DE10128562C1 - Solarthermisches Kraftwerk und Verfahren zur Umwandlung von thermischer Energie in mechanische/elektrische Energie in einem solarthermischen Kraftwerk - Google Patents
Solarthermisches Kraftwerk und Verfahren zur Umwandlung von thermischer Energie in mechanische/elektrische Energie in einem solarthermischen KraftwerkInfo
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Abstract
Um ein solarthermisches Kraftwerk mit einem Arbeitsmediumkreislauf, umfassend einen Verdampferstrang, welcher eine Mehrzahl von Solarkollektoren aufweist, mittels denen in dem Arbeitsmedium Dampf erzeugbar ist, einen Dampfturbinenstrang, an welchen der Verdampferstrang zur Bereitstellung von Dampf gekoppelt ist, und einen Vorwärmerstrang, welcher an den Dampfturbinenstrang gekoppelt ist und über den Arbeitsmedium zum Verdampferstrang rückführbar ist, wobei ein Abscheider an den Verdampferstrang gekoppelt ist, mittels dem flüssiges Arbeitsmedium und Dampf aus einem Zwei-Phasen-Gemisch des Arbeitsmediums trennbar ist, so zu verbessern, daß sich dieses sicher betreiben läßt, wird vorgeschlagen, daß das Arbeitsmedium von dem Verdampferstrang und/oder dem Dampfturbinenstrang in den Vorwärmerstrang geführt ist, wobei die Einleitung in den Vorwärmerstrang auf einem niedrigeren Druckniveau liegt als die Ausleitung aus dem Verdampferstrang und/oder Turbinenstrang.
Description
Die Erfindung betrifft ein solarthermisches Kraftwerk mit ei
nem Arbeitsmediumkreislauf, umfassend einen Verdampferstrang,
welcher eine Mehrzahl von Solarkollektoren aufweist, mittels
denen in dem Arbeitsmedium Dampf erzeugbar ist, einen Dampf
turbinenstrang, an welchen der Verdampferstrang zur Bereit
stellung von Dampf gekoppelt ist, und einen Vorwärmerstrang,
welcher an den Dampfturbinenstrang gekoppelt ist und über den
Arbeitsmedium zum Verdampferstrang rückführbar ist, wobei ein
Abscheider an den Verdampferstrang gekoppelt ist, mittels dem
flüssiges Arbeitsmedium und Dampf aus einem Zwei-Phasen-
Gemisch des Arbeitsmediums trennbar ist.
Ein derartiges solarthermisches Kraftwerk ist beispielsweise
aus dem Artikel "THE DISS PROJECT: DIRECT STEAM GENERATION IN
PARABOLIC TROUGHS OPERATION AND MAINTENANCE EXPERIENCE &
UPDATE ON PROJECT STATUS" von E. Zarza et al., Proceedings of
the Solar Forum 2001, Washington D. C., 23. April bis
25. April 2001, bekannt. Es handelt sich dabei um ein Ein
kreissystem, da das Arbeitsmedium, insbesondere Wasser, in
dem Verdampferstrang verdampft wird und überhitzt wird und
dann der so erzeugte Dampf dem Dampfturbinenstrang zugeführt
wird und von dort wieder im Arbeitsmediumkreislauf zurückge
führt wird und in den Verdampferstrang vorgewärmt in einem
Vorwärmerstrang eingekoppelt wird.
In der DE 197 18 044 C1 ist ein Solarkollektorsystem mit zwei voneinander
getrennten Kreislaufsystemen beschrieben; einem Primärkreislauf mit einem
ersten Wärmeträgermedium und einem Sekundärkreislauf mit einem zweiten
Wärmeträgermedium. Der im Durchlauf betriebene Primärkreislauf umfaßt
einen Verdampferstrang und einen Dampfturbinenstrang, an welchen der
Verdampferstrang zur Bereitstellung von Dampf gekoppelt ist und über den
Arbeitsmedium zum Verdampferstrang rückführbar ist. Auf der Niedrig
temperaturseite des Verdampferstranges wird das erste Wärmeträgermedium
in einem Kollektor vorerwärmt und anschließend mittels einer Pumpe ver
dichtet und zum Hochtemperaturteil des Verdampferstranges geführt, wo es in
einem zweiten Kollektor auf eine Temperatur oberhalb seines Siedepunktes
erhitzt wird, so daß es verdampft und aus dem zweiten Kollektor austritt. An
schließend wird das erste Wärmeträgermedium einer Turbine zugeleitet, die
einen Generator antreibt. Der Hoch- und der Niedertemperaturteil des Ver
dampferstranges sind über einen geschlossenen Sekundärkreislauf mitein
ander gekoppelt, der dazu dient, die Wärmeverluste des Hochtemperaturteils
für den Niedertemperaturteil nutzbar zu machen.
In der DE 43 31 784 C2 ist ein Rinnenkollektor für Solarstrahlung beschrieben,
der einen sich in einer Längsrichtung erstreckenden Rinnenspiegel, welcher die
Strahlung in einen Fokusbereich reflektiert, und einen sich in der Längs
richtung durch den Fokusbereich des Rinnenspiegels hindurcherstreckenden
Absorberstrang umfaßt, welcher zur Abfuhr der entsprechenden Wärme von
einem Wärmetransportmedium durchflossen ist und welcher einen sich quer zu
der Längsrichtung erstreckenden Absorberschirm aufweist.
Mit dem sogenannten Rezirkulationskonzept, bei dem ein Ab
scheider vorgesehen ist, welcher an den Verdampferstrang ge
koppelt ist, wobei abgeschiedenes flüssiges Arbeitsmedium
wieder in den Arbeitsmediumkreislauf zurückgeführt wird, läßt
sich eine sichere Betriebsweise eines solarthermischen Kraft
werks erreichen, wobei im Zusammenhang mit einem Einkreis
system sich die Stromgestehungskosten bis zu 25% gegenüber
einem Zweikreissystem senken lassen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
solarthermisches Kraftwerk der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß sich dieses sicher betreiben läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Ar
beitsmedium von dem Verdampferstrang und/oder dem Dampfturbi
nenstrang in den Vorwärmerstrang geführt ist, wobei die Ein
leitung in den Vorwärmerstrang auf einem niedrigeren Druck
niveau liegt als die Ausleitung aus dem Verdampferstrang
und/oder Dampfturbinenstrang.
