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Die
Erfindung betrifft ein solarthermisches Kraftwerk, umfassend eine
Mehrzahl von Brennlinienkollektoren mit jeweils einer Erstreckung
in einer Längsrichtung, an denen ein Wärmeträgermedium erhitzbar
ist.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines solarthermischen
Kraftwerks, welches eine Mehrzahl von Brennlinienkollektoren mit
jeweils einer Erstreckung in einer Längsrichtung umfasst,
bei dem ein Wärmeträgermedium Brennlinienkollektoren
zugeführt wird.
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Ein
solarthermisches Kraftwerk, umfassend eine Mehrzahl von Brennlinienkollektoren
mit jeweils einer Erstreckung in einer Längsrichtung, an
denen ein Wärmeträgermedium erhitzbar ist, ist
beispielsweise aus der
DE
101 28 562 C1 oder der
DE 101 52 971 C1 bekannt.
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Ein
solarthermisches Kraftwerk ist weiterhin in dem Artikel
R.
Osuna et al., "Proceedings of ISES 2005 Solar World Congress", Orlando,
Florida, USA, August 2005, beschrieben, der ein Konzept
zur Kombination unterschiedlicher Kraftwerkstechnologien vorstellt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solarthermisches Kraftwerk
der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zum Betreiben eines solarthermischen
Kraftwerks der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass der
Wirkungsgrad des Kraftwerks im zeitlichen Mittel optimiert ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem solarthermischen Kraftwerk der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
mindestens eine erste Gruppe von Brennlinienkollektoren und eine
zweite Gruppe von Brennlinienkollektoren vorgesehen sind, wobei
die Brennlinienkollektoren jeder Gruppe bezogen auf eine Führungsrichtung
des Wärmeträgermediums in Reihe geschaltet sind
und die gleiche geographische Ausrichtung ihrer Längsrichtung
aufweisen, und dass die Brennlinienkollektoren der ersten Gruppe
eine andere geographische Ausrichtung ihrer Längsrichtung
aufweisen als die Brennlinienkollektoren der zweiten Gruppe.
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Die
von einer Brennlinienkollektorengruppe zu einem gegebenen Zeitpunkt
aus solarer Strahlung erzeugbare Leistung hängt vom jeweiligen
Sonnenstand und somit von der Jahreszeit und der Tageszeit ab. Dabei
ist die geographische Ausrichtung der Längsrichtung der
Brennlinienkollektoren entscheidend für ihr Leistungsprofil.
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Brennlinienkollektoren
mit beispielsweise in Nord-Süd-Richtung ausgerichteter
Längsrichtung empfangen im Sommer um die Mittagszeit die
größte Solarstrahlungsleistung (bezogen auf den
Jahresverlauf), im Winter dagegen eine deutlich geringere maximale
Solarstrahlungsleistung vormittags und nachmittags. Brennlinienkollektoren
mit beispielsweise in West-Ost-Richtung ausgerichteter Längsrichtung empfangen
im Sommer wie im Winter um die Mittagszeit die größte
Solarstrahlungsleistung, im Tagesdurchschnitt im Sommer weniger
und im Winter mehr als mit ihrer Längsrichtung in Nord-Süd-Richtung ausgerichtete
Brennlinienkollektoren.
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Durch
das Vorhandensein von mindestens einer ersten Gruppe von Brennlinienkollektoren
und einer zweiten Gruppe von Brennlinienkollektoren, wobei die Brennlinienkollektoren
jeder Gruppe bezogen auf eine Führungsrichtung des Wärmeträgermediums
in Reihe geschaltet sind und die gleiche geographische Ausrichtung
ihrer Längsrichtung aufweisen, und wobei die Brennlinienkollektoren
der ersten Gruppe eine andere geographische Ausrichtung ihrer Längsrichtung
aufweisen als die Brennlinienkollektoren der zweiten Gruppe, wird
es ermöglicht, die Erhitzung von Wärmeträgermedium
zu einem gegebenen Zeitpunkt in der ersten und/oder der zweiten
Gruppe sowie gegebenenfalls weiteren Gruppen durchzuführen
und dabei die Befähigung der jeweiligen Brennlinienkollektoren
zum Empfang von Solarstrahlungsleistung zu diesem Zeitpunkt zu nutzen.
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Dadurch
kann die Menge des insgesamt von den Brennlinienkollektoren gelieferten
Wasserdampfes im zeitlichen Verlauf dem durch die weitere Prozessführung
bedingten Bedarf an Wasserdampf angepasst werden.
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Wenn
beispielsweise Brennlinienkollektoren sowohl zur Verdampfung von
Wasser als auch zur Überhitzung des Dampfes eingesetzt
werden und der Dampf anschließend zur Gewinnung elektrischer
Energie in Dampfturbinen überführt wird, ist eine
möglichst stetige Belieferung der Dampfturbinen notwendig.
Diese kann zu solchen Zeitpunkten, in denen zu wenig überhitzter
Wasserdampf aus den Brennlinienkollektoren erhältlich ist,
durch eine Zusatzfeuerung oder durch zwischengespeicherte Energiemengen, die
zuvor aus Überschüssen aus den Brennlinienkollektoren
erhalten wurden, gewährleistet werden. Diese Alternativen
sind jeweils mit hohem technischem Aufwand verbunden.
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In
dem erfindungsgemäßen solarthermischen Kraftwerk
kann die Lieferung von überhitztem Dampf aus den Brennlinienkollektoren
verstetigt werden. Dadurch können die Turbinen über
einen längeren Zeitraum hinweg mit aus den Brennlinienkollektoren überführtem
Wasserdampf betrieben werden. Es treten weniger Über- und/oder
Unterschüsse von überhitztem Dampf auf, wodurch
der durch eine Zusatzfeuerung oder eine Zwischenspeicherung gegebene
Aufwand reduziert wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform sind die erste Gruppe
und die zweite Gruppe bezogen auf die Führungsrichtung
des Wärmeträgermediums parallel geschaltet. Bei
dieser Kombination kann die durch jede dieser Gruppen geleitete
Menge des Wärmeträgermediums der jeweiligen Befähigung
der Gruppe zur Energieaufnahme angepasst werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die erste Gruppe und die zweite Gruppe bezogen auf die Führungsrichtung des
Wärmeträgermediums in Reihe geschaltet. Bei dieser
Kombination können bei dem Erhitzen einer gegebenen Menge
des Wärmeträgermediums die jeweiligen Befähigungen
dieser Kollektorengruppen zur Energieaufnahme vorteilhaft genutzt
werden. Es kann beispielsweise auch eine dritte Gruppe vorgesehen
sein, deren Brennlinienkollektoren die gleiche geographische Ausrichtung
ihrer Längsrichtung aufweisen wie die der zweiten Gruppe,
wobei die erste Gruppe bezogen auf die Führungsrichtung
des Wärmeträgermediums mit der zweiten Gruppe
in Reihe und mit der dritten Gruppe parallel geschaltet ist.
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Es
ist vorteilhaft, wenn das solarthermische Kraftwerk eine Verteilungsvorrichtung
aufweist, durch die mindestens zwei Teilströme des Wärmeträgermediums
für jeweils mindestens eine Gruppe erzeugbar sind. In diesem
Fall kann die relative Größe der Teilströme
auf einfache Weise reguliert werden.
