-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur feuchtekalorischen
Reizung des Vestibularorgans mit konditionierter Luft, wobei eine
Kalt- und eine Warmreizung durchgeführt werden und zur Warmreizung
die Feuchte der Luft erhöht wird, die Luft anschließend
erwärmt und mit einem Schlauch in das Ohr eines Patienten
geleitet wird.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung werden für die Vestibularisprüfung
und Krankheitsfrüherkennung in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
eingesetzt.
-
Das
Gleichgewichts- oder Vestibularorgan ist im Felsenbein in der Nähe
des Außenohres gelegen. Es ist paarig vorhanden und ist
zusammen mit der Ohrschnecke Bestandteil des so genannten Labyrinthes.
Es besteht aus den Bogengängen und den Otilithenorganen.
Die Bogengänge registrieren Drehbeschleunigungen, die Otilithenorgane,
die senkrecht zueinander angeordnet sind, Linearbeschleunigungen.
Im Gleichgewichtsorgan befinden sich Zellen in einer Flüssigkeit
des Innenohres, der Endolymphe. Erregungen der gleichgewichtsempfindlichen
Zellen werden im achten Hirnnerv, dem Gleichgewichtsnerv (Nervus
vestibularis) zum Hirnstamm fortgeleitet. Von dort bestehen unter
anderem Verbindungen zu den Augenmuskeln.
-
Eine
Spülung des Gehörganges mit Wasser, dessen Temperatur
von der Körpertemperatur abweicht, führt zu einer
fortgeleiteten Temperaturänderung in das Felsenbein und
dem darin gelegenen Gleichgewichtsorgan. Das spezifische Gewicht
der sich in den Bogengängen befindlichen Endolymphe ändert
sich.
-
Steht
ein Bogengang senkrecht, soll die in ihm abgekühlte Flüssigkeit
absinken, die erwärmte aufsteigen. Besteht eine Temperaturdifferenz
in den Schenkeln des Bogenganges, soll eine Flüssigkeitsrotation
zustande kommen, die der adäquate Reiz für das
Gleichgewichtsorgan ist. (Theorie von Bárány, 1914)
-
Die
Spülung des äußeren Gehörganges
mit einer bestimmten Wassermenge pro Zeiteinheit mit einer Temperatur
von 44°C und 30°C wird bis heute in der klinischen
Praxis als häufigste und exakteste Methode zur qualitativen
und quantitativen Einschätzung der Funktion des Gleichgewichtsorgans
benutzt. Dabei kommt es zu schnellen Augenbewegungen, die als Nystagmus
bezeichnet werden. Eine Reizung mit 30°C führt
zu einem Nystagmus zur Reizseite, eine Reizung mit 44°C
zu einem Nystagmus zur anderen Seite. Die Augenbewegung wird in
der klinischen Gleichgewichtsdiagnostik oder Vestibularisdiagnostik
mittels einer Frenzelbrille gezählt oder elektronystagmografisch
durch Elektroden aufgezeichnet und ausgewertet. Das wasserkalorische
Verfahren kann allerdings nicht bei Patienten mit Trommelfelldefekten
angewendet werden. Weiterhin empfinden Patienten dieses Verfahren
meist als sehr unangenehm, teilweise schmerzhaft. Es kann zu vagalen Reflexen
durch Irritation des äußeren Gehörganges kommen
und es besteht die Gefahr der Trommelfellperforation mit schlechter
Heilungstendenz. Außerdem entsteht bei der Spülung
ein nicht unerheblicher Geräuschpegel.
-
Auch
Luft als Reizmedium wird in der ambulanten und klinischen Praxis
zur thermischen Stimulation der Gleichgewichtsorgane genutzt. Der
Nachteil ist, dass es bei einer Reizung mit 44°C bei gleichzeitig
bestehendem Trommelfelldefekt und feuchtem Mittelohr aufgrund von
Verdunstungskälte zu einer Abkühlung des lateralen
Bogengangs und damit zu einer paradoxen Nystagmusreaktion kommt.
Zudem ist die Wärmekapazität von Luft gering.