Vom Abscheider abgeschiedenes flüssiges Arbeitsmedium muß
grundsätzlich wieder in den Arbeitsmediumkreislauf zurück
geführt werden. Nachfolgend dem Abscheider herrschen dabei
Drücke in der Größenordnung von 100 bar, wenn das solar
thermische Kraftwerk effektiv betrieben werden soll. In dem
Vorwärmerstrang, welcher dem Dampfturbinenstrang nachgeschal
tet ist, herrschen in Teilbereichen, welche Entspannungs
bereichen von Turbinen nachgeschaltet sind, niedrigere Drücke
als im Verdampferstrang und im Dampfturbinenstrang. Die not
wendige Druckdifferenz, welche die Einkopplung des Arbeits
mediums ermöglicht, ist dann automatisch bereitgestellt und
es kann auf entsprechende Pumpen und insbesondere auf eine
Rezirkulationspumpe verzichtet werden. Eine Rezirkulations
pumpe muß grundsätzlich bei einem hohen Druck arbeiten und
auch bei hohen Temperaturen; bei einem Druck von 100 bar be
trägt beispielsweise die Sättigungstemperatur von Wasser be
züglich Wasserdampf 311°C. Pumpen für diese Arbeitsbereiche
haben sich als sehr störanfällig erwiesen. Da erfindungsgemäß
dann auf eine Rezirkulationspumpe verzichtet werden kann, er
geben sich beim erfindungsgemäßen solarthermischen Kraftwerk
höhere Standzeiten.
In einem Dampfturbinenstrang kann ein Wärmetauscher angeord
net sein, welchem Zwischenüberhitzerdampf von dem Verdampfer
strang zugeführt ist, welcher Dampf von einer Hochdruckturbi
nen zwischenerhitzt, wobei dieser nachträglich nochmals er
hitzte Dampf dann von dem Wärmetauscher einer Niederdruck
turbine zugeführt wird. Das Arbeitsmedium, welches in dem
Wärmetauscher innere Energie verloren hat, wird dann wieder
in den Arbeitsmediumkreislauf zurückgeführt, wobei es beim
Durchlaufen des Wärmetauschers kondensiert ist. Wird dieses
durch den Zwischenübertragerdampf gebildete Arbeitsmedium in
den Vorwärmerstrang auf ein niedriges Druckniveau geführt,
läßt sich für diese Rückführung ebenfalls auf eine Pumpe
verzichten und es ergeben sich die bereits geschilderten
Vorteile.
Bei dem Rezirkulationskonzept wird dem Verdampferstrang mehr
Arbeitsmedium zugeführt, als in einem Verdampfer des Verdamp
ferstrangs verdampfbar ist. Auf diese Weise läßt sich eine
hohe Betriebssicherheit bei solarer Direktverdampfung in
einem Verdampfer des Verdampferstrangs erreichen.
Aus dem Verdampferstrang und/oder Dampfturbinenstrang wird
insbesondere flüssiges Arbeitsmedium in den Vorwärmerstrang
geführt.
Insbesondere ist es vorgesehen, daß der Verdampferstrang eine
Mehrzahl von in Reihe angeordneten Solarkollektoren umfaßt,
durch die das Arbeitsmedium geführt ist, wobei die Reihe von
Solarkollektoren insbesondere aufgeteilt ist in einen Ver
dampfer und einen Überhitzer.
Beim Rezirkulationskonzept ist der Abscheider zwischen einem
Verdampfer des Verdampferstrangs und einem Überhitzer des
Verdampferstrangs angeordnet. Der aus dem Zwei-Phasen-Gemisch
des Arbeitsmediums abgeschiedene Dampf wird dann dem Überhit
zer bereitgestellt, so daß die einzige Dampfquelle des Über
hitzers der Abscheider ist.
Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn ein Solarkollektor
einen Rinnenkollektor umfaßt. Dieser weist ein Absorberrohr
auf, in dem sich durch Solarstrahlung eine Direktverdampfung
des Arbeitsmediums, insbesondere Wassers, durchführen läßt.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
solarthermischen Kraftwerks wird vom Abscheider abgeschiede
nes flüssiges Arbeitsmedium in den Vorwärmerstrang geführt.
Dadurch läßt sich auf eine Rezirkulationspumpe verzichten, so
daß das flüssige Arbeitsmedium pumpenfrei in den Vorwärmer
strang geführt ist.
Es kann dabei vorgesehen sein, daß Arbeitsmedium von einem
Wärmetauscher im Dampfturbinenstrang in den Arbeitsmedium
kreislauf zwischen Vorwärmerstrang und Verdampferstrang
geführt ist, wobei insbesondere in der Führung für dieses
Arbeitsmedium von dem Wärmetauscher des Dampfturbinenstrangs
in den Arbeitsmediumkreislauf eine oder mehrere Pumpen ange
ordnet sind, um dieses Arbeitsmedium kondensierter Zwischen
überhitzerdampf) zu befördern.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
solarthermischen Kraftwerks ist das Arbeitsmedium von einem
Wärmetauscher des Dampfturbinenstrangs in den Vorwärmerstrang
geführt, wobei dies alternativ oder kombiniert mit der
Führung von flüssigem Arbeitsmedium vom Abscheider in den
Vorwärmerstrang erfolgen kann. Dadurch läßt sich ebenfalls
auf eine Pumpe für die Beförderung des Arbeitsmediums zwi
schen dem Dampfturbinenstrang und dem Arbeitsmediumkreislauf
verzichten, wobei sich dann der kondensierte Zwischenüber
hitzerdampf über den Vorwärmerstrang wieder in den Arbeits
mediumkreislauf einkoppeln läßt.
