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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung wenigstens eines
verbauten oder zugeordneten Bestandteils einer medizintechnischen
Anlage, insbesondere einer Magnetresonanzanlage, sowie eine zugehörige medizintechnische
Anlage.
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Bei
medizintechnischen Anlagen verschiedenster Art, beispielsweise bei
Magnetresonanzanlagen, ist es bisher üblich, dass bei der Inbetriebnahme der
jeweiligen Anlage nur die übergeordneten
Funktionseinheiten unter Zuhilfenahme von Listen überprüft werden.
Die Rückmeldung
erfolgt manuell über eine
entsprechende Softwareschnittstelle. Ist es erforderlich, einzelne
Bestandteile bzw. Komponenten der Anlage auszutauschen, so werden
nach dem gleichen listenbasierten Verfahren nur die übergeordneten
Einheiten manuell erfasst und zurückgemeldet.
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Aufgrund
der zahlreichen manuellen Tätigkeiten,
die hierzu erforderlich sind, und der vielen Schnittstellen sowie
einer nicht flächendeckenden Zurverfügungstellung
von zur Erfassung von Komponenten bzw. deren Verwaltung geeigneter
Prozesssoftware ist die Art der Rückmeldung hinsichtlich der installierten
Komponenten zur Zeit sehr fehlerhaft. Es werden nicht alle Bestandteile
erfasst, sondern lediglich die Komponenten, die als übergeordnete
Funktionseinheiten definiert wurden. Zudem sind zahlreiche händische
Prozesse erforderlich, also beispielsweise eine Eingabe eines Austauschs
einer Komponente manuell durch denjenigen, der diesen Austausch
durchgeführt
hat, bzw. eine weitere Person, die für die Aktualität der entsprechenden
Angaben in der zugehörigen
Software verantwortlich ist. Solche Eingaben können vergessen werden bzw.
fehlerhaft erfolgen. Entsprechende Listen von Tabellenkalkulationen
oder Weboberflächen
müssen
manuell durch einen Admi nistrator auf einem aktuellen Stand gehalten
werden. Dies ist eine ständige
Fehlerquelle, so dass derzeit nicht immer sichergestellt ist, dass
sich eine Anlage jederzeit in einem zugelassenen Zustand befindet.
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Dadurch
kann neben dem Auftreten von Zulassungsproblemen die Sicherheit
beeinträchtigt
werden. Die technische Zuverlässigkeit
kann nicht ausreichend gewährleistet
werden.
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Der
Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein bezüglich dieser
Probleme verbessertes Verfahren zur Erfassung von verbauten bzw.
zugeordneten Bestandteilen einer medizintechnischen Anlage anzugeben.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist bei einem solchen Verfahren erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der wenigstens eine Bestandteil mit wenigstens einer eindeutigen
und seitens wenigstens eines Lesegeräts auslesbaren Kennung gekennzeichnet
ist oder wird, die zur Erfassung des Bestandteils automatisch durch
das Lesegerät
ausgelesen wird.
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Es
geht also darum, Bestandteile in medizintechnischen Anlagen, die
also hierin verbaut sind bzw. diesen Anlagen im weitesten Sinne
zugeordnet sind, zu erfassen. Dabei ist eine medizintechnische Anlage
in einem umfassenden Verständnis
z. B. als medizinisches Gerät
oder auch eine Mehrzahl von Räumen
mit aufwändigen
medizinischen Geräten, insbesondere
Großgeräten wie
Magnetresonanztomographen oder Computertomographen, zu verstehen.
Insbesondere bei Großgeräten, also
beispielsweise bei Magnetresonanzanlagen, bei denen eine Anlage
durch mindestens einen Raum mit entsprechenden vielfältigen Bestandteilen
elektrischer und mechanischer Art gebildet wird, ist es wichtig,
die Bestandteile zuverlässig
erkennen zu können,
beispielsweise um Informationen darüber zu erhalten, ob sich diese
technisch aufwändige
Anlage in einem zugelassenen Zustand befindet und demgemäß ohne Gefährdung für einen
Patienten verwendet werden kann.
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Dazu
werden erfindungsgemäß einzelne
Bestandteile, vorteilhafterweise eine Vielzahl oder gar alle Bestandteile,
der jeweiligen Anlage mit Kennungen gekennzeichnet. Dabei kann ein
Bestandteil unter Umständen
mehrere Kennungen aufweisen. Diese Kennungen sind seitens eines
oder mehrerer Lesegeräte
auslesbar. Durch das Auslesen der Kennung erfolgt schließlich eine
zuverlässige
Erfassung der jeweiligen Bestandteile.
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Folglich
wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine automatische Erfassung der im System verbauten Komponenten
erreicht. Grundlage ist ein entsprechender Kennungsmechanismus,
der in der Anlage installiert ist, also ein spezifisches System von
Kennungen.
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Sind
die Bestandteile in der erfindungsgemäßen Art und Weise mit Kennungen
versehen, so können
sie bzw. die zugeordneten Kennungen unabhängig von ihrer Ausgestaltung
als elektrische oder mechanische Komponenten automatisch durch das
Lesegerät
ausgelesen werden. Zur Erhöhung
der Sicherheit kann gegebenenfalls eine Auslesung doppelt erfolgen,
beispielsweise durch ein zweites oder weiteres Lesegerät, so dass
die Komponenten in jedem Fall sicher erfasst werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist eine Effizienzsteigerung durch einen Abbau von manuellen Tätigkeiten
verbunden. Dadurch, dass eine Erkennung nicht mehr auf übergeordnete
Funktionseinheiten beschränkt
ist, sondern für
jeden Bestandteil erfolgen kann, ist eine umfassende Bestandteilerfassung
möglich.
Ein Bediener oder Administrator muss nicht mehr die einzelnen Komponenten
händisch
in eine Prozesssoftware oder dergleichen eintragen, wodurch schnellere,
einfachere und fehlerfreie Abwicklungen der in der Anlage auszuführenden
Tätigkeiten
ermöglicht
werden. Damit sind eine Installation und Wartung schneller durchzuführen. Die
gekennzeichneten Teile lassen sich zudem bequem zurückverfolgen.
