DE102007012438A1 - Verfahren zum ökologischen Anbau und zur Bearbeitung von Biomasse - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum ökologischen Anbau und Bearbeitung von Biomasse sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens, gemäß Oberbegriff der Ansprüche 1 und 7. Um hierbei zu erreichen, dass CO<SUB>2</SUB> in der Atmosphäre in verstärktem Maße weiter reduziert wird und dass das so gebundene/absorbierte CO<SUB>2</SUB> auch sicher gelagert ist, ist erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass Biomasse in einem Pyrolisierungsschritt in einem Pyrolysebehältnis zu Holzkohle verkokt und hernach zumindest teilweise eingelagert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum ökologischen Anbau und Bearbeitung von Biomasse, sowie Anordnung zur Durchführung des Verfahrens, gemäß Oberbegriff der Ansprüche 1 und 7.
  • Der Klimawandel entwickelt sich jetzt und für zukünftige Generationen zu einer ernstzunehmenden Bedrohung. Neben der Tatsache dass bestimmte klimatische Fakten längst geschaffen und nicht mehr umkehrbar sind, geht es aktuell darum, dass dieser Prozess nicht unnötig verschärft und in der zeitlichen Entwicklung beschleunigt wird. Erschwerend kommen jedoch globale demografische Entwicklungen hinzu, die eine weiter steigende Weltbevölkerung prognostizieren. Mit der steigenden Bevölkerung steigt auch kausal der Energiebedarf. Bisherige ökologische Energieformen aus Wasser-, Wind- und Sonnenenergie reichen zur Abdeckung dieses Energiebedarfes auch hierzu nicht mehr aus.
  • In Bezug auf den Energiebedarf muss es aber dennoch auch zu einer Reduktion des klimaschädlichen CO2 kommen.
  • Da die bisherigen Energiealternativen alleine nicht ausreichen, muss ein Weg gefunden werden, das Anwachsen von CO2 in der Atmosphäre stark zu reduzieren.
  • Es gibt Verfahren, bei denen CO2 als Gas ins Erdreich gepumt und dort quasi entsorgt wird. Nachteilig ist dabei jedoch, dass nicht überall die geologischen Gegebenheiten eine sichere Einlagerung dieses giftigen Gases CO2 ermöglichen. Tektonische Aktivitäten erschweren dies weiter.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzubilden, dass CO2 in der Atmosphäre in verstärktem Maße weiter reduziert wird, und dass das so gebundene/absorbierte CO2 auch sicher gelagert ist.
  • Die gestellte Aufgabe wird bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Im Hinblick auf eine Anordnung ist die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 7 gelöst.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen hierzu sind in den übrigen abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Kern der verfahrensgemäßen Erfindung ist, dass Biomasse in einem Pyrolisierungsschritt in einem Pyrolysebehältnis zu Holzkohle verkokt, und hernach zumindest teilweise eingelagert wird. Damit wird der an sich bei Energieerzeugung aus Biomasse übliche CO2-Zyklus unterbrochen, und zwar zu Gunsten einer nahezu vollständigen CO2-Absortion aus der Atmosphäre, während der Wachstumsphase der Biomassen-Pflanze.
  • Mit anderen Worten heisst dies, dass während des Aufwuchses der Biomasse-Pflanzen naturgemäß große Mengen CO2 aus der Atmosphäre absorbiert werden. Diese werden in der Pflanze photosynthetisch umgewandelt und die Pflanze desorbiert Sauerstoff O2 und gleichzeitg wird Kohlenstoff in das Pflanzenmaterial eingebaut. Dadurch entsteht in der CO2-Bilanz somit ein Defizit. Erfindungsgemäß wird die Biomasse nunmehr in einem Verkokungs- d. h. in einem Pyrolisierungsprozess zu Holzkohle umgewandelt. Der Kohlenstoff bleibt dabei weiterhin zum größten Teil noch gebunden, so dass es auch nach dieser Pyrolisierung bei einem CO2-Bilanz Defizit bleibt.
  • Die so gewonnene Holzkohle wird dabei jedoch zumindest teilweise eingelagert, d. h. nicht mehr, oder nicht sofort verbrannt. Dabei bleibt es dann bei einem CO2-Bilanz-Defizit in der Atmosphäre.
  • Die so gewonnene Holzkohle, die aus schnell wachsender Biomasse gewonnen wurde und die wie ein CO2-Absorptionsfilter im Wachstum wirkt, wird hernach in alten Bergwerkstollen oder auch auf speziellen Halden gelagert.
  • In dieser Form ist das letztlich aus der Atmosphäre absorbierte CO2 wesentlich sicherer und chemisch stabiler eingelagert, als bei einer herkömmlichen Einlagerung als Gas.
