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Die
Erfindung richtet sich auf ein System und ein Verfahren zur Bewerkstelligung
einer temporären Objektsicherung,
sowie auch auf eine Objektsicherungsvorrichtung an sich. Insbesondere
richtet sich die Erfindung hierbei auf ein System sowie ein Verfahren
zur Absicherung oder Kontrolle mobiler Gerätschaften wie Fahrräder, Einkaufswagen,
Skier und dgl..
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Die
Freizeitindustrie bietet Konsumenten eine breite Palette attraktiver,
mobiler Sport- und Freizeitgeräte
wie Skier, Surfbretter, Fahrräder
usw. Diese Attraktivität
führt auch
dazu, dass derartige Geräte
häufig
dem rechtmäßigen Besitzer,
z.B. durch Diebstahl abhanden kommen oder Vandalismus zum Opfer
fallen können,
wenn diese Geräte
unbeaufsichtigt abgestellt sind. Um Diebstählen vorzubeugen, sind Sicherungsmittel
in Form von Schlössen, Ketten
oder Sperren bekannt. Dieser vorwiegend mechanische Schutz ist aber
häufig
nur bedingt wirksam. Dies wird zumindest dadurch bestätigt, dass
in Europa im Jahr mehr als 8 Millionen Fahrräder gestohlen werden. In Anbetracht
dieser Zahl ergibt sich der Eindruck, dass das Tatrisiko für Diebe
anscheinend relativ gering ist genauso wie die Gefahr einer hinreichenden
Ahndung ihrer Straftat. Erschwerend kommt hinzu, dass der Besitzer/Benutzer
eines mobilen Freizeitgerätes
zu bestimmten Zeiten keine Kontrolle oder Aufsicht über sein
Gerät führen kann, da
er sich an einem anderen Ort, z.B. in einem Gebäude, befindet. Das Ausweichen
der Konsumenten auf Billigprodukte oder Freizeitgeräte mit geringer
Attraktivität
für Dritte
ist kein wirkungsvoller Lösungsansatz,
da es mit Umsatzeinbußen
der Hersteller verbunden ist. Unter diesem Umstand leiden besonders Markenartikler.
Selbst wenn es Dieben nicht gelingt ganze Freizeitgeräte zu entwenden,
so entwenden sie doch häufig wertvolle
Anbauteile davon. Dieser missbräuchliche
Trend ist einem starken Wachstum unterlegen, da gestohlene Teile
leicht über
Internetmedien (z.B. ebay) weitgehend anonym veräußert werden können. Anbauteile
lassen sich bislang nur sehr schwer gegen Diebstahl sichern. Häufig werden dazu
Schrauben verwendet, die nur mit bestimmten Schlüsseln zu öffnen sind. Dies hat dazu geführt, dass
Diebe meist besseres Werkzeug haben als der Benutzer oder Besitzer
des Freizeitgerätes.
Der Abtransport gestohlener Freizeitgeräte ist mit nahezu jedem Kraftfahrzeug
möglich.
Die Erfindung erfolgt unter der Zielsetzung diesem Übelstand
abzuhelfen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen durch die
es möglich
wird eine temporäre
Sicherung manuell handhabbarer Objekte in vorteilhafter Weise abzuwickeln.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Sicherungsvorrichtung zur temporären Sicherung eines Objektes,
mit einer Sicherungsstruktur die in einen Freigabezustand und in
einen Sicherungszustand bringbar ist, einer Schlosseinrichtung zur
Festlegung des Freigabe- oder des Sicherungszustandes, wobei die
Schlosseinrichtung eine elektronische Schaltung umfasst durch welche
eine für die
Festlegung des Schließzustandes
maßgebliche Datenverarbeitung
einer Freigabesignalsequenz abgewickelt wird, wobei die Schlosseinrichtung
und die elektronische Schaltung derart ausgebildet sind, dass die
für die
Herbeiführung
des Freigabezustandes erforderliche Signalsequenz unter Einschluss
eines anwenderseitig geführten
Mobilfunkgerätes
generierbar ist.
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Die
Sicherungsstruktur ist vorzugsweise als Fahrradsicherung, oder Schließfachdeckel
ausgebildet. Die Fahrradsicherung kann in einen Fahrradständer eingebunden
sein.
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Die
Sicherungsstruktur kann eine Halteklaue umfassen die in eine Freigabestellung
und in eine Sicherungsstellung bringbar ist. Die Halteklaue ist
vorzugsweise über
die Schlosseinrichtung in der Sicherungsstellung arretierbar. Die
Schlosseinrichtung umfasst vorzugsweise eine Verriegelungsstruktur.
Diese Verriegelungsstruktur umfasst vorzugsweise leichtgängig motorisch
verlagerbare Sperrorgane. Die Sperrorgane können als Rollkörper ausgeführt sein. Diese
Rollkörper
können
so geführt
sein, dass diese über
eine Kulisse in eine Sperrstellung drängbar sind, wobei die Kulisse über eine
Antriebseinrichtung bewegbar ist und die Ansteuerung der Antriebseinrichtung über die
elektronische Schaltung erfolgt.
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Im
Bereich der Sicherungsvorrichtung kann eine Detektionsvorrichtung
vorgesehen sein, zur Detektion einer Annäherung an die Sicherungsstruktur, und/oder
das gesicherte Objekt. Die Annäherungsvorgänge können detektiert
und auf eine dem Anwender zugängliche
Kommunikationsvorrichtung, insbesondere Mobiltelefon übertragen
werden.