Die Reizstärke des wasserkalorischen Verfahrens kann mit
trockener Luft weder bei 44°C noch bei 30°C erreicht werden.
-
Aus
der
DD 187 196 A5 ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Labyrinthreizung mit Luft
bekannt. Verfahrensseitig wird bei Warmreizungen die Luft be feuchtet,
so dass diese eine Sättigungskonzentration aufweist. Für
Kaltreizungen wird Luft mit einer niedrigen Luftfeuchtigkeit eine
geringe, feinstverteilte Menge Wasser hinzugefügt. Vorrichtungsseitig
ist hierfür einer Temperiereinrichtung ein Verdunster vorgeschaltet,
der seinerseits an einen Wasserdosierer angeschlossen ist. Ein Applikator
besitzt einen zusätzlichen Anschluss zur Verbindung mit dem
Wasserdosierer. Eine Druckluftquelle ist über einen Umschalter
mit dem Verdunster und einem weiteren Eingang der Temperiervorrichtung
verbunden. In einer Zuleitung des Wasserdosierers ist ein weiterer
Umschalter vorgesehen.
-
Da
der Luft bei Kaltreizungen Wasser zugefügt wird, kann dies
allerdings zu einer Tröpfchenbildung im Gehörgang
eines Patienten und bei Patienten mit Trommelfelldefekten zu einer
Infektion im Mittelohr führen. Weiterhin wird in der Temperiereinrichtung
zwar eine Lufttemperatur eingestellt, diese im Ohr jedoch nicht überprüft.
Eventuelle Temperaturabweichungen von den Solltemperaturen 30°C
bzw. 44°C können so nicht erfasst werden, was
zu fehlerhaften Untersuchungsergebnissen und damit auch zu Fehldiagnosen
führen kann.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung eingangs genannter Art anzugeben, die eine feuchtekalorische Reizung
eines Vestibularorgans mit regelbarer Temperatur und Feuchte der
Luft ermöglichen, die ohne Einschränkungen auch
bei Patienten mit Trommelfellerkrankungen eingesetzt werden können
und die eine sehr gute Patientenakzeptanz aufweisen, so dass insbesondere
Kinder gut behandelt werden können.
-
Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe mit einem Verfahren, welches die in Anspruch 1 angegebenen
Merkmale aufweist, und mit einer Vorrichtung, welche die in Anspruch
2 angegebenen Merkmale enthält, gelöst.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die
zur Reizung eines Vestibularorgans benötigten Temperaturdifferenzen
zur Körpertemperatur werden durch das Einbringen temperierter
feuchter Luft in einen Gehörgang erreicht. Bei der Warmreizung
wird die Luft auf 44°C erwärmt und nahezu mit
Wasserdampf gesättigt, bevor die Luft in den Gehörgang
eines Ohres eines Patienten eingebracht wird.
-
Bei
einer Kaltreizung des Vestibularorgans wird der Feuchtegehalt der
Luft bei Raumtemperatur (23°C) erhöht. Anschließend
wird die konditionierte Luft in den Gehörgang des Ohres
eines Patienten eingebracht und dort durch die vorherrschende Temperatur
von ca. 37°C und dem damit verbundenen Temperaturaustausch
erwärmt. Am Vestibularorgan erreicht man so eine Temperatur
von 30°C. Durch die erhöhte Feuchtigkeit der Luft
kommt es nicht zum Verdunsten von eventuell im Ohr vorhandenem Wasser
und durch die Erwärmung der Luft im Ohr auch nicht zu einer
Kondensation.
-
Durch
das erfindungsgemäße Verfahren können
vagale Reflexe durch eine Irritation des äußeren
Gehörganges sowie die Gefahr der Trommelfellperforation
mit schlechter Heilungstendenz, wie dies bei der wasserkalorischen
Reizung des Vestibularorgans eintreten kann, ausgeschlossen werden. Auch
der Geräuschpegel ist wesentlich geringer als beim wasserkalorischen
Verfahren. Weiterhin kann durch die hohe Luftfeuchte bei Warmreizungen
das Verdunsten von eventuell im Ohr vorhandenem Wasser vermieden
und dadurch paradoxe Nystagmusreaktionen ausgeschlossen werden.
