-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum registergenauen Bedrucken
eines flexiblen Substrates, wie einer Prägefolie, einer In-Mold-Folie,
einer partiell beschichteten Folie, einer Funktionsfolie oder dergleichen,
mit unterschiedlichen Druckmedien, die nur unzureichend detektierbar
und/oder stark verlaufend sind, wo die Vorrichtung in Bewegungsrichtung des
zu bedruckenden flexiblen Substrates nacheinander und voneinander
beabstandet mindestens zwei zueinander parallel orientierte Tiefdruck-Rasterwalzen
aufweist.
-
Bei
flexiblen Substraten der oben genannten Art besteht die Forderung,
einzelne, unterschiedliche Druckmedien registergenau übereinander
zu drucken, um beispielsweise die physikalische, d.h. die optische
und/oder elektrisch oder elektronisch funktionelle und/oder die
mechanisch funktionelle Güte des
hergestellten Produktes nicht zu beeinträchtigen bzw. zu gewährleisten.
Derartige Beeinträchtigungen sind
beispielsweise dann nicht zuverlässig
auszuschließen,
wenn ein transparentes Druckmedium, wie ein transparenter Lack,
oder wenn ein schnell bzw. leicht verlaufendes Druckmedium, wie
beispielsweise ein schnell und leicht verlaufender Lack, verarbeitet
d.h. registergenau gedruckt werden soll. Im ersteren Falle, d.h.
wenn ein transparentes Druckmedium zur Anwendung gelangt, kann die
zum jeweiligen Dekor zugehörige
Registermarke optisch nur sehr schlecht oder überhaupt nicht detektiert werden. Im
letzteren Falle, d.h. wenn ein schnell und leicht bzw. stark verlaufendes
Druckmedium zur Anwendung gelangt, ist ein Verlaufen der Registermarke kaum
bzw. nicht zu vermeiden, woraus eine entsprechend drastische Verschlechterung
des Registerfehlers resultiert.
-
Dabei
ist unter dem Begriff „stark
verlaufend" ein
Verlaufen des Druckmediums zu verstehen, wobei das Druckmedium bei
der Durchführung
des Druckverfahrens um mehr als die bei dem jeweiligen Druckverfahren übliche Toleranz
verläuft.
Diese Drucktoleranz beträgt
beispielsweise beim Vierfarbendruck ca. 0,1 mm.
-
Unter
dem Begriff eines „vernachlässigbar gering
verlaufenden" Druckmediums
wird folglich ein Verlaufen des Druckmediums verstanden, das unterhalb
der besagten Drucktoleranz des Druckmediums liegt. Ein stark verlaufendes
und ein vernachlässigbar
gering verlaufendes Druckmedium unterscheiden sich um mindestens
50 %, d.h. z.B. dass ein Verlaufen des Druckmediums um > 0,1 mm bzw. > 0,2 mm und insbesondere> 0,5 mm als stark verlaufend
zu werten ist.
-
Zur
Zeit ist es außerdem
beispielsweise erforderlich, zur Herstellung verschiedener Applikationen,
wie beispielsweise verschiedener Designs, eine Anzahl Versuchswalzen
herzustellen. Diese bedingen erhebliche Materialkosten und Kosten
für die
Maschinen- und/oder Personalzeit. Die gleiche Problematik ergibt
sich bislang bei Kleinauflagen, d.h. bei kleinen Produktionslosen
bzw. kleinen Stückzahlen.
-
Die
DE 17 61 715 C offenbart
ein heberloses Farbwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine mit einer
in einem Farbkarsten umlaufenden Tauchwalze und einer mit einem
weichen Überzug
versehenen, insbesondere den gleichen Arbeitsumfang wie ein Formzylinder
aufweisenden, nicht transversierenden Farbauftragswalze. An der
Farbauftragswalze ist in Drehrichtung hinter der Berührungsstelle
zwischen der Farbauftragswalze und dem Formzylinder eine Reinigungswalze
angeordnet, die mit einem farbabstreifenden Rakel versehen ist.
