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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Erzeugung von Energie, insbesondere aus der Vergärung von
biologischem Material. Solche Verfahren gewinnen zunehmend an Bedeutung,
um den CO2-Ausstoß zu senken und eine nachhaltige
Energieversorgung insbesondere auf Grundlage von nachwachsenden
Rohstoffen zu gewährleisten.
Als biologisches Material kommen dabei insbesondere Gülle und/oder
nachwachsende Rohstoffe zum Einsatz.
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Bei
bekannten Anlagen wird dabei das biologische Material in großen Behältern unter
Zugabe von Wasser vergoren und das bei der Vergärung entstehende Gas gesammelt.
Hierzu haben die Behälter meist
eine Kappe aus einer flexiblen Membran, unter welcher sich das Gas
ansammelt und dann abgeleitet werden kann. Das so erzeugte Gas wird
daraufhin z.B. in Dieselmotoren verbrannt, welche wiederum Generatoren
antreiben und so elektrische Energie erzeugen
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Dabei
müssen
große
Rührwerke
in den Behältern
während
der Gärung
dafür sorgen,
daß sich an
der Oberfläche
der gärenden
Flüssigkeit
keine Schicht aus Schwebstoffen bildet, welche das entstehende Gas
am Austreten aus der Flüssigkeit
hindern würde.
Dies verbraucht eine Menge an Energie und verschlechtert so den
Wirkungsgrad der Anlagen.
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Auch
sonst können
die bekannten Anlagen, was ihre Energieausbeute und Ihren CO2-Wirkungsgrad angeht, verbessert werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung sowie
ein Verfahren zur Erzeugung von Energie insbesondere aus der Vergärung von
biologischem Material zur Verfügung
zu stellen, welches einen hohen Wirkungsgrad aufweist und die zugeführten Ressourcen
optimal nutzt.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe von einer Vorrichtung gemäß Anspruch 1 sowie einem Verfahren
gemäß Anspruch
16 erfüllt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Zur
Steigerung des Wirkungsgrads der Vorrichtung wird dabei in der vorliegenden
Erfindung die Energie aus dem Gasdruck und/oder dem Auftrieb des
bei der Vergärung
entstehenden Gases gewonnen und/oder genutzt. Während bei Vorrichtungen nach
dem Stand der Technik lediglich die im Gas gespeicherte chemische
Energie durch Verbrennung genutzt wird, wird bei der vorliegenden
Erfindung neben der chemischen Energie auch die mechanische Energie
genutzt, welche im Gasdruck und/oder dem Auftrieb des bei der Vergärung entstehenden
Gases enthalten ist. Auf diese Weise läßt sich der Wirkungsgrad der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Vergleich zum Stand der Technik erheblich erhöhen. Diese Energie aus dem
Gasdruck und/oder dem Auftrieb des Gases kann entweder gewonnen
und zum Beispiel zur Stromerzeugung herangezogen werden, oder bereits
in der Vorrichtung zum Beispiel zum Antrieb vorrichtungseigener
Elemente genutzt werden.
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Vorteilhafterweise
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
dabei einen geschlossenen Behälter zur
Aufnahme einer Flüssigkeit
in einem unteren Bereich und zur Aufnahme von Gas in einem oberen Bereich
auf, sowie Auftriebskörper,
welche in dem geschlossenen Behälter
beweglich angeordnet sind. Die Flüssigkeit kann dabei je nach
Ausführung
der Erfindung Wasser, Wasser mit Zusatzstoffen oder zu vergärendes Material,
insbesondere also biologisches Material, welches sich in der Flüssigkeit
befindet, umfassen. Die Auftriebskörper befinden sich dabei vorteilhafterweise
zumindest teilweise in dem unteren, mit Flüssigkeit gefüllten Bereich.
In den Auftriebskörpern
sammelt sich dabei das bei der Vergärung entstehende Gas und verleiht
den Auftriebskörpern
einen erhöhten
Auftrieb gegenüber
der Flüssig keit,
so daß sie
sich bewegen. Die Bewegungsenergie des Gases bzw. der Auftriebskörper kann
dann in der vorliegenden Erfindung gewonnen und/oder genutzt werden.
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Vorteilhafterweise
können
die Auftriebskörper
dazu bei der Vergärung
entstehendes Gas aufnehmen und wieder abgeben. So erhöht sich
der Auftrieb der Auftriebskörper
durch die Aufnahme des Gases, während
der Auftrieb der Auftriebskörper durch
die Abgabe des Gases wieder sinkt. Die an den Auftriebskörpern angreifende
Auftriebskraft verändert
sich damit entsprechend und bewegt die Auftriebskörper.
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Die
Aufnahme und Abgabe des Gases erfolgt dabei vorteilhafterweise zyklisch,
so daß sich eine
zyklische Bewegung der Auftriebskörper ergibt. Aus eine solche
zyklische Bewegung läßt sich
dann auf besonders einfache Weise zur Energiegewinnung nutzen.
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Vorteilhafterweise
sind die Auftriebskörper dabei
zumindest teilweise in den unteren Bereich bewegbar und können zumindest
in einem Teilbereich des unteren Bereichs bei der Vergärung entstehendes
Gas aufnehmen. Während
sie also das bei der Vergärung
entstehende Gas in dem unterem Teilbereich aufnehmen, befinden sich
die Auftriebskörper unter
der Flüssigkeitsoberfläche und
erlangen so durch die Aufnahme des Gases den entsprechenden Auftrieb.
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Weiterhin
vorteilhafterweise sind die Auftriebskörper zumindest teilweise in
den oberen Bereich bewegbar und können aufgenommenes Gas dort
abgeben. So sinkt der Auftrieb der Auftriebskörper durch die Abgabe des Gases
wieder, womit sie sich leichter wieder in den unteren Bereich mit
der Flüssigkeit
bewegen lassen. Das Gas wird dann in dem oberen Bereich des geschlossenen
Behälters gesammelt
und steht dort zum Beispiel zur weiteren Verbrennung zum Beispiel
in einem Dieselmotor bereit, wie dies auch aus dem Stand der Technik
bekannt ist.
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Vorteilhafterweise
sind die Auftriebskörper dabei
an einer Trägerkonstruktion
angeordnet, durch welche sie vorteilhafterweise abwechselnd zumindest
teilweise von dem unteren Bereich in den oberen Bereich bewegbar
sind und umgekehrt. Insbesondere ergibt sich vorteilhafterweise
durch eine Bewegung der Trägerkonstruktion
eine zyklische Bewegung der einzelnen Auftriebskörper. Während die Auftriebskörper zum
Beispiel auf einer Seite der Trägerkonstruktion
Gas aufnehmen und dadurch Auftrieb gewinnen, welcher die Trägerkonstruktion
bewegt, bewegen sie sich vorteilhafterweise auf der gegenüberliegenden
Seite nach unten, nachdem sie das Gas abgegeben haben und dadurch
weniger Auftrieb haben.
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Vorteilhafterweise
wird dabei die Trägerkonstruktion
zur Abführung
der von den Auftriebskörpern erzeugten
mechanischen Energie verwendet. So kann die mechanische Energie
aus dem Auftrieb der Auftriebskörper über die
Trägerkonstruktion
gebündelt
und in eine gleichmäßige Bewegung übersetzt werden,
aus welcher wiederum Energie gewonnen werden kann.
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Vorteilhafterweise
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
dabei Mittel zur Stromerzeugung aus der Bewegung der Trägerkonstruktion
auf, insbesondere einen von der Trägerkonstruktion angetriebenen Generator.
So kann aus der Bewegungsenergie bzw. dem Auftrieb der Auftriebskörper elektrische
Energie erzeugt werden, welche neben der aus der Verbrennung des
Gases erhaltenen Energie zur Verfügung steht.
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Weiterhin
vorteilhafterweise weist die erfindungsgemäße Trägerkonstruktion ein umlaufendes Förderband
auf, an dem die Auftriebskörper
angeordnet sind. Die Auftriebskörper übertragen
so die Bewegungsenergie aus dem Auftrieb des bei der Gärung entstehenden
Gases auf das umlaufende Förderband,
welches andererseits die nicht mit Gas gefüllten Auftriebskörper wieder
nach unten in die Flüssigkeit
transportiert.
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Vorteilhafterweise
weist das umlaufende Förderband
hierzu eine vertikale Bewegungsebene auf, d.h. die Auftriebskörper bewegen
sich auf einer Seite des umlau fenden Förderbands nach oben, während sie
auf der anderen Seite nach unten bewegt werden.
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Alternativ
kann die Trägerkonstruktion
vorteilhafterweise mit den Auftriebskörpern mindestens einen Rotor
bilden. So wird der Auftrieb der Auftriebskörper in eine Rotationsbewegung
umgewandelt, welche sich leicht an der Achse des Rotor abgreifen läßt.