Da die konditionierte Luft bei Warmreizungen zwar eine hohe Feuchte,
im Ohr aber keine Sättigungskonzentration aufweist, kommt
es bei dieser Warmreizung nicht zur Kondensation von Wasser im Innenohr
und es besteht daher auch keine Gefahr der Infektion des Mittelohrs.
Durch das Ausbleiben von Kondensation und Verdunsten von Wasser
im Gehörgang wird die Applikation der feuchten Luft von
Patienten nicht als unangenehm empfunden und ist daher auch für
Kinder sehr gut geeignet.
-
Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung kann Luft befeuchtet
und erhitzt und in das Ohr eines Patienten über ein Handstück
eingebracht werden. Dieses Handstück ist so geformt, dass
es mit einer Öffnung, durch welche die feuchte Luft ausströmt, leicht
in den Gehörgang des Ohres des Patienten gebracht werden
kann. Durch einen ersten Sensor, der in das Handstück implementiert
ist, kann sowohl die Temperatur, als auch die Feuchte der Luft im
Ohr des Patienten gemessen werden. Die Werte dieser Messungen werden
von einem Steuergerät erfasst. Durch das Steuergerät
kann anhand dieser Messwerte die Temperatur und für Warmreizungen
auch unabhängig die Feuchte der Luft geregelt werden. Die
Regelung der Lufttemperatur erfolgt durch die Steuerung einer ersten
Heizung, welche einen Schlauch umschließt, an dem das Handstück
angebracht ist. Durch das Einschalten der ersten Heizung kann die
feuchte Luft, welche durch den Schlauch in das Handstück
strömt, erhitzt werden. Die Regelung der Luftfeuchte für
Warmreizungen erfolgt über die Steuerung einer zweiten
Heizung durch die das Wasser in einer Befeuchtereinheit erhitzt
wird. Die Befeuchtereinheit umfasst einen Wasserbehälter
mit einem Eingang, durch welchen die Luft in den Wasserbehälter
und dabei direkt in das Wasser und einem Ausgang, durch welchen
die befeuchtete Luft aus der Befeuchtereinheit geleitet wird. Durch
die Erhöhung der Wassertemperatur kann die Luftfeuchte
bis zu einer Sättigungskonzentration geregelt werden. Zusätzlich
können die Temperatur und Feuchte der Luft durch eine Regelung
der Leistung der Druckluftquelle geregelt werden.
-
Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung können
die Temperatur und die Feuchte der Luft, welche zur Reizung des
Vestibularorgans in das Ohr eines Patienten geleitet wird, in Abhängigkeit
von der im Ohr des Patienten vorherrschenden Temperatur- und Feuchte
geregelt werden. Dadurch kann die Genauigkeit der Reizungen erhöht
werden, so dass besser reproduzierbare Nystagmusreaktionen hervorgerufen
werden. Weiterhin ist durch diese Regelung eine einfache und komfortable
Bedienung des Gerätes gewährleistet.
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher
erläutert.
-
Darin
zeigen:
-
1 eine
Skizze des Verfahrensprinzips der feuchtekalorischen Reizung
und
-
2 das
Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Durchführung eines
Verfahrens für Warmreizungen und Kaltreizungen.
-
Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
-
1 zeigt
eine Befeuchtereinheit 1, welche mit Wasser gefüllt
ist und über eine Druckluftquelle 2 mit Luft versorgt
wird. Die Luft wird dabei unter der Wasseroberfläche eingebracht,
wodurch die Feuchte der Luft erhöht wird. Die feuchte Luft
wird anschließend zu einem Handstück 3 und
von dort aus in das Ohr 4 eines Patienten geleitet.