Mit diesem bekannten heberlosen Farbwerk wird auch über längere Betriebszeiten
eine gleichmäßige Farbübertragung
gewährleistet
und die gesundheitliche Beeinträchtigung der
die Druckmaschine bedienenden Personen insbesondere durch Farbnebel
und Lärm
vermindert.
-
Druckwerke
zum Drucken unterschiedlicher Farben auf ein flexibles Substrat
sind beispielsweise auch aus der
US
1 633 691 , der
US 4
165 688 , der
US 1 890
922 und der
US 1 774
119 bekannt. Bei allen diesen bekannten Druckwerken kommen
jedoch Druckmedien zur Anwendung, die problemlos konturscharf und
gut sichtbar zu drucken sind.
-
Anders
liegen die Verhältnisse
jedoch beispielsweise bei dünnflüssigen Druckmedien
beim partiellen Dekordruck, bei Klarlacken im partiellen Dekordruck,
bei Lacken, die auf ein saugfähiges
Substrat gedruckt werden müssen
und nach dem Druck nicht mehr sichtbar sind, so dass auch die zum
Dekordruck zugehörigen
Registermarken nicht sichtbar und somit nicht lesbar wären, bei
Lacken, die verlaufen und nach dem partiellen Druck entsprechend schlechte,
d.h. grobkantige Ränder
bilden oder überhaupt
nicht detektierbar d.h. optisch lesbar sind. Würden mit solchen Lacken auch
die Registermarken gedruckt, so wären die Registermarken entsprechend grobkantig
oder überhaupt
nicht lesbar. Das ist für eine
gute Registrierung ein Problem, weil solche grobkantige Registermarken
als Fehler erkannt werden, entsprechend welchem die Regelung der
zugehörigen
Tiefdruck-Rasterwalze fehlerhaft erfolgt. Ähnliche Problem ergeben sich
bei Lacken, die nach dem Trocknungsvorgang eine Struktur bilden.
Bei dieser Struktur kann es sich beispielsweise um eine Blasenbildung,
um Trocknungslinien, Cluster, Oberflächeneffekte, usw. handeln.
Würden
mit solchen, eine Struktur bildenden Lacken auch die Registermarken
gedruckt, so wären
die Registermarken nach der Trocknung entsprechend schlecht lesbar,
d.h. es würde
sich ein ähnlicher
Effekt ergeben wie bei verlaufenden und grobe oder nicht lesbare
Randkanten bildenden Lacken. Ähnliche
Probleme sind bei Lacken nicht zu vermeiden, die so aufgebaut sind,
dass nach der Trocknung ein Teil der gedruckten Lackschicht in die
Gasphase übertritt.
Würden
die Registermarken mit einem solchen Lack der zuletzt genannten
Art gedruckt, so wären
die Registermarken nach der Trocknung nur schlecht bzw. ungenügend lesbar,
was zu einem entsprechenden Registerfehler führen würde. Ähnliches gilt für Lacke,
die eigentlich in einer Art Wanne gedruckt werden müssen, wie
es beispielsweise bei LCDs der Fall ist, und die nach dem Druck
nicht oder nur sehr langsam trocknen. Hier sind auch Registermarken
in der üblichen
Art und Weise nicht druckbar.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die einfach ausgebildet ist, und mit
der die oben erwähnten
Probleme auf einfache Weise beseitigt werden.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des -Patentanspruches 1, d.h. dadurch gelöst, dass
die jeweilige Tiefdruck-Rasterwalze mindestens einen Dekorwalzenzylinder
und von diesem axial beabstandet einen Registermarken-Walzenzylinder aufweist,
wobei der mindestens eine Dekorwalzenzylinder in ein in einer Dekormediumwanne
vorhandenes, nur unzureichend detektierbares und/oder stark verlaufendes
Dekormedium partiell eintaucht, und der Registermarken- Walzenzylinder in
ein in einer Registermarkenmedium-Wanne vorhandenes gut detektierbares
und nicht oder nur vernachlässigbar
gering verlaufendes Registermarkenmedium partielle eintaucht.