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Bevorzugterweise
weist das solarthermische Kraftwerk eine Sammlungsvorrichtung auf,
durch die die mindestens zwei Teilströme zu einem Gesamtstrom
sammelbar sind. Die weitere Prozessführung ist mit einem
verbleibenden Gesamtstrom technisch weniger aufwendig als mit getrennt
verbleibenden Teilströmen.
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Vorteilhafterweise
ist die Sammlungsvorrichtung bezogen auf die Führungsrichtung
des Wärmeträgermediums den Brennlinienkollektoren
nachgeschaltet. Dadurch wird sichergestellt, dass das gesamte in
den Brennlinienkollektoren verdampfte Wärmeträgermedium
in die Sammlungsvorrichtung überführt werden kann.
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Vorteilhafterweise
weist das erfindungsgemäße solarthermische Kraftwerk
mindestens eine Rezirkulationsvorrichtung auf, welche einer oder mehreren
Gruppen zugeordnet ist. Wenn mehr Wärmeträgermedium
in die Gruppen eingespeist wird, als in diesen verdampft werden
kann, kann durch die Rezirkulationsvorrichtung nach dem Durchlaufen
der Gruppen flüssig verbliebenes Wärmeträgermedium zurückgeführt
und erneut in diese überführt werden. Auf diese
Weise wird die Abhängigkeit der von den Gruppen gelieferten
Dampfmenge von Schwankungen der solaren Einstrahlungsbedingungen
verringert.
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Eine
derartige Rezirkulationsvorrichtung kann einer einzelnen Gruppe
zugeordnet sein und das aus diesem ausgetretene flüssige
Wärmeträgermedium in ihn zurückführen.
Sie kann auch einer Mehrzahl von Gruppen zugeordnet sein und das
gesammelte aus diesen ausgetretene flüssige Wärmeträgermedium
einer Verteilungsvorrichtung zuführen, von der aus es erneut
in einzelne Gruppen geleitet wird.
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Bevorzugterweise
sind die geographische Ausrichtung der Längsrichtung und/oder
die Anzahl der Brennlinienkollektoren der Gruppen abhängig von
der geographischen Lage des Ortes des solarthermischen Kraftwerks.
Durch die geographische Lage werden die Gegebenheiten der Sonneneinstrahlung
an einem Ort in Abhängigkeit von der Tageszeit wie auch
der Jahreszeit und somit auch das Leistungsprofil von an diesem
Ort befindlichen Brennlinienkollektoren mit unterschiedlicher geographischer
Ausrichtung ihrer Längsrichtung definiert.
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Insbesondere
ist es vorgesehen, dass ein Brennlinienkollektor jeweils einen Fokusbereich
mit einer Erstreckungslänge in der Längsrichtung
und einer Erstreckungsbreite quer zur Längsrichtung aufweist,
wobei die Erstreckungslänge größer ist
als die Erstreckungsbreite. Bevorzugterweise werden Brennlinienkollektoren
eingesetzt, bei denen der Fokusbereich linienhaft ist und insbesondere
seine Erstreckungslänge mindestens fünfmal größer
ist als seine Erstreckungsbreite. Derartige Brennlinienkollektoren
sind sehr gut zum Verdampfen von Wärmeträgermedium
geeignet, das durch ihren Fokusbereich geleitet wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein Brennlinienkollektor
als Parabolrinnenkollektor ausgebildet. Parabolrinnenkollektoren werden
bereits seit Jahrzehnten in solarthermischen Kraftwerken eingesetzt.
Ihre Komponenten konnten in dieser Zeit umfassend optimiert werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist mindestens ein Brennlinienkollektor als linearer Fresnelkollektor
ausgebildet. Fresnelkollektoren umfassen einzelne ungewölbte oder
leicht gewölbte Spiegelstreifen und sind daher kostengünstig
herstellbar.
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Insbesondere
sind mindestens ein Turmreceiver und mindestens ein dem entsprechenden Turmreceiver
zugeordneter Heliostat vorgesehen, wobei das Wärmeträgermedium
an Brennlinienkollektoren und nachfolgend an dem mindestens einen Turmreceiver
erhitzbar ist.
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Durch
die Kombination aus Brennlinienkollektoren (welche einen ersten
Erhitzungsabschnitt bilden) und einem Turmreceiver mit zugeordnetem Heliostatenfeld
(durch welche ein zweiter Erhitzungsabschnitt gebildet ist) können
die spezifischen Vorteile dieser Erhitzungsabschnitte kombiniert
werden. Das Wärmeträgermedium wird beispielsweise
an Brennlinienkollektoren verdampft und der Dampf anschließend
im Turmreceiver überhitzt. Wenn es sich bei dem Wärmeträgermedium
beispielsweise um Wasser handelt, wird in den Brennlinienkollektoren Dampf
mit einer Temperatur von bis zu ca. 300°C erzeugt. Die
hier auftretenden Belastungen durch hohen Druck und hohe Temperaturen
sind begrenzt und es kann auf relativ kostengünstige Anlagetechnik
zurückgegriffen werden. Der kostenintensivere Bestandteil
des Turmreceivers mit dem zugeordneten Heliostatenfeld dient demgegenüber
nur zur Überhitzung des Dampfes auf Temperaturen bis zu
ca. 600°C und kann deutlich kleiner dimensioniert sein als
ein Turmreceiver, in dem auch die Verdampfung durchgeführt
werden muss.
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Über
die ihm zugeordneten Heliostaten empfängt ein Turmreceiver
im Sommer wie im Winter um die Mittagszeit die größte
Solarstrahlungsleistung und kann zu diesem Zeitpunkt die größte
Menge an ihm zugeführten Wasserdampf überhitzen.
Zur Erzeugung dieses Wasserdampfes vorgesehene Brennlinienkollektoren
sollten dementsprechend ebenfalls über das gesamte Jahr
hinweg um die Mittagszeit die größte Solarstrahlungsleistung
ausnutzen können.
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Durch
das Vorhandensein einer ersten Gruppe von Brennlinienkollektoren
und einer zweiten Gruppe von Brennlinienkollektoren, wobei die Brennlinienkollektoren
jeder Gruppe bezogen auf eine Führungsrichtung des Wärmeträgermediums
in Reihe geschaltet sind und die gleiche geographische Ausrichtung
ihrer Längsrichtung aufweisen, und wobei die Brennlinienkollektoren
der ersten Gruppe eine andere geographische Ausrichtung ihrer Längsrichtung
aufweisen als die Brennlinienkollektoren der zweiten Gruppe, kann
dieser Anforderung besser entsprochen werden.
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Die
Menge des insgesamt von den Brennlinienkollektoren gelieferten Wasserdampfes
kann der im Turmreceiver zu diesem Zeitpunkt maximal überhitzbaren
Menge angenähert werden, so dass weniger Dampfüberschüsse
und/oder -unterschüsse auftreten.
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Im
Fall von in den Brennlinienkollektoren erzeugten Dampfüberschüssen
ist eine Zwischenspeicherung oder alternative Verwendung technisch
und bezüglich der entstehenden Kosten aufwendig. Es kann
nötig werden, zur Vermeidung der Überschüsse mindestens
Teile der Brennlinienkollektoren zeitweise abzuschalten und somit
ihr Potential zur Energiegewinnung ungenutzt zu lassen. Durch die
Reduzierung der Überschüsse in einem erfindungsgemäßen solarthermischen
Kraftwerk wird im Jahresverlauf die Anzahl der Betriebsstunden erhöht,
in denen sämtliche vorhandenen Brennlinienkollektoren eingesetzt werden
können.