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Die
automatische Erfassung ermöglicht
es, vergleichsweise oft und in Echtzeit eine Aktualisierung der
bezüglich
der Anlage gespeicherten Daten im Hinblick auf den realen Zustand
der installierten Basis vorzunehmen. Damit können Entscheidungen wie z.
B. Entscheidungen über
Umrüstungen
aufgrund faktenbasierter Echtzeitdaten getroffen werden.
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Erfindungsgemäß kann wenigstens
ein anlagenseitig vorgesehenes Lesegerät verwendet werden. Beispielsweise
kann bei einer Magnetresonanzanlage in den entsprechenden Steuerschränken bzw. Schränken für elektronische
Bauteile oder in dem einen oder den mehreren Räumen der Anlage ein Lesegerät vorgesehen
sein. Gegebenenfalls können auch
mehrere Lesegeräte,
beispielsweise als mobiles Lesegerät für einen Bediener oder fest
eingebaut in einem Schrank, vorhanden sein, mit denen gegebenenfalls
unterschiedliche Kennungen ausgelesen werden können oder aber die einzelnen
Kennungen alternativ ausgelesen werden. Befindet sich das Lesegerät fest in
der Anlage bzw. ist im Bereich der Anlage zugänglich, so kann die Komponentenerfassung unabhängig davon,
ob sich ein Administrator oder ein mit der Installation oder Wartung
der Anlage beschäftigter
Mitarbeiter in der Nähe
befindet, durchgeführt werden.
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Die
Kennung des wenigstens einen Bestandteils kann zu definierten Zeiten
und/oder in Abhängigkeit
von bestimmten Ereignissen, insbesondere beim Hochfahren der Anlage
und/oder im Zusammenhang mit einer Reparatur und/oder einer Wartung
und/oder eines Austauschs des oder wenigstens eines Bestandteils,
automatisch ausgelesen werden.
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Damit
ist eine automatische Erfassung bei der Installation des Systems
bzw. bei der Durchführung
von Veränderungen
im System möglich.
Durch das automatische Auslesen der Kennung ist eine automatische
Erkennung getauschter Komponenten möglich. Dabei ist es besonders
sinnvoll, wenn bei bestimmten Ereignissen alle Kennungen ausgelesen werden,
also beispielsweise bei einer Installationsmaßnahmen alle Komponenten überprüft werden bzw.
bei einer Reparatur oder Wartung alle Anla genteile im Rahmen der
automatischen Auslesung erfasst werden.
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Durch
das automatische Auslesen beispielsweise bei einem Komponentenaustausch
kann sichergestellt werden, dass sich die Anlage noch in einem zugelassenen
Zustand befindet. So können
Sicherheitsprobleme erst gar nicht entstehen.
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Darüber hinaus
kann die Kennung bzw. können
die Kennungen des wenigstens einen Bestandteils mittels einer auf
einer anlagenseitigen und/oder einer externen Recheneinrichtung
abgelegten Software ausgelesen werden.
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In
diesem Fall wird das Lesegerät
bzw. werden die Lesegeräte
gegebenenfalls durch die Software angesteuert, die so das automatische
Auslesen der Kennungen durch die Lesegeräte steuert. Die Ergebnisse
des Auslesens, also die Informationen, die in den Kennungen gespeichert
sind, werden über
die Lesegeräte
an die Software weitergeleitet, die diese Informationen verarbeitet
und unter deren Verwendung somit das Auslesen erfolgt. Hierzu kann
die Software beispielsweise über
ein Datenbanksystem verfügen,
in dem zu bestimmten Kennungen gegebenenfalls weitere Informationen
gespeichert sind, beispielsweise dahingehend, dass die einer Kennung
(in Form z. B. einer Nummer) zugehörige Komponente zu einem bestimmten
Zeitpunkt getauscht oder repariert wurde oder dergleichen. Gegebenenfalls
kann die Software dazu ausgebildet sein, sich weitere Informationen
zu einer beispielsweise neu in dem System hinzugekommenen Komponente über ein
Intranet oder das Internet oder ein anderes Datennetzwerk beispielsweise
von einem Diensteprovider oder aus einem externen Datenbanksystem
zu besorgen. Beispielsweise können über Seriennummern
Spezifikationen abgerufen werden.
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Das
Auslesen mittels der Software kann auch von einem anderen Ort aus
erfolgen. Beispielsweise ist es möglich, dass der Anlagenzustand
durch das Auslesen der Kennungen mit Hilfe der vor Ort befindlichen
Lesegeräte
seitens eines Diensteprovi ders für
die Überwachung
des Zustands der medizinischen Anlage bzw. seitens eines Datawarehouses überprüft wird.
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Bei
mehreren Bestandteilen können
alle serialisierten Bestandteile der Anlage gekennzeichnet und erfasst
werden. Weist die Anlage also, was in aller Regel der Fall sein
dürfte,
eine Vielzahl von Bestandteilen auf, so ist es sinnvoll, alle Bestandteile der
Anlage, zumindest die, die eine Seriennummer tragen, mit einer Kennung
zu versehen und automatisch zu erfassen. Dies bietet den Vorteil,
dass ein umfassender Überblick über den
Anlagenzustand erhalten wird. Damit kann, insbesondere in Kopplung mit
einer entsprechenden Software, die eine derartige Überprüfung durchführt, schnell
erkannt werden, ob sich die Anlage im zugelassenen Zustand befindet und
demgemäß die technische
Zuverlässigkeit
garantiert werden kann. Beispielsweise kann auch erkannt werden,
ob nur die Originalersatzteile des Herstellers verwendet wurden
bzw. ob sich im System Komponenten befinden, die ohne Überprüfung ausgetauscht
wurden und dementsprechend ein Sicherheitsrisiko für den Anlagenbetrieb
darstellen können.
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Mit
dem Verfahren können
mechanische und/oder elektrische Bestandteile der Anlage erfasst werden.
Wesentlich ist dabei die Möglichkeit,
alle Bestandteile der Anlage oder zumindest alle Bestandteile, die
eine Seriennummer tragen, zu erfassen, unabhängig von der Art des Bestandteils.