-
Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es in vorteilhafter Weise einfach und problemlos möglich, beispielsweise
dünnflüssige, d.h.
stark verlaufende und/oder transparente Dekormedien zu verarbeiten,
weil die zum jeweiligen Dekor zugehörige Registermarke nicht ebenfalls
aus einem transparenten oder stark verlaufenden Medium sondern aus
einem gut sichtbaren und nicht verlaufenden Registermarkenmedium
besteht. Desgleichen ist es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
z.B. einfach und problemlos möglich,
als Dekormedien Lacke einzusetzen, die auf ein saugfähiges flexibles
Substrat gedruckt werden müssen
und nach dem Druck nicht mehr sichtbar sind, oder als Dekormedien
Lacke anzuwenden, die stark verlaufen und deshalb nach dem Druck
unscharfe Randkanten bilden. Auch Dekormedien in Form von Lacken,
die nach dem Trocknungsvorgang eine unerwünschte Struktur wie beispielsweise
Blasen, Trocknungslinien, Cluster, Oberflächeneffekte oder dergleichen
bilden, sind mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung problemlos
verarbeitbar, weil die zum jeweiligen Dekor zugehörigen Registermarken
von einem gut sichtbaren und nicht verlaufenden Registermarkenmedium
gebildet sind.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
eignet sich des Weiteren in vorteilhafter Weise für Dekormedien
in Form von Lacken, die derartig aufgebaut sind, dass nach ihrer
Trocknung ein Teil der Lackschicht in die Gasphase übertritt,
bzw. für
Lacke, die eigentlich in einer Art Wanne gedruckt werden müssen und nach
dem Druck nicht bzw. nur sehr schlecht trocknen.
-
Bei
allen diesen nur unzureichend detektierbaren und/oder stark verlaufenden
Dekormedien sowie bei beliebigen anderen Dekormedien ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
in vorteilhafter Weise problemlos anwendbar.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
die Dekormedium-Wanne, in die der mindestens eine Dekorwalzenzylinder
partiell eintaucht, wiederholt mit dem entsprechenden Dekormedium
gefüllt
werden. Entsprechend kann die Registermarkenmedium-Wanne wiederholt
mit einem entsprechenden Registermarkenmedium gefüllt werden.
Das bedingt jedoch ein wiederholtes Nachfüllen der mindestens einen Dekormedium-Wanne
und der Registermarkenmedium-Wanne, und somit einen entsprechenden
Aufwand. Aus diesem Grunde kann es vorteilhaft sein, wenn der mindestens
einen Dekormedium-Wanne
mittels eines Zulaufes ein Dekormedium-Behälter und der Registermarkenmedium-Wanne
mittels eines Zulaufes ein Registermarkenmedium-Behälter
zugeordnet ist. Aus dem entsprechenden Dekormedium-Behälter ist
es bei einer solchen Ausbildung in vorteilhafter Weise möglich, die
jeweils verbrauchte Quantität
an Dekormedium in die jeweilige Dekormedium-Wanne einzuspeisen.
Entsprechendes gilt für
die Registermarkenmedium-Wanne, die aus dem zugehörigen Registermarkenmedium-Behälter mit
dem jeweils verbrauchten Registermarkenmedium gespeist, d.h. befüllt wird.
Die besagten Behälter
weisen ein entsprechend großes
Volumen auf.
-
Der
mindestens einen Dekormedium-Wanne kann das zugehörige Dekormedium
in vorteilhafter Weise in der beim Druck jeweils verbrauchten Menge zudosiert
werden. Zu diesem Zwecke kann die jeweilige Dekormedium-Wanne mit
einem Schwimmerschalter oder dergleichen ausgerüstet sein. Entsprechendes ist
für die
Registermarkenmedium-Wanne möglich,
so dass auch dieser die jeweils verbrauchte Menge an Registermarkenmedium
zudosiert werden kann.
-
Des
Weiteren kann es zweckmäßig sein, wenn
der mindestens einen Dekormedium-Wanne und
der Registermarkenmedium-Wanne zusätzlich zum jeweils zugehörigen Zulauf,
zur Ausbildung jeweils eines in sich geschlossenen Kreislaufes,
ein Rücklauf
zugeordnet ist. Als zweckmäßig hat
es sich bei einer Ausbildung der zuletzt genannten Art erwiesen,
wenn im jeweiligen Zulauf eine Förderpumpe
für das
zugehörige
Dekormedium bzw. Registermarkenmedium vorgesehen ist. Der Rücklauf des
jeweiligen Druckmediums, d.h. des mindestens einen Dekormediums,
sowie des Registermarkenmediums, kann beispielsweise gravitationsbedingt
erfolgen.
-
Erfindungsgemäß kann in
dem/jedem Dekormedium-Behälter
eine Einrichtung zum Messen und/oder zum Einstellen der rheologischen
und/oder der chemischen und/oder der physikalischen Eigenschaften
des entsprechenden Dekormediums vorgesehen sein. Bei diesen Eigenschaften
handelt es sich beispielsweise um die Temperatur, die Viskosität, die Zusammensetzung
usw. des jeweiligen Dekormediums, so dass es problemlos und einfach
möglich
ist, die Eigenschaften des jeweiligen Dekormediums gezielt und genau
einzustellen, um ein sauberes Bedrucken flexibler Substrate zu ermöglichen.
-
Dem
mindestens einen Dekorwalzenzylinder und dem zugehörigen Registermarken-Walzenzylinder kann
ein Presseur zugeordnet sein, um welchen das zu bedruckende flexible
Substrat umgelenkt wird. Der Presseur kann hierbei einstückig ausgebildet
sein oder eine der Anzahl Dekorwalzenzylinder und dem Registermarken-Walzenzylinder entsprechende
Anzahl Presseurkörper
aufweisen.
-
Der
mindestens eine Dekorwalzenzylinder und der zugehörige Registermarken-Walzenzylinder können voneinander
axial beabstandet an einer gemeinsamen Walzenachse angebracht sein.
Eine andere Möglichkeit
besteht darin, dass der mindestens eine Dekorwalzenzylinder und
der zugehörige
Registermarken-Walzenzylinder
aus einem Walzenteil einstückig
hergestellt sind. Im zuerst genannten Fall werden der mindestens
eine Dekorwalzenzylinder und der Registermarken-Walzenzylinder auf
der gemeinsamen Walzenachse angeordnet und nach ihrer genauen Positionierung
relativ zueinander an der Walzenachse fixiert. Die Bearbeitung der
an der Walzenachse fixierten und voneinander axial beabstandeten
Walzenkörper,
d.h. die Ausbildung des jeweiligen Dekores an dem mindesten einen
Dekorwalzenzylinder und die Ausbildung der Registermarken am Registermarken-Walzenzylinder, erfolgt
vorzugsweise nach dieser Fixierung. Bei der besagten Bearbeitung
handelt es sich zum Beispiel um eine Gravur-Bearbeitung. Auf diese
Weise wird ein unerwünschter
Versatz d.h. Registerfehler vermieden, der nicht zuverlässig vermeidbar
ist, wenn der mindestens eine Dekorwalzenzylinder und der zugehörige Registermarken-Walzenzylinder
voneinander getrennt jeweils einzeln der besagten Gravur-Bearbeitung
unterzogen werden.
-
Im
zweiten Fall, bei dem der mindestens eine Dekorwalzenzylinder und
der zugehörige
Registermarken-Walzenzylinder aus einem Walzenkörper einstückig hergestellt werden, ist
es zwar möglich, die
Herstellungskosten zu reduzieren, die Flexibilität der Vorrichtung ist jedoch
eingeschränkt.
-
Vorteilhaft
kann es sein, wenn dem mindestens einen Dekorwalzenzylinder und
dem zugehörigen
Registermarken-Walzenzylinder ein Rakelmesser zugeordnet ist.
-
Erfindungsgemäß kann zwischen
aufeinanderfolgenden Tiefdruck-Rastwalzen eine die Registermarken
detektierende Sensoreinrichtung vorgesehen sein, die zur Steuerung
des Antriebsmotors der nachfolgenden Tiefdruck-Rasterwalze vorgesehen ist.
Bei dieser Sensoreinrichtung kann es sich um eine optische, eine
mechanische, eine elektrophysikalische oder eine magnetische Sensoreinrichtung handeln.
Bei der elektrophysikalischen Sensoreinrichtung kann es sich um
eine induktive oder um eine kapazitive Sensoreinrichtung handeln.
-
Das
mindestens eine Dekormedium kann eine physikalische, beispielsweise
eine optische Funktionalität,
eine elektrische und/oder elektronische Funktionalität bzw. eine
polymerelektronische Funktionalität, eine mechanische Funktionalität, eine chemische
Funktionalität
o. dgl. besitzen. Die besagte Funktionalität kann die Haftung, Benetzung,
Ablösung,
elektrostatische Aufladung o. dgl. betreffen, wenn z.B. auf eine
Schicht eine darauf folgende Schicht gedruckt werden soll.
-
Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auf ein flexibles Substrat partiell aufgebrachte Klarlacke kommen
beispielsweise bei Mobiltelefonen, im Sicherheitsbereich, im Kraftfahrzeugbereich,
usw. zur Anwendung. Partiell aufgebrachte dünnflüssige Lacke d.h. Dekormedien
kommen z.B. bei OPV (= organische Photovoltaik), DSSC (= Dye Sensitized
Solar Cells) im Display-Bereich usw. zur Anwendung.
-
Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist es beispielsweise auch möglich,
mindestens zwei Dekormedien, die unterschiedliche Viskositäten besitzen,
zu verarbeiten, wenn die jeweilige Tiefdruck-Rasterwalze mindestens
zwei axial nebeneinander angeordnete und voneinander getrennte Dekorwalzenzylinder
und einen von diesen axial beabstandeten Registermarken-Walzenzylinder
aufweist. Eine derartige Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit mindestens zwei Dekorwalzenzylindern kann beispielsweise bei
der gleichzeitigen Untersuchung von unterschiedlichen Auftragsgewichten von
Dekormedien Anwendung finden. Desgleichen ist eine gleichzeitige
Untersuchung von unterschiedlichen Zusammensetzungen beispielsweise
durch Zusatz von Additiven usw. bei z.B. dünnflüssigen Lacken möglich. Des
Weiteren ist eine gleichzeitige Untersuchung unterschiedlicher Druckstrukturen
z.B. bei elektrisch funktionellen Lacken möglich. Während in den ersten beiden
Anwendungsfällen
der Kostenaspekt im Vordergrund steht, kommt bei der zuletzt genannten
Anwendung zusätzlich
zum Kostenaspekt auch der Layout-Aspekt zur Geltung.
-
Eine
Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit mindestens zwei Dekorwalzenzylindern ist des Weiteren bei der
gleichzeitigen Untersuchung von unterschiedlichen Druckzylindern,
beispielsweise zur Untersuchung des Einflusses der Gravurart, der
Gravurtiefe, des Näpfchen-Einflusses, der
Auskante usw. anwendbar. Eine weitere Anwendung einer solchen erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
mindestens zwei Dekorwalzenzylindern kann vorteilhaft sein, wenn
innerhalb einer kurzen Zeitspanne einem Kunden gleichzeitig unterschiedliche
Muster von bedruckten flexiblen Substraten vorzustellen sind.
-
Noch
eine andere Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit mindestens
zwei Dekorwalzenzylindern ergibt sich, wenn es beispielsweise erforderlich
ist, einen Gradienten beispielsweise des Auftragsgewichtes über die
Breite des flexiblen Substrates darzustellen, es aber nicht möglich ist, dies
mit einem Walzenzylinder darzustellen, da hierzu beispielsweise
unterschiedliche Ätzverfahren
notwendig sind.
-
Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum registergenauen Bedrucken eines flexiblen Substrates.
-
Es
zeigen:
-
1 abschnittweise
eine schematische Draufsicht auf eine Ausbildung der Vorrichtung,
-
2 eine
erste Ausführungsform
der Vorrichtung in einer Seitenansicht, d.h. in Blickrichtung des
Pfeiles II in 1, mit einem Dekorwalzenzylinder
und einem zugehörigen
Registermarken-Walzenzylinder,
-
3 eine
zweite Ausführungsform
der Vorrichtung in einer der 2 ähnlichen
Seitenansicht mit zwei Dekorwalzenzylindern und einem Registermarken-Walzenzylinder,
und
-
4 eine
Stirnansicht der Vorrichtung in Blickrichtung des Pfeiles IV in 1.