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Die
Reduzierung von Dampfunterschüssen gestattet eine bessere
Nutzung des Potentials des Turmreceivers zur Energiegewinnung.
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Die
vom Turmreceiver gelieferte Menge an überhitztem Dampf
wird somit gesteigert, so dass das Kraftwerk eine höhere
Betriebszeit im Laufe eines Jahres aufweisen kann.
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Wenn
der von einem Turmreceiver bereitgestellte überhitzte Dampf
beispielsweise in Dampfturbinen zur Generierung elektrischer Energie
eingesetzt werden soll, sind diese vorzugsweise derart dimensioniert,
dass der Turmreceiver in manchen Zeitspannen mehr überhitzten
Dampf liefert, als in ihren verarbeitet werden kann. Dieser Überschuss
an Wärmeenergie kann dann in Zwischenspeichern gespeichert
werden und zu solchen Zeitpunkten, an denen der Turmreceiver einen
Unterschuss an überhitztem Dampf liefert, den Turbinen
zur Verfügung gestellt werden. Diese Speicherung ist mit
Energieverlusten verbunden.
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In
dem erfindungsgemäßen solarthermischen Kraftwerk
unterliegt die vom Turmreceiver gelieferte Menge an überhitztem
Dampf weniger Schwankungen im zeitlichen Verlauf. Dadurch kann beispielsweise
ein größerer Anteil dieser Menge direkt in Turbinen
geleitet werden, und die mit der Zwischenspeicherung verbundenen
Energieverluste werden verringert.
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Weiterhin
ist dem mindestens einen Turmreceiver bezogen auf die Führungsrichtung
des Wärmeträgermediums vorteilhafterweise eine
Sammlungsvorrichtung vorgeschaltet. Dadurch kann dem Turmreceiver
der in der Sammlungsvorrichtung gesammelte Sammelstrom zugeführt
werden.
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Vorteilhafterweise
ist dem mindestens einen Turmreceiver eine Einspritzvorrichtung
für flüssiges Wärmeträgermedium
zugeordnet. Zu einem Zeitpunkt, an dem der Turmreceiver zur Überhitzung
größerer Mengen an verdampftem Wärmeträgermedium fähig
ist, als von den Brennlinienkollektoren zur Verfügung gestellt
werden kann, kann durch das in der Einspritzvorrichtung zusätzlich
zugeführte Wärmeträgermedium verhindert
werden, dass vom Turmreceiver aufnehmbare solare Energie ungenutzt
verbleibt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform sind die Brennlinienkollektoren
der ersten Gruppe mit ihrer Längsrichtung in Nord-Süd-Richtung
ausgerichtet und die Brennlinienkollektoren der zweiten Gruppe mit
ihrer Längsrichtung in West-Ost-Richtung ausgerichtet.
Brennlinienkollektoren mit diesen beiden Ausrichtungen weisen zeitliche
Verläufe ihrer Fähigkeiten zur Energieaufnahme
auf, die sich gegenseitig vorteilhaft ergänzen. Diese Kombination
ist insbesondere dazu geeignet, einem Turmreceiver annähernd
die zu einem gegebenen Zeitpunkt von ihm überhitzbare Menge
an Wasserdampf zur Verfügung zu stellen.
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Bevorzugt
liegt das Verhältnis der Anzahl von Brennlinienkollektoren
der ersten Gruppe und/oder der zweiten Gruppe zu der Gesamtzahl
von Brennlinienkollektoren im Bereich zwischen 20% und 80%. Ein
derartiges Verhältnis ist für einen Großteil der
möglichen Standorte für ein solarthermisches Kraftwerk
angemessen.
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Besonders
bevorzugt liegt das Verhältnis im Bereich zwischen 40%
und 60%. In Modellrechnungen zum Betrieb eines erfindungsgemäßen
solarthermischen Kraftwerks mit einem Turmreceiver im südspanischen
Sevilla hat sich für die Anzahl von Brennlinienkollektoren
der ersten Gruppe und der zweiten Gruppe ein Verhältnis
zu der Gesamtzahl von Brennlinienkollektoren von jeweils ca. 50%
als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Vorzugsweise
ist eine Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Energie vorgesehen.
In einer derartigen Einrichtung kann die Wärmeenergie des überhitzten
Mediums teilweise in elektrische Energie umgewandelt werden.
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Insbesondere
umfasst die Einrichtung zur Erzeugung elektrischer Energie mindestens
eine Dampfturbine und mindestens einen Generator, wobei die mindestens
eine Dampfturbine bezogen auf die Führungsrichtung des
Wärmeträgermediums den Brennlinienkollektoren
nachgeschaltet ist. Dampfturbinen sind umfassend optimierte Einrichtungen
zur Erzeugung elektrischer Energie aus der Wärmeenergie
eines Dampfes.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens eine
Dampfturbine bezogen auf die Führungsrichtung des Wärmeträgermediums
einem oder mehreren Turmreceivern nachgeschaltet. Damit wird sichergestellt,
dass der Dampfturbine Wärmeträgermedium zugeführt
wird, welches zunächst an den Brennlinienkollektoren und
nachfolgend an dem mindestens einen Turmreceiver hohe Energiemengen
aufgenommen hat.
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Vorteilhafterweise
ist eine Zusatzheizvorrichtung vorgesehen. Dadurch kann sichergestellt
werden, dass die beispielsweise zum Betrieb einer Turbine benötigte
Menge an überhitztem Dampf auch dann erzeugt wird, wenn
die in den Brennlinienkollektoren und gegebenenfalls dem Turmreceiver
erhitzte Menge an Wärmeträgermedium dazu nicht
genügt.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Zusatzheizvorrichtung eine fossile Feuerungsvorrichtung.
Diese kann überhitzten Dampf zu jedem beliebigen Zeitpunkt
zur Verfügung stellen.
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Vorzugsweise
weist ein erfindungsgemäßes solarthermisches Kraftwerk
mindestens einen Wärmespeicher auf. Auch Wärmespeicher
tragen dazu bei, dass die in dem solarthermischen Kraftwerk bereitgestellte
Menge an überhitztem Dampf zeitlich möglichst
wenig variiert. In einem Wärmespeicher vorliegende Wärmeenergie
kann beispielsweise nachts freigesetzt werden, wenn aufgrund mangelnder
Sonneneinstrahlung die Brennlinienkollektoren und gegebenenfalls
der Turmreceiver zu wenig Dampf liefern.
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Vorteilhafterweise
ist der mindestens eine Wärmespeicher über einen
Wärmeträgermediumkreislauf mit mindestens einer
Dampfturbine gekoppelt. Dann kann die in ihm gespeicherte Energie
an Wärmeträgermedium abgegeben werden, das nachfolgend
direkt der mindestens einen Turbine zugeführt wird.
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Beispielsweise
wird als Wärmeträgermedium Wasser verwendet. Unter
anderem durch die hohe Wärmeaufnahmefähigkeit
des Wassers ist es insbesondere gut dazu geeignet, in Brennlinienkollektoren
verdampft und anschließend in einem Turmreceiver überhitzt
zu werden.