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Vorteilhafterweise
ist dabei die Achse des Rotors im wesentlichen horizontal ausgerichtet.
Die Auftriebskörper
bewegen sich so im wesentlichen auf einer Kreisbahn, wobei sie während der
Aufwärtsbewegung
Gas aufnehmen und so an Auftrieb gewinnen, während sie vor der Abwärtsbewegung
geleert werden und so an Auftrieb verlieren. Insgesamt gibt dies
eine Rotationsbewegung des Rotors, welche zum Beispiel zur Energieerzeugung
oder zum Umrühren
der Flüssigkeit
in dem Behälter
genutzt werden kann.
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Weiterhin
vorteilhafterweise weist die Trägerkonstruktion
mehrere, vorteilhafterweise sternförmig angeordnete Förderbänder oder
Rotoren auf. Die Drehachsen der Förderbänder oder Rotor können dabei
mit einer Seite z.B. an einer Mittelsäule des geschlossenen Behälters gelagert
sein und mit der anderen Seite an der Außenwand des geschlossenen Behälters. So
lässt sich
die Grundfläche
des geschlossenen Behälters,
auch wenn diese rund ist, beinahe komplett mit Förderbändern oder Rotoren abdecken.
Insbesondere können
die Förderbänder oder
Rotoren so auch bei sehr großen
Behältern
mit einem Durchmesser von über
30 m eingesetzt werden.
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Weiterhin
vorteilhafterweise weist der geschlossene Behälter im oberen Bereich eine
flexible Membran auf, so daß sich
das Volumen des geschlossenen Behälters verändern kann. Hierdurch ist es
möglich,
das bei der Gärung
entstehende Gas im oberen Bereich des geschlossenen Behälters, welcher
hierfür
sein Volumen verändern
kann, zu sammeln.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist dabei eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung auf, bei welcher
zumindest in dem unteren Bereich des Behälters eine Trägerkonstruktion
angeordnet ist, welche Auftriebskörper bildende Gärbehälter mit
veränderbarem
Volumen aufweist. Beim Betrieb der Vorrichtung vergärt das in
die Gärbehälter eingebrachte biologische
Material unter Freisetzung von Gas, wodurch sich das Volumen der
Gärbehälter vergrößert. Da
sich die Trägerkonstruktion
mit den Gärbehältern im
wesentlichen unterhalb der Wasseroberfläche befindet, erzeugen die
Gärbehälter immer
mehr Auftrieb, je länger
die Gärung
abläuft.
Dieser Auftrieb versetzt wiederum die Trägerkonstruktion in Bewegung,
so daß neben
dem Gas zur Gewinnung von Energie auch die mechanische Energie aus
dieser Bewegung eingesetzt werden kann. Hierdurch erhöht sich
die Energieausbeute der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Zudem kann
durch die Verwendung mehrerer Gärbehälter an
der Trägerkonstruktion
der einzelne Gärbehälter kleiner
ausfallen, so daß auf
ein Rührwerk
verzichtet werden kann, welches selber einen großen Energiebedarf hätte.
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Vorteilhafterweise
sind die Gärbehälter dabei um
eine horizontale Achse drehbar an der Trägerkonstruktion angelenkt.
Die Gärbehälter können sich so
auch bei einer Bewegung der Trägerkonstruktion immer
waagrecht ausrichten, so daß zum
Beispiel ein Bereich zur Aufnahme des zu vergärenden Materials immer nach
unten zeigt, während
sich ein üblicherweise
weniger stabil ausgeführter
Bereich zur Ausdehnung des Volumens der Gärbehälter nach oben ausrichtet.
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Vorteilhafterweise
sind die Gärbehälter dabei an
einem Rotor angeordnet, dessen Drehachse im wesentlichen horizontal
ausgerichtet ist. Die Gärbehälter können durch
diese Anordnung mit biologischem Material befüllt werden, wenn sie sich in
einer Position oberhalb der Drehachse des Rotors befinden. Während der
darauffolgenden Abwärtsbewegung
der Gärbehälter um
die Drehachse des Rotors herum muß der Gärprozeß erst starten, so daß sich in
den Gärbehältern während dieser
Phase überhaupt
kein Gas oder zumindest nur eine geringe Gasmenge bildet. Die Gasmenge
steigt jedoch stetig an, während
sich die Behälter
mit dem Rotor um die im wesentlichen horizontale Drehachse des Rotors
drehen, so daß die
Gärbehälter, welche
sich nach oben bewegen, viel mehr Gas enthalten und damit auch ein
viel größeres Volumen
haben als die ihnen gegenüberliegenden
Behälter.
Durch den hierdurch erzeugten Auftrieb rotiert der Rotor um seine
Drehachse. Diese Rotation kann nun zur Erzeugung von Energie verwendet
werden. Der Rotor ist dabei extrem langsam drehend und erzeugt die
Energie durch das sehr hohe Drehmoment. Erreichen die mit Gas gefüllten Behälter wieder
eine Position oberhalb der Drehachse des Rotors, wird das Gas abgelassen
und das biologische Material gegebenenfalls ausgetauscht.
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Vorteilhafterweise
erstrecken sich die Gärbehälter parallel
zur Drehachse des Rotors und sind um diese herum angeordnet. Die
Gärbehälter befinden sich
dabei zwischen zwei seitlichen Rotorelementen in kreisförmiger,
dichter Anordnung. Das Volumen der Gärbehälter kann erhöht werden,
indem man deren Querschnitt und Länge vergrößert, wodurch sich entsprechend
der Durchmesser des Rotors und die Länge der Achse verändern muß. Die Gärbehälter haben
dabei vorteilhafterweise die Form von aufgeschnittenen Rohrsegmenten,
so daß sie
einerseits sehr stabil und andererseits einfach und kostengünstig herzustellen
sind. Die Gärbehälter sind
dabei vorteilhafterweise am Rotor drehbar gelagert, so daß sie sich
bei der Bewegung des Rotors automatisch durch ihr Eigengewicht mitdrehen.
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Weiterhin
vorteilhafterweise sind in der erfindungsgemäßen Vorrichtung in dem unteren
Bereich des geschlossenen Behälters
Heizelemente zum Erwärmen
der in dem Behälter
befindlichen Flüssigkeit angeordnet.
Diese Heizelemente erwärmen
so das die Gärbehälter umgebende
Wasser, welches wiederum die Gärbehälter auf
die optimale Gärtemperatur
bringt. Vorteilhafterweise ist dabei eine Regelung vorgesehen, welche
die Temperatur des Wassers zwischen 37 und 39,5°C hält. So ist sichergestellt, daß das biologische
Material in den Gärbehältern optimal
vergärt.
Kurz nach dem Befüllen
der Gärbehälter haben
diese dabei noch nicht die für
die Gärung notwendige
Temperatur erreicht, so daß zu
Beginn nur sehr wenig Gas erzeugt wird. Dies ist von Vorteil, da
die Gärbehälter so
bei der Abwärtsbewegung noch
sehr wenig Auftrieb haben und erst mit der Zeit auf optimale Gärtemperatur kommen.
Die daraufhin erfolgende starke Gasentwicklung läuft also im wesentlichen dann
ab, wenn die Gärbehälter bereits wieder
in der Aufwärtsbewegung
begriffen sind. Das durch das Gas vergrößerte Volumen der Gärbehälter sorgt
dann für
Auftrieb, welcher die Trägerkonstruktion
bewegt. Solche Heizelemente sind dabei auch unabhängig von
der Ausführung
der Auftriebskörper von
Vorteil und können
z.B. in den geschlossenen Behälter
direkt eingebrachtes biologisches Material erwärmen.
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Vorteilhafterweise
werden die Heizelemente dabei über
die Abwärme
aus der Verbrennung des bei der Gärung erzeugten Gases zum Beispiel
in Motoren betrieben. Diese Motoren, üblicherweise Dieselmotoren,
treiben dann wieder Generatoren an, welche Strom erzeugen. Bei herkömmlichen
Verfahren kann die bei der Verbrennung erzeugte Abwärme zum
Beispiel aus den Abgasen der Motoren nur ungenügend genutzt werden, während sie
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Erwärmen
des in den Behälter
befindlichen Wassers und damit zum Erwärmen der Gärbehälter eingesetzt werden kann.
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Vorteilhafterweise
weisen die erfindungsgemäßen Gärbehälter eine
flexible Membran auf, durch welche sich das Volumen der Gärbehälter verändern kann.
Entsteht also in einem Gärbehälter Gas
aus der Gärung
des biologischen Materials, dehnt sich die flexible Membran aus
und vergrößert so
das Volumen des Gärbehälters. Die
flexible Membran muß dafür selbstverständlich gasdicht
ausgeführt
sein und besteht zum Beispiel aus einer Folie aus Gummi oder einem
geeigneten Kunststoff. So kann man auf einfache Weise einen Gärbehälter mit
veränderbarem
Volumen zur Verfügung
stellen. Insbesondere wenn die Unterseite des Gärbehälters die Form eines entlang seiner
Längsachse
aufgeschnittenen Zylinders aufweist, kann die flexible Membran über die
so geschaffene Öffnung
gespannt werden und dehnt sich durch das während der Vergärung erzeugte
Gas nach oben halbzylinderförmig
aus.