-
1 zeigt
abschnittweise schematisch in einer Draufsicht eine Ausbildung der
Vorrichtung 10 zum registergenauen Bedrucken eines abschnittweise
gezeichneten flexiblen Substrates 12. Die Vorrichtung 10 weist
in der durch den Pfeil 13 angedeuteten Bewegungsrichtung
des zu bedruckenden flexiblen Substrates 12 nacheinander
und voneinander beabstandet zueinander parallel orientierte Tiefdruck-Rasterwalzen 14 auf.
-
2 verdeutlicht
eine Tiefdruck-Rasterwalze 14 mit einem Dekorwalzenzylinder 16a und
mit einem von diesem axial beabstandeten Registermarken-Walzenzylinder 17.
Demgegenüber
verdeutlicht die 3 eine Tiefdruck-Rasterwalze 14 mit
zwei Dekorwalzenzylindern 16a und 16b und einem
Registermarken-Walzenzylinder 17. Der/die Dekorwalzenzylinder 16a, 16b sind
voneinander getrennt, d.h. axial beabstandet an einer gemeinsamen
Walzenachse 18 befestigt.
-
Unabhängig von
der Anzahl Dekorwalzenzylinder 16a, 16b, ...,
nachfolgend mit 16i bezeichnet, ist jedem Dekorwalzenzylinder 16i eine
Dekormedium-Wanne 20a, 20b, nachfolgend mit 20i bezeichnet,
zugeordnet. In der jeweiligen Druckmedium-Wanne 20i befindet sich ein
nur unzureichend detektierbares, bspw. transparentes und/oder stark verlaufendes
Dekormedium 22a, 22,b, ..., nachfolgend mit 22i bezeichnet.
-
Der
jeweilige Dekorwalzenzylinder 16i taucht in das Dekormedium 22i der
zugehörigen
Dekormedium-Wanne 20i partiell ein.
-
Der
Registermarken-Walzenzylinder 17 taucht in ein gut detektierbares,
bspw. gut sichtbares und nicht verlaufendes Registermarkenmedium 23 partiell
ein, das sich in einer Registermarkenmedium-Wanne 24 befindet.
-
Dem/jedem
Dekorwalzenzylinder 16i und dem Registermarken-Walzenzylinder 17 ist
jeweils ein Rakelmesser 25 (siehe 4) zugeordnet.
Mit Hilfe des jeweiligen Rakelmessers 25 wird überschüssiges Dekormedium 20i bzw.
Registermarken-Medium 23 bei
der Rotation des jeweiligen Walzenzylinders 16i und 17 in
an sich bekannter Weise abstreift, so dass nur die Dekorbereiche 26a, 26b,
.... an den Dekorwalzenzylindern 16i sowie die Registermarkenbereiche 27 der
Registermarken-Walzenzylinder 17 mit
dem jeweils zugehörigen
Dekormedium 22i und dem Registermarken-Medium 23 versehen sind,
um das Dekormedium 22i und das Registermarken-Medium 23 auf
das um einen gemeinsamen Presseur 28 umgelenkte flexible
Substrat 12 registergenau zu übertragen d.h. zu drucken.
-
Der
gemeinsame Presseur 28 kann auch durch eine Anzahl Presseure
ersetzt sein, die an einer gemeinsamen Presseurachse angebracht
sind. Die Anzahl der Presseure kann hierbei der Anzahl Walzenzylinder 16i und 17 entsprechen.
-
Der
Presseur 28 besitzt eine axiale Länge, die an die Breitenabmessung
des registergenau zu bedruckenden flexiblen Substrates 12 angepasst
ist.
-
Der/jeder
Dekormedium-Wanne 20i ist jeweils ein Dekormedium-Behälter 30a, 30b,
... – nachfolgend
mit 30i bezeichnet – zugeordnet.
Der Registermarkenmedium-Wanne 24 ist
ein Registermarkenmedium-Behälter 31 zugeordnet.