Es kann dabei insbesondere vorgesehen sein, daß flüssiges
Arbeitsmedium aus dem Verdampferstrang und/oder aus dem
Dampfturbinenstrang in eine Vorwärmer des Vorwärmerstrangs
geführt ist. Ein Vorwärmer weist zwei Durchgänge auf: einen
Durchgang für Arbeitsmedium, welches vorgewärmt werden soll
und einen Durchgang für Vorwärmermedium, welches ebenfalls
Arbeitsmedium ist, und welches das Arbeitsmedium im Arbeits
mediumkreislauf erwärmen soll. Das zu erwärmende Arbeits
medium im Arbeitsmediumkreislauf steht dabei im wesentlichen
unter dem Druck, unter welchem es durch den Verdampferstrang
geführt ist. Das Erwärmungs-Arbeitsmedium (Vorwärmemedium)
läßt sich unter einem geringeren Druck durch den Vorwärmer
führen und dann zurück in den Arbeitsmediumkreislauf ein
koppeln. Insbesondere läßt sich dabei ein solcher Vorwärmer
einer Dampfdruckturbine nach Dampfentspannung nachschalten,
so daß automatisch ein niedrigeres Druckniveau bereitgestellt
ist. Durch Einkopplung in einen Vorwärmer ist also dann bei
dem Erwärmungsmediumsdurchlauf das niedrige Druckniveau
bereitgestellt, mittels welchem auf eine Pumpe verzichtet
werden kann.
Es kann auch vorgesehen sein, daß flüssiges Arbeitsmedium aus
dem Verdampferstrang und/oder aus dem Dampfturbinenstrang in
einen Arbeitsmedium-Zwischenspeicher geführt ist, wobei
dieser Arbeitsmedium-Zwischenspeicher in dem Vorwärmerstrang
angeordnet ist. Dieser läßt sich ebenfalls auf einem niedri
gen Druckniveau halten, indem er beispielsweise einer Pumpe
zum Durchtreiben des Arbeitsmediums in dem Arbeitsmedium
kreislauf vorgeschaltet ist.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn flüssiges Arbeits
medium in einem Injektionsstrang in den Verdampferstrang
führbar ist. Es läßt sich dann in einen Überhitzer des Ver
dampferstrangs flüssiges Arbeitsmedium einkoppeln, um bei
spielsweise den Massestrom durch den Überhitzer zu erhöhen.
Vorteilhafterweise ist dabei eine Einkopplung von flüssigem
Arbeitsmedium in den Verdampferstrang einer Einkopplung von
Arbeitsmedium aus dem Abscheider bezogen auf die Strömungs
richtung des Arbeitsmediums nachgeschaltet, so daß sich
separat von der Rezirkulation von flüssigem Wasser eine
Flüssigkeitsinjektion in den Überhitzer durchführen läßt.
Bei einer Variante einer Ausführungsform ist der Injektions
strang an den Arbeitsmediumkreislauf gekoppelt, d. h. das not
wendige flüssige Arbeitsmedium zur Injektion in den Überhit
zer wird in dem Arbeitsmediumkreislauf direkt entnommen.
Die Erfindung betrifft ferner ein solarthermisches Kraftwerk
mit einem Arbeitsmediumkreislauf, umfassend einen Verdampfer
strang, welcher eine Mehrzahl von Sonnenkollektoren aufweist,
mittels denen in dem Arbeitsmedium Dampf erzeugbar ist, einen
Dampfturbinenstrang, an welchen der Verdampferstrang zur Be
reitstellung von Dampf gekoppelt ist, und einen Vorwärmer
strang, welcher an den Dampfturbinenstrang gekoppelt ist um
über dem Arbeitsmedium zum Verdampferstrang rückführbar ist,
wobei ein Abscheider an den Verdampferstrang gekoppelt ist,
mittels dem flüssiges Arbeitsmedium und Dampf aus einem Zwei-
Phasen-Gemisch des Arbeitsmediums trennbar ist, wobei ein
Injektionsstrang zur Einkopplung von flüssigem Arbeitsmedium
in den Verdampferstrang vorgesehen ist.
Bei einem solchen solarthermischen Kraftwerk wird die ein
gangs genannte Aufgabe, das Kraftwerk so zu verbessern, daß
es sicher betreibbar ist, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Injektionsstrang an den Abscheider gekoppelt ist.
Dadurch läßt sich auf eine separate, mit dem Arbeitsmedium
kreislauf direkt verbundene Leitung zur Injektion von flüssi
gem Arbeitsmedium in den Überhitzer verzichten. Da darüber
hinaus das injizierte Arbeitsmedium nicht dem Arbeitsmedium
kreislauf direkt entnommen wird, sondern vom Abscheider
stammt, läßt sich der Massestrom des im Arbeitsmediumkreis
lauf zirkulierenden Arbeitsmediums geringer halten.
Dieses erfindungsgemäße Konzept läßt sich auch mit dem oben
diskutierten Konzept der Einkopplung von Arbeitsmedium in den
Vorwärmerstrang kombinieren.
Besonders günstig ist es dabei, wenn der Injektionsstrang an
einen Ausgang für flüssiges Arbeitsmedium des Abscheiders ge
koppelt ist, um so eine Direkteinkopplung von abgeschiedenem
flüssigen Arbeitsmedium in den Überhitzer zu ermöglichen.
Günstigerweise ist dazu eine Rückführung für flüssiges Ar
beitsmedium in den Arbeitsmediumkreislauf an den gleichen
Ausgang gekoppelt wie der Injektionsstrang, um so flüssiges
Arbeitsmedium in den Verdampferstrang einem Verdampfer selber
nachgeschaltet einkoppeln zu können.