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Es
ist möglich,
im Bereich des Mobiltelefons ein Kommunikationsprogramm zu installieren über welches
komfortable Ausgabeereignisse auf Grundlage von kurzen Datensequenzen
veranlasst werden die über
ein Telekommunikationssystem bereitgestellt werden.
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Die
Sicherungsvorrichtung an sich ist vorzugsweise in ein Kommunikationssystem
eingebunden über
welches der Signaltransfer zu und von dem Mobiltelefon des Anwenders
abgewickelt wird. Der Signaltransfer kann unter Zugrundelegung von
Verschlüsselungskonzepten
abgewickelt werden.
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Es
ist möglich,
programmbasiert verschiedene Nutzungskonzepte zu realisieren. So
ist es möglich,
die Entsperrung nur durch ein bestimmtes Mobilfunkgeräte des Anwenders,
oder von einer für
diesen Anwender spezifischen Information abhängig zu machen. Es ist auch
möglich,
dass seitens des Anwenders ein Datensatz vorgehalten wird der beispielsweise
als SMS an einen weiteren Nutzer übertragen werden kann, so dass
auch/oder nur dieser weitere Nutzer die Freigabe veranlassen kann.
Dieses Konzept eignet sich insbesondere für Mietsysteme für Fahrräder, sowie
ggf. auch für
Kraftfahrzeuge.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Fahrradständers mit erfindungsgemäßen Sicherungsstrukturen,
sowie darin gesicherten Fahrrädern;
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2 eine
Axialschnittansicht eines Ständerpfostens
des Fahrradständers
gemäß 1 zur Veranschaulichung
einer bevorzugten Gestaltunng der Sicherungsstruktur und der Schlosseinrichtung;
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3 eine
Detaildarstellung zur Veranschaulichung des Aufbaus der Schlosseinrichtung;
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4 eine
Folge von Schnittdarstellungen zur Veranschaulichung der Funktionsweise
der Sicherungsstruktur und der Schlosseinrichtung;
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5 eines
Schemadarstellung zur Veranschaulichung einer bevorzugten Variante
zur Abwicklung des zur Generierung der Freigabesignalsequenz erforderlichen
Signaltransfers.
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1 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines Fahrradständers mit erfindungsgemäßen Sicherungsstrukturen,
sowie darin gesicherten Fahrrädern.
Der Fahrradständer
umfasst einen vandalensicher ausgeführten Pfosten der hier durhc
einen metallischen Körper
gebildet ist. Der metallischer Körper beherbergt
in seinem Inneren eine Schließvorrichtung
und eine elektronische Kontrolleinrichtung.
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Die
Kontrolleinrichtung ist derart ausgebildet, dass diese auf die Schließvorrichtung
dergestalt einwirken, dass sich diese mit Hilfe von Signalen öffnen oder
schließen
lässt.
Die Kontrolleinrichtung ist derart ausgestaltet, dass sie in der
Lage ist zu ermitteln, ob ein beigebrachtes Freizeitgerät, z.B.
ein Fahrrad, gegen Diebstahl gesichert werden soll. Ist dies der Fall, öffnet sich
die Schließvorrichtung
und das hier beispielhaft dargestellte Fahrrad kann in vorteilhafter Weise
in die Vorrichtung eingehängt
werden.
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Nach
Einhängen
des Fahrrades wird die Sicherheitseinrichtung (z.B. von Hand) verschlossen. Die
Sicherheitseinrichtung ist derart robust ausgebildet, dass sich
diese auch durch massive Gewalteinwirkung (z.B. Belastungen im Bereich
von 70 kN) nicht unautorisiert öffnen.
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Bei
dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst
die Kontrolleinrichtung einen Näherungssensor,
der eine Annäherung
oder gar Berührung
des zu sichernden Gegenstandes feststellen und Weitermelden kann
(Alarm).
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Die
erfindungsgemäße Schließvorrichtung lässt sich
durch ein Signal öffnen,
welches vom Besitzer des Freizeitgerätes beigebracht werden muss. Dies
kann beispielsweise durch ein Mobiltelefon oder durch einen mitgeführten Signalgeber
geschehen (Scheckkarte, Schlüsselanhänger, Accessoire,
RFID usw.). Um eine Vielzahl derartiger Sicherheitseinrichtungen
verwalten zu können,
kommunizieren diese beispielsweise über ihre Kontrolleinrichtung
mit einem Server. Die Kommunikation kann z.B. über das Internet erfolgen oder
geschieht drahtlos, z.B. GPRS, UMTS oder über eine Netzwerkverbindung,
z.B. DSL. Betrachtet man das Sichern von mobilen Freizeitgegenständen als
Dienstleistung, so kann der Server diese auch gegen Entgelt durchführen und
die Sicherungszeit berechnen, oder dem Konsumenten als Parkentgelt
z.B. Werbung zuführen.
Außerdem
ist es möglich,
die Sicherheitseinrichtungen untereinander dahingehend zu vergleichen
wie oft dort Diebstahlversuche stattfanden (Risikoanalyse). Dies
kann potenziellen Benutzern mitgeteilt werden. Eine im Server untergebrachte
Software gestattet es, einen von seinem Freizeitgerät entfernten
Besitzer/Benutzer, z.B. über
sein Mobiltelefon über
den Zustand des Freizeitgerätes
ständig
oder bei Gefahr zu informieren.
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Die
Gestaltung der Sicherungseinrichtung und der Kontrolleinrichtung
sind Besonderheiten der Erfindung genauso wie die stationäre, ortsfeste
Befestigung des Sicherungskörpers.
Die elektronische Kontrolleinrichtung ist auch in der Lage, witterungs- und
umgebungsbedingte Einflüsse
festzustellen oder zu melden. Ein eventueller Alarm kann lokal am
erfindungsgemäßen Sicherungskörper durch
Schallwellen und/oder Lichtzeichen gegeben werden sowie dezentral
durch den Server per Mitteilung an den Benutzer oder Institutionen
(Polizei, Hausmeister usw.).
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Ein
serverloser Betrieb (standalone) ist ebenfalls möglich. Es ist auch möglich, dass
im Umfeld des Sicherungskörpers,
oder in dem Sichrungskörper
eine Digitalkamera vorgesehen wird, die es gestattet eine sich annähernde,
oder anderweitige als aufzeichungsrelevant erscheinende Person zu photographieren,
um die Aufklärungschancen
eines Diebstahls zu erhöhen.
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Auf
Grundlage der erfindungsgemäßen Technik
wird es in vorteilhafter Weise möglich
die Annäherung
einer Person an den gesicherten Gegenstand zu klassifizieren. Die
erfindungsgemäße Alarmmeldeeinrichtung
ist in der Lage Warntöne
abzugeben, um einen potenziellen Täter abzuschrecken, denn wenn
seine geplante Tat rechtzeitig bemerkt wird, ist das Risiko einer
Entdeckung relativ groß.
Außerdem
wird ihm, z.B. durch Verbreitung in den Medien, klargemacht, dass
sein Vergehen an anderer Stelle weitergemeldet wird, u.a. zum Besitzer des
Fahrrades, zu Institutionen, die derartige Diebstahlsversuche ahnden
(Polizei usw.). Ein erhöhtes Tatrisiko
sorgt für
Abschreckung. Lässt
sich der Täter jedoch
nicht abschrecken, so ist die erfindungsgemäße Schließeinrichtung ein Garant dafür, dass
z.B. das eingestellte Fahrrad in keinem Fall entwendet werden kann.
Für den
legalen Benutzer bietet die Erfindung einen erhöhten Komfort, da keine schweren Schlösser und
deren (verlierbare) Schlüssel
mitgeführt
werden müssen.
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Wie
aus 2 ersichtlich kann in einem hohlen Rohr R aus
Metall oder einem anderen geeigneten Material von ca. 50 mm Durchmesser
und einer Länge
von beispielsweise 600 mm ist an dessen oberen Ende eine bewegliche
Schließvorrichtung
S angebracht sein. An seinem unteren Ende ist das Rohr fest mit
dem Boden verbunden. Die Verankerung V ist ebenfalls Bestandteil
der Erfindung. Die erfindungsgemäße Schließvorrichtung
ist derart ausgeprägt,
dass es möglich
ist, durch eine Stellkraft von wenigen Gramm innerhalb des Rohres
von einem Verriegelung- in einen Entriegelungszustand und umgekehrt
zu gelangen. Von außen
kann dies selbst durch eine Krafteinwirkung von mehr als beispielsweise
70 kN nicht bewerkstelligt werden. Um dies zu erreichen, wurde ein
besonderer erster Kugelverschluss K1 entwickelt. Diese Kugeln fallen
schwerkraftbedingt (oder durch andere Kräfte, wie z.B. Magnet oder Feder)
in dafür
vorgesehene Löcher
und sorgen für
einen stabilen Verriegelungszustand. Mittels einer Vorrichtung können diese
Kugeln von innen mit geringer Kraft bewegt werden, sodass sie den Platz
verlassen und die Sperre aufgeben oder aktivieren je nach Ausprägung der
Erfindung. Dabei wirken die Kugeln wie eine Sperrkupplung. Entlang
einer eingebrachten Führungslinie
N (z.B. eingefräste Nut)
kann nun die Schließvorrichtung
(bei A) angehoben und radial bewegt werden, sodass sie den Schließbereich,
in den später
das Freizeitgerät
eingestellt wird, freigibt. Diese Hebedrehung kann von Hand oder
durch Motoren ausgeführt
werden. Nach einer Umdrehung ist in der erfindungsgemäßen Einfräsung N ein
vertikaler Führungsschlitz
vorgesehen, an dem die Schließvorrichtung
wieder nach unten bewegt wird, was dazu führt, dass die Kugeln in ihrer vorgesehenen
Position wieder einrasten und ein Sperrbügel A außen die Schließeinrichtung
versperrt. Eine zweite Kugelsperre K2 sichert die Schließvorrichtung
in dem Hohlkörper.
Sie kann aus diesem nur entfernt werden wenn die Kugeln der zweiten Schließvorrichtung
K2 von innen aus ihrer Sperrposition wegbewegt werden. Dies geschieht
durch ein besonderes Signal der elektronischen Kontrolleinrichtung.
An die Kontrolleinrichtung ist ein Aktor M (z.B. Servomotor) angeschaltet,
der bestimmte Stellungen einnehmen kann.
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Diese
aus den Einzeldarstellungen nach 4 ersichtlichen
Stellungen entsprechen verriegeln (siehe Bild 1), öffnen (siehe
Bild 2), Vorrichtung entnehmen (siehe Bild 3). Dabei wird nur für die Einstellung
der einzelnen Vorgänge
Strom benötigt.
Zwischenzeitlich kann die Schaltung ohne Strom in der zuletzt eingestellten
Stellung verbleiben. Dies ist sinnvoll, da die erfindungsgemäße Schaltung
auch Erfindung auch batteriebetrieben ausgeführt sein kann. Die Batterie
kann aufladbar sein (Akku, Solar etc.) Um den beispielhaften Servomotor
anzusteuern, benötigt
die Kontrollelektronik E Freigabesignale. Aus Sicherheitsgründen kann
sie diese nicht selber generieren, sondern erhält sie von einer externen Quelle,
z.B. einem Server. Es ist auch möglich,
dass der Benutzer eines eingestellten Fahrrades ein Gerät mitführt (Signalgeber),
welches es gestattet, Öffnungs-
und Schließsignale
direkt an die Kontrollelektronik der Sicherungseinrichtung zu senden.
Die Abwicklung von Öffnungs-
und Schließvorgängen und auch
die Entnahme einer Sicherungsvorrichtung, z.B. für Wartungsarbeiten sollten
aber sinnvoller Weise immer unter Kontrolle eines Servers geführt werden,
damit diese Vorgänge
rechtlich und chronologisch nachweisbar sind. Hierzu ist der Server
in der Lage, Journale zu führen,
die den chronologischen Funktionsablauf einer beliebigen Anzahl
von Sicherungselementen an unterschiedlichen Orten beinhaltet. Die
Verankerung des erfindungsgemäßen Sicherungselementes,
z.B. in einem Betonboden, geschieht mittels normaler Innensechskantschrauben, was
sich kostengünstig
auswirkt. Nach dem Festschrauben werden in den Innensechskant (Stahl-)Kugeln
eingeführt
und diese mit erheblichen Kräften
eingetrieben, z.B. eingepresst, sodass zum einen die Form des Innensechskants
verändert
und zum anderen der Hohlraum geschlossen wird (metallische Versiegelung).
Es ist dann nicht mehr möglich, die
Schrauben zu öffnen.
Die Härte
der Stahlkugel sorgt auch dafür,
dass unberechtigte Öffnungsversuche
mit elektrischen Bohrmaschinen dazu führen, dass der Bohrer von der
eigentlichen Bohrstelle abrutscht.
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3 zeigt
einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Hohlkörper (oberer Teil). In seinem unteren
Teil ist Raum für
Batterien. Die Elektronik ist z.B. auf einer Platine vorteilhaft
untergebracht. Die Sicherungseinrichtung S zeigt in 4 den
besonderen Mechanismus zum Öffnen
und Schließen
und zur Serviceentnahme. Die Kontrolle durch einen externen Server
soll außerdem
verhindern, dass jemand erfindungsgemäße Sicherungseinrichtungen „reservieren" kann indem er diese
ohne das Einstellen eines Fahrrades oder anderen Freizeitgerätes verschließt und für andere
Personen nicht zugänglich macht.
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Auf
Grundlage des erfindungsgemäßen Konzeptes
ergibt sich eine Einstellmöglichkeit,
z.B. für Fahrräder, durch
das Anbringen einer Schließsperre die
nur noch dem Anbringenden zugänglich
ist. Um die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung
nur autorisierten Personen zugänglich
zu machen, enthält
das zu sichernde Freizeitgerät
vorzugsweise einen Signalgeber, der in periodischen Abständen eine Identifizierungsnummer
aussendet. Die Aussendung erfolgt vorzugsweise kapazitiv. Zur Aussendung
kann auch Funk verwendet werden, hierbei wird jedoch durch besondere
signaltechnische Maßnahmen
sichergestellt, dass ein beigebrachtes Fahrrad nicht auf mehrere,
nahe stehende Sicherungspfosten einwirkt. RFID-Systeme können insbesondere
für automatische
Einbuchvorgänge
verwendet werden, insbesondere, wenn ein vom Benutzer mitgeführter Gegenstand
(z.B. Mobiltelefon) einen RFID-Reader enthält und identifizierende Daten
verarbeiten oder weiterleiten kann. Wird ein derart beaufschlagtes
Fahrrad in die Nähe
eines freien Sicherungselementes gebracht, so stellt die Elektronik
in dessen Inneren die Codenummer des Freizeitgerätes fest und übermittelt
diese an den Server weiter. Dieser sendet ein Öffnungssignal an die Sicherungseinrichtung,
die daraufhin die erfindungsgemäße Kugelsperre
freigibt. Der Benutzer kann nun den Sicherungsbügel anheben und wegdrehen,
sein Fahrrad einhängen
und die Anlage wieder verschließen.
Dem Benutzer kann hierbei eine auf diesen zugeschnittene Werbebotschaft,
z.B. durch einen in das Sicherungssystem integrierten Lautsprecher übermittelt
werden. Bei Fahrrädern
ohne Signalgeber kann vom Benutzer eine am Sicherungspfosten angebrachte
Identifikationsmöglichkeit
(Seriennummer, Strichcodes, RFID usw.) genutzt werden. Der integrierte
Näherungssensor
merkt wenn sich der Benutzer z.B. weiter als 50 cm von seinem Fahrrad
entfernt und verriegelt automatisch und schalter- und schlüssellos
das System. Ein kurzer Signalton und/oder eine aufblitzende Leuchtdiode
oder eine sonstige Benachrichtigung zeigen dies an. Im Verriegelungszustand
ist die erfindungsgemäße Elektronik
der Kontrolleinrichtung nun auf Näherungssensorik geschaltet,
die auch das eingestellte Fahrrad umfasst. Dies bedeutet, dass sich
niemand beispielsweise näher
als 30 cm dem Objekt unbemerkt nähern
kann. Kommt eine Person in den sogenannten Detektionsbereich, so
wird ihm das, durch z.B. ein akustisches Warnsignal, mitgeteilt,
das intensiver wird je näher
er an das Objekt herankommt. Schnelle Bewegungen wie z.B. das Treten
in die Speichen, werden infolge ihrer Dynamik sofort als Attacken
gewertet und führen
zu einer unmittelbaren Alarmauslösung.
Jede Annäherung
an ein attraktives Freizeitobjekt unbekannter Personen bedeutet
ein gewisses Risiko, da der Grund dieser Annäherung häufig eine Diebstahlsabsicht
ist. Wenn diese von der Kontrolleinrichtung festgestellt wurde,
wird eine entsprechende Meldung an einen externen Server abgeschickt.
Dort wird entschieden, wie und ob der Benutzer des Fahrrades oder
Freizeitgegenstandes informiert werden soll und/oder welche weiterführenden
Maßnahmen
eingeleitet werden müssen.
Hierbei bieten sich zahlreiche Möglichkeiten:
- 1. Ein spezieller Klingelton wird auf dem Mobiltelefon
des Benutzers aktiviert, wenn dieser von einer bestimmten Nummer
angerufen wird. Eine Gesprächsverbindung
braucht dabei nicht hergestellt werden. Neuerdings gestatten es
moderne Mobiltelefone, Sprachaufzeichnungen als Klingelton zu verwenden.
So könnte
eine Sprachaufzeichnung beispielsweise lauten „Ihr Fahrrad wird gerade gestohlen" und dieser Klingelton
wird einer bestimmten Nummer zugeordnet, die der Server elektronisch
als seine Verbindungsnummer benutzt.
- 2. In dem Mobiltelefon des Benutzers kann ein kleines Programm,
z.B. Java (MIDlet), untergebracht sein, welches es erlaubt, über eine
Datenverbindung (z.B. GPRS oder UMTS) direkt mit dem Server oder
dem Sicherungspfosten online verbunden zu sein. Die Datenmengen
sind hierbei äußerst gering,
da nur ein Zustandszeichen übermittelt
werden muss, welches z.B. bedeutet A = niemand am Objekt, B = erhöhte Personenfrequenz,
C = Diebstahlversuch, D = Vandalismus. Der Benutzer kann dann selber
entscheiden wie er verfährt.
Unter Umständen
ist er in der Nähe und
kann einen potenziellen Täter
dingfest machen (lassen). Über
eine derartige Software kann er sich entweder bei Bedarf, sprich
bei Gefahr, oder permanent über
den Zustand seines Freizeitgerätes
und der Umgebungsbedingungen, z.B. Wetter, Regen, Temperatur usw.
informieren lassen. Die Wetter- oder andere Umgebungsdaten können auch
der Infrastruktur zur Verfügung
gestellt werden, etwa in einem Skigebiet. Will der Benutzer sein
Freizeitgerät
zurückerhalten,
so muss er über
sein Handy oder über
einen mitgeführten
Signalgeber dies der Kontrolleinrichtung des Sicherungselementes
direkt oder indirekt über
den Verwaltungsserver mitteilen. Es erfolgt daraufhin ein Freigabesignal,
das die Schließeinrichtung öffnet. Sie
verbleibt in dem geöffneten Zustand
bis der Benutzer diese entriegelt und sein Fahrzeug oder Freizeitgerät entnimmt.
Sollte das nicht innerhalb einer bestimmbaren Zeit geschehen, wird
das Gerät
automatisch wieder verriegelt. Dies soll verhindern, dass ein Öffnungsbefehl,
z.B. über
ein Handy, versehentlich gegeben wurde. Neuerdings sind moderne
Mobiltelefone auch mit Navigationssystemen (GPS, Galileo etc.) ausgerüstet. Damit
ist es möglich,
einen Benutzer zu seinem Freizeitgerät hinzuführen, wenn es in der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung abgestellt
wurde, deren Position bekannt ist. Die Signalgeber in den Freizeitgeräten können derart ausgestattet
sein, dass sie für
potenzielle Diebe als solche erkennbar sind, damit ihnen klar wird, dass
ein Diebstahlsversuch hier ein erhöhtes Tatrisiko mit sich bringt
(Sicherungsmarke, Sticker). Hierzu können die Geber auch mit Blinksignalen ausgestattet
werden, um in besonderer Weise auf sich aufmerksam zu machen. Es
ist möglich,
diese Geber vorteilhaft mit kurzlebigen Energien zu versorgen, um
sie z.B. von Geschäftsleuten
an deren Kunden verteilen zu lassen, wenn diese Einkäufe tätigen und
ihr Freizeitgerät
vor den Geschäften
sicher abstellen wollen (z.B. Monatsparker).
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Weitere beispielhafte Anwendungen
und Ausprägungen
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Es
ist möglich,
die Schließvorrichtung
auch in den Freizeitgeräten
unterzubringen, beispielsweise in einem Fahrradtretlager oder in
einer Skibindung. Ohne den zuvor erwähnten vom Benutzer mitgeführten Signalgeber
ist es nicht möglich,
die Geräte
bestimmungsgemäß zu bedienen,
d.h. diese sind für
unberechtigte Dritte nicht gebrauchsfähig. Wird dies erfindungsgemäß signalisiert,
so muss ein Diebstahl sinnlos erscheinen. Neben der zuvor erwähnten Alarmmeldung
sinkt die Attraktivität
des Freizeitgerätes
für Dritte
(mit krimineller Absicht) wenn eine Nutzung oder ein illegaler Verkauf
wegen Nichtgebrauchsfähigkeit
nicht möglich
ist. Herkömmliche Schließvorrichtungen,
wie z.B. Bügelschlösser, können mit
der Erfindung vorteilhaft beaufschlagt werden. Sie wirken dann schlüssellos,
was vorteilhaft ist, da Schlüssel
häufig
verlegt oder verloren werden. Dies ist besonders fatal, wenn ein
Objekt mit dem Bügelschloss
gesichert wurde und ein Schlüssel
nicht mehr auffindbar ist. Die Erfindung schafft hier Abhilfe, da
die elektronische Codierung im Server bekannt ist. Es ist möglich, die
erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung
und/oder die elektronische Kontrolleinrichtung in vielen mobilen
Freizeitgeräten
unterzubringen, damit diese gegen Diebstahl und unberechtigte Annäherung geschützt sind.
Diverse Meldeeinrichtungen reichen von einfachen Signalgebern über Blitzleuchten
bis hin zu Fernkommunikationssystemen, zum Teil Server- oder Portal überwacht.
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Sinngemäß gilt die
Sicherungsmöglichkeit der
Erfindung auch für
andere Geräte,
wie z.B. Surfbretter, Rollstühle,
diverse Fahrzeuge, Fahrzeugausstattungen, Wohnwagen, Radkappen,
Einkaufswagen, Koffer und alles was Sicher-, oder verschließbar sein
soll bis hin zu Waffenverschlüssen.
Häufig
werden Freizeitgeräte
mit Kraftfahrzeugen transportiert. Dafür sind besondere Halterungen
vorgesehen, die zum Teil für
Dritte zugänglich
sind. Es ist möglich, diese
Halterungen, wie Dachträger,
Heckhalterungen usw. mit der erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung oder
Teilen davon zu versehen, um auch hier den gleichen Sicherungskomfort
zu erhalten. Es ist besonders interessant wenn in Kraftfahrzeugen
Mobiltelefone fest installiert sind, weil diese dann die Alarmmeldung
an das erfindungsgemäße Serverportal
weiterleiten können.
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Das erfindungsgemäße Serverportal
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In
einem Computersystem ist ein Register untergebracht, in dem eine
Vielzahl an unterschiedlichen Orten aufgestellter Sicherungselemente
mit Zahlen- und/oder Buchstabenkombinationen registriert sind. Wird
z.B. ein mit einem Identifikationsgeber ausgestattetes Fahrrad in
ein solches Sicherungselement eingestellt, so wird die Identifikationsnummer des
Fahrrades ebenfalls in das Register des Servers übertragen und an der entsprechenden
Stelle eingetragen und ein Überwachungsvorgang
aktiviert, der als erstes einen Schließbefehl zur Folge hat. Damit wird
die erfindungsgemäße Schließeinrichtung
in die Lage versetzt, das Fahrzeug zu verriegeln und gegen Entnahme
zu sichern. Gleichzeitig wird die erfindungsgemäße Kontrolleinrichtung dahingehend
instruiert, von nun an als Näherungssensor
zu wirken und jede Annäherung
dem Serverportal mitzuteilen. Wird eine solche Annäherung festgestellt,
gelangt über
eine Internetverbindung (drahtlos oder per DSL usw.) ein entsprechendes
Signal an das Serverportal, welches daraufhin über eine geeignete Software eine
Anweisungsliste abarbeitet. Diese enthält u.a. die Rufnummer des Mobiltelefons
des Freizeitgerätbesitzers/Benutzers
und dieser wird daraufhin angerufen (z.B. SIP). Nach dem Anruf wird
jedoch sofort wieder aufgelegt. Bei dem Angerufenen ertönt der zugewiesene
Klingelton, z.B. „Ihr
Fahrrad wird gerade entwendet" oder „Bitte
achten Sie auf Ihre Skier" usw.
Entsprechende Klingeltöne
können
(gegen Entgelt) vom Server heruntergeladen werden. Damit die Mobiltelefon-(Rufnummer)
und die speziellen Identifizierungsmerkmale eines Freizeitgerätes bekannt sind,
kann sich ein Nutzer des Sicherungssystems zuvor registrieren. Dies
geschieht beispielsweise über
eine Webseite mit Verbindung zu einer Datenbank oder (per „Rückwärtsauskunft") dirket mit dem Mobiltelefon.
So gibt der Nutzer auch u.a. seine Mobilnummer an. Der Server kann
auch gespeicherte Sprachtexte über
Voice over IP (VoIP) an ein beliebiges Telefongerät schicken,
um einen Diebstahlsversuch oder eine Attacke dem Besitzer/Benutzer
eines Freizeitgerätes
oder sonstigen Personen unmittelbar fernmündlich mitzuteilen. Die Einstellzeit
eines solchen Gerätes
in eine Sicherheitseinrichtung kann entgeldlich sein. Deshalb wird
mit Hilfe einer abfragbaren Uhrzeit eine Serviceliste (Journal)
erstellt, die als Abrechnungsgrundlage dient. Es ist auch möglich, die
Sicherheitseinrichtung zu vermieten (z.B. an Fahrradverleiher) und
die Nutzung über
das Serverportal festzustellen. Eine weitere geeignete Software erlaubt
es die Orte festzustellen, an denen sich Sicherungseinrichtungen
befinden, an denen wiederum häufige
Diebstahlsversuche durchgeführt
werden. Mit zunehmendem Bekanntheitsgrad der Erfindung werden diese
sicherlich abnehmen, wenn die Sinnlosigkeit des Unterfangens einem
potenziellen Täter
klar ist. Dies soll auch durch Medienunterstützung (PR, Funk, Fernsehen)
in das Bewusstsein der Bevölkerung
eingebracht werden. An das Serverportal können auch Telefonanbieter angeschlossen
sein. Der Server ist für
normale Internetnutzer und sogenannte Hacker nicht zugänglich,
da er nicht über
die normalen Wege mittels Browser usw. ansprechbar ist. 5 zeigt
den Prinzipaufbau eines servergestützten Systems.