Die jeweilige Dekormedium-Wanne 20i ist mit dem zugehörigen Dekormedium-Behälter 30i mittels
eines Zulaufes 32a, 32b, ... – nachfolgend mit 32i bezeichnet – strömungstechnisch
verbunden. Zwischen der jeweiligen Dekormedium-Wanne 20i und
dem zugehörigen
Dekormedium-Behälter 30i ist
außerdem
ein Rücklauf 33a, 33b,
... – nachfolgend
mit 33i bezeichnet – vorgesehen.
-
Der
Registermarken-Behälter 31 ist
mit der Registermarkenmedium-Wanne 24 mittels eines Zulaufes 34 strömungstechnisch
verbunden. Zwischen der Registermarkenmedium-Wanne 24 und
dem Registermarkenmedium-Behälter 31 ist
außerdem
ein Rücklauf 35 vorgesehen.
-
Im
jeweiligen Zulauf 32i, 34 befindet sich eine Förderpumpe 36.
Der jeweilige Dekormedium-Behälter 30i, 31 ist
unter der jeweils zugehörigen Dekormedium-Wanne 20i, 24 angeordnet,
so dass das entsprechende Dekormedium 22i und das Registermarken-Medium 23 gravitationsbedingt
von der entsprechenden Dekormedium-Wanne 20i in den zugehörigen Dekormedium-Behälter 30i und
das Registermarkenmedium 23 gravitationsbedingt in den Registermarkenmedium-Behälter 31 zurückfließt und mit
Hilfe der zugehörigen
Förderpumpe 36 im
Kreislauf transportiert wird.
-
Im
jeweiligen Dekormedium-Behälter 30i und
im Registermarkenmedium-Behälter 31 ist
jeweils eine Einrichtung 38 vorgesehen, die zum Messen
und/oder zum Einstellen der rheologischen und/oder der chemischen
und/oder der physikalischen Eigenschaften des entsprechenden Dekormediums 22i bzw.
des Registermarken-Mediums 23 vorgesehen
ist. Die besagten Einrichtungen 38 können auch den Dekormedium-Wannen 20i bzw.
der Registermarkenmedium-Wanne 24 zugeordnet sein.
-
Wie
aus 1 ersichtlich ist, ist zwischen voneinander beabstandeten,
aufeinanderfolgenden Tiefdruck-Rasterwalzen 14 eine die
Registermarken 27 detektierende Sensoreinrichtung 40 vorgesehen. Die
Sensoreinrichtung 40 ist zur Steuerung des Antriebsmotors 42 der
nachfolgenden Tiefdruck-Rasterwalze 14 vorgesehen. Bei
dem besagten Antriebsmotor 42 handelt es sich z.B. um einen
Insetting-Antrieb.
-
- 10
- Vorrichtung
(für 12)
- 12
- flexibles
Substrat
-
-
- 13
- Pfeil/Bewegungsrichtung
(von 12)
- 14
- Tiefdruck-Rasterwalze
(von 10)
- 16a,
16b, ...16i
- Dekorwalzenzylinder
(von 14)
- 17
- Registermarken-Walzenzylinder (von 14)
- 18
- Walzenachse
(für 16i und 17)
- 20a,
20b, ...20i
- Dekormedium-Wanne
(für 16i)
- 22a,
22b, ...22i
- Dekormedium
(in 20i)
- 23
- Registermarken-Medium
(für 17)
- 24
- Registermarkenmedium-Wanne (für 23)
- 25
- Rakelmesser
(für 16i, 17)
- 26a,
26b, ...26i
- Dekorbereich
(an 16i)
- 27
- Registermarkenbereich
(an 17)
- 28
- Presseur
(von 14)
- 30a,
30b, ...30i
- Dekormedium-Behälter (für 22i)
- 31
- Registermarkenmedium-Behälter (für 23)
- 32a,
32b, ...32i
- Zulauf
(zwischen 20i und 30i)
- 33a,
33b, ...33i
- Rücklauf (zwischen 30i und 20i)
- 34
- Zulauf
(zwischen 31 und 24)
- 35
- Rücklauf (zwischen 24 und 31)
- 36
- Förderpumpe
(in 32i, 34)
- 38
- Einrichtung
(in 30i, 31)
- 40
- Sensoreinrichtung
(von 10 für 27)
- 42
- Antriebsmotor
(für 14)