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Die
eingangs genannte Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren
erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
ein Wärmeträgermedium mindestens einer ersten
Gruppe von Brennlinienkollektoren und einer zweiten Gruppe von Brennlinienkollektoren
zugeführt wird, wobei die Brennlinienkollektoren jeder
Gruppe bezogen auf eine Führungsrichtung des Wärmeträgermediums
in Reihe geschaltet sind und die gleiche geographische Ausrichtung
ihrer Längsrichtung aufweisen, und wobei die Brennlinienkollektoren
der ersten Gruppe eine andere geographische Ausrichtung ihrer Längsrichtung aufweisen
als die Brennlinienkollektoren der zweiten Gruppe. Dadurch kann
das Wärmeträgermedium zu einem gegebenen Zeitpunkt
in der ersten und/oder der zweiten Gruppe sowie gegebenenfalls weiteren Gruppen
zugleich erhitzt und dabei die Befähigung der jeweiligen
Brennlinienkollektoren zum Empfang von Solarstrahlungsleistung zu
diesem Zeitpunkt genutzt werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform durchläuft Wärmeträgermedium
die erste Gruppe und die zweite Gruppe nacheinander. Dadurch kann eine
gegebene Menge des Wärmeträgermediums in jeder
dieser Gruppen entsprechend der jeweiligen Befähigung der
Gruppe zur Energieaufnahme Wärmeenergie aufnehmen. Dabei
kann entweder die erste Gruppe oder die zweite Gruppe zuerst durchlaufen werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform durchläuft
Wärmeträgermedium die erste und die zweite Gruppe
parallel. Dadurch kann durch diese Gruppen jeweils eine ihrer jeweiligen
Befähigung zur Energieaufnahme angepasste Menge an Wärmeträgermedium
geleitet werden.
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Insbesondere
ist es vorteilhaft, wenn die Massenstromdichten der mindestens zwei
Teilströme zeitlich abhängig vom Sonnenstand eingestellt
werden. Dadurch können die im Verlauf der Tageszeiten wie
der Jahreszeiten variierenden Mengen an solarer Energie, die von
den Brennlinienkollektorengruppen aufgenommen werden können,
bei der Festlegung der Mengen des durch sie geleiteten Wärmeträgermediums
berücksichtigt werden.
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Bevorzugterweise
werden die mindestens zwei Teilströme durch eine Verteilungsvorrichtung
erzeugt. Dadurch kann ihre relative Größe auf
einfache Weise reguliert werden.
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Insbesondere
werden die mindestens zwei Teilströme nach Durchlaufen
der jeweiligen Brennlinienkollektoren durch eine Sammlungsvorrichtung
zu einem Gesamtstrom gesammelt. Dadurch kann bei der weiteren Prozessführung
mit dem Gesamtstrom anstelle der Teilströme gearbeitet
werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform sind mindestens ein Turmreceiver
und mindestens ein dem entsprechenden Turmreceiver zugeordneter Heliostat
vorgesehen und das Wärmeträgermedium wird nach
Durchlaufen der Brennlinienkollektoren dem mindestens einen Turmreceiver
zugeführt. Dadurch können diese beiden Komponenten
des Kraftwerks jeweils eine ihren spezifischen Vorteilen entsprechende
Aufgabe bei der Aufnahme von solarer Energie übernehmen.
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Vorteilhafterweise
wird das Wärmeträgermedium in den Brennlinienkollektoren
verdampft und in dem mindestens einen Turmreceiver überhitzt.
Dadurch werden einerseits die Belastungen der Brennlinienkollektoren
durch hohen Druck und hohe Temperaturen begrenzt, andererseits kann
der kostenintensivere Turmreceiver relativ klein dimensioniert sein.
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Weitere
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden
bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen
solarthermischen Kraftwerk erläutert.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen wurden ebenfalls bereits im Zusammenhang
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
solarthermischen Kraftwerks in schematischer Blockschaltbild-Darstellung;
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2 Beispiele
für den Verlauf der jeweils erzeugbaren Leistung der folgenden
Vorrichtungen zur Aufnahme von Solarenergie in Abhängigkeit
von der Tageszeit: a) eines Turmreceivers mit zugeordneten Heliostaten;
b) einer Gruppe von mit ihrer Längsrichtung in Nord-Süd-Richtung
ausgerichteten Parabolrinnenkollektoren; c) einer Gruppe von mit
ihrer Längsrichtung in West-Ost-Richtung ausgerichteten Parabolrinnenkollektoren;
jeweils dargestellt für Sommer und für Winter
unter den Sonneneinstrahlungsbedingungen des südspanischen
Sevilla;
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
solarthermischen Kraftwerks in schematischer Blockschaltbild-Darstellung.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
solarthermischen Kraftwerks, welches in 1 in schematischer
Blockschaltbild-Darstellung gezeigt und dort mit 10 bezeichnet
ist, umfasst einen Brennlinienkollektorenabschnitt 12,
in dem ein flüssiges Wärmeträgermedium
verdampfbar ist, einen Turmreceiverabschnitt 14, in dem
dampfförmiges Wärmeträgermedium überhitzbar
ist, sowie einen Turbinenabschnitt 16, in dem überhitztes
Wärmeträgermedium zur Erzeugung elektrischer Energie einsetzbar
ist.
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Der
Brennlinienkollektorenabschnitt 12 umfasst eine Verteilungsvorrichtung 18,
ein erstes Brennlinienkollektorfeld 20 mit ersten Gruppen 28a, 28b, 28c von
Brennlinienkollektoren 30, ein zweites Brennlinienkollektorfeld 22 mit
zweiten Gruppen 32a, 32b, 32c von Brennlinienkollektoren 34,
eine Sammlungsvorrichtung 24 und einen Behälter 26.
Die Brennlinienkollektoren 30, 34 jeder Gruppe 28a, 28b, 28c, 32a, 32b, 32c sind
bezogen auf eine Führungsrichtung des Wärmeträgermediums
in Reihe geschaltet und weisen die gleiche geographische Ausrichtung
ihrer Längsrichtung auf. Beispielhaft sind in 1 jeweils
sieben Brennlinienkollektoren 30, 34 in jeder
Gruppe 28a, 28b, 28c, 32a, 32b, 32c dargestellt.
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Die
Brennlinienkollektoren 30 der ersten Gruppen 28a, 28b, 28c weisen
eine andere geographische Ausrichtung ihrer Längsrichtung
auf als die Brennlinienkollektoren 34 der zweiten Gruppen 32a, 32b, 32c.
Die ersteren sind in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet, die
letzteren in West-Ost-Richtung. Die Gruppen 28a, 28b, 28c, 32a, 32b, 32c sind
bezogen auf die Führungsrichtung des Wärmeträgermediums parallel
zueinander geschaltet.
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Ein
Brennlinienkollektorfeld 20, 22 kann beispielsweise
mehr als 50 Gruppen 28a, 28b, 28c, 32a, 32b, 32c umfassen.
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Durch
die Brennlinienkollektoren 30, 34 ist solare Strahlung
in einen Fokusbereich bündelbar. Dieser Fokusbereich ist
linienhaft und weist eine Erstreckungslänge in der Längsrichtung
und eine Erstreckungsbreite quer zur Längsrichtung auf,
wobei die Erstreckungslänge größer ist
als die Erstreckungsbreite.