Um beim Rezirkulationskonzept eine zusätzliche Arbeitsme
diumsinjektion in den Überhitzer durchführen zu können, ist
der Injektionsstrang an einen Überhitzer des Verdampfer
strangs angekoppelt, welcher einem Verdampfer des Verdampfer
strangs nachgeschaltet ist. Die Dampfquelle für den Überhit
zer ist dann der in einem Abscheider abgeschiedene Dampf,
welcher vom Verdampfer stammt, wobei dem Überhitzer bei
spielsweise zur Erhöhung des Massestroms injizierbares
Arbeitsmedium bereitstellbar ist.
Insbesondere ist dazu der Abscheider so zwischen Solarkollek
toren des Verdampferstrangs gekoppelt, daß er die Dampfquelle
für den Überhitzer bildet.
Ein besonders vorteilhaftes Arbeitsmedium ist Wasser, bei dem
sich in einem solarthermischen Verdampfer gesättigter Wasser
dampf bilden läßt, welcher in einem Überhitzer überhitzbar
ist.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Umwandlung
von thermischer Energie in mechanische/elektrische Energie,
bei dem ein Arbeitsmedium in einem Arbeitsmediumkreislauf ge
führt wird, welcher einen Verdampferstrang umfaßt, in dem
Dampf erzeugt wird, ein Dampfturbinenstrang umfaßt, welchem
der erzeugte Dampf zugeführt wird, und einen Vorwärmerstrang
umfaßt, über den das Arbeitsmedium zurückgeführt wird, wobei
dem Verdampferstrang mehr Arbeitsmedium zugeführt wird, als
dort verdampfen kann und flüssiges Arbeitsmedium von
dampfförmigem Arbeitsmedium getrennt wird und dem Arbeits
mediumkreislauf zurückgeführt wird.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das
genannte Verfahren so zu verbessern, daß sich die thermische
Energieumwandlung auf sichere Weise durchführen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß flüs
siges Arbeitsmedium von dem Verdampferstrang und/oder
Arbeitsmedium von dem Dampfturbinenstrang auf ein niedrigeres
Druckniveau des Vorwärmerstrangs geführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist die bereits im Zusammen
hang mit dem erfindungsgemäßen solarthermischen Kraftwerk ge
nannten Vorteile auf.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen wurden bereits in Zusammenhang mit
dem erfindungsgemäßen solarthermischen Kraftwerk erläutert.
Die eingangs genannte Aufgabe kann ferner dadurch gelöst werden, daß
flüssiges Arbeitsmedium von dem Abscheider abgezweigt wird, welches in den
Verdampferstrang injizierbar ist.
Dieses Verfahren weist die bereits im Zusammenhang mit der erfindungs
gemäßen Vorrichtung erläuterten Vorteile auf.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen wurden bereits im Zusammenhang mit
dem erfindungsgemäßen solarthermischen Kraftwerk erläutert.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient in
Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung der Erfindung. Es
zeigen:
Fig. 1 Ein schematisches Blockschaltbild eines solarthermischen Kraft
werks, welches aus dem Stand der Technik bekannt ist;
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen solar
thermischen Kraftwerks in schematischer Blockschaltbild-Dar
stellung;
Fig. 3 eine Variante des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2;
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungs
gemäßen solarthermischen Kraftwerks in Blockschalt
bild-Darstellung und
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
solarthermischen Kraftwerks.
Bei einem aus dem Stand der Technik, beispielsweise dem Arti
kel "THE DISS PROJECT: DIRECT STEAM GENERATION IN PARABOLIC
THROUGHS OPERATION AND MAINTENANCE EXPERIENCE & UPDATE ON
PROJECT STATUS" of E. Zarza et al., Proceedings of the Solar
Forum 2001, Washington D. C., 23. April bis 25. April 2001,
ist ein Arbeitsmedium und insbesondere Wasser in einem
Arbeitsmediumkreislauf 10 geführt. Dieser Arbeitsmediumkreis
lauf 10 umfaßt einen Verdampferstrang 12, in dem das Arbeits
medium solarthermisch direkt verdampft wird, einen Dampftur
binenstrang 14, in dem mittels des Dampfes eine oder mehrere
Turbinen angetrieben werden, um eine Umwandlung von mechani
scher Energie in elektrische Energie zu bewirken, und einen
Vorwärmerstrang 16, über den vorgewärmtes flüssiges Arbeits
medium wieder dem Verdampferstrang 12 zuführbar ist.
Bei dem Arbeitsmediumkreislauf 10 handelt es sich um ein Ein
kreissystem, bei dem nur ein Medium, das Arbeitsmedium, zum
Einsatz kommt; insbesondere wird kein Wärmeträgeröl als Zwi
schenübertragungsmedium eingesetzt.
Der Verdampferstrang 12 umfaßt eine Mehrzahl von in Reihe ge
schalteten Solarkollektoren 18, bei denen es sich insbeson
dere um Rinnenkollektoren handelt. Diese Rinnenkollektoren
weisen jeweils ein Absorberrohr auf, in welchen eine direkte
Dampferzeugung durch die Solarstrahlung in dem Arbeitsmedium
erfolgt.
Im Verdampferstrang 12 wird dabei über einen Verdampfer
strang-Eintritt 20 des Arbeitsmediumkreislaufes 10 das im
wesentlichen flüssige Arbeitsmedium zugeführt und durchläuft
eine erste Reihe 22 von hintereinandergeschalteten Solarkol
lektoren 18, welche einen Verdampfer bilden. Ein Ausgang 24
dieser ersten Reihe 22 von Solarkollektoren 18 ist an einen
Eingang 26 eines Abscheiders 28 gekoppelt, bei dem es sich
beispielsweise um eine Abscheidertrommel handelt. Durch Ver
dampfung des Arbeitsmediums in der ersten Reihe 22 und Bil
dung von gesättigtem Dampf wird dem Abscheider 28 ein Flüs
sigkeits-Dampf-Gemisch zugeführt und der Abscheider 28 trennt
dieses Gemisch in die Flüssigphase und die Dampfphase.