  • Außerdem wird aus der nachwachsenden Biomasse nunmehr nicht nur ein hoch wirksamer CO2 Absorptionsfilter, sondern die Holzkohle wird durch die Einlagerung außerdem zu einem Depot eines wertvollen Energieträgers.
  • Damit zeigt das Verfahren eine Kummulation von Vorteilen. Zum einen wirkt es sehr kurzfristig CO2 senkend, zum anderen ist das eingelagerte Produkt nicht mehr flüchtig, und zum weiteren stellt es eine Energiebevorratung dar.
  • Aus dem gewonnenen hohen Aufkommen an Holzkohle lassen sich auch große Mengen zu Filterzwecken gewinnen, bspw zur Klärung der Süßwasserzonen.
  • Als so erfindungsgemäß preiswert und in großen Mengen herstellbare Aktivkohle kann sie auch zur industriellen Abgasfilterung zum Einsatz kommen.
  • Alle diese Vorteile wirken in einer sehr günstigen Weise miteinander und übertreffen alle bekannten Verfahren zur CO2 Absorption.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass die hergestellte Holzkohle verdichtet wird. Dabei wird die die Holzkohle bezüglich ihres Volumen so verdichtet dass ein hoher Energiewert pro Volumeneinheit entsteht. Damit ist eine effektive Einlagerungen auch großer Mengen möglich.
  • Dabei wird Kohlenstoff gewonnen der mit Hilfe bekannter Druck/Temperaturverfahren dann auch zu synthetischen Diamanten verarbeitet werden kann. Dabei würde ein solcher Diamant somit aus ursprünglicher Biomasse hergestellt sein.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist nun, wie oben bereits angedeutet vorgesehen, dass die aus Biomasse hergestellte Kohle in alten Bergwerken oder Salzstöcken oder auch auf Haldenflächen eingelagert wird. Damit ist das letztlich beim Aufwuchs der Biomasse absorbierte CO2 chemisch so umgewandelt, dass der Kohlenstoff auf diese Weise einfach gebunden bleibt.
  • Außerdem entstehen damit wertvolle Energiedepots für die weite Zukunft, die später, d. h. zu Zeiten eines stark reduzierten CO2 aufkommens wieder bedenkenfrei aufgelöst und genutzt werden können. Im Effekt werden damit die alten ausgebeuteten Kohleschächte wieder nutzbar. Dort ist die verdichtete Holzkohle auch sicher einlagerbar. In Bezug auf Klimadiskussion ist dort der Kohlenstoff wesentlich sicherer gelagert als bei einer Einlagerung als Gas.
  • Damit ist das Verfahren hinsichtlich der CO2-Problematik sofort klimaentlastend aktiv, d. h. mit sofortiger Wirkung, und hat außerdem ein große Nachhaltigkeit im Hinblick auf den später nutzbaren Energieträger und Rohstoff.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass die Anbauflächen für die Biomasse zwischen Wind- und/oder Solarenergie und/oder Wasserkraftanlagen angeordnet sind, und dass ortsnah die aus der Wind- und/oder Solar- und/oder Wasserkraftenergie erzeugte elektrische Energie für den Pyrolisierungsprozess verwendet wird. Damit steht ortsnah und damit verlustarm Energie zur Verfügung, mit dem die dort geerntete Biomasse pyrolisiert und zu Holzkohle verabreitet werden kann.
  • Die Nutzung von Wind-, Wasser- und Solarenergie ist nahezu CO2 neutral, zumindest langfristig, wenn die Herstellung der entsprechenden Apparaturen mitberücksichtigt wird. Aus diesem Grund sind diese Energieformen besonders vorteilhaft zur Durchführung der Pyrolyse, weil diese Energieformen keine abträgliche Wirkung auf die CO2-Bilanz haben.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass die Biomasse vor der Verkokung gemahlen und hernach in das Pyrolysebehältnis eingesprüht oder durch Verwirbelung während der Pyrolyse in Schwebe gehalten wird, und anschließend Gas abgezogen wird. Damit wird aus der Biomasse in einfacher Weise ein einfaches aber brauchbares Gas hergestellt. Da es aus erneuerbarer Energie hergestellt ist, ist die direkte Verwertung also Verbrennung unter Einbeziehung des vorherigen schnellen Aufwuches in der CO2-Bilanz nahezu neutral. Das gewonnene Gas kann aber ebenso eingelagert werden.
  • Bezüglich einer Anordnung besteht das Wesen der Erfindung darin, dass nahe an der Anbaufläche der Biomasse eine Verkokungs- bzw Pyrolisierungseinrichtung angeordnet ist. Somit kann sofort vorort eine Verkokung bzw Pyrolisierung der geernteten Biomasse vorgenommen werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Anbauflächen auf den freien Bodenflächen zwischen den Windenergierotoren eines Windenergieparks angeordnet sind. Die dort erzeugte elektrische Energie kann dabei sinnvoll und vor allem CO2-neutral zur Betrieb der Pyrolyse der geernteten Biomasse genutzt werden.