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Die
Brennlinienkollektoren 30, 34 sind insbesondere
als Parabolrinnenkollektoren oder lineare Fresnelkollektoren ausgebildet.
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Die
Verteilungsvorrichtung 18 weist einen Eingang 36,
eine Anzahl an ersten Ausgängen 38a, 38b, 38c,
die der Anzahl der ersten Gruppen 28a, 28b, 28c entspricht,
und eine Anzahl an zweiten Ausgängen 40a, 40b, 40c,
die der Anzahl der zweiten Gruppen 32a, 32b, 32c entspricht,
auf. Der Eingang 36 der Verteilungsvorrichtung 18 ist
mit einer Zuführungsleitung 42 verbunden, die
mit einer Pumpe 44 versehen ist. Jeder erste Ausgang 38a, 38b, 38c ist an
eine erste Gruppe 28a, 28b, 28c des Brennlinienkollektorfeldes 20 gekoppelt.
Jeder zweite Ausgang 40a, 40b, 40c ist
an eine zweite Gruppe 32a, 32b, 32c des
Brennlinienkollektorfeldes 22 gekoppelt.
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Aus
der Zuführungsleitung 42 zugeführtes flüssiges
Wärmeträgermedium mit einer Abschnittsführungsrichtung 46 ist
in der Verteilungsvorrichtung 18 in erste Teilströme 48a, 48b, 48c,
deren Anzahl der Anzahl der ersten Gruppen 28a, 28b, 28c entspricht,
und zweite Teilströme 50a, 50b, 50c,
deren Anzahl der Anzahl der zweiten Gruppen 32a, 32b, 32c entspricht,
unterteilbar. Die ersten Teilströme 48a, 48b, 48c sind über
die ersten Ausgänge 38a, 38b, 38c in
die ersten Gruppen 28a, 28b, 28c des Brennlinienkollektorfeides 20 leitbar und
weisen dort eine Abschnittsführungsrichtung 52 auf.
Die zweiten Teilströme 50a, 50b, 50c sind über
die zweiten Ausgänge 40a, 40b, 40c in
die zweiten Gruppen 32a, 32b, 32c des
Brennlinienkollektorfeldes 22 leitbar und weisen dort eine
Abschnittsführungsrichtung 54 auf.
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In
den Gruppen 28a, 28b, 28c, 32a, 32b, 32c ist
flüssiges Wärmeträgermedium durch von
den Brennlinienkollektoren 30 und 34 gebündelte
solare Strahlung mindestens teilweise verdampfbar.
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Die
Sammlungsvorrichtung 24 weist einen ersten Eingang 56,
einen zweiten Eingang 58 und einen Ausgang 60 auf.
Die ersten Gruppen 28a, 28b, 28c münden
in eine Leitung 62, die mit dem ersten Eingang 56 der
Sammlungsvorrichtung 24 verbunden ist und über
die die ersten Teilströme 48a, 48b, 48c in
die Sammlungsvorrichtung 24 überführbar sind.
Die zweiten Gruppen 32a, 32b, 32c münden
in eine Leitung 64, die mit dem zweiten Eingang 58 der Sammlungsvorrichtung 24 verbunden
ist und über die auch die zweiten Teilströme 50a, 50b, 50c in
die Sammlungsvorrichtung 24 überführbar
sind, so dass das Wärmeträgermedium der Teilströme 48a, 48b, 48c, 50a, 50b, 50c in
der Sammlungsvorrichtung 24 zu einem Gesamtstrom 66 sammelbar
ist.
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Vom
Ausgang 60 der Sammlungsvorrichtung 24 führt
eine Leitung 68 zu einem Eingang 70 des Behälters 26.
Der Behälter 26 weist weiterhin einen ersten Ausgang 72 und
einen zweiten Ausgang 74 auf. Der erste Ausgang 72 ist
mit einer Leitung 76 verbunden, die mit einer Pumpe 78 versehen
ist und zu einer in der Zuführungsleitung 42 angeordneten
Zusammenführung 80 führt. Der mit einer
Abschnittsführungsrichtung 82 in den Behälter 26 geführte Gesamtstrom 66 kann
eine Mischung aus flüssigem und verdampftem Wärmeträgermedium
enthalten. Die Leitung 76, die Pumpe 78 und die
Zusammenführung 80 bilden eine Rezirkulationsvorrichtung 83,
durch die in dem Behälter 26 aus dem Gesamtstrom 66 abgetrenntes
flüssiges Wärmeträgermedium mit einer Abschnittsführungsrichtung 84 wieder
in die Zuführungsleitung 42 und somit wieder in
den Brennlinienkollektorenabschnitt 12 überführt
werden kann.
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Der
Turmreceiver-Abschnitt 14 des in 1 dargestellten
Kraftwerks 10 umfasst einen Turmreceiver 86 und
ein Heliostatenfeld 88 mit einer Mehrzahl von Heliostaten 90,
von denen in 1 schematisch vier dargestellt
sind. Der Turmreceiver 86 weist einen Fokusbereich 92 auf,
in den mithilfe der Heliostaten 90 solare Strahlung bündelbar
ist. Über eine mit dem zweiten Ausgang 74 des
Behälters 26 verbundene Leitung 94 ist
verdampftes Wärmeträgermedium mit einer Abschnittsführungsrichtung 96 durch
den Fokusbereich 92 leitbar und dort überhitzbar.
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Der
Turbinenabschnitt 16 des Kraftwerks 10 umfasst
eine Turbine 98 mit einem Generator 100 und einen
Kondensator 102. Im Turmreceiver 86 überhitztes
Wärmeträgermedium ist der Turbine 98 über
eine Leitung 104 zuführbar, wo ein Anteil seiner Wärmeenergie
zur Generierung elektrischer Energie eingesetzt werden kann. Durch
die Turbine 98 geleitetes Wärmeträgermedium
ist über eine Leitung 106 dem Kondensator 102 zuführbar,
in dem weitere Wärmeenergie aus dem Wärmeträgermedium
abführbar ist. Der Kondensator 102 ist mit der
Zuführungsleitung 42 verbunden, so dass in dem
Kraftwerk 10 ein geschlossener Wärmeträgermediumkreislauf vorliegt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines
erfindungsgemäßen solarthermischen Kraftwerks
funktioniert wie folgt:
Über die Zuführungsleitung 42 wird
flüssiges Wärmeträgermedium in den Brennlinienkollektorenabschnitt 12 geleitet.
Es wird in die Verteilungsvorrichtung 18 überführt
und dort in erste Teilströme 48a, 48b, 48c und
zweite Teilströme 50a, 50b, 50c unterteilt.
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Die
ersten Teilströme 48a, 48b, 48c werden den
ersten Gruppen 28a, 28b, 28c des Brennlinienkollektorfeldes 20 zugeführt,
wo sie eine in Nord-Süd-Richtung ausgerichtete Abschnittsführungsrichtung 52 aufweisen.
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Die
zweiten Teilströme 50a, 50b, 50c werden den
zweiten Gruppen 32a, 32b, 32c des Brennlinienkollektorfeides 22 zugeführt,
wo sie eine in West-Ost-Richtung ausgerichtete Abschnittsführungsrichtung 54 aufweisen.