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Vorteilhafterweise
ist die flexible Membran dabei in einem Rahmen angebracht, durch
welchen sich der Gärbehälter öffnen und
wieder dicht verschließen
läßt. Zum Ablassen
des Gases bzw. zum Befüllen
und Entleeren des Gärbehälters mit
biologischem Material kann also der Rahmen mit der flexiblen Membran
geöffnet
werden. Insbesondere muß der
Gärbehälter dabei
wasserdicht verschließbar sein,
so daß in
den während
der Gärphase
unter Wasser befindlichen Gärbehälter kein
Wasser eindringt. Der Gärbehälter sollte
auch gasdicht verschließbar
sein, so daß das
angesammelte Gas nicht entweicht, sondern durch seinen Auftrieb
den Rotor bewegt.
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Vorteilhafterweise
sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Vorrichtungen zum Befüllen
und Entleeren der Gärbehälter vorgesehen. Über diese Vorrichtungen
läßt sich
das biologische Material in die Gärbehälter einfüllen sowie nach dem Vergären wieder
abführen.
Bei diesen Vorrichtungen handelt es sich vorteilhafterweise um Schlauch-
oder Leitungskonstruktionen, welche mit einer Pumpeinheit in Verbindung
stehen.
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Vorteilhafterweise
ist der Rotor der erfindungsgemäßen Vorrichtung
so angeordnet, daß sich die
Gärbehälter in
den oberen Bereich des geschlossenen Behälters oberhalb des Wasserspiegels
bewegen lassen. Während
sich die Gärbehälter also
die meiste Zeit unterhalb der Wasseroberfläche befinden, können sie
auch aus dem Wasser herausbewegt werden, und zwar vorteilhafterweise
in den Bereich, welcher zur Aufnahme von Gas vorgesehen ist. Hier
können
die Behälter
dann viel einfacher entleert und befüllt werden als unterhalb der
Wasseroberfläche.
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Vorteilhafterweise
sind deshalb die Vorrichtungen zum Befüllen und Entleeren der Gärbehälter in
dem oberen Bereich des geschlossenen Behälters oberhalb des Wasserspiegels
angeordnet. Das befüllen
und entleeren geschieht dabei vorteilhafterweise automatisch, da
in diesem Bereich das durch die Gärung erzeugte Gas gesammelt
wird und dieser damit nicht für
Menschen zugänglich
ist.
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Vorteilhafterweise
umfassen die Gärbehälter Vorrichtungen
zum Ablassen des durch die Vergärung
erzeugten Gases. Über
diese Vorrichtung können
die Gärbehälter je
nach Ausführung
entweder komplett entleert werden, oder diese Vorrich tungen können dazu
eingesetzt werden, sich während
der Abwärtsbewegung
der Gärbehälter bereits
bildendes Gas abzulassen, um so den Auftrieb der Gärbehälter in
dieser Phase zu verhindern. Auch können diese Vorrichtungen zur
Steuerung der Rotationsbewegung eingesetzt werden, indem über das
Ablassen von Gas das Volumen der Gärbehälter eingestellt wird.
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Weiterhin
vorteilhafterweise umfaßt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
einen Vorgärbehälter zur Vorvergärung des
biologischen Materials, wobei eine Vorrichtung zum Homogenisieren
und/oder Verkleinern der Partikelgröße des biologischen Materials
in der den Vorgärbehälter verlassenden
Flüssigkeit
vorgesehen ist, insbesondere ein Sieb, ein Filter oder eine Zermahlvorrichtung.
Auch bei bekannten Vorrichtungen wird das biologische Material zusammen mit
Wasser in einem Vogärbehälter vorvergoren,
wobei jedoch die Partikelgröße des biologischen
Materials zu groß bleibt
oder aber das biologische Material nur schlecht mit dem Wasser vermischt
ist, so daß sich
dann bei dem anschließenden
Vergärschritt
das biologische Material durch die sich nach oben bewegenden Gasbläschen an
die Oberfläche
der gärenden
Flüssigkeit
bewegt werden. So bildet sich schnell eine feste Materialschicht
aus Schwebteilchen, welche die Vergärung beeinträchtigt.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Homogenisieren und/oder Verkleinern der Partikelgröße des biologischen
Materials wird dies effektiv verhindert, so daß bei der vorliegenden Erfindung
auf die Verwendung eines kosten- und energieintensiven Rührwerks
zur Auflösung
der Schicht verzichtet werden kann. Dies ist in der vorliegenden
Erfindung von besonders großem
Nutzen, da hier in den am Rotor geordneten Gärbehältern auf Rührwerke verzichtet werden kann und
so eine besonders energiesparende und kompakte Anordnung möglich ist.
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Vorteilhafterweise
ist deshalb die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Homogenisieren und/oder Verkleinern der Partikelgröße des biologischen
Materials in der den Vorgärbehälter verlassenden
Flüssigkeit
so ausgelegt, daß sich
während
des sich anschließenden
Vergärschritts
keine Schicht aus Schwebstoffen an der Oberfläche der Flüssigkeit bildet, welche das
sich bei der Vergärung
bildende Gas in der Flüssigkeit
zurückhalten
würde.
So kann insbesondere auf den energieaufwendigen Einsatz eines Rotors
zum Umwälzen
der Flüssigkeit
während
des sich anschließenden
nächsten
Vergärschritts
verzichtet werden. Beispielsweise ist hierfür das Sieb entsprechend ausgelegt,
so daß es
nur entsprechend kleine Partikel durchläßt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung auf, bei welcher die
Auftriebskörper
zu einer Seite hin offene Aufnahmen für das Gas bilden. Hierdurch
sammelt sich das in der Flüssigkeit
im unteren Bereich des geschlossenen Behälters aufsteigende Gas in den
Aufnahmen der Antriebskörper
und erhöht
so den Auftrieb der Auftriebskörper,
wenn die Auftriebskörper mit
der Öffnung
nach unten angeordnet sind.
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Weiterhin
vorteilhafterweise weisen die Außenseiten der Auftriebskörper dagegen
eine konvexe Form auf. So kann sich das in der Flüssigkeit
aufsteigende Gas nicht im Auftriebskörper sammeln, wenn die konvexe
Außenseite
nach unten zeigt.
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Vorteilhafterweise
sind weiterhin die Auftriebskörper
im wesentlichen senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung angeordnet.
Dies ermöglicht
es, daß die
Auftriebskörper
bei einer Bewegung nach unten auch mit der konvexen Außenseite
nach unten zeigen, während
sie bei einer Bewegung nach oben mit der Öffnung der Aufnahme für das Gas
nach unten zeigen und so Gas aufnehmen.
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Vorteilhafterweise
sind hierzu die Auftriebskörper
so an einer Trägerkonstruktion
angeordnet, daß sie
durch Bewegung der Trägerkonstruktion
mit der konvexen Außenseite
nach unten zeigend nach unten und mit der konvexen Außenseite
nach oben zeigend nach oben bewegt werden können. So wird die Trägerkonstruktion
insgesamt durch den Auftrieb des sich in den Auftriebskörpern sammelnden
Gases bewegt.
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Vorteilhafterweise
sind die Auftriebskörper dabei
so an einem umlaufenden Förderband
befestigt, daß sich
ihre Ausrichtung mit der Bewegungsrichtung des Förderbandes ändert.
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Alternativ
sind die Auftriebskörper
starr an einem Rotor befestigt und bilden insbesondere ein Schaufelrad.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung bildet dabei der geschlossene
Behälter
einen Gärbehälter insbesondere
zur Aufnahme des biologischen Materials in seinem unterem Bereich.
So sammelt sich das während
der Vergärung
des biologischen Materials in diesem aufsteigende Gas in den zu
einer Seite hin offenen Aufnahmen der Auftriebskörper und bewegt diese hierdurch.
Die Bewegung der Auftriebskörper
kann so gleichzeitig auch das zu vergärende Material bewegen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist weiterhin eine besonders vorteilhafte Ausführung auf, welche einen Gärbehälter und
ein in dem Gärbehälter angeordnetes
Rührwerk
aufweist, wobei das Rührwerk
durch den Gasdruck und/oder den Auftrieb des bei der Vergärung entstehenden
Gases bewegt wird. So kann der Gasdruck und/oder der Auftrieb des
Gases direkt zum Umrühren
des im Gärbehälter befindlichen
zu vergärenden
Materials genutzt werden, so daß ein
separater Antrieb für
das Rührwerk entfallen
kann. Hierdurch sind im Vergleich zum Stand der Technik erhebliche
Energieeinsparungen möglich.