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Dies
ist ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, das auf Kennungen
zurückgreift,
die durch Lesegeräte
ausgelesen werden. Derartige Kennungen können auf allen Bestandteilen
angebracht werden, unabhängig
davon, ob es sich um rein mechanische oder elektrische wie elektronische
Bestandteile handelt. Durch eine geeignet gewählte Kennung kann ein korrektes
Lesen ohne Störungen gewährleistet
werden.
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Darin
liegt ein Unterschied zu der denkbaren Möglichkeit, elektrische Komponenten
mit elektrisch löschbaren
programmierbaren Nur-Lese-Speichern zur Identifizierung zu versehen (ID-EEPROMs
bzw. ID-Electrically-Erasable-Programmable-Read-Only Memories) zu versehen. Mit derartigen
EEPROMs kann zwar auch eine automatische Erkennung realisiert werden,
jedoch ist diese auf elektrische bzw. elektronische Komponenten
beschränkt,
die an einen Kommunikationsbus angeschlossen werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist demgegenüber
eine automatische Erkennung aller elektrischen und mechanischen
Komponenten des Systems möglich.
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Der
wenigstens eine Bestandteil kann mit wenigstens einer auf dem Verfahren
der Radio-Frequency-Identification basierenden Kennung und/oder optisch
auslesbaren Kennung gekennzeichnet werden. Die Radio-Frequency-Identification
(RFID) ermöglicht
das problemlose Anbringen von Kennungen, die als Etiketten bzw.
Transponder ausgebildet sind, an allen Bestandteilen einer Anlage.
Auch ein Anbringen von RFID-Tags auf Metall ist möglich. Im einfachsten
Fall werden die RFID-Etiketten einfach aufgeklebt. Jedoch sind auch
andere Anbringungsmöglichkeiten
denkbar.
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Die
RFID-Kennung bietet den Vorteil, dass ein berührungsloses Auslesen möglich ist,
da die Datenübertragung
zwischen Transponder und Lesegerät über elektromagnetische
Wellen erfolgt. Auf RFID-Tags können
unterschiedlichste Daten gespeichert werden, also auch Daten, die über eine
einfache Kennung beispielsweise in Form einer Nummer oder dergleichen
hinausgehen.
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Dies
bietet eine Alternative oder Ergänzung zu
einer Software, die über
zusätzliche
Daten in einer Datenbank verfügt
bzw. auf eine solche (externe) Datenbank zugreifen kann.
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Bei
optisch auslesbaren Kennungen ist demgegenüber ein Sichtfeldkontakt erforderlich.
In der Regel muss hierzu das Lesegerät mehr oder weniger in die
unmittelbare Nähe
der Kennung gebracht werden.
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Darüber hinaus
können
selbstverständlich im
Rahmen der Erfindung weitere Kennungen verwendet werden. Es ist
ebenso möglich,
dass Bestandteile mit verschiedenen Kennungsverfahren gekennzeichnet
werden, also mehr als eine Kennung aufweisen, wobei diese mehreren
Kennungen auf unterschiedlichen Prinzipien basieren können. Es können also
beispielsweise zur Erhöhung
der Sicherheit zwei RFID-Tags auf einem Bestandteil angebracht sein.
Es kann aber auch ebenso ein RFID-Tag mit einer optisch auslesbaren
Kennung kombiniert werden.
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Die
bzw. wenigstens eine Kennung kann mit Hilfe wenigstens eines in
einem Schrank und/oder einem Raum der Anlage angeordneten Lesegerät ausgelesen
werden.
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Vorteilhafterweise
werden entsprechende Lesegeräte
in allen oder zumindest vielen Schränken und Räumen der Anlage angebracht,
also beispielsweise in allen Räumen
einer nuklearmedizinischen Anlage, die gegebenenfalls aus einer
Vielzahl von Röntgengeräten und
Computertomographen und dergleichen besteht, die in den unterschiedlichen Räumen angeordnet
sind. In diesem Fall können beim
Hochfahren der ganzen Anlage bzw. einzelner Teile mit Hilfe der
direkt vor Ort vorhandenen Lesegeräte die Komponenten direkt erfasst
werden.
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Alternativ
können
mobile Lesegeräte
vor Ort gebracht werden, um die Kennungen der Bestandteile auszulesen.
Es ist jedoch vorteilhaft, wenn zumindest ergänzend feste Lesegeräte vorgesehen
sind, da in diesem Fall ein automatisches Auslesen unabhängig davon
gewährleistet
ist, ob jemand, der beispielsweise Wartungsarbeiten betreibt, daran
gedacht hat, ein Lesegerät
mitzubringen.
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Der
wenigstens eine ausgelesene bzw. erfasste Bestandteil kann mittels
einer auf einer anlagenseitigen und/oder einer externen Recheneinrichtung
abgelegten Software administriert werden.
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Die
Software kann zur Administration mit einem Datenbanksystem gekoppelt
sein, so dass z. B. auch im Nachhinein eine Vielzahl von Funktionen
für die
Administration auf vergleichsweise einfache Art und Weise implementiert
werden können.
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Die
Software kann bereits in der Anlage, vorzugsweise in einer Konsole
zur Bedienung der einzelnen Geräte
oder in einer Recheneinrichtung, vorgesehen sein. Alternativ oder
ergänzend
kann die Software auch oder nur auf einer externen Recheneinrichtung,
beispielsweise eines Diensteanbieters oder des Herstellers der Anlage
oder eines Datawarehouses im zentralen Firmennetzwerk, gespeichert
sein.
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Als
Software oder Bestandteil der Software kann eine Datenbank verwendet
werden, insbesondere eine extensible-markup-language-basierte Datenbank, in der
gegebenenfalls weitere der wenigstens einen Kennung bzw. den mehreren
Kennungen zugeordnete Daten abgelegt sind und/oder seitens eines
Bedieners und/oder durch automatischen Zugriff auf Datenquellen
abgelegt werden.
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Diese
Datenbank kann lokal, also im Bereich der Anlage, vorhanden sein.