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Die
Teilströme 48a, 48b, 48c, 50a, 50b, 50c nehmen
beim Durchlaufen des jeweiligen Brennlinienkollektorfeldes 20, 22 Wärmeenergie
aus solarer Strahlung auf, die ihnen von den Brennlinienkollektoren 30 und 34 gebündelt
zugeführt wird. Die Energiezufuhr bewirkt eine mindestens
teilweise Verdampfung des Wärmeträgermediums.
Die jeweils aufgenommene Energiemenge hängt von der Ausrichtung der
Längsrichtung der Brennlinienkollektoren 30 und 34 in
Nord-Süd-Richtung oder in West-Ost-Richtung ab.
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Nach
dem Durchlaufen der Brennlinienkollektorfelder 20, 22 wird
das Wärmeträgermedium der Teilströme 48a, 48b, 48c, 50a, 50b, 50c in
der Sammlungsvorrichtung 24 zu einem Gesamtstrom 66 gesammelt,
der mit einer Abschnittsführungsrichtung 82 in
den Behälter 26 geleitet wird. Ein hier flüssig
vorliegender Teil des Wärmeträgermediums kann in
einem Rezirkulationsverfahren in Behälter 26 abgetrennt
und in der Rezirkulationsvorrichtung 83 über die
Leitung 74 wieder in die zur Verteilungsvorrichtung 18 führende
Zuführungsleitung 42 eingespeist werden. Durch
ein derartiges Verfahren wird die Abhängigkeit der aus
den Gruppen 28a, 28b, 28c, 32a, 32b, 32c erhaltenen
Dampfmenge von Schwankungen der solaren Einstrahlungsbedingungen
verringert.
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In
Dampfform vorliegendes Wärmeträgermedium wird
in den Turmreceiver-Abschnitt 14 des Kraftwerks 10 geführt.
Es durchläuft den Fokusbereich 92 des Turmreceivers 86 und
nimmt dort Wärmeenergie aus solarer Strahlung auf, die
von den Heliostaten 90 in den Fokusbereich 92 gebündelt
wird. Dadurch wird das Wärmeträgermedium überhitzt.
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Nach
dem Durchlaufen des Turmreceiver-Abschnitts 14 wird das
Wärmeträgermedium in den Turbinen-Abschnitt 16 geleitet.
In der Turbine 98 gibt es durch Dampfentspannung Wärmeenergie
ab, die mithilfe des Generators 100 in elektrische Energie umgewandelt
werden kann.
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Nachfolgend
wird dem Wärmeträgermedium beim Durchlaufen des
Kondensators 102 weitere Wärmeenergie entzogen.
Anschließend wird es erneut in die Zuführungsleitung 42 eingespeist.
Somit wird der Wärmeträgermediumkreislauf geschlossen.
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Somit
wird bei dem Betreiben eines erfindungsgemäßen
solarthermischen Kraftwerks nach dem beschriebenen erfindungsgemäßen
Verfahren flüssiges Wärmeträgermedium
erster Teilströme 48a, 48b, 48c in
Brennlinienkollektoren 30 mit in Nord-Süd-Richtung
ausgerichteter Längsrichtung verdampft und flüssiges
Wärmeträgermedium zweiter Teilströme 50a, 50b, 50c in
Brennlinienkollektoren 34 mit in West-Ost-Richtung ausgerichteter
Längsrichtung verdampft. Nachfolgend werden die ersten Teilströme 48a, 48b, 48c und
die zweiten Teilströme 50a, 50b, 50c zu
einem Gesamtstrom 66 gesammelt, der in einem Turmreceiver 86 überhitzt
wird.
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Bei
einem derartigen Verfahren ist ein größerer Anteil
der insgesamt durch die verschiedenen Komponenten des solarthermischen
Kraftwerks aufnehmbaren solaren Energie nutzbar als bei einem Verfahren,
in dem sämtliche Brennlinienkollektoren dieselbe Ausrichtung
ihrer Längsrichtung aufweisen. Weiterhin wird der zeitliche
Verlauf der in dem solarthermischen Kraftwerk erzeugten Leistung
verstetigt.
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Die
Vorteile des erfindungsgemäßen solarthermischen
Kraftwerks ergeben sich aus dem Verlauf der jeweils erzeugbaren
Leistung der Komponenten, in denen eine Erhitzung von Wärmeträgermedium
durch solare Strahlung erfolgt, in Abhängigkeit von der
Tageszeit während des Sommers und während des
Winters. Diese Verläufe sind in 2 unter
Voraussetzung der Sonneneinstrahlungsbedingungen des südspanischen
Sevilla jeweils für einen Turmreceiver mit zugeordneten
Heliostaten, eine Gruppe von mit ihrer Längsrichtung in Nord-Süd- Richtung
ausgerichteten Parabolrinnenkollektoren und eine Gruppe von mit
ihrer Längsrichtung in West-Ost-Richtung ausgerichteten
Parabolrinnenkollektoren dargestellt.
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Ein
Turmreceiver mit zugeordneten Heliostaten kann um die Mittagszeit
die meiste Solarenergie aufnehmen. Dies gilt für den Sommer
bei einem Verlauf 212 wie für den Winter bei einem
Verlauf 214, wobei die erzeugbare Leistung im Winter über
den gesamten Tagesverlauf hinweg niedriger ist. Wenn ein Turmreceiver
zum Überhitzen von Wärmeträgermedium
eingesetzt werden soll, das in weiteren Komponenten eines solarthermischen
Kraftwerks bereits verdampft worden ist, ist es vorteilhaft, wenn
diese weiteren Komponenten ebenfalls im Sommer wie im Winter um
die Mittagszeit die meiste Solarenergie aufnehmen und somit um diese
Zeit auch die größte Menge an verdampftem Wärmeträgermedium
zur Verfügung stellen.
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Eine
Gruppe von mit ihrer Längsrichtung in Nord-Süd-Richtung
ausgerichteten Parabolrinnenkollektoren zeigt im Sommer einen Verlauf 218 der erzeugbaren
Leistung, der vom Vormittag über den Mittag hinweg bis
zum Nachmittag gleichbleibend hohe Werte aufweist. Der Verlauf 220 im
Winter weist zwei Maxima mit relativ niedrigen Werten am Vormittag
und am Nachmittag auf. In der Mittagszeit kann kaum solare Energie
aufgenommen werden.
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In
einem solarthermischen Kraftwerk kann ausschließlich eine
derartige Gruppe von mit ihrer Längsrichtung in Nord-Süd-Richtung
ausgerichteten Parabolrinnenkollektoren benutzt werden, um Wärmeträgermedium
zu verdampfen, das anschließend zum Überhitzen
in einen Turmreceiver überführt wird. In diesem
Fall stellt die Gruppe in Abhängigkeit von der relativen
Dimensionierung der beiden Vorrichtungen während des größten
Teiles eines Wintertages entweder deutlich mehr oder deutlich weniger
verdampftes Wärmeträgermedium zur Verfügung,
als vom Turmreceiver zu dem jeweiligen Zeitpunkt überhitzt
werden kann.