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Vorteilhafterweise
bilden dabei die Auftriebskörper
vorzugsweise im Zusammenspiel mit der Trägerkonstruktion das Rührwerk für das gärende Material.
Die Auftriebskörper
bewegen dann durch ihren Auftrieb das Rührwerk und bewegen so das gärende Material.
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In
einer alternativen Ausführung
weist der geschlossene Behälter
dagegen in dem unteren Bereich ein Auslaßelement für Gas auf. Aus diesem Auslaßelement
kann dann zugeleitetes Gas ausströmen und sich in den im unteren
Bereich des ge schlossenen Behälters
in einer Flüssigkeit
befindlichen Auftriebselementen ansammeln, welche hierdurch bewegt
werden.
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Vorteilhafterweise
ist das Auslaßelement
für das
Gas dabei unterhalb der Auftriebselemente in dem Bereich angeordnet,
in welchem die eine Aufnahme bildende Seite der Auftriebselemente
im wesentlichen nach unten ausgerichtet ist. So kann das aus dem
Auslaß ausströmende Gas
optimal zur Bewegung der Auftriebselemente eingesetzt werden. In dem
Bereich, in welchem die konvexe Außenseite der Auftriebselemente
nach unten zeigt, ist dagegen vorteilhafterweise kein Auslaß für das Gas
vorgesehen, da das hier ausströmende
Gas an den Auslaßelementen
vorbei nutzlos nach oben strömen
würde.
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Vorteilhafterweise
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
weiterhin einen Gärbehälter insbesondere
zur Vergärung
von biologischem Material sowie Gasleitungen zur Zuleitung des im
Gärbehälter entstehenden
Gases zum Auslaßelement
auf. So kann das im Gärbehälter entstehende
Gas gesammelt werden und fließt
durch den entstehenden Gasdruck über
die Gasleitung zum Auslaßelement
im geschlossenen Behälter,
von wo aus es in der Flüssigkeit
nach oben steigt und die Auftriebselemente bewegt.
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Vorteilhafterweise
ist der geschlossene Behälter
dabei in seinem unterem Bereich mit einer Flüssigkeit, insbesondere mit
Wasser befüllt,
in welche vorteilhafterweise das spezifische Gewicht der Flüssigkeit
erhöhende
Zusätze
gemischt sind. Denkbar ist zum Beispiel, durch die Zugabe von Zuckerlösung, in
der Flüssigkeit
lösbaren
Salzen oder Metallpartikeln das spezifische Gewicht der Flüssigkeit
zu erhöhen,
wodurch sich ein größerer Auftrieb
des in die Flüssigkeit
eingeleiteten Gases ergibt. Ebenso ist es denkbar, schweres Wasser
zu verwenden.
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Weiterhin
kann alternativ anstelle des bei der Vergärung entstehenden Gases anderes
Gas wie zum Beispiel Erdgas oder aber eine Flüssigkeit verwendet werden,
welche leichter als die im unteren Bereich des geschlossenen Behälters befindliche Flüssigkeit
ist und sich nicht mit dieser mischt. Denkbar ist hierbei, zum Beispiel Öl zu verwenden,
welches leichter als Wasser ist und sich auch nicht mit diesem mischt.
Auch dieses erzeugt einen entsprechenden Auftrieb in den Auftriebskörpern, welcher als
mechanische Energie genutzt werden kann.
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Weiterhin
umfaßt
die vorliegende Erfindung eine vorteilhafte Ausgestaltung, welche
einen Gärbehälter insbesondere
zur Vergärung
von biologischem Material sowie Gasleitungen zur Ableitung des im Gärbehälter entstehenden
Gases aufweist, wobei das abgeleitete Gas durch seinen Druck einen
mechanischen Antrieb antreibt.
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Weiterhin
umfaßt
die vorliegende Erfindung eine vorteilhafte Vorrichtung, welche
einen Gärbehälter insbesondere
zur Vergärung
von biologischem Material sowie Gasleitungen zur Ableitung des im Gärbehälter entstehenden
Gases aufweist, wobei das abgeleitete Gas durch seinen Druck eine
Flüssigkeit
von einem tiefer gelegenen Behälter
in einen höher
gelegenen Behälter
befördert,
insbesondere indem das Gas eine Pumpe antreibt, welche die Flüssigkeit
in den höher
gelegenen Behälter
pumpt. Dies ermöglicht
es, die im Gas enthaltene mechanische Energie zu speichern, da die
Flüssigkeit
in dem höher gelegenen
Behälter
eine höhere
potentielle Energie aufweist als die in dem niedriger gelegenen
Behälter.
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Vorteilhafterweise
fließt
dann, wenn die Energie tatsächlich
benötigt
wird, die Flüssigkeit
von dem höher
gelegenen Behälter über ein
Fallrohr ab und treibt eine Turbine bzw. einen Generator an. So kann
die potentielle Energie der Flüssigkeit
wieder nutzbar gemacht werden, z.B. in Spitzenzeiten.
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Vorteilhafterweise
ist dabei die Pumpe in dem tiefer gelegenen Behälter angeordnet und dieser
tiefer gelegene Behälter
weist eine Kuppel zur Aufnahme des Gases auf. So kann das aus der
Pumpe ausströmende
Gas in der Kuppel gesammelt und zur Verbrennung abgeleitet werden.
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Neben
den Vorrichtungen weist die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren
zur Erzeugung von Energie aus der Vergärung insbesondere von biologischem
Material auf, welches folgende Schritte umfaßt:
- – Befüllen eines
Gärbehälters insbesondere
mit biologischem Material,
- – Vergären des
biologischen Materials in dem Gärbehälter, so
daß sich
Gas entwickelt,
- – Gewinnen
und/oder Nutzen von Energie aus dem Gasdruck und/oder dem Auftrieb
des bei der Vergärung
entstehenden Gases.
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Offensichtlich
ergeben sich durch das erfindungsgemäße Verfahren die gleichen Vorteile
wie durch die erfindungsgemäße Vorrichtung,
da durch die Nutzung der im Gasdruck und/oder dem Auftrieb des entstehenden
Gases enthaltenen Energie der Wirkungsgrad gegenüber konventionellen Systemen deutlich
erhöht
werden kann, welche lediglich die im Gas enthaltene chemische Energie
zum Beispiel durch Verbrennen ausnutzen. In der vorliegenden Erfindung
wird dagegen sowohl die in dem Gasdruck und/oder dem Auftrieb des
Gases enthaltene mechanische Energie als auch die im Gas enthaltene
chemische Energie genutzt und/oder gewonnen. Um das Vergären des
biologischen Materials in den Gärbehältern zu
erleichtern, wird das biologische Material vorteilhafterweise mit
speziellen Bakterienstämmen angeimpft.
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Vorteilhafterweise
wird dabei das bei der Vergärung
entstehende Gas in Auftriebskörpern
gesammelt, welche durch den Auftrieb des Gases bewegt werden. Diese
Bewegungsenergie kann dann genutzt oder gewonnen werden.
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Vorteilhafterweise
wird dabei die Bewegungsenergie der Auftriebskörper zum Antrieb eines Generators
genutzt, welcher elektrische Energie zur Verfügung stellt.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
weiterhin ein Verfahren zur Erzeugung von Energie insbesondere mit
einer der oben beschriebenen Vorrichtungen mit den Schritten: Befüllen eines
Gärbehälters insbesondere
mit biologischem Material, Vergären
des biologischen Materials im Gärbehälter, so
daß das
entstehende Gas das Vo lumen des Gärbehälters vergrößert, Gewinnen von mechanischer
Energie aus der Volumenvergrößerung des
Gärbehälters, Ablassen
des Gases aus dem Gärbehälter, sowie
zumindest teilweises Entfernen des verbleibenden biologischen Materials
aus dem Gärbehälter.
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Vorteilhafterweise
befindet sich der Gärbehälter bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
während
des Vergärschrittes
unterhalb eines Wasserspiegels, so daß die Volumenvergrößerung durch den
entstehenden Auftrieb mechanische Energie erzeugt, insbesondere
dadurch, daß die
Gärbehälter durch
ihren Auftrieb einen Rotor bewegen. Dies ergibt eine besonders einfache
Möglichkeit
der Umsetzung der Volumenvergrößerung in
mechanische Energie. Dabei wird vorteilhafterweise Energie aus der Rotation
des Rotors gewonnen. So steht neben der Energie aus dem erzeugten
Gas auch die Energie aus der Rotation des Rotors zur Verfügung.
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Vorteilhafterweise
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
dabei das in die Gärbehälter gefüllte biologische
Material durch das den Gärbehälter umgebende
Wasser erwärmt.
So wird der Gärbehälter durch
das umgebende Wasser auf die zur Vergärung optimale Temperatur von
ca. 37 bis 39,5°C
gebracht.