-
Das
Blockschaltbild in 2 erläutert Aufbau
und Funktion der Anordnung. Die Vorrichtung enthält eine
Druckluftquelle 2, welche mit einem ersten Ventil 5.1 verbunden
ist. Die Druckluftquelle 2 ist in ihrer Leistung, also
der Luftmenge/Zeit regelbar, vorzugsweise in einem Bereich zwischen
5 l/min und 7 l/min. Zwei Ventilausgänge des Ventils 5.1 sind über
Leitungen mit je einer mit Wasser gefüllten Befeuchtereinheit 1.1 und 1.2 verbunden.
Die Befeuchtereinheit 1.1 weist eine Heizung 6.1 und
einen Sensor 7.1 zur Messung einer Temperatur auf. Die
Befeuchtereinheiten 1.1 und 1.2 sind mit je einem
Ventileingang eines zweiten Ventils 5.2 verbunden. Der Ventilausgang
des zweiten Ventils 5.2 ist mit einem Schlauch 8 verbunden,
welcher eine Heizung 6.2 aufweist und mit einem Handstück 3 verbunden
ist. Dieses Handstück 3 weist einen Sensor 7.2 zur
Messung von Temperatur und Feuchte auf. Bei den in der Figur mit
durchgezogenen Linien dargestellten Verbindungen handelt es sich
um Luft führende Leitungen, die beispielsweise aus Teflon
oder Edelstahl bestehen können. Weiterhin beinhaltet die
Vorrichtung ein Steuergerät 10, welches über
elektrische Leitungen, in der Figur als gestrichelte Linien dargestellt,
mit der Druckluftquelle 2, den Ventilen 5.1 und 5.2,
der Heizung 6.1 und 6.2, den Sensoren 7.1 und 7.2,
einer Schaltvorrichtung 9 und einer Anzeigevorrichtung 11 verbunden
ist. Die beschriebene Vorrichtung kann zur Auslösung eines
Kaltreizes und eines Warmreizes des Vestibularorgans genutzt werden.
Die Schaltvorrichtung 9 beinhaltet mindestens einen Schalter
zum Einschalten eines Vorrichtungsmodus "Kaltreizung" und einen
Schalter zum Einschalten eines Vorrichtungsmodus "Warmreizung".
-
Wird
die Vorrichtung in den Vorrichtungsmodus "Kaltreizung" geschaltet,
so schaltet das Steuergerät 10 die Druckluftquelle 2 ein,
sofern diese noch nicht eingeschaltet ist. Das Ventil 5.1 ist
dann so geschaltet, dass der Ventilausgang zur Befeuchtereinheit 1.1 geschlossen
und der Ventilausgang zur Befeuchtereinheit 1.2 geöffnet
ist. Das Ventil 5.2 öffnet den Ventileingang von
Befeuchtereinheit 1.2 und schließt den Ventileingang
der Befeuchtereinheit 1.1. Der Sensor 7.2 ist
eingeschaltet. Von Druckluftquelle 2 wird Luft über
das Ventil 5.1 in die Befeuchtereinheit 1.2 geleitet,
in der die Luft bei Umgebungstemperatur befeuchtet wird. Die Temperatur
liegt dabei zwischen 18°C und 25°C. Anschließend
wird die befeuchtete Luft durch das Ventil 5.2 in den Schlauch 8 und
von diesen in das Handstück 3 gleitet. Vom Handstück 3 gelangt
die Luft über eine Öffnung in das Ohr des Patienten.
Die Temperatur und die Feuchte der Luft werden mit dem im Handstück 3 integrierten
Sensor 7.2 gemessen. Ist die aus dem Handstück 3 ausströmende
Temperatur zu niedrig, so wird durch das Steuergerät 10 die
Heizung 6.2 eingeschaltet. Zusätzlich können
die Temperatur und Feuchte der Luft durch eine Regelung der Leistung der
Druckluftquelle 2 geregelt werden. Auf der Anzeigevorrichtung 11,
welche beispielsweise als Flüssigkristallanzeige ausgebildet
sein kann, werden die vom Sensor 7.2 gemessenen Werte für
die Temperatur und Feuchte der Luft sowie der eingeschaltete Vorrichtungsmodus
angezeigt.