Ein erster Ausgang 30 des Abscheiders 28 für dampfförmiges
Arbeitsmedium ist an einen Eingang 32 einer zweiten Reihe 34
von Solarkollektoren 18 gekoppelt, welche einen Überhitzer
bildet.
Ein zweiter Ausgang 36 des Abscheiders 28 ist an eine Leitung
38 gekoppelt, über die abgeschiedenes flüssiges Arbeitsmedium
in den Arbeitsmediumkreislauf 10 an einem Einspeispunkt 40
einspeisbar ist, welcher zwischen dem Vorwärmerstrang 16 und
dem Verdampferstrang 12 und insbesondere vor dem Eingang 20
der ersten Reihe 22 von Solarkollektoren 18 liegt. In der
Leitung 38 ist eine Pumpe 42 zur Beförderung des flüssigen
Arbeitsmedium geschaltet.
Dem Verdampferstrang 12 mit seinem durch die erste Reihe 22
von Solarkollektoren 18 gebildeten Verdampfer wird mehr Ar
beitsmedium zugeführt, als innerhalb des Verdampfers 22 ver
dampft werden kann. Der von dem Abscheider 28 abgeschiedene
Dampf 28 wird der zweiten Reihe 34 von Solarkollektoren 18
zugeführt, wobei diese zweite Reihe 34 dann als Überhitzer
wirkt, in der der gesättigte Dampf überhitzt wird. Das über
den Abscheider 28 und die Pumpe 42 wieder dem Arbeitsmedium
kreislauf 10 zugeführte flüssige Arbeitsmedium vermischt sich
nach der Einspeisung mit frischem Arbeitsmedium aus dem Vor
wärmerstrang 16 und tritt dann wieder in den Verdampferstrang
12 ein. Dies wird auch als Rezirkulationskonzept bezeichnet
und die Pumpe 42 wird als Rezirkulationspumpe bezeichnet.
Die Masseströme, welcher dem Verdampfer 22 zugeführt wird und
welcher dem Überhitzer 34 zugeführt wird, stehen dabei bei
spielsweise in einem Verhältnis 4 : 1, d. h. der dem Verdampfer
strang 12 zugeführte Massestrom ist ca. 4-fach höher als der
Massestrom, welcher am Ausgang 46 austritt.
Der in dem Überhitzer 34 überhitzte Dampf wird dem Dampftur
binenstrang 14 zugeführt. Beispielsweise weist dieser eine
Hochdruckturbine 44 auf, welcher der Dampf zur Entspannung
von einem Ausgang 46 des Überhitzers 34 über eine Leitung 48
zugeführt wird. Von der Hochdruckturbine 44 wird entspannter
Dampf, welcher mechanische Energie an die Hochdruckturbine 44
abgegeben hat, zu einer Niederdruckturbine 50 geführt, bei
der eine weitere Entspannung erfolgt. Die beiden Turbinen 44
und 50 sind dadurch bezüglich der Dampfströmung hintereinan
dergeschaltet. Sie weisen unterschiedliche Arbeitspunkte auf,
d. h. die Hochdruckturbine 44 ist optimiert auf eine Dampfent
spannung bei hohen Drücken, während die Niederdruckturbine 50
auf eine Dampfentspannung bei niedrigeren Drücken optimiert
ist. Dadurch läßt sich ein hoher Wirkungsgrad bei der Umwand
lung der thermischen Energie in Dampf in mechanische Energie/
elektrische Energie an den Turbinen 44 und 50 erreichen.
Der entspannte Dampf von der Hochdruckturbine 44 wird der
Niederdruckturbine 50 über einen Wärmetauscher 52 zugeführt.
In der Leitung 48 ist dabei eine Abzweigung 54 angeordnet,
über welche ein Teilstrom des Dampfes aus dem Überhitzer 34
dem Wärmetauscher 52 zuführbar ist, um eine Zwischenerwärmung
des von der Hochdruckturbine 44 durch den Wärmetauscher 52 zu
der Niederdruckturbine 50 geführten Dampfes durchzuführen und
so dessen thermischen Energieinhalt zu erhöhen. Der Wärmetau
scher 52 wirkt damit als Zwischenüberhitzer für die Nieder
druckturbine 50.
Der über die Abzweigung 54 dem Wärmetauscher 52 zugeführte
Zwischenüberhitzerdampf, welcher in dem Wärmetauscher 52
innere Energie verloren hat und kondensiert ist, wird als
Flüssigkeit über eine Leitung 56 dem Arbeitsmediumkreislauf
10 über einen Einspeispunkt 58 zugeführt, welcher zwischen
dem Vorwärmerstrang 16 und dem Verdampferstrang 12 angeordnet
ist. In der Leitung 56 ist eine Pumpe 60 zur Beförderung des
Zwischenüberhitzer-Arbeitsmediums vorgesehen.
Über eine Leitung 62 wird von der Hochdruckturbine 44 flüs
sigkeitsreiches Arbeitsmedium in einen Zwischenspeicher 64
für flüssiges Arbeitsmedium des Vorwärmerstrangs 16 geführt.
Über eine Leitung 66 wird dampfreiches Arbeitsmedium durch
einen Vorwärmer 68 geführt und von dort in den Zwischenspei
cher 64.
Von der Niederdruckturbine 50 wird über eine Leitung 70
dampfreiches entspanntes Arbeitsmedium zu einem weiteren Vor
wärmer 72 geführt, durchläuft diesen und dann in einen Kon
densator 74 eingekoppelt. Dieser weist eine Kühlleitung 76
auf, um die Kondensation des Dampfes zu bewirken.
Flüssigkeitsreiches Arbeitsmedium wird von der Niederdruck
turbine 50 über eine Leitung 78 dem Kondensator 74 zugeführt
und durchläuft diesen. Von dort wird das weitgehend flüssige
Arbeitsmedium über eine Leitung 80 durch den Vorwärmer 72 zur
Vorwärmung geführt, wobei in der Leitung 80 eine Pumpe 82 zur
Beförderung des flüssigen Arbeitsmediums vorgesehen ist.