Durch die Verwendung eines definierten Formats wie XML (Extensible
Markup Language) ist sichergestellt, dass die Aktualisierung jederzeit
problemlos möglich
ist. Über
eine entsprechende Remote-Verbindung der lokalen Datenbank mit einem
zentralen Datawarehouse (im Firmennetzwerk oder völlig extern)
können
die installierten und erkannten Komponenten übermittelt werden. Selbstverständlich kann
die Datenbank ebenso extern vorhanden sein. Gegebenenfalls ist auch
eine Verbindung einer lokalen und einer externen Datenbank möglich, wobei
in diesem Fall zur Gewährleistung
der Aktualität
in regelmäßigen Abständen oder bei Änderungen
ein Update des einen oder anderen Datenbanksystems durchzuführen ist.
Dies kann automatisch, durch eine Recheneinrichtung bzw. Software
gesteuert, erfolgen.
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Mit
Hilfe der Software kann eine Rückverfolgung
des wenigstens eines erfassten Bestandteils ermöglicht werden und/oder automatisch
erfolgen. Bei Kennungen, die die Speicherung einer Vielzahl von
Daten ermöglichen,
kann diese Rückverfolgung auch
mit Hilfe der gespeicherten Daten, beispielsweise eines Installationsdatums,
erfolgen. Vorteilhafterweise wird jedoch auf der Kennung nur eine
Basisinformation wie eine Nummer abgespeichert, die durch entsprechende
Softwareinformationen bzw. Daten einer zugehörigen Datenbank ergänzt wird.
So kann beispielsweise in der Datenbank abgelegt sein, wann die
Komponente verbaut wurde, ob an ihr gegebenenfalls Reparaturen durchgeführt wurden
bzw. ob es sich um ein Originalteil handelt und dergleichen. Somit
können
gegebenenfalls alle serialisierten Teile der installierten Basis
zurückverfolgt
werden.
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Seitens
der Software können
nach einem Austausch wenigstens eines Bestandteils einem Bediener
automatisch Optionen und/oder Vorgaben für eine Einstellung und/oder
eine Qualitätsüberprüfung des
Bestandteils angeboten werden. Der neu eingebaute Bestandteil, der
den ursprünglichen
Bestandteil ersetzt, wird also durch das automatische Auslesen beispielsweise
beim erneuten Hochfahren der Anlage automatisch erkannt, woraufhin über die Schnittstelle
der Software, die den Bediener durch ein entsprechendes Einrichtungsmenü führt, Optionen
für eine
Einstellung bzw. zweckmäßige Einstellungen
angegeben bzw. vorgegeben werden. Des Weiteren kann ein Bediener
beispielsweise durch Auswahl eines entsprechenden Menüpunkts eine Qualitätsüberprüfung des
Bestandteils durchführen, um
zu erkennen, ob dieser fehlerfrei arbeitet, insbesondere im Kontext
der Anlage mit ihrer Vielzahl an weiteren Komponenten. Gegebenenfalls
muss ein Bediener eine Einstellung nur noch durch eine Bestätigung starten.
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Seitens
der Software können
bei einer nachträglichen
Erweiterung der Anlage automatisch Optionen und/oder Vorgaben für eine Konfiguration und/oder
Einstellung und/oder Qualitätsüberprüfung des
wenigstens einen Bestandteils bzw. der Be standteile und/oder der
Anlage angeboten und/oder entsprechende Maßnahmen durchgeführt werden.
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Es
können
also die bereits vorhandenen Bestandteile bzw. neu eingebaute Bestandteile
in Abhängigkeit
von einem automatischen Auslesen der Kennzeichnungen, die diesen
zugeordnet sind, erkannt und für
diese Konfigurationseinstellungen und dergleichen vorgegeben bzw.
die Konfigurationen direkt vorgenommen werden. Beispielsweise kann
optional bei einem Austausch einer Gradientenspule eine Überprüfung des
Gradientenspulensystems gemäß einem
entsprechenden Prüfprotokoll
vorgeschlagen oder automatisch in Abhängigkeit von einem Auslesen
der Kennung bzw. Kennzeichnung der neuen Gradientenspule durchgeführt werden.
Ebenso können
Einstellungsoptionen bereitgestellt werden, die gegebenenfalls nach
einer Bestätigung durch
einen Nutzer automatisch übernommen
werden.
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Darüber hinaus
können
seitens der Software der wenigstens eine erfasste Bestandteil und/oder der
wenigstens einen Kennung zugeordnete Daten, insbesondere der gegebenenfalls
vorhandenen Datenbank, an ein Datawarehouse weitergeleitet werden.
Damit liegen in einem in der Regel externen bzw. einem zentralen
Firmennetzwerk zugeordneten Datawarehouse, das beispielsweise Updateaufgaben
erfüllt,
bei einer Übermittlung
in regelmäßigen Abständen oder
bei jedem Auslesen vergleichsweise bzw. ständig aktuelle Daten vor, so
dass beispielsweise in dem zentralen Firmennetzwerk eine verlässliche Übersicht über den
jeweiligen Stand der lokal vorhandenen Anlage gegeben ist.
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Außerdem kann
ein mit der Software über eine
Datenverbindung verbundenes Datawarehouse bzw. eine solche zentrale
Datensammlung in Abhängigkeit
von einem Datenvergleich unter Rückgriff
auf die Software konfigurationsbezogene und/oder justagebezogene
und/oder qualitätssicherungsbezogene Maßnahmen
für wenigstens
einen Bestandteil und/oder die Anlage veranlassen. Seitens eines
für die
Firma zentralen Datawarehouses bzw. eines seitens eines Servicedienstleisters
vorhandenen Datawa rehouses kann somit ein Datenvergleich durchgeführt werden,
der auf den Daten der Software und der zentralen Datensammlung basiert.
Dieser Datenvergleich kann im Rahmen einer Auswertung dazu genutzt
werden festzustellen, ob gegebenenfalls eine oder mehrere Maßnahmen
erforderlich sind, die Bestandteile oder die gesamte Anlage betreffen.
Bei diesen Maßnahmen,
die in Abhängigkeit
von dem Datenvergleich, der auf den übermittelten Daten basiert,
durchgeführt
werden, kann es sich um Maßnahmen
handeln, die die Konfiguration der Anlage betreffen oder eine bestimmte
Einstellung, also Justagemaßnahmen,
oder um Maßnahmen,
die im Bereich der Qualitätssicherung
anzusiedeln sind, wie beispielsweise der Ablauf bzw. die Abarbeitung
eines Testprotokolls bei einer Installation einer relevanten neuen
Komponente. Dies kann automatisch z. B. über eine Recheneinrichtung
bzw. bedienergestützt erfolgen.