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Auch
in dem Fall, dass Wärmeträgermedium in einer Gruppe
von mit ihrer Längsrichtung in Nord-Süd-Richtung
ausgerichteten Parabolrinnenkollektoren sowohl verdampft als auch überhitzt
wird, um anschließend zur Stromerzeugung in einer Turbine
eingesetzt zu werden, ergeben sich Dampfüberschüsse
und/oder Dampfunterschüsse, da die Turbine möglichst
stetig mit überhitztem Dampf beliefert werden muss.
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Der
Verlauf 224 der im Sommer erzeugbaren Leistung einer Gruppe
von mit ihrer Längsrichtung in West-Ost-Richtung ausgerichteten
Parabolrinnenkollektoren weist ebenfalls ein Maximum um die Mittagszeit
auf. Am Vormittag und am Nachmittag sind die Werte allerdings niedrig,
so dass im Durchschnitt über den gesamten Tagesverlauf
weniger Solarenergie aufgenommen werden kann als von einer Gruppe von
mit ihrer Längsrichtung in Nord-Süd-Richtung ausgerichteten
Parabolrinnenkollektoren. Andererseits ist der Verlauf 226 der
Gruppe von mit ihrer Längsrichtung in West-Ost-Richtung
ausgerichteten Parabolrinnenkollektoren im Winter gegenüber
dem Verlauf 224 im Sommer kaum verändert, bei über
den gesamten Tagesverlauf hinweg nur leicht niedrigeren Werten.
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Bei
einem erfindungsgemäßen solarthermischen Kraftwerk
liegen die beiden Brennlinienkollektorengruppen, deren Leistungsprofile
in 2 dargestellt sind, bezogen auf eine Führungsrichtung
des Wärmeträgermediums gemeinsam vor. In Abhängigkeit
von der Tageszeit und der Jahreszeit kann das Wärmeträgermedium
aufeinanderfolgend in beiden Gruppen, in nur einer der beiden Gruppen
oder auch in beiden Gruppen parallel, in beliebigen Anteilen in Teilströme
unterteilt, verdampft und gegebenenfalls auch überhitzt
werden. Nachfolgend kann es zu einem Turmreceiver oder zu einer
Dampfturbine geleitet werden. Dies ermöglicht einen über
den Wechsel der Tageszeiten und der Jahreszeiten hinweg gleichmäßigeren
Leistungsverlauf des Kraftwerks und im Verlauf eines Jahres einen
höheren Wirkungsgrad als der Betrieb eines solarthermischen
Kraftwerks, in dem sämtliche Brennlinienkollektoren dieselbe
Ausrichtung ihrer Längsrichtung aufweisen.
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In
einem erfindungsgemäßen solarthermischen Kraftwerk
kann beispielsweise auf die jahreszeitlichen Schwankungen der Sonneneinstrahlung dadurch
reagiert werden, dass der Anteil von Wärmeträgermedium,
das durch die Gruppe von mit ihrer Längsrichtung in West-Ost-Richtung
ausgerichteten Brennlinienkollektoren geführt worden ist,
an der dem Turmreceiver oder der Dampfturbine insgesamt zugeführten
Menge an Wärmeträgermedium im Winter gegenüber
dem Sommer deutlich erhöht wird.
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Ein
Anteil der Gruppe von mit ihrer Längsrichtung in Nord-Süd-Richtung
ausgerichteten Brennlinienkollektoren und der Gruppe von mit ihrer Längsrichtung
in West-Ost-Richtung ausgerichteten Brennlinienkollektoren von jeweils
50 an der Gesamtzahl der Brennlinienkollektoren hat sich in Modellrechnungen
zum Betrieb eines erfindungsgemäßen Kraftwerks
im südspanischen Sevilla als bevorzugt erwiesen.
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In 3 ist
ein zweites mit 310 bezeichnetes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen solarthermischen Kraftwerks
dargestellt.
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Das
solarthermische Kraftwerk 310 umfasst wieder, in der durch
eine Führungsrichtung eines Wärmeträgermediums
definierten Reihenfolge, einen Brennlinienkollektorenabschnitt 312,
einen Turmreceiverabschnitt 314 und einen Turbinenabschnitt 316.
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Der
Brennlinienkollektorenabschnitt 312 umfasst eine Verteilungsvorrichtung 318,
ein erstes Brennlinienkollektorfeld 320 mit einer ersten
Gruppe 328 von Brennlinienkollektoren 330, ein
zweites Brennlinienkollektorfeld 322 mit einer zweiten
Gruppe 332 von Brennlinienkollektoren 334 und
eine Sammlungsvorrichtung 324.
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Beispielhaft
sind in jeder Brennlinienkollektorgruppe 328, 332 sechs
Brennlinienkollektoren 330, 334 dargestellt, die
bezüglich der Führungsrichtung des Wärmeträgermediums
in Reihe geschaltet sind und die gleiche geographische Ausrichtung
ihrer Längsrichtung aufweisen.
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Die
Brennlinienkollektoren 330 der ersten Gruppe 328 sind
mit ihrer Längsrichtung in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet,
die Brennlinienkollektoren 334 der zweiten Gruppe 332 in West-Ost-Richtung.
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Die
erste Gruppe 328 und die zweite Gruppe 332 sind
bezüglich der Führungsrichtung des Wärmeträgermediums
parallel angeordnet.
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Die
Verteilungsvorrichtung 318 weist einen mit einer Zuführungsleitung 342 verbundenen
Eingang 336, einen ersten Ausgang 338 und einen
zweiten Ausgang 340 auf. Über den ersten Ausgang 338 ist
ein erster Teilstrom 348 des Wärmeträgermediums über
eine Leitung 349 in das Brennlinienkollektorfeld 320 führbar, über
den zweiten Ausgang 340 ein zweiter Teilstrom 350 über
eine Leitung 351 in das Brennlinienkollektorfeld 322.
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In
den Brennlinienkollektorfeldern
320,
322 ist der
jeweilige Teilstrom
348,
350 in die jeweilige Gruppe
328,
332 leitbar.
Dort kann Wärmeträgermedium mindestens teilweise
verdampft werden. Nach dem Durchlaufen der jeweiligen Gruppe
328,
332 kann
es in einen jeweiligen Wasserabscheider
412,
414 geleitet
werden. Flüssig vorliegendes Wärmeträgermedium
ist hier abtrennbar und über eine jeweilige Leitung
416,
418 mit
jeweils einer Pumpe
420,
422 zu einer in der jeweiligen
Gruppe
328,
332 vor dem ersten Brennlinienkollektor
330,
334 angeordnete Zusammenführung
424,
426 führbar.
In derartigen Rezirkulationsvorrichtungen
425,
427,
wie sie beispielsweise aus der deutschen Patentschrift
DE 101 52 968 C1 bekannt
sind, ist im Gegensatz zu der im ersten Ausführungsbeispiel
dargestellten Rezirkulationsvorrichtung durch jeweils eine Gruppe
328,
332 geführtes
Wärmeträgermedium rezirkulierbar.
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Über
eine Leitung 362 ist verdampftes Wärmeträgermedium
des ersten Teilstroms 348 von Wasserabscheider 412 zu
einem ersten Eingang 356 der Sammlungsvorrichtung 324 leitbar,
und über eine Leitung 364 ist verdampftes Wärmeträgermedium des
zweiten Teilstroms 350 von Wasserabscheider 414 einem
zweiten Eingang 358 der Sammlungsvorrichtung 324 zuführbar.