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Vorteilhafterweise
wird das sich im geschlossenen Behälter befindliche Wasser erwärmt, insbesondere über die
Abwärme
aus der Verbrennung von Gas insbesondere in einem Motor. So ergibt
sich ein im wesentlichen geschlossener Energiekreislauf, bei dem
auch die Abwärme
aus der Verbrennung des Gases genutzt wird. Dies ergibt einen besonders
guten Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die
Rotationsgeschwindigkeit ist dabei eine Funktion des ablaufenden
Gärprozesses
in Korrelation mit der Virulenz des Gärprozesses und der Zeit. Die
Dauer des Gärprozesses
bestimmt die Zahl der Rotationen und den Wiederholungsrhythmus der Entleerung
und der Neubefüllung
der Auftriebskörper.
Vorteilhafterweise erfolgt die Rotation dabei sehr langsam, insbesondere
mit einer Geschwindigkeit von weniger als 5 Umdrehungen pro Stunde.
Bei einem Rotordurchmesser von 10 m kann dabei bei laufendem Gärprozeß insbesondere
von einem bis zwei Umdrehungen pro Stunde ausgegangen werden, wobei
ein sehr hohes Drehmoment erreicht wird.
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Vorteilhafterweise
verbleibt das biologische Material so lange in den Gärbehältern, bis
der Hauptvergärprozeß im wesentlichen
abgeschlossen ist. Nach wie vielen Umdrehungen das biologische Material
ausgetauscht wird, bestimmt sich damit durch die Dauer des Gärprozesses
und die Drehgeschwindigkeit des Rotors. Vorteilhafterweise wird
dabei während
einer einzigen Umdrehung der komplette Gärvorgang durchgeführt, so
daß das
biologische Material nach einer Umdrehung wieder entnommen werden
kann und gegebenenfalls einer Nachvergärung zugeführt werden kann. Hierdurch
ergibt sich ein besonders effektiver Vergärvorgang, da insbesondere das
neu aufgefüllte
biologische Material erst wieder über das Wasser erwärmt werden
muß und
so während
der Bewegung der Gärbehälter nach
unten noch wenig Gas erzeugt wird, welches den Gärbehältern in dieser Phase unerwünschten
Auftrieb geben würde.
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Vorteilhafterweise
verbleibt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
durch die Gärung
erzeugtes Gas im Gärbehälter und
vergrößert dessen
Volumen, um so durch den erzeugten Auftrieb den Rotor zu bewegen.
Vorteilhafterweise wird jedoch während der
Bewegung des Gärbehälters nach
unten erzeugtes Gas sofort abgelassen. So vergrößert sich während der Bewegung des Gärbehälters nach
unten dessen Volumen nicht, wodurch auch sein Auftrieb nicht erhöht wird.
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Alternativ
kann auf diesen Schritt jedoch auch weitgehend oder komplett verzichtet
werden, was die apparative Gestaltung der Gärbehälter vereinfacht. Der Rotor
wird trotzdem rotieren, da durch den erfindungsgemäßen Aufbau
sichergestellt ist, daß der
jeweils gegenüberliegende
Gärbehälter, welcher
sich nach oben bewegt, erheblich mehr Gas enthält und so ein größeres Volumen
und mehr Auftrieb besitzt als der sich nach unten bewegende Gärbehälter. Zudem
kann das sich während
der Bewegung des Gärbehälters nach
unten erzeugte Gas dazu genutzt werden, ein gewisses Druckpolster
im Gärbehälter aufzubauen,
welches den steigenden Wasserdruck in größerer Tiefe ausgleicht, so
daß zum
Beispiel nur eine relativ dünne flexible
Membran verwendet werden muß.
Hierdurch ergibt sich allerdings auch eine schlechtere Energieausbeute,
da das in den sich nach unten bewegenden Gärbehältern verbleibende Gas die
Bewegung des Rotors hemmt.
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Weiterhin
vorteilhafterweise umfaßt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren insbesondere mit einem oder
mehreren Merkmalen des oben beschrieben Verfahrens, welches die
Schritte umfaßt:
Vorvergären
des in einer Flüssigkeit
enthaltenen biologischen Materials, Homogenisieren und/oder Verkleinern
der Partikelgröße des biologischen
Materials in der Flüssigkeit,
insbesondere durch Sieben, Filtern und/oder Zermahlen, sowie Vergären der
sich ergebenden Flüssigkeit.
Dieses Verfahren hat dabei die gleichen Vorteile wie die bereits
weiter oben beschriebene Vorrichtung, da sich bei dem Vergärschritt
so keine Schicht aus Schwebeteilchen auf der Flüssigkeit ergibt, welche erst
wieder durch ein Rührwerk
beseitigt werden müßte. Dies
erhöht
wiederum die Energieausbeute erheblich und ermöglicht so einen sehr guten
Wirkungsgrad. Insbesondere wird so auch der CO2-Wirkungsgrad
ganz erheblich verbessert.
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Vorteilhafterweise
wird bei diesem Verfahren das beim Sieben und/oder Filtern zurückbleibende biologische
Material wieder der Notvergärung
zugeführt.
Das ausgesiebte bzw. ausgefilterte biologische Material, welches
entweder eine zu große
Partikelgröße aufwies
oder aber nicht entsprechend durch die Siebe und/oder Filter homogenisierbar
war, wir hierdurch in der Vorvergärung nochmals vorvergoren,
so daß sich
die Struktur des biologischen Materials weiter verändert, bis
auch dieses entsprechend homogen in der Flüssigkeit verteilt ist bzw.
bis sich die Partikelgröße entsprechend
verkleinert hat oder das biologische Material durch die Notvergärung so verändert wurde,
daß es
durch die Siebe und/oder Filter entsprechend homogenisiert oder
in seiner Partikelgröße entsprechend
verkleinert werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
weiterhin eine vorteilhafte Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei welcher der Gasdruck und/oder Auftrieb des im Gärbehälter aufsteigenden
Gases genutzt wird, um ein im Gärbehälter angeordne tes Rührwerk anzutreiben.
Dieses kann so das im Gärbehälter gärende Material
umrühren,
was die Bildung einer Schicht aus Schwebeteilchen auf der Oberfläche verhindert
und so die Effizienz der Vergärung steigert.
Durch die Ausnutzung des Gasdrucks und/oder des Auftriebs des ohnehin
im Gärbehälter aufsteigenden
Gases kann so auf einen externen Antrieb des Rührwerks verzichtet werden,
so daß sich erhebliche
Energieeinsparungen ergeben.
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Vorteilhafterweise
sammelt sich dabei das im Gärbehälter aufsteigende
Gas in im Gärbehälter angeordneten
Auftriebskörpern
und bewegt diese so. Weiterhin vorteilhafterweise bewegt weiterhin
die Bewegung der Auftriebskörper
das im Gärbehälter befindliche
gärende
Material, insbesondere das biologische Material. Hierdurch bilden
die Auftriebskörper, vorteilhafterweise
im Zusammenspiel mit einer Trägerkonstruktion,
selbst das Rührwerk
des Gärbehälters. Nicht
zum Rühren
des im Gärbehälter befindlichen
Materials benötigte
Energie kann weiterhin zur Energiegewinnung zum Beispiel über einen
Generator genutzt werden.
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In
einer alternativen vorteilhaften Ausführungsform wird dagegen das
im Gärbehälter entstehende
Gas gesammelt und in einen weiteren Behälter geleitet, in welchem es
sich in dort angeordneten Auftriebskörpern sammelt und diese so
bewegt. So kann die Bewegung der Auftriebskörper zur Gewinnung von Energie
genutzt werden.
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Vorteilhafterweise
ist dabei der weitere Behälter
in einem unterem Bereich mit einer Flüssigkeit, insbesondere mit
Wasser befüllt,
in welche vorteilhafterweise das spezifische Gewicht der Flüssigkeit
erhöhende
Zusätze
gemischt sind. Dies hat die bereits weiter oben im Zusammenhang
mit der Vorrichtung beschriebenen Vorteile.
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In
einer alternativen Ausführung
des Verfahrens kann das im Gärbehälter entstehende
Gas gesammelt werden und befördert
durch seinen Druck eine Flüssigkeit
von einem tiefer gelegenen Behälter in
einen höher
gelegenen Behälter,
insbesondere indem das Gas eine Pumpe antreibt, welche die Flüssigkeit
in den höher
gele genen Behälter
pumpt. Hierdurch ergeben sich die gleichen Vorteile wie durch die
entsprechende Vorrichtung.