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So
kann mit Hilfe der Datenübermittlung
seitens eines Datawarehouses direkt erkannt werden, ob ein Bestandteil
ausgetauscht wurde, woraufhin entsprechende Maßnahmen veranlasst werden können um
sicherzustellen, dass sich die Anlage beispielsweise weiterhin im
zugelassenen Zustand befindet.
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Vorteilhafterweise
können
in Abhängigkeit der
Erfassung des wenigstens einen Bestandteils anlagenspezifische Entscheidungen,
insbesondere über
Umrüstmaßnahmen,
automatisch und/oder unterstützt
durch einen Bediener getroffen werden, insbesondere mittels einer
auf einer anlagenseitigen und/oder einer externen Recheneinrichtung
abgelegten Software. Beispielsweise kann eine automatische Erfassung
eines Bestandteils ergeben, dass, wozu gegebenenfalls ergänzende Informationen
einer Datenbank heranzuziehen sind, aus Sicherheitsmaßnahmen
aufgrund der langen Einsatzdauer des Bestandteils ein Austausch
erforderlich bzw. zumindest zweckmäßig sein könnte. Hieraufhin kann automatisch
eine Bestellung eines neuen Bestandteils seitens einer Software
einer Recheneinrichtung erfolgen. Gegebenenfalls kann vorher eine
Rückmeldung eines
Bedieners, insbesondere eine Bestätigung eines solchen Bestellvorgangs,
angefordert werden. Des Weiteren kann die Software auf Daten zugreifen, die
beispielsweise bei mehreren erfassten Bestandteilen Auskunft darüber geben,
ob diese nach dem aktuellen Stand der Technik miteinander verträglich sind.
Sollte dies nicht der Fall sein, kann gegebenenfalls bei erkannten
Problemen zur Verbesserung der Sicherheit der Anlage ein Austausch
betroffener Komponenten empfohlen werden. Diese Entscheidungen können gegebenenfalls
mittels einer Administrations- und/oder Auslesesoftware getroffen
werden.
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Des
Weiteren betrifft die Erfindung eine medizintechnische Anlage, insbesondere
eine Magnetresonanzanlage, mit mehreren Bestandteilen, insbesondere
zur Durchführung
eines Verfahrens wie vorstehend geschildert. Diese medizintechnische
Anlage zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens ein Bestandteil
mit wenigstens einer eindeutigen und seitens wenigstens eines Lesegeräts auslesbaren
Kennung gekennzeichnet ist, die zur Erfassung des Bestandteils automatisch
durch das Lesegerät
auslesbar ist.
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Die
medizintechnische Anlage weist also in der Regel mehrere Bestandteile
auf, die auch gekennzeichnet sind und deren Kennungen im Rahmen einer
Erfassung beispielsweise beim Hochfahren der Anlage oder bei einem
Tausch von Komponenten durch ein Lesegerät der Anlage bzw. ein von einem Bediener
mitgeführtes
Lesegerät
automatisch ausgelesen werden. Dabei kann zusätzlich zur bloßen Erfassung
auf in einer Datenbank abgelegte weitere Daten zu den Komponenten
zugegriffen werden, um Informationen über den Anlagenzustand zu erhalten, beispielsweise
zu Einbau- oder Austauschdaten.
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Die
Anlage kann darüber
hinaus wenigstens ein zum automatischen Auslesen von Kennungen ausgebildetes
Lesegerät
aufweisen. Dieses Lesegerät
kann beispielsweise in Räume
oder Schränke
wie Steuerschränke
der medizintechnischen Anlage integriert sein. Es kann sich auch
um ein mobiles Lesegerät
handeln, das der Anlage zugeordnet ist, das aber bei Bedarf auch
aus den Räumen
der Anlage entfernt werden kann.
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Die
wenigstens eine Kennung des wenigstens einen Bestandteils kann zu
definierten Zeiten und/oder in Abhängigkeit von bestimmten Ereignissen,
insbesondere beim Hochfahren der Anlage und/oder im Zusammenhang
mit einer Reparatur und/oder einer Wartung und/oder eines Austauschs des
oder eines Bestandteils, seitens des wenigstens einen Lesegeräts automatisch
auslesbar sein.
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Die
Kennung wird bzw. die mehreren Kennungen werden bei der medizintechnischen
Anlage insbesondere beim Hochfahren der Anlage bzw. nach einem Komponentenaustausch
oder nach einer regulären
Wartung ausgelesen um festzustellen, dass insbesondere bei mehreren
Kennungen die zugehörigen
Bestandteile alle vorhanden bzw. betriebsbereit sind, und um gegebenenfalls
auf diesen bzw. den Komponenten zugeordnete Daten, die in der Kennung
oder einer separaten Datenbank abgelegt sind, zuzugreifen. Damit
ist nach einem außerplanmäßigen Ereignis
wie einer Reparatur bzw. bei einem Auslesen in gegebenen festgelegten
Intervallen stets sichergestellt, dass sich nur bekannte Bestandteile
in der Anlage befinden.
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Die
wenigstens eine Kennung des wenigstens einen Bestandteils kann mittels
einer auf einer anlagenseitigen und/oder einer externen Recheneinrichtung
abgelegten Software auslesbar sein.
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In
diesem Fall sind also mit einer zugehörigen Software, die beispielsweise
einem Bediener über
eine entsprechende Benutzerschnittstelle Eingaben ermöglicht,
bzw. mit einem Softwarepaket die Auslesevorgänge steuerbar. Beispielsweise
kann die Software über
eine entsprechende Menüstruktur dem
Bediener die Auswahl eines Auslesens in bestimmten Intervallen bzw.
bei einem Komponentenaustausch und dergleichen ermöglichen.
Die Software kann vor Ort lokal vorhanden sein, beispielsweise auf
einer Konsole zur Bedienung einer medizintechnischen Anlage wie
einer Magnetresonanzanlage, oder extern bzw. zentral beispielsweise
in einem Datawarehouse oder bei einem Servicedienstleister zur Verfügung stehen.