In der Sammlungsvorrichtung 324 ist verdampftes Wärmeträgermedium
der zwei Teilströme 348, 350 zu einem
Gesamtstrom 366 sammelbar.
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Der
Turmreceiverabschnitt 314 des Kraftwerks umfasst einen
Turmreceiver 386 und ein in 2 nicht
dargestelltes Heliostatenfeld. Der Turmreceiver 386 weist
einen Fokusbereich 392 und eine Einspritzvorrichtung 428 auf.
Wärmeträgermedium ist von einem Ausgang 360 der
Sammlungsvorrichtung 324 über eine Leitung 361 in
dieser Reihenfolge durch den Fokusbereich 392, durch die
Einspritzvorrichtung 428 und erneut durch den Fokusbereich 392 leitbar.
Beim Durchlaufen des Fokusbereiches 392 ist es überhitzbar.
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Der
Turbinenabschnitt 316 des Kraftwerks umfasst eine Turbinenverteilungsvorrichtung 430, drei
mit einem Generator 400 versehene Turbinen 398a, 398b, 398c,
einen Kondensator 402, einen ersten Wärmespeicher 432,
einen zweiten Wärmespeicher 434 und einen Behälter 436.
Weiterhin umfasst der Turbinenabschnitt 316 eine Einspritzverteilungsvorrichtung 458 und
eine Speicherverteilungsvorrichtung 460.
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Die
Turbinenverteilungsvorrichtung 430 weist einen Eingang 438,
einen ersten Ausgang 440 und einen zweiten Ausgang 442 auf.
Im Turmreceiver 386 überhitztes Wärmeträgermedium
ist durch den Eingang 438 in die Turbinenverteilungsvorrichtung 430 leitbar.
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Durch
den ersten Ausgang 440 kann es in dieser Reihenfolge über
eine Leitung 444 mit einer Absperrvorrichtung 446 in
die erste Turbine 398a, über eine Leitung 448 von
der ersten Turbine 398a in die zweite Turbine 398b und über
eine Leitung 450 von der zweiten Turbine 398b in
die dritte Turbine 398c geführt werden. Aus der
dritten Turbine 398c ausgetretenes Wärmeträgermedium
ist zu dem Kondensator 402 leitbar. Mithilfe einer Pumpe 452 ist
es nachfolgend vom Kondensator 402 zu dem Behälter 436 führbar.
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Die
zwischen der zweiten Turbine 398b und der dritten Turbine 398c verlaufende
Leitung 450 ist über eine Abzweigungsvorrichtung 454 mit
einer zu dem Behälter 436 führenden Leitung 455 verbunden. Durch
die Leitung 455 kann dem Behälter 436 Wärmeträgermedium
zugeführt werden, das mehr Wärmeenergie aufweist
als das aus dem Kondensator 402 zugeführte.
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Durch
den zweiten Ausgang 442 der Turbinenverteilungsvorrichtung 430 kann überhitztes
Wärmeträgermedium über eine Leitung 457 in
dieser Reihenfolge durch den ersten Wärmespeicher 432,
den zweiten Wärmespeicher 434 und einen Wärmetauscher 456 in
den Behälter 436 geführt werden. In den Wärmespeichern 432, 434 ist
jeweils Wärmeenergie aus dem Wärmeträgermedium
abführbar. Vorteilhafterweise ist der erste Wärmespeicher 432 ein
Feststoffspeicher, der zweite Wärmespeicher 434 ein
Latentwärmespeicher.
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Die
Einspritzverteilungsvorrichtung 458 weist einen Eingang 462,
einen ersten Ausgang 464 und einen zweiten Ausgang 466 auf.
Flüssiges Wärmeträgermedium ist durch
eine mit einer Pumpe 468 versehene Leitung 467 vom Behälter 436 über
den Wärmetauscher 456 zum Eingang 462 leitbar.
Im Wärmetauscher 456 kann sein Strom sich mit
dem Strom des vom zweiten Wärmespeicher 434 zum
Behälter 436 geleiteten Wärmeträgermediums
kreuzen.
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Durch
eine mit einer Pumpe 470 versehene Leitung 471 kann
Wärmeträgermedium vom ersten Ausgang 464 der
Einspritzverteilungsvorrichtung 458 zur Einspritzvorrichtung 428 des
Turmreceivers 386 überführt werden. Wenn
die aus der Sammlungsvorrichtung 324 in den Turmreceiver 386 überführte Menge
an Wärmeträgermedium nicht groß genug
ist, um die vom Turmreceiver 386 aufnehmbare solare Energie
zu seiner Überhitzung einsetzen zu können, kann
mithilfe der Einspritzeinrichtung 428 zusätzliches
Wärmeträgermedium zugeführt werden.
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Die
Speicherverteilungsvorrichtung 460 weist einen Eingang 472,
einen ersten Ausgang 474 und einen zweiten Ausgang 476 auf.
Vom zweiten Ausgang 466 der Einspritzverteilungsvorrichtung 458 kann
Wärmeträgermedium über eine Leitung 473 zum
Eingang 472 der Speicherverteilungsvorrichtung 460 geführt
werden.
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Vom
ersten Ausgang 474 der Speicherverteilungsvorrichtung 460 ist
flüssiges Wärmeträgermedium der Zuführungsleitung 342 und
somit wieder dem Brennlinienkollektorenabschnitt 312 des
Kraftwerks 310 zuführbar. Damit liegt wiederum
ein geschlossener Wärmeträgermediumkreislauf vor.
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Vom
zweiten Ausgang 476 der Speicherverteilungsvorrichtung 460 ist
flüssiges Wärmeträgermedium über
eine Leitung 478 dem zweiten Wärmespeicher 434 zuführbar.
Wenn dieser beispielsweise ein Latentwärmespeicher ist,
kann das Wärmeträgermedium in ihm mindestens teilweise
verdampft werden. Nachfolgend ist es in einen Wasserabscheider 480 überführbar.
In dem Wasserabscheider 480 abgetrenntes flüssiges
Wärmeträgermedium kann mithilfe einer Pumpe 482 einer
in der Leitung 478 angeordneten Zusammenführung 484 zugeführt
werden, so dass es den zweiten Wärmespeicher 434 erneut durchlaufen
kann.
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Verdampftes
Wärmeträgermedium ist aus dem Wasserabscheider 480 über
eine Leitung 483 durch den ersten Wärmespeicher 432 leitbar.
Wenn dieser beispielsweise ein Feststoffspeicher ist, kann es dort überhitzt
werden. Nachfolgend kann es über eine Absperrvorrichtung 486 zu
einer in der zwischen der ersten Turbine 398a und der zweiten
Turbine 398b verlaufenden Leitung 448 angeordneten
Zusammenführung 488 geführt werden. Auf
diese Weise kann in die in den Wärmespeichern 432, 434 gespeicherte
Wärmeenergie zum Betrieb der Turbinen 398 verwendet
werden, wenn die zu dem jeweiligen Zeitpunkt aus dem Turmreceiver 386 erhältliche Menge
an überhitztem Dampf dazu nicht ausreicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10128562
C1 [0003]
- - DE 10152971 C1 [0003]
- - DE 10152968 C1 [0100]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - R. Osuna et
al., "Proceedings of ISES 2005 Solar World Congress", Orlando, Florida,
USA, August 2005 [0004]