Von dem Vorwärmer 72 strömt das flüssige Arbeitsmedium über
eine Leitung 84 in den Zwischenspeicher 64.
Mittels einer Pumpe 86, welche in einer Leitung 88 angeordnet
ist, welche an den Zwischenspeicher 64 gekoppelt ist, wird
das Arbeitsmedium von dem Zwischenspeicher durch den Vorwär
mer 68 geführt und dort weiter vorgewärmt und dann über eine
Leitung 90 dem Verdampferstrang 12 zugeführt.
In der Leitung 90 ist eine Abzweigung 92 angeordnet, über die
sich (vorgewärmtes) flüssiges Arbeitsmedium abzweigen läßt
und in den Überhitzer 34 einkoppeln läßt. Dazu ist ein als
Ganzes mit 94 bezeichneter Injektionsstrang vorgesehen,
welcher eine Leitung 96 umfaßt, die an die Abzweigung 92
gekoppelt ist und in den Überhitzer 34 führt und dort bei
spielsweise zwischen zwei Solarkollektoren 18 in einen Ein
speispunkt 98 mündet. Es kann dabei vorgesehen sein, daß in
der Leitung 96 eine Drossel 100 angeordnet ist.
Bei einem Druck von 100 bar ist bei Wasser als Arbeitsmedium
die Sättigungstemperatur, d. h. die Temperatur zur Herstellung
von gesättigtem Dampf, ca. 311°C.
Durch die Vorwärmung im Vorwärmerstrang 16 lassen sich Tempe
raturen im Arbeitsmedium (mit Wasser als Arbeitsmedium) er
reichen, welche ca. 50 bis 60 K unterhalb der Sättigungstem
peratur liegen.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
solarthermischen Kraftwerks werden gleiche Komponenten wie in
Fig. 1 mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Im Unter
schied zu dem solarthermischen Kraftwerk gemäß Fig. 1 ist
der zweite Ausgang 36 des Abscheiders 28 mit einer Leitung
102 verbunden, welche zu einem Vorwärmer 104 im Vorwärmer
strang 16 führt. Dadurch wird in dem Verdampfer 22 erhitztes
flüssiges Arbeitsmedium von dem Abscheider 28 diesem Vorwär
mer 104 zugeführt. Eine Ausgangsleitung 106 dieses Vorwärmers
104 mündet dabei in die Leitung 66, welche eine Eingangslei
tung für den Vorwärmer 66 darstellt.
Das flüssige Arbeitsmedium von den Turbinen 44 und 50 kommend
durchläuft dann neben dem Vorwärmer 72 und dem Vorwärmer 68
auch den Vorwärmer 104, welcher dem Vorwärmer 68 in dem
Arbeitsmediumkreislauf 10 nachgeschaltet ist, d. h. ein Aus
gang 108 des Vorwärmers 68 in dem Arbeitsmediumkreislauf 10
ist an einen Eingang 110 des Vorwärmers 104 gekoppelt und ein
Ausgang 112 des Vorwärmers 104 ist an den Verdampferstrang 12
gekoppelt.
In dem Verdampferstrang 12 strömt das Arbeitsmedium üblicher
weise mit einem Druck, welcher in einem erwünschten Betriebs
bereich in der Größenordnung von 100 bar liegt, während der
Druck des Arbeitsmediums in dem Vorwärmerstrang in der Vor
wärmerströmung in der Größenordnung von ca. 5 bis 15 bar und
insbesondere im Bereich zwischen ca. 7 bis 10 bar liegt. Die
Vorwärmerströmung ist dabei nicht direkt gekoppelt an die Be
förderung des Arbeitsmediums im Arbeitsmediumkreislauf 10.
Durch die Einkopplung des beim Abscheider 28 abgeschiedenen
flüssigen Arbeitsmediums in den Vorwärmerstrang 16 auf nie
drigerem Druckniveau als bei der Auskopplung anstatt in den
Verdampferstrang 12 (vgl. Fig. 1), kann daher auf die Pumpe
42 verzichtet werden. In der Praxis hat sich die Pumpe 42,
welche bei sehr hohen Drücken von ca. 100 bar betrieben wer
den muß und auch bei hohen Temperaturen in der Größenordnung
von 300°C, als sehr störanfällig erwiesen. Erfindungsgemäß
läßt sich auf diese Pumpe verzichten, so daß eine Erhöhung
der Standzeit eines solarthermischen Kraftwerks erreichbar
ist.
Um den Wirkungsgrad des solarthermischen Kraftwerks so hoch
wie möglich zu halten, ist dabei eine möglichst geringe
Rezirkulationsrate anstrebenswert. Bei einer Vergrößerung des
Kollektorfelds im Verdampferstrang 18 kann eine eventuelle
Verringerung des Gesamtwirkungsgrades, welche abhängig ist
von der Rezirkulationsrate, kompensiert werden.
Bei einer Variante der Ausführungsform gemäß Fig. 2, welche in Fig. 3
schematisch gezeigt ist, führt eine Leitung 114 von dem Ausgang 36 des
Abscheiders 28 in den Zwischenspeicher 64. Dieser liegt ebenfalls auf dem
niedrigen Druckniveau, beispielsweise in der Größenordnung von 5 bis 15 bar
und somit läßt sich am Abscheider 28 abgeschiedenes flüssiges Arbeitsmedium
ohne Zuhilfenahme einer Pumpe in den Arbeitsmediumkreislauf 10 zurückführen.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel, welches in Fig. 4 gezeigt ist, werden
gleiche Komponenten wie bei dem solarthermischen Kraftwerk gemäß Fig. 1 mit
den gleichen Bezugszeichen versehen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel führt von einem flüssigkeitsseitigen Ausgang 116
des Wärmetauschers 52 eine Leitung 118 für kondensierten Zwischenüber
hitzerdampf zu einem Vorwärmer 120 im Vorwärmerstrang 16. Über einen
Ausgang 122 führt eine Leitung 124 von diesem Vorwärmer 120 in die Leitung
66, welche an die Hochdruckturbine 44 gekoppelt ist.