Gegebe nenfalls kann direkt über eine
Anwahl eines Menüpunkts „Auslesen" das Auslesen der
Kennungen angestoßen
werden. Alternativ oder ergänzend
kann ausgewählt
werden, dass jeweils in bestimmten Intervallen, beispielsweise einmal
im Monat, oder bei bestimmten Ereignissen ein Auslesen der vorhandenen
Kennungen oder bestimmter vorhandener Kennungen, beispielsweise der
Kennungen eines Gradientenspulensystems oder dergleichen, erfolgen
soll.
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Des
Weiteren können
alle serialisierten Bestandteile der Anlage gekennzeichnet und erfassbar sein.
In diesem Fall ist es möglich,
sich über
ein Erfassen der Komponenten einen vollständigen Überblick über den aktuellen Zustand der
medizintechnischen Anlage zu verschaffen.
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Insbesondere
können
mechanische und/oder elektrische Bestandteile der Anlage erfassbar
sein. Sind sowohl mechanische als auch elektrische Bestandteile
der Anlage erfassbar, was vorteilhafterweise der Fall ist, so ist
damit ein Überblick über alle
relevanten Komponenten der Anlage möglich. Insbesondere besteht
keine Beschränkung
dahingehend, dass nur elektrische bzw. elektronische Bestandteile
automatisch erfasst werden können.
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Wenigstens
ein Bestandteil kann mit wenigstens einer auf dem Verfahren der
Radio-Frequency-Identification basierenden Kennung und/oder optisch
auslesbaren Kennung gekennzeichnet sein. Die Bestandteile können auch
mit mehr als einer Kennung, gegebenenfalls mit Kennungen, die auf
unterschiedlichen Ausleseverfahren basieren, gekennzeichnet sein.
Darüber
hinaus sind selbstverständlich medizintechnische
Anlagen möglich,
die weitere Kennzeichnungsverfahren aufweisen. Insbesondere ist
darauf zu achten, dass bei einer Kennzeichnung von Metallbauteilen
keine Störungen
durch die Kennungen auftreten.
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Die
Anlage kann wenigstens ein in einem Schrank oder einem Raum der
Anlage angeordnetes Lesegerät
aufweisen, das zum au tomatischen Auslesen der wenigstens einen Kennung
ausgebildet ist. Gegebenenfalls können mehrere Lesegeräte vorhanden
sein, beispielsweise fest eingebaute, die ergänzend zu mobilen Lesegeräten vorgesehen
sind, die ein Nutzer bei sich führt.
Gegebenenfalls kann durch die Verwendung unterschiedlicher Lesegeräte sichergestellt
werden, dass alle Kennungen, also auch Kennungen, die über Berührung ausgelesen
werden müssen,
ausgelesen werden können.
Beispielsweise kann ein festes Lesegerät ein Auslesen der wichtigsten
Komponenten des Systems automatisch in bestimmten Zeitabständen dienen,
während
mit einem mobilen Lesegerät
ein Auslesen nur einiger Komponenten bei Bedarf, beispielsweise
bei einem Austausch, erfolgt.
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Darüber hinaus
kann die Anlage eine Recheneinrichtung aufweisen und/oder Zugriff
auf wenigstens eine externe Recheneinrichtung haben und/oder der
wenigstens eine zu erfassende bzw. erfasste Bestandteil mittels
einer auf der anlagenseitigen und/oder einer externen Recheneinrichtung
abgelegten Software administrierbar sein. Vorteilhafterweise weist
die Anlage selbst eine Recheneinrichtung auf, die beispielsweise
dazu dient, die ausgelesenen Daten Datenbankinformationen zuzuordnen und
entsprechende Folgerungen beispielsweise im Hinblick auf vorzunehmende
Maßnahmen
abzuleiten. Eine Software auf der Recheneinrichtung bzw. einer externen
Recheneinrichtung kann eine Administration der Bestandteile der
Anlage ermöglichen. Beispielsweise
kann zu einer Kennung unter Verwendung einer Software ermittelt
werden, wie lange das entsprechende Bauteil im System verbleiben
kann bzw. wann es eingebaut wurde und welche Wartungsintervalle
eingehalten werden müssen.
Hierzu kann gegebenenfalls eine vorkonfigurierte Datenbank genutzt
bzw. auf der Recheneinrichtung abgelegt werden. Die Administration
kann dabei automatisch durch die Recheneinrichtung bzw. die Software erfolgen
bzw. es kann eine Administration, die durch einen Bediener geführt oder
zumindest unterstützt wird,
vorgesehen sein.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den folgenden Ausführungsbeispielen
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße medizintechnische
Anlage,
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2 eine
Prinzipskizze des Ablaufs eines erfindungsgemäßen Verfahrens und
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3 eine Übersicht über der
Bestandteilerfassung dienende Hardware.
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In
der 1 ist eine erfindungsgemäße medizintechnische Anlage 1 dargestellt.
Die medizintechnische Anlage 1 weist verschiedene Bestandteile 2a, 2b usw.
auf, bei denen es sich vorliegend um eine Patientenliege (Bestandteil 2a)
sowie Gradientenspulen (2b und 2g) und einen hier
nur angedeutet gezeigten felderzeugenden Magneten (2c)
sowie ein Bildausgabemittel (2e) und eine Recheneinrichtung (2f)
und Steuerungsvorrichtungen (2h und 2i) in einem
Schrank der Anlage 1 handelt. Die Bestandteile 2a, 2b usw.
sind in der Figur lediglich skizziert dargestellt, ohne dass damit
der technisch exakte Aufbau wiedergegeben werden soll.
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Die
Bestandteile 2a–2i der
medizintechnischen Anlage 1 sind jeweils mit wenigstens
einer Kennung 3a–3i versehen,
die automatisch durch Lesegeräte 4a bzw. 4b auslesbar
ist. Die Kennungen 3a–3i sind
dabei dahingehend eindeutig, dass ihnen ein bestimmter Bestandteil 2a–2i zugeordnet
ist, wozu auf eine in der Recheneinrichtung 2f abgelegte Software
mit einer Datenbank mit Zuordnungsinformationen zugegriffen wird.
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Die
Lesegeräte 4a bzw. 4b basieren
im vorliegenden Fall auf unterschiedlichen Lesetechniken, einmal
einer RFID-Technik, im anderen Fall einem optischen Ausleseverfahren.
Die Lesegeräte 4a und 4b befinden
sich in einem Schrank, wobei das Lesegerät 4a in diesem Schrank
fest montiert ist, während das
Lesegerät 4b aus
dem Schrank der medizintechnischen Anlage 1 entnommen und
mobil zum optischen Auslesen der hierzu geeigneten Kennungen unter
den Kennungen 3a–3i mitgeführt werden
kann.
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Die
mit den Kennungen 3a–3i versehenen Bestandteile 2a–2i sind
unterschiedlichster Natur. Es handelt sich also nicht nur um elektrische
bzw. elektronische Bestandteile, sondern ebenso um mechanische Bestandteile,
wie beispielsweise die Patientenliege als Bestandteil 2a.
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Im
vorliegenden Fall sind alle serialisierten Bestandteile 2a–2i der
medizintechnischen Anlage 1 mit wenigstens einer Kennung 3a–3i versehen.
Einige der Bestandteile 2a–2i weisen zwei unterschiedliche
Kennungen auf, beispielsweise die Gradientenspule 2g, die
mit zwei Kennungen 3g versehen ist, bei denen es sich um
auf unterschiedlichen Verfahren basierende Kennungen 3g handelt,
die einmal mit dem Lesegerät 4a,
im anderen Fall mit dem Lesegerät 4b auslesbar
sind. Das Vorsehen von mehr als einer Kennung kann insbesondere
bei komplexen Bestandteilen sinnvoll sein, um bei diesen Bestandteilen
eine sichere Erfassung bzw. das Ablegen von einer Mehrzahl von Daten
direkt in der Kennung, nicht über
den Umweg über
eine Datenbank beispielsweise in der Recheneinrichtung 2f,
zu gewährleisten
bzw. zu ermöglichen.
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Wird
die medizintechnische Anlage 1 nun beispielsweise nach
einer Reparatur oder einer Wartung hochgefahren, so werden mit Hilfe
der Lesegeräte 4a bzw. 4b die
vorhandenen Kennungen 3a–3i automatisch ausgelesen
oder zumindest teilweise automatisch ausgelesen. Eine teilweise
automatische Auslesung kann beispielsweise nur getauschte Komponenten
unter den Bestandteilen 2a–2i betreffen. Durch
das automatische Auslesen werden die Bestandteile 2a–2i erfasst,
so dass gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer Software der Recheneinrichtung 2f stets
die aktuellen Daten zur medizintechnischen Anlage 1 beispielsweise
im Hinblick auf einen zulassungskonformen Zustand derselben vorliegen. Über die
entsprechende Software auf einer Recheneinrichtung 2f oder
extern können zudem
die Justage bzw. Qualitätsüberprüfung betreffende Schritte
und dergleichen eingeleitet werden und einem Bediener hierzu entsprechende
Optionen angeboten werden.
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Im
vorliegenden Fall umfasst die medizintechnische Anlage 1 noch
weitere Räume 5 bzw. 6,
in denen bildgebende Modalitäten 7 bzw. 8 vorhanden sind.
Derartige weitere Räume 5 und 6 müssen allerdings
nicht zwangsläufig
bei einer medizintechnischen Anlage 1 gemäß der Erfindung
vorhanden sein. Bei den weiteren Räumen 5, 6 der
medizintechnischen Anlage 1, deren fakultativer Status
hier durch die gestrichelte Darstellung angedeutet ist, sind die bildgebenden
Modalitäten 7, 8 ebenfalls
mit Kennungen 9, 10 versehen, wobei im weiteren
Raum 5 ebenfalls ein Schrank 11 vorhanden ist,
in dem sich ein Lesegerät 12 zum
Auslesen der Kennung 9 befindet.
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Im
weiteren Raum 6 ist ein Bediener 13 mit einem
mobilen Lesegerät 14 zu
sehen, das zum automatischen Auslesen der Kennung 10 mittels
der RFID-Technologie sowie weiterer hier nicht dargestellter Kennungen
der bildgebenden Modalität 8 dient.
Des Weiteren existiert, wie hier über den Pfeil 15 angedeutet
ist, eine wechselseitige Datenverbindung zu der Recheneinrichtung 2f der
medizintechnischen Anlage 1, über die ebenfalls das Auslesen
der Kennung 10 und weiterer hier nicht dargestellter Kennungen
im weiteren Raum 6 gesteuert werden kann. Dies erfordert
in diesem Fall, sofern nicht auf das mobile Lesegerät 14 zugegriffen
wird, die Möglichkeit
einer Fernauslesung über
die Lesegeräte 4a bzw. 4b der
medizintechnischen Anlage 1.
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Das
automatische Auslesen der Kennungen 2a–2i sowie 9 und 10 ermöglicht es,
für ein
System wie die medizintechnische Anlage 1 jederzeit den
aktuellen Status in einer Datenbank abzulegen, wodurch die erforderliche
Sicherheit hinsichtlich der im System vorhandenen Bestandteile 2a–2i,
der bildgebenden Modalitäten 7, 8 und
deren Status gewährleistet
wird. Fehler, wie sie bei einer händischen Eingabe von Daten
jederzeit auftreten können,
werden durch die automatische Erfas sung vermieden. Sollte eine Erfassung
in einem Ausnahmefall Schwierigkeiten bereiten, so wird seitens
der Recheneinrichtung 2f bzw. einer weiteren, hier nicht
dargestellten externen Recheneinrichtung umgehend eine Fehlermeldung
erzeugt, so dass die Kennung bzw. das Auslesen mit Hilfe der Lesegeräte 4a, 4b, 12, 14 überprüft werden
können.
Damit werden die Nachteile, die beispielsweise bisher bei einer
uneinheitlichen Software und einem Erfassen nur einer beschränkten Auswahl von
Bestandteilen 2a–2i bzw.
bildgebenden Modalitäten 7, 8,
bestehen, vermieden.
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In
der 2 ist eine Prinzipskizze des Ablaufs eines erfindungsgemäßen Verfahrens
gezeigt. Dabei wird mit dem Kästchen 16 angedeutet,
dass sich an Bestandteilen einer medizintechnischen Anlage unterschiedliche
Kennungen befinden, bei denen es sich vorliegend um RFID-Kennungen
handelt. Diese werden gemäß dem Pfeil 17 ausgelesen.