  • Eine weitere ebenso vorteilhafte Ausgestaltung ist, dass die Anbauflächen auf den freien Bodenflächen zwischen den solaraktiven Flächen eines Solarenergieparks angeordnet sind. Auch hierbei kann die erzeugte elektrische Energie zum Betrieb des Pyrolyseverfahrens genutzt werden. Auch der Betrieb in dieser Kombination ist CO2-neutral.
  • Eine weitere ebenso vorteilhafte Ausgestaltung ist, dass die Anbauflächen nahe einer Wasserkraftanlage angeordnet sind. Auch dies ist CO2-neutral.
  • Als letzte aber sehr sinnvolle und daher vorteilhafte Ausgestaltung ist, dass die Anordnung eine Siedlungsanordnung mitenthält, welche hinsichtlich des genannten Rohstoff- und Energiebedarfs zumindest nahezu vollständig und autark über die Biomassen-Anbaufläche bewirtschaftbar ist. Damit entsteht im Konzept eine Siedlungsanlage mit Wohnhäusern, die energiemäßig völlig eigenständig, d. h. autark ist. Im Konzept hat dies enorme Ökologische Vorteile, weil der Energiebedarf für die Siedlungsanlage durch den gleichzeitigen Anbau der Biomasse aus eingangs schon beschriebenen Gründen CO2-neutral ist.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
  • Es zeigt:
  • 1: Schematische Darstellung der CO2-Bilanz bei Biomasse.
  • 2: Schrittweise Umwandlung der Biomasse und Lagerung.
  • 3: Energiepark mit kombinierter Anbaufläche.
  • 4: Gaserzeugung aus Biomasse.
  • 1 zeigt die CO2-Bilanz beim erfindungsgemäßen Verfahren. Die auf der Anbaufläche angebauten Biomassepflanzen absorbieren während der Wachstumsphase CO2. Die absorbierten Mengen con CO2 sind bei schnell nachwachsenden Biomassepflanzen sehr hoch. Dabei wird durch Photosynthese CO2 in Kohlenstoffverbindungen innerhalb der Pflanze eingebaut, während die Pflanze Sauerstoff als O2 in die Atmosphäre abgibt. Damit entsteht zunächst das gewollte CO2 Defizit in der Atmosphäre, was man auch erreichen will.
  • Die Biomasse wird dabei keinem Verbrennungsprozess zugeführt, sondern gemäß 2 in einem Pyrolyseverfahren zu Holzkohle verarbeitet.
  • 2 zeigt in schematischer Darstellung eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung, bei welcher das so in den Pflanzen absorbierte CO2, bei dem der Kohlenstoff in Kohlenstoffverbindungen eingebaut wurde, mit der Pflanze im ersten Schritt 1 geerntet wird. Dabei wird eine geeignete, aus der Wurzel wieder austreibende Biomassepflanze oberhalb des Wurzelballen abgeschnitten. Im Schritt 2 wird die Ernte, die zuvor gehäckselt wurde in einem geschlossenen oder zumindest luftsauerstoffarmen Pyrolysebehältnis 10 pyrolisiert, d. h. verkokt. Dabei wird die Pflanzenmasse in Holzkohle umgewandelt, wobei der Kohlenstoff dort gebunden bleibt. Die Wärme für die Pyrolyse entstammt in vorteilhafter Weise aus CO2-neutraler Beheizung durch elektrische Energie aus Wind-Solar- oder Wasserkraft.
  • In einem Schritt 3 liegt dann Holzkohle vor, die beispielsweise verladen und in Schritt 4 in alte Bergwerke eingefahren und dort hinterlegt wird.
  • Dabei ist die Verdichtung der Holzkohle zumindest vor Einlagerung ein wichtiger und ökonomischer Schritt. Dabei wird die Holzkohle kompaktiert und es entsteht ein Lagergut mit einem höheren Energiewert pro Volumeneinheit als normale Holzkohle.
  • Insgesamt bleibt das so ursprünglich aus der Atmosphäre entnommene CO2 als Kohlenstoff sicher gebunden und als Sauerstoff freigesetzt, und die dort hinterlegte Holzkohle stellt außerdem eine später wieder auflösbare Energiereserve dar. Eine weitere Möglichkeit besteht natürlich darin, dass aus den Biomassenpflanzen zunächst auch flüssige Energieträger produziert und dann in gleicher Weise entweder sofort genutzt oder gelagert werden.
  • Ganz wesentlich bei all diesen Verfahrensalternativen ist, dass die CO2-Bilanz dadurch steuerbar ist und zumindest auf diese Weise eine Sofortmaßnahme in Sachen CO2 Reduzierung in der Atmosphäre erreicht werden kann.
