DE102007026741B4 (de) Versteifte Schalenstruktur mit integrierter Überwachung des Beschädigungszustands und Verfahren zur Überwachung des Beschädigungszustands
DE102018113880A1 (de) Verfahren zum Betreiben einer Presse
DE102014101241A1 (de) Vorrichtung zur Ermittlung von Biegebeanspruchungen von Feststellelementen und Verfahren hierzu
DE102022118154B3 (de) Prüfstand zum Prüfen eines Niet- oder Crimpwerkzeugs, Verwendung eines solchen Prüfstands sowie Verfahren zum Prüfen eines Niet- oder Crimpwerkzeugs
DE102021006210B3 (de) Batteriegehäuse und Verfahren zur Dichtheitsprüfung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: AIRBUS OPERATIONS GMBH, 21129 HAMBURG, DE

R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final

Effective date: 20120524

R082 Change of representative

Representative=s name: KOPF WESTENBERGER WACHENHAUSEN PATENTANWAELTE , DE

Representative=s name: LKGLOBAL ] LORENZ & KOPF PARTG MBB PATENTANWAE, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee