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Die
Erfindung betrifft einen Flugkörperadapterring
zur Verbindung von Flugkörper-Baugruppen, sowie
einen Flugkörper
umfassend eine Anzahl verschiedener Baugruppen mit einem derartigen
Flugkörperadapterring.
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Ein
Flugkörper,
beispielsweise ein Lenkflugkörper,
wird typischerweise aus einer Anzahl verschiedener vorgefertigter
Einzelbaugruppen zusammengebaut. So umfassen etwa bei einem Lenkflugkörper verschiedene
Rumpfabschnitte Einheiten, denen jeweils verschiedene Funktionen
zugeordnet sind, wie die Zielsucheinheit, die Steuerelektronik, die
Sprengladungseinheit oder die Antriebseinheit. Die eingangs genannten
Baugruppen sind jeweils durch die einzelnen Rumpfabschnitte mit
den jeweils zugeordneten Einheiten gegeben. Diese Baugruppen sind
jeweils paarweise kopplungsäquivalent
in dem Sinne, dass sie mittels eines standardisierten Verbindungselementes – etwa mittels
eines Kopplungsringes – stabil
zusammenfügbar
sind. Eine solche Verbindung zeigt z. B. die
DE 197 05 715 A1 . Gehören zwei
solche Baugruppen jedoch zu unterschiedlichen Versionen eines Lenkflugkörpers, so sind
sie in der Regel nicht kopplungsäquivalent,
auch wenn die beiden Baugruppen bei identischer Flugkörperversion
zusammengehören
würden.
Eine Verbindung solcher Baugruppen erfordert dann üblicherweise
kostspielige Sonderlösungen.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, mittels
derer unterschiedliche, nicht koppelungsäquivalente Komponenten eines Flugkörpers, insbesondere
eines Lenkflugkörpers, kostengünstig verbindbar
sind.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Flugkörper anzugeben,
der einfach und kostengünstig
gebildet werden kann.
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Die
erste Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Danach wird ein Flugkörperadapterring
angegeben, umfassend einen im Wesentlichen hohlzylindrisch geformten
Grundkörper,
mit einer Anzahl von Rast- und/oder Kontaktmitteln,
wobei der Grundkörper
zur endseitigen Anbindung an eine erste Flugkörperbaugruppe ausgebildet ist
und im angebundenen Zustand mit dieser Flugkörperbaugruppe eine adaptierte
Flugkörperbaugruppe
bildet, und die so gebildete adaptierte Flugkörperbaugruppe mit einer zweiten
Flugkörperbaugruppe
mittels eines Kopplungsringes verbindbar ist.
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Da
noch einige tausend Lenkflugkörper älterer Bauart
existieren, einzelne Baugruppen jedoch permanent verbessert und
aktualisiert worden sind und teilweise mit neuen Strukturgehäusen versehen worden
sind, kam die Idee auf, Lenkflugkörper älterer Bauart mit neuen Baugruppen
zu versehen. Nach dem Stand der Technik hätte dies jedoch einen Einsatz
kostspieliger Sonderlösungen
erfordert, da zur Verbindung von Baugruppen, die unterschiedlichen Versionen
solcher Lenkflugkörper
angehören,
neue Strukturgehäuse
anzufertigen gewesen wären.
Von diesem Grundgedanken ausgehend, geht das Erfindungskonzept davon
aus, eine erste Baugruppe älterer
Bauart mit einem Adapterelement zu versehen, mittels dessen eine
für die
Verbindung mit einer zweiten, neueren Baugruppe vorgesehene Anschlußstelle
derart modifiziert wird, dass diese Anschlußstelle dem neueren Standard
entspricht. Durch das Adapterelement wird somit die erste Baugruppe
mit der zweiten Baugruppe kopplungsäquivalent im Sinne der eingangs
genannten Definition.
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Da
die jeweiligen Baugruppen jeweils einzelne Gehäuse- oder Rumpfabschnitte eines
Lenkflugkörpers
betreffen, weist das Adapterelement einen im Wesentlichen hohlzylindrischen
Grundkörper
auf, durch welchen das Adapterelement als Flugkörperadapterring ausgebildet
wird.
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Über die
Rast- und/oder Kontaktmittel des Flugkörperadapterrings lässt sich
ein Formschluß oder
ein Kontaktschluß zunächst zu
der ersten Flugkörperbaugruppe
herstellen, mit welcher der Flugkörperadapterring die adaptierte Flugkörperbaugruppe bildet.
Weiterhin lässt
sich ein Formschluß oder
ein Kontaktschluß zur
zweiten, neueren Flugkörperbaugruppe
herstellen, sowie zu dem Kopplungsring, welcher zur Ausbildung der
Standardverbindung der adaptierten Flugkörperbaugruppe mit der zweiten
Flugkörperbaugruppe
eingerichtet ist.
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Der
Flugkörperadapterring
ist bevorzugterweise derart ausgeformt, dass an dem Grundkörper als
Rast- und/oder als Kontaktmittel eine Umfangsnut und/oder ein Umfangswulst
ausgebildet ist. Ein solche Umfangsnut und/oder ein solcher Umfangswulst kann
auf der Außenseite
oder auf der Innenseite des Grundkörpers angeordnet sein. So stellt
beispielsweise ein Umfangswulst auf der Außenseite einen Kontakt zu dem
Kopplungsring her. Die Verbindung zum Kopplungsring oder zu einer
Flugkörperbaugruppe
kann beispielsweise durch ein Wulst-Nut-Paar ausgebildet werden.
Auch kann eine Umfangsnut am Außenumfang
des Grundkörpers mittels
eines eingelegten Gummirings zur Abdichtung gegenüber einer
aufgeschobenen Flugkörperbaugruppe
dienen.
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Vorteilhafterweise
ist auf der Innenseite des Grundkörpers zumindest abschnittsweise
ein Innensteg ausgebildet, der den Innendurchmesser des Grundkörpers abschnittsweise
vergrößert. Dieser
Innensteg dient insbesondere zur Bildung einer formschlüssigen Verbindung
mit einer korrespondierend ausgeformten Klaue der ersten Flugkörperbaugruppe.
So kann beispielsweise durch Ansetzen und gegenseitiges Verdrehen
des Grundkörpers
gegen die erste Flugkörperbaugruppe
ein stabiler Formschluss erreicht werden. Vorteilhafterweise bildet
der Innensteg zumindest abschnittsweise mit einem Innenumfangswulst
eine Nut aus.
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Ferner
ist vorzugsweise zur form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung eines Teilabschnittes der
Außenseite
des Grundkörpers
mit dem Kopplungsring ein Umfangswulst ausgebildet, insbesondere
mit einer rotationssymmetrischen und angeschrägten Teilfläche. Hierdurch wird eine stabile
Verbindung des Grundkörpers
mit der Innenseite des Kopplungsrings herstellbar, die durch einen
geeigneten Anschrägewinkel
zusätzlich
stabilisiert wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsvariante des
Flugkörperadapterrings
bildet der Innensteg zumindest abschnittsweise mit einem Innenumfangswulst
eine Nut zum Eingriff der Klaue der ersten Flugkörperbaugruppe. Damit wird eine
besonders sichere Verbindung zwischen dem Flugkörperadapterring und der erste
Flugkörperbaugruppe
erzielt.
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In
einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung sind die Nut und der Umfangswulst
auf der Innenseite bzw. auf der Außenseite des Grundkörpers orthogonal
zur Längsachse
des Grundkörpers
im Wesentlichen übereinander
angeordnet. Mit anderen Worten sind die wenigstens abschnittsweise
ausgebildete Nut und der Umfangswulst des Grundkörpers bezüglich einer Schnittebene, die
orthogonal zur Längsachse
des Grundkörpers
liegt, konzentrisch zueinander angeordnet. Die Innennut und der
Umfangswulst liegen sich somit in der Schnittebene in radialer Richtung
im Wesentlichen gegenüber.
Damit wird erreicht, dass der Grundkörper in der Längsrichtung des
Flugkörpers
möglichst
kurz ist, so dass die Verlängerung
der ersten Flugkörperbaugruppe
durch den Adapterring entsprechend gering ist. Je kürzer der
Grundkörper
und somit der Flugkörperadapterring
ist, desto geringer ist seine Masse und desto weniger werden die
kinematischen und dynamischen Eigenschaften des Flugkörpers, in
welchen der Flugkörperadapterring
ergänzend
eingebaut wird, verändert.
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In
einer weiteren geeigneten Ausführungsvariante
des Flugkörperadapterrings
ist zur Definition einer Verriegelungsposition oder zur Ausrichtung
des Grundkörpers
auf der Innenseite oder auf der Außenseite des Grundkörpers ein
Haltezapfen – beispielsweise
ein Zylinderstift – angeordnet,
der insbesondere ver- und entriegelbar ist. Während der Montage des Flugkörperadapterrings
befindet sich der Haltezapfen in entriegelter Position. Ist der
Flugkörperadapterring
relativ zur Flugkörperbaugruppe,
mit der der Flugkörperadapterring
verbunden ist, sowie relativ zum Kopplungsring ausgerichtet, so
ist der Haltezapfen verriegelt, so dass eine radiale Relativbewegbarkeit
der Bauteile zueinander blockiert ist.
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Die
zweite Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
ein Flugkörper
angegeben wird, mit einer Anzahl von Flugkörperbaugruppen, mit zumindest
einem Kopplungsring und mit zumindest einem Flugkörperadapterring
der vorbeschriebenen Art.
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Mit
Hilfe des Flugkörperadapterrings
sind jeweils zwei Flugkörperbaugruppen
verbindbar, die unterschiedlichen Versionen von Flugkörpern angehören und
die damit nicht durch eine versionsabhängige Standardverbindung verbindbar
sind. Somit kann von der Anfertigung eines neuen Strukturgehäuses abgesehen
werden. Ein derartiger Flugkörper,
der aus unterschiedlichen Versionen von Flugkörperbaugruppen aufgebaut ist,
ist einfach und kostengünstig
bildbar.
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In
einer geeigneten Ausgestaltung des Flugkörperadapterrings kann die erste
Flugkörperbaugruppe,
die über
eine Anzahl von Klauen zur form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung
mit einer weiteren Flugkörperbaugruppe älterer Bauart
ausgelegt ist, mit dem Flugkörperadapterring
zur Verbindung mit der zweiten, neueren Flugkörperbaugruppe adaptiert werden.
Hierzu greifen die Klauen in eine entsprechende Anzahl von korrespondierend
dafür ausgebildeten
Nuten auf der Innenseite des Flugkörperadapterrings.
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Ist
der Flugkörper
weiterhin derart ausgebildet, dass an der oder jeder Klaue ein Halte-
bzw. Verblendungsblech angeordnet ist, insbesondere die oder jede
Klaue an eine Innenseite der ersten Flugkörperbaugruppe angebunden ist,
mittels dessen die Klaue unter Vorspannung gesetzt werden kann,
so kann eine für
die Verbindung mit der zweiten Flugkörperbaugruppe standardisierte
adaptierte Flugkörperbaugruppe
gebildet werden.
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Weist
die erste Flugkörperbaugruppe
eine gegenüber
der Außenwandung
zurückversetzte
Stirnendseite auf, wobei die Klaue und die Stirnendseite eine Nut
ausbilden, so kann der Flugkörperadapterring
zweckmäßigerweise
mittels einem auf dessen Innenseite angeordnetem Innensteg eine
formschlüssige,
stabile und sichere Verbindung zur ersten Flugkörperbaugruppe bilden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die erste Flugkörperbaugruppe,
die über eine
Anzahl von Schraub- und/oder Rastmitteln zur Bildung einer Haltespannung
verfügt,
die zwischen den Klauen und korrespondierenden Elementen einer weiteren
Flugkörperbaugruppe älterer Bauart
induziert wird, mittels dieser Haltespannung mit dem Flugkörperadapterring
verbunden werden.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsvarianten des
Flugkörpers
betreffen die Ausgestaltung des Kopplungsrings in Zusammenhang mit
dem Flugkörperadapterring.
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In
einer günstigen
Ausführungsform
ist der Kopplungsring zur form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung
einer ersten, mit dem Flugkörperadapterring
adaptierten Flugkörperbaugruppe
mit einer zweiten Flugkörperbaugruppe
ausgebildet. Mit Hilfe des Kopplungsrings wird die Standardverbindung
zwischen der ersten adaptierten und der zweiten Flugkörperbaugruppe – die im
Sinne der obigen Definition kopplungsäquivalent sind – hergestellt.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung weist der Flugkörperadapterring
eine adaptierte Umfangsnut zur Kopplung mit dem Kopplungsring auf. Somit
kann der herkömmliche,
zwei Baugruppen gleicher Bauart verbindende Kopplungsring eingesetzt
werden, wobei der Kopplungsring nun die adaptierte Baugruppe über den
Flugkörperadapterring
mit der weiteren Baugruppe älterer
Bauart verbindet.
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Vorteilhafterweise
ist der Kopplungsring zur äußeren Umschließung der
Flugkörperbaugruppen bzw.
des Flugkörperadapterrings
ausgebildet. Ein Kopplungsring, der von außen die aneinander liegenden
Flugkörperbaugruppen
umschließt,
ist insbesondere einfach montierbar.
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Alternativ
zur letztgenannten Ausführung wäre eine
Ausbildung des Kopplungsrings als Zwischenstück möglich, welches zumindest teilweise nach
innen in zumindest eine der aneinander liegenden Flugkörperbaugruppen
hineingreift, beispielsweise mittels einer Steckverbindung. Hierbei
würde bei
einer Verbindung der ersten, adaptierten Flugkörperbaugruppe mit der zweiten
Flugkörperbaugruppe der
Kopplungsring an dazu ausgebildeten, korrespondierenden Teilabschnitten
oder Elementen des Grundkörpers
des Flugkörperadapterrings
anliegen.
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Bevorzugterweise
ist der Kopplungsring dahingehend weitergebildet, dass dessen Innenseite zur
form- und/oder kraftschlüssigen
Verbindung mit einer Flugkörperbaugruppe
zumindest eine Umfangsnut aufweist. Zur Stabilisierung der Verbindung weist
die Umfangsnut insbesondere eine angeschrägte rotationssymmetrische Seitenfläche auf,
die an einer korrespondierend angeschrägten Seitenfläche des
Flugkörperadapterrings
anliegt.
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Ferner
ist geeigneterweise der Kopplungsring nach Art einer Schelle ausgebildet.
Eine Schelle ist zur äußeren Umschließung von
zwei Bauteilen geeignet und ihr Querschnitt ist leicht veränderbar,
was insbesondere für
Montagezwecke von Vorteil ist. Zur Ausbildung einer Haltespannung
wird der Innendurchmesser der Schelle verjüngt.
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Um
dies zu erreichen, ist zweckmäßigerweise
auf der Außenseite
des Kopplungsrings zumindest ein Spannelement ausgebildet, umfassend
insbesondere zwei zueinanderliegende, verschraubbare Flansche. Mittels
eines derartigen Spannelementes ist der Innendurchmesser des Kopplungsrings verkleinerbar,
womit die Haltespannung aufgebracht werden kann.
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Im
Folgenden wird ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
anhand einer Zeichnung diskutiert. Dabei zeigen jeweils
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1 in
einer Explosionsdarstellung einen Flugkörperadapterring mit einer ersten
Flugkörperbaugruppe
und mit einer zweiten Flugköperbaugruppe
sowie mit einem Kopplungsring,
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2 einen
Flugkörper
und
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3 in
einer Schnittdarstellung eine Detailansicht des unteren Bereichs
des Flugkörperadapterrings
gemäß 1 in
einem mit der ersten und der zweiten Flugkörperbaugruppe mittels des Kopplungsrings
zusammengefügten
Zustand.
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In 1 ist
in einer Explosionsdarstellung ein Flugkörperadapterring 1 mit
einer ersten Flugkörperbaugruppe 4 und
mit einer zweiten Flugköperbaugruppe 5 sowie
mit einem Kopplungsring 6 dargestellt. Der Flugkörperadapterring 1 umfasst
einen Grundkörper 2,
an dem eine Anzahl von Rast- und/oder Kontaktmitteln 3 eingerichtet
sind. Der Flugkörperadapterring 1 ist
dazu eingerichtet, eine erste Flugkörperbaugruppe 4, die
zu einer Flugkörperversion älterer Bauart
gehört,
auf den standardisierten Anschluss einer neueren, zweiten Flugkörperbaugruppe 5 zu
adaptieren. Die so aus der ersten Flugkörperbaugruppe 4 verbundene,
mit dem Flugkörperadapterring 1 gebildete
adaptierte Flugkörperbaugruppe
weist eine der zweiten Flugkörperbaugruppe 5 entsprechende
Anschlußstelle
gemäß einem
neueren Standard auf. Beide Anschlußstellen sind zusammenfügbar und
werden mit Hilfe eines außen
umschließenden
Kopplungsrings 6 unter Vorspannung zusammengehalten.
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Als
Rast- und/oder Kontaktmittel 3 sind der Außenseite 2A des
Grundkörpers 2 eine
Außenumfangsnut 3A sowie
ein Außenumfangswulst 3B eingeprägt. Die
Außenumfangsnut 3A dient
zur Verbindung mit der zweiten Flugkörperbaugruppe 5. Der Außenumfangswulst 3B ist
zur Herstellung einer formschlüssigen
Verbindung sowohl zur zweiten Flugkörperbaugruppe 5 als
auch über
die Seitenfläche 3C des
Außenumfangswulstes 3B zu
einer korrespondierend ausgeformten Innenumfangsnut 6C auf
der Innenseite 6B des Kopplungsrings 6 ausgebildet.
Zur Erhöhung
der Stabilität
dieser Verbindung ist die rotationssymmetrische Seitenfläche 3C des Außenumfangswulstes 3B angeschrägt.
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Eine
formschlüssige
Verbindung des Flugkörperadapterrings 1 mit
der Flugkörperbaugruppe 4 wird
weiter im Wesentlichen über
die Innenseite 2B des Grundkörpers 2 hergestellt.
Im mittleren Bereich der Innenseite 2B ist ein umlaufender,
den Innendurchmesser verringernder Innenumfangswulst 3D ausgebildet.
Weiterhin sind auf der der ersten Flugkörperbaugruppe 4 zugewandten
Endseite der Innenseite 2B drei gleichmäßig beabstandete Innenstege 7 angeordnet,
die den Innendurchmesser des Grundkörpers 2 abschnittsweise
vergrößern, und
die zum formschlüssigen
Greifen in die auf der Innenseite 4A der ersten Flugkörperbaugruppe 4 korrespondierend
angeordneten und ausgeformten Klauen 8 ausgebildet sind.
Hierzu bilden die Innenstege 7 mit dem Innenumfangswulst 3D drei
zu den Innenstegen 7 korrespondierende Nuten 7B aus,
in welche die drei Klauenenden 8B formschlüssig eingreifen.
Dabei sind die Seitenflächen 7C bzw. 8C der
Innenstege 7 bzw. der Klauenenden 8B ebenfalls
leicht angeschrägt.
Die Nuten 7B und der Außenumfangswulst 3B sind
in radialer Richtung bzw. orthogonal zur Längsachse 14 relativ
zum Grundkörper 2 im
Wesentlich übereinander
angeordnet, so dass der Flugkörperadapterring 1 eine,
verglichen mit den Flugkörperbaugruppen 4/5 geringe
Ausdehnung entlang der Längsachse 14 aufweist.
Der Kopplungsring 6 greift somit gewissermaßen an derselben
Stelle am Außenumfang
des Flugkörperadapterrings 1 ein,
an welcher im Innenumfang die Klauenenden 8B in der Nut 7B sitzen,
und dort die Verbindung zur ersten Flugkörperbaugruppe 4 bilden.
Die durch die Masse des Flugkörperadapterrings 1 verursachten
Veränderungen
der kinematischen und dynamischen Eigenschaften des zugeordneten
Flugkörpers
sind vernachlässigbar.
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Zur
Montage wird zunächst
endseitig ein Gummidichtungsring 13 auf die der ersten
Flugkörperbaugruppe 4 zugewandten
Seite des Grundkörpers 2 aufgebracht.
Der Gummidichtungsring 13 dichtet die Bauteile zueinander
ab und gleicht mechanische Spannungen zwischen den Bauteilen aus, die
etwa bei Temperaturschwankungen entstehen können. Dann wird der Grundkörper 2 zunächst so auf
die erste Flugkörperbaugruppe 4 endseitig
aufgesetzt, dass die Klauen 8 in die zu den Innenstegen komplementären Lücken 7A der
Innenseite 2B des Grundkörpers 2 greifen. Dann
wird der Flugkörperadapterring 1 relativ
zur ersten Flugkörperbaugruppe 4 um
im Wesentlichen 60° verdreht,
bis die Klauenenden 8B in den Nuten 7B liegen
und somit die Innenstege 7 vollständig hintergreifen. Durch Schraubmittel 11 werden
die Klauen 8 über
spannbare Haltebleche 8A unter Vorspannung versetzt, so
dass diese einen radial nach außen
gerichteten Druck auf den Flugkörperadapterring 1 ausüben und
diesen stabil in der Endposition festhalten. Die erste Flugkörperbaugruppe 4 bildet
nun zusammen mit dem Flugkörperadapterring 1 eine
adaptierte Flugkörperbaugruppe,
die mit Hilfe des Kopplungsring 6 über einen Innenumfangswulst 6F und
einer Außenumfangsnut 5A standardmäßig mit
der zweiten Flugkörperbaugruppe 5 verbindbar
ist.
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Nun
wird in die Außenumfangsnut 3A ein Gummidichtungsring 12 eingefügt und der
Grundkörper 2 wird
endseitig in die zweite Flugkörperbaugruppe 5 eingebracht,
bis der Außenumfangswulst 3B die zweite
Flugkörperbaugruppe 5 endseitig
berührt. Nachdem
somit die Flugkörperbaugruppen 4/5 über den
Flugkörperadapterring 1 miteinander
verbunden sind, wird zur äußeren Umschließung der
als Schelle ausgebildete Kopplungsring 6 aufgebracht, an dessen
Außenseite 6A als
Spannelement 6D zwei gegeneinander verschraubbare Flansche 6E ausgebildet
sind. Durch eine Verschraubung der Flansche 6E wird eine
Innendurchmesserverringernde Vorspannung erzeugt, die den Kopplungsring 6 stabil
festhält. Die
radiale Position des Kopplungsrings 6 und der Flugkörperbaugruppen 4/5 wird
ergänzend
mit Hilfe eines Zylinderstiftes 9 gesichert, der zur Durchgreifung
des Kopplungsrings 6, der zweiten Flugkörperbaugruppe 5, sowie
des Grundkörpers 2 eingerichtet ist.
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Zur
Orientierung ist die Längsachse 14 des Flugkörperadapterrings 1 sowie
die vertikale Achse 15 eingezeichnet.
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In 2 ist
in perspektivischer Darstellung ein Flugkörper 10 gezeigt, der
mehrere Flugkörperbaugruppen 4/5 unterschiedlicher
Versionen umfasst. Die Flugkörperbaugruppen 4/5 unterschiedlicher
Versionen sind mittels eines Flugkörperadapterrings 1 gemäß 1 verbunden.
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3 zeigt
in einer Schnittdarstellung eine Detailansicht des unteren Bereichs
des Flugkörperadapterrings 1 mit
der ersten Flugkörperbaugruppe 4 und
mit der zweiten Flugköperbaugruppe 5 sowie
mit dem Kopplungsring 6 gemäß 1 in zusammengefügtem Zustand,
wobei die Schnittebene durch die beiden Achsen 14 und 15 aufgespannt wird.
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Man
erkennt insbesondere den Flansch 6E, über welchen der Kopplungsring 6 die
mit dem Flugkörperadapterring 1 adaptierte
erste Flugkörperbaugruppe 4 mit
der zweiten Flugkörperbaugruppe 5 verbindet.
Es wird deutlich sichtbar, dass das Klauenende 8B der Klauen 8 der
ersten Flugkörperbaugruppe 4 in
die zwischen dem Innensteg 7 und dem Innenwulst 3D gebildete
Nut 7B eingreifen. Diese Nut 7B liegt in der Schnittebene
orthogonal zur Längsachse 14 über dem
Außenwulst 3B des
Grundkörpers 2 des Flugkörperadapterrings 1.
Hierdurch wird die erkennbar geringe Länge des Flugkörperadapterrings 1 erreicht.
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Aus 3 wird
insbesondere der als Halte und Arretierungsbolzen wirkende Zylinderstift 9 ersichtlich,
der den Flugkörperadapterring 1 mit
der zweiten Flugkörperbaugruppe 5 drehfest
hält. Die
Innenumfangsnut 6C des Kopplungsrings 6 verbindet über den
Außenumfangswulst 3B den
Flugkörperadapterring 1 und
somit die adaptierte Flugkörperbaugruppe 4 mit
der zweiten Flugkörperbaugruppe 5, wozu
ein Innenumfangswulst 6F an einer Außenumfangsnut 5A der
Flugkörperbaugruppe 5 ansetzt.
Alle weiteren Details sind der Beschreibung von 1 zu entnehmen.
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- 1
- Flugkörperadapterring
- 2
- Grundkörper
- 2A
- Außenseite
des Grundkörpers 2
- 2B
- Innenseite
des Grundkörpers 2
- 3
- Rast-
und/oder Kontaktmittel
- 3A
- Außenumfangsnut
- 3B
- Außenumfangswulst
- 3C
- Seitenfläche des
Außenumfangswulstes 3B
- 3D
- Innenumfangswulst
- 4
- erste
Flugkörperbaugruppe
(ältere
Bauart)
- 4A
- Innenseite
der ersten Flugkörperbaugruppe 4
- 4B
- Stirnendseite
der ersten Flugkörperbaugruppe 4
- 5
- zweite
Flugkörperbaugruppe
- 5A
- Außenumfangsnut
- 6
- Kopplungsring
- 6A
- Außenseite
des Kopplungsrings 6
- 6B
- Innenseite
des Kopplungsrings 6
- 6C
- Innenumfangsnut
des Kopplungsrings 6
- 6D
- Spannelement
- 6E
- Flansch
- 6F
- Innenumfangswulst
- 7
- Innensteg
- 7A
- Lücke
- 7B
- Nut
- 7C
- Seitenfläche des
Innenstegs 7
- 8
- Klaue
- 8A
- Halteblech
- 8B
- Klauenende
- 8C
- Seitenfläche des
Klauenendes 8B
- 9
- Zylinderstift
- 10
- Flugkörper
- 11
- Schraubmittel
- 12
- Gummidichtungsring
- 13
- weiterer
Gummidichtungsring
- 14
- Längsachse
- 15
- vertikale
Achse