Das Arbeitsmedium von dem Zwischenspeicher 64, welches den Vorwärmer 68
durchläuft, durchläuft dann ebenfalls den dem Vorwärmer 68 nachgeschalteten
Vorwärmer 120, dessen Eingang 125 im Arbeitsmediumkreislauf 10 an einen
Ausgang des Vorwärmers 68 gekoppelt ist und dessen Ausgang 127 für Arbeits
medium an den Verdampferstrang 10 gekoppelt ist.
Durch die Führung von kondensiertem Zwischenüberhitzerdampf von dem
Wärmetauscher 52 in dem Vorwärmerstrang 16 läßt sich
auf die Pumpe 60 gemäß Fig. 1 verzichten, da der Vorwärmer
strang im Bereich der Einkopplung in den Vorwärmer 120 auf
einem niedrigeren Druckniveau liegt als der Ausgang 116 des
Wärmetauschers 52.
Es kann auch vorgesehen sein, daß die Leitung 118 in den Zwi
schenspeicher 64 mündet.
Insbesondere kann es vorgesehen sein, daß die Lösungen gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel und dem zweiten Ausführungs
beispiel kombiniert werden, d. h. daß flüssiges Arbeitsmedium
von dem Abscheider 28 in den Vorwärmerstrang 16 eingekoppelt
wird und von dem Wärmetauscher 52 ebenfalls in den Vorwärmer
strang 16 eingekoppelt wird.
Bei einem dritten Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
solarthermischen Kraftwerks, welches in Fig. 5 gezeigt ist,
werden für gleiche Komponenten wie in Fig. 1 gleiche Bezugs
zeichen verwendet.
Der Ausgang 36 des Abscheiders 28 ist dabei an einen Eingang
126 einer Abzweigung 128 gekoppelt. Ein erster Ausgang 130
dieser Abzweigung 128 ist über eine Leitung 132 an einen Ein
gang des Verdampferstrangs 12 gekoppelt, wobei in der Leitung
132 eine Pumpe 134 zur Rezirkulation des flüssigen Arbeits
mediums vorgesehen ist.
Von einem zweiten Ausgang 135 der Abzweigung 128 führt eine
Leitung 136 in den Überhitzer 34, beispielsweise in eine Ver
bindungsleitung 138 zwischen zwei Solarkollektoren 18.
In der Leitung 136 ist eine Drossel 140 angeordnet, über die
sich flüssiges Wasser dosiert in den Überhitzer 34 einsprit
zen läßt.
Auf diese Weise läßt sich die separate Leitung 96 für den
Injektionsstrang 94 sparen, d. h. der Injektionsstrang läßt
sich an den Rezirkulationsstrang koppeln. Da der Ausgang 36
des Abscheiders 28 auf einem höheren Druckniveau liegt als
die Verbindungsleitung 138, wird keine Pumpe zur Einspritzung
des Wassers über die Leitung 136 in den Überhitzer 34 benö
tigt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der Druckverlust in
der Überhitzerzone des Überhitzers 34 höher ist als in der
Leitung 136 zu einem Einspritzventil, welches die Verbindung
zu der Verbindungsleitung 138 herstellt. Durch eine zusätz
liche Drossel in dem Überhitzer 34, welche beispielsweise in
der Verbindungsleitung 138 angeordnet ist (in der Zeichnung
nicht gezeigt) läßt sich gegebenenfalls eine benötigte Druck
differenz herstellen, um Wasser von dem Abscheider 36 in den
Überhitzer 34 injizieren zu können.
Dadurch, daß auf die Abzweigung 92 verzichtet werden kann,
läßt sich auch der Massestrom, welcher in dem Arbeitsmedium
kreislauf 10 zirkuliert, geringer halten.
Claims (24)
1. Solarthermisches Kraftwerk mit einem Arbeitsmediumkreis
lauf (10), umfassend einen Verdampferstrang (12), wel
cher eine Mehrzahl von Solarkollektoren (18) aufweist,
mittels denen in dem Arbeitsmedium Dampf erzeugbar ist,
einen Dampfturbinenstrang (14), an welchen der Verdamp
ferstrang (12) zur Bereitstellung von Dampf gekoppelt
ist, und einen Vorwärmerstrang (16), welcher an den
Dampfturbinenstrang (14) gekoppelt ist und über den
Arbeitsmedium zum Verdampferstrang (12) rückführbar ist,
wobei ein Abscheider (28) an den Verdampferstrang (12)
gekoppelt ist, mittels dem flüssiges Arbeitsmedium und
Dampf aus einem Zwei-Phasen-Gemisch des Arbeitsmediums
trennbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
Arbeitsmedium von dem Verdampferstrang (12) und/oder dem
Dampfturbinenstrang (14) in den Vorwärmerstrang (16)
geführt ist, wobei die Einleitung in den Vorwärmerstrang
(16) auf einem niedrigeren Druckniveau liegt als die
Ausleitung aus dem Verdampferstrang (12) und/oder Dampf
turbinenstrang (14).
2. Solarthermisches Kraftwerk nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das in den Vorwärmerstrang (16) ge
führte Arbeitsmedium flüssig ist.
3. Solarthermisches Kraftwerk nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß dem Verdampferstrang (12) mehr
Arbeitsmedium zugeführt wird als in einem Verdampfer
(22) des Verdampferstrangs (12) verdampfbar ist.
4. Solarthermisches Kraftwerk nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer
strang (12) eine Mehrzahl von in Reihe angeordneten
Solarkollektoren (18) umfaßt.
5. Solarthermisches Kraftwerk nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abscheider (28) zwischen einem
Verdampfer (22) des Verdampferstrangs (12) und einem
Überhitzer (34) des Verdampferstrangs (12) angeordnet
ist.
6. Solarthermisches Kraftwerk nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Solarkollek
tor (18) einen Rinnenkollektor umfaßt.