  • 3 zeigt an einem schematischen Beispiel die Wirksamkeit und Effizienz bei einer kombinierten Wind-Energiepark-Biomassenanbaufläche, bei der die Pyrolisierung ohne weiteren Energieverlust vor Ort durchgeführt werden kann.
  • Die Anbauflächen liegen dabei zwischen den Windgeneratoren eines Windenergieparks 20. Lokal, d. h. in nächster Nähe hierzu ist in diesem Ausgestaltungsbeispiel auch die Pyrolyseeinrichtung 10 plaziert, so dass die Ernte dort sogleich in Holzkohle und/oder Gas umgewandelt werden kann. Das Pyrolysebehältnis 10 wird durch den Strom des Windenergieparks beheizt, wodurch die Holzkohle oder Gaserzeugung auf diese Weise CO2-neutral bleibt. Dies ist ein besonderer Vorteil.
  • Dabei können die Anbauflächen auch an Wasser- und Solarkraftwerken angeordnet sein, wodurch auch eine gute Flächennutzung entsteht.
  • 4 zeigt ein Beispiel einer alternativen Ausgestaltung. Dabei wird die geerntete Biomasse zunächst zermahlen wird und als Mahlgut 30 vorliegt. Das Mahlgut 30 wird dann in ein geschlossenes luftsauerstoffarmes Pyrolysebehältnis über eine Düse eingesprüht und bei der Pyrolyse in Schwebe gehalten, bspw durch Ventilationsmittel innerhalb dieses abgeschlossenen Behältnisses oder durch feinverdüstes Einsprühen des Mahlgutes 30 über die Düse 40.
  • Auf diese Weise können bei geeigneten Temperaturen minderwertige aber dennoch nutzbare Gase nach der Art des bekannten Stadtgases erzeugt werden, die auch genutzt oder eingelagert werden können. Das besagte Gas wird am Gasabzug 50 aus dem Pyrolysebehältnis 10 abgezogen.
  • 1
    erster Verfahrenschritt (Erntung der Biomasse)
    2
    zweiter Verfahrensschritt (Pyrolyse)
    3
    dritter Verfahrensschritt (Verdichtung, Kompaktierung)
    4
    vierter Verfahrensschritt (Einlagerung bspw in Bergwerk)
    10
    Pyrolysebehältnis
    20
    Windenergiepark
    30
    Mahlgut aus Biomasse
    40
    Einsprühdüse
    50
    Gasabzug
    60
    Beheizung

Claims (12)

  1. Verfahren zur ökologisch verträglichen Energieerzeugung mit Hilfe von schnell wachsender Biomasse, dadurch gekennzeichnet, dass Biomasse in einem Pyrolisierungsschritt in einem Pyrolysebehältnis zu Holzkohle verkokt, und hernach zumindest teilweise eingelagert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die hergestellte Holzkohle vor Einlagerung verdichtet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Biomasse hergestellte Kohle in alten Bergwerken oder Salzstöcken oder auch Haldenflächen eingelagert wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbauflächen für die Biomasse zwischen Wind- und/oder Solarenergie und/oder Wasserkraftanlagen angeordnet sind, und dass ortsnah die aus der Wind- und/oder Solar- und/oder Wasserkraftenergie erzeugte elektrische Energie für den Pyrolisierungsprozess verwendet wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Biomasse vor der Verkokung gemahlen und hernach in das Pyrolysebehältnis eingesprüht oder durch Verwirbelung während der Pyrolyse in Schwebe gehalten wird, und anschließend Gas abgezogen wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem so gewonnenen Kohlenstoff mit Hilfe bekannter Druck/Temperaturverfahren synthetische Diamanten gewonnen werden.
  7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass nahe an der Anbaufläche der Biomasse eine Verkokungs- bzw Pyrolisierungseinrichtung (10, 30, 40, 50, 60) angeordnet ist.
  8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung eine Holzkohleverdichtungseinrichtung (30) enthält, in welcher die Holzkohle vor Einlagerung verdicht- oder kompaktierbar ist.
  9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbauflächen auf den freien Bodenflächen zwischen den Windenergierotoren eines Windenergieparks (20) angeordnet sind.
  10. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbauflächen auf den freien Bodenflächen zwischen den solaraktiven Flächen eines Solarenergieparks angeordnet sind.
  11. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbauflächen nahe einer Wasserkraft- oder Gezeitenanlage angeordnet sind.
  12. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung eine Siedlungsanordnung mit Wohnhäusern mitenthält, welche hinsichtlich des genannten Rohstoff- und Energiebedarfs zumindest nahezu vollständig und autark über die Biomassen-Anbaufläche bewirtschaftbar ist.
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