-
Weiterhin
vorteilhafterweise fließt
die Flüssigkeit
von dem höher
gelegenen Behälter über ein Fallrohr
ab und treibt eine Turbine oder einen Generator an. Auch hierdurch
ergeben sich die bereits im Zusammenhang mit der Vorrichtung beschriebenen Vorteile.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen und Zeichnungen
näher erläutert. Dabei
zeigen
-
1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
-
2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung,
-
3 eine
alternative Ausführung
des zweiten Ausführungsbeispiels,
-
4 ein
Draufsicht einer erfindungsgemäßen Rotoranordnung,
-
5 ein
Prinzipschema eines dritten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung,
-
6 eine
detailliertere Zeichnung des dritten Ausführungsbeispiels,
-
7 eine
detailliertere Zeichnung einer alternativen Ausführung des dritten Ausführungsbeispiels,
-
8 eine
Prinzipdarstellung eines vierten Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung und
-
9 eine
Prinzipdarstellung einer alternativen Ausführung des vierten Ausführungsbeispiels.
-
Das
in 1 gezeigte erste Ausführungsbeispiel beruht auf einem
geschlossenen isolierten Behälter 1 zur
Aufnahme von temperiertem Wasser 21 in einem unteren Bereich 2 und
zur Aufnahme des entweichenden Gases 23 in einem oberen
Bereich 3. Im unteren Bereich 2 befinden sich
zwei über
eine Längsachse
verbundene Rotorelemente, zwischen denen sich in kreisförmiger Anordnung
Gärbehälter 12 mit
durch Gasdruck veränderbarem
Volumen befinden, welche Auftriebskörper darstellen. Beim Betrieb
der Vorrichtung vergärt
das in die Gärbehälter 12 eingebrachte
Gärgut
unter Freisetzung von Gas, wodurch sich das Volumen der mit einer
Membran 14 verschlossenen Gärbehälter vergrößert. Da sich die Gärbehälter 12 am
Rotor 10 jeweils bis auf einen unter der Wasseroberfläche 22 befinden,
erzeugen die Gärbehälter 12 Auftrieb;
hierbei werden die sich in den Gärbehältern 12 kreisabwärts bildenden
Gase über
eine Ventilsteuerung ausgeleitet und steigen in den Gasdom 5 auf,
so daß sich
der kreisaufwärts
bildende Auftrieb energiewirksam voll ausbilden kann. Im obersten
Scheitelpunkt über
der Wasseroberfläche 22 wird
das Gas durch Öffnen
der Auftriebskörper 12 ausgeleitet
und diese, falls der Gärprozeß nachläßt, neu
mit Gärmaterial
befüllt.
Das durch den Auftrieb an der Achse bewirkte Drehmoment wird dann über ein
Getriebe und einen Generator in elektrische Energie umgesetzt. Alternativ
ließe
sich diese Anordnung auch über
ein Paternostersystem verwirklichen, bei welchem die Gärbehälter 12 an
einem umlaufenden Förderband
angeordnet sind.
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Um
in dem Wasserbehälter
optimale Bedingungen für
den Gärprozeß sicherzustellen,
wird die Temperatur des Wassers auf 39°C gebracht und gehalten. Die
Erwärmung
erfolgt dabei mittels Heizelementen 7 über die Abwärme der Biogasmotoren der üblichen
Biogasanlage. Damit sich in den Gärbehältern bei der Vergärung keine
Schwebschichten bilden, werden diese zusätzlich mit homogenisiertem Gärmaterial
befüllt,
welches eine höhere
Gasausbeute liefert.
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Im
Detail ergibt sich dabei folgender Aufbau: Das erste Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist einen geschlossen Behälter 1 auf,
welcher in einem unteren Bereich 2 Wasser 21 aufnehmen
kann und im oberen Bereich 3 mit einem Gasdom zur Aufnahme
von Gas 23 verschlossen ist. Hierzu weist der geschlossene
Behälter 1 eine
feste Struktur 4 auf, in welche das Wasser 21 gefüllt werden
kann. Im oberen Bereich weist der geschlossene Behälter 1 dagegen
einen üblichen
Gasdom aus einer flexiblen Membran 5 auf, unter welcher
sich das Gas 23 ansammelt und so die Membran 5 nach
oben ausdehnt. Zudem weist der geschlossene Behälter 1 noch eine Dachkonstruktion 6 auf,
welche die Membran 5 vor Witterungseinflüssen schützt. Für den Gasdom
sind allerdings auch andere Konstruktionen bekannt. Der Behälter 1 ist
dabei bis zu einem Wasserspiegel 22 mit Wasser gefüllt.
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Im
unteren Bereich des geschlossenen Behälters 1 ist eine Lagerkonstruktion
für den
als Trägerkonstruktion
für die
Auftriebskörper 12 fungierenden
Rotor 10 vorgesehen, welche aus Streben 8 sowie
Lagern 9 besteht. Der Rotor 10 ist an diesen Lager 9 drehbar
um eine horizontale Drehachse gelagert. Der Rotor 10 besteht
dabei aus einer Rahmenkonstruktion, welche vorteilhafterweise radiale
Streben 11 umfaßt.
An dem Rotor 10 sind die als Auftriebskörper fungierenden Gärbehälter 12 so
angeordnet, daß deren
Oberseite immer waagrecht ausgerichtet ist, wobei mehrere Gärbehälter 12 gleichmäßig rings
um die Drehachse in einem der Größe des geschlossenen
Behälters 1 entsprechenden
Abstand angeordnet sind. Die Gärbehälter 12 bestehen dabei
aus Zylinderrohrhälften,
welche sich parallel zur Drehachse des Rotors erstrecken. An der
Oberseite der Zylinderhälften
ist ein Rahmen 17 angeordnet, welcher verschwenkbar ist
und so die Gärbehälter 12 öffnen bzw.
verschließen
kann. Auf dem Rahmen 17 ist wiederum eine flexible Membran 14 angebracht,
welche sich unter der Einwirkung des in dem Gärbehälter erzeugten Gases nach oben
wölbt und so
das Volumen des Gärbehälters vergrößert. Ist
der Gärbehälter mit
einer großen
Menge an Gas 24 gefüllt,
ergibt sich insgesamt aus dem Halbzylinder 13 und der dann
nach oben gewölbten
flexiblen Membran 14 wieder eine im wesentlichen zylinderförmige Form
für den
Gärbehälter 12.
Die flexiblen Membranen 14 bzw. 5 sind dabei aus
einer Folie aus Gummi gefertigt, welche somit hochflexibel und gasdicht
ist.
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Die
Ausmaße
der gesamte Anlage sind groß, wobei
die Gärbehälter eine
Länge zwischen
20 m und 100 m aufweisen. So können
große
Mengen an biologischem Material auf einmal vergoren werden.
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Weiterhin
ist eine Vorrichtung 15 zum Entleeren der Gärbehälter 12 vorgesehen,
welche sich im oberen Bereich des geschlossenen Behälters befindet,
also oberhalb des Wasserspiegels 22. Ebenso ist eine Vorrichtung 16 zum
Befüllen
der Gärbehälter mit
biologischem Material vorgesehen, welche sich ebenfalls im oberen
Bereich 3 des geschlossenen Behälters 1 befindet.
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Weiterhin
sind im unteren Bereich 2 des geschlossenen Behälters 1 Heizelemente 7 angeordnet,
welche das im unteren Bereich 2 befindliche Wasser 21 erwärmen. Hierdurch
kann die optimale Gärtemperatur
von 37 bis 39,5°C
eingestellt werden. Das Gas wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Dieselmotoren verbrannt, um Strom zu erzeugen. Die Heizelemente 7 verwenden
dann die beim Verbrennen des Gases erzeugte Abwärme. Die Heizelemente 7 können so
die Abwärme,
welche bei bekannten Vorrichtungen bis zu 80% des Energieertrags
bedeuten kann, wiederverwerten.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird biologisches Material verwendet, welches in einem Vorvergärbehälter bereits
vorvergoren wurde. Das biologische Material schwimmt dabei in einer
Flüssigkeit.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kommen nun Siebe oder Filter zum Einsatz, um das biologische Material,
welches in die Gärbehälter 12 gefüllt wird,
in der Flüssigkeit
zu homogenisieren bzw. die Partikelgröße des biologischen Materials
entsprechend zu verkleinern, so daß sich während der Vergärung in
den Gärbehältern 12 keine
Schicht auf der Oberfläche
der gärenden
Flüssigkeit
bildet. Alternativ kann zum gleichen Zweck auch eine Zermahlvorrichtung
eingesetzt werden.
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Das
in einer Flüssigkeit
entsprechend homogen verteilte biologische Material bzw. das eine
entsprechend kleine Partikelgröße aufweisende
biologische Material wird nunmehr bei dem erfindungsgemäßen Verfahren über die
Vorrichtung 16 in die Gärbehälter 12 eingefüllt, während diese
sich oberhalb der Wasseroberfläche 22 befinden.