Das Auslesen erfolgt im lokalen System, das durch die Trennlinie 18 vom
zentralen Firmennetzwerk getrennt wird. Das automatische Auslesen
gemäß dem Pfeil 17 dient
der Komponentenerfassung gemäß dem Kreis 19.
Die Komponentenerfassung kann beim Hochfahren der Anlage bzw. bei
Bedarf (on-boot oder on-demand) erfolgen, was durch das Kästchen 20 angedeutet
wird, von dem ein Pfeil 21 zum Kreis 19 für die Komponentenerfassung
weist. Die Daten der Komponentenerfassung gemäß dem Kreis 19 werden,
wie durch den Pfeil 22 angedeutet wird, in einer lokalen
Datenbank 23 abgelegt, bei der es sich hier um eine XML-Datenbank
(Extended-Markup-Language-Datenbank)
handelt. Gemäß dem Pfeil 24 erfolgt
anschließend
ein Abgleich der neuen bzw. bereits vorhandener Daten.
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Ergibt
sich aus diesem Datenabgleich gemäß dem Pfeil 24 das
Erfassen einer neuen Hardware gemäß der Raute 25, so
werden, wie durch den Pfeil 26 symbolisiert, gemäß dem Kästchen 27 eine automatische
Konfiguration, ein Tune-up bzw. Justieren sowie eine Qualitätssicherung
vorgenommen. Dies kann gegebenenfalls automatisch oder halbautomatisch
unter Unterstützung
durch einen Bediener erfolgen. Denkbar ist es ebenso, dass seitens
einer Software lediglich auf das Erfordernis einer solchen Konfiguration
oder ähnlicher
Maßnahmen
hingewiesen wird, woraufhin ein Bediener diese vollständig manuell
durchführt.
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Die
gemäß der Raute 25 erfasste
neue Hardware und die zugehörigen
Daten, die beispielsweise mit der Kennung gemäß dem Kästchen 16 aufgenommen
wurden bzw. in der Datenbank 23 vorliegen, werden an das
zentrale Firmennetzwerk übermittelt, wobei
diese Datenübermittlung
durch den Pfeil 28 angedeutet wird. Die Daten gelangen
gemäß dem Pfeil 28 an
ein XML-Datawarehouse, dargestellt durch das Kästchen 29. Vom XML-Datawarehouse gemäß dem Kästchen 29 führt ein
Pfeil 30 zum Kästchen 31,
das für
das Handling der vorzunehmenden Updateprozesse steht.
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Somit
können
im Rahmen der Prozesse des erfindungsgemäßen Verfahrens die Komponenten
einer medizintechnischen Anlage sicher erfasst und insbesondere
im Hinblick auf neu eingebaute Hardware überprüft werden. Die erforderlichen
Konfigurationsschritte für
die neue Hardware bzw. im Rahmen von Wartungsvorgängen bereits
vorher vorhandener Hardware können
automatisch angestoßen
werden. Ebenso Justagevorgänge
sowie Vorgänge,
die für die
Qualitätssicherung
erforderlich sind. Die Daten können
ebenfalls, falls dies gewünscht
ist, vollständig automatisch
an ein zentrales Firmennetzwerk mit einem Datawarehouse übermittelt
werden, um so die Updateprozesse zentral zu steuern.
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In
der 3 ist schließlich
eine Übersicht über der
Bestandteilerfassung dienende Hardware bei einer erfindungsgemäßen medizintechnischen Anlage,
hier einer Magnetresonanzanlage, bzw. im Rahmen eines erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt.
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Dabei
befinden sich zunächst
in einem Raum 32 neben einem RFID-Lesegerät 33 verschiedene Bestandteile 34a–34d,
die jeweils Kennungen 35a–35d aufweisen, bei
denen es sich um RFID-Kennungen handelt.
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In
einem Schrank 36 der medizintechnischen Anlage befinden
sich ebenfalls ein Lesegerät 37 sowie
verschiedene Bestandteile 38a–38d. Die Bestandteile 38a–38d sind
jeweils mit Kennungen 39a–39d versehen, bei
denen es sich wiederum um RFID-Kennungen handelt, die mit dem RFID-Lesegerät 37 automatisch
ausgelesen werden können.
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Des
Weiteren ist ein Magnetraum 40 vorhanden, in dem bei der
Magnetresonanzanlage, der die dargestellte Hardware zugeordnet ist,
eine Aufnahme von Bilddaten möglich
ist. Im Magnetraum 40 befindet sich wiederum ein RFID-Lesegerät 41,
mit dem die Kennungen 43a–43d der Bestandteile 42a–42d im
Magnetraum 40 ausgelesen werden können. Über eine Datenleitung 44 mit
einer entsprechenden Schnittstelle 45 werden die on-boot
bzw. on-demand ausgelesenen Daten, die den Bestandteilen 34a–34d, 38a–38d sowie 42a–42d zugedordnet
sind, an eine lokale Recheneinrichtung 46 mit einer Datenbank 47 weitergeleitet.
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Über ein
Wide-Area-Network, das hier das Bezugszeichen 48 trägt, besteht
eine Verbindung zu einem Datawarehouse 49 mit einer zentralen
Datenhaltung, über
das gegebenenfalls die Updateprozesse gesteuert bzw. gehandelt werden
können
bzw. von dem aus auch ein Auslesen der einzelnen Bestandteile 34a–34d, 38a–38d sowie 42a–42d veranlasst werden
kann. Die Datenbank 47 wird durch das automatisierte Auslesen
der Kennungen 35a–35d, 39a–39d sowie 43a–43d bei
einem Komponentenaustausch bzw. in regelmäßigen Zeitabständen oder beim
Hochfahren der Anlage stets auf einem zuverlässigen und aktuellen Stand
gehalten, so dass sichere Informationen hinsichtlich der im System
verbauten Komponenten vorliegen.
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Damit
kann sichergestellt werden, dass sich die zugrunde liegende medizintechnische
Anlage jederzeit in einem zugelassenen Zustand befindet und dass
die verbauten Komponenten Komponenten sind, die die bestehenden
Sicherheitsanforderungen erfüllen.