7. Solarthermisches Kraftwerk nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vom Abscheider
(28) abgeschiedenes flüssiges Arbeitsmedium in den Vor
wärmerstrang (16) geführt ist.
8. Solarthermisches Kraftwerk nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß flüssiges Arbeitsmedium pumpenfrei in
den Vorwärmerstrang (16) geführt, ist.
9. Solarthermisches Kraftwerk nach Anspruch 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß Arbeitsmedium von einem
Wärmetauscher (52) im Dampfturbinenstrang (14) in den
Arbeitsmediumkreislauf (10) zwischen Vorwärmerstrang
(16) und Verdampferstrang (12) geführt ist.
10. Solarthermisches Kraftwerk nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß in einer Führung (56) für Arbeits
medium von dem Wärmetauscher (52) des Dampfturbinen
strangs (14) in den Arbeitsmediumkreislauf (10) eine
oder mehrere Pumpen (60) angeordnet sind.
11. Solarthermisches Kraftwerk nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Arbeitsmedium von
einem Wärmetauscher (52) des Dampfturbinenstrangs (14)
in den Vorwärmerstrang (16) geführt ist.
12. Solarthermisches Kraftwerk nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Arbeitsmedium pumpenfrei in den
Vorwärmerstrang (16) geführt ist.
13. Solarthermisches Kraftwerk nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß flüssiges Ar
beitsmedium aus dem Verdampferstrang (12) und/oder Ar
beitsmedium aus dem Dampfturbinenstrang (14) in einen
Vorwärmer (104; 120) des Vorwärmerstrangs (16) geführt
ist.
14. Solarthermisches Kraftwerk nach einem der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß flüssiges Arbeits
medium aus dem Verdampferstrang (12) und/oder Arbeits
medium aus dem Dampfturbinenstrang (14) in einen Ar
beitsmedium-Zwischenspeicher (64) geführt ist.
15. Solarthermisches Kraftwerk nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß flüssiges
Arbeitsmedium in einem Injektionsstrang (94) in den Ver
dampferstrang (12) geführt ist.
16. Solarthermisches Kraftwerk nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Einkopplung von flüssigem Ar
beitsmedium in den Verdampferstrang (12) einer Einkopp
lung von dampfförmigem Arbeitsmedium aus dem Abscheider
(28) bezogen auf die Strömungsrichtung des Arbeitsme
diums nachgeschaltet ist.
17. Solarthermisches Kraftwerk nach Anspruch 15 oder 16, da
durch gekennzeichnet, daß der Injektionsstrang (94) an
den Abeitsmediumkreislauf (10) gekoppelt ist.
18. Solarthermisches Kraftwerk, insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 15, mit einem Arbeitsmediumkreislauf
(10), umfassend einen Verdampferstrang (12), welcher
eine Mehrzahl von Solarkollektoren (18) aufweist, mit
tels denen in dem Arbeitsmedium Dampf erzeugbar ist,
einen Dampfturbinenstrang (14), an welchen der Verdamp
ferstrang (12) zur Bereitstellung von Dampf gekoppelt
ist, und einen Vorwärmerstrang (16), welcher an den
Dampfturbinenstrang (14) gekoppelt ist und über den
Arbeitsmedium zum Verdampferstrang (12) rückführbar ist,
wobei ein Abscheider (28) an den Verdampferstrang (12)
gekoppelt ist, mittels dem flüssiges Arbeitsmedium und
Dampf aus einem Zwei-Phasen-Gemisch des Arbeitsmediums
trennbar ist, wobei ein Injektionsstrang zur Einkopplung
von flüssigem Arbeitsmedium in den Verdampferstrang (12)
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Injek
tionsstrang (136) an den Abscheider (28) gekoppelt ist.
19. Solarthermisches Kraftwerk nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Injektionsstrang (136) an einem
Ausgang (36) für flüssiges Arbeitsmedium des Abscheiders
(28) gekoppelt ist.
20. Solarthermisches Kraftwerk nach Anspruch 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Rückführung für flüssiges Ar
beitsmedium in den Arbeitsmediumkreislauf (10) an den
gleichen Ausgang (36) gekoppelt ist wie der Injektions
strang (136).
21. Solarthermisches Kraftwerk nach einem der Ansprüche 18
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Injektionsstrang
(136) in einen Überhitzer (34) des Verdampferstrangs
(12) eingekoppelt ist, welcher einem Verdampfer (22) des
Verdampferstrangs (12) nachgeschaltet ist.
22. Solarthermisches Kraftwerk nach einem der Ansprüche 18
bis 21 dadurch gekennzeichnet, daß der Abscheider (28)
so zwischen Solarkollektoren (18) des Verdampferstrangs
(12) angeordnet ist, daß er die Dampfquelle für den
Überhitzer (34) bildet.
23. Solarthermisches Kraftwerk nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsmedium
Wasser ist.
24. Verfahren zur Umwandlung von thermischer Energie in me
chanische/elektrische Energie in einem solarthermischen
Kraftwerk, bei dem ein Arbeitsmedium in einem Arbeits
mediumkreislauf geführt wird, welcher einen Verdampfer
strang umfaßt, in dem Dampf erzeugt wird, einen Dampf
turbinenstrang umfaßt, welchem der erzeugte Dampf zuge
führt wird, und einen Vorwärmerstrang umfaßt, über den
das Arbeitsmedium zurückgeführt wird, wobei dem Verdamp
ferstrang mehr Arbeitsmedium zugeführt wird, als dort
verdampfen kann und flüssiges Arbeitsmedium von dampf
förmigem Arbeitsmedium getrennt wird und dem Arbeits
mediumkreislauf zurückgeführt wird, dadurch gekennzeich
net, daß flüssiges Arbeitsmedium von dem Verdampfer
strang und/oder von dem Dampfturbinenstrang auf ein
niedrigeres Druckniveau des Vorwärmerstrangs geführt
wird.
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