-
Wird
die Vorrichtung in den Vorrichtungsmodus "Warmreizung" geschaltet,
schaltet das Steuergerät 10 die Druckluftquelle 2 ein,
sofern diese noch nicht ein geschaltet ist. Das Ventil 5.1 wird
so geschaltet, dass der Ventilausgang zur Befeuchtereinheit 1.2 geschlossen,
der Ventilausgang zur Befeuchtereinheit 1.1 geöffnet
und die Heizung 6.1 sowie der Sensor 7.1 eingeschaltet
sind. Das Ventil 5.2 öffnet den Ventileingang
der Befeuchtereinheit 1.1 und schließt den Ventileingang
von Befeuchtereinheit 1.2. Die Heizung 6.2 und
der Sensor 7.2 sind eingeschaltet. Von Druckluftquelle 2 wird
Luft über das Ventil 5.1 in die Befeuchtereinheit 1.1 geleitet.
In der Befeuchtereinheit 1.1 wird Wasser mit der Heizung 6.1 auf
eine Temperatur von vorzugsweise 60°C erhitzt. Die Erwärmung
wird mit dem Steuergerät 10 geregelt. Hierzu wird
die Wassertemperatur durch den Sensor 7.1 gemessen und
durch das Steuergerät 10 überwacht. Die
Luft wird in der Befeuchtereinheit 1.1 auf eine Temperatur
unterhalb 44°C erhitzt und bis zu einer Sättigungskonzentration
befeuchtet. Anschließend wird die befeuchtete Luft durch
das Ventil 5.2 in den Schlauch 8 geleitet und
dort von der Heizung 6.2 erhitzt. Durch den Schlauch 8 wird
die Luft in das Handstück 3 gleitet und über
die Öffnung im Handstück 3 ausgegeben.
Die Temperatur der Luft wird durch den Sensor 7.2, der
im Handstück 3 integriert ist, gemessen. Die Heizung 6.2 wird
durch das Steuergerät 10 so geregelt, dass die
Temperatur der Luft im Ohr eines Patienten vorzugsweise 44°C
besitzt. Durch das Erhitzen der Luft im Schlauch 8 wird
die relative Feuchte der Luft etwas verringert. Dadurch werden sowohl
im Schlauch 8, als auch im Ohr des Patienten Kondensationen
von Wasser vermieden. Somit wird auch bei Patienten mit Trommelfelldefekten
eine Infektion des Mittelohrs durch unsteriles Wasser verhindert.
Auch kann eine Verdunstung von Wasser, welches eventuell im Ohr
vorhanden ist, nicht auftreten, sodass auch Patienten untersucht
werden können, die einen Trommelfelldefekt bei gleichzeitig feuchtem
Mittelohr aufweisen, ohne dass eine paradoxe Nystagmusreaktion auftritt.
Zusätzlich können die Temperatur und Feuchte der
Luft durch eine Regelung der Leistung der Druckluftquelle 2 geregelt werden.
-
Die
Vorrichtung ist einfach bedienbar und ermöglicht durch
die Regelung von Temperatur und Feuchte der Luft eine sehr genaue
Durchführung der Warm- und Kaltreizung des Vestibularorgans.
Da durch die Regelung von Temperatur und Feuchte der Luft sowohl
die Kondensation, als auch die Verdunstung von Wasser im Ohr eines
Patienten verhindert werden und auch die Geräuschentwicklung
im Ohr gering ist, stellt das Verfahren eine sehr schonende Methode
zur Reizung des Vestibularorgans dar. Das Verfahren ist deshalb
auch für die Anwendung bei Kindern gut geeignet.
-
- 1.1
- Befeuchtereinheit
für Warmreize
- 1.2
- Befeuchtereinheit
für Kaltreize
- 2
- Druckluftquelle
- 3
- Handstück
- 4
- Ohr
- 5.1
- erstes
Ventil
- 5.2
- zweites
Ventil
- 6.1,
6.2
- Heizung
- 7.1,
7.2
- Sensor
- 8.
- Schlauch
- 9.
- Schaltvorrichtung
- 10.
- Steuergerät
- 11.
- Anzeigevorrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-