Zur besseren Vergärung
werden dem biologischen Material, welches zum Beispiel aus Gülle und/oder
nachwachsenden Rohstoffen wie zum Beispiel Stroh besteht, entsprechende
Bakterien zugesetzt. Durch dieses Animpfen des biologischen Materials
kann ein optimaler Gärvorgang
erreicht werden. Zum Befüllen
mit biologischem Material ist der Rahmen 17 mit der flexiblen Membran 14 geöffnet. Daraufhin
werden die Gärbehälter wieder
luft- und wasserdicht verschlossen. Durch die Bewegung des Rotors,
in 1 im Uhrzeigersinn, werden die Gärbehälter 12 nun
nach unten in das Wasser hineinbewegt und durch das wärmere Wasser
erwärmt.
Sie erreichen nun im Verlauf der Bewegung nach unten die optimale
Gärtemperatur, so
daß der
Vergärvorgang
startet. Das hierdurch erzeugte Gas 24 sammelt sich unter
der flexiblen Membran 14 und vergrößert so das Volumen der Gärbehälter 12.
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Durch
die Gaserzeugung in den Gärbehältern wird
dafür gesorgt,
daß in
den sich wieder nach oben bewegenden Gärbehältern 12, welche sich
in der Zeichnung auf der linken Seite befinden, erheblich mehr Gas
vorhanden ist als auf der anderen Seite, so daß diese auch ein viel größeres Volumen
aufweisen und so für
Auftrieb sorgen. Dieser Auftrieb treibt wiederum den Rotor 10 an.
Durch diese Rotation wird bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung ein
Generator angetrieben, welcher Strom erzeugt. Erreichen die mit
Gas gefüllten
Gärbehälter wieder den
Bereich 3, der sich oberhalb der Wasseroberfläche 22 befindet,
werden sie geöffnet,
so daß das
Gas aus den Gärbehältern entweichen
kann und sich in dem Bereich 3 unterhalb der flexiblen
Membran 5 des geschlossenen Behälters 1 sammelt. Von
hier aus kann das Gas nun abgepumpt und zum Beispiel auch zur Stromerzeugung
oder zur Heizung verwendet werden. Das biologische Material wird
nun zumindest teilweise über
die Vorrichtung 15 abgesaugt und neues biologisches Material
nachgefüllt.
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Die
Rotationsgeschwindigkeit des Rotors ist eine Funktion des ablaufenden
Gärprozesses,
dessen Virulenz die Gasproduktion bestimmt, in Abhängigkeit
vom Zeitablauf. Sie wird entweder so eingestellt, daß nach einer
Umdrehung der Vergärvorgang im
wesentlichen abgeschlossen ist, so daß das biologische Material
komplett entnommen werden kann. Hierzu wird üblicherweise je nach Material
eine Vergärzeit
und damit auch eine Rotationszeit für den Rotor von ca. 2 bis 48
Stunden verwendet. Alternativ kann das Material auch erst nach einigen
Umdrehungen entnommen werden, so daß eine schnellere Rotation
möglich
ist. Hier wird dann solange nichts unternommen, wie der Gärprozeß läuft. Vermindert
sich der erzeugte Gasdruck und damit die Auftriebskraft, wird eine
Neubefüllung
vorgenommen.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, bei welchem der geschlossene Behälter 1 genauso
wie im ersten Ausführungsbeispiel
aufgebaut ist, nun aber mit dem zu vergärenden biologischen Material
selbst bis zu einer Oberfläche 22 befüllt wird.
Die Heizelemente 7 bringen das Gärmaterial im unteren Bereich 2 des
geschlossenen Behälters 1 dabei
auf die optimale Vergärtemperatur
von 39°C,
wozu die Abwärme
aus der Verbrennung des Gases in Dieselmotoren genutzt wird. Das
während
der Gärung
entstehende Gas steigt durch das Gärmaterial im unteren Bereich 2 des
geschlossenen Behälters 1 in
den oberen Bereich 3 des geschlossenen Behälters 1,
in welchem es sich unter der flexiblen Membran 5 ansammelt. Von
dort aus kann das Gas wie im ersten Ausführungsbeispiel zur Erzeugung
von elektrischer Energie Dieselmotoren zugeführt werden, welche einen Generator
antreiben.
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Im
unteren Bereich des geschlossenen Behälters 1 ist wie im
ersten Ausführungsbeispiel
eine Lagerkonstruktion für
den Rotor 10 vorgesehen, welche aus Streben 8 sowie
Lagern 9 besteht. Der Rotor 10 ist an diesen Lagern 9 drehbar
um eine horizontale Drehachse gelagert. An dem Rotor sind dabei über Streben 11 Auftriebselemente 12 angeordnet,
welche, wie auch aus der perspektivischen Ansicht oben in 2 hervorgeht,
auf einer Seite eine konkave Innenseite aufweisen, welche eine Aufnahme
für das im
Gärmaterial
aufsteigende Gas bildet, und auf der anderen Seite eine konvexe
Außenseite 31 aufweisen,
an welcher das aufsteigende Gas abperlt. Die Auftriebskörper 12 sind
dabei sternförmig
um die Drehachse des Rotors 10 angeordnet und alle in gleicher
Weise ausgerichtet. Der Rotor 10 erhält damit im wesentlichen die
Form eines Schaufelrads. Die Auftriebselemente 10 sind
mit einem gewissen Abstand von der Drehachse an den Streben 11 angeordnet
und bestehen im wesentlichen aus einer gebogenen Materialschicht,
welche an ihren Rändern mit
den Streben 11 verbunden ist.
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Das
sich während
des Gärprozesses
im biologischen Material bildende Gas steigt nun im unteren Bereich 2 des
geschlossenen Behälters
auf, wobei es sich in den im Bild links gezeigten Auftriebskörpern 12 sammelt,
während
es an der konvexen Außenseite
der im Bild rechts gezeigten Auftriebskörpern 12 abperlt.
Hierdurch ergibt sich für
die auf der linken Seite befindlichen Auftriebskörpern 12 ein großer Auftrieb,
welcher den Rotor 10 in Rotation versetzt. Erreichen die
Auftriebsbehälter 12 den
oberen Bereich 3 des geschlossenen Behälters oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche 22,
kann das Gas aus den Auftriebskörpern 12 in
diesen oberen Bereich 3 entweichen und sammelt sich unterhalb
der flexiblen Membran 5 an. Die durch den Rotor 10 wieder
nach unten bewegten Auftriebskörper 12 haben
während der
Bewegung nach unten keinen Auftrieb, da das Gas an ihrer konvexen
Außenseite
abperlt und somit kaum Kraft auf diese ausübt. Erst wenn sich die Auftriebsbehälter 12 wieder
nach oben bewegen und damit die Aufnahme 30 für das Gas
nach unten zeigt, sammelt sich wieder Gas in den Auftriebskörpern 12 und
erzeugt wieder Auftrieb, welcher den Rotor antreibt.
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Durch
die Bewegung des Rotors wird das Gärferment ständig bewegt, was die Ausgasung
fördert
und ein separates Rührwerk
entbehrlich macht. So kann durch die gezeigte Anordnung des Rotors 10 mit
den Auftriebskörpern 12 auf
den sonst nötigen energieaufwendigen
separaten Antrieb des Rührwerks
verzichtet werden. Im Gegenteil kann die nicht zum Rühren benötigte Bewegungsenergie
des Rotors 10 an der Achse abgenommen und zum Beispiel über einen
Generator in elektrische Energie umgewandelt werden.
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Die
in 3 gezeigte alternative Ausführung des zweiten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel
lediglich durch die veränderte
Ausgestaltung des Rotors, insbesondere der Auftriebskörper 12.
Diese bestehen in der in 3 gezeigten Ausführung, wie
auch aus der oben in 3 dargestellten perspektivischen
Ansicht hervorgeht, im wesentlichen aus einer gebogenen Materialschicht,
welche so die Aufnahme 30 für das Gas und die konvexe Außenseite 31 bildet.
Die durchgehende Materialschicht verläuft dabei anders als in der
ersten Ausführung
im wesentlichen bis zur Drehachse, während bei der in 2 gezeigten
Ausführung
sich die Auftriebskörper 12 nur
in einem äußeren Bereich
des Rotors befanden, wobei sie über
Streben 11 mit der Drehachse des Rotors verbunden waren.
Zur Stabilisierung der in 3 gezeigten
Auftriebskörper 12 sind
jedoch ebenfalls Streben 11 vorgesehen.
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Die
Auftriebskörper 12 weisen
zusätzlich vorteilhafterweise
Seitenwände
auf, so daß sich
in der Aufnahme 30 ansammelnde Gas auch dort nicht entweichen
kann.
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4 zeigt
eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Rotoranordnung, bei weicher
mehrere Rotoren 10 sternförmig um eine Mittelsäule 50 des
Behälters
angeordnet sind. Die Achsen 52 der Rotoren 10 sind
dabei über
Lager 53 an der Mittelsäule 50 und
Lager 54 an der Seitenwand 4 des Behälters 1 gelagert.