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Besonderheiten der Erfindung
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Der
erfindungsgemäße Signalgeber
kann so an oder in einem Freizeitgerät untergebracht werden, dass
er durch Dritte nicht entfernbar ist, z.B. im Rahmen eines Fahrrades.
Behörden
können
dann z.B. ein entwendetes Freizeitgerät sicher identifizieren. Auch
ist es möglich
die Behörden
zu alarmieren, wenn ein entwendetes Freizeitgerät an anderer Stelle in die
Nähe einer
erfindungsgemäßen Sicherungseinrichtung
gebracht wird. Diese Identifizierungsnummer kann auch als Besitzernachweis
gelten, wenn der Besitzer z.B. einen Signalgeber mit einer entsprechenden
Nummer mit sich führt,
die dem Konterpart des Freizeitgerätes entspricht. Ein spezieller Adapter
erlaubt die Anzeige der Identifizierungsnummer z.B. auf einem PDA
oder einem Smartphone, welches mit dem Server verbunden, hierüber z.B. auch
den Diebstahlzeitpunkt und/oder -ort erfährt. Die Aufklärung von
Straftaten im Zusammenhang mit dem Diebstahl von Freizeitgeräten war
in der Vergangenheit dadurch erschwert, dass der genaue Zeitpunkt
der Entwendung häufig
nicht bekannt war. Dies ist durch die Erfindung nun vorteilhaft
gelöst,
da der Server unmittelbar noch vor dem eigentlichen Diebstahl die
Annäherung
erkennt und meldet und dies in richtiger chronologischer Reihenfolge
festhält.
Mit dem gleichen System ist es auch möglich, Sicherungseinrichtungen
und/oder Freizeitgeräte
zeitweise zur Miete zur Verfügung
zu stellen oder nur die wirkliche Nutzungsdauer zu berechnen. Es
ist auch möglich,
Teile der Erfindung bereitzustellen, sodass Nutzer von Freizeitgeräten ihre
Freizeitgeräte
mit eigenen Sicherungsmitteln, sprich Schlössern, Ketten usw. an die Sicherungseinrichtung
anbinden. Dann wird lediglich ein Annäherungsversuch gemeldet. Da das
System nur Statussignale überträgt, ist
die Datenmenge gering, sodass eine große Anzahl von Sicherungseinrichtungen
mit dem Server kommunizieren kann. Außerdem erschwert die Erfindung
in vorteilhafter Weise den sogenannten „fingierten" Diebstahl, der bisher
den Versicherungen immer zu schaffen machte, wenn Nutzer ihre Freizeitgeräte „verschwinden" lassen und dies
der Versicherung als Diebstahl melden. Eine Versicherung könnte nun
dahingehend tätig
werden, dass sie von ihren Kunden zumindest bei höherwertigen
Freizeitgeräten
fordert, diese in das erfindungsgemäße Sicherungselement einzustellen.
Damit ist auch ein Missbrauch nicht mehr möglich. Die betreffenden, auf
den Freizeitgeräten
anzubringenden Identifikationssticker können derartig ausgelegt werden,
dass sie beim Entfernen zerstört
werden und so auch nicht missbräuchlich verwendet
werden können.
Besonders vorteilhaft ist, dass die Erfindung eine bestehende Infrastruktur
(Telefon, Mobiltelefonnetz, Mobilfunknetz oder Internet) nutzen
kann.
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Beleuchtungselemente
und/oder Reflektoren können
die Sicherungseinrichtungen und deren nähere Umgebung vorteilhaft kenntlich
machen (z.B. nachts). Die Bodenbefestigung kann auch erfindungsgemäß im Inneren
der Sicherungseinrichtung, und somit von außen nicht zugänglich erfolgen.
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Es
können
zum Öffnen
und Schließen
auch andere Funksysteme, z.B. bluetooth oder ZigBee verwendet werden.
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Auf
Grundlage des Erfindungsgemäßen Lösungskonzeptes
wird ein System und ein Verfahren zur Absicherung oder Kontrolle
mobiler Freizeitgeräte
geschaffen. Die Freigabe dieser Systeme wird durch Signale koordiniert
die über
ein anwenderseitig mitgeführtes
elektronisches Dialogsystem, insbesondere Mobiltelefon bereitgestellt
werden. Die Originalität
der Daten kann unter Rückgriffnahme
auf die hinsichtlich des Datenaustauschs zwischen dem Mobilfunkgerät und dem
Mobilfunknetzbetreiber hinsichtlich der Korrumptionssicherheit des
Datenaustauschs etablierten Sicherungssysteme sichergestellt werden.
Damit wird letztlich erreicht, dass die bislang durch mechanische
Ansätze
erreichte Schlüsselwirkung
nunmehr durch etablierte elektronische Schlüsselkonzepte erreicht wird,
wobei hierzu auf verbreitete Mobilfunkgeräte zurückgegriffen werden kann.
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Die
Verriegelungseinrichtung ist vorzugsweise so ausgeführt, dass
die Änderung
des Sperrzustandes möglichst
leichtgängig
und damit unter geringem Energieverbrauch der Stellorgane erreicht werden
kann. Vorzugsweise basiert die Sperrwirkung auf Kugelsperransätzen.
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Die Änderung
des Sperrzustandes kann unter Berücksichtigung und Verknüpfung verschiedenster
Zusatzinformationen erfolgen. So ist es möglich, die Entsperrung nur
zuzulassen, wenn das Kommunikationsgerät sich hinreichend nahe an
der Schlosseinrichtung befindet. Die Feststellung ob das Kommunikationsgerät sich kriteriengemäß nahe an
der Schlosseinrichtung kann unter Berücksichtigung von Netzeinwahlinformationen,
durch Näherungsdetektoren,
durch Near-Field-Systeme und insbesondere durch parallele Aufzeichnung
des Funksignales des Mobilfunkgerätes und datentechnische Berücksichtigung
des Musters oder Informationsinhaltes dieser Parallelaufzeichnung
erfolgen. Die lokale elektronische Schaltung bildet damit Teil einer
Kombinationselektronik zur Kontrolle des Schließvorganges (Annäherungssensorik,
Serverkombination).
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Die
Ermittlung der Identifikationsnummer eines Freizeitgerätes kann
durch Funkkonzepte, Transponderkonzept (B-Feld) sowie Skinplex-Konzepte
(moduliertes quasistatisches E-Feld) erfolgen.
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Die
Erfindung umfasst auch die Bereitstellung eines Verarbeitungsportals
für die
Abwicklung des erfindungsgemäßen daten-
und Signaltransfers, sowie die Abwicklungund Koordination damit
einhergehender Prozesse, wie Gebührenbelastungs-
und Wertstellungsprozessen, sowie der Weiterleitung von Informationen.
Die Erfindung umfasst auch die Bereitstellung einer Informationsdatenbank,
Regieregistern, Journal-, Melde- und Abrechnungssystemen.
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Im
Zusammenhang mit der Nutzung der erfindungsgemäßen Schließtechnik können auch besondere Klingeltöne und Sprachtexte
generiert und koordiniert an den jeweiligen Anwender übermittelt werden
(Voice over IP).
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Die
Erfindung umfasst auch Signalgeber zum ex- und internen Anbringen
an Freizeitgeräten Einkaufswagen
und anderweitig mobilen Gerätschaften
wie Werkzeugen und dgl. Die jeweiligen Schlosssysteme können mit
Energieversorgungseinrichtungen wie Akkus, sowie Solarsystemen ausgestattet sein.
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An
den Sicherungssystemen können
Anzeigemittel, z.B. LED-Anzeigen vorgesehen sein die als solche
bestimmte Zustände,
z.B. Frei-/Sperrzustände
anzeigen und ggf. auch Informationen ( z.B. Identifikationsmarke
mit Signalwirkung, z.B. Blinken) oder Statusanzeigen für die Abwicklung
des Sperr- oder Entsperrvorganges liefern.
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Die
Schlosseinrichtung, oder teile hiervon können in bedienungsrelevante
Teile von Freizeitgeräten
(z.B. Skibindung, Fahrradtretlager usw.) untergebracht sein.
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Der
erfindungsgemäße Fahrradständer wird vorzugsweise
durch ein relativ schweres Grundmodul und die mit der elektronisch
angesteuerten Schlosseinrichtung ausgestattete Pfostenstruktur realisiert.
Es ist möglich,
das Grundmodul durch einen vorgefertigten Betonbaustein bereitzustellen.
Die Ausstattung des Grundmoduls mit der „elektronischen Pfostenstruktur" kann bedarfsabhängig erfolgen.
So ist es möglich,
neben mehreren konventionellen Fahrradständern zunächst nur soviele elektronische
Sperrpfosten vorzusehen wie sie im Hinblick auf das Akzeptanzverhalten
der Nutzer als erforderlich erscheinen. Das Grundmodul kann so aufgebaut sein,
dass die herkömmlichen
Pfosten in einfacher Weise gegen die erfindungsgemäßen elektronischen Pfosten
ausgetauscht werden können.
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Die
elektronischen Pfosten können
so ausgebildet sein, dass diese auch Strukturen, insbesondere Ringe
umfassen über
welche auch herkömmliche
Schlosseinrichtungen verwendet werden können.
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Die
erfindungsgemäßen elektronischen Pfosten
können
auch Systeme zur Ermittlung von Umgebungsdaten, z.B. Witterung,
Smog, Personenfrequenz, Lärm,
sowie Webcams umfassen und damit standortspezifische Informationen
liefern die vorzugsweise von einem Anwender über dessen Mobilfunkgerät oder ein
anderweitiges Nutzungsportal, vorzugsweise unter Zugrundelegung
eines Autorisierungsnachweises abgefragt werden können.
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Die
Attraktivität
und Nutzung des elektronischen Pfostensystems, oder insgesamt des
elektronischen Schlosssystems kann über payback- und Werbungskonzepte
gesteigert werden, so kann beispielsweise im Zusammenhang mit einem
Einkauf innerhalb einer Homezone eine Information generiert werden
die für
den Anwender eine kostenlose Nutzung des Pfostensystems ermöglicht.
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Die
feinmechanischen Komponenten der Schlosseinrichtung können in
ein Elastomergehäuse eingebunden
sein und damit weitgehend hermetisch gegen Umwelteinflüsse geschützt sein.
Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung modular aufgebaut,
so dass beispielsweise die Schlosseinrichtung und die zugehörige elektrische
Steuerung als beispielsweise kartuschenartiges Modul gestaltet sind.
Dieses Modul kann dann als Einschub in eine entsprechende Aufnahme
eingesetzt werden. Es ist möglich,
den Einsatz, oder die Entnahme dieses Moduls über die Schlosseinrichtung
zu ermöglichen,
indem diese beispielsweise derart ansteuerbar ist, dass durch diese
Ansteuerung von Sicherungsmitteln erfolgt, die zur Verankerung des
Moduls vorgesehen sind.