So kann die runde Grundfläche
des Behälters 1 optimal
genutzt werden, wobei sich diese Anordnung insbesondere bei großen Durchmessern von über 30 Metern
anbietet. Die Mittelsäule 50 ist dabei
ohnehin üblicherweise
vorgesehen und trägt die
Dachkonstruktion, welche bei solchen Größen nicht mehr selbsttragend
ausgeführt
wird. Zur optimalen Ausnutzung der Grundfläche werden dabei unterschiedlich
breite Rotoren eingesetzt, wobei sich hier jeweils ein breiter Rotor
mit einem schmäleren Rotor
abwechselt. Die schmäleren
Rotoren reichen dabei nicht bis zur Mitte des Behälters 1,
wobei ihre Achsen über
Stützkonstruktionen 51,
die zwischen der Mittelsäule
und den Rotoren angeordnet sind, abgestützt werden. Die Rotoren (10)
können
so insbesondere im zweiten Ausführungsbeispiel
als Rührwerke
auch für
sehr große
Behälter
eingesetzt werden, welche von dem aufsteigenden Gas angetrieben
werden. Zusätzlich
ist es dabei möglich, überschüssige Rotationsenergie
an den Enden 55 der Achsen 52, welche aus dem
Behälter 1 herausgeführt werden,
abzugreifen und z.B. über
Generatoren in elektrische Energie umzuwandeln.
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Die
gezeigte Rotoranordnung lässt
sich aber auch in allen anderen Ausführungsbeispielen für eine besonders
effektive Anordnung der Trägerkonstruktion
insbesondere bei einer kreisförmigen
Grundfläche des
Behälters 1 einsetzten.
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Das
in 5 bis 7 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung basiert im wesentlichen auf der gleichen
Anordnung wie das zweite Ausführungsbeispiel,
wobei jedoch der geschlossene Behälter 1 nicht als Gärbehälter ausgeführt ist,
sondern Wasser enthält.
Deshalb ist ein separater Gärbehälter 35 vorgesehen,
an dessen Oberseite sich das entstehende Gas sammelt und über eine
Gasleitung 36 zu dem Gasauslaß 40 strömt, welcher
im unteren Bereich des geschlossenen Behälters 1 angeordnet
ist. Der im ebenfalls geschlossenen Gärbehälter 35 entstehende
Gasdruck drückt
dabei das Gas gegen den Druck der oberhalb des Gasauslasses 40 befindlichen
Wassersäule
in den geschlossenen Behälter 1.
Das aufsteigende Gas sammelt sich dabei wie im zweiten Ausführungsbeispiel
in entsprechend gestalteten Auftriebskörpern und bewegt diese so nach
oben. Die Auftriebskörper 12 weisen
dabei wiederum eine zu einer Seite hin offene Aufnahme für das Gas
auf, während
ihre Außenseite
konvex geformt ist. Der Gasauslaß 40 befindet sich
dabei unterhalb der Auftriebskörper 12 in
dem Bereich, in dem die nach einer Seite hin offene Aufnahme 30 für das Gas
nach unten zeigt, so daß möglichst
das gesamte aus dem Auslaßelement 40 austretende
Gas in den Auftriebskörpern 12 aufgefangen
wird und so für
den entsprechenden Auftrieb sorgt.
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In 5 und 6 sind
die Auftriebskörper 12 dabei
an einem umlaufenden Förderband 39 angeordnet,
mit welchem sie so verbunden sind, daß sich die Ausrichtung der
Auftriebskörper 12 mit
der Bewegungsrichtung des Bandes ebenfalls ändert. Auf der im Bild gezeigten
rechten Seite bewegen sie sich deshalb nach unten, während die
konvexe Außenseite
nach unten zeigt, während
sie sich auf der linken Seite nach oben bewegen, während auch
die konvexe Außenseite 31 nach
oben zeigt. So sammelt sich nur auf der linken Seite Gas in der
Aufnahme 30, welches für
den Auftrieb der Auftriebskörper 12 sorgt und
so das Förderband 39 antreibt.
Dieses verläuft, wie
in 6 gezeigt, über
zwei Walzen 37 und 38. Von deren Drehachsen kann
die Bewegungsenergie des Förderbands
abgenommen und zum Beispiel an einen Generator übertragen werden, welcher diese
in elektrische Energie umwandelt.
-
Im
oberen Scheitelpunkt der Bewegung treten die Auftriebskörper 12 aus
dem unteren Bereich des geschlossen Behälters 11, d.h. aus
der Flüssigkeit,
aus und entlassen das in ihnen angesammelte Gas in den oberen Bereich 3.
Von dort aus kann es nun den Gasmotor-Generatoren zugeleitet werden.
-
Bei
der in 7 gezeigten Alternative wird nun anstatt des Förderbands 39 wieder
ein Rotor 10 verwendet, wie er bereits aus dem zweiten
Ausführungsbeispiel
bekannt ist. Da jedoch im dritten Ausführungsbeispiel das biologische
Material in einem separaten Gärbehälter 35 vergoren
wird, ist wiederum eine Gasleitung 36 sowie ein Auslaßelement 40 im
linken unteren Bereich unterhalb der Auftriebselemente 12 vorgesehen.
-
Ein
solches nach den Prinzipien des dritten Ausführungsbeispiels arbeitendes
Auftriebskraftwerk läßt sich
ebenfalls mit anderen unter Druck stehenden Medien betreiben, deren
spezifisches Gewicht leichter als Wasser ist und welche mit Wasser
keine Verbindung eingehen. Zum Beispiel können hier Öle wie zum Beispiel Rapsöl verwendet
werden. Hierdurch läßt sich
der Druck des unter Druck stehenden Mediums in elektrische Energie
umwandeln.
-
Weiterhin
läßt sich
bei den im ersten und dritten Ausführungsbeispiel gezeigten Vorrichtungen, bei
welchen der geschlossene Behälter 1 nicht
mit dem zu vergärenden
Material, sondern z.B. mit Wasser gefüllt ist, die Effizienz dadurch
steigern, daß entweder
schweres Wasser verwendet wird oder dem Wasser Zusatzstoffe beigegeben
werden, welche das spezifische Gewicht des Wassers erhöhen. So ist
es zum Beispiel möglich,
Zuckerlösung,
Salz oder Metallstaub in das Wasser einzubringen. Hierdurch erhöht sich
der Auftrieb des Gases gegenüber
dem Wasser, weil eine größere Differenz
zwischen den spezifischen Gewichten des Gases in den Auftriebskörpern 12 und
der diese umgebenden Flüssigkeit vorliegt.
-
Bei
dem in 8 und 9 gezeigten vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kommt wie im dritten Ausführungsbeispiel
ein separater Gärbehälter 35,
wie zum Beispiel ein Gärsilo, zum
Einsatz, von welchem das unter Druck stehende Gas aus der Vergärung über eine
Gasleitung 36 abgeleitet wird. Im vierten Ausführungsbeispiel
treibt das Gas dabei eine Pumpe 43 an, welche Wasser von
einem niedriger angeordneten ersten Behälter 41 in einen höher angeordneten
zweiten Behälter 42 pumpt,
so daß die
Energie aus dem Druck des Gases als potentielle Energie des Wassers
gespeichert werden kann. Die Pumpe 43 ist dabei direkt
in dem ersten tiefer gelegenen Behälter 41 angeordnet.
Das Gas wird, nachdem es die Pumpe angetrieben hat, über die
Ableitung 49 zu den Biogasmotor-Generatoren abgeleitet. Hierzu ist in
der in 9 gezeigten Alternative ein Gasdom 48 oberhalb
der Pumpe 43 über
dem Behälter 41 angeordnet,
welcher sich bis unterhalb der Wasseroberfläche 47 erstreckt.
-
Das über die
Steigleitung 46 in den oberen Behälter 42 gepumpte Wasser
kann nun bei Bedarf über
das Fallrohr 44 auf die Turbine 45 umgeleitet werden,
welche einen Generator antreibt. So kann zum Beispiel bei Lastspitzen
das im oberen Behälter 42 gespeicherte
Wasser zur Erzeugung von zusätzlicher
Energie herangezogen werden. Die Turbine befindet sich dabei bei
der in 8 gezeigten Anordnung innerhalb des tiefer liegenden
Behälters,
während
sie bei der in 9 gezeigten Anordnung außerhalb
dieses Behälters
angeordnet ist.
-
Die
Vorrichtungen nach dem dritten und vierten Ausführungsbeispiel können dabei
in herkömmliche
Biogaskraftwerke zur Erhöhung
des Wirkungsgrads problemlos zwischen das ohnehin bestehende Gärsilo 35 und
die mit dem Biogas betriebenen Dieselmotoren eingefügt werden.
Hierdurch kann die Energie aus dem Druck bzw. dem Auftrieb des bei der
Gärung
entstehenden Gases benutzt werden, indem die bereits bestehende
Anlage um die Vorrichtung gemäß den Ausführungsbeispielen
3 und 4 der vorliegenden Erfindung